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Eine magmatische Großprovinz englisch large igneous province kurz LIP ist ein Gebiet der Erdkruste das sehr große Mengen

Magmatische Großprovinz

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Eine magmatische Großprovinz (englisch large igneous province, kurz LIP) ist ein Gebiet der Erdkruste, das sehr große Mengen magmatischer Gesteine enthält (bis zur Größenordnung 1 Million km3 auf Flächen von mehreren Millionen km2), die sowohl intrusiv als auch extrusiv sein können und sich in geologisch kurzen Zeiträumen gebildet haben.

Die meisten der magmatischen Großprovinzen bestehen aus Basalt, einige aber enthalten große Mengen an Rhyolith, so etwa der Columbia-Plateaubasalt in den westlichen Vereinigten Staaten. Dieser Rhyolith besitzt typischerweise einen nur geringen Wassergehalt und deutlich höhere Eruptionstemperaturen (850 °C bis 1000 °C) im Vergleich zu dem an Inselbögen entstehenden Rhyolithen.

Einige der magmatischen Großprovinzen sind heute noch mehr oder weniger intakt, wie etwa der Dekkan-Trapp, andere hingegen sind durch plattentektonische Bewegungen in Teile zerfallen, wie etwa die Zentralatlantische Magmatische Provinz (Central Atlantic Magmatic Province, kurz CAMP), die heute in Brasilien, den östlichen Vereinigten Staaten, Kanada und Nordwest-Afrika zu finden sind.

Definition

Der englische Begriff Large Igneous Province geht auf M.F. Coffin und O. Eldholm im Jahr 1992 zurück. Sie bezeichneten damit eine Reihe von Gebieten, die aus mafischen Gesteinen aufgebaut sind, eine Fläche von mehr als 100.000 km² besitzen (etwas größer als Portugal), durch Prozesse ausgelöst werden, die mit nicht normaler Plattentektonik und Ozeanbodenspreizung verbunden sind, und sich über einen geologisch kurzen Zeitraum gebildet haben, typischerweise in einer Million Jahren oder weniger.

Nach der ursprünglichen Definition umfassen magmatische Großprovinzen kontinentale Flutbasalte, ozeanische Plateaus, große Gangschwärme (die meist eine bis auf die Wurzeln erodierte vulkanische Provinz darstellen) und Lagergänge sowie durch vulkanische Tätigkeit gekennzeichnete passive Kontinentalränder. Die Definition von magmatischen Großprovinzen ist allerdings noch im Fluss und wird stetig erweitert und verfeinert. Mittlerweile werden nicht nur mafische Gesteine, sondern alle magmatischen Gesteine in die Definition aufgenommen, die die Voraussetzung der Entstehung großer Mengen innerhalb kurzer geologischer Zeiträume erfüllen. Darüber hinaus wurde die Einbeziehung von durch normale plattentektonische Prozesse entstandenen Magmatiten vorgeschlagen, wenn sie diese Merkmale besitzen. Ebenfalls werden große Granitintrusionen wie die der südamerikanischen Anden oder des westlichen Nordamerika in Beziehung zu den magmatischen Großprovinzen gesetzt.

Unterteilt werden die magmatischen Großprovinzen nach einem Vorschlag von Hetu C. Sheth aus dem Jahr 2007 in die beiden Gruppen der durch Vulkanismus entstandenen Vulkanischen Großprovinzen (Large Volcanic Provinces oder LVP) und der durch Plutonismus entstandenen Plutonischen Großprovinzen (Large Plutonic Provinces, kurz LPP).

Theorien zur Bildung

Die große Ausdehnung der magmatischen Großprovinzen von oft einigen Millionen Quadratkilometern und ihr Volumen von bis über eine Million Kubikkilometern in Verbindung mit ihrer geologisch raschen Entstehung, die um eine Größenordnung über dem Basaltausstoß der Mittelozeanischen Rücken liegt, ist noch nicht völlig verstanden. Sie sind oft mit aktiven Hotspots durch eine Kette von Vulkaninseln oder Vulkanen verbunden. Als Ursache für viele, wenn nicht alle magmatischen Großprovinzen, die nicht durch normale Plattentektonik entstanden sind, werden daher Mantelplumes angenommen.

Nach dieser Hypothese steigen große Massen von heißem Material aus dem Erdmantel auf. Beim Aufstieg bilden sie einen pilzförmigen Kopf aus, der durch einen dünnen Stiel mit Nachschub versorgt wird. Trifft diese heiße Masse auf die Unterseite der Lithosphäre, breitet sie sich aus und schmilzt auf, so dass sich innerhalb von ein bis zwei Millionen Jahren große Mengen Basaltmagma bilden. Der ebenfalls aufsteigende Stiel erzeugt eine lange Kette von linienförmigen Vulkan- oder Vulkaninselketten, weil die Lithosphärenplatte sich über ihn hinwegbewegt, der Stiel jedoch im Wesentlichen ortsfest bleibt. Das Auftreffen des Mantelplumes auf die Unterseite einer Lithosphärenplatte könnte dieser Theorie zufolge ihr Auseinanderbrechen verursachen und so für das Auftreten von zugeordneten magmatischen Großprovinzen auf beiden Seiten des so entstandenen Ozeans verantwortlich sein. Ein Beispiel dafür sind der Paraná-Basalt in Südamerika und der Etendeka-Basalt in Afrika.

Andere Theorien für die Entstehung der magmatischen Großprovinzen führen sie auf das Abspalten (Delamination) von eklogitischer Unterkruste zurück, oder auf Nebeneffekte mächtiger Lithosphäre. Ebenfalls in Betracht gezogen wird ein Meteoriteneinschlag.

Beziehungen zu Aussterbeereignissen

Die Entstehung magmatischer Großprovinzen scheint in der Erdgeschichte in einigen Fällen mit ozeanischen anoxischen Ereignissen oder Massenaussterben in Verbindung zu stehen. So fällt die Entstehung des Dekkan-Trapps in die Zeit des Massensterbens an der Kreide-Tertiär-Grenze, die des Karoo-Basalts und des damals mit ihm zusammenhängenden Ferrar-Basalts der Antarktis in die des jurassischen Aussterbeereignisses an der Grenze Pliensbachium/Toarcium. Das Entstehen der zentralatlantischen Magmaprovinz soll für das Verschwinden zahlreicher Arten am Übergang von Trias und Jura verantwortlich sein, und der Sibirische Trapp für das größte bekannte Massensterben an der Perm-Trias-Grenze.

Verschiedene Mechanismen wurden vorgeschlagen, um die Verbindung der Entstehung magmatischer Großprovinzen mit Massenaussterben zu erklären, darunter das Freiwerden von großen Mengen Schwefeldioxids und daraus entstehende Schwefelsäure in der Atmosphäre, die ein Absinken der Temperaturen verursacht. Ein Beispiel für diesen Mechanismus ist der Laki-Ausbruch 1783 in Island, der ein Absinken der Durchschnittstemperaturen in Europa zur Folge hatte. Die Entstehung großer Magmamengen im Ozean könnte den Sauerstoffgehalt des Meerwassers entweder durch direkte Reaktion mit hydrothermalen Lösungen herabsetzen, oder indirekt durch Freisetzung großer Mengen von Material, das Algenblüten verursacht, welche den Sauerstoff aufzehren.

Beispiele magmatischer Großprovinzen

Im Folgenden sind magmatische Großprovinzen aufgeführt, die geologisch erforscht wurden.

Kontinentale Flutbasalte

  • Hochland von Äthiopien
  • Columbia-Flutbasalt
  • (Kanadischer Schild)
  • Dekkan-Trapp (Indien)
  • Paraná-Etendeka-Provinz (Brasilien-Namibia)
  • Brasilianisches Bergland
  • (Uruguay)
  • Karoo-Ferrar-Magmaprovinzen (Südafrika – Antarktis)
  • Sibirischer Trapp (Russland)
  • Emeishan-Trapp (West-China)

Ozeanische Plateaus

  • (Alaska und Kanada)
  • Karibische Magmatische Großprovinz (Karibik)
  • Kerguelenplateau (südlicher Indischer Ozean)
  • , und (Südwest-Pazifik)
  • Jameson Land

Vulkanische passive Kontinentalränder

  • (High Arctic Large Igneous Province, umfasst die Vulkanite von Ellesmere Island, die , den , Franz-Joseph-Land und Spitzbergen)
  • (umfasst Basalte in Grönland, Island, Irland, Schottland und auf den Färöer-Inseln)
  • Zentralatlantische Magmatische Provinz (umfasst die östlichen Vereinigten Staaten und Kanada, das nördliche Südamerika und Nordwest-Afrika)

Gangschwärme

  • (Kanadischer Schild)
  • (Neufundland und Labrador, Kanada)
  • (West-Québec, Kanada)
  • (Nord-Ontario, Kanada)

Lagergänge

  • (Nordwest-Alberta, Kanada)

Siehe auch

  • Trapp (Geologie)
  • Lavadecke
  • Supervulkan
  • Verneshot
  • Magmatische Provinzen der Antarktischen Halbinsel

Literatur

  • Don L. Anderson: Large igneous provinces, delammination, and fertile mantle. In: Elements. 1. Jahrgang, Dezember 2005, S. 271–275 (elementsmagazine.org [abgerufen am 23. Februar 2009]). 
  • W.R.A. Baragar, R.E. Ernst, L. Hulbert, T. Peterson: Longitudinal petrochemical variation in the Mackenzie dyke swarm, northwestern Canadian Shield. In: Journal of Petrology. 37. Jahrgang, 1996, S. 317–359. 
  • I.H. Campbell: Large igneous provinces and the plume hypothesis. In: Elements. 1. Jahrgang, Dezember 2005 (elementsmagazine.org [abgerufen am 23. Februar 2009]). 
  • M.F. Coffin, O. Eldholm: Magmatism and the Causes of Continental Breakup. Volcanism and continental break-up: a global compilation of large igneous provinces. In: Storey, B.C., Alabaster, T., Pankhurst, R.J. (Hrsg.): Geological Society of London Special Publication. Geological Society of London, London 1992, S. 17–30. 
  • M.F. Coffin, O. Eldholm: Large igneous provinces: crustal structure, dimensions, and external consequences. In: Reviews in Geophysics. 32. Jahrgang, 1994, S. 1–36. 
  • B. Cohen, P.M.D. Vasconcelos, K. M. Knesel: Dynamic Earth: Past, Present and Future. Tertiary magmatism in Southeast Queensland. Geological Society of Australia, 2004, S. 256. 
  • International Association of Volcanology and Chemistry of the Earth’s Interior. Large Igneous Provinces Commission: Large Igneous Provinces Record. Abgerufen am 8. Januar 2011. 
  • A.P. Jones: Meteor impacts as triggers to large igneous provinces. In: Elements. 1. Jahrgang, Dezember 2005, S. 277–281 (elementsmagazine.org). 
  • J.S. Marsh, P.R. Hooper, J. Rehacek, R.A. Duncan, A.R. Duncan: Large Igneous Provinces: continental, oceanic, and planetary flood volcanism. In: J.J. Mahoney, M.F. Coffin (Hrsg.): Geophysical Monograph. Band 100. American Geophysical Union, Washington, DC 1997, ISBN 0-87590-082-8, Stratigraphy and age of Karoo basalts of Lesotho and implications for correlations within the Karoo igneous province, S. 247–272, doi:10.1029/GM100p0247. 
  • D.W. Peate: Large Igneous Provinces: continental, oceanic, and planetary flood volcanism. In: J.J. Mahoney, M.F. Coffin (Hrsg.): Geophysical Monograph. Band 100. American Geophysical Union, Washington, DC 1997, ISBN 0-87590-082-8, The Parana-Etendeka Province, S. 247–272, doi:10.1029/GM100p0217. 
  • K. Ratajeski: The Cretaceous Superplume. 25. November 2002, abgerufen am 27. Januar 2010. 
  • J. Ritsema, H.J. van Heijst und J.H. Woodhouse: Complex shear wave velocity structure imaged beneath Africa and Iceland. In: Science. 286. Jahrgang, 1999, S. 1925–1928. 
  • A.D. Saunders: Large igneous provinces: origin and environmental consequences. In: Elements. 1. Jahrgang, Dezember 2005, S. 259–263 (elementsmagazine.org). 
  • P. Wignall: The link between large igneous provinces eruptions and mass extinctions. In: Elements. 1. Jahrgang, Dezember 2005, S. 293–297 (elementsmagazine.org). 
  • R.E. Ernst, I.H. Campbell und K.L. Buchan: Frontiers in Large Igneous Province Research. In: Lithos Special Issue. 79. Jahrgang, 2005, S. 271–297. 

Weblinks

  • Large Igneous Provinces Commission
  • Richard E. Ernst und Kenneth L. Buchan: Database of LIPs through time.

Einzelnachweise

  1. M.F. Coffin, O. Eldholm: Magmatism and the Causes of Continental Breakup. Volcanism and continental break-up: a global compilation of large igneous provinces. In: B.C. Storey, T. Alabaster, R.J.Pankhurst (Hrsg.): Geological Society of London Special Publication. Geological Society of London, London 1992, S. 17–30. 
  2. Scott Bryan, Richard Ernst: Proposed Revision to Large Igneous Province Classification. Abgerufen am 9. April 2018. 
  3. Hetu C. Sheth: ‘Large Igneous Provinces (LIPs)’: Definition, recommended terminology, and a hierarchical classification. In: Earth-Science Reviews. Band 85, 2007, S. 117–124 (mantleplumes.org [PDF; 360 kB]). 
  4. Vincent Courtillot, Paul R. Renne: On the ages of flood basalt events
  5. A.C. Kerr: Oceanic LIPS: Kiss of death. In: Elements. 1. Jahrgang, Dezember 2005, S. 289–292 (elementsmagazine.org). 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 07:23

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Eine magmatische Grossprovinz englisch large igneous province kurz LIP ist ein Gebiet der Erdkruste das sehr grosse Mengen magmatischer Gesteine enthalt bis zur Grossenordnung 1 Million km3 auf Flachen von mehreren Millionen km2 die sowohl intrusiv als auch extrusiv sein konnen und sich in geologisch kurzen Zeitraumen gebildet haben Karoo Basalt eine magmatische Grossprovinz in Sudafrika Die meisten der magmatischen Grossprovinzen bestehen aus Basalt einige aber enthalten grosse Mengen an Rhyolith so etwa der Columbia Plateaubasalt in den westlichen Vereinigten Staaten Dieser Rhyolith besitzt typischerweise einen nur geringen Wassergehalt und deutlich hohere Eruptionstemperaturen 850 C bis 1000 C im Vergleich zu dem an Inselbogen entstehenden Rhyolithen Einige der magmatischen Grossprovinzen sind heute noch mehr oder weniger intakt wie etwa der Dekkan Trapp andere hingegen sind durch plattentektonische Bewegungen in Teile zerfallen wie etwa die Zentralatlantische Magmatische Provinz Central Atlantic Magmatic Province kurz CAMP die heute in Brasilien den ostlichen Vereinigten Staaten Kanada und Nordwest Afrika zu finden sind DefinitionColumbia Flutbasalt eine magmatische Grossprovinz der westlichen USA Der englische Begriff Large Igneous Province geht auf M F Coffin und O Eldholm im Jahr 1992 zuruck Sie bezeichneten damit eine Reihe von Gebieten die aus mafischen Gesteinen aufgebaut sind eine Flache von mehr als 100 000 km besitzen etwas grosser als Portugal durch Prozesse ausgelost werden die mit nicht normaler Plattentektonik und Ozeanbodenspreizung verbunden sind und sich uber einen geologisch kurzen Zeitraum gebildet haben typischerweise in einer Million Jahren oder weniger Nach der ursprunglichen Definition umfassen magmatische Grossprovinzen kontinentale Flutbasalte ozeanische Plateaus grosse Gangschwarme die meist eine bis auf die Wurzeln erodierte vulkanische Provinz darstellen und Lagergange sowie durch vulkanische Tatigkeit gekennzeichnete passive Kontinentalrander Die Definition von magmatischen Grossprovinzen ist allerdings noch im Fluss und wird stetig erweitert und verfeinert Mittlerweile werden nicht nur mafische Gesteine sondern alle magmatischen Gesteine in die Definition aufgenommen die die Voraussetzung der Entstehung grosser Mengen innerhalb kurzer geologischer Zeitraume erfullen Daruber hinaus wurde die Einbeziehung von durch normale plattentektonische Prozesse entstandenen Magmatiten vorgeschlagen wenn sie diese Merkmale besitzen Ebenfalls werden grosse Granitintrusionen wie die der sudamerikanischen Anden oder des westlichen Nordamerika in Beziehung zu den magmatischen Grossprovinzen gesetzt Unterteilt werden die magmatischen Grossprovinzen nach einem Vorschlag von Hetu C Sheth aus dem Jahr 2007 in die beiden Gruppen der durch Vulkanismus entstandenen Vulkanischen Grossprovinzen Large Volcanic Provinces oder LVP und der durch Plutonismus entstandenen Plutonischen Grossprovinzen Large Plutonic Provinces kurz LPP Theorien zur BildungDekkan Trapp bei Matheran ostlich Mumbai Die grosse Ausdehnung der magmatischen Grossprovinzen von oft einigen Millionen Quadratkilometern und ihr Volumen von bis uber eine Million Kubikkilometern in Verbindung mit ihrer geologisch raschen Entstehung die um eine Grossenordnung uber dem Basaltausstoss der Mittelozeanischen Rucken liegt ist noch nicht vollig verstanden Sie sind oft mit aktiven Hotspots durch eine Kette von Vulkaninseln oder Vulkanen verbunden Als Ursache fur viele wenn nicht alle magmatischen Grossprovinzen die nicht durch normale Plattentektonik entstanden sind werden daher Mantelplumes angenommen Nach dieser Hypothese steigen grosse Massen von heissem Material aus dem Erdmantel auf Beim Aufstieg bilden sie einen pilzformigen Kopf aus der durch einen dunnen Stiel mit Nachschub versorgt wird Trifft diese heisse Masse auf die Unterseite der Lithosphare breitet sie sich aus und schmilzt auf so dass sich innerhalb von ein bis zwei Millionen Jahren grosse Mengen Basaltmagma bilden Der ebenfalls aufsteigende Stiel erzeugt eine lange Kette von linienformigen Vulkan oder Vulkaninselketten weil die Lithospharenplatte sich uber ihn hinwegbewegt der Stiel jedoch im Wesentlichen ortsfest bleibt Das Auftreffen des Mantelplumes auf die Unterseite einer Lithospharenplatte konnte dieser Theorie zufolge ihr Auseinanderbrechen verursachen und so fur das Auftreten von zugeordneten magmatischen Grossprovinzen auf beiden Seiten des so entstandenen Ozeans verantwortlich sein Ein Beispiel dafur sind der Parana Basalt in Sudamerika und der Etendeka Basalt in Afrika Andere Theorien fur die Entstehung der magmatischen Grossprovinzen fuhren sie auf das Abspalten Delamination von eklogitischer Unterkruste zuruck oder auf Nebeneffekte machtiger Lithosphare Ebenfalls in Betracht gezogen wird ein Meteoriteneinschlag Beziehungen zu AussterbeereignissenZeiten mit Flutbasaltereignissen Entstehung ozeanischer Plateaus und ozeanischen anoxischen Ereignissen Die Entstehung magmatischer Grossprovinzen scheint in der Erdgeschichte in einigen Fallen mit ozeanischen anoxischen Ereignissen oder Massenaussterben in Verbindung zu stehen So fallt die Entstehung des Dekkan Trapps in die Zeit des Massensterbens an der Kreide Tertiar Grenze die des Karoo Basalts und des damals mit ihm zusammenhangenden Ferrar Basalts der Antarktis in die des jurassischen Aussterbeereignisses an der Grenze Pliensbachium Toarcium Das Entstehen der zentralatlantischen Magmaprovinz soll fur das Verschwinden zahlreicher Arten am Ubergang von Trias und Jura verantwortlich sein und der Sibirische Trapp fur das grosste bekannte Massensterben an der Perm Trias Grenze Verschiedene Mechanismen wurden vorgeschlagen um die Verbindung der Entstehung magmatischer Grossprovinzen mit Massenaussterben zu erklaren darunter das Freiwerden von grossen Mengen Schwefeldioxids und daraus entstehende Schwefelsaure in der Atmosphare die ein Absinken der Temperaturen verursacht Ein Beispiel fur diesen Mechanismus ist der Laki Ausbruch 1783 in Island der ein Absinken der Durchschnittstemperaturen in Europa zur Folge hatte Die Entstehung grosser Magmamengen im Ozean konnte den Sauerstoffgehalt des Meerwassers entweder durch direkte Reaktion mit hydrothermalen Losungen herabsetzen oder indirekt durch Freisetzung grosser Mengen von Material das Algenbluten verursacht welche den Sauerstoff aufzehren Beispiele magmatischer GrossprovinzenIm Folgenden sind magmatische Grossprovinzen aufgefuhrt die geologisch erforscht wurden Kontinentale Flutbasalte Hochland von Athiopien Columbia Flutbasalt Kanadischer Schild Dekkan Trapp Indien Parana Etendeka Provinz Brasilien Namibia Brasilianisches Bergland Uruguay Karoo Ferrar Magmaprovinzen Sudafrika Antarktis Sibirischer Trapp Russland Emeishan Trapp West China Ozeanische Plateaus Alaska und Kanada Karibische Magmatische Grossprovinz Karibik Kerguelenplateau sudlicher Indischer Ozean und Sudwest Pazifik Jameson LandVulkanische passive Kontinentalrander High Arctic Large Igneous Province umfasst die Vulkanite von Ellesmere Island die den Franz Joseph Land und Spitzbergen umfasst Basalte in Gronland Island Irland Schottland und auf den Faroer Inseln Zentralatlantische Magmatische Provinz umfasst die ostlichen Vereinigten Staaten und Kanada das nordliche Sudamerika und Nordwest Afrika Gangschwarme Kanadischer Schild Neufundland und Labrador Kanada West Quebec Kanada Nord Ontario Kanada Lagergange Nordwest Alberta Kanada Siehe auchTrapp Geologie Lavadecke Supervulkan Verneshot Magmatische Provinzen der Antarktischen HalbinselLiteraturDon L Anderson Large igneous provinces delammination and fertile mantle In Elements 1 Jahrgang Dezember 2005 S 271 275 elementsmagazine org abgerufen am 23 Februar 2009 W R A Baragar R E Ernst L Hulbert T Peterson Longitudinal petrochemical variation in the Mackenzie dyke swarm northwestern Canadian Shield In Journal of Petrology 37 Jahrgang 1996 S 317 359 I H Campbell Large igneous 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