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Hohen Rätien ist eine der grössten historischen Anlagen auf dem Gebiet des Kantons Graubünden in der Schweiz Sie liegt a

Burg Hohenrätien

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Hohen Rätien ist eine der grössten historischen Anlagen auf dem Gebiet des Kantons Graubünden in der Schweiz. Sie liegt auf 946 m ü. M. im Gemeindegebiet von Sils im Domleschg im Bezirk Hinterrhein. Sie gehört als Fideikommiss der Familienstiftung von Jecklin und steht unter dem Schutz der Schweizerischen Eidgenossenschaft und des Kantons Graubünden.

Hohen Rätien

Hohen Rätien

Alternativname(n) Hohenrätien, Hohen-Realta, Hoch Rialt, Rialt
Staat Schweiz
Ort Sils im Domleschg
Burgentyp Kirchenburg, Höhenburg
Erhaltungszustand restaurierte Anlage
Geographische Lage 46° 42′ N, 9° 27′ O46.6919444444449.4447222222222946Koordinaten: 46° 41′ 31″ N, 9° 26′ 41″ O; CH1903: 753435 / 173153
Höhenlage 946 m ü. M.

Lage

Die weitläufige Kirchenburg liegt auf dem mächtigen Felskopf des Crap Sogn Gion (dt. «Johannisstein») rechterhand 250 Meter über dem Nordeingang zur Viamala-Schlucht und überblickt das Gebiet am Zusammenfluss von Hinterrhein und Albula und Nolla-Bach. Auf drei Seiten ist das grosse Plateau durch senkrecht abfallende Felswände geschützt, der Zugang zur Anlage ist nur an der steilen Südseite über einen 40 Meter tiefer liegenden Geländesattel möglich. Damit liegt Hohen Rätien unmittelbar an der seit prähistorischer Zeit bis ins Hochmittelalter viel begangenen Splügenpass-Route, eine der wichtigsten Handelswege auf der Nord-Süd-Achse der zentralen Alpen.

Geschichte

Hohen Rätien wird in schriftlichen Quellen kaum erwähnt, weshalb eine quellenbasierte Forschung erschwert ist. Historisch und baugeschichtlich stellt die Anlage daher in mancher Hinsicht ein rätselhaftes Unikum dar. Das zu Siedlungszwecken hervorragend geeignete markante Plateau weist Spuren aus allen Zeitepochen bis zurück in die Bronzezeit auf.

Entgegen älteren Annahmen erkennt die gegenwärtige Forschung in der Anlage keinen zur Verteidigung ausgelegten hochmittelalterlichen Adelssitz, sondern eine nur teilweise ummauerte Kirchenburg, die an der transalpinen Handelsroute als Wegstation diente. Überreste römischer Bauten sind archäologisch an mehreren Stellen im Gelände nachweisbar. Die Region Mittelbünden/Domleschg wurde bereits im 4. Jahrhundert christlich missioniert (siehe #Frühchristliches Baptisterium).

In der Spätantike ging Hohen Rätien in den Besitz der Churer Bischöfe über. Die Kirche wurde zur einzigen Pfarr- und Taufkirche im Gebiet Domleschg/Heinzenberg. Damit war Hohen Rätien Zentrum der Grosspfarrei Rialt mit Amtssitz des bischöflichen Statthalters. Macht und Reichtum des Churer Bistums beruhte nicht zuletzt auf den Einnahmen aus dem Fernverkehr über die Bündner Pässe.

Ein zentrales Angebot für Warentransport und Personenverkehr mag eine Herberge mit Sust im Turm von Hoch Rialt gebildet haben, mit daran anliegenden Stapelräumen zur sicheren Lagerung von Handelsgütern. Dieser innere, weltliche Kern der Anlage war vom äusseren kirchlichen Bezirk durch Binnenmauern räumlich abgetrennt.

Hohen Rätien diente unter anderem als geschützte Zwischenstation, wo ein Wechsel auf trittsichere Maultiere stattfinden konnte, vermutlich boten hier ortskundige Führer und Säumer ihre Dienste zur sicheren Durchquerung der Viamala-Schlucht an. In der Kirche St. Johann & Viktor konnte man eine Bittmesse lesen lassen, bevor man sich auf den gefahrvollen Weg durch die Schlucht aufmachte.

Durch die Auswirkungen des verheerenden Erdbebens von 1295 (Erdbeben von Churwalden) erlitten die Gebäude auf Hohen Rätien so grosse Schäden, dass die Anlage grösstenteils aufgegeben wurde. Ihre Funktionen und Aufgaben als Wegstation wurden in die nahe gelegene bischöfliche Grossburg Fürstenau verlegt, die dadurch starken Aufschwung erfuhr und 1354 das Stadtrecht erhielt.

Baubestand

Die Anlage gliedert sich in einen äusseren, sakralen Bereich (Kirchenburg) und eine dichter überbaute, innere weltliche Zone. Die noch teilweise sichtbare Umfassungsmauer (Bering) stammt vermutlich aus dem Frühmittelalter und umschliesst Teile des Plateaus von ca. 1 ha Fläche. Innerhalb dieses Berings stehen verstreut und ohne erkennbare funktionale Beziehung zueinander drei Gebäude sowie zahlreiche weitere Gebäudereste. Untersuchungen mit Bodenradar lassen im Untergrund ältere Strukturen erkennen, welche aber noch nicht näher erforscht sind.

Hoch Rialt

Am höchsten Geländepunkt ragt ein Felskopf über das Plateau hinaus, auf welchem der markante Hoch Rialt Turm errichtet wurde. Dieser bildet den Kern der dichter überbauten inneren Zone, welche im Westen durch die Beringmauer begrenzt, im Süden und Osten aber durch Binnenmauern von der übrigen Anlage abgetrennt ist. Eine nördliche Begrenzung fehlt, die entsprechenden Mauern sind vermutlich mitsamt den Fundamenten im steilen Gelände verstürzt. Die Gebäude im inneren Bereich rund um den Hoch Rialt Turm dürften aus Stallungen, Warenlagern und Stapelräumen bestanden haben.

Erstaunlicherweise ist der Hoch Rialt in seiner originalen Höhe von rund 14 Metern bis zum heutigen Tag als Turmruine erhalten geblieben. Wie Mauerfugen auf halber Höhe der Süd- und Nordfassade belegen, bestand das Gebäude in seiner ersten Nutzungsphase aus einem zweistöckigen Steinhaus mit Giebeldach. Das Haus dürfte in der Art eines Schermens (einfaches Schutzgebäude) als Herberge für reisende Händler und Säumer gedient haben. In der Ostfassade ist im 1. Geschoss der später vermauerte Hocheingang zum einfachen Herbergsraum mit Latrine erkennbar. Im Erdgeschoss in den Felsen eingetieft erkennt man eine Zisterne, welche über das auf dem Giebeldach gesammelte Regenwasser gespeist wurde. In der 1. Hälfte des 13. Jh. – vermutlich als Reaktion auf die aufkommende Konkurrenz durch die um 1230 passierbar gemachte Gotthardroute – wurde das Steinhaus um zwei weitere Stockwerke erhöht. Der Herbergsraum mit Latrine befand sich in der Folge auf der oberen Etage und bot mit einer grossen offenen Feuerstelle zusätzlichen Komfort.

Beim schweren Erdbeben von 1295 dürften die noch heute feststellbaren Schäden am Mauerwerk der Ostwand entstanden sein, die darauf zurückzuführen sind, dass der gemauerte Kamin oberhalb der Feuerstelle abriss und ins Gebäudeinnere stürzte. Dabei wurde die Ostwand teilweise mitgerissen und der Turm so stark beschädigt, dass er – wie die übrige Anlage – aufgegeben werden musste.

In den Jahren 1990/1991 erhielt der Turm im Rahmen der Restaurierungsarbeiten eine galerieartige Stützkonstruktion im Innern, welche das Gebäude vor Einsturz bewahrt. Ein von aussen nicht sichtbares eingezogenes Impluvium-Dach mit aufgesetzter Glaspyramide schützt die Holzkonstruktion vor der Witterung. Das Regenwasser wird über einen Speier im 3. OG nach aussen abgeführt.

Kirche St. Johann

Am östlichen Rand neben dem Eingang der ummauerten Anlage steht die Kirche St. Johann & Viktor, an deren längliches Schiff im Osten ein leicht abgewinkelter rechteckiger Chor ansetzt. Im Innern des Kirchenschiffs belegen Stossfugen beidseits des Glockenturms, dass dieser aus einer früheren Bauphase (vor dem Erdbeben von 1295) stammen muss. Dieser ursprünglich freistehende Campanile wird einem Vorgängerbau zugerechnet, der erstmals im Jahre 1210 als parrocchia rialt Erwähnung fand. Um 1300 beim Wiederaufbau aus den Erdbebentrümmern der parroccia rialt wurde der Glockenturm in die Nordmauer der neuen Kirche integriert. Die Kirche St. Johann & Viktor ist somit der letzte Erweiterungsbau einer Reihe von Sakralbauten, deren Ursprünge bis in spätrömische Zeit zurückreichen. Im Jahre 1505 verliess infolge der zunehmenden Zahl an ortseigenen Dorfkirchen der letzte Pfarrer seine sturmumwehte Pfründe. Damit ging die mehr als 1000 Jahre dauernde Kirchen- und Tauftradition auf Hohen Rätien zu Ende. Die Kirche wurde dem Zerfall überlassen. Sie überdauerte die Jahrhunderte als Ruine, bis sie im Jahr 1980 im Rahmen der Restaurierungsarbeiten wieder Dächer auf Schiff, Chor und Turm, sowie einen einfachen Holzboden erhielt. Damit erstrahlt das sakrale Gebäude wieder in seinen ursprünglichen spätromanischen Proportionen und kann erneut für kulturelle und kirchliche Anlässe benützt werden.

Pfaffenturm

Nordwestlich der Kirche steht der quadratische, dreistöckige sog. Pfaffenturm, in welchem vermutlich die Pfarrherren auf Hohen Rätien einst gehaust haben mochten. Es sind fünf Bau- und Umbauphasen erkennbar. Bei Restaurierungsarbeiten im Jahre 1975 erhielt das Gebäude wieder die ursprüngliche Form mit Giebeldach und dient seither der Familienstiftung und den Mitgliedern des Fördervereins als Unterkunft.

Süd- oder Wehrturm

Der im Südosten der Anlage direkt an der Beringmauer stehende sog. Süd- oder Wehrturm überblickt den gesamten Zugangsbereich des Burghügels. Seine Entstehung ist aufgrund von Holzproben dendrochronologisch auf das Jahr 1209 datiert. Als Abschluss über dem zweistöckigen Mauerwerk darf man sich einen einstöckigen hölzernen Aufbau (ausragender Obergaden) vorstellen, der höchstwahrscheinlich als Wohnraum diente. Brandspuren am Mauerwerk, abgebrannte Reste von Bodenbalken und das Fehlen der gesamten südöstlichen Mauerecke lassen vermuten, dass der Turm beim Erdbeben von 1295 ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, wobei die Holzkonstruktion des Obergadens ins Innere stürzte, in Flammen aufging und der ganze Turmrest ausbrannte.

Frühchristliches Baptisterium

Ausgrabungen des kantonalen archäologischen Dienstes Graubünden (ADG) in den Jahren 1999 bis 2005 haben nordöstlich der Kirche St. Johann & Viktor einen Komplex von älteren Sakralbauten zum Vorschein gebracht, deren Ursprünge vermutlich bis in vorgeschichtliche Zeit zurückreichen. Die ältesten noch heute erkennbaren Gebäudespuren dürften sich anhand von im Mauerfundament vorgefundenen Münzen (346 n. Chr.) der späten Römerzeit zuordnen lassen, noch bevor sich das Christentum bis in das Gebiet nördlich der Alpen ausgebreitet hatte.

Wissenschaftliches Aufsehen erregte die Freilegung eines angebauten Taufraumes (Baptisterium), worin ein grosses gemauertes Taufbecken zum Vorschein kam, das bereits in der Spätantike des 4./5. Jh. zur Taufe der frühen Christen gedient hat. Die in späteren Jahrhunderten entstandenen kirchlichen Neu- und Erweiterungsbauten (s. parocchia rialt) schlossen stets einen Zugang zum Taufbecken mit ein, sodass mit einer über Jahrhunderte andauernden Tauftradition auf Hohen Rätien gerechnet werden darf.

Fremdenherberge / Xenodochion

Im Osten angelehnt an die Kirchengebäude besteht schon seit der Spätantike (noch vor dem Anbau des Baptisteriums im 4./5. Jh.) ein längliches Gebäude, dessen Funktion noch nicht restlos geklärt ist. Da bei archäologischen Ausgrabungen becherförmige Ofenkacheln einer Frühform des Kachelofens zum Vorschein kamen, darf eine Fremdenherberge (Xenodochion) für eine gehobenere Gesellschaftsschicht angenommen werden, welcher ein direkter Zugang zum Kirchenraum zur Verfügung stand.

Besitzverhältnisse

Vermutlich kam die alte Wegstation Rialt (heute Hohen Rätien) mit dem Schwinden der römischen Macht in den Besitz der Churer Bischöfe, wo sie blieb, bis sie aufgrund der schweren Schäden durch das Erdbeben von 1295 ihre Funktionen verlor und aufgegeben werden musste. Die aus den Erdbebentrümmern neu errichtete Kirche St. Johann & Viktor diente in der Folge bloss noch der lokalen Bevölkerung für ihre Gottesdienste, weshalb der Bischof von Chur im Jahre 1359 die unrentable Anlage an das Frauenkloster Cazis im Tausch gegen Besitztümer im Unterengadin abtrat. Die Schirmherrschaft über das Kloster und damit auch die Rechte über Hohen Rätien wechselten fortan mehrmals den Besitzer, bis gegen Ende des 15. Jh. der verarmte Graf Jörg von Werdenberg-Sargans seine Besitztümer und Rechte im Domleschg veräussern musste. So ging vermutlich im Jahre 1472 ganz Hohen Rätien durch Kauf an die freie Familie Jecklin aus Rodels. Diese erhielt von Kaiser Maximilian I. von Habsburg im Jahr 1504 den Adelstitel und durfte sich fortan von Jecklin von und zu Hohen Rätien nennen. Als Fideikommiss ist Hohen Rätien bis zum heutigen Tag im Besitz der Familienstiftung geblieben.

Restaurierung

Auf Anregung des Verkehrsvereins Thusis und unter der Schirmherrschaft des Schweizerischen Burgenvereins erfolgten in den Jahren 1970/71 erste Sicherungsarbeiten an den stark einsturzgefährdeten Teilen der Ruinenanlage. Seit 1971 engagiert sich die Familienstiftung für die Sicherung und den Erhalt dieses wertvollen Kulturerbes. Unterstützt wird das Vorhaben durch den 1973 von Freunden gegründeten selbständigen Förderverein Hohen Rätien mit dem Ziel, das wertvolle Kulturgut nicht nur zu sichern, sondern auch dem Publikum zugänglich zu machen und kulturell zu beleben.

Gemeinsam ist es den beiden Trägerschaften – Familienstiftung und Förderverein – in den vergangenen Jahrzehnten gelungen, in mehreren Etappen sukzessive die Bausubstanz aus annähernd 2000 Jahren Geschichte zu sichern und zu erhalten. Der Besuch der (privaten) Anlage ist zu Fuss ab Thusis / Sils i.D. möglich und es wird Eintrittsgeld zugunsten des Unterhalts des Baudenkmals erwartet.

Sage des letzten Ritters von Hoch Rialt

Gemäss einer Sage war der letzte Burgherr von Hoch Rialt Cuno, ein ehemaliger Kreuzritter, der hier mit einer Handvoll Bediensteter lebte. Er war als Tyrann gefürchtet und gehasst. Als er eines Tages im Tal ein Mädchen raubte und sie auf seine Burg verschleppte, rotteten sich die Bauern zusammen und stürmten die Burg. Im Burghof erwartete sie Ritter Cuno auf seinem Pferd, das verängstigte Mädchen hielt er vor sich im Sattel. Es gelang den Bauern, die Entführte zu befreien. Aber bevor sie den Ritter überwältigen konnten, gab dieser seinem Pferd die Sporen und setzte mit einem gewaltigen Sprung über die Felsplatte hinaus in den Abgrund der Via Mala. Die bekanntesten Darstellungen des dramatischen Ereignisses stammen von Karl Jauslin und Ernst Stückelberg.

Bilder

  • Darstellung von Johann Melchior Füssli, 1708
  • Darstellung von Christian Conradin
  • Darstellung von William Turner, 1843
  • Marschhalt einer Munitionssaumkolonne, ca. 1917
  • Kirche St. Johann & Viktor, Innenraum

Literatur

  • Maria-Letizia Boscardin: Hohenrätien. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 9. April 2020.
  • Heinrich Boxler: Burgenland Schweiz. Aare Verlag, 1990.
  • Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Orell Füssli. Zürich/Schwäbisch Hall 1984, ISBN 3-280-01319-4.
  • Werner Meyer: Burgen der Schweiz. Band 3, Zürich 1983.
  • Stuart Morgan: Eglises romanes et châteaux forts. Lausanne 1977.
  • Erwin Poeschel: Das Burgenbuch von Graubünden. Zürich 1929.
  • Thomas Riedi: Viamala. Chur 1992.
  • J. A. von Sprecher, Rudolf Jenny: Kulturgeschichte der Drei Bünde im 18. Jahrhundert. Chur 1976.

Weitere Quellen

  • Saulle Hippenmeyer: 650 Jahre Gotteshausbund, BMB, 2017
  • Julia Gauss: Passpolitik um 1291: Konkurrenzkampf zwischen den Bündner Alpenpässen und dem Gotthard vor 700 Jahren. Regesta Imperii, 1985
  • Philippe Della Casa: Transalpine pass routes in the Swiss Central Alps and the strategic use of topographic resources, In: Preistoria Alpina, 42 (2007): 109-118
  • Peter Liver: Die Herrschaftsverhältnisse im Tumleschg und am Heinzenberg vom 12. bis ins 15. Jahrhundert, aus Nr. 10 des BMB, 1947
  • Peter Liver: Rechtsgeschichte der Rheinbrücke zwischen Thusis und Sils, aus Nr. 4/5 des BMB, 1948
  • Bündner Post/Pöschtli.: Jahrgänge 1889 bis 1999.
  • Emil Camenisch: Heinzenberger Kirchengeschichte. Thusis 1950.
  • : Die Burgen und Schlösser des Kts Graubünden. 1940.
  • : Die alten Ritterburgen und Burgschlösser. Chur, 1834.
  • Heinrich Kraneck: Die alten Ritterburgen in Hohen Rätien. Chur 1921.
  • Ernst Lechner: Thusis und die Hinterrheintäler. Chur 1891.
  • Heinrich Ludwig Lehmann: Die Republik Graubünden. Magdeburg 1797, S. 188 f.
  • Hans Mohler: Thusner Wanderbuch. Thusis 1966.
  • Anton Moser: Burg Hoch-Rialt (Hohenrätien). In: Nr. 4, 1921.
  • Annouk Python: Reconstruction d’un Château. ETHZ, Fribourg 1980.
  • A. Rumpf: Thusis. Zürich, ohne Datumangabe.
  • Nicolin Sererhard: Enfalte Delineation. Chur 1944.
  • Arnold Nüscheler: Gotteshäuser der Schweiz, 1864

Weblinks

Commons: Burg Hohen Rätien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Website der Burganlage Hohen Rätien auf hohenraetien.ch
  • Burgruine Hoch-Rialt oder Hohenrätien auf baukultur.gr.ch.
  • Burg Hohenrätien (Hochrialt) auf burgenwelt.org.
  • Burganlage Hohen Rätien auf viamala.ch.

Einzelnachweise

  1. St. v. J.: Der Letzte von Hohen-Realta. In: Die Gartenlaube. Heft 40, 1883, S. 650–654 (Volltext [Wikisource]). 
  2. Hohenrätien.ch
Burgen und Schlösser in Graubünden

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:24

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Hohen Ratien ist eine der grossten historischen Anlagen auf dem Gebiet des Kantons Graubunden in der Schweiz Sie liegt auf 946 m u M im Gemeindegebiet von Sils im Domleschg im Bezirk Hinterrhein Sie gehort als Fideikommiss der Familienstiftung von Jecklin und steht unter dem Schutz der Schweizerischen Eidgenossenschaft und des Kantons Graubunden Hohen RatienHohen Ratien Hohen RatienAlternativname n Hohenratien Hohen Realta Hoch Rialt RialtStaat SchweizOrt Sils im DomleschgBurgentyp Kirchenburg HohenburgErhaltungszustand restaurierte AnlageGeographische Lage 46 42 N 9 27 O 46 691944444444 9 4447222222222 946 Koordinaten 46 41 31 N 9 26 41 O CH1903 753435 173153Hohenlage 946 m u M Hohen Ratien Kanton Graubunden LageDie weitlaufige Kirchenburg liegt auf dem machtigen Felskopf des Crap Sogn Gion dt Johannisstein rechterhand 250 Meter uber dem Nordeingang zur Viamala Schlucht und uberblickt das Gebiet am Zusammenfluss von Hinterrhein und Albula und Nolla Bach Auf drei Seiten ist das grosse Plateau durch senkrecht abfallende Felswande geschutzt der Zugang zur Anlage ist nur an der steilen Sudseite uber einen 40 Meter tiefer liegenden Gelandesattel moglich Damit liegt Hohen Ratien unmittelbar an der seit prahistorischer Zeit bis ins Hochmittelalter viel begangenen Splugenpass Route eine der wichtigsten Handelswege auf der Nord Sud Achse der zentralen Alpen GeschichteHohen Ratien wird in schriftlichen Quellen kaum erwahnt weshalb eine quellenbasierte Forschung erschwert ist Historisch und baugeschichtlich stellt die Anlage daher in mancher Hinsicht ein ratselhaftes Unikum dar Das zu Siedlungszwecken hervorragend geeignete markante Plateau weist Spuren aus allen Zeitepochen bis zuruck in die Bronzezeit auf Entgegen alteren Annahmen erkennt die gegenwartige Forschung in der Anlage keinen zur Verteidigung ausgelegten hochmittelalterlichen Adelssitz sondern eine nur teilweise ummauerte Kirchenburg die an der transalpinen Handelsroute als Wegstation diente Uberreste romischer Bauten sind archaologisch an mehreren Stellen im Gelande nachweisbar Die Region Mittelbunden Domleschg wurde bereits im 4 Jahrhundert christlich missioniert siehe Fruhchristliches Baptisterium In der Spatantike ging Hohen Ratien in den Besitz der Churer Bischofe uber Die Kirche wurde zur einzigen Pfarr und Taufkirche im Gebiet Domleschg Heinzenberg Damit war Hohen Ratien Zentrum der Grosspfarrei Rialt mit Amtssitz des bischoflichen Statthalters Macht und Reichtum des Churer Bistums beruhte nicht zuletzt auf den Einnahmen aus dem Fernverkehr uber die Bundner Passe Ein zentrales Angebot fur Warentransport und Personenverkehr mag eine Herberge mit Sust im Turm von Hoch Rialt gebildet haben mit daran anliegenden Stapelraumen zur sicheren Lagerung von Handelsgutern Dieser innere weltliche Kern der Anlage war vom ausseren kirchlichen Bezirk durch Binnenmauern raumlich abgetrennt Hohen Ratien diente unter anderem als geschutzte Zwischenstation wo ein Wechsel auf trittsichere Maultiere stattfinden konnte vermutlich boten hier ortskundige Fuhrer und Saumer ihre Dienste zur sicheren Durchquerung der Viamala Schlucht an In der Kirche St Johann amp Viktor konnte man eine Bittmesse lesen lassen bevor man sich auf den gefahrvollen Weg durch die Schlucht aufmachte Durch die Auswirkungen des verheerenden Erdbebens von 1295 Erdbeben von Churwalden erlitten die Gebaude auf Hohen Ratien so grosse Schaden dass die Anlage grosstenteils aufgegeben wurde Ihre Funktionen und Aufgaben als Wegstation wurden in die nahe gelegene bischofliche Grossburg Furstenau verlegt die dadurch starken Aufschwung erfuhr und 1354 das Stadtrecht erhielt BaubestandAufnahmen mit dem Georadar zeigen altere Strukturen Die Anlage gliedert sich in einen ausseren sakralen Bereich Kirchenburg und eine dichter uberbaute innere weltliche Zone Die noch teilweise sichtbare Umfassungsmauer Bering stammt vermutlich aus dem Fruhmittelalter und umschliesst Teile des Plateaus von ca 1 ha Flache Innerhalb dieses Berings stehen verstreut und ohne erkennbare funktionale Beziehung zueinander drei Gebaude sowie zahlreiche weitere Gebaudereste Untersuchungen mit Bodenradar lassen im Untergrund altere Strukturen erkennen welche aber noch nicht naher erforscht sind Hoch Rialt Turm Hoch Rialt Am hochsten Gelandepunkt ragt ein Felskopf uber das Plateau hinaus auf welchem der markante Hoch Rialt Turm errichtet wurde Dieser bildet den Kern der dichter uberbauten inneren Zone welche im Westen durch die Beringmauer begrenzt im Suden und Osten aber durch Binnenmauern von der ubrigen Anlage abgetrennt ist Eine nordliche Begrenzung fehlt die entsprechenden Mauern sind vermutlich mitsamt den Fundamenten im steilen Gelande versturzt Die Gebaude im inneren Bereich rund um den Hoch Rialt Turm durften aus Stallungen Warenlagern und Stapelraumen bestanden haben Erstaunlicherweise ist der Hoch Rialt in seiner originalen Hohe von rund 14 Metern bis zum heutigen Tag als Turmruine erhalten geblieben Wie Mauerfugen auf halber Hohe der Sud und Nordfassade belegen bestand das Gebaude in seiner ersten Nutzungsphase aus einem zweistockigen Steinhaus mit Giebeldach Das Haus durfte in der Art eines Schermens einfaches Schutzgebaude als Herberge fur reisende Handler und Saumer gedient haben In der Ostfassade ist im 1 Geschoss der spater vermauerte Hocheingang zum einfachen Herbergsraum mit Latrine erkennbar Im Erdgeschoss in den Felsen eingetieft erkennt man eine Zisterne welche uber das auf dem Giebeldach gesammelte Regenwasser gespeist wurde In der 1 Halfte des 13 Jh vermutlich als Reaktion auf die aufkommende Konkurrenz durch die um 1230 passierbar gemachte Gotthardroute wurde das Steinhaus um zwei weitere Stockwerke erhoht Der Herbergsraum mit Latrine befand sich in der Folge auf der oberen Etage und bot mit einer grossen offenen Feuerstelle zusatzlichen Komfort Hoch Rialt und Wiese im Westen Beim schweren Erdbeben von 1295 durften die noch heute feststellbaren Schaden am Mauerwerk der Ostwand entstanden sein die darauf zuruckzufuhren sind dass der gemauerte Kamin oberhalb der Feuerstelle abriss und ins Gebaudeinnere sturzte Dabei wurde die Ostwand teilweise mitgerissen und der Turm so stark beschadigt dass er wie die ubrige Anlage aufgegeben werden musste In den Jahren 1990 1991 erhielt der Turm im Rahmen der Restaurierungsarbeiten eine galerieartige Stutzkonstruktion im Innern welche das Gebaude vor Einsturz bewahrt Ein von aussen nicht sichtbares eingezogenes Impluvium Dach mit aufgesetzter Glaspyramide schutzt die Holzkonstruktion vor der Witterung Das Regenwasser wird uber einen Speier im 3 OG nach aussen abgefuhrt Kirche St Johann Kirche St Johann amp Viktor Am ostlichen Rand neben dem Eingang der ummauerten Anlage steht die Kirche St Johann amp Viktor an deren langliches Schiff im Osten ein leicht abgewinkelter rechteckiger Chor ansetzt Im Innern des Kirchenschiffs belegen Stossfugen beidseits des Glockenturms dass dieser aus einer fruheren Bauphase vor dem Erdbeben von 1295 stammen muss Dieser ursprunglich freistehende Campanile wird einem Vorgangerbau zugerechnet der erstmals im Jahre 1210 als parrocchia rialt Erwahnung fand Um 1300 beim Wiederaufbau aus den Erdbebentrummern der parroccia rialt wurde der Glockenturm in die Nordmauer der neuen Kirche integriert Die Kirche St Johann amp Viktor ist somit der letzte Erweiterungsbau einer Reihe von Sakralbauten deren Ursprunge bis in spatromische Zeit zuruckreichen Im Jahre 1505 verliess infolge der zunehmenden Zahl an ortseigenen Dorfkirchen der letzte Pfarrer seine sturmumwehte Pfrunde Damit ging die mehr als 1000 Jahre dauernde Kirchen und Tauftradition auf Hohen Ratien zu Ende Die Kirche wurde dem Zerfall uberlassen Sie uberdauerte die Jahrhunderte als Ruine bis sie im Jahr 1980 im Rahmen der Restaurierungsarbeiten wieder Dacher auf Schiff Chor und Turm sowie einen einfachen Holzboden erhielt Damit erstrahlt das sakrale Gebaude wieder in seinen ursprunglichen spatromanischen Proportionen und kann erneut fur kulturelle und kirchliche Anlasse benutzt werden Pfaffenturm Nordwestlich der Kirche steht der quadratische dreistockige sog Pfaffenturm in welchem vermutlich die Pfarrherren auf Hohen Ratien einst gehaust haben mochten Es sind funf Bau und Umbauphasen erkennbar Bei Restaurierungsarbeiten im Jahre 1975 erhielt das Gebaude wieder die ursprungliche Form mit Giebeldach und dient seither der Familienstiftung und den Mitgliedern des Fordervereins als Unterkunft Sud oder Wehrturm Sud oder Wehrturm Der im Sudosten der Anlage direkt an der Beringmauer stehende sog Sud oder Wehrturm uberblickt den gesamten Zugangsbereich des Burghugels Seine Entstehung ist aufgrund von Holzproben dendrochronologisch auf das Jahr 1209 datiert Als Abschluss uber dem zweistockigen Mauerwerk darf man sich einen einstockigen holzernen Aufbau ausragender Obergaden vorstellen der hochstwahrscheinlich als Wohnraum diente Brandspuren am Mauerwerk abgebrannte Reste von Bodenbalken und das Fehlen der gesamten sudostlichen Mauerecke lassen vermuten dass der Turm beim Erdbeben von 1295 ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen wurde wobei die Holzkonstruktion des Obergadens ins Innere sturzte in Flammen aufging und der ganze Turmrest ausbrannte Fruhchristliches Baptisterium Rekonstruierter Taufraum mit originalem fruhchristlichem Taufbecken Ausgrabungen des kantonalen archaologischen Dienstes Graubunden ADG in den Jahren 1999 bis 2005 haben nordostlich der Kirche St Johann amp Viktor einen Komplex von alteren Sakralbauten zum Vorschein gebracht deren Ursprunge vermutlich bis in vorgeschichtliche Zeit zuruckreichen Die altesten noch heute erkennbaren Gebaudespuren durften sich anhand von im Mauerfundament vorgefundenen Munzen 346 n Chr der spaten Romerzeit zuordnen lassen noch bevor sich das Christentum bis in das Gebiet nordlich der Alpen ausgebreitet hatte Wissenschaftliches Aufsehen erregte die Freilegung eines angebauten Taufraumes Baptisterium worin ein grosses gemauertes Taufbecken zum Vorschein kam das bereits in der Spatantike des 4 5 Jh zur Taufe der fruhen Christen gedient hat Die in spateren Jahrhunderten entstandenen kirchlichen Neu und Erweiterungsbauten s parocchia rialt schlossen stets einen Zugang zum Taufbecken mit ein sodass mit einer uber Jahrhunderte andauernden Tauftradition auf Hohen Ratien gerechnet werden darf Fremdenherberge Xenodochion Im Osten angelehnt an die Kirchengebaude besteht schon seit der Spatantike noch vor dem Anbau des Baptisteriums im 4 5 Jh ein langliches Gebaude dessen Funktion noch nicht restlos geklart ist Da bei archaologischen Ausgrabungen becherformige Ofenkacheln einer Fruhform des Kachelofens zum Vorschein kamen darf eine Fremdenherberge Xenodochion fur eine gehobenere Gesellschaftsschicht angenommen werden welcher ein direkter Zugang zum Kirchenraum zur Verfugung stand BesitzverhaltnisseVermutlich kam die alte Wegstation Rialt heute Hohen Ratien mit dem Schwinden der romischen Macht in den Besitz der Churer Bischofe wo sie blieb bis sie aufgrund der schweren Schaden durch das Erdbeben von 1295 ihre Funktionen verlor und aufgegeben werden musste Die aus den Erdbebentrummern neu errichtete Kirche St Johann amp Viktor diente in der Folge bloss noch der lokalen Bevolkerung fur ihre Gottesdienste weshalb der Bischof von Chur im Jahre 1359 die unrentable Anlage an das Frauenkloster Cazis im Tausch gegen Besitztumer im Unterengadin abtrat Die Schirmherrschaft uber das Kloster und damit auch die Rechte uber Hohen Ratien wechselten fortan mehrmals den Besitzer bis gegen Ende des 15 Jh der verarmte Graf Jorg von Werdenberg Sargans seine Besitztumer und Rechte im Domleschg veraussern musste So ging vermutlich im Jahre 1472 ganz Hohen Ratien durch Kauf an die freie Familie Jecklin aus Rodels Diese erhielt von Kaiser Maximilian I von Habsburg im Jahr 1504 den Adelstitel und durfte sich fortan von Jecklin von und zu Hohen Ratien nennen Als Fideikommiss ist Hohen Ratien bis zum heutigen Tag im Besitz der Familienstiftung geblieben RestaurierungAuf Anregung des Verkehrsvereins Thusis und unter der Schirmherrschaft des Schweizerischen Burgenvereins erfolgten in den Jahren 1970 71 erste Sicherungsarbeiten an den stark einsturzgefahrdeten Teilen der Ruinenanlage Seit 1971 engagiert sich die Familienstiftung fur die Sicherung und den Erhalt dieses wertvollen Kulturerbes Unterstutzt wird das Vorhaben durch den 1973 von Freunden gegrundeten selbstandigen Forderverein Hohen Ratien mit dem Ziel das wertvolle Kulturgut nicht nur zu sichern sondern auch dem Publikum zuganglich zu machen und kulturell zu beleben Gemeinsam ist es den beiden Tragerschaften Familienstiftung und Forderverein in den vergangenen Jahrzehnten gelungen in mehreren Etappen sukzessive die Bausubstanz aus annahernd 2000 Jahren Geschichte zu sichern und zu erhalten Der Besuch der privaten Anlage ist zu Fuss ab Thusis Sils i D moglich und es wird Eintrittsgeld zugunsten des Unterhalts des Baudenkmals erwartet Sage des letzten Ritters von Hoch RialtDer letzte Hohenratier 1883 Gemalde von Ernst Stuckelberg Gemass einer Sage war der letzte Burgherr von Hoch Rialt Cuno ein ehemaliger Kreuzritter der hier mit einer Handvoll Bediensteter lebte Er war als Tyrann gefurchtet und gehasst Als er eines Tages im Tal ein Madchen raubte und sie auf seine Burg verschleppte rotteten sich die Bauern zusammen und sturmten die Burg Im Burghof erwartete sie Ritter Cuno auf seinem Pferd das verangstigte Madchen hielt er vor sich im Sattel Es gelang den Bauern die Entfuhrte zu befreien Aber bevor sie den Ritter uberwaltigen konnten gab dieser seinem Pferd die Sporen und setzte mit einem gewaltigen Sprung uber die Felsplatte hinaus in den Abgrund der Via Mala Die bekanntesten Darstellungen des dramatischen Ereignisses stammen von Karl Jauslin und Ernst Stuckelberg BilderDarstellung von Johann Melchior Fussli 1708 Darstellung von Christian Conradin Darstellung von William Turner 1843 Marschhalt einer Munitionssaumkolonne ca 1917 Kirche St Johann amp Viktor InnenraumLiteraturMaria Letizia Boscardin Hohenratien In Historisches Lexikon der Schweiz 9 April 2020 Heinrich Boxler Burgenland Schweiz Aare Verlag 1990 Otto P Clavadetscher Werner Meyer Das Burgenbuch von Graubunden Orell Fussli Zurich Schwabisch Hall 1984 ISBN 3 280 01319 4 Werner Meyer Burgen der Schweiz Band 3 Zurich 1983 Stuart Morgan Eglises romanes et chateaux forts Lausanne 1977 Erwin Poeschel Das Burgenbuch von Graubunden Zurich 1929 Thomas Riedi Viamala Chur 1992 J A von Sprecher Rudolf Jenny Kulturgeschichte der Drei Bunde im 18 Jahrhundert Chur 1976 Weitere QuellenSaulle Hippenmeyer 650 Jahre Gotteshausbund BMB 2017 Julia Gauss Passpolitik um 1291 Konkurrenzkampf zwischen den Bundner Alpenpassen und dem Gotthard vor 700 Jahren Regesta Imperii 1985 Philippe Della Casa Transalpine pass routes in the Swiss Central Alps and the strategic use of topographic resources In Preistoria Alpina 42 2007 109 118 Peter Liver Die Herrschaftsverhaltnisse im Tumleschg und am Heinzenberg vom 12 bis ins 15 Jahrhundert aus Nr 10 des BMB 1947 Peter Liver Rechtsgeschichte der Rheinbrucke zwischen Thusis und Sils aus Nr 4 5 des BMB 1948 Bundner Post Poschtli Jahrgange 1889 bis 1999 Emil Camenisch Heinzenberger Kirchengeschichte Thusis 1950 Die Burgen und Schlosser des Kts Graubunden 1940 Die alten Ritterburgen und Burgschlosser Chur 1834 Heinrich Kraneck Die alten Ritterburgen in Hohen Ratien Chur 1921 Ernst Lechner Thusis und die Hinterrheintaler Chur 1891 Heinrich Ludwig Lehmann Die Republik Graubunden Magdeburg 1797 S 188 f Hans Mohler Thusner Wanderbuch Thusis 1966 Anton Moser Burg Hoch Rialt Hohenratien In Nr 4 1921 Annouk Python Reconstruction d un Chateau ETHZ Fribourg 1980 A Rumpf Thusis Zurich ohne Datumangabe Nicolin Sererhard Enfalte Delineation Chur 1944 Arnold Nuscheler Gotteshauser der Schweiz 1864WeblinksCommons Burg Hohen Ratien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Burganlage Hohen Ratien auf hohenraetien ch Burgruine Hoch Rialt oder Hohenratien auf baukultur gr ch Burg Hohenratien Hochrialt auf burgenwelt org Burganlage Hohen Ratien auf viamala ch EinzelnachweiseSt v J Der Letzte von Hohen Realta In Die Gartenlaube Heft 40 1883 S 650 654 Volltext Wikisource Hohenratien chBurgen und Schlosser in Graubunden Bischofliches Schloss Furstenau Alt Aspermont Alt Suns Balcun At Baldenstein Barenburg Belfort Belmont Bernegg Brandis Cagliatscha Turm von Sta Maria in Calanca Campell Canaschal Cartatscha Castelberg Castelmur Castels Castrisch Chisti Crap da Sass Crap Sogn Parcazi de Mont Ehrenfels Fracstein Falkenstein Frauenberg Friberg Siat Friberg Trun Friedau Grafenberg Greifenstein Grottenstein Gruneck Grunenfels Guardaval Burg Haldenstein Schloss Haldenstein Hasensprung Heidenberg Heinzenberg Hochjuvalt Hohenbalken Hohen Ratien Innerjuvalt Jorgenberg Burg Kapfenstein Klingenhorn Kropfenstein Lagenberg Talsperre La Serra La Tur Lichtenstein Lowenberg Lowenstein Marmarola Marmels Marschlins Mesocco Moregg Neu Aspermont Neu Suns Neuburg Nivagl Norantola Ober Ruchenberg Obertagstein Ortenstein Paspels Pontaningen Rappenstein Rhazuns Rietberg Ringgenberg Riom Rohan Salenegg Salons Saxenstein Schauenstein Schiedberg Turm Schlans Schwarzenstein Serviezel Martina Serviezel Ramosch Solavers Spaniola Spliatsch Splugen Steinsberg Strahlegg Strassberg Surcasti Tarasp Torre Palas Tschanuff Tuor Turm la Praschun Turraccia Untertagstein Valendas Vogelberg Wackenau Wildenberg Falera Wildenberg Zernez Wynegg

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