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Das Amt Höchst zeitweise auch Oberamt Höchst oder Amtsvogtei Höchst war bis 1803 ein kurmainzisches von 1803 bis 1806 ei

Amt Höchst

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Das Amt Höchst (zeitweise auch Oberamt Höchst oder Amtsvogtei Höchst) war bis 1803 ein kurmainzisches, von 1803 bis 1806 ein Nassau-Usinger Amt im Heiligen Römischen Reich. Sowie von 1806 bis 1866 ein Herzoglich Nassauisches Amt mit Amtssitz Höchst am Main. Die Ämter hatten neben Verwaltungsaufgaben auch die Niedere Gerichtsbarkeit inne bzw. dienten später als erstinstanzliches Gericht. An ihrer Spitze stand ein vom jeweiligen Herrscher eingesetzter Amtmann.

Geschichte

Kurmainz

1398 umfasste das Amt Höchst das Schloss Höchst und die Dörfer Sossenheim und Breitenloch und wenig später auch Schwanheim. 1474 bzw. 1485 kamen Frankfurt-Nied und Griesheim zum Amt Höchst hinzu, 1579 Astheim, 1608 Sindlingen, Wicker und Weilbach.

1781 wurde das Oberamt Höchst mit dem Oberamt Königstein und dem zusammengefasst. Das so vergrößerte Oberamt Höchst umfasste die Amtsvogtei Höchst, die Amtsvogtei Hofheim, die Amtsvogtei Königstein, die Amtsvogtei Eppstein und die Amtsvogtei Oberursel.

Nassau-Usingen

Mit der Huldigung des Fürsten von Nassau-Usingen durch die Einwohner der Ämter Höchst, Hofheim und Oberursel am 2. Dezember 1802 geht das Amt im Vorgriff auf die Beschlüsse des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 auf Nassau-Usingen über. Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses wurde Nassau-Usingen 1803 als Ersatz für durch Napoleonischen Kriege verlorenen Gebiete unter anderem das Amt Höchst zugeteilt. Die Amtsvogtei Höchst umfasste zu diesem Zeitpunkt folgende Orte: Höchst, Nied, Griesheim, Schwanheim, Sindlingen, Sossenheim, Weilbach, Wicker sowie Gundhof, Klaraberg, Mönchhof und Wiesenhof.

Herzogtum Nassau

Im Jahr 1806 entstand unter Druck Napoleons der Rheinbund und besiegelte das Ende des Heiligen Römischen Reiches. Nassau-Usingen und Nassau-Weilburg traten dem Rheinbund bei. Im Gegenzug dafür erhielt Friedrich August, der Älteste des Hauses Nassau, den Titel eines souveränen Herzogs von Nassau. Die beiden Herrscher entschieden, die beiden Territorien unter dem gemeinsamen Namen Herzogtum Nassau zusammenzulegen. Im Jahr 1806 erwirbt das Herzogtum Nassau noch das Reichsdorf Niederhofheim mit dem , Soden und Sulzbach, die dem Amt Höchst angegliedert werden. In den Jahren von 1806 bis 1813 erfolgte eine Reihe von Veränderungen der Ämterstruktur. Die Ämterreform von 1810 führt dazu, dass das aufgelöst und dem Amt Höchst zugeschlagen wird. Sulzbach und Soden werden an das Amt Cronberg abgegeben. Das Amt Wallau übernimmt Wicker und Weilbach und gibt dafür Niederhofheim, Okriftel und Ober- und Unterliederbach an das Amt Höchst ab. Die Veränderungen führten dazu, dass im Jahr 1813 noch 48 Ämter existieren, wobei das Amt Höchst dem Regierungsbezirk Wiesbaden als Mittelbehörde zugewiesen war. Das Amt Höchst bestand jetzt aus: den Kirchspiele Höchst mit Zeilsheim, Schwanheim, Sindlingen, Sossenheim mit Nied und Griesheim, Hattersheim, Hofheim, Kriftel, Marxheim, Münster (ohne Hornau und Kelkheim), Oberliederbach, Okriftel, Eddersheim und Flörsheim.

Amt Höchst ab 1816

Nach den Befreiungskriegen wurde Deutschland und damit auch Nassau abermals neu geordnet. Im Wiener Kongress wurden 1816 darüber hinaus umfangreiche Gebietstausche mit Preußen und kleinere mit dem Kurfürstentum Hessen und dem Großherzogtum Hessen vereinbart. Danach war das Amt Höchst eines von 28 Ämtern im Herzogtum Nassau, die am 1. Juli 1816 zum Zwecke der lokalen Verwaltung geschaffen wurden. An der Spitze des Amtes stand als örtlicher Statthalter des Herzogs ein Amtmann. Die mittlere Verwaltungsebene der Regierungen wurde abgeschafft.

Da Amt Höchst wurde erweitert und es gehörten im nun folgende 19 Ortschaften an:

  • die ehemals Kurmainzischen Orte des Kurfürstentums: Höchst am Main, Eschborn, Griesheim, Harheim, Hattersheim am Main, Hofheim am Taunus, Kriftel, Münster, Nied, Schwanheim, Sindlingen, Sossenheim und der Dompropstei: Heddernheim.
  • die ehemals Hessen-Darmstädtischen Orte: Oberliederbach und Unterliederbach.
  • der ehemals Isenburg-Büdingensche Ort: Okriftel.
  • die ehemaligen Reichsdörfer: Soden und Sulzbach.
  • die ehemals reichsritterschaftliche Ort: Niederhofheim.

Der Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau 1822/23 gibt folgendes an:

  1. Flächen: 32.948 Steuernormalmorgen (wobei ein Morgen 2500 m² entsprechen), mit 191 Morgen Gebäudestellen, 350 Morgen Gartenland, 32.914 Morgen Ackerland, 2945 Morgen Wiesen, 81 Morgen Weinberge, 3 Morgen Weiher, 2006 Morgen Hochwald, 2070 Morgen Niederwald, 536 Morgen Trieschland (abwechselnde 3- bis 5-jährige Acker- und 10- bis 20-jährige Wiesennutzung), Weideplätze etc., 752 Morgen nicht besteuerte Liegenschaften.
  2. Gemeinden: 20 Gemeindebezirke bestehend aus 2 Städten, 2 Flecken, 16 Dörfern und 34 Hőfen und Mühlen.
  3. Bevölkerung: 12.216 Einwohner in 2721 Familien, davon 3709 evangelisch christliche, 7922 Katholiken, 19 Mennoniten und 566 Juden.
  4. Viehstand: 769 Pferde, 5 Esel und Maulesel, 4642 Stück Rindvieh, 3750 Schafe, 3397 Schweine, 201 Ziegen und 560 Bienenstöcke.
  5. Einfacher Jahressteuersatz (Steuersimplus, kann auch mehrfach erhoben werden): 40.686 fl. 10 kr.
  6. Amtsgemeinden:
    1. Höchst, Stadt: 1516 Einwohner in 330 Familien; „Amtssitz, die von Bassenheimische-, Main-, Stein- und Schleifmühle.“
    2. Eschborn: 576 Einwohner in 130 Familien; „Hof Gespizt, eine Mühle.“
    3. Griesheim: 345 Einwohner in 66 Familien.
    4. Harheim: 494 Einwohner in 136 Familien; „Ober- und Untermühle.“
    5. Hattersheim, Flecken: 647 Einwohner in 120 Familien; „die Cronenberger Mühlen, die Engels-, Altmünsterer-, Nonnen- und Urbans-Mühle.“
    6. Heddernheim, Flecken: 1179 Einwohner in 290 Familien; „die Kalt- und Sandelmühle.“
    7. Hofheim, Stadt: 1402 Einwohner in 301 Familien; „Hof Hausen vor der Sonne, Atzmühle des C.J. Dresde, Atzmühle des N. Belz, Wiessen-m Eisenhammer- mit Oel-Mühle, Unter- und Ober-Mühle, Ziegelhütte.“
    8. Kriftel: 480 Einwohner in 104 Familien; „eine Mühle, 2 Papiermühlen.“
    9. Münster: 414 Einwohner in 100 Familien; „eine Mühle, 2 Ziegelhütten.“
    10. Nied: 368 Einwohner in 89 Familien.
    11. Niederhofheim: 303 Einwohner in 70 Familien; „eine Mühle.“
    12. Oberliederbach: 298 Einwohner in 54 Familien; „Obere- und Untere- mit Oelmühle.“
    13. Okriftel: 303 Einwohner in 60 Familien; „Bann-Mühle.“
    14. Schwanheim: 781 Einwohner in 187 Familien; „Wiesenhof mit einer Salmiak-Fabrik, Goldsteiner Hof, Schwanheimer Mühle.“
    15. Sindlingen: 634 Einwohner in 145 Familien.
    16. Soden: 518 Einwohner in 120 Familien; „Mineralquelle.“
    17. Sossenheim: 527 Einwohner in 119 Familien; „Bassenheimische Mühle.“
    18. Sulzbach: 543 Einwohner in 126 Familien; „eine Mühle.“
    19. Unterliederbach: 391 Einwohner in 86 Familien; „eine Mühle.“
    20. Zeilsheim: 397 Einwohner in 78 Familien.

Im Jahr 1836 wurde das Amt Höchst wie folgt beschrieben:

„Das Amt Höchst, von den 46.038 Morgen dieses Amtes sind 280 Morgen Gebäudestellen, 297 Morgen Gärten, 33.710 Morgen Ackerland, 4.061 Morgen Wiesen, 118 Morgen Weinberge, 4 Morgen Weiher, 5.912 Morgen Waldungen, 537 Morgen Dreschland und Waiden, 1.119 Morgen nicht besteuerte Liegenschaften. Unter den 14.132 Einwohnern sind 4.387 Evangelische, 9.112 Katholiken, 23 Mennoniten und 610 Juden. Die Zahl der Wohnhåuser beläuft sich auf 2.064 die der Familien auf 3.299.
   Höchst, unter 26° 12' 30" Länge und 50° 5' 50" Breite, rechts am Maine, auf einer Anhöhe, an der Straße von Frankfurt nach Mainz, nette kleine Stadt, welche ein längliches Viereck bildet, gerade, sich in rechten Winkeln durchschneidende, Straßen, 300 Häuser und 1.920 gewerbsame Einwohner hat.
   Hattersheim. unter 26° 9' Länge und 50° 4' Breite, auf der Straße von Mainz nach Frankfurt, 1⁄4 Meile rechts vom Maine, Flecken mit 740 Einwohnern.
   Heddernheim, Flecken mit einem Kupferhammer, einer Oelfabrik, Pappendeckelfabrik und 1.540 Einwohnern.
   Hofheim, unter 26° 6' 40" Länge und 20° 5' 10" Breite, links am Schwarzbache, 3⁄4 Meilen westwärts von Höchst, ummauerte kleine Stadt mit 250 Häusern und 1.544 Einwohnern.
   Schwanheim, Dorf mit 990 Einwohnern, Salmiakfabrik.“

– Vollrath Hoffmann: Deutschland und seine Bewohner

Der Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau. 1847 gibt folgendes an:

  1. Flächengehalt: 46.038 Steuernormalmorgen, nämlich 280 M. Gebäudestellen, 207 M. Gartenland, 33710 M. Ackerland, 4061 M. Wiesen, 118 M. Weinberge, 4 M. Weiher, 5912 M. Waldungen, 537 M. Trieschland und Weideplätze etc., 1119 M. nicht besteuerte Liegenschaften.
  2. Politische Eintheilung: 120 Gemeindebezirke, bestehend aus 2 Städten, 2 Flecken und 16 Ortschaften mit 8 Höfen und einzelnen Wohnhäusern, 28 Mühlen, einem Kupferhammer und 3 Ziegelhütten.
  3. Bevölkerung: 4110 Familien in 2386 Wohnhäusern und 17.801 Einwohner, nämlich 5692 evangelisch-christliche, 11457 Katholiken, 13 Mennoniten und 639 Juden.
  4. Viehbestand: 829 Pferde, 17 Esel, 5441 Stück Rindvieh, 3435 Schaafe, 5381 Schweine, 977 Ziegen und 468 Bienenstöcke.
  5. Gewerbe: 64 Bäcker, 2 Backofenmacher, 13 Bader, 9 Bierbrauer, 8 Bildhauer und Vergolder, 4 Blechschmiede, 71 Branntweinbrenner, 3 Buchbinder, 4 Drechsler, ein Eisenhammer, ein Erziehungs- und Lehrinstitut, 1 Essigsieder, 9 Fabriken und Manufakturen, 16 Fischer, ein Friseur, 13 Glaser, 46 Grobschmiede, 1403 Gutsbesitzer, 2 Gypsmühlen, 5 Häfner, 3 Hanfreibmühlen, 3 Hutmacher, 5 Kalkbrenner, 85 Klein- und Großhändler, 66 Kleinkrämer, 2 Knopfmacher, ein Konditor, 24 Korbmacher, 17 Küfer, 51 Leinenweber, 3 Lohgerber, eine Lohmühle, 13 Makler, 29 Mahlmühlen, 40 Maurer, 46 Metzger, 4 Mühlärzte, 3 Musikanten, 3 Nagelschmiede, 7 Oelmühlen, 2 Pflasterer, 14 Pferdeverleiher und Hauderer, ein Putzmacherin, 1 Regenschirmfabrikant, 10 Sattler, ein Scheerenschleifer, 8 Schieferdecker, 7 Schiffer, 16 Schlosser, 113 Schneider, 1 Schön- und Blaufärber, ein Schornsteinfeger, 66 Schreiner, 160 Schuhmacher, 2 Seifensieder und Lichterzieher, 2 Seiler, 4 Spediteure, 703 Taglöhner, 12 Tüncher und Weißbinder, 5 Uhrmacher, 40 Wagner, 3 Weingutsbesitzer, 128 Wirthe, 6 Ziegelbrenner, 17 Zimmerleute etc.
  6. Betrag eines Steuersimplums: 12.803 fl. 45 kr., nämlich 8416 fl. 43 kr. Grund-, 1245 fl. 40 kr. Gebäude- und 3141 fl. 22 kr. Gewerbsteuer.
  7. Amtmann: Justizrath Christian Friedrich Magdeburg.

Nach der Märzrevolution 1848 wurde die Verwaltung neu geordnet. Mit Gesetz vom 4. April 1849 wurden in Nassau Verwaltung und Rechtsprechung auf unterer Ebene getrennt. Die Reform trat zum 1. Juli 1849 in Kraft. Für die Verwaltung wurden 10 Kreisämter gebildet, die Ämter als Justizämter (also Gerichte der ersten Instanz) weitergeführt. Die Verwaltungsaufgaben des Amtes Höchst wurden vom Kreisamt Höchst wahrgenommen, die Rechtsprechung vom Justizamt Höchst. Die Reform wurde jedoch bereits am 1. Oktober 1854 wieder rückgängig gemacht, die Kreise wieder abgeschafft und die vorigen Ämter wiederhergestellt.

Kurz vor der Annektierung durch Preußen gibt des Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau. 1866 folgendes an:

  1. Flächengehalt: 47.043 Morgen, nämlich: 394 M. Gebäudestellen, 313 M. Gartenland, 33665 M. Ackerland, 4211 M Wiesen, 118 M. Weinberge, 6512 M Waldungen, 510 M. Trieschland und Weideplätze etc., 1320 M: nicht besteuerte Liegenschaften.
  2. Politische Eintheilung: 20 Gemeindebezirke, bestehend aus 2 Städten, 2 Flecken und 16 Ortſchaften, mit 8 Höfen und einzelnen Wohnhäusern, 35 Mühlen, 14 Fabriken, einem Kupferhammer, einem Hochofen und 6 Ziegelhütten.
  3. Bevölkerung, nach der Zählung am Schlüsse des Jahres 1865: 4945 Familien in 2871 Wohnhäusern, und 21.483 Einwohner, nämlich: 7220 evangelisch-christliche, 13729 Katholiken, 2 Deutschkatholiken, 2 Mennoniten und 530 Juden.
  4. Viehstand: 966 Pferde, 13 Esel, 5009 Stück Rindvieh, 2491 Schaafe, 4388 Schweine, 1757 Ziegen und 552 Bienenstöcke.
  5. Gewerbe: 2 Backofenmacher, 22 Backsteinbrenner, 12 Bader, 72 Bäcker, 4 Bierbrauer, 7 Bildhauer und Vergolder, 3 Blechschmiede, 2 Branntweinbrenner, 3 Buchbinder, ein Buchdrucker, ein Büchsenmacher, 8 Bürstenbinder, 3 Cigarrenmacher, ein Destilateur, 12 Drechsler, 1 Erziehungs- und Lehrinstitut, 14 Fabriken und Manufacturen, ein Farbholzmühle, ein Feuerwerker, 111 Fischer, ein Friseur, ein Fournirschneidmühle, 11 Glaser, 43 Grobschmiede, 1921 Gutsbesitzer, 4 Gypsmüller, 4 Häfner, 3 Hutmacher, 2 Kalkbrenner, 75 Klein- und Großhändler, 75 Kleinkrämer, 4 Konditoren, 22 Korbmacher, 15 Küfer, ein Kupferhammer, 2 Lackirer, 24 Leinenweber, 4 Lohgerber, 26 Makler, 33 Mahlmüller, 45 Maurer, 1 Messinggießer, 55 Metzger, ein Messerschmied, 1 Mechanikus, 2 Mühlärzte, 3 Musikanten, 5 Nagelschmiede, ein Nudelmacher, 7 Oelmüller, 2 Papierfabrikanten, 4 Pflasterer, 18 Pferdeverleiher und Hauderer, 1 Photograph, 8 Putzmacherinnen, 11 Sattler, 2 Scheerenschleifer, 6 Schieferdecker, 3 Schiffer, 16 Schlosser, 111 Schneider, 2 Schön- und Blaufärber, 1 Schornsteinfeger, 87 Schreiner, 200 Schuhmacher, 2 Seifensieder und Lichterzieher, 3 Seiler, 1 Steindrucker, 825 Taglöhner, 19 Tüncher und Weißbinder, 8 Vergolder, 4 Uhrmacher, 43 Wagner, 40 Weingutsbesitzer, 105 Wirthe, 6 Ziegelbrenner, 20 Zimmerleute etc.
  6. Betrag eines Steuersimplums: 13.855 fl. 9 kr., nämlich: 9875 fl. 78 kr. Grund- und Gebäudesteuer und 3999 fl. 21 kr. Gewerbsteuer.
  7. Amtmann: Geheimer Regierungsrath Friedrich Halbey.
  8. Amtsortschaften:
Amtsgemeinde Fam-
ilien
Ein-
wohner
1. Höchst, Stadt und Amtssitz, die Main-, Stein- und Schleifmühle, eine Gyps- und Marmorbrennerei, eine Sodafabrik, 2 Champagnerfabriken, eine Roßhaarfabrik, eine Anilinfabrik, ein Hochofen und eine Lohgerberei. 654 2013
2. Eschborn, die Gehspitz (Hof bei Sprendlingen), eine Mühle. 227 829
3. Griesheim, eine Wachstuchfabrik, eine Fabrik chemischer Producte. 299 1429
4. Harheim, die Ober- und Untermühle. 199 812
5. Hattersheim, Flecken, die Cronenbergermühle, die Engel-, Altmünster- und Urbansmühle 276 1015 -
6. Heddernheim, Flecken, ein Kupferhammer, eine Eisenschleiferei, eine Metallkapselfabrik, ein Druckerschwärzefabrik und eine Bleirohrpreßfabrik. 515 2533
7. Hofheim, Stadt, Hof Hausen vor der Sonne, Krebsmühle, Wiesenmühle, Atzmühle, Hammermühle, Ober- und Untermühle, Burkard'sche Lohmühle, eine weitere Mühle und zwei Ziegelbrennereien. 491 1957
8. Kriftel, zwei Mahl- und zwei Papiermühlen, eine Farbholzmühle, eine Fournirschneidmühle. 118 664
9. Münster, eine Mühle, 4 Ziegelhüiten. 126 623
10. Nied, Schwefelbrunnen. 203 817
11. Niederhofheim, eine Mühle. 79 356
12. Oberliederbach, die obere und untere Mahl- und eine Oelmühle. 83 325
13. Okriftel, die Bonnenmühle. 108 507
14. Schwanheim, Wiesenhof mit dem Landhause, die Waldau genannt, Goldfteinerhof, Schwanheimermühle, Saueracker'sche Salmiakfabrik, Jägerhaus, eine Ziegelhütte. 437 1835
15. Sindlingen. 225 900
16. Soden, Mineralquellen, Salzquellen und Bäder, eine Mühle. 280 1263
17. Sossenheim, die Bassenheimische Mühle. 230 1009
18. Sulzbach, eine Mühle. 163 669
19. Unterliederbach, eine Gyps- und eine Oelmühle, eine Wachstuchfabrik. 121 500
20. Zeilsheim. 101 432

Preußen

Mit der Annexion Nassaus durch Preußen werden auch die Ämter in ihrer alten Form aufgelöst und durch Kreise ersetzt. Das Amt Höchst bildet 1867 gemeinsam mit dem Amt Wiesbaden, dem Amt Hochheim und Teilen der freien Reichsstadt Frankfurt und Hessens den Mainkreis. Erst im Rahmen dieser Neuordnung werden Verwaltung und Rechtsprechung getrennt. Für die Rechtsprechung in erster Instanz, die bisher durch das Amt vorgenommen wurde, wurde, zunächst die richterlichen Beamte in den Ämtern zuständig und zum 1. September 1867 das Amtsgericht Höchst gebildet. Als am 1. April 1886 die neue Kreisordnung der Provinz Hessen-Nassau in Kraft trat, wurde das Amt dem neu geschaffenen Landkreis Höchst zugeordnet.

Aber auch nach der Kreisgründung bleibt die bisherige Amtsstruktur erhalten. Die Königliche Verordnung vom 22. Februar 1867 regelte, dass „die Amtsbezirke als engere Verwaltungsbezirke in ihrer bisherigen Begrenzung bestehen“ bleiben. Die ehemaligen Ämter bilden die drei Bezirke des Kreises. Gemäß § 13 der Kreisverfassung entsendeten die Bezirke also die ehemaligen Ämter jeweils sechs Vertreter in den neuen Kreistag. Der Amtmann hatte die Aufsicht über die Ortspolizei und Organ des Landrates.

Mit der Verwaltungsreform von 1885/1886 wurden die Ämter endgültig aufgelöst.

Amtmänner

Folgende Amtmänner waren in Höchst tätig:

Amtmänner:

  • (1481)
  • (1494–1515)
  • (1515–1540)
  • (1544)
  • (1547)
  • (–1548)
  • (1548–)
  • (1548)
  • (1556–1557)
  • (1575–)

Oberamtmänner:

  • -1591
  • (1591–1605)
  • (1605–1606)
  • (1606–1608)
  • (1608–1618)
  • (1618–1628)
  • (1628–1632)
  • (1632–1635)
  • Wolfgang (Wolf) Hartmann von Dalberg (1636–1652)
  • (1652–1666)
  • (1666 bis etwa 1684)
  • (1693–1720), Oberamtmann, S. 69
  • (1720–1729), Oberamtmann, S. 79
  • (1729–1743)
  • (1743–1783)
  • (1783–1787)
  • (1787–1794)
  • Hofgerichtsrat Wallau (1794–1802)

Nassauische Amtmänner:

  • 1816–1820 Johann Wilhelm Salentin Müller
  • 1821–1830 Kaspar Hendel
  • 1830–1841 Johann Friedrich Schapper
  • 1841–1848 Christian Friedrich Magdeburg
  • 1848–1849 Wilhelm Dilthey
  • 1854–1856 Heinrich Freiherr von Wintzingerode
  • 1856–1867 Johann Friedrich Halbey
  • (1867)1868–1879 Karl Schellenberg
  • 1879–1886 Adolph Carl Wilhelm Habel

Literatur

  • Thomas Klein: Band 11: Hessen-Nassau, der Reihe: Walther Hubatsch: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. 1979, ISBN 3-87969-126-6, S. 157–158.

Einzelnachweise

  1. „Höchst, Stadt Frankfurt am Main“. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. Juli 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Anton Joseph Weidenbach: Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866; in: Nassauische Annalen, Bd. 10, 1878, S. 286, 313, 328 Google Books
  3. Rudolf Schäfer: Chronik von Höchst am Main, 1986, ISBN 3-7829-0293-9, S. 123, 126, 129
  4. Staatsverträge vom 31. Mai 1815 und 23. August 1816 VB 1815, S. 97 ff. VB 1816, S. 237.
  5. Verordnungsblatt des Herzogthums Nassau vom 7. Juny 1816 (Online)
  6. Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau 2022/23 Online bei Google Books S. 80 ff.
  7. Deutschland und seine Bewohner, Dritter Band. Online bei Google Books S. 176.
  8. Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau. 1847 S. 67 ff.
  9. Gesetz vom 4. April 1849 (VBl S. 87); Gesetz, die Vollziehung des Gesetzes über die Trennung der Rechtspflege von der Verwaltung in der unteren Instanz betreffend vom 31. Mai 1849, (VBl S. 409)
  10. Gesetz vom 24. Juli 1854 (Bvl. S. 160)
  11. Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau. 1866 S. 116 ff.
  12. VO vom 26. Juni 1867, GS S. 1094
  13. Königliche Verordnung vom 22. Februar 1867 Beilage zum Intelligenzblatt für Nassau vom 11. März 1867, § 8 und 9
  14. GS 1885, S. 229
  15. Rudolf Schäfer: Chronik von Höchst am Main, 1986, ISBN 3-7829-0293-9, S. 33, 40, 41, 46, 49, 49, 51, 55, 56, 57, 60, 63, 79, 85, 111, 112
Ämter im Herzogtum Nassau (1816–1866)

Amt Braubach | Amt Diez | Amt Dillenburg | Amt Eltville | Amt Hachenburg | Amt Hadamar | Amt Herborn | Amt Hochheim | Amt Höchst | Amt Idstein | Amt Königstein | Amt Langen-Schwalbach | Amt Limburg | Amt Marienberg | Amt Montabaur | Amt Nassau | Amt Nastätten | Amt Reichelsheim | Amt Rennerod | Amt Rüdesheim | Amt Runkel | Amt St. Goarshausen | Amt Schöneberg | Amt Selters | Amt Usingen | Amt Wallmerod | Amt Wehen | Amt Weilburg | Amt Wiesbaden

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 09:56

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Das Amt Hochst zeitweise auch Oberamt Hochst oder Amtsvogtei Hochst war bis 1803 ein kurmainzisches von 1803 bis 1806 ein Nassau Usinger Amt im Heiligen Romischen Reich Sowie von 1806 bis 1866 ein Herzoglich Nassauisches Amt mit Amtssitz Hochst am Main Die Amter hatten neben Verwaltungsaufgaben auch die Niedere Gerichtsbarkeit inne bzw dienten spater als erstinstanzliches Gericht An ihrer Spitze stand ein vom jeweiligen Herrscher eingesetzter Amtmann Karte des Amtes Hochst 1828GeschichteKurmainz 1398 umfasste das Amt Hochst das Schloss Hochst und die Dorfer Sossenheim und Breitenloch und wenig spater auch Schwanheim 1474 bzw 1485 kamen Frankfurt Nied und Griesheim zum Amt Hochst hinzu 1579 Astheim 1608 Sindlingen Wicker und Weilbach 1781 wurde das Oberamt Hochst mit dem Oberamt Konigstein und dem zusammengefasst Das so vergrosserte Oberamt Hochst umfasste die Amtsvogtei Hochst die Amtsvogtei Hofheim die Amtsvogtei Konigstein die Amtsvogtei Eppstein und die Amtsvogtei Oberursel Nassau Usingen Mit der Huldigung des Fursten von Nassau Usingen durch die Einwohner der Amter Hochst Hofheim und Oberursel am 2 Dezember 1802 geht das Amt im Vorgriff auf die Beschlusse des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 auf Nassau Usingen uber Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses wurde Nassau Usingen 1803 als Ersatz fur durch Napoleonischen Kriege verlorenen Gebiete unter anderem das Amt Hochst zugeteilt Die Amtsvogtei Hochst umfasste zu diesem Zeitpunkt folgende Orte Hochst Nied Griesheim Schwanheim Sindlingen Sossenheim Weilbach Wicker sowie Gundhof Klaraberg Monchhof und Wiesenhof Herzogtum Nassau Im Jahr 1806 entstand unter Druck Napoleons der Rheinbund und besiegelte das Ende des Heiligen Romischen Reiches Nassau Usingen und Nassau Weilburg traten dem Rheinbund bei Im Gegenzug dafur erhielt Friedrich August der Alteste des Hauses Nassau den Titel eines souveranen Herzogs von Nassau Die beiden Herrscher entschieden die beiden Territorien unter dem gemeinsamen Namen Herzogtum Nassau zusammenzulegen Im Jahr 1806 erwirbt das Herzogtum Nassau noch das Reichsdorf Niederhofheim mit dem Soden und Sulzbach die dem Amt Hochst angegliedert werden In den Jahren von 1806 bis 1813 erfolgte eine Reihe von Veranderungen der Amterstruktur Die Amterreform von 1810 fuhrt dazu dass das aufgelost und dem Amt Hochst zugeschlagen wird Sulzbach und Soden werden an das Amt Cronberg abgegeben Das Amt Wallau ubernimmt Wicker und Weilbach und gibt dafur Niederhofheim Okriftel und Ober und Unterliederbach an das Amt Hochst ab Die Veranderungen fuhrten dazu dass im Jahr 1813 noch 48 Amter existieren wobei das Amt Hochst dem Regierungsbezirk Wiesbaden als Mittelbehorde zugewiesen war Das Amt Hochst bestand jetzt aus den Kirchspiele Hochst mit Zeilsheim Schwanheim Sindlingen Sossenheim mit Nied und Griesheim Hattersheim Hofheim Kriftel Marxheim Munster ohne Hornau und Kelkheim Oberliederbach Okriftel Eddersheim und Florsheim Amt Hochst ab 1816 Nach den Befreiungskriegen wurde Deutschland und damit auch Nassau abermals neu geordnet Im Wiener Kongress wurden 1816 daruber hinaus umfangreiche Gebietstausche mit Preussen und kleinere mit dem Kurfurstentum Hessen und dem Grossherzogtum Hessen vereinbart Danach war das Amt Hochst eines von 28 Amtern im Herzogtum Nassau die am 1 Juli 1816 zum Zwecke der lokalen Verwaltung geschaffen wurden An der Spitze des Amtes stand als ortlicher Statthalter des Herzogs ein Amtmann Die mittlere Verwaltungsebene der Regierungen wurde abgeschafft Da Amt Hochst wurde erweitert und es gehorten im nun folgende 19 Ortschaften an die ehemals Kurmainzischen Orte des Kurfurstentums Hochst am Main Eschborn Griesheim Harheim Hattersheim am Main Hofheim am Taunus Kriftel Munster Nied Schwanheim Sindlingen Sossenheim und der Dompropstei Heddernheim die ehemals Hessen Darmstadtischen Orte Oberliederbach und Unterliederbach der ehemals Isenburg Budingensche Ort Okriftel die ehemaligen Reichsdorfer Soden und Sulzbach die ehemals reichsritterschaftliche Ort Niederhofheim Der Staats und Adress Handbuch des Herzogthums Nassau 1822 23 gibt folgendes an Flachen 32 948 Steuernormalmorgen wobei ein Morgen 2500 m entsprechen mit 191 Morgen Gebaudestellen 350 Morgen Gartenland 32 914 Morgen Ackerland 2945 Morgen Wiesen 81 Morgen Weinberge 3 Morgen Weiher 2006 Morgen Hochwald 2070 Morgen Niederwald 536 Morgen Trieschland abwechselnde 3 bis 5 jahrige Acker und 10 bis 20 jahrige Wiesennutzung Weideplatze etc 752 Morgen nicht besteuerte Liegenschaften Gemeinden 20 Gemeindebezirke bestehend aus 2 Stadten 2 Flecken 16 Dorfern und 34 Hofen und Muhlen Bevolkerung 12 216 Einwohner in 2721 Familien davon 3709 evangelisch christliche 7922 Katholiken 19 Mennoniten und 566 Juden Viehstand 769 Pferde 5 Esel und Maulesel 4642 Stuck Rindvieh 3750 Schafe 3397 Schweine 201 Ziegen und 560 Bienenstocke Einfacher Jahressteuersatz Steuersimplus kann auch mehrfach erhoben werden 40 686 fl 10 kr Amtsgemeinden Hochst Stadt 1516 Einwohner in 330 Familien Amtssitz die von Bassenheimische Main Stein und Schleifmuhle Eschborn 576 Einwohner in 130 Familien Hof Gespizt eine Muhle Griesheim 345 Einwohner in 66 Familien Harheim 494 Einwohner in 136 Familien Ober und Untermuhle Hattersheim Flecken 647 Einwohner in 120 Familien die Cronenberger Muhlen die Engels Altmunsterer Nonnen und Urbans Muhle Heddernheim Flecken 1179 Einwohner in 290 Familien die Kalt und Sandelmuhle Hofheim Stadt 1402 Einwohner in 301 Familien Hof Hausen vor der Sonne Atzmuhle des C J Dresde Atzmuhle des N Belz Wiessen m Eisenhammer mit Oel Muhle Unter und Ober Muhle Ziegelhutte Kriftel 480 Einwohner in 104 Familien eine Muhle 2 Papiermuhlen Munster 414 Einwohner in 100 Familien eine Muhle 2 Ziegelhutten Nied 368 Einwohner in 89 Familien Niederhofheim 303 Einwohner in 70 Familien eine Muhle Oberliederbach 298 Einwohner in 54 Familien Obere und Untere mit Oelmuhle Okriftel 303 Einwohner in 60 Familien Bann Muhle Schwanheim 781 Einwohner in 187 Familien Wiesenhof mit einer Salmiak Fabrik Goldsteiner Hof Schwanheimer Muhle Sindlingen 634 Einwohner in 145 Familien Soden 518 Einwohner in 120 Familien Mineralquelle Sossenheim 527 Einwohner in 119 Familien Bassenheimische Muhle Sulzbach 543 Einwohner in 126 Familien eine Muhle Unterliederbach 391 Einwohner in 86 Familien eine Muhle Zeilsheim 397 Einwohner in 78 Familien Im Jahr 1836 wurde das Amt Hochst wie folgt beschrieben Das Amt Hochst von den 46 038 Morgen dieses Amtes sind 280 Morgen Gebaudestellen 297 Morgen Garten 33 710 Morgen Ackerland 4 061 Morgen Wiesen 118 Morgen Weinberge 4 Morgen Weiher 5 912 Morgen Waldungen 537 Morgen Dreschland und Waiden 1 119 Morgen nicht besteuerte Liegenschaften Unter den 14 132 Einwohnern sind 4 387 Evangelische 9 112 Katholiken 23 Mennoniten und 610 Juden Die Zahl der Wohnhauser belauft sich auf 2 064 die der Familien auf 3 299 Hochst unter 26 12 30 Lange und 50 5 50 Breite rechts am Maine auf einer Anhohe an der Strasse von Frankfurt nach Mainz nette kleine Stadt welche ein langliches Viereck bildet gerade sich in rechten Winkeln durchschneidende Strassen 300 Hauser und 1 920 gewerbsame Einwohner hat Hattersheim unter 26 9 Lange und 50 4 Breite auf der Strasse von Mainz nach Frankfurt 1 4 Meile rechts vom Maine Flecken mit 740 Einwohnern Heddernheim Flecken mit einem Kupferhammer einer Oelfabrik Pappendeckelfabrik und 1 540 Einwohnern Hofheim unter 26 6 40 Lange und 20 5 10 Breite links am Schwarzbache 3 4 Meilen westwarts von Hochst ummauerte kleine Stadt mit 250 Hausern und 1 544 Einwohnern Schwanheim Dorf mit 990 Einwohnern Salmiakfabrik Vollrath Hoffmann Deutschland und seine Bewohner Der Staats und Adress Handbuch des Herzogthums Nassau 1847 gibt folgendes an Flachengehalt 46 038 Steuernormalmorgen namlich 280 M Gebaudestellen 207 M Gartenland 33710 M Ackerland 4061 M Wiesen 118 M Weinberge 4 M Weiher 5912 M Waldungen 537 M Trieschland und Weideplatze etc 1119 M nicht besteuerte Liegenschaften Politische Eintheilung 120 Gemeindebezirke bestehend aus 2 Stadten 2 Flecken und 16 Ortschaften mit 8 Hofen und einzelnen Wohnhausern 28 Muhlen einem Kupferhammer und 3 Ziegelhutten Bevolkerung 4110 Familien in 2386 Wohnhausern und 17 801 Einwohner namlich 5692 evangelisch christliche 11457 Katholiken 13 Mennoniten und 639 Juden Viehbestand 829 Pferde 17 Esel 5441 Stuck Rindvieh 3435 Schaafe 5381 Schweine 977 Ziegen und 468 Bienenstocke Gewerbe 64 Backer 2 Backofenmacher 13 Bader 9 Bierbrauer 8 Bildhauer und Vergolder 4 Blechschmiede 71 Branntweinbrenner 3 Buchbinder 4 Drechsler ein Eisenhammer ein Erziehungs und Lehrinstitut 1 Essigsieder 9 Fabriken und Manufakturen 16 Fischer ein Friseur 13 Glaser 46 Grobschmiede 1403 Gutsbesitzer 2 Gypsmuhlen 5 Hafner 3 Hanfreibmuhlen 3 Hutmacher 5 Kalkbrenner 85 Klein und Grosshandler 66 Kleinkramer 2 Knopfmacher ein Konditor 24 Korbmacher 17 Kufer 51 Leinenweber 3 Lohgerber eine Lohmuhle 13 Makler 29 Mahlmuhlen 40 Maurer 46 Metzger 4 Muhlarzte 3 Musikanten 3 Nagelschmiede 7 Oelmuhlen 2 Pflasterer 14 Pferdeverleiher und Hauderer ein Putzmacherin 1 Regenschirmfabrikant 10 Sattler ein Scheerenschleifer 8 Schieferdecker 7 Schiffer 16 Schlosser 113 Schneider 1 Schon und Blaufarber ein Schornsteinfeger 66 Schreiner 160 Schuhmacher 2 Seifensieder und Lichterzieher 2 Seiler 4 Spediteure 703 Taglohner 12 Tuncher und Weissbinder 5 Uhrmacher 40 Wagner 3 Weingutsbesitzer 128 Wirthe 6 Ziegelbrenner 17 Zimmerleute etc Betrag eines Steuersimplums 12 803 fl 45 kr namlich 8416 fl 43 kr Grund 1245 fl 40 kr Gebaude und 3141 fl 22 kr Gewerbsteuer Amtmann Justizrath Christian Friedrich Magdeburg Nach der Marzrevolution 1848 wurde die Verwaltung neu geordnet Mit Gesetz vom 4 April 1849 wurden in Nassau Verwaltung und Rechtsprechung auf unterer Ebene getrennt Die Reform trat zum 1 Juli 1849 in Kraft Fur die Verwaltung wurden 10 Kreisamter gebildet die Amter als Justizamter also Gerichte der ersten Instanz weitergefuhrt Die Verwaltungsaufgaben des Amtes Hochst wurden vom Kreisamt Hochst wahrgenommen die Rechtsprechung vom Justizamt Hochst Die Reform wurde jedoch bereits am 1 Oktober 1854 wieder ruckgangig gemacht die Kreise wieder abgeschafft und die vorigen Amter wiederhergestellt Kurz vor der Annektierung durch Preussen gibt des Staats und Adress Handbuch des Herzogthums Nassau 1866 folgendes an Flachengehalt 47 043 Morgen namlich 394 M Gebaudestellen 313 M Gartenland 33665 M Ackerland 4211 M Wiesen 118 M Weinberge 6512 M Waldungen 510 M Trieschland und Weideplatze etc 1320 M nicht besteuerte Liegenschaften Politische Eintheilung 20 Gemeindebezirke bestehend aus 2 Stadten 2 Flecken und 16 Ortſchaften mit 8 Hofen und einzelnen Wohnhausern 35 Muhlen 14 Fabriken einem Kupferhammer einem Hochofen und 6 Ziegelhutten Bevolkerung nach der Zahlung am Schlusse des Jahres 1865 4945 Familien in 2871 Wohnhausern und 21 483 Einwohner namlich 7220 evangelisch christliche 13729 Katholiken 2 Deutschkatholiken 2 Mennoniten und 530 Juden Viehstand 966 Pferde 13 Esel 5009 Stuck Rindvieh 2491 Schaafe 4388 Schweine 1757 Ziegen und 552 Bienenstocke Gewerbe 2 Backofenmacher 22 Backsteinbrenner 12 Bader 72 Backer 4 Bierbrauer 7 Bildhauer und Vergolder 3 Blechschmiede 2 Branntweinbrenner 3 Buchbinder ein Buchdrucker ein Buchsenmacher 8 Burstenbinder 3 Cigarrenmacher ein Destilateur 12 Drechsler 1 Erziehungs und Lehrinstitut 14 Fabriken und Manufacturen ein Farbholzmuhle ein Feuerwerker 111 Fischer ein Friseur ein Fournirschneidmuhle 11 Glaser 43 Grobschmiede 1921 Gutsbesitzer 4 Gypsmuller 4 Hafner 3 Hutmacher 2 Kalkbrenner 75 Klein und Grosshandler 75 Kleinkramer 4 Konditoren 22 Korbmacher 15 Kufer ein Kupferhammer 2 Lackirer 24 Leinenweber 4 Lohgerber 26 Makler 33 Mahlmuller 45 Maurer 1 Messinggiesser 55 Metzger ein Messerschmied 1 Mechanikus 2 Muhlarzte 3 Musikanten 5 Nagelschmiede ein Nudelmacher 7 Oelmuller 2 Papierfabrikanten 4 Pflasterer 18 Pferdeverleiher und Hauderer 1 Photograph 8 Putzmacherinnen 11 Sattler 2 Scheerenschleifer 6 Schieferdecker 3 Schiffer 16 Schlosser 111 Schneider 2 Schon und Blaufarber 1 Schornsteinfeger 87 Schreiner 200 Schuhmacher 2 Seifensieder und Lichterzieher 3 Seiler 1 Steindrucker 825 Taglohner 19 Tuncher und Weissbinder 8 Vergolder 4 Uhrmacher 43 Wagner 40 Weingutsbesitzer 105 Wirthe 6 Ziegelbrenner 20 Zimmerleute etc Betrag eines Steuersimplums 13 855 fl 9 kr namlich 9875 fl 78 kr Grund und Gebaudesteuer und 3999 fl 21 kr Gewerbsteuer Amtmann Geheimer Regierungsrath Friedrich Halbey Amtsortschaften Amtsgemeinde Fam ilien Ein wohner1 Hochst Stadt und Amtssitz die Main Stein und Schleifmuhle eine Gyps und Marmorbrennerei eine Sodafabrik 2 Champagnerfabriken eine Rosshaarfabrik eine Anilinfabrik ein Hochofen und eine Lohgerberei 654 20132 Eschborn die Gehspitz Hof bei Sprendlingen eine Muhle 227 8293 Griesheim eine Wachstuchfabrik eine Fabrik chemischer Producte 299 14294 Harheim die Ober und Untermuhle 199 8125 Hattersheim Flecken die Cronenbergermuhle die Engel Altmunster und Urbansmuhle 276 1015 6 Heddernheim Flecken ein Kupferhammer eine Eisenschleiferei eine Metallkapselfabrik ein Druckerschwarzefabrik und eine Bleirohrpressfabrik 515 25337 Hofheim Stadt Hof Hausen vor der Sonne Krebsmuhle Wiesenmuhle Atzmuhle Hammermuhle Ober und Untermuhle Burkard sche Lohmuhle eine weitere Muhle und zwei Ziegelbrennereien 491 19578 Kriftel zwei Mahl und zwei Papiermuhlen eine Farbholzmuhle eine Fournirschneidmuhle 118 6649 Munster eine Muhle 4 Ziegelhuiten 126 62310 Nied Schwefelbrunnen 203 81711 Niederhofheim eine Muhle 79 35612 Oberliederbach die obere und untere Mahl und eine Oelmuhle 83 32513 Okriftel die Bonnenmuhle 108 50714 Schwanheim Wiesenhof mit dem Landhause die Waldau genannt Goldfteinerhof Schwanheimermuhle Saueracker sche Salmiakfabrik Jagerhaus eine Ziegelhutte 437 183515 Sindlingen 225 90016 Soden Mineralquellen Salzquellen und Bader eine Muhle 280 126317 Sossenheim die Bassenheimische Muhle 230 100918 Sulzbach eine Muhle 163 66919 Unterliederbach eine Gyps und eine Oelmuhle eine Wachstuchfabrik 121 50020 Zeilsheim 101 432 dd Preussen Mit der Annexion Nassaus durch Preussen werden auch die Amter in ihrer alten Form aufgelost und durch Kreise ersetzt Das Amt Hochst bildet 1867 gemeinsam mit dem Amt Wiesbaden dem Amt Hochheim und Teilen der freien Reichsstadt Frankfurt und Hessens den Mainkreis Erst im Rahmen dieser Neuordnung werden Verwaltung und Rechtsprechung getrennt Fur die Rechtsprechung in erster Instanz die bisher durch das Amt vorgenommen wurde wurde zunachst die richterlichen Beamte in den Amtern zustandig und zum 1 September 1867 das Amtsgericht Hochst gebildet Als am 1 April 1886 die neue Kreisordnung der Provinz Hessen Nassau in Kraft trat wurde das Amt dem neu geschaffenen Landkreis Hochst zugeordnet Aber auch nach der Kreisgrundung bleibt die bisherige Amtsstruktur erhalten Die Konigliche Verordnung vom 22 Februar 1867 regelte dass die Amtsbezirke als engere Verwaltungsbezirke in ihrer bisherigen Begrenzung bestehen bleiben Die ehemaligen Amter bilden die drei Bezirke des Kreises Gemass 13 der Kreisverfassung entsendeten die Bezirke also die ehemaligen Amter jeweils sechs Vertreter in den neuen Kreistag Der Amtmann hatte die Aufsicht uber die Ortspolizei und Organ des Landrates Mit der Verwaltungsreform von 1885 1886 wurden die Amter endgultig aufgelost AmtmannerFolgende Amtmanner waren in Hochst tatig Amtmanner 1481 1494 1515 1515 1540 1544 1547 1548 1548 1548 1556 1557 1575 Oberamtmanner 1591 1591 1605 1605 1606 1606 1608 1608 1618 1618 1628 1628 1632 1632 1635 Wolfgang Wolf Hartmann von Dalberg 1636 1652 1652 1666 1666 bis etwa 1684 1693 1720 Oberamtmann S 69 1720 1729 Oberamtmann S 79 1729 1743 1743 1783 1783 1787 1787 1794 Hofgerichtsrat Wallau 1794 1802 Nassauische Amtmanner 1816 1820 Johann Wilhelm Salentin Muller 1821 1830 Kaspar Hendel 1830 1841 Johann Friedrich Schapper 1841 1848 Christian Friedrich Magdeburg 1848 1849 Wilhelm Dilthey 1854 1856 Heinrich Freiherr von Wintzingerode 1856 1867 Johann Friedrich Halbey 1867 1868 1879 Karl Schellenberg 1879 1886 Adolph Carl Wilhelm HabelLiteraturThomas Klein Band 11 Hessen Nassau der Reihe Walther Hubatsch Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 1979 ISBN 3 87969 126 6 S 157 158 Einzelnachweise Hochst Stadt Frankfurt am Main Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Juli 2012 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anton Joseph Weidenbach Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der franzosischen Revolution bis 1866 in Nassauische Annalen Bd 10 1878 S 286 313 328 Google Books Rudolf Schafer Chronik von Hochst am Main 1986 ISBN 3 7829 0293 9 S 123 126 129 Staatsvertrage vom 31 Mai 1815 und 23 August 1816 VB 1815 S 97 ff VB 1816 S 237 Verordnungsblatt des Herzogthums Nassau vom 7 Juny 1816 Online Staats und Adress Handbuch des Herzogthums Nassau 2022 23 Online bei Google Books S 80 ff Deutschland und seine Bewohner Dritter Band Online bei Google Books S 176 Staats und Adress Handbuch des Herzogthums Nassau 1847 S 67 ff Gesetz vom 4 April 1849 VBl S 87 Gesetz die Vollziehung des Gesetzes uber die Trennung der Rechtspflege von der Verwaltung in der unteren Instanz betreffend vom 31 Mai 1849 VBl S 409 Gesetz vom 24 Juli 1854 Bvl S 160 Staats und Adress Handbuch des Herzogthums Nassau 1866 S 116 ff VO vom 26 Juni 1867 GS S 1094 Konigliche Verordnung vom 22 Februar 1867 Beilage zum Intelligenzblatt fur Nassau vom 11 Marz 1867 8 und 9 GS 1885 S 229 Rudolf Schafer Chronik von Hochst am Main 1986 ISBN 3 7829 0293 9 S 33 40 41 46 49 49 51 55 56 57 60 63 79 85 111 112Amter im Herzogtum Nassau 1816 1866 Amt Braubach Amt Diez Amt Dillenburg Amt Eltville Amt Hachenburg Amt Hadamar Amt Herborn Amt Hochheim Amt Hochst Amt Idstein Amt Konigstein Amt Langen Schwalbach Amt Limburg Amt Marienberg Amt Montabaur Amt Nassau Amt Nastatten Amt Reichelsheim Amt Rennerod Amt Rudesheim Amt Runkel Amt St Goarshausen Amt Schoneberg Amt Selters Amt Usingen Amt Wallmerod Amt Wehen Amt Weilburg Amt Wiesbaden

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