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Der Kölner Stadtwald ist ein am Ende des 19 Jahrhunderts geschaffener weitläufiger Park im westlichen Kölner Stadtbezirk

Kölner Stadtwald

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Der Kölner Stadtwald ist ein am Ende des 19. Jahrhunderts geschaffener weitläufiger Park im westlichen Kölner Stadtbezirk Lindenthal. Die mit einem Wildgehege, Weihern und Wasserkanälen sowie mit Sport- und Spielplätzen und einem weitverzweigten Wegenetz ausgestattete Grünanlage ist ein beliebtes linksrheinisches Naherholungsgebiet.

Lage

Der Kernbereich des heutigen Stadtwaldes wird von folgenden Straßen umfasst (Aufzählung gegen den Uhrzeigersinn):

Die nach dem Landschaftsarchitekten benannte Fürst-Pückler-Straße, die Friedrich-Schmidt-Straße (Architekt und Mitglied der Kölner Dombauhütte), die am äußeren Grüngürtel der Stadt entlang führende Militärringstraße und die nach Marsdorf und weiter nach Frechen führende Dürener Straße bis zur Kitschburger Straße, die bis 1884 Mühlweg hieß. Hinter der dort einsetzenden, an kleinen Stichstraßen gelegenen Randbebauung führt die Haydnstraße und ihre Verlängerung als Waldweg die Begrenzung des Stadtwaldes bis zum Militärring fort. Die Grünanlagen des Stadtwaldes reichen bis an die Stadtteile Braunsfeld und Müngersdorf heran.

Die sich jenseits des Militärrings zwischen Dürener und Aachener Straße fortsetzende Anlage wird als Stadtwalderweiterung bezeichnet.

Geschichte

Hofgut Kitschburg

Die ehemals im westlichen Vorland der Stadt stehende Kitschburg mit den ihr zugehörigen Gehöften und Ländereien, zwischen der Aachener- und der Dürener Straße gelegen, wurde bereits im Jahr 1669 in Steuerlisten geführt. 1715 gelangte das Anwesen mit 30 Morgen Land in den Besitz des Kölner Priesterseminars, dem es durch den Domkapitular Johann Heinrich von Mörs übereignet wurde. Wie viele andere Anwesen ging auch das Gut Kitschburg als Besitz einer geistlichen Korporation während der Franzosenzeit in Staatsbesitz über. Noch in dieser Zeit erwarb der Kölner Bankier Abraham Schaaffhausen die Kitschburg und wandelte das Landhaus des ehemaligen Priesterseminars in seine Sommerresidenz um. Danach ging es durch Erbe und Heirat auf Josef von Groote über. Im Jahr 1831 wurde die Bewohnerzahl der Kitschburg und des Hofgutes mit seinen Nebengebäuden von der damals zuständigen Bürgermeisterei Efferen in einer Steuererhebung erfasst. Aufgeführt wurden elf Bewohner und zwei Feuerstellen (Haushalte). Nach der 1888 erfolgten Eingemeindung Lindenthals durch Köln erwarb die Stadt das umfangreiche Gelände mit seinen Baulichkeiten. Ältestes Überbleibsel dieser Vorgeschichte ist ein Rest des Hofgutes Kitschburg, eines ihrer Nebengebäude (das Gebälk des Dachstuhls trägt die Jahreszahl 1759), es steht an der Dürener Straße 285.

Planung und Baubeschluss

In dem 1895 durch die Stadt Köln erworbenen Wald-, Acker- und Wiesengelände zwischen Dürener- und Aachener Straße und in den Ländereien der Kitschburg mit ihrem Hofgut sollte nach dem Entwurf des städtischen Gartenbaudirektors Adolf Kowallek der Kölner Stadtwald angelegt werden. Der Beschluss zur Durchführung des Bauvorhabens erfolgte durch die Stadtverordneten am 4. Juli 1895.

Kowallek, unter dessen Leitung wenige Jahre zuvor bereits der Volksgarten in der Kölner Südstadt entstanden war, entwarf für das vorgesehene Gelände eine Parklandschaft, die vom Stil des Historismus geprägt sein sollte. Die schon vorhandenen, von seinen Vorgängern im Amt Maximilian Friedrich Weyhe und Jakob Greiß gestalteten Anlagen an der Kitschburg sowie die alten Baumbestände im Park des gleichnamigen Hofgutes sollten in den entstehenden Stadtwald integriert werden.

Kowalleks Skizzierung der Stadtwaldanlagen aus dem Jahr 1895 hat zwar schadhafte Stellen, zeigt aber deutlich viele noch heute sichtbare Details. Zu erkennen ist der Bebauungsabschnitt zwischen Dürener- und Haydnstraße, die Lage der „Villa Kitschburg“ und ihrer Nebengebäude, die gut erkennbare kleine „Vogelinsel“, das üppige Wegenetz rund um die Wiesen- und Waldflächen sowie die Konturen des Stadtwaldweihers. Kanäle waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwogen worden. Der geplante Standort der Sportanlagen, der Radbahn und der Tennisplätze war schon skizziert und zeigt sich auch jetzt noch andeutungsweise in einer hufeisenförmigen Wegschleife um die heutigen Tennisanlagen. Das Blatt zeigt die den Park durchziehende Kitschburger Straße sowie die Friedrich-Schmidt- und Fürst-Pückler-Straße, die auf den sternförmig angelegten, nach einem Kölner Baumeister des 15. Jahrhunderts benannten Hültzplatz zulaufen.

Weiher und Kanäle

Robert Jung, der nach dem Tode Adolf Kowalleks im Mai 1902 bis zum April 1903 kommissarisch die Leitung der städtischen Gartenverwaltung übernommen hatte, schrieb 1896: Der See mit zwei Inseln, von denen eine mittels Brücke zugänglich ist, erhält sein Wasser von dem im Süden (an der Dürener Straße) zufließenden Frechener Bach.

Im März 1896 wurde damit begonnen, auf dem Gelände neben der alten Kitschburg einen etwa 3,9 ha großen Weiher anzulegen. Mit dem mittels einer Feldeisenbahn transportierten Aushub, einer anfallenden Erdmasse von 54.000 Kubikmetern, wurden die im Umfeld befindlichen ausgedienten Ziegeleigruben verfüllt. Zunächst speiste der Frechener Bach den Weiher. Da dieser jedoch erhebliche Mengen Abwässer enthielt, deren Sinkstoffe sich im Weiher absetzten, wurde 1889 eine Pumpstation für die Wasserversorgung errichtet. Sie war technisch so ausgerichtet, für die geplante Fontäne im großen Weiher eine Wassermenge von etwa 150 m³ stündlichem Durchfluss fördern zu können.

Im weiter westlich gelegenen Waldbestand wurde neben der im Mai 1898 eröffneten Waldschenke ein weiterer kleinerer Weiher angelegt. Um die Jahrhundertwende war das kostspielige Vorhaben „Stadtwald“ (2,5 Millionen Goldmark) verwirklicht, jedoch wurden noch bis 1920 Umgestaltungen und Erweiterungen vorgenommen.

Festspiele im Stadtwald

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam es in ganz Deutschland vielerorts zur Gründung von Gesangsabteilungen der Turn- oder Sportvereinen sowie von Arbeitergesangvereinen. Im Juli 1899 fand auf den sogenannten „Volkswiesen“ des Stadtwaldes erstmals eine Großveranstaltung statt, die im Zeichen eines zunehmenden Nationalgefühls veranstalteten „Vaterländischen Festspiele“. An dem Großereignis nahmen Teilnehmer aus 108 Sport- und Gesangsvereinen teil und zeigten etwa 40.000 Zuschauern ihr Können. Initiiert hatte die Veranstaltung die „Vereinigung der Bürger Kölns zur Förderung der deutschen Nationalfeste“. Eingeleitet wurde das Fest durch ein Eröffnungslied eines aus mehreren hundert Sängern gebildeten Chores, wonach man ein an Kaiser Wilhelm gesandtes Grußtelegramm verlas. Darin hieß es:

Die vereinigten Kölner Turner, Athleten-, Spiel-, Ruder-, Radfahrer-, Gesangs-, Krieger- und Musikvereine senden von den ersten Vaterländischen Festspielen im Stadtwald zu Köln Eurer Majestät, dem unermüdlichen Förderer aller Leibesübung und des Gesanges, ehrerbietigsten Gruß und geloben mit Herz und Hand für das Reich und seinen Kaiser einzustehen.

Danach begannen die patriotischen Festspiele.

Der Park nach der Kaiserzeit

Das Konzept Kowalleks, Sport und Natur miteinander zu verbinden, wurde auch von Konrad Adenauer weiter forciert. 1917 wählte ihn die Kölner Stadtverordneten-Versammlung zum Oberbürgermeister. In dieser Funktion seines Lebenswerkes konnte Adenauer, der am Rand des Stadtwaldes in der nach dem Komponisten Max Bruch benannten Straße wohnte, bleibende Werte speziell für das „Kölner Grün“ schaffen. Adenauer, der nun basierend auf dem Generalbebauungsplan Fritz Schumachers aus den Jahren 1920–1923 planen konnte, ließ die Gestaltung der Lindenthaler Grünanlagen durch den Gartenbaudirektor Fritz Encke umsetzen.

Sportanlagen und Spielplätze

Entlang des Kanals waren Sport- und Spielplätze geschaffen worden; so lagen im nördlichen Bereich zur Friedrich-Schmidt-Straße hin eine Reitbahn, ein Sportplatz mit einer Radreigenbahn, eine Radfahrbahn mit einer Länge von 400 Metern und elf mit Umkleidemöglichkeiten ausgestattete Tennisplätze.

Die um 1903/04 angelegten städtischen Sportanlagen des Stadtwaldes beinhalteten auch eine Radrennbahn, in deren Rund Tennisplätze angelegt waren. Das Sportgelände wurde nach dem Ersten Weltkrieg um das Jahr 1919 durch die englischen Besatzer beschlagnahmt. Die Anlage wird seit 1933 bis heute von einem Tennisklub genutzt.

Inmitten des Stadtwalds befand sich ferner zeitweise eine Motorsport-Rennstrecke, auf dessen Rundkurs in den 1930er Jahren die seinerzeit populären „Kölner Stadtwaldrennen“ für Motorräder und Automobile ausgetragen wurden (nicht zu verwechseln mit vorgenannten „Stadtwaldbahn“, die eine reine Radsportanlage war).

Auf den beiden Weihern war für die Sommerzeit ein Kahnbetrieb eingerichtet worden. Um dem Eissport in den Wintermonaten zu ermöglichen, verband man 1920 die beiden Wasserflächen mit einem etwa 750 m langen Kanal. Insgesamt werden die Kanalabschnitte von 6 Brücken unterschiedlicher Größe und Bauart überquert. Die Zeit ihrer Erbauung reicht vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Wiederaufbau nach dem letzten Weltkrieg. Der Brückenbau am letzten Kanalsstück vor dem „kleinen“ Weiher trägt an ihrer östlichen Flanke den markanten Hinweis „AD 1919“. Ältestes Bauwerk ist wahrscheinlich die aus Backstein errichtete Bogenbrücke, deren auf ihrer Mitte angebrachtes schmiedeeisernes Gitter den Zugang zur kleinen Insel zum Brutschutz der Wasservögel verwehrt.

Gastronomie

Eine dem Besucheraufkommen angemessene Gastronomie bot die im inneren Parkgelände liegende „Cöln Lindenthal Waldschenke“. Ihre idyllische Lage sowie eine große Terrasse, vor der sich eine weiträumige Spielwiese erstreckte, ließ sie zu einem beliebten Ziel der Ausflügler werden. Auch illustre Gäste sollen dort gerne eingekehrt sein, so soll Winston Churchill dort seinen Tee genommen haben, und Willi Ostermann soll ein häufiger Gast der Waldschenke gewesen sein.

Das 1901 aus der „Villa Kitschburg“ zum Stadtwaldrestaurant umgebaute Haus sorgte nicht nur für das leibliche Wohl, es war zugleich der gesellschaftliche Treffpunkt der westlichen Kölner Vororte. Mit einer schönen Gartenterrasse mit „Seeblick“ bot man den Besuchern ein Platzangebot von annähernd 8000 m². Die übrigen Räumlichkeiten des Hauses, alleine der große Saal war für 500 Personen ausgelegt, dienten unzähligen Anlässen wie Konferenzen, Hochzeiten, Kommunionsfeiern und Tanz- oder Karnevalsveranstaltungen. Das Haus beschäftigte in den Sommermonaten über 50 Arbeitskräfte.

In den 1960er Jahren entschloss sich die Stadt, die Immobilie „Stadtwaldrestaurant“ an die Mineralölgesellschaft Esso AG zu veräußern. Das dann errichtete „Esso Motor Hotel“ bot zwar weiterhin den Stadtwaldbesuchern die Möglichkeit eines Restaurant- oder Cafébesuches, jedoch vermissten die Kölner das Flair des alten Gebäudes. Volker Gröbe zitiert in seinem Buch über Lindenthal die Kölner Mundartautorin Lis Böhle. Sie schrieb: „..widder e Stöck vum ahle Kölle begrave. Schad dröm“. Das neue Hotel firmierte später unter dem Namen „Crest“ und seit längerer Zeit als Holiday Inn Köln - Am Stadtwald. Seit 2013 heißt das Hotel nun „Leonardo Hotel Köln am Stadtwald“.

Stadtwalderweiterung

Schon bald nach dem Ersten Weltkrieg begann 1919 im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen die Erweiterung des Stadtwaldes um etwa 100 ha auf ehemaligen Fluren des Morsdorfer Hofes nach Plänen von Fritz Encke. Drei Wege des ursprünglichen Stadtwaldes setzen sich jenseits des Militärrings fort. Der Hauptverbindungsweg wurde mit einer Fußgängerbrücke über den Militärring geführt. Die als Aushub bei der Anlage des Adenauer Weihers angefallenen Erdmassen wurden zu zwei Aussichtshügeln aufgeschüttet. Am Weiher entstand eine Gaststätte, die von 1948 bis 2003 von den Belgischen Streitkräften in Köln unter dem Namen Klub Astoria als Offizierscasino genutzt wurde. Nach dem Wegzug der Streitkräfte und einem Umbau verpachtet die Stadt Köln seit 2007 das Gebäude. Es wird als Restaurant mit Biergarten unter dem Namen Club Astoria betrieben. 1920 bis 1923 wurden gleichzeitig die südwestlich anschließenden Sportanlagen des Sportpark Müngersdorf errichtet. 1924 waren die Arbeiten an der Erweiterung abgeschlossen. Die Fortführung der Grünanlagen zur Bonner Str. hin erfolgten ab 1927 unter Theodor Nußbaum.

Heutiger Stadtwald

Die Fläche des Stadtwaldes beträgt inklusive des etwa 40 ha großen Wildparks und der Stadtwalderweiterung von etwa 100 ha heute 205,3 ha. Aufgrund seiner relativ jungen Geschichte und der damit einsetzenden Eingriffe einer strukturierenden Durchforstung ist der Baumbestand des Stadtwaldes in der Regel nicht älter als 80 Jahre. Die kontinuierliche Aufforstung seit den 1920er Jahren bevorzugte überwiegend Laubholzarten. Heute ist der Bestand sehr artenreich, die heimischen Holzarten Buche, Eiche, Esche, Linde und Ahorn überwiegen aber. Nur vereinzelt finden sich Koniferen. Exotische Baumarten, wie sie in älteren Parkanlagen (Kölner Stadtgarten) oft vorkommen, sind selten.

Sanierungen

Die 2004 gegründete Kölner Grün Stiftung fördert Sanierungsmaßnahmen im Stadtwaldbereich. So konnten durch die von der Stiftung organisierten Patenschaften zwischen 2007 und 2014 rund 1300 Ruhebänke durch neue ersetzt werden; bis 2017 wurden mehr als eine Million Euro Spenden für Bänke gesammelt. Im Herbst 2007 wurden die öffentlich zugängigen Uferzonen des großen Weihers, ebenfalls im Auftrag der Stiftung, neu befestigt. Hierzu wurde ein zu erneuernder Abschnitt des Ufers vom Wasser abgedämmt und ein Graben ausgehoben. Dieser wurde auf seiner Sohle mit einer wasserundurchlässigen Tonschicht belegt, auf der eine aufgebrachte Schicht Schotter verdichtet wurde. Nach diesen Vorarbeiten erfolgte das Aufschütten eines Betonfundamentes, auf dem dann grob behauene Steinquader zu einer Mauer an- und aufeinander verarbeitet wurden.

Besonderheiten

Die Parkanlage wird von der Kitschburger Straße durchtrennt. Ihre Bebauung im Parkbereich besteht nur aus wenigen, linksseitig ab der Dürener Straße bis zur Haydnstraße reichenden Privathäusern. Die Straße hat im Parkbereich drei markierte Fußgängerüberwege und wird seit mehr als 20 Jahren an Wochenenden und Feiertagen für den Autoverkehr gesperrt. Eine von den Bewohnern des Viertels angestrebte permanente Schließung für den Durchgangsverkehr ist jedoch ungewiss. An einer kurzen Stichstraße (mit Parkmöglichkeit) der Kitschburger Straße liegt der Ost- und Haupteingang des Tierparks.

Alle heutigen Wasserflächen sind miteinander und mit dem Pumpwerk an der Ecke Kitschburger-/Haydnstraße verbunden. Das Pumpwerk läuft täglich einige Zeit, um den Wasserverlust durch Versickerung auszugleichen. In dieser Zeit sprudelt auch die Fontäne im Stadtwaldweiher.

Tierpark Stadtwald

Um das Jahr 1908 begann man damit, seitlich der Haydn- und oberhalb der Kitschburger Straße ein Wald- und Wiesengelände von etwa 8 ha Größe als Gehege für Dam- und Rehwild einzufrieden. Dieses bei Familien mit Kleinkindern wegen der handzahmen Tiere beliebte Gelände wird bis in die Gegenwart betrieben und untersteht der Forstverwaltung. Es war während des Zweiten Weltkrieges geschlossen und wurde auf Drängen der Kölner 1951 wieder eröffnet.

In der umfriedeten Anlage befindet sich das zu den Rundwegen hin offene Gelände des Rehwildes, welches seit dem Neubeginn 1951 (ein Spießer und drei Muttertiere) auf ein großes Rudel anwuchs sowie einige separat eingezäunte Bereiche für Kleintiere. Das Gelände mit weiträumigen Wiesenflächen hat an verschiedenen Stellen einen hainartigen Waldbestand und wird an Süd- und Westseite von einem schmalen Bachlauf durchzogen. Verlässt der Besucher den Tierpark durch einen der zwei westlichen Ausgänge, stößt er im angrenzenden Gehölz auf den nur leicht erhöhten Damm einer Bahntrasse.

Bahntrasse

Den Stadtwald durchquert die eingleisige, nicht elektrifizierte Bahnstrecke Köln–Frechen in nord-südlicher Richtung. Es handelt sich um die für den Gütertransport genutzte Verbindung der HGK, ehemalige Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn. Da sich im Stadtwaldgelände mit seinem Tierpark und vielen im Gelände verteilten Spielplätzen mehrere nicht-technisch gesicherte Bahnübergänge befinden, machen die den Stadtwald mit mäßiger Geschwindigkeit passierenden Güterzüge durch Warnsignale auf ihre Durchfahrt aufmerksam.

Die Trasse verlässt den Parkbereich nordwestlich an der dort mit einem beschrankten Übergang versehenen Friedrich-Schmidt-Straße. Ein durch die Automatisierung der Signal- und Schrankenbedienung überflüssig gewordenes Schrankenwärterhaus steht unter Denkmalschutz.

Gedenkkreuz und Mahnmal

Oberhalb des Bahnübergangs, ebenfalls an der Friedrich-Schmidt-Straße, steht am Waldrand ein weiteres Denkmal. Es wurde dort in Höhe der Vincenz-Statz-Straße errichtet und erinnert an den im September 1977 an dieser Stelle verübten Anschlag durch RAF-Terroristen. Bei der Entführung des vorbeifahrenden BDI-Präsidenten Hanns Martin Schleyer wurden vier Menschen ermordet.

Verkehrsanbindung

Der Lindenthaler Stadtwald ist mit den Stadtbahnlinien 1, 7 und 13 sowie der Buslinie 136 von vielen Haltepunkten erreichbar. Mit der Linie 1 bieten sich alle Stationen zwischen der Haltestelle Aachener Straße/Gürtel und „Alter Militärring“ in Müngersdorf an. Mit den Linien 7 und 13 sind es alle Stationen zwischen Aachener Straße/Gürtel und Dürener Straße/Gürtel sowie weiterführend mit der Linie 7 und der Buslinie alle Haltepunkte der Dürener Straße bis Hohenlind.

Weblinks

Commons: Kölner Stadtwald – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Lindenthal – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Werner Adams, Joachim Bauer (Hrsg.): Vom Botanischen Garten zum Großstadtgrün – 200 Jahre Kölner Grün. Bachem Verlag, Köln 2001, ISBN 3-7616-1460-8.
  • Carl Dietmar: Die Chronik Kölns. Chronik-Verlag, Dortmund 1991, ISBN 3-611-00193-7.
  • Ute Fendel: Kulturpfade Köln-Lindenthal. Stadt Köln, Köln 2000.
  • Konrad Adenauer, Volker Gröbe: Straßen und Plätze in Lindenthal. Bachen Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7616-1018-1.
  • Konrad Adenauer, Volker Gröbe: Lindenthal. Die Entwicklung eines Kölner Vorortes. Bachen Verlag, Köln 2004, ISBN 3-7616-1603-1.

Einzelnachweise

  1. Konrad Adenauer, Volker Gröbe, in: Straßen und Plätze in Lindenthal S. 90
  2. Carl Dietmar, S. 84
  3. Joachim Bauer/Carmen Kohls, S. 22
  4. Carl Dietmar, S. 284
  5. Carl Dietmar, S. 293
  6. Eintrag zu Motorsport-Rennstrecke im Lindenthaler Stadtwald in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 16. Februar 2017.
  7. Joachim Bauer: Stadtwald. In: Werner Adams, Joachim Bauer (Hrsg.): Vom Botanischen Garten zum Großstadtgrün – 200 Jahre Kölner Grün. Bachem Verlag, Köln 2001, ISBN 3-7616-1460-8, S. 68 f.
  8. Adenauer, Gröbe: Adenauer, Gröbe: Lindenthal. Die Entwicklung eines Kölner Vorortes , S. 109 ff
  9. Zitat „...wieder ein Stück des alten Köln begraben. Schade darum“. In: Konrad Adenauer, Volker Gröbe, in: Lindenthal. Die Entwicklung eines Kölner Vorortes. S. 110
  10. Monika Freifrau Geyr von Schweppenburg: Das Kölner Grünsystem, Hg. von der Kölner Grün Stiftung, Köln o. J., S. 92 ff
  11. Köln-Journal über den Stadtwald (Memento des Originals vom 12. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  12. Eveline Kracht: 1000 Bänke für Köln: Vom ersten Kuss bis zur letzten Erinnerung. 28. August 2014, abgerufen am 16. August 2022 (deutsch). 
  13. Süddeutsche Zeitung: Warum Menschen Parkbänke stiften. Abgerufen am 16. August 2022. 
  14. Kölner Stadtanzeiger: Erholungsgebiet auch für Tiere, 17. Juli 2007 (Memento des Originals vom 6. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2, abgerufen am 6. März 2014
  15. Andi Goral: Schöner Naherholen - der Stadtwaldweiher wird saniert. In: Report-K. 25. Mai 2007, abgerufen am 16. August 2022 (deutsch). 
  16. Hinweisschilder der Stiftung „Kölner Grün“ im Stadtwald
  17. Tierpark. In: Lindenthaler Tierpark. Abgerufen am 16. August 2022 (deutsch). 
  18. Vom Wildpark zum Tierpark – das Tiergehege im Kölner Stadtwald. Ein Beitrag zur Geschichte des Tierparks von den Anfängen bis heute. In: stadt-koeln.de. 2008, abgerufen am 16. August 2022. 
  19. OpenStreetMap. Abgerufen am 16. August 2022. 
  20. Gedenkstätte zur Schleyer-Entführung 1977 auf kuladig, abgerufen am 17. Juni 2022.

50.9294444444446.8894444444444Koordinaten: 50° 55′ 46″ N, 6° 53′ 22″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 22:11

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Der Kolner Stadtwald ist ein am Ende des 19 Jahrhunderts geschaffener weitlaufiger Park im westlichen Kolner Stadtbezirk Lindenthal Die mit einem Wildgehege Weihern und Wasserkanalen sowie mit Sport und Spielplatzen und einem weitverzweigten Wegenetz ausgestattete Grunanlage ist ein beliebtes linksrheinisches Naherholungsgebiet Luftaufnahme des StadtwaldsLageplan des Stadtwaldes mit StadtwalderweiterungLageKahnweiher Der Kernbereich des heutigen Stadtwaldes wird von folgenden Strassen umfasst Aufzahlung gegen den Uhrzeigersinn Die nach dem Landschaftsarchitekten benannte Furst Puckler Strasse die Friedrich Schmidt Strasse Architekt und Mitglied der Kolner Dombauhutte die am ausseren Grungurtel der Stadt entlang fuhrende Militarringstrasse und die nach Marsdorf und weiter nach Frechen fuhrende Durener Strasse bis zur Kitschburger Strasse die bis 1884 Muhlweg hiess Hinter der dort einsetzenden an kleinen Stichstrassen gelegenen Randbebauung fuhrt die Haydnstrasse und ihre Verlangerung als Waldweg die Begrenzung des Stadtwaldes bis zum Militarring fort Die Grunanlagen des Stadtwaldes reichen bis an die Stadtteile Braunsfeld und Mungersdorf heran Die sich jenseits des Militarrings zwischen Durener und Aachener Strasse fortsetzende Anlage wird als Stadtwalderweiterung bezeichnet GeschichteHofgut Kitschburg Haus Durener Str 285 Rest des Hofgutes Kitschburg 1759 Die ehemals im westlichen Vorland der Stadt stehende Kitschburg mit den ihr zugehorigen Gehoften und Landereien zwischen der Aachener und der Durener Strasse gelegen wurde bereits im Jahr 1669 in Steuerlisten gefuhrt 1715 gelangte das Anwesen mit 30 Morgen Land in den Besitz des Kolner Priesterseminars dem es durch den Domkapitular Johann Heinrich von Mors ubereignet wurde Wie viele andere Anwesen ging auch das Gut Kitschburg als Besitz einer geistlichen Korporation wahrend der Franzosenzeit in Staatsbesitz uber Noch in dieser Zeit erwarb der Kolner Bankier Abraham Schaaffhausen die Kitschburg und wandelte das Landhaus des ehemaligen Priesterseminars in seine Sommerresidenz um Danach ging es durch Erbe und Heirat auf Josef von Groote uber Im Jahr 1831 wurde die Bewohnerzahl der Kitschburg und des Hofgutes mit seinen Nebengebauden von der damals zustandigen Burgermeisterei Efferen in einer Steuererhebung erfasst Aufgefuhrt wurden elf Bewohner und zwei Feuerstellen Haushalte Nach der 1888 erfolgten Eingemeindung Lindenthals durch Koln erwarb die Stadt das umfangreiche Gelande mit seinen Baulichkeiten Altestes Uberbleibsel dieser Vorgeschichte ist ein Rest des Hofgutes Kitschburg eines ihrer Nebengebaude das Gebalk des Dachstuhls tragt die Jahreszahl 1759 es steht an der Durener Strasse 285 Planung und Baubeschluss Kowalleks Entwurf 1895 In dem 1895 durch die Stadt Koln erworbenen Wald Acker und Wiesengelande zwischen Durener und Aachener Strasse und in den Landereien der Kitschburg mit ihrem Hofgut sollte nach dem Entwurf des stadtischen Gartenbaudirektors Adolf Kowallek der Kolner Stadtwald angelegt werden Der Beschluss zur Durchfuhrung des Bauvorhabens erfolgte durch die Stadtverordneten am 4 Juli 1895 Kowallek unter dessen Leitung wenige Jahre zuvor bereits der Volksgarten in der Kolner Sudstadt entstanden war entwarf fur das vorgesehene Gelande eine Parklandschaft die vom Stil des Historismus gepragt sein sollte Die schon vorhandenen von seinen Vorgangern im Amt Maximilian Friedrich Weyhe und Jakob Greiss gestalteten Anlagen an der Kitschburg sowie die alten Baumbestande im Park des gleichnamigen Hofgutes sollten in den entstehenden Stadtwald integriert werden Kowalleks Skizzierung der Stadtwaldanlagen aus dem Jahr 1895 hat zwar schadhafte Stellen zeigt aber deutlich viele noch heute sichtbare Details Zu erkennen ist der Bebauungsabschnitt zwischen Durener und Haydnstrasse die Lage der Villa Kitschburg und ihrer Nebengebaude die gut erkennbare kleine Vogelinsel das uppige Wegenetz rund um die Wiesen und Waldflachen sowie die Konturen des Stadtwaldweihers Kanale waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwogen worden Der geplante Standort der Sportanlagen der Radbahn und der Tennisplatze war schon skizziert und zeigt sich auch jetzt noch andeutungsweise in einer hufeisenformigen Wegschleife um die heutigen Tennisanlagen Das Blatt zeigt die den Park durchziehende Kitschburger Strasse sowie die Friedrich Schmidt und Furst Puckler Strasse die auf den sternformig angelegten nach einem Kolner Baumeister des 15 Jahrhunderts benannten Hultzplatz zulaufen Weiher und Kanale Ostliche Inselbrucke Wahrscheinlich die 1896 von R Jung erwahnte Brucke Robert Jung der nach dem Tode Adolf Kowalleks im Mai 1902 bis zum April 1903 kommissarisch die Leitung der stadtischen Gartenverwaltung ubernommen hatte schrieb 1896 Der See mit zwei Inseln von denen eine mittels Brucke zuganglich ist erhalt sein Wasser von dem im Suden an der Durener Strasse zufliessenden Frechener Bach Im Marz 1896 wurde damit begonnen auf dem Gelande neben der alten Kitschburg einen etwa 3 9 ha grossen Weiher anzulegen Mit dem mittels einer Feldeisenbahn transportierten Aushub einer anfallenden Erdmasse von 54 000 Kubikmetern wurden die im Umfeld befindlichen ausgedienten Ziegeleigruben verfullt Zunachst speiste der Frechener Bach den Weiher Da dieser jedoch erhebliche Mengen Abwasser enthielt deren Sinkstoffe sich im Weiher absetzten wurde 1889 eine Pumpstation fur die Wasserversorgung errichtet Sie war technisch so ausgerichtet fur die geplante Fontane im grossen Weiher eine Wassermenge von etwa 150 m stundlichem Durchfluss fordern zu konnen Im weiter westlich gelegenen Waldbestand wurde neben der im Mai 1898 eroffneten Waldschenke ein weiterer kleinerer Weiher angelegt Um die Jahrhundertwende war das kostspielige Vorhaben Stadtwald 2 5 Millionen Goldmark verwirklicht jedoch wurden noch bis 1920 Umgestaltungen und Erweiterungen vorgenommen Festspiele im Stadtwald Kitschburger Strasse 1 erbaut 1903 Gegen Ende des 19 Jahrhunderts kam es in ganz Deutschland vielerorts zur Grundung von Gesangsabteilungen der Turn oder Sportvereinen sowie von Arbeitergesangvereinen Im Juli 1899 fand auf den sogenannten Volkswiesen des Stadtwaldes erstmals eine Grossveranstaltung statt die im Zeichen eines zunehmenden Nationalgefuhls veranstalteten Vaterlandischen Festspiele An dem Grossereignis nahmen Teilnehmer aus 108 Sport und Gesangsvereinen teil und zeigten etwa 40 000 Zuschauern ihr Konnen Initiiert hatte die Veranstaltung die Vereinigung der Burger Kolns zur Forderung der deutschen Nationalfeste Eingeleitet wurde das Fest durch ein Eroffnungslied eines aus mehreren hundert Sangern gebildeten Chores wonach man ein an Kaiser Wilhelm gesandtes Grusstelegramm verlas Darin hiess es Die vereinigten Kolner Turner Athleten Spiel Ruder Radfahrer Gesangs Krieger und Musikvereine senden von den ersten Vaterlandischen Festspielen im Stadtwald zu Koln Eurer Majestat dem unermudlichen Forderer aller Leibesubung und des Gesanges ehrerbietigsten Gruss und geloben mit Herz und Hand fur das Reich und seinen Kaiser einzustehen Danach begannen die patriotischen Festspiele Der Park nach der Kaiserzeit Ehem Wohnhaus Adenauers am Rand des Stadtwalds Das Konzept Kowalleks Sport und Natur miteinander zu verbinden wurde auch von Konrad Adenauer weiter forciert 1917 wahlte ihn die Kolner Stadtverordneten Versammlung zum Oberburgermeister In dieser Funktion seines Lebenswerkes konnte Adenauer der am Rand des Stadtwaldes in der nach dem Komponisten Max Bruch benannten Strasse wohnte bleibende Werte speziell fur das Kolner Grun schaffen Adenauer der nun basierend auf dem Generalbebauungsplan Fritz Schumachers aus den Jahren 1920 1923 planen konnte liess die Gestaltung der Lindenthaler Grunanlagen durch den Gartenbaudirektor Fritz Encke umsetzen Sportanlagen und Spielplatze Entlang des Kanals waren Sport und Spielplatze geschaffen worden so lagen im nordlichen Bereich zur Friedrich Schmidt Strasse hin eine Reitbahn ein Sportplatz mit einer Radreigenbahn eine Radfahrbahn mit einer Lange von 400 Metern und elf mit Umkleidemoglichkeiten ausgestattete Tennisplatze Die um 1903 04 angelegten stadtischen Sportanlagen des Stadtwaldes beinhalteten auch eine Radrennbahn in deren Rund Tennisplatze angelegt waren Das Sportgelande wurde nach dem Ersten Weltkrieg um das Jahr 1919 durch die englischen Besatzer beschlagnahmt Die Anlage wird seit 1933 bis heute von einem Tennisklub genutzt Inmitten des Stadtwalds befand sich ferner zeitweise eine Motorsport Rennstrecke auf dessen Rundkurs in den 1930er Jahren die seinerzeit popularen Kolner Stadtwaldrennen fur Motorrader und Automobile ausgetragen wurden nicht zu verwechseln mit vorgenannten Stadtwaldbahn die eine reine Radsportanlage war Auf den beiden Weihern war fur die Sommerzeit ein Kahnbetrieb eingerichtet worden Um dem Eissport in den Wintermonaten zu ermoglichen verband man 1920 die beiden Wasserflachen mit einem etwa 750 m langen Kanal Insgesamt werden die Kanalabschnitte von 6 Brucken unterschiedlicher Grosse und Bauart uberquert Die Zeit ihrer Erbauung reicht vom Ende des 19 Jahrhunderts bis zum Wiederaufbau nach dem letzten Weltkrieg Der Bruckenbau am letzten Kanalsstuck vor dem kleinen Weiher tragt an ihrer ostlichen Flanke den markanten Hinweis AD 1919 Altestes Bauwerk ist wahrscheinlich die aus Backstein errichtete Bogenbrucke deren auf ihrer Mitte angebrachtes schmiedeeisernes Gitter den Zugang zur kleinen Insel zum Brutschutz der Wasservogel verwehrt Gastronomie Waldschenke um 1900 Eine dem Besucheraufkommen angemessene Gastronomie bot die im inneren Parkgelande liegende Coln Lindenthal Waldschenke Ihre idyllische Lage sowie eine grosse Terrasse vor der sich eine weitraumige Spielwiese erstreckte liess sie zu einem beliebten Ziel der Ausflugler werden Auch illustre Gaste sollen dort gerne eingekehrt sein so soll Winston Churchill dort seinen Tee genommen haben und Willi Ostermann soll ein haufiger Gast der Waldschenke gewesen sein Das 1901 aus der Villa Kitschburg zum Stadtwaldrestaurant umgebaute Haus sorgte nicht nur fur das leibliche Wohl es war zugleich der gesellschaftliche Treffpunkt der westlichen Kolner Vororte Mit einer schonen Gartenterrasse mit Seeblick bot man den Besuchern ein Platzangebot von annahernd 8000 m Die ubrigen Raumlichkeiten des Hauses alleine der grosse Saal war fur 500 Personen ausgelegt dienten unzahligen Anlassen wie Konferenzen Hochzeiten Kommunionsfeiern und Tanz oder Karnevalsveranstaltungen Das Haus beschaftigte in den Sommermonaten uber 50 Arbeitskrafte In den 1960er Jahren entschloss sich die Stadt die Immobilie Stadtwaldrestaurant an die Mineralolgesellschaft Esso AG zu veraussern Das dann errichtete Esso Motor Hotel bot zwar weiterhin den Stadtwaldbesuchern die Moglichkeit eines Restaurant oder Cafebesuches jedoch vermissten die Kolner das Flair des alten Gebaudes Volker Grobe zitiert in seinem Buch uber Lindenthal die Kolner Mundartautorin Lis Bohle Sie schrieb widder e Stock vum ahle Kolle begrave Schad drom Das neue Hotel firmierte spater unter dem Namen Crest und seit langerer Zeit als Holiday Inn Koln Am Stadtwald Seit 2013 heisst das Hotel nun Leonardo Hotel Koln am Stadtwald Stadtwalderweiterung Gasthaus am Adenauer Weiher Schon bald nach dem Ersten Weltkrieg begann 1919 im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmassnahmen die Erweiterung des Stadtwaldes um etwa 100 ha auf ehemaligen Fluren des Morsdorfer Hofes nach Planen von Fritz Encke Drei Wege des ursprunglichen Stadtwaldes setzen sich jenseits des Militarrings fort Der Hauptverbindungsweg wurde mit einer Fussgangerbrucke uber den Militarring gefuhrt Die als Aushub bei der Anlage des Adenauer Weihers angefallenen Erdmassen wurden zu zwei Aussichtshugeln aufgeschuttet Am Weiher entstand eine Gaststatte die von 1948 bis 2003 von den Belgischen Streitkraften in Koln unter dem Namen Klub Astoria als Offizierscasino genutzt wurde Nach dem Wegzug der Streitkrafte und einem Umbau verpachtet die Stadt Koln seit 2007 das Gebaude Es wird als Restaurant mit Biergarten unter dem Namen Club Astoria betrieben 1920 bis 1923 wurden gleichzeitig die sudwestlich anschliessenden Sportanlagen des Sportpark Mungersdorf errichtet 1924 waren die Arbeiten an der Erweiterung abgeschlossen Die Fortfuhrung der Grunanlagen zur Bonner Str hin erfolgten ab 1927 unter Theodor Nussbaum Heutiger StadtwaldIm nordwestlichen Bereich Die Flache des Stadtwaldes betragt inklusive des etwa 40 ha grossen Wildparks und der Stadtwalderweiterung von etwa 100 ha heute 205 3 ha Aufgrund seiner relativ jungen Geschichte und der damit einsetzenden Eingriffe einer strukturierenden Durchforstung ist der Baumbestand des Stadtwaldes in der Regel nicht alter als 80 Jahre Die kontinuierliche Aufforstung seit den 1920er Jahren bevorzugte uberwiegend Laubholzarten Heute ist der Bestand sehr artenreich die heimischen Holzarten Buche Eiche Esche Linde und Ahorn uberwiegen aber Nur vereinzelt finden sich Koniferen Exotische Baumarten wie sie in alteren Parkanlagen Kolner Stadtgarten oft vorkommen sind selten Sanierungen Die 2004 gegrundete Kolner Grun Stiftung fordert Sanierungsmassnahmen im Stadtwaldbereich So konnten durch die von der Stiftung organisierten Patenschaften zwischen 2007 und 2014 rund 1300 Ruhebanke durch neue ersetzt werden bis 2017 wurden mehr als eine Million Euro Spenden fur Banke gesammelt Im Herbst 2007 wurden die offentlich zugangigen Uferzonen des grossen Weihers ebenfalls im Auftrag der Stiftung neu befestigt Hierzu wurde ein zu erneuernder Abschnitt des Ufers vom Wasser abgedammt und ein Graben ausgehoben Dieser wurde auf seiner Sohle mit einer wasserundurchlassigen Tonschicht belegt auf der eine aufgebrachte Schicht Schotter verdichtet wurde Nach diesen Vorarbeiten erfolgte das Aufschutten eines Betonfundamentes auf dem dann grob behauene Steinquader zu einer Mauer an und aufeinander verarbeitet wurden Besonderheiten Sperrung der Kitschburger Strasse am Wochenende Die Parkanlage wird von der Kitschburger Strasse durchtrennt Ihre Bebauung im Parkbereich besteht nur aus wenigen linksseitig ab der Durener Strasse bis zur Haydnstrasse reichenden Privathausern Die Strasse hat im Parkbereich drei markierte Fussgangeruberwege und wird seit mehr als 20 Jahren an Wochenenden und Feiertagen fur den Autoverkehr gesperrt Eine von den Bewohnern des Viertels angestrebte permanente Schliessung fur den Durchgangsverkehr ist jedoch ungewiss An einer kurzen Stichstrasse mit Parkmoglichkeit der Kitschburger Strasse liegt der Ost und Haupteingang des Tierparks Alle heutigen Wasserflachen sind miteinander und mit dem Pumpwerk an der Ecke Kitschburger Haydnstrasse verbunden Das Pumpwerk lauft taglich einige Zeit um den Wasserverlust durch Versickerung auszugleichen In dieser Zeit sprudelt auch die Fontane im Stadtwaldweiher Tierpark Stadtwald Damhirsche im Tierpark StadtwaldBahnstrecke im Stadtwald Um das Jahr 1908 begann man damit seitlich der Haydn und oberhalb der Kitschburger Strasse ein Wald und Wiesengelande von etwa 8 ha Grosse als Gehege fur Dam und Rehwild einzufrieden Dieses bei Familien mit Kleinkindern wegen der handzahmen Tiere beliebte Gelande wird bis in die Gegenwart betrieben und untersteht der Forstverwaltung Es war wahrend des Zweiten Weltkrieges geschlossen und wurde auf Drangen der Kolner 1951 wieder eroffnet In der umfriedeten Anlage befindet sich das zu den Rundwegen hin offene Gelande des Rehwildes welches seit dem Neubeginn 1951 ein Spiesser und drei Muttertiere auf ein grosses Rudel anwuchs sowie einige separat eingezaunte Bereiche fur Kleintiere Das Gelande mit weitraumigen Wiesenflachen hat an verschiedenen Stellen einen hainartigen Waldbestand und wird an Sud und Westseite von einem schmalen Bachlauf durchzogen Verlasst der Besucher den Tierpark durch einen der zwei westlichen Ausgange stosst er im angrenzenden Geholz auf den nur leicht erhohten Damm einer Bahntrasse Bahntrasse Uerdinger Schienenbus im StadtwaldOffene BahntrasseFriedrich Schmidt Strasse Den Stadtwald durchquert die eingleisige nicht elektrifizierte Bahnstrecke Koln Frechen in nord sudlicher Richtung Es handelt sich um die fur den Gutertransport genutzte Verbindung der HGK ehemalige Koln Frechen Benzelrather Eisenbahn Da sich im Stadtwaldgelande mit seinem Tierpark und vielen im Gelande verteilten Spielplatzen mehrere nicht technisch gesicherte Bahnubergange befinden machen die den Stadtwald mit massiger Geschwindigkeit passierenden Guterzuge durch Warnsignale auf ihre Durchfahrt aufmerksam Die Trasse verlasst den Parkbereich nordwestlich an der dort mit einem beschrankten Ubergang versehenen Friedrich Schmidt Strasse Ein durch die Automatisierung der Signal und Schrankenbedienung uberflussig gewordenes Schrankenwarterhaus steht unter Denkmalschutz Gedenkkreuz und Mahnmal Gedenkstatte am Stadtwaldrand am 40 Jahrestag des Attentates auf Hanns Martin Schleyer Oberhalb des Bahnubergangs ebenfalls an der Friedrich Schmidt Strasse steht am Waldrand ein weiteres Denkmal Es wurde dort in Hohe der Vincenz Statz Strasse errichtet und erinnert an den im September 1977 an dieser Stelle verubten Anschlag durch RAF Terroristen Bei der Entfuhrung des vorbeifahrenden BDI Prasidenten Hanns Martin Schleyer wurden vier Menschen ermordet Verkehrsanbindung Der Lindenthaler Stadtwald ist mit den Stadtbahnlinien 1 7 und 13 sowie der Buslinie 136 von vielen Haltepunkten erreichbar Mit der Linie 1 bieten sich alle Stationen zwischen der Haltestelle Aachener Strasse Gurtel und Alter Militarring in Mungersdorf an Mit den Linien 7 und 13 sind es alle Stationen zwischen Aachener Strasse Gurtel und Durener Strasse Gurtel sowie weiterfuhrend mit der Linie 7 und der Buslinie alle Haltepunkte der Durener Strasse bis Hohenlind WeblinksCommons Kolner Stadtwald Album mit Bildern Videos und Audiodateien Commons Lindenthal Album mit Bildern Videos und AudiodateienLiteraturWerner Adams Joachim Bauer Hrsg Vom Botanischen Garten zum Grossstadtgrun 200 Jahre Kolner Grun Bachem Verlag Koln 2001 ISBN 3 7616 1460 8 Carl Dietmar Die Chronik Kolns Chronik Verlag Dortmund 1991 ISBN 3 611 00193 7 Ute Fendel Kulturpfade Koln Lindenthal Stadt Koln Koln 2000 Konrad Adenauer Volker Grobe Strassen und Platze in Lindenthal Bachen Verlag Koln 1992 ISBN 3 7616 1018 1 Konrad Adenauer Volker Grobe Lindenthal Die Entwicklung eines Kolner Vorortes Bachen Verlag Koln 2004 ISBN 3 7616 1603 1 EinzelnachweiseKonrad Adenauer Volker Grobe in Strassen und Platze in Lindenthal S 90 Carl Dietmar S 84 Joachim Bauer Carmen Kohls S 22 Carl Dietmar S 284 Carl Dietmar S 293 Eintrag zu Motorsport Rennstrecke im Lindenthaler Stadtwald in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 16 Februar 2017 Joachim Bauer Stadtwald In Werner Adams Joachim Bauer Hrsg Vom Botanischen Garten zum Grossstadtgrun 200 Jahre Kolner Grun Bachem Verlag Koln 2001 ISBN 3 7616 1460 8 S 68 f Adenauer Grobe Adenauer Grobe Lindenthal Die Entwicklung eines Kolner Vorortes S 109 ff Zitat wieder ein Stuck des alten Koln begraben Schade darum In Konrad Adenauer Volker Grobe in Lindenthal Die Entwicklung eines Kolner Vorortes S 110 Monika Freifrau Geyr von Schweppenburg Das Kolner Grunsystem Hg von der Kolner Grun Stiftung Koln o J S 92 ff Koln Journal uber den Stadtwald Memento des Originals vom 12 September 2011 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Eveline Kracht 1000 Banke fur Koln Vom ersten Kuss bis zur letzten Erinnerung 28 August 2014 abgerufen am 16 August 2022 deutsch Suddeutsche Zeitung Warum Menschen Parkbanke stiften Abgerufen am 16 August 2022 Kolner Stadtanzeiger Erholungsgebiet auch fur Tiere 17 Juli 2007 Memento des Originals vom 6 Marz 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 abgerufen am 6 Marz 2014 Andi Goral Schoner Naherholen der Stadtwaldweiher wird saniert In Report K 25 Mai 2007 abgerufen am 16 August 2022 deutsch Hinweisschilder der Stiftung Kolner Grun im Stadtwald Tierpark In Lindenthaler Tierpark Abgerufen am 16 August 2022 deutsch Vom Wildpark zum Tierpark das Tiergehege im Kolner Stadtwald Ein Beitrag zur Geschichte des Tierparks von den Anfangen bis heute In stadt koeln de 2008 abgerufen am 16 August 2022 OpenStreetMap Abgerufen am 16 August 2022 Gedenkstatte zur Schleyer Entfuhrung 1977 auf kuladig abgerufen am 17 Juni 2022 50 929444444444 6 8894444444444 Koordinaten 50 55 46 N 6 53 22 O

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