Eberhard Klaus Jüngel 5 Dezember 1934 in Magdeburg 28 September 2021 in Tübingen war ein deutscher evangelischer Theolog
Eberhard Jüngel

Eberhard Klaus Jüngel (* 5. Dezember 1934 in Magdeburg; † 28. September 2021 in Tübingen) war ein deutscher evangelischer Theologe. Er war bis 2003 Ordinarius für Systematische Theologie und Religionsphilosophie sowie Direktor des Instituts für Hermeneutik an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Er war bis 2013 Kanzler des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste. Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt er zahlreiche Ehrungen.
Leben und Wirken
Schulzeit und Studienjahre
Eberhard Jüngel war Sohn der Margarete Jüngel, geborene Rothemann, und des Elektromeisters Kurt Jüngel. Er besuchte die Schule in der DDR. In seinem Elternhaus war Religion kein zentrales Thema. Einen Tag vor dem Abitur wurde Jüngel als „Feind der Republik“ aus dem Gymnasium entfernt, weil er es sich erlaubt hatte, das, was er für Wahrheit hielt, auszusprechen:
„[…] das waren eine Fülle von Vorkommnissen. Zum Beispiel waren damals die kirchlichen Diakonischen Anstalten in Magdeburg, die Pfeifferschen Stiftungen, beschlagnahmt worden vom Staat. Und wir haben – eine Freundin und ich – im Unterricht, als die Lehrer das auch noch rechtfertigen wollten, dagegen heftig protestiert und darauf hingewiesen, dass das Unrecht ist – übrigens auch nach den Gesetzen und nach der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik.“
Für Jüngel kam nur noch das Studium der evangelischen Theologie an einer Kirchlichen Hochschule in Betracht. Er wollte Pfarrer werden. 1953 begann er seine theologische Ausbildung am Katechetischen Oberseminar in Naumburg an der Saale. Zwei Jahre später wechselte er an das Sprachenkonvikt, einer kirchlichen Hochschule in Ost-Berlin. 1957 setzte er seine Studien an den Universitäten Zürich und Basel fort. Zu den für ihn wichtigen Hochschullehrern gehörten der Philosoph Gerhard Stammler, aber auch Heinrich Vogel und Gerhard Ebeling. Zu seinem prägendsten theologischen Lehrer wurde Ernst Fuchs, durch den Jüngel Rudolf Bultmann und Martin Heidegger kennenlernte, dessen Schriften ihn schon früh beeindruckten. Fuchs selbst war wie Ebeling ein Bultmann-Schüler. In der Schweiz gewann die Begegnung mit Karl Barth eine entscheidende Bedeutung für sein theologisches Denken:
„[…] ich bin – obwohl ich mir sonst Mühe gegeben habe, die Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik peinlich genau zu beachten – für ein Semester illegal in die Schweiz gegangen. Ich habe das Gerücht verbreiten lassen, ich hätte einen Nervenzusammenbruch erlitten, und zu meinem Entsetzen hat man mir – nachdem ich nach einem Semester wieder da war – von allen Seiten gesagt: Wir haben’s ja immer kommen sehen. In Wahrheit ging es mir blendend. Ich war nach Zürich geflogen – die Berliner Mauer stand noch nicht, man musste also nur mit der S-Bahn nach Tempelhof fahren und das Flugzeug besteigen. In Zürich habe ich vor allen Dingen bei Gerhard Ebeling Theologie studiert, fuhr dann aber einmal in der Woche nach Basel zu Karl Barth – und habe da nun einen Lehrer kennen gelernt, der mich in ganz besonderer Weise beeindruckt hat. Mich beeindruckte an Barth etwas, was ich bei seinen Schülern gerade vermisste: die unglaubliche Konzentration seines theologischen Denkens, gleichzeitig bei einer großen Gelassenheit und Entspanntheit des Intellektes. Dann hat mich sehr beeindruckt die Gleichzeitigkeit von Interesse für den Himmel und für die Erde. Dass man der Erde treu zu bleiben hat, wenn man sich für den Himmel interessiert. Das habe ich bei Barth begriffen.“
Das Theologiestudium schloss Eberhard Jüngel 1960 mit dem Ersten Theologischen Examen beim Konsistorium der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg ab.
Der junge Theologe
Es folgten Tätigkeiten als Vikar der Berliner Kirche und als Assistent an der dortigen Kirchlichen Hochschule. 1961 wurde Jüngel in West-Berlin mit einer neutestamentlichen Dissertation zu Paulus und Jesus promoviert, die 1962 veröffentlicht wurde:
„Die historisch-kritische Erforschung des Neuen Testaments hatte die Differenz herausgearbeitet zwischen Jesus von Nazareth, der das Kommen des Gottesreiches verkündigt hatte und hingerichtet worden war, und Paulus, der Jesu Tod als Gottes versöhnende Tat und Rechtfertigung des Sünders gepredigt hat. Am Anfang des Christentums schien eine unüberbrückbare Diskontinuität zu stehen: Der verkündigende Jesus wird zum verkündigten Christus. Jüngel hat in dieser Untersuchung zur Präzisierung der Frage nach dem Ursprung der Christologie die paulinische Rechtfertigungslehre und die Verkündigung Jesu als zwei Sprachereignisse verglichen, die darin übereinkommen, dass sie die eschatologische (letztgültige) Zuwendung zu den Menschen ansagen.“
Jüngel lehrte nach dem Mauerbau 1961 in Berlin am Sprachenkonvikt im Ostteil der Stadt, das seitdem von der Kirchlichen Hochschule in Berlin-Zehlendorf getrennt war. 1962 wurde er in Magdeburg zum Pfarrer der evangelischen Kirche ordiniert. Er habilitierte sich im selben Jahr im Fach Systematische Theologie an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität in Berlin-Ost. Ein Versuch, ihn an die Theologische Fakultät der Universität Greifswald zu berufen, schlug 1964 fehl. Er unterrichtete am Sprachenkonvikt bis zum Ende des Sommersemesters 1966 zunächst Neues Testament und später Dogmatik. 1965 veröffentlichte er sein zweites Buch Gottes Sein ist im Werden. Darin versuchte er, die Trinitätslehre Karl Barths mit den hermeneutischen Diskussionen der Bultmann-Schule zu verbinden.
Ordinarius
Zum Wintersemester 1966 folgte Jüngel mit einer befristeten Ausreisegenehmigung der DDR-Behörden einem Ruf an die Theologische Fakultät der Universität Zürich. Dort hatte er bis 1969 den Lehrstuhl für Systematische Theologie und Dogmengeschichte inne. 1969 erhielt er einen Ruf an die Evangelisch-theologische Fakultät der Universität Tübingen. Er wurde Ordinarius für Systematische Theologie und Religionsphilosophie sowie Direktor des Instituts für Hermeneutik. Von 1970 bis 1972 war Jüngel Dekan. 1977 erschien sein Hauptwerk Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus. Gott ist für Jüngel das Geheimnis der Welt, weil er zwar unsichtbar ist, aber er gibt sich zu erkennen, indem er zur Welt kommt. Der Tübinger Universität blieb Jüngel trotz einiger Rufe an andere Fakultäten, wie zum Beispiel an die Ludwig-Maximilians-Universität München, treu. Er lehrte in Tübingen auch an der Philosophischen Fakultät. Eberhard Jüngel war zweimal Dekan der Evangelisch-theologischen Fakultät und Gastprofessor an mehreren Universitäten in Deutschland. Im Studienjahr 1999/2000 war er Fellow am renommierten Wissenschaftskolleg zu Berlin. Jüngels Bücher zur Rechtfertigungslehre und zum Tod gelten als Standardwerke der Systematischen Theologie. Die Emeritierung Jüngels erfolgte im Jahr 2003. Sein Nachfolger auf dem Tübinger Lehrstuhl wurde der Systematische Theologe Christoph Schwöbel.
Öffentliches Wirken
Eberhard Jüngel war ab 1973 29 Jahre lang Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und in deren Ständigem Ausschuss für Schrift und Verkündigung. Von 1987 bis 2005 war er im Nebenamt Ephorus des Evangelischen Stifts Tübingen. Sein Nachfolger in diesem Amt wurde der Theologe und Kirchenhistoriker Volker Henning Drecoll. Von 2003 bis 2006 leitete er außerdem die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg. Jüngel war Gadamer-Stiftungsprofessor im Jahr 2007. Er hat sich immer wieder durch Zeitungsartikel und Vorträge in die politische Diskussion eingemischt. Der für seine präzisen Differenzierungen bekannte Theologe lebte in Tübingen und war Junggeselle und Hobbykoch. Mit den Professorenfreunden Hans Küng und Jürgen Moltmann traf er sich über Jahrzehnte regelmäßig zum Abendessen, was „früher bis tief in die Nacht dauerte“.Richard von Weizsäcker, selbst evangelisch, äußerte sich: „Der Jüngel, das ist doch unser Ratzinger“.
Am 7. Februar 1985 wurde Jüngel vom Landtag von Baden-Württemberg als Nachfolger des verstorbenen Ernst Steinbach zum stellvertretenden Richter in der Gruppe „ohne Befähigung zum Richteramt“ am Staatsgerichtshof für das Land Baden-Württemberg gewählt. In diesem Amt wurde er 1988 und 1997 vom Landtag wiedergewählt. Er amtierte bis 2006.
Theologie
Allgemeines
Eberhard Jüngel, der auf eine originelle Weise die Grundanliegen der theologischen Antipoden Rudolf Bultmann und Karl Barth miteinander zu verbinden versteht, gilt – gemeinsam mit seinen theologischen Weg- und Generationsgefährten Jürgen Moltmann und Wolfhart Pannenberg – als einer der bedeutendsten deutschen evangelischen Theologen unserer Zeit. Er wird weit über den deutschsprachigen und protestantischen Raum hinaus rezipiert. Für Jüngel ist es die Aufgabe der Theologie, Gott als Liebe zu denken. Gott teilt sich nach Jüngel nicht als höchstes Wesen mit, das über der Welt steht und dann in einem zweiten Schritt sich auf die Welt und die Welt auf sich bezieht. Gott habe sich vielmehr in Ewigkeit frei dazu bestimmt, dass er nur durch den am Kreuz dem Fluch über die Sünde anheimgegebenen Menschen Jesus zu sich selbst und damit zu uns kommen wolle. Deshalb gehöre zur Wesensdefinition Gottes die frei angenommene Geschichtlichkeit.
„In der Trinitätslehre ist Gottes Geschichtlichkeit als Wahrheit gedacht. In der Kraft dieser Wahrheit kann von Gott dann christlich geredet, kann Gottes Sein als Geschichte erzählt werden.“
Nach Jüngel kommen wir also nicht durch eine der Offenbarung vorgängige Wesenserkenntnis zum geschichtlichen Wirken Gottes. Sondern durch das geschichtliche Wirken Gottes werden wir dazu bestimmt, zu seiner Wesenserkenntnis zu kommen. Eine Gotteserkenntnis außerhalb der Offenbarung sei uns verwehrt. Nur im Ereignis seiner Identifikation mit dem toten Jesus könne das Wesen Gottes erkannt werden.
„Es hängt also mit Jesu Todesschrei zusammen, daß der christliche Glaube begründetes Gottvertrauen ist. Der heidnische Hauptmann nannte den so verstorbenen Menschen Gottes Sohn. Das heißt, daß Gott im Ereignis des Todes Jesu, also da, wo die Gottverlassenheit kulminierte, mit diesem Menschen eins geworden ist. Gott hat sich mit Jesus, mit diesem sterblichen Menschen, identifiziert, um so, in der Einheit mit diesem Toten, für alle sterblichen Menschen da zu sein. Am Kreuz Jesu ereignet sich deshalb das Heil der Menschheit. Denn das ist Heil: daß Gott für uns da ist.“
Gott erschließe sich uns durch seine Selbstunterscheidung und Selbstidentifikation. Nicht weil Jesus Gottes Sohn sei, bekenne sich Gott zu ihm. Sondern weil Gott sich zu Jesus bekenne, sei Jesus Gottes Sohn. Gott definiere sich in seinem Gottsein als das Leben und als die Liebe durch die Identifikation mit dem gekreuzigten Jesus, den er als seinen Sohn offenbare. Im Ereignis des Todes Jesu nehme Gott den Tod als das ihm fremde und widerstrebende, also als die ganze Gottlosigkeit der Welt in seinen Wesensvollzug auf und behaupte sich gegenüber dem Tod als das Leben. Seit dem Kreuz gehöre der Tod zum ewigen Sein und Wesen Gottes. Der Tod Gottes am Kreuz sei die Offenbarung des dem Tod gegenüber größeren Lebensgottes als Liebe. Gott könne als Liebe nur gedacht werden aufgrund seiner Identität mit dem Menschen Jesus:
„‚Gott ist Liebe‘ ist also nur dann ein wahrer menschlicher Satz, wenn Gott als Liebe unter Menschen Ereignis ist. […] Der Satz ‚Gott ist Liebe‘ ist formulierte Wahrheit. Soll er nicht zur Formel gerinnen, muß er sowohl gelebt als auch gedacht werden.“
Die Allmacht Gottes kann nach Jüngel nur als die „Allmacht des für sein Geschöpf leidenden Gottes“ verstanden werden, nicht als Allkausalität. Die Rede von der creatio ex nihilo sei so zu verstehen, dass Gott sich hier selbst begrenzt habe, indem er „das von ihm gewollte Andere neben sich“ setzt. Die Selbstbegrenzung Gottes in seinem ursprünglichen Anfangen entspreche dem Geheimnis der Liebe Gottes, die das trinitarische Sein Gottes ausmache – als „Gemeinschaft gegenseitigen Andersseins“ und damit auf sich selbst bezogen und selbst begrenzt zugleich. Das Entstehen des Bösen und die Faktizität der Übel könne nur als ein dunkles Rätsel bezeichnet werden.
Der historische Jesus
Dogmatische Notwendigkeit
Für Jüngel ist die dogmatische Bedeutung der Frage nach dem historischen Jesus das Zentrum der Theologie. Dafür hat er zwei Gründe:
- Christliche Theologie ist inhaltlich auf Jesus als Christus bezogen.
- Das Thema führt methodisch in das Zentrum theologischer Denkarbeit.
Die theologische Denkarbeit besteht wiederum in einer Spannung mit zwei Polen:
- historische Erkenntnis
- dogmatische Verantwortung
Die historische Erkenntnis ist eine Analyse von Gewordensein, Gewesensein und Wirkung, also z. B. der historische Jesus im Zugang historischer Forschung. Die dogmatische Verantwortung soll die gegenwärtige Bedeutung erörtern – auch und gerade angesichts des Wahrheitsbewusstseins der Neuzeit und ihrer Kritik. Die historische Erkenntnis ist die Voraussetzung, aber nicht der (Beweis-)Grund der dogmatischen Verantwortung. Zugleich bleibt die dogmatische Verantwortung immer rückbezogen auf die historische Erkenntnis. Die dogmatische Verantwortung setzt an dem Punkt ein, wo Jesus als Christus/Kyrios/Gottessohn bekannt wird (christologisches Als). Die überleitende Frage vom historischen Jesus zum nachösterlich bekannten Christus hat schon Bultmann gestellt: Wie wird aus dem Verkündiger (historischer Jesus) der Verkündigte (von der nachösterlichen Gemeinde)? Jüngels Antwortversuch: Jesus bekommt die Prädikation Christus, was zwei Seiten impliziert:
- „Jesus = Christus“ ist ein Bekenntnis über den Menschen Jesus, nämlich dass man von ihm zu reden und zu denken hat wie von Gott.
- „Jesus = Christus“ ist eine Aussage einer homologischen Situation: Der, der das sagt, bekennt sich selbst als ein Glaubender.
In der bisherigen Forschung gibt es zwei Extreme:
- Leben-Jesu-Forschung, die den Glauben auf Tatsachen gründen.
- Kerygma-Theologien, die die Kritik von Kähler, Hermann, Schweitzer, … aufgreifen und so sehr radikalisieren, dass der historische Jesus irrelevant wird (Bultmann + Barth)
Eine vermittelnde Position sucht nicht nach Beweisgründen durch historische Fakten (wie 1.), sodass der Glauben erzwungen werden müsste, aber will auch nicht ganz auf die historische Rückbindung verzichten (wie 2.), sondern sucht nach den Anhaltspunkten des Christus-Kerygmas am historischen Jesus.
Der Anhalt des Christus-Kerygmas am historischen Jesus
Die Hauptthese von Jüngel ist, dass Jesus und seine Reich-Gottes-Verkündigung eine elementare Unterbrechung darstellen und zwar auf allen Ebenen (politisch, religiös, …). Diese Unterbrechung hat für Jüngel vor allem 4 Aspekte:
- Das Reich Gottes und sein Kommen stellen die Umkehrung der bisherigen Lebensordnungen dar. Das Reich Gottes ist dabei im Gleichnis selber da. „Im Gleichnis kommt die Gottesherrschaft zur Sprache und so, als Gleichnis, kommt sie [die Gottes-Herrschaft] zur Welt.“
- a) Die Welt ist aus der Sicht der Zeitgenossen Jesu von Verderbensmächten bestimmt. Diese Herrschaftsordnung zerreißt Jesus z. B. durch Dämonenaustreibungen und überträgt diese Macht auch an seine Jünger. Der Anbruch der Gottesherrschaft ist also ein Novum, das Jubel und Freude auslöst, und für Fasten und Trauer keine Zeit ist, da „der Bräutigam“ da ist. b) Für sein Verständnis von Offenbarung greift Jüngel auf Lévinas’ Weiterentwicklung von Heideggers Seinszusammenhang zurück (In-der-Welt-Sein). Der normale menschliche Zustand ist das Bezogensein auf innerweltliches Seiendes (wie bei Heidegger), aber es gibt auch Ausnahmen davon durch Unterbrechungen. Diese werden durch das „Antlitz des anderen“ bewirkt und bedeuten zugleich einen Imperativ für mich, meine zwischenmenschliche Verantwortung wahrzunehmen. Das nennt Lévinas das Wort Gottes, wo sich der Kreis zur Offenbarung schließt. Bei Jüngel kommt Gott dadurch zur Welt, dass er zur Sprache kommt.
- Jesu Auftreten ist von einer „königlichen Freiheit“ (Barth) geprägt, die fassungslos macht. Jesus ist nicht einzuordnen und gerade dadurch verwirklichen Jesu Taten und seine Wunder die Gottesherrschaft.
- a) Jesus versteht sich selbst ganz von Gott her, ganz vom Reich Gottes her. b) In apokalyptischer Tradition erwartet Jesus das kommende Reich. Das heißt, dass nicht Jesus das Reich mitbringt, sondern es ist andersherum: Das Reich kommt und bringt Jesus mit. c) Das Reich Gottes ist so nah, dass sich die chronologische Frage nach dem genauen Zeitpunkt des Kommens erübrigt: Das Reich Gottes ist so nah, dass es dringlich wird. d) Das Anliegen des Reichs ist primär, das ungehinderte Zusammensein von Gott und Mensch zu verwirklichen.
Personale Identität Jesu Christi
Wenn man nach Identität fragt, so muss man laut Jüngel allgemein immer nach den Relationen/Beziehungen fragen, die eine Person ausmachen. Jesu Identität ist dadurch gekennzeichnet, dass er ganz von Gott her ek-sistiert, einfach gesagt: Jesus ist ohne Gott nicht zu verstehen. Das ist für Jüngel auch die Übereinstimmung von historischem Jesus und verkündigtem Christus. Die Ausgangsfrage, was die dogmatische Bedeutung der Frage nach dem historischen Jesus ist, beantwortet Jüngel abschließend wie folgt:
„Die dogmatische Bedeutung des historischen Jesus besteht also darin, daß er der Gott entsprechende Mensch und als solcher der Sohn Gottes ist, der auch uns zu Gott entsprechenden Menschen machen will.“
Akademische Schüler (Auswahl)
- Albrecht Beutel
- Hans-Peter Großhans
- Wilhelm Hüffmeier
- Christine Janowski
- Stephan Schaede
- Christiane Tietz
- Joachim Zehner
Mitgliedschaften und Ehrungen
- ab 1981 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste
- korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- Mitglied und 2009–2013 Kanzler des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste
- Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
- Predigtpreis des Verlags für die Deutsche Wirtschaft für das Lebenswerk
- Ehrendomprediger am Berliner Dom
- Karl-Barth-Preis der Union Evangelischer Kirchen
- Brenz-Medaille in Silber der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
- Ehrendoktorwürde der University of Aberdeen
- Ehrendoktorwürde der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
- Ehrendoktorwürde der Universität Basel
Schriften
- Paulus und Jesus. Eine Untersuchung zur Präzisierung der Frage nach dem Ursprung der Christologie. Mohr, Tübingen 1962; 5. Auflage 1979; 6. Auflage 1986, ISBN 3-16-145119-8.
- Zum Ursprung der Analogie bei Parmenides und Heraklit. 1964.
- Gottes Sein ist im Werden. Verantwortliche Rede vom Sein Gottes bei Karl Barth, eine Paraphrase. 1965; 3. Auflage 1976; 4. Auflage 1986, ISBN 3-16-145077-9.
- Tod. 1971; 3. Auflage 1974; 5. Auflage 1993, ISBN 3-579-03760-9. In mehrere Sprachen übersetzt.
- Unterwegs zur Sache. Theologische Bemerkungen. 1972; 3. Auflage 2000, ISBN 3-16-147293-4.
- Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus. 1977; 4. Auflage 1982; 7. Auflage 2001, ISBN 3-16-147620-4.
- Zur Freiheit eines Christenmenschen. 2. Auflage 1981.
- Anfechtung und Gewißheit des Glaubens oder wie die Kirche wieder zu ihrer Sache kommt. 1976, ISBN 3-459-01089-4.
- Der Wahrheit zum Recht verhelfen. 1977, ISBN 3-7831-0525-0.
- Entsprechungen. Gott – Wahrheit – Mensch. 1. Auflage: 1980 (2. Auflage: 1986; 3. Auflage: 2002).
- Barth-Studien. 1982, ISBN 3-545-24211-0.
- Schmecken und Sehen. Predigten III. 1983, ISBN 3-459-01510-1.
- Mit Frieden Staat zu machen. Politische Existenz nach Barmen V. 1984, ISBN 3-459-01563-2.
- Unterbrechungen. Predigten IV. 1989, ISBN 3-459-01826-7.
- Wertlose Wahrheit. Zur Identität und Relevanz des christlichen Glaubens. 1990; 2. Auflage 2003, ISBN 3-16-148222-0.
- Das Evangelium von der Rechtfertigung des Gottlosen als Zentrum des christlichen Glaubens. 1998; 3. Auflage 1999, ISBN 3-16-147271-3.
- Indikative der Gnade – Imperative der Freiheit. Theologische Erörterungen IV. 2000, ISBN 3-16-147366-3.
- … ein bißchen meschugge … Predigten und biblische Besinnungen V. 2001, ISBN 3-87173-222-2.
- Beziehungsreich. Perspektiven des Glaubens. 2002, ISBN 3-87173-245-1.
- … weil es ein gesprochen Wort war … Predigten 1. 2003, ISBN 3-87173-261-3.
- Geistesgegenwart. Predigten 2. 2003, ISBN 3-87173-262-1.
- Anfänger. Herkunft und Zukunft christlicher Existenz. 2003, ISBN 3-87173-275-3.
- Ganz werden. Theologische Erörterungen V. 2003, ISBN 3-16-147969-6.
- Predigten 1–4. 2003, ISBN 3-87173-265-6.
- ... ein bißchen meschugge... Predigten 5. 2004, ISBN 978-3-87173-295-9.
- Zum Staunen geboren. Predigten 6. 2004, ISBN 3-87173-296-6.
- Allerneuende Klarheit. Predigten 7. 2009, ISBN 978-3-87173-347-5.
- Death, the riddle and the mystery. 1975, ISBN 978-0-664-20821-9.
- God as the Mystery of the World. On the Foundation of the Theology of the Crucified One in the Dispute between Theism and Atheism. 1983, ISBN 978-0-567-09345-5.
- Theological Essays II. 1994, ISBN 978-0-567-09706-4.
- Theological Essays I. 1999, ISBN 978-0-567-29502-6.
- God’s Being Is in Becoming. The Trinitarian Being of God in the Theology of Karl Barth: A Paraphrase. 2001, ISBN 978-0-8028-4295-4.
- Justification. The Heart of Christian Faith. 2001, ISBN 978-0-567-08775-1.
- Eberhard Jüngel. In: Christian Henning, Karsten Lehmkühler (Hrsg.): Systematische Theologie der Gegenwart in Selbstdarstellungen. Mohr Siebeck, Tübingen 1998 (= UTB. Band 2048), ISBN 3-8252-2048-6, S. 188–210.
Literatur
- Rainer Dvorak: Gott ist Liebe. Eine Studie zur Grundlegung der Trinitätslehre bei Eberhard Jüngel. Echter, Würzburg 1999.
- Frank Fuchs: Konkretionen des Narrativen: am Beispiel von Eberhard Jüngels Theologie und Predigten unter Einbeziehung der Hermeneutik Paul Ricœurs sowie der Textlinguistik Klaus Brinkers. Lit, Münster 2004.
- Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 589.
- Anton Friedrich Koch: Eberhard Jüngel (5.12.1934–28.9.2021). In: Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften für das Jahr 2021. Heidelberg 2022, S. 181–186; hadw-bw.de (PDF; 34 MB).
- Engelbert Paulus: Liebe – das Geheimnis der Welt. Formale und materiale Aspekte der Theologie Eberhard Jüngels. Echter, Würzburg 1990 (= Bonner Dogmatische Studien, Band 7).
- John Bainbridge Webster: Eberhard Jüngel. An Introduction to his Theology. Cambridge University Press, Cambridge 1991.
- Dirk Evers, Malte Dominik Krüger (Hrsg.): Die Theologie Eberhard Jüngels. Kontexte, Themen und Perspektiven. Mohr-Siebeck, Tübingen 2020.
- David Bruner: Eberhard Jüngel on God, truth, and history. Mohr Siebeck, Tübingen 2023, ISBN 978-3-16-160754-7 (= Dogmatik in der Moderne, Band 42).
- Hajo Kenkel: Eberhard Jüngels Theologie der Liebe. Theologie, Anthropologie und Ethik. DeGruyter, Berlin / Boston 2025.
- Richard Schroeder: Wie Gott zur Welt gekommen ist: Zum 70. Geburtstag des großen Theologen Eberhard Jüngel. In: Die Zeit, Nr. 50/2004.
Weblinks
- Literatur von und über Eberhard Jüngel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Eberhard Jüngel im Index Theologicus
- Eberhard Jüngel Page, Literatur von und über Eberhard Jüngel auf einer Seite der kanadischen Tyndale University (englisch)
- Die hohe Kunst des Unterscheidens – Ein Portrait des Theologen Eberhard Jüngel. swr.de
- Dissertationen über Eberhard Jüngel (englisch)
- Theologe Eberhard Jüngel – Das Geheimnis der Welt wollte er nicht lüften. Isrf.ch, 29. September 2021. Enthält: Eberhard Jüngel über den Begriff Gott aus philosophischer Sicht; Sternstunde Philosophie (Fernsehsendung), 22. Mai 2005. Einschränkung: Dieser Inhalt (inklusiv der „Sternstunde“) ist außerhalb der Schweiz nicht verfügbar.
- Johann Hinrich Claussen: Nachruf auf Eberhard Jüngel: Funkelnd, anspruchsvoll, geistreich. In: Süddeutsche Zeitung, 29. September 2021.
- Niklaus Peter: Der Theologe Eberhard Jüngel ist gestorben: In der DDR musste er als Staatsfeind die Schule verlassen, Pfarrer wurde er gegen den Willen seines Vaters. In: NZZ, 29. September 2021.
Einzelnachweise
- evangelisch.de
- Bild: Wirtschaftsförderung Tübingen, Text: maxi: Evangelischer Theologe Eberhard Jüngel ist tot. In: tagblatt.de. 29. September 2021, abgerufen am 6. März 2024.
- Angaben zu Jüngel. Seite der Ev.-theologischen Fakultät der Universität Tübingen; abgerufen am 13. Januar 2015.
- Zitiert nach Johannes Weiß: Die hohe Kunst des Unterscheidens. Ein Portrait des Theologen Eberhard Jüngel. SWR2 Glaubensfragen – Manuskript 2004
- Zitiert nach Johannes Weiß: Die hohe Kunst des Unterscheidens. Ein Portrait des Theologen Eberhard Jüngel. SWR2 Glaubensfragen – Manuskript 2004
- Eberhard Jüngel: Paulus und Jesus. Eine Untersuchung zur Präzisierung der Frage nach dem Ursprung der Christologie. 6. unveränd. Auflage. Mohr, Tübingen 1986.
- Richard Schroeder: Wie Gott zur Welt gekommen ist: Zum 70. Geburtstag des großen Theologen Eberhard Jüngel. In: Die Zeit, Nr. 50/2004.
- Friedemann Stengel: Die Theologischen Fakultäten in der DDR. 1998, S. 432.
- Lebenswerk 2006. Prof. Dr. Dr. h.c. Eberhard Jüngel auf predigtpreis.de ( des vom 24. Januar 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Christian Tsalos: Eberhard Jüngel wird 75. Pressemitteilung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg vom 2. Dezember 2009.
- Zitiert nach Markus Brauer: Der Denker, der aus der DDR kam, in: Stuttgarter Nachrichten vom 4. Dezember 2009.
- Thomas Krazeisen: Befreiende Wahrheit, in: Eßlinger Zeitung, Artikel vom 5. Dezember 2009
- Kurzbiographie Jüngel Eberhard auf theology.de
- Eberhard Jüngel: Gott als Geheimnis der Welt. 8. Auflage. 2010, S. 472.
- Eberhard Jüngel: Unterwegs zur Sache. 3. Auflage. 2000, S. 298.
- Eberhard Jüngel: Ganz werden. Theologische Erörterungen V, 2003, S. 83.
- Eberhard Jüngel: Gott als Geheimnis der Welt. 8. Auflage. 2010, S. 430.
- Eberhard Jüngel: Gottes ursprüngliches Anfangen als schöpferische Selbstbegrenzung. In: Ders.: Wertlose Wahrheit. Zur Identität und Relevanz des christlichen Glaubens, theologische Erörterungen. III, München 1990, S. 272.
- Jüngel: Gottes ursprüngliches Anfangen als schöpferische Selbstbegrenzung. 1990, S. 268.
- Jüngel: Gottes ursprüngliches Anfangen als schöpferische Selbstbegrenzung. 1990, S. 274.
- Eberhard Jüngel: Zur dogmatischen Bedeutung der Frage nach dem historischen Jesus. In: Wertlose Wahrheit. 1988, S. 214 ff.
- E. Jüngel: Die dogmatische Bedeutung der Frage nach dem historischen Jesus. In: Wertlose Wahrheit. 1988, S. 242.
- Presse- und Informationsamt der Bundesregierung: Orden Pour le Mérite wählte neue Kanzler. Pressemitteilung Nr. 223 vom 20. Juni 2013
Personendaten | |
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NAME | Jüngel, Eberhard |
ALTERNATIVNAMEN | Jüngel, Eberhard Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 5. Dezember 1934 |
GEBURTSORT | Magdeburg |
STERBEDATUM | 28. September 2021 |
STERBEORT | Tübingen |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Eberhard Klaus Jungel 5 Dezember 1934 in Magdeburg 28 September 2021 in Tubingen war ein deutscher evangelischer Theologe Er war bis 2003 Ordinarius fur Systematische Theologie und Religionsphilosophie sowie Direktor des Instituts fur Hermeneutik an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Er war bis 2013 Kanzler des Ordens Pour le Merite fur Wissenschaften und Kunste Fur seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt er zahlreiche Ehrungen Leben und WirkenSchulzeit und Studienjahre Eberhard Jungel war Sohn der Margarete Jungel geborene Rothemann und des Elektromeisters Kurt Jungel Er besuchte die Schule in der DDR In seinem Elternhaus war Religion kein zentrales Thema Einen Tag vor dem Abitur wurde Jungel als Feind der Republik aus dem Gymnasium entfernt weil er es sich erlaubt hatte das was er fur Wahrheit hielt auszusprechen das waren eine Fulle von Vorkommnissen Zum Beispiel waren damals die kirchlichen Diakonischen Anstalten in Magdeburg die Pfeifferschen Stiftungen beschlagnahmt worden vom Staat Und wir haben eine Freundin und ich im Unterricht als die Lehrer das auch noch rechtfertigen wollten dagegen heftig protestiert und darauf hingewiesen dass das Unrecht ist ubrigens auch nach den Gesetzen und nach der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik Eberhard Jungel Fur Jungel kam nur noch das Studium der evangelischen Theologie an einer Kirchlichen Hochschule in Betracht Er wollte Pfarrer werden 1953 begann er seine theologische Ausbildung am Katechetischen Oberseminar in Naumburg an der Saale Zwei Jahre spater wechselte er an das Sprachenkonvikt einer kirchlichen Hochschule in Ost Berlin 1957 setzte er seine Studien an den Universitaten Zurich und Basel fort Zu den fur ihn wichtigen Hochschullehrern gehorten der Philosoph Gerhard Stammler aber auch Heinrich Vogel und Gerhard Ebeling Zu seinem pragendsten theologischen Lehrer wurde Ernst Fuchs durch den Jungel Rudolf Bultmann und Martin Heidegger kennenlernte dessen Schriften ihn schon fruh beeindruckten Fuchs selbst war wie Ebeling ein Bultmann Schuler In der Schweiz gewann die Begegnung mit Karl Barth eine entscheidende Bedeutung fur sein theologisches Denken ich bin obwohl ich mir sonst Muhe gegeben habe die Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik peinlich genau zu beachten fur ein Semester illegal in die Schweiz gegangen Ich habe das Gerucht verbreiten lassen ich hatte einen Nervenzusammenbruch erlitten und zu meinem Entsetzen hat man mir nachdem ich nach einem Semester wieder da war von allen Seiten gesagt Wir haben s ja immer kommen sehen In Wahrheit ging es mir blendend Ich war nach Zurich geflogen die Berliner Mauer stand noch nicht man musste also nur mit der S Bahn nach Tempelhof fahren und das Flugzeug besteigen In Zurich habe ich vor allen Dingen bei Gerhard Ebeling Theologie studiert fuhr dann aber einmal in der Woche nach Basel zu Karl Barth und habe da nun einen Lehrer kennen gelernt der mich in ganz besonderer Weise beeindruckt hat Mich beeindruckte an Barth etwas was ich bei seinen Schulern gerade vermisste die unglaubliche Konzentration seines theologischen Denkens gleichzeitig bei einer grossen Gelassenheit und Entspanntheit des Intellektes Dann hat mich sehr beeindruckt die Gleichzeitigkeit von Interesse fur den Himmel und fur die Erde Dass man der Erde treu zu bleiben hat wenn man sich fur den Himmel interessiert Das habe ich bei Barth begriffen Eberhard Jungel Das Theologiestudium schloss Eberhard Jungel 1960 mit dem Ersten Theologischen Examen beim Konsistorium der evangelischen Kirche Berlin Brandenburg ab Der junge Theologe Es folgten Tatigkeiten als Vikar der Berliner Kirche und als Assistent an der dortigen Kirchlichen Hochschule 1961 wurde Jungel in West Berlin mit einer neutestamentlichen Dissertation zu Paulus und Jesus promoviert die 1962 veroffentlicht wurde Die historisch kritische Erforschung des Neuen Testaments hatte die Differenz herausgearbeitet zwischen Jesus von Nazareth der das Kommen des Gottesreiches verkundigt hatte und hingerichtet worden war und Paulus der Jesu Tod als Gottes versohnende Tat und Rechtfertigung des Sunders gepredigt hat Am Anfang des Christentums schien eine unuberbruckbare Diskontinuitat zu stehen Der verkundigende Jesus wird zum verkundigten Christus Jungel hat in dieser Untersuchung zur Prazisierung der Frage nach dem Ursprung der Christologie die paulinische Rechtfertigungslehre und die Verkundigung Jesu als zwei Sprachereignisse verglichen die darin ubereinkommen dass sie die eschatologische letztgultige Zuwendung zu den Menschen ansagen Richard Schroeder Jungel lehrte nach dem Mauerbau 1961 in Berlin am Sprachenkonvikt im Ostteil der Stadt das seitdem von der Kirchlichen Hochschule in Berlin Zehlendorf getrennt war 1962 wurde er in Magdeburg zum Pfarrer der evangelischen Kirche ordiniert Er habilitierte sich im selben Jahr im Fach Systematische Theologie an der Theologischen Fakultat der Humboldt Universitat in Berlin Ost Ein Versuch ihn an die Theologische Fakultat der Universitat Greifswald zu berufen schlug 1964 fehl Er unterrichtete am Sprachenkonvikt bis zum Ende des Sommersemesters 1966 zunachst Neues Testament und spater Dogmatik 1965 veroffentlichte er sein zweites Buch Gottes Sein ist im Werden Darin versuchte er die Trinitatslehre Karl Barths mit den hermeneutischen Diskussionen der Bultmann Schule zu verbinden Ordinarius Zum Wintersemester 1966 folgte Jungel mit einer befristeten Ausreisegenehmigung der DDR Behorden einem Ruf an die Theologische Fakultat der Universitat Zurich Dort hatte er bis 1969 den Lehrstuhl fur Systematische Theologie und Dogmengeschichte inne 1969 erhielt er einen Ruf an die Evangelisch theologische Fakultat der Universitat Tubingen Er wurde Ordinarius fur Systematische Theologie und Religionsphilosophie sowie Direktor des Instituts fur Hermeneutik Von 1970 bis 1972 war Jungel Dekan 1977 erschien sein Hauptwerk Gott als Geheimnis der Welt Zur Begrundung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus Gott ist fur Jungel das Geheimnis der Welt weil er zwar unsichtbar ist aber er gibt sich zu erkennen indem er zur Welt kommt Der Tubinger Universitat blieb Jungel trotz einiger Rufe an andere Fakultaten wie zum Beispiel an die Ludwig Maximilians Universitat Munchen treu Er lehrte in Tubingen auch an der Philosophischen Fakultat Eberhard Jungel war zweimal Dekan der Evangelisch theologischen Fakultat und Gastprofessor an mehreren Universitaten in Deutschland Im Studienjahr 1999 2000 war er Fellow am renommierten Wissenschaftskolleg zu Berlin Jungels Bucher zur Rechtfertigungslehre und zum Tod gelten als Standardwerke der Systematischen Theologie Die Emeritierung Jungels erfolgte im Jahr 2003 Sein Nachfolger auf dem Tubinger Lehrstuhl wurde der Systematische Theologe Christoph Schwobel Offentliches Wirken Eberhard Jungel war ab 1973 29 Jahre lang Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und in deren Standigem Ausschuss fur Schrift und Verkundigung Von 1987 bis 2005 war er im Nebenamt Ephorus des Evangelischen Stifts Tubingen Sein Nachfolger in diesem Amt wurde der Theologe und Kirchenhistoriker Volker Henning Drecoll Von 2003 bis 2006 leitete er ausserdem die Forschungsstatte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg Jungel war Gadamer Stiftungsprofessor im Jahr 2007 Er hat sich immer wieder durch Zeitungsartikel und Vortrage in die politische Diskussion eingemischt Der fur seine prazisen Differenzierungen bekannte Theologe lebte in Tubingen und war Junggeselle und Hobbykoch Mit den Professorenfreunden Hans Kung und Jurgen Moltmann traf er sich uber Jahrzehnte regelmassig zum Abendessen was fruher bis tief in die Nacht dauerte Richard von Weizsacker selbst evangelisch ausserte sich Der Jungel das ist doch unser Ratzinger Am 7 Februar 1985 wurde Jungel vom Landtag von Baden Wurttemberg als Nachfolger des verstorbenen Ernst Steinbach zum stellvertretenden Richter in der Gruppe ohne Befahigung zum Richteramt am Staatsgerichtshof fur das Land Baden Wurttemberg gewahlt In diesem Amt wurde er 1988 und 1997 vom Landtag wiedergewahlt Er amtierte bis 2006 TheologieAllgemeines Eberhard Jungel der auf eine originelle Weise die Grundanliegen der theologischen Antipoden Rudolf Bultmann und Karl Barth miteinander zu verbinden versteht gilt gemeinsam mit seinen theologischen Weg und Generationsgefahrten Jurgen Moltmann und Wolfhart Pannenberg als einer der bedeutendsten deutschen evangelischen Theologen unserer Zeit Er wird weit uber den deutschsprachigen und protestantischen Raum hinaus rezipiert Fur Jungel ist es die Aufgabe der Theologie Gott als Liebe zu denken Gott teilt sich nach Jungel nicht als hochstes Wesen mit das uber der Welt steht und dann in einem zweiten Schritt sich auf die Welt und die Welt auf sich bezieht Gott habe sich vielmehr in Ewigkeit frei dazu bestimmt dass er nur durch den am Kreuz dem Fluch uber die Sunde anheimgegebenen Menschen Jesus zu sich selbst und damit zu uns kommen wolle Deshalb gehore zur Wesensdefinition Gottes die frei angenommene Geschichtlichkeit In der Trinitatslehre ist Gottes Geschichtlichkeit als Wahrheit gedacht In der Kraft dieser Wahrheit kann von Gott dann christlich geredet kann Gottes Sein als Geschichte erzahlt werden Eberhard Jungel Nach Jungel kommen wir also nicht durch eine der Offenbarung vorgangige Wesenserkenntnis zum geschichtlichen Wirken Gottes Sondern durch das geschichtliche Wirken Gottes werden wir dazu bestimmt zu seiner Wesenserkenntnis zu kommen Eine Gotteserkenntnis ausserhalb der Offenbarung sei uns verwehrt Nur im Ereignis seiner Identifikation mit dem toten Jesus konne das Wesen Gottes erkannt werden Es hangt also mit Jesu Todesschrei zusammen dass der christliche Glaube begrundetes Gottvertrauen ist Der heidnische Hauptmann nannte den so verstorbenen Menschen Gottes Sohn Das heisst dass Gott im Ereignis des Todes Jesu also da wo die Gottverlassenheit kulminierte mit diesem Menschen eins geworden ist Gott hat sich mit Jesus mit diesem sterblichen Menschen identifiziert um so in der Einheit mit diesem Toten fur alle sterblichen Menschen da zu sein Am Kreuz Jesu ereignet sich deshalb das Heil der Menschheit Denn das ist Heil dass Gott fur uns da ist Eberhard Jungel Gott erschliesse sich uns durch seine Selbstunterscheidung und Selbstidentifikation Nicht weil Jesus Gottes Sohn sei bekenne sich Gott zu ihm Sondern weil Gott sich zu Jesus bekenne sei Jesus Gottes Sohn Gott definiere sich in seinem Gottsein als das Leben und als die Liebe durch die Identifikation mit dem gekreuzigten Jesus den er als seinen Sohn offenbare Im Ereignis des Todes Jesu nehme Gott den Tod als das ihm fremde und widerstrebende also als die ganze Gottlosigkeit der Welt in seinen Wesensvollzug auf und behaupte sich gegenuber dem Tod als das Leben Seit dem Kreuz gehore der Tod zum ewigen Sein und Wesen Gottes Der Tod Gottes am Kreuz sei die Offenbarung des dem Tod gegenuber grosseren Lebensgottes als Liebe Gott konne als Liebe nur gedacht werden aufgrund seiner Identitat mit dem Menschen Jesus Gott ist Liebe ist also nur dann ein wahrer menschlicher Satz wenn Gott als Liebe unter Menschen Ereignis ist Der Satz Gott ist Liebe ist formulierte Wahrheit Soll er nicht zur Formel gerinnen muss er sowohl gelebt als auch gedacht werden Eberhard Jungel Die Allmacht Gottes kann nach Jungel nur als die Allmacht des fur sein Geschopf leidenden Gottes verstanden werden nicht als Allkausalitat Die Rede von der creatio ex nihilo sei so zu verstehen dass Gott sich hier selbst begrenzt habe indem er das von ihm gewollte Andere neben sich setzt Die Selbstbegrenzung Gottes in seinem ursprunglichen Anfangen entspreche dem Geheimnis der Liebe Gottes die das trinitarische Sein Gottes ausmache als Gemeinschaft gegenseitigen Andersseins und damit auf sich selbst bezogen und selbst begrenzt zugleich Das Entstehen des Bosen und die Faktizitat der Ubel konne nur als ein dunkles Ratsel bezeichnet werden Der historische Jesus Dogmatische Notwendigkeit Fur Jungel ist die dogmatische Bedeutung der Frage nach dem historischen Jesus das Zentrum der Theologie Dafur hat er zwei Grunde Christliche Theologie ist inhaltlich auf Jesus als Christus bezogen Das Thema fuhrt methodisch in das Zentrum theologischer Denkarbeit Die theologische Denkarbeit besteht wiederum in einer Spannung mit zwei Polen historische Erkenntnis dogmatische Verantwortung Die historische Erkenntnis ist eine Analyse von Gewordensein Gewesensein und Wirkung also z B der historische Jesus im Zugang historischer Forschung Die dogmatische Verantwortung soll die gegenwartige Bedeutung erortern auch und gerade angesichts des Wahrheitsbewusstseins der Neuzeit und ihrer Kritik Die historische Erkenntnis ist die Voraussetzung aber nicht der Beweis Grund der dogmatischen Verantwortung Zugleich bleibt die dogmatische Verantwortung immer ruckbezogen auf die historische Erkenntnis Die dogmatische Verantwortung setzt an dem Punkt ein wo Jesus als Christus Kyrios Gottessohn bekannt wird christologisches Als Die uberleitende Frage vom historischen Jesus zum nachosterlich bekannten Christus hat schon Bultmann gestellt Wie wird aus dem Verkundiger historischer Jesus der Verkundigte von der nachosterlichen Gemeinde Jungels Antwortversuch Jesus bekommt die Pradikation Christus was zwei Seiten impliziert Jesus Christus ist ein Bekenntnis uber den Menschen Jesus namlich dass man von ihm zu reden und zu denken hat wie von Gott Jesus Christus ist eine Aussage einer homologischen Situation Der der das sagt bekennt sich selbst als ein Glaubender In der bisherigen Forschung gibt es zwei Extreme Leben Jesu Forschung die den Glauben auf Tatsachen grunden Kerygma Theologien die die Kritik von Kahler Hermann Schweitzer aufgreifen und so sehr radikalisieren dass der historische Jesus irrelevant wird Bultmann Barth Eine vermittelnde Position sucht nicht nach Beweisgrunden durch historische Fakten wie 1 sodass der Glauben erzwungen werden musste aber will auch nicht ganz auf die historische Ruckbindung verzichten wie 2 sondern sucht nach den Anhaltspunkten des Christus Kerygmas am historischen Jesus Der Anhalt des Christus Kerygmas am historischen Jesus Die Hauptthese von Jungel ist dass Jesus und seine Reich Gottes Verkundigung eine elementare Unterbrechung darstellen und zwar auf allen Ebenen politisch religios Diese Unterbrechung hat fur Jungel vor allem 4 Aspekte Das Reich Gottes und sein Kommen stellen die Umkehrung der bisherigen Lebensordnungen dar Das Reich Gottes ist dabei im Gleichnis selber da Im Gleichnis kommt die Gottesherrschaft zur Sprache und so als Gleichnis kommt sie die Gottes Herrschaft zur Welt a Die Welt ist aus der Sicht der Zeitgenossen Jesu von Verderbensmachten bestimmt Diese Herrschaftsordnung zerreisst Jesus z B durch Damonenaustreibungen und ubertragt diese Macht auch an seine Junger Der Anbruch der Gottesherrschaft ist also ein Novum das Jubel und Freude auslost und fur Fasten und Trauer keine Zeit ist da der Brautigam da ist b Fur sein Verstandnis von Offenbarung greift Jungel auf Levinas Weiterentwicklung von Heideggers Seinszusammenhang zuruck In der Welt Sein Der normale menschliche Zustand ist das Bezogensein auf innerweltliches Seiendes wie bei Heidegger aber es gibt auch Ausnahmen davon durch Unterbrechungen Diese werden durch das Antlitz des anderen bewirkt und bedeuten zugleich einen Imperativ fur mich meine zwischenmenschliche Verantwortung wahrzunehmen Das nennt Levinas das Wort Gottes wo sich der Kreis zur Offenbarung schliesst Bei Jungel kommt Gott dadurch zur Welt dass er zur Sprache kommt Jesu Auftreten ist von einer koniglichen Freiheit Barth gepragt die fassungslos macht Jesus ist nicht einzuordnen und gerade dadurch verwirklichen Jesu Taten und seine Wunder die Gottesherrschaft a Jesus versteht sich selbst ganz von Gott her ganz vom Reich Gottes her b In apokalyptischer Tradition erwartet Jesus das kommende Reich Das heisst dass nicht Jesus das Reich mitbringt sondern es ist andersherum Das Reich kommt und bringt Jesus mit c Das Reich Gottes ist so nah dass sich die chronologische Frage nach dem genauen Zeitpunkt des Kommens erubrigt Das Reich Gottes ist so nah dass es dringlich wird d Das Anliegen des Reichs ist primar das ungehinderte Zusammensein von Gott und Mensch zu verwirklichen Personale Identitat Jesu Christi Wenn man nach Identitat fragt so muss man laut Jungel allgemein immer nach den Relationen Beziehungen fragen die eine Person ausmachen Jesu Identitat ist dadurch gekennzeichnet dass er ganz von Gott her ek sistiert einfach gesagt Jesus ist ohne Gott nicht zu verstehen Das ist fur Jungel auch die Ubereinstimmung von historischem Jesus und verkundigtem Christus Die Ausgangsfrage was die dogmatische Bedeutung der Frage nach dem historischen Jesus ist beantwortet Jungel abschliessend wie folgt Die dogmatische Bedeutung des historischen Jesus besteht also darin dass er der Gott entsprechende Mensch und als solcher der Sohn Gottes ist der auch uns zu Gott entsprechenden Menschen machen will Akademische Schuler Auswahl Albrecht Beutel Hans Peter Grosshans Wilhelm Huffmeier Christine Janowski Stephan Schaede Christiane Tietz Joachim ZehnerMitgliedschaften und Ehrungenab 1981 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften Mitglied der Europaischen Akademie der Wissenschaften und Kunste korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Mitglied und 2009 2013 Kanzler des Ordens Pour le Merite fur Wissenschaften und Kunste Grosses Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg Predigtpreis des Verlags fur die Deutsche Wirtschaft fur das Lebenswerk Ehrendomprediger am Berliner Dom Karl Barth Preis der Union Evangelischer Kirchen Brenz Medaille in Silber der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Ehrendoktorwurde der University of Aberdeen Ehrendoktorwurde der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Ehrendoktorwurde der Universitat BaselSchriftenPaulus und Jesus Eine Untersuchung zur Prazisierung der Frage nach dem Ursprung der Christologie Mohr Tubingen 1962 5 Auflage 1979 6 Auflage 1986 ISBN 3 16 145119 8 Zum Ursprung der Analogie bei Parmenides und Heraklit 1964 Gottes Sein ist im Werden Verantwortliche Rede vom Sein Gottes bei Karl Barth eine Paraphrase 1965 3 Auflage 1976 4 Auflage 1986 ISBN 3 16 145077 9 Tod 1971 3 Auflage 1974 5 Auflage 1993 ISBN 3 579 03760 9 In mehrere Sprachen ubersetzt Unterwegs zur Sache Theologische Bemerkungen 1972 3 Auflage 2000 ISBN 3 16 147293 4 Gott als Geheimnis der Welt Zur Begrundung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus 1977 4 Auflage 1982 7 Auflage 2001 ISBN 3 16 147620 4 Zur Freiheit eines Christenmenschen 2 Auflage 1981 Anfechtung und Gewissheit des Glaubens oder wie die Kirche wieder zu ihrer Sache kommt 1976 ISBN 3 459 01089 4 Der Wahrheit zum Recht verhelfen 1977 ISBN 3 7831 0525 0 Entsprechungen Gott Wahrheit Mensch 1 Auflage 1980 2 Auflage 1986 3 Auflage 2002 Barth Studien 1982 ISBN 3 545 24211 0 Schmecken und Sehen Predigten III 1983 ISBN 3 459 01510 1 Mit Frieden Staat zu machen Politische Existenz nach Barmen V 1984 ISBN 3 459 01563 2 Unterbrechungen Predigten IV 1989 ISBN 3 459 01826 7 Wertlose Wahrheit Zur Identitat und Relevanz des christlichen Glaubens 1990 2 Auflage 2003 ISBN 3 16 148222 0 Das Evangelium von der Rechtfertigung des Gottlosen als Zentrum des christlichen Glaubens 1998 3 Auflage 1999 ISBN 3 16 147271 3 Indikative der Gnade Imperative der Freiheit Theologische Erorterungen IV 2000 ISBN 3 16 147366 3 ein bisschen meschugge Predigten und biblische Besinnungen V 2001 ISBN 3 87173 222 2 Beziehungsreich Perspektiven des Glaubens 2002 ISBN 3 87173 245 1 weil es ein gesprochen Wort war Predigten 1 2003 ISBN 3 87173 261 3 Geistesgegenwart Predigten 2 2003 ISBN 3 87173 262 1 Anfanger Herkunft und Zukunft christlicher Existenz 2003 ISBN 3 87173 275 3 Ganz werden Theologische Erorterungen V 2003 ISBN 3 16 147969 6 Predigten 1 4 2003 ISBN 3 87173 265 6 ein bisschen meschugge Predigten 5 2004 ISBN 978 3 87173 295 9 Zum Staunen geboren Predigten 6 2004 ISBN 3 87173 296 6 Allerneuende Klarheit Predigten 7 2009 ISBN 978 3 87173 347 5 Death the riddle and the mystery 1975 ISBN 978 0 664 20821 9 God as the Mystery of the World On the Foundation of the Theology of the Crucified One in the Dispute between Theism and Atheism 1983 ISBN 978 0 567 09345 5 Theological Essays II 1994 ISBN 978 0 567 09706 4 Theological Essays I 1999 ISBN 978 0 567 29502 6 God s Being Is in Becoming The Trinitarian Being of God in the Theology of Karl Barth A Paraphrase 2001 ISBN 978 0 8028 4295 4 Justification The Heart of Christian Faith 2001 ISBN 978 0 567 08775 1 Eberhard Jungel In Christian Henning Karsten Lehmkuhler Hrsg Systematische Theologie der Gegenwart in Selbstdarstellungen Mohr Siebeck Tubingen 1998 UTB Band 2048 ISBN 3 8252 2048 6 S 188 210 LiteraturRainer Dvorak Gott ist Liebe Eine Studie zur Grundlegung der Trinitatslehre bei Eberhard Jungel Echter Wurzburg 1999 Frank Fuchs Konkretionen des Narrativen am Beispiel von Eberhard Jungels Theologie und Predigten unter Einbeziehung der Hermeneutik Paul Ricœurs sowie der Textlinguistik Klaus Brinkers Lit Munster 2004 Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 589 Anton Friedrich Koch Eberhard Jungel 5 12 1934 28 9 2021 In Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften fur das Jahr 2021 Heidelberg 2022 S 181 186 hadw bw de PDF 34 MB Engelbert Paulus Liebe das Geheimnis der Welt Formale und materiale Aspekte der Theologie Eberhard Jungels Echter Wurzburg 1990 Bonner Dogmatische Studien Band 7 John Bainbridge Webster Eberhard Jungel An Introduction to his Theology Cambridge University Press Cambridge 1991 Dirk Evers Malte Dominik Kruger Hrsg Die Theologie Eberhard 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2009 Kurzbiographie Jungel Eberhard auf theology de Eberhard Jungel Gott als Geheimnis der Welt 8 Auflage 2010 S 472 Eberhard Jungel Unterwegs zur Sache 3 Auflage 2000 S 298 Eberhard Jungel Ganz werden Theologische Erorterungen V 2003 S 83 Eberhard Jungel Gott als Geheimnis der Welt 8 Auflage 2010 S 430 Eberhard Jungel Gottes ursprungliches Anfangen als schopferische Selbstbegrenzung In Ders Wertlose Wahrheit Zur Identitat und Relevanz des christlichen Glaubens theologische Erorterungen III Munchen 1990 S 272 Jungel Gottes ursprungliches Anfangen als schopferische Selbstbegrenzung 1990 S 268 Jungel Gottes ursprungliches Anfangen als schopferische Selbstbegrenzung 1990 S 274 Eberhard Jungel Zur dogmatischen Bedeutung der Frage nach dem historischen Jesus In Wertlose Wahrheit 1988 S 214 ff E Jungel Die dogmatische Bedeutung der Frage nach dem historischen Jesus In Wertlose Wahrheit 1988 S 242 Presse und Informationsamt der Bundesregierung Orden Pour le Merite wahlte neue Kanzler Pressemitteilung Nr 223 vom 20 Juni 2013Normdaten Person GND 118558579 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n50038755 NDL 00444992 VIAF 36920146 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jungel EberhardALTERNATIVNAMEN Jungel Eberhard KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 5 Dezember 1934GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 28 September 2021STERBEORT Tubingen