Das abgegangene Pflegschloss Bärnau befand sich im Nordwesten der Oberpfälzer Stadt Bärnau in einer Ecke innerhalb der S
Pflegschloss Bärnau

Das abgegangene Pflegschloss Bärnau befand sich im Nordwesten der Oberpfälzer Stadt Bärnau in einer Ecke innerhalb der Stadtmauer (Schlossgasse). Die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus daneben lag etwas höher als das Schloss. Im ehemaligen Bereich der mittelalterlichen Burg sind untertägige archäologische Befunde nachgewiesen. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6140-0085 im Bayernatlas als „archäologische Befunde des abgegangenen frühneuzeitlichen Schlosses von Bärnau, zuvor mittelalterliche Burg“ geführt.
Geschichte
1312 verkauften Adalbert von Seeberg und Heinrich der Ältere, Vogt von Plauen, das Schloss Bärnau mit Griesbach und Hohenthan dem Kloster Waldsassen, dem sie bereits seit 4. Juni 1296 von König Adolf von Nassau um 200 Schock Groschen verpfändet waren. 1311 wurde als Richter von „Pernowe“ ein „Konrad von Haslau“ genannt, der von Untertanen des Klosters getötet wurde. Im Zusammenhang mit der Verleihung des Stadtrechts (erstmals am 3. September 1343 durch Kaiser Ludwig, nochmals bestätigt am 2. März 1354 durch König Karl IV.), und der Einrichtung der Bärnauer Bannmeile wurde zu Bärnau ein „amptmann“ genannt, der diese Bannmeile überwachen sollte. Er wurde unter König Wenzel IV. Pfleger und fungierte zusammen mit der Stadt als Richter; Richter und Pfleger war damals Otyken von Lazowitz.
Mit der Absetzung von König Wenzel IV. als „unwirdiger hanthaber des heiligen römischen reiches“ eroberte Pfalzgraf Johann das Gebiet um Bärnau, das 1405 der Kurpfalz einverleibt wurde und die „ambtleute zu Bernaw“ mussten dem neuen Landesherren den Treueeid schwören. Seit dieser Änderung wurde ein neues Siegel in Gebrauch genommen, das noch heute verwendet wird (auf gepunktetem Untergrund ein Bär mit einem gevierteten Schild, in dem der pfälzische Löwe mit den wittelsbachischen Rauten wechselt). Damit wurde ein kurpfälzisches Pflegamt installiert. Weiterhin erhielt der Pfleger von Bärnau auch die halsgerichtliche Obrigkeit über das Kloster Waldsassen, diesem verblieb die niedere Gerichtsbarkeit über seine Untertanen; die Aufteilung blieb aber strittig. Bis zur Neuordnung der Ämter Anfang des 19. Jahrhunderts blieb der Amtsbereich des Pflegamtes Bernau bestehen (Ellenfeld, Dürnkonreuth, Naab, Hofmark Thanhausen, Landsassengüter Wendern und Herrmansreuth, Gut Heimhof, sowie die sogenannten nordöstlich von Neustadt an der Waldnaab gelegenen „Plattenbergischen Untertanen“ in den Dörfern Rozendorf, Wurms und Wurmsgefäll). Das Burggut galt als ritterliches Beutellehen im Besitz des Magistrats der Stadt Bärnau.
Bei dem Stadtbrand von 1839 war das Schlossgebäude als eines der wenigen Bauwerke nicht betroffen. Danach wurde es als Schul- und als Rathaus verwendet. Mit Beschluss vom 8. Juni 1894 wurde das alte Schloss abgerissen und an dessen Stelle die ehemalige Knabenschule errichtet; diese wurde später in einen Kindergarten bzw. aktuell in ein Jugendtreff umgewandelt.
Literatur
- Christine Brunner-Hastreiter: Bärnau – ein Heimatbuch. Verlag der Stadt Bärnau, Bärnau 1972, S. 116.
- Heribert Sturm: Entstehung des Pflegamtes Bernau. In Christine Brunner-Hastreiter, S. 255–267.
Weblinks
- Schloß Bärnau
- Verschwundenes Schloss Bärnau in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Einzelnachweise
- Denkmalliste von Bärnau, Denkmalnummer D-3-6140-0085
- Karl Fr. Hohn: Atlas von Bayern: geographisch-statistisch-historisches Handbuch zur Kenntnis des Zustandes von Bayern in seiner gegenwärtigen Beschaffenheit. Verlag Johann Adam Stein, Nürnberg 1842, S. 68.
- Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 21: Tirschenreuth. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1970, S. 345.
Koordinaten: 49° 48′ 39,5″ N, 12° 25′ 46,9″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das abgegangene Pflegschloss Barnau befand sich im Nordwesten der Oberpfalzer Stadt Barnau in einer Ecke innerhalb der Stadtmauer Schlossgasse Die Stadtpfarrkirche St Nikolaus daneben lag etwas hoher als das Schloss Im ehemaligen Bereich der mittelalterlichen Burg sind untertagige archaologische Befunde nachgewiesen Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6140 0085 im Bayernatlas als archaologische Befunde des abgegangenen fruhneuzeitlichen Schlosses von Barnau zuvor mittelalterliche Burg gefuhrt Zeichnung des Pflegschlosses Barnau von L Zandt von 1912Lageplan des Pflegschlosses Barnau auf dem Urkataster von BayernGeschichte1312 verkauften Adalbert von Seeberg und Heinrich der Altere Vogt von Plauen das Schloss Barnau mit Griesbach und Hohenthan dem Kloster Waldsassen dem sie bereits seit 4 Juni 1296 von Konig Adolf von Nassau um 200 Schock Groschen verpfandet waren 1311 wurde als Richter von Pernowe ein Konrad von Haslau genannt der von Untertanen des Klosters getotet wurde Im Zusammenhang mit der Verleihung des Stadtrechts erstmals am 3 September 1343 durch Kaiser Ludwig nochmals bestatigt am 2 Marz 1354 durch Konig Karl IV und der Einrichtung der Barnauer Bannmeile wurde zu Barnau ein amptmann genannt der diese Bannmeile uberwachen sollte Er wurde unter Konig Wenzel IV Pfleger und fungierte zusammen mit der Stadt als Richter Richter und Pfleger war damals Otyken von Lazowitz Mit der Absetzung von Konig Wenzel IV als unwirdiger hanthaber des heiligen romischen reiches eroberte Pfalzgraf Johann das Gebiet um Barnau das 1405 der Kurpfalz einverleibt wurde und die ambtleute zu Bernaw mussten dem neuen Landesherren den Treueeid schworen Seit dieser Anderung wurde ein neues Siegel in Gebrauch genommen das noch heute verwendet wird auf gepunktetem Untergrund ein Bar mit einem gevierteten Schild in dem der pfalzische Lowe mit den wittelsbachischen Rauten wechselt Damit wurde ein kurpfalzisches Pflegamt installiert Weiterhin erhielt der Pfleger von Barnau auch die halsgerichtliche Obrigkeit uber das Kloster Waldsassen diesem verblieb die niedere Gerichtsbarkeit uber seine Untertanen die Aufteilung blieb aber strittig Bis zur Neuordnung der Amter Anfang des 19 Jahrhunderts blieb der Amtsbereich des Pflegamtes Bernau bestehen Ellenfeld Durnkonreuth Naab Hofmark Thanhausen Landsassenguter Wendern und Herrmansreuth Gut Heimhof sowie die sogenannten nordostlich von Neustadt an der Waldnaab gelegenen Plattenbergischen Untertanen in den Dorfern Rozendorf Wurms und Wurmsgefall Das Burggut galt als ritterliches Beutellehen im Besitz des Magistrats der Stadt Barnau Foto von Schloss Barnau mit Stadtmauer von L Zandt vor 1900 Bei dem Stadtbrand von 1839 war das Schlossgebaude als eines der wenigen Bauwerke nicht betroffen Danach wurde es als Schul und als Rathaus verwendet Mit Beschluss vom 8 Juni 1894 wurde das alte Schloss abgerissen und an dessen Stelle die ehemalige Knabenschule errichtet diese wurde spater in einen Kindergarten bzw aktuell in ein Jugendtreff umgewandelt LiteraturChristine Brunner Hastreiter Barnau ein Heimatbuch Verlag der Stadt Barnau Barnau 1972 S 116 Heribert Sturm Entstehung des Pflegamtes Bernau In Christine Brunner Hastreiter S 255 267 WeblinksSchloss Barnau Verschwundenes Schloss Barnau in der privaten Datenbank Alle Burgen EinzelnachweiseDenkmalliste von Barnau Denkmalnummer D 3 6140 0085 Karl Fr Hohn Atlas von Bayern geographisch statistisch historisches Handbuch zur Kenntnis des Zustandes von Bayern in seiner gegenwartigen Beschaffenheit Verlag Johann Adam Stein Nurnberg 1842 S 68 Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe I Heft 21 Tirschenreuth Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1970 S 345 49 810963 12 4297 589 Koordinaten 49 48 39 5 N 12 25 46 9 O Burgen und Schlosser im Landkreis Tirschenreuth Schlosser Schloss Altenstadt Schloss Burggrub abgegangen Pflegschloss Barnau abgegangen Unteres Schloss Ebnath abgegangen Neues Schloss Ebnath Schloss Erlhammer Schloss 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