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Gönninger Kalktuff

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Gönninger Kalktuff
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Der Gönninger Kalktuff ist ein Süßwasserkalkstein, der in Gönningen, einem Stadtteil von Reutlingen in Baden-Württemberg, abgebaut wurde. Kalktuffe sind in Baden-Württemberg weit verbreitet und an vielen Stellen abgebaut worden. Die meisten Vorkommen sind seit langem nicht mehr abbauwürdig. Der Abbau wurde 1975 aufgegeben. Entstanden ist der Gönninger Kalktuff im Holozän, das heißt erst in den letzten rund 10.000 Jahren seit der letzten Kaltzeit.

Vorkommen

Auf einer Strecke von etwa 3,5 Kilometern am Oberlauf der Wiesaz, von der Talmühle bis nach Gönningen, gibt es fünf Terrassen mit meterhohen Kalksteinstufen auf einer Strecke, an denen sich die ehemaligen Steinbrüche befanden.

Austretende kalkhaltige Quellwässer bildeten dieses Kalktuffvorkommen, als das darin enthaltene Kalziumkarbonat ausgefällt und abgelagert wurde. Der Kalk sammelte sich an Kalktuff-Barren oder setzte sich an den Terrassenstufen ab. Der Gönninger Kalktuff liegt in fester, gelockerter oder nur teilweise verfestigter Form vor. Die Mächtigkeit der Gesteinsschicht schwankt zwischen 8 und 14 Meter. Verschiedentlich sind zwischen verfestigten und weniger verfestigten Ablagerungen Kalktuffsande geschaltet.

Gesteinsbeschreibung

Bei diesem hellgrauen bis weißlichen Gesteinstyp handelt es sich um ein Gestein mit teilweise großen Poren. Der Gönninger Kalktuff ist durch unterschiedliche Qualitäten gekennzeichnet. Die vielfältigen Bildungsbereiche begünstigten dies. In den Stillwasserbereichen bei Gönningen konnten sich Poren füllen, in denen feinkörnige Sedimente abgelagert wurden. Dieser Kalktuff besteht aus von Kalk ummantelten Schilfen, Gräsern, Moosen, Blättern, weiteren Süßwasserpflanzen und organischen Bestandteilen.

Verwendung

Dieser Naturstein ist frostbeständig. Gegen Aggressorien ist er nicht beständig und kann nicht poliert werden. Verwendet wurde er vor allem als Mauerstein, Tür- und Fensterleibungen wie auch vereinzelt für sakrale Bildwerke. Heute wird er eher für Fassadenplattierungen eingesetzt.

In Gönningen verbaute man diesen Naturstein beim Bau der Kirche St. Peter und Paul, des Rathauses und der ehemaligen Schule. Zahlreiche Gebäude in Gönningen wurden im 19. und 20. Jahrhundert mit diesem Kalktuff gebaut. In Reutlingen bestehen die Christuskirche und die Fassade des AOK-Gebäudes aus Gönninger Tuff. Neben anderen Gesteinen wurde dieser Kalktuff, wie weitere aus Baden-Württemberg auch, beim Bau des Olympiastadions und am Reichsparteitagsgelände in Nürnberg verwendet. Auch Mauersteine der Kirchenfassaden der Kirchen aus der Zeit 1475 von 1501 in Bad Urach sind aus Gönninger Kalktuff.

  • Das Rathaus in Gönningen mit deutlich erkennbarem Arkadengang aus Gönninger Kalktuff
  • Das ehemalige Neue Schulhaus in Gönningen wurde aus Mauersteinen des Gönninger Kalktuffs aufgebaut.
  • Das denkmalgeschützte Gemeindebackhaus von Gönningen (1867) besteht aus Gönninger Tuff.
  • Kirche St. Peter und Paul in Gönningen aus Gönninger Kalktuff (ursprünglich romanisch, später neogotisch umgebaut)
  • Die Christuskirche Reutlingen aus Gönninger Kalktuff
  • Die vorgehängte Fassade des AOK-Gebäudes in Reutlingen besteht aus Gönninger Kalktuff.
  • Die Mauersteine der Amanduskirche in Bad Urach bestehen aus Gönninger und Seeburger Kalktuff. Die Eckquader sind aus Weißjura-Massenkalk.

Abbau

Das Kalktuffvorkommen im Wiesaztal wurde jahrhundertelang abgebaut. Als erste Verwendung des Gönninger Kalktuffs gelten die Mauern, die im 11. Jahrhundert beim Bau der Gönninger Burg der Herren von Stöffeln aufgemauert wurden. Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche kleine Steinbrüche angelegt. Vor der Industrialisierung des Abbaus wurde dieses Gestein mit Hilfe von Steinspaltwerkzeugen und Hebel gelöst. Gönninger Kalktuff, ein Weichgestein, kann nämlich in bergfeuchtem Zustand mit Steinbeilen oder mit einer Handsäge geformt und bearbeitet werden. Eine Handsäge wurde von zwei Arbeitern geführt und diente vor allem der Herstellung von Mauersteinen. 1912 kaufte Wilhelm Schwarz einen Teil der Steinbrüche auf und gründete das Gönninger Tuffsteinwerk. Damit begann die Industrialisierung dieses Abbaus. Mechanisiert abgebaut wurde dieses Gestein mit einer mobilen, kraftstoffgetriebenen Schwertsäge, wobei sich Rohblöcke bis 4 m² gewinnen ließen. Anschließend wurden die Rohblöcke in die Fabrikhallen transportiert und auf das gewünschte Plattenformat mit einer Gattersäge aufgeteilt. Die bei der Verarbeitung anfallenden Steinreste wurden gemahlen und daraus Hohlblocksteine gegossen, die sog. Schwalbensteine. Ferner wurden auch aus nicht für Werksteinherstellung verwendbaren Kalktuffen und lockeren Kalksanden Kunststeine hergestellt.

Als der Abbaubetrieb 1975 endete, erstreckten sich die Steinbrüche über ein Gebiet von etwa 20 Hektar. Das Forstamt Reutlingen renaturierte dieses Gebiet, dabei wurden in den ehemaligen Steinbrüchen drei Seen angelegt. Ein etwa fünf Kilometer langer Kalktuffwanderweg führt mit Hinweistafeln durch dieses Landschaftsgebiet.

Weblinks

  • Kalktufflandschaft im Wiesaztal, Schwäbischer Albverein, Gönningen@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven)
  • Tuffstein-Lehrpfad (Memento vom 10. Dezember 2014 im Internet Archive) frühere Darstellung. Schwäbischer Albverein, Gönningen. Abgerufen 2020

Einzelnachweise

  1. Werner et al.: Kalktuffe, Naturwerksteine… . S. 332f. Siehe Literatur
  2. Kalkstein gibt es auf allen Kontinenten des Globus. Siehe dazu die Weltkarte aufgeschlossener Karbanatgesteine: Image:Carbonate-outcrops world.jpg
  3. Werner et al.: Kalktuffe, Naturwerksteine… . S. 334. Siehe Literatur
  4. Werner et al.: Kalktuffe, Naturwerksteine… Siehe Literatur

Literatur

  • Wolfgang Werner et al.: Kalktuffe. In: Naturwerksteine aus Baden-Württemberg – Vorkommen, Beschaffung und Nutzung. LGRB, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Freiburg 2013, ISBN 978-300-041100-7.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 00:15

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Der Gonninger Kalktuff ist ein Susswasserkalkstein der in Gonningen einem Stadtteil von Reutlingen in Baden Wurttemberg abgebaut wurde Kalktuffe sind in Baden Wurttemberg weit verbreitet und an vielen Stellen abgebaut worden Die meisten Vorkommen sind seit langem nicht mehr abbauwurdig Der Abbau wurde 1975 aufgegeben Entstanden ist der Gonninger Kalktuff im Holozan das heisst erst in den letzten rund 10 000 Jahren seit der letzten Kaltzeit Felsreste am aufgegebenen Kalktuff Steinbruch mit schoner blumenkohlartiger AusbluhungWiesaztal renaturierte KalktuffterrassenVorkommenWasserfall an einer Kalktuff Stufe an der Wiesaz Auf einer Strecke von etwa 3 5 Kilometern am Oberlauf der Wiesaz von der Talmuhle bis nach Gonningen gibt es funf Terrassen mit meterhohen Kalksteinstufen auf einer Strecke an denen sich die ehemaligen Steinbruche befanden Austretende kalkhaltige Quellwasser bildeten dieses Kalktuffvorkommen als das darin enthaltene Kalziumkarbonat ausgefallt und abgelagert wurde Der Kalk sammelte sich an Kalktuff Barren oder setzte sich an den Terrassenstufen ab Der Gonninger Kalktuff liegt in fester gelockerter oder nur teilweise verfestigter Form vor Die Machtigkeit der Gesteinsschicht schwankt zwischen 8 und 14 Meter Verschiedentlich sind zwischen verfestigten und weniger verfestigten Ablagerungen Kalktuffsande geschaltet GesteinsbeschreibungBei diesem hellgrauen bis weisslichen Gesteinstyp handelt es sich um ein Gestein mit teilweise grossen Poren Der Gonninger Kalktuff ist durch unterschiedliche Qualitaten gekennzeichnet Die vielfaltigen Bildungsbereiche begunstigten dies In den Stillwasserbereichen bei Gonningen konnten sich Poren fullen in denen feinkornige Sedimente abgelagert wurden Dieser Kalktuff besteht aus von Kalk ummantelten Schilfen Grasern Moosen Blattern weiteren Susswasserpflanzen und organischen Bestandteilen VerwendungDieser Naturstein ist frostbestandig Gegen Aggressorien ist er nicht bestandig und kann nicht poliert werden Verwendet wurde er vor allem als Mauerstein Tur und Fensterleibungen wie auch vereinzelt fur sakrale Bildwerke Heute wird er eher fur Fassadenplattierungen eingesetzt In Gonningen verbaute man diesen Naturstein beim Bau der Kirche St Peter und Paul des Rathauses und der ehemaligen Schule Zahlreiche Gebaude in Gonningen wurden im 19 und 20 Jahrhundert mit diesem Kalktuff gebaut In Reutlingen bestehen die Christuskirche und die Fassade des AOK Gebaudes aus Gonninger Tuff Neben anderen Gesteinen wurde dieser Kalktuff wie weitere aus Baden Wurttemberg auch beim Bau des Olympiastadions und am Reichsparteitagsgelande in Nurnberg verwendet Auch Mauersteine der Kirchenfassaden der Kirchen aus der Zeit 1475 von 1501 in Bad Urach sind aus Gonninger Kalktuff Das Rathaus in Gonningen mit deutlich erkennbarem Arkadengang aus Gonninger Kalktuff Das ehemalige Neue Schulhaus in Gonningen wurde aus Mauersteinen des Gonninger Kalktuffs aufgebaut Das denkmalgeschutzte Gemeindebackhaus von Gonningen 1867 besteht aus Gonninger Tuff Kirche St Peter und Paul in Gonningen aus Gonninger Kalktuff ursprunglich romanisch spater neogotisch umgebaut Die Christuskirche Reutlingen aus Gonninger Kalktuff Die vorgehangte Fassade des AOK Gebaudes in Reutlingen besteht aus Gonninger Kalktuff Die Mauersteine der Amanduskirche in Bad Urach bestehen aus Gonninger und Seeburger Kalktuff Die Eckquader sind aus Weissjura Massenkalk AbbauEine relativ dichte und grob geschliffene Musterplatte des Gonninger Kalktuffs Grosse ca 25 18 cm Das Kalktuffvorkommen im Wiesaztal wurde jahrhundertelang abgebaut Als erste Verwendung des Gonninger Kalktuffs gelten die Mauern die im 11 Jahrhundert beim Bau der Gonninger Burg der Herren von Stoffeln aufgemauert wurden Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche kleine Steinbruche angelegt Vor der Industrialisierung des Abbaus wurde dieses Gestein mit Hilfe von Steinspaltwerkzeugen und Hebel gelost Gonninger Kalktuff ein Weichgestein kann namlich in bergfeuchtem Zustand mit Steinbeilen oder mit einer Handsage geformt und bearbeitet werden Eine Handsage wurde von zwei Arbeitern gefuhrt und diente vor allem der Herstellung von Mauersteinen 1912 kaufte Wilhelm Schwarz einen Teil der Steinbruche auf und grundete das Gonninger Tuffsteinwerk Damit begann die Industrialisierung dieses Abbaus Mechanisiert abgebaut wurde dieses Gestein mit einer mobilen kraftstoffgetriebenen Schwertsage wobei sich Rohblocke bis 4 m gewinnen liessen Anschliessend wurden die Rohblocke in die Fabrikhallen transportiert und auf das gewunschte Plattenformat mit einer Gattersage aufgeteilt Die bei der Verarbeitung anfallenden Steinreste wurden gemahlen und daraus Hohlblocksteine gegossen die sog Schwalbensteine Ferner wurden auch aus nicht fur Werksteinherstellung verwendbaren Kalktuffen und lockeren Kalksanden Kunststeine hergestellt Als der Abbaubetrieb 1975 endete erstreckten sich die Steinbruche uber ein Gebiet von etwa 20 Hektar Das Forstamt Reutlingen renaturierte dieses Gebiet dabei wurden in den ehemaligen Steinbruchen drei Seen angelegt Ein etwa funf Kilometer langer Kalktuffwanderweg fuhrt mit Hinweistafeln durch dieses Landschaftsgebiet WeblinksKalktufflandschaft im Wiesaztal Schwabischer Albverein Gonningen 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2023 Suche in Webarchiven Tuffstein Lehrpfad Memento vom 10 Dezember 2014 im Internet Archive fruhere Darstellung Schwabischer Albverein Gonningen Abgerufen 2020EinzelnachweiseWerner et al Kalktuffe Naturwerksteine S 332f Siehe Literatur Kalkstein gibt es auf allen Kontinenten des Globus Siehe dazu die Weltkarte aufgeschlossener Karbanatgesteine Image Carbonate outcrops world jpg Werner et al Kalktuffe Naturwerksteine S 334 Siehe Literatur Werner et al Kalktuffe Naturwerksteine Siehe LiteraturLiteraturWolfgang Werner et al Kalktuffe In Naturwerksteine aus Baden Wurttemberg Vorkommen Beschaffung und Nutzung LGRB Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Freiburg 2013 ISBN 978 300 041100 7

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