Die von der Gemeinde Wien betriebenen Büchereien Wien stellen ein städtisches Bibliotheksnetz dar Während die ebenfalls
Hauptbücherei Wien

Die von der Gemeinde Wien betriebenen Büchereien Wien stellen ein städtisches Bibliotheksnetz dar. Während die ebenfalls stadteigene Wienbibliothek im Rathaus auf das wissenschaftliche Arbeiten ausgerichtet ist, widmen sich die Büchereien Wien der breiten Volksbildung.
Büchereien Wien | |
---|---|
Gründung | 1936 |
Bestand | 1,5 Millionen Medien, davon 1,2 Millionen Bücher Stand: 2013 |
Bibliothekstyp | Stadtbibliothek |
Ort | Wien |
ISIL | AT-90701901BUE |
Betreiber | Stadt Wien |
Leitung | Bernhard Pöckl |
Website | Büchereien Wien |
Neben der Hauptbücherei am Neubaugürtel unterhalten die Büchereien Wien 38 Zweigstellen in fast allen Wiener Bezirken. Die seit 1958 betriebenen „mobilen Büchereien“ in Form von Bücherbussen, die an verschiedenen Standorten in Wien – unter anderem bei Schulen – Station machten, wurden im Juni 2009 eingestellt.
Angebot
In den Büchereien Wien, die in die Zuständigkeit der Magistratsabteilung 13 (Bildung und außerschulische Jugendbetreuung) fallen, stehen über 1,7 Millionen Medien bereit. Neben Büchern, die einen Querschnitt durch alle Themen, von Sachbüchern über Ratgebern, Kinderbücher, Belletristik bis zu Wiener Literatur bieten, verleihen die Büchereien Wien auch Audio-CDs (Klassik, Jazz, Volksmusik, Rock und Pop), CD-ROMs, DVDs, Computerspiele, Audio- und Videokassetten. Die Medien sind in Freihandbereichen frei zugänglich und können entweder an Ort und Stelle benutzt oder entliehen werden. Oft gibt es eigene „Leseecken“ für Migranten mit Büchern aus dem jeweiligen Heimatland. Jede Zweigstelle verfügt zumindest über einen Computer für Katalog- und Internetrecherchen. 2004 verzeichneten die Wiener Büchereien 5,265 Millionen Entlehnungen von 129.125 Leserinnen und Lesern.
Seit 30. September 2010 können in der Virtuellen Bücherei Wien zahlreiche digitale Medien per Download rund um die Uhr ausgeliehen werden. Diese Medien können heruntergeladen und auf dem Computer oder anderen Geräten wie E-Book-Reader oder MP3-Player genutzt werden. Um eMedien ausleihen zu können, wird eine gültige Büchereikarte der Büchereien Wien und ein Computer mit Internet-Anschluss benötigt. Die „Rückgabe“ erfolgt automatisch, nach Ablauf der Nutzungsdauer kann das eMedium nicht mehr geöffnet werden und steht sofort wieder anderen Nutzern zur Verfügung. Somit können auch keine Versäumnisgebühren anfallen.
Hauptbücherei und andere Zweigstellen
Name | Bezirk | Medien- bestand |
---|---|---|
Bücherei Engerthstraße | 2. | 31.000 |
Bücherei Zirkusgasse | 2. | 47.000 |
Bücherei Erdbergstraße | 3. | 46.800 |
Bücherei Rabenhof | 3. | 17.500 |
Bücherei Fasanviertel | 3. | 16.900 |
Bücherei Wieden | 4. | 34.300 |
Bücherei Margareten | 5. | 29.000 |
Bücherei Mariahilf | 6. | 30.000 |
Hauptbücherei | 7. | 406.700 |
Bücherei Alsergrund | 9. | 13.500 |
Bücherei Per-Albin-Hansson-Siedlung | 10. | 16.700 |
Bücherei Laxenburger Straße | 10. | 30.700 |
Bücherei Hasengasse | 10. | 12.400 |
Bücherei Im Bildungszentrum Simmering | 11. | 45.800 |
Bücherei am Leberberg | 11. | 23.500 |
Bücherei am Schöpfwerk | 12. | 21.800 |
Bücherei Philadelphiabrücke | 12. | 64.700 |
Bücherei Hietzing | 13. | 34.200 |
Bücherei Breitnerhof | 14. | 18.800 |
Bücherei Penzing | 14. | 33.500 |
Bücherei Am Meiselmarkt | 15. | 16.700 |
Bücherei Schwendermarkt | 15. | 28.300 |
Bücherei Sandleiten | 16. | 21.700 |
Bücherei Ottakring | 16. | 19.800 |
Bücherei Hernals | 17. | 41.200 |
Bücherei Weimarer Straße | 18. | 26.700 |
Bücherei Heiligenstadt | 19. | 21.700 |
Bücherei Billrothstraße | 19. | 40.600 |
Bücherei Pappenheimgasse | 20. | 33.100 |
Bücherei Leystraße | 20. | 17.200 |
Bücherei Schlingerhof | 21. | 38.200 |
Bücherei Großjedlersdorf | 21. | 31.600 |
Bücherei Großfeldsiedlung | 21. | 17.000 |
Bücherei Seestadt Aspern | 22. | 22.500 |
Bücherei Kaisermühlen | 22. | 12.900 |
Bücherei Donaustadt | 22. | 38.000 |
Bücherei Liesing | 23. | 41.500 |
Bücherei Alt-Erlaa | 23. | 29.100 |
Im Jahre 2003 zog die Hauptbücherei vom Haus des Buches in der Josefstädter Skodagasse (wo sich nun die Zentrale der Musikschulen der Stadt Wien befindet) an den Neubaugürtel. Zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen des Gürtels wurde im 7. Bezirk (Adresse: Urban-Loritz-Platz 2 a) über der U-Bahn-Station Burggasse-Stadthalle das vom Architekten Ernst Mayr entworfene Gebäude in der Form eines 150 Meter langen abstrahierten Schiffs erbaut. Zum Haupteingang der Bibliothek gelangt man über die größte Freitreppe Wiens, die stilistisch der Villa Malaparte entlehnt ist. Diese führt bis zum Dach, wo sich das Café Oben befindet. Die Fassade ist in Terrakotta-Optik ausgeführt.
Auf zwei Ebenen kann in 240.000 Bücher und 60.000 audiovisuelle Medien sowie in Zeitungen und Zeitschriften Einblick genommen werden. Ein Bereich namens Kirango steht Kindern zur Verfügung. Es gibt 130 Computerarbeitsplätze für Katalog- und Internetrecherchen sowie 40 Audio- und Videoplätze.
Seit 2002 setzt die Hauptbücherei das BiblioChip System RFID-System zur berührungslosen Medienverbuchung und -sicherung ein. Damit können die Bibliothekskunden an eigenen Einlesegeräten ähnlich einem Scanner oder Kopierer ihre Entlehnungen selbst verbuchen. Leiter der Hauptbücherei war Christian Jahl und ist ab 2022 Bernhard Pöckl.
Lesofantenfest und Gratisbuch-Aktionen
Eine jährliche Kulturveranstaltung der Stadt Wien für Kinder ist das Lesofantenfest (der Lesofant ist das Lesemaskottchen der Büchereien Wien und aller Öffentlichen Büchereien Österreichs), das jedes Jahr im November in den Büchereien Wien stattfindet, mindestens zwei Wochen lang dauert, ca. 60 Veranstaltungen bietet und um 10.000 Besucher hat. Das Programm besteht aus Lesungen, Musik-, Erzähl- und Kindertheater, Tanztheater, Clowntheater, Puppen-, Objekttheater und einer speziellen Abenteuernacht – genannt BücherDschungel – im Dschungel Wien (Theaterhaus für Kinder und Jugendliche) im MuseumsQuartier. Das Rahmenprogramm beinhaltet 400 betreute Spiele der spielebox Wien, KinderKurier Zeitungswerkstatt, Workshops und Animationen. Die eigene Veranstaltungsleiste Lesofantino bietet Programme für die Allerkleinsten bis zu vier Jahren. Die Wiener Büchereien unterstützen auch die Gratisbuch-Aktion der Stadt Wien Eine STADT. Ein BUCH.
Entwicklung der Beschäftigtenzahl | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Beschäftigte | |||
1945 | 78 | |||
1950 | 133 | |||
1955 | 126 | |||
1960 | 149 | |||
1965 | 162 | |||
1970 | 162 | |||
1975 | 175 | |||
1980 | 183 | |||
1985 | 206 | |||
1990 | 214 | |||
1992 | 220 | |||
Datenquelle: Siehe Fließtext. |
Personal
Von 1945 bis 1992 stieg der Personalstand kontinuierlich an. 1945 waren 78 Personen beschäftigt, ein Jahr später bereits 122. Im Jahr 1992 zählte man 220 Angestellte, was den bis dahin höchsten Personalstand darstellte. Einen großen Anteil stellten davon die Beschäftigten in der Hauptbücherei, in kleineren Zweigstellen arbeiteten oft nur kleine Teams von 5 Personen. 1954 waren rund 63 % der Beschäftigten Frauen, 1964 nur noch 56 % und 1992 wieder 64 %.
Geschichte
Vorgeschichte: öffentliche Bibliotheken in Wien bis 1936
Während in Großstädten Englands, Skandinaviens und Deutschlands bereits seit etwa 1900 städtische Bibliotheken entstanden waren, wurden die Arbeiterbüchereien der Stadt Wien erst 1936 gegründet. In diesem Jahr übernahm die Stadt Wien die Trägerschaft über bereits bestehende öffentliche Büchereien, die bis dahin nicht von der Stadt, sondern von Vereinen geführt worden waren.
Aufgebaut wurden die öffentlichen Bibliotheken beispielsweise vom 1887 gegründeten Wiener Volksbildungsverein, der bis 1914 bereits 27 Zweigstellen (u. a. eine Lesehalle im Volksheim Ottakring) mit jährlich 2 Millionen Entlehnungen eingerichtet hatte. Von Bedeutung war auch der von Eduard Reyer 1897 gegründete , der 1911 eine Zentrale und 24 Zweigstellen mit insgesamt 3,5 Millionen Entlehnung jährlich betrieb. Hier wurden Benutzergebühren eingehoben und bezahlte Bibliothekare beschäftigt. Diesen beiden Bibliotheksträgern, die nach eigener Aussage um „neutrale“ Volksbildung und Aufklärung bestrebt waren, standen Träger gegenüber, die sich um eine religiöse Weltanschauung bemühten. So gründete Ignaz Stich 1899 die und 1909 wurde der gegründet. Die größte Bedeutung für das Wiener Büchereiwesen vor der Gründung der Wiener Stadtbüchereien kam aber dem von der Wiener Arbeiterbewegung aufgebauten Bibliotheksnetz zu. Zuerst waren es ihre Bildungsvereine, später Gewerkschafts- und Parteiorganisationen, die sich um Bücher und Bibliotheken für die breite Masse der Bevölkerung bemühten. 1908 wurde die Zentralstelle für das Bildungswesen mit Robert Danneberg als Sekretär geschaffen. Man richtete zahlreiche Bibliotheken mit Qualitätsstandards und einheitlichen Richtlinien sowie eine eigene Bibliothekskommission mit Josef Luitpold Stern als Leiter ein. Zahlreiche dieser Bibliotheken wurden in den zur Zeit des Roten Wiens errichteten Gemeindebauten angesiedelt. 1932 kam es in 60 Arbeiterbüchereien zu 2,36 Millionen Entlehnungen.
Gründung 1936
Die Machtübernahme der Austrofaschisten bedeutete das Ende der sozialdemokratischen Einrichtungen, so übernahm der Verein Arbeiterbüchereien mit Karl Lugmayer als Obmann die zuvor beschlagnahmten Bibliotheken. Keimten innerhalb des Vereins Arbeiterbüchereien Versuche auch auf, mit legaler Kulturarbeit Widerstand gegen den Ständestaat zu leisten, so wurden diese 1936 mit dem Beschluss eines neuen Wiener Volksbildungsgesetzes erstickt. Die Stadt übernahm den Verein Arbeiterbüchereien und unterstellte ihn samt neuer Leitung als kommunale Dienststelle den Städtischen Sammlungen. Begann die Zensur von Büchern bereits 1934, so wurde sie nun noch einmal stark verschärft und insgesamt 1.500 Titel indiziert.
Zeit des Nationalsozialismus und Nachkriegszeit
1938 wurde der Verein Arbeiterbüchereien in Städtische Büchereien umbenannt, nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurden weitere Werke aus dem Bestand aussortiert, diesmal Bücher jüdischer Autoren. Nach dem Novemberpogrom 1938 wurden Juden von der Bibliotheksbenutzung ausgeschlossen; die Bibliothekare blieben hingegen weitgehend dieselben, nachdem Politische Linke und Juden bereits seit 1934 entfernt worden waren. Leiter wurde der Nationalsozialist Hans Ruppe, Schüler des Bibliothekstheoretikers Walter Hofmann und seit Jahren im Bibliothekswesen des Dritten Reichs tätig. Rupp visierte eine Steuerung und Reglementierung des Leseverhaltens an, dazu reduzierte er etwa belletristische Werke und stärkte die Bestände an Sachbüchern im Sinn der NS-Weltanschauung. Ab Dezember 1941 konnten die Leser pro Besuch nur einen Roman entlehnen. Die Zahl der Leser sank stark, die Professionalisierung seitens der Bibliothekare stieg hingegen. So wurden an Stelle des bisher bestehenden Spesenersatzes feste Dienstposten eingerichtet und die Bibliothekare hatten eine Ausbildung an einer der deutschen Volksbüchereischulen zu absolvieren.
Nach Kriegsende begann auch für die Städtischen Büchereien der Wiederaufbau. Von den ehemaligen Arbeiterbüchereien war nur noch ein Drittel übriggeblieben (1945 gab es 23 Zweigstellen) und die Buchbestände waren durch die Säuberungen der Austrofaschisten und Nationalsozialisten dezimiert worden. Die Sozialdemokraten verzichteten auf die Rückgabe der Arbeiterbüchereien, die Städtischen Büchereien konnten somit der neuen Stadtverwaltung eingegliedert werden. Verwaltet wurden sie bis 1979 vom Kulturamt, vor allem Buchbeschaffung und Instandsetzung von Zweigstellen waren die ersten Ziele der Nachkriegszeit.
Seit 1950
Seit den 1950er Jahren wurden in neu gebauten Gemeindebauten auch Büchereien eingerichtet (später auch in Volksheimen sowie Häusern der Begegnung) und mit einer Abteilung für Kinder und Jugendliche ausgestattet. Bald wurde, was die Anzahl an Zweigstellen betrifft, das Niveau des Arbeiterbüchereiwesen erreicht und 1970 wurde erstmals eine Hauptbücherei (mit angeschlossener Musikbücherei) errichtet (siehe Haus des Buches). Unter dem Leiter Rudolf Müller (1950 bis 1970) wurden Schriftsteller als Bibliothekare angestellt, womit man praktische Literaturförderung betreiben wollte, indem man ihr literarisches Schaffen mit einem Brotberuf absicherte. Zu ihnen zählten Christine Busta, Rudolf Felmayer, Gerhard Fritsch, Walter Buchebner, Franz Hiesel, Wilhelm Meissel und Herbert Wadsack. Erst spät wurde das sogenannte Theken-Ausleihsystem abgeschafft, in dem die Benützer ihre Bücher an einer Theke bestellen mussten und nicht selbst in zugänglichen Regalen auswählen konnten. Ihm folgte die bis heute bestehende Freihandaufstellung, die es dem Leser erlaubt, die Bücher durchzusehen. Vom Juli 1957 bis Juni 2009 versorgte ein Bücherbus Gebiete, die am Stadtrand lagen oder über keine eigene Zweigstelle verfügten. Bis 2003 betrieben die Städtischen Büchereien auch Lehrlingsbücherein in Berufsschulen und Spitalsbüchereien. Seit 1982 versorgt ein Hausbesuchsdienst Behinderte mit Büchern.
1979 wurde die Geschäftsgruppeneinteilung des Wiener Magistrates reformiert und die Städtischen Büchereien aus dem Kulturamt ausgegliedert und der neu geschaffenen Magistratsabteilung 13 für Bildung und außerschulische Jugendbetreuung unterstellt. Unter dem Leiter Franz Pascher (1976 bis 1998) wurde die Elektronische Datenverarbeitung eingeführt. Unter dem Leiter Alfred Pfoser (1998 bis 2007) kam es zur Einrichtung eines online zugänglichen Bibliothekskatalogs. Aufgrund von Platzmangel für die Buchbestände, wurde am Urban Loritz-Platz ein neues Gebäude für die Hauptbücherei errichtet und 2003 eröffnet. Im Jahr 2008 übernahmen Elke Bazalka als wirtschaftliche Leiterin und Markus Feigl als bibliothekarischer Leiter gemeinsam die Führung der Büchereien Wien. Seit 2010 werden digitale Medien (E-Books, und E-Papers) auch zum Download angeboten. Ende 2012 verfügte man über rund 17.200 solcher digitalen Medien, im Jahr 2012 kam es zu rund 155.000 Entlehnungen in diesem Bereich. Seit 2011 ist die media wien (die ehemalige Landesbildstelle) Teil der Büchereien Wien und stellt mit dem media wien medienverleih zahlreiche Medien wie Filme, Themenboxen und CD-ROMs zur Verfügung. Im Jahr 2012 zählte man einen Bestand von 1,524 Millionen Medien, 39 Zweigstellen, 5,7 Millionen Entlehnungen und 210.937 Benutzer. Beginnend mit Mai 2016 und dem Wechsel Feigls zum Büchereiverband Österreichs war Elke Bazalka bis August 2020 die alleinige Leiterin der Büchereien.
Am 11. Juni 2019 bemerkten die Büchereien Wien, dass sie Ziel eine Hackerangriffs geworden sind. Dabei wurde eine Datenbank mit teilweise personenbezogenen Daten von über 713.000 Nutzern kopiert. Diese Daten wurden später online gestellt.
Mit August 2020 übernahm Christian Jahl, der bislang die Leitung der Hauptbücherei am Gürtel innehatte, die Leitung der Büchereien der Stadt Wien.
Im September 2021 eröffnete in der Seestadt Aspern eine neue Zweigstelle der Büchereien. Für diesen neuen Standort wurden zwei kleinere Standorte am Siegesplatz und in der Erzherzog-Karl-Straße im 22. Bezirk aufgelassen.
Mit Februar 2022 übernahm Bernhard Pöckl (* 1981) die Leitung der Büchereien Wien von seinem Vorgänger Christian Jahl.
Siehe auch
- Liste der Büchereien-Wien-Filialen
Literatur
- Alfred Pfoser: Die Wiener Städtischen Büchereien. Zur Bibliothekskultur in Österreich, WUV Universitätsverlag, Wien 1994, ISBN 3-85114-153-9.
- Geschichte
- Martin Bartenberger, Christoph Wendler: Nationalsozialistische Büchereipolitik in Wien. Städtische Büchereien und Verein Zentralbibliothek im Vergleich. In: Spurensuche. Zeitschrift für Geschichte der Erwachsenenbildung und Wissenschaftspopularisierung, 20./21. Jg., Heft 1–4, Wien 2012, S. 335ff.
- Herbert Exenberger: Die Arbeiterbüchereien der Stadt Wien nach dem März 1938. In: Felix Czeike (Hrsg.): Wien 1938, Wien 1978, S. 237ff. (= Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, Band 2).
- Herbert Exenberger: Die Wiener Arbeiterbüchereien. Ihre Geschichte und ihre kulturellen Leistungen im Dienste der Wiener Volksbildung, Wien 1968
- Heimo Gruber: Bücher aus dem Schutt. Die Wiener Städtischen Büchereien 1945-1950, Wien 1987.
- Alfred Pfoser: Die Leipziger Radikalkur. Die Wiener Städtischen Büchereien im Nationalsozialismus. In: Peter Vodosek, Manfred Komorowski (Hrsg.): Bibliotheken während des Nationalsozialismus, Teil 2, Wiesbaden 1992, S. 91ff.
- Alfred Pfoser: Die Wiener Städtischen Büchereien im Nationalsozialismus. In: Peter Vodosek, Manfred Komorowski (Hrsg.): Bibliotheken während des Nationalsozialismus, Teil 1, Wiesbaden 1989, S. 273ff.
- Karin Steinlechner: Abschnürung und Weltoffenheit. Der Aufbau des Buchbestandes der Wiener Städtischen Büchereien nach 1945. In: Alfred Pfoser, Peter Vodosek (Hrsg.): Zur Geschichte der Öffentlichen Bibliotheken in Österreich, Wien 1995, S. 118ff.
- Architektur
- Ernst Mayr u. a.: Die Hauptbücherei Wien. The Main City Library Vienna, Springer, Wien/New York 2005, ISBN 978-3-211-23353-5.
- Technik
- Bernhard Wenzl: RFID in der Hauptbücherei. In: Eveline Pipp (Hrsg.): Informationskonzepte für die Zukunft : ODOK '07, Graz-Feldkirch 2008, ISBN 978-3-85376-285-1, S. 157–165.
Weblinks
- Website und Katalog der Büchereien Wien
Einzelnachweise
- Medienangebot auf der Homepage der Büchereien Wien, abgerufen am 24. August 2013.
- Eine Institution geht in den wohlverdienten Ruhestand (Rathauskorrespondenz vom 20. April 2009). 20. April 2009, abgerufen am 18. Mai 2018.
- Zweigstellen. In: Website der Büchereien Wien. Abgerufen am 15. September 2021.
- Falter Artikel zur Eröffnung der Hauptbibliothek ( vom 9. Juni 2007 im Internet Archive)
- Sonja Bettel: Hauptbücherei Wien. In: Ö1. 28. Mai 2018, abgerufen am 20. Juli 2023.
- Alfred Pfoser: Die Wiener Städtischen Büchereien. Zur Bibliothekskultur in Österreich, 1994, S. 229.
- Heimo Gruber: Geschichte auf der Homepage der Büchereien Wien, abgerufen am 24. August 2013.
- Rudolf Müller: Der erste Bücherei-Autobus Österreichs beginnt seine Fahrt. In: Wiener Bücherbriefe. Band 1, 1958, S. 1–2.
- Der Bücherbus dreht die letzte Runde. In: Der Standard. 20. April 2009, abgerufen am 20. Juli 2023.
- Neue Führung für die Büchereien Wien. 25. März 2008, abgerufen am 16. August 2018.
- Markus Feigl designierter neuer Geschäftsführer des BVÖ. Archiviert vom 16. August 2018; abgerufen am 16. August 2018. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Birgit Riegler: Büchereien Wien: Daten von über 713.000 Nutzern geleakt. In: derstandard.at. 26. Juni 2019, abgerufen am 26. Juni 2019.
- Neue Leitung der Büchereien der Stadt Wien. In: Rathauskorrespondenz. 23. August 2020, abgerufen am 20. Juli 2023.
- Neue städtische Bücherei eröffnet im Herbst 2021 in der Wiener Seestadt. In: vienna.at. 13. Januar 2021, abgerufen am 15. September 2021.
- Neue Leitung der Büchereien der Stadt Wien. In: Rathauskorrespondenz. 1. Februar 2022, abgerufen am 1. Februar 2022.
Koordinaten: 48° 12′ 9,6″ N, 16° 20′ 14,3″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Hauptbücherei Wien, Was ist Hauptbücherei Wien? Was bedeutet Hauptbücherei Wien?
Die von der Gemeinde Wien betriebenen Buchereien Wien stellen ein stadtisches Bibliotheksnetz dar Wahrend die ebenfalls stadteigene Wienbibliothek im Rathaus auf das wissenschaftliche Arbeiten ausgerichtet ist widmen sich die Buchereien Wien der breiten Volksbildung Buchereien WienGrundung 1936Bestand 1 5 Millionen Medien davon 1 2 Millionen BucherStand 2013Bibliothekstyp StadtbibliothekOrt WienISIL AT 90701901BUEBetreiber Stadt WienLeitung Bernhard PocklWebsite Buchereien WienDie 2003 eroffnete Hauptbucherei oberhalb der U Bahn Haltestelle Burggasse Stadthalle am Gurtel Aussicht auf den Urban Loritz Platz vom Dach der Hauptbucherei Neben der Hauptbucherei am Neubaugurtel unterhalten die Buchereien Wien 38 Zweigstellen in fast allen Wiener Bezirken Die seit 1958 betriebenen mobilen Buchereien in Form von Bucherbussen die an verschiedenen Standorten in Wien unter anderem bei Schulen Station machten wurden im Juni 2009 eingestellt AngebotIn den Buchereien Wien die in die Zustandigkeit der Magistratsabteilung 13 Bildung und ausserschulische Jugendbetreuung fallen stehen uber 1 7 Millionen Medien bereit Neben Buchern die einen Querschnitt durch alle Themen von Sachbuchern uber Ratgebern Kinderbucher Belletristik bis zu Wiener Literatur bieten verleihen die Buchereien Wien auch Audio CDs Klassik Jazz Volksmusik Rock und Pop CD ROMs DVDs Computerspiele Audio und Videokassetten Die Medien sind in Freihandbereichen frei zuganglich und konnen entweder an Ort und Stelle benutzt oder entliehen werden Oft gibt es eigene Leseecken fur Migranten mit Buchern aus dem jeweiligen Heimatland Jede Zweigstelle verfugt zumindest uber einen Computer fur Katalog und Internetrecherchen 2004 verzeichneten die Wiener Buchereien 5 265 Millionen Entlehnungen von 129 125 Leserinnen und Lesern Seit 30 September 2010 konnen in der Virtuellen Bucherei Wien zahlreiche digitale Medien per Download rund um die Uhr ausgeliehen werden Diese Medien konnen heruntergeladen und auf dem Computer oder anderen Geraten wie E Book Reader oder MP3 Player genutzt werden Um eMedien ausleihen zu konnen wird eine gultige Buchereikarte der Buchereien Wien und ein Computer mit Internet Anschluss benotigt Die Ruckgabe erfolgt automatisch nach Ablauf der Nutzungsdauer kann das eMedium nicht mehr geoffnet werden und steht sofort wieder anderen Nutzern zur Verfugung Somit konnen auch keine Versaumnisgebuhren anfallen Hauptbucherei und andere ZweigstellenZweigstellen 2021 Name Bezirk Medien bestandBucherei Engerthstrasse 2 31 000Bucherei Zirkusgasse 2 47 000Bucherei Erdbergstrasse 3 46 800Bucherei Rabenhof 3 17 500Bucherei Fasanviertel 3 16 900Bucherei Wieden 4 34 300Bucherei Margareten 5 29 000Bucherei Mariahilf 6 30 000Hauptbucherei 7 406 700Bucherei Alsergrund 9 13 500Bucherei Per Albin Hansson Siedlung 10 16 700Bucherei Laxenburger Strasse 10 30 700Bucherei Hasengasse 10 12 400Bucherei Im Bildungszentrum Simmering 11 45 800Bucherei am Leberberg 11 23 500Bucherei am Schopfwerk 12 21 800Bucherei Philadelphiabrucke 12 64 700Bucherei Hietzing 13 34 200Bucherei Breitnerhof 14 18 800Bucherei Penzing 14 33 500Bucherei Am Meiselmarkt 15 16 700Bucherei Schwendermarkt 15 28 300Bucherei Sandleiten 16 21 700Bucherei Ottakring 16 19 800Bucherei Hernals 17 41 200Bucherei Weimarer Strasse 18 26 700Bucherei Heiligenstadt 19 21 700Bucherei Billrothstrasse 19 40 600Bucherei Pappenheimgasse 20 33 100Bucherei Leystrasse 20 17 200Bucherei Schlingerhof 21 38 200Bucherei Grossjedlersdorf 21 31 600Bucherei Grossfeldsiedlung 21 17 000Bucherei Seestadt Aspern 22 22 500Bucherei Kaisermuhlen 22 12 900Bucherei Donaustadt 22 38 000Bucherei Liesing 23 41 500Bucherei Alt Erlaa 23 29 100 Im Jahre 2003 zog die Hauptbucherei vom Haus des Buches in der Josefstadter Skodagasse wo sich nun die Zentrale der Musikschulen der Stadt Wien befindet an den Neubaugurtel Zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen des Gurtels wurde im 7 Bezirk Adresse Urban Loritz Platz 2 a uber der U Bahn Station Burggasse Stadthalle das vom Architekten Ernst Mayr entworfene Gebaude in der Form eines 150 Meter langen abstrahierten Schiffs erbaut Zum Haupteingang der Bibliothek gelangt man uber die grosste Freitreppe Wiens die stilistisch der Villa Malaparte entlehnt ist Diese fuhrt bis zum Dach wo sich das Cafe Oben befindet Die Fassade ist in Terrakotta Optik ausgefuhrt Auf zwei Ebenen kann in 240 000 Bucher und 60 000 audiovisuelle Medien sowie in Zeitungen und Zeitschriften Einblick genommen werden Ein Bereich namens Kirango steht Kindern zur Verfugung Es gibt 130 Computerarbeitsplatze fur Katalog und Internetrecherchen sowie 40 Audio und Videoplatze Seit 2002 setzt die Hauptbucherei das BiblioChip System RFID System zur beruhrungslosen Medienverbuchung und sicherung ein Damit konnen die Bibliothekskunden an eigenen Einlesegeraten ahnlich einem Scanner oder Kopierer ihre Entlehnungen selbst verbuchen Leiter der Hauptbucherei war Christian Jahl und ist ab 2022 Bernhard Pockl Lesofantenfest und Gratisbuch AktionenZweigstelle Schwendermarkt Eine jahrliche Kulturveranstaltung der Stadt Wien fur Kinder ist das Lesofantenfest der Lesofant ist das Lesemaskottchen der Buchereien Wien und aller Offentlichen Buchereien Osterreichs das jedes Jahr im November in den Buchereien Wien stattfindet mindestens zwei Wochen lang dauert ca 60 Veranstaltungen bietet und um 10 000 Besucher hat Das Programm besteht aus Lesungen Musik Erzahl und Kindertheater Tanztheater Clowntheater Puppen Objekttheater und einer speziellen Abenteuernacht genannt BucherDschungel im Dschungel Wien Theaterhaus fur Kinder und Jugendliche im MuseumsQuartier Das Rahmenprogramm beinhaltet 400 betreute Spiele der spielebox Wien KinderKurier Zeitungswerkstatt Workshops und Animationen Die eigene Veranstaltungsleiste Lesofantino bietet Programme fur die Allerkleinsten bis zu vier Jahren Die Wiener Buchereien unterstutzen auch die Gratisbuch Aktion der Stadt Wien Eine STADT Ein BUCH Entwicklung der BeschaftigtenzahlJahr Beschaftigte1945 781950 1331955 1261960 1491965 1621970 1621975 1751980 1831985 2061990 2141992 220Datenquelle Siehe Fliesstext PersonalVon 1945 bis 1992 stieg der Personalstand kontinuierlich an 1945 waren 78 Personen beschaftigt ein Jahr spater bereits 122 Im Jahr 1992 zahlte man 220 Angestellte was den bis dahin hochsten Personalstand darstellte Einen grossen Anteil stellten davon die Beschaftigten in der Hauptbucherei in kleineren Zweigstellen arbeiteten oft nur kleine Teams von 5 Personen 1954 waren rund 63 der Beschaftigten Frauen 1964 nur noch 56 und 1992 wieder 64 GeschichteVorgeschichte offentliche Bibliotheken in Wien bis 1936 Wahrend in Grossstadten Englands Skandinaviens und Deutschlands bereits seit etwa 1900 stadtische Bibliotheken entstanden waren wurden die Arbeiterbuchereien der Stadt Wien erst 1936 gegrundet In diesem Jahr ubernahm die Stadt Wien die Tragerschaft uber bereits bestehende offentliche Buchereien die bis dahin nicht von der Stadt sondern von Vereinen gefuhrt worden waren Aufgebaut wurden die offentlichen Bibliotheken beispielsweise vom 1887 gegrundeten Wiener Volksbildungsverein der bis 1914 bereits 27 Zweigstellen u a eine Lesehalle im Volksheim Ottakring mit jahrlich 2 Millionen Entlehnungen eingerichtet hatte Von Bedeutung war auch der von Eduard Reyer 1897 gegrundete der 1911 eine Zentrale und 24 Zweigstellen mit insgesamt 3 5 Millionen Entlehnung jahrlich betrieb Hier wurden Benutzergebuhren eingehoben und bezahlte Bibliothekare beschaftigt Diesen beiden Bibliothekstragern die nach eigener Aussage um neutrale Volksbildung und Aufklarung bestrebt waren standen Trager gegenuber die sich um eine religiose Weltanschauung bemuhten So grundete Ignaz Stich 1899 die und 1909 wurde der gegrundet Die grosste Bedeutung fur das Wiener Buchereiwesen vor der Grundung der Wiener Stadtbuchereien kam aber dem von der Wiener Arbeiterbewegung aufgebauten Bibliotheksnetz zu Zuerst waren es ihre Bildungsvereine spater Gewerkschafts und Parteiorganisationen die sich um Bucher und Bibliotheken fur die breite Masse der Bevolkerung bemuhten 1908 wurde die Zentralstelle fur das Bildungswesen mit Robert Danneberg als Sekretar geschaffen Man richtete zahlreiche Bibliotheken mit Qualitatsstandards und einheitlichen Richtlinien sowie eine eigene Bibliothekskommission mit Josef Luitpold Stern als Leiter ein Zahlreiche dieser Bibliotheken wurden in den zur Zeit des Roten Wiens errichteten Gemeindebauten angesiedelt 1932 kam es in 60 Arbeiterbuchereien zu 2 36 Millionen Entlehnungen Grundung 1936 Die Machtubernahme der Austrofaschisten bedeutete das Ende der sozialdemokratischen Einrichtungen so ubernahm der Verein Arbeiterbuchereien mit Karl Lugmayer als Obmann die zuvor beschlagnahmten Bibliotheken Keimten innerhalb des Vereins Arbeiterbuchereien Versuche auch auf mit legaler Kulturarbeit Widerstand gegen den Standestaat zu leisten so wurden diese 1936 mit dem Beschluss eines neuen Wiener Volksbildungsgesetzes erstickt Die Stadt ubernahm den Verein Arbeiterbuchereien und unterstellte ihn samt neuer Leitung als kommunale Dienststelle den Stadtischen Sammlungen Begann die Zensur von Buchern bereits 1934 so wurde sie nun noch einmal stark verscharft und insgesamt 1 500 Titel indiziert Zeit des Nationalsozialismus und Nachkriegszeit 1938 wurde der Verein Arbeiterbuchereien in Stadtische Buchereien umbenannt nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurden weitere Werke aus dem Bestand aussortiert diesmal Bucher judischer Autoren Nach dem Novemberpogrom 1938 wurden Juden von der Bibliotheksbenutzung ausgeschlossen die Bibliothekare blieben hingegen weitgehend dieselben nachdem Politische Linke und Juden bereits seit 1934 entfernt worden waren Leiter wurde der Nationalsozialist Hans Ruppe Schuler des Bibliothekstheoretikers Walter Hofmann und seit Jahren im Bibliothekswesen des Dritten Reichs tatig Rupp visierte eine Steuerung und Reglementierung des Leseverhaltens an dazu reduzierte er etwa belletristische Werke und starkte die Bestande an Sachbuchern im Sinn der NS Weltanschauung Ab Dezember 1941 konnten die Leser pro Besuch nur einen Roman entlehnen Die Zahl der Leser sank stark die Professionalisierung seitens der Bibliothekare stieg hingegen So wurden an Stelle des bisher bestehenden Spesenersatzes feste Dienstposten eingerichtet und die Bibliothekare hatten eine Ausbildung an einer der deutschen Volksbuchereischulen zu absolvieren Nach Kriegsende begann auch fur die Stadtischen Buchereien der Wiederaufbau Von den ehemaligen Arbeiterbuchereien war nur noch ein Drittel ubriggeblieben 1945 gab es 23 Zweigstellen und die Buchbestande waren durch die Sauberungen der Austrofaschisten und Nationalsozialisten dezimiert worden Die Sozialdemokraten verzichteten auf die Ruckgabe der Arbeiterbuchereien die Stadtischen Buchereien konnten somit der neuen Stadtverwaltung eingegliedert werden Verwaltet wurden sie bis 1979 vom Kulturamt vor allem Buchbeschaffung und Instandsetzung von Zweigstellen waren die ersten Ziele der Nachkriegszeit Seit 1950 Das Haus des Buches war von 1970 bis 2003 die Haupt bucherei der Buchereien Wien heute ist hier die Zentrale der Musikschulen der Stadt Wien angesiedelt Seit den 1950er Jahren wurden in neu gebauten Gemeindebauten auch Buchereien eingerichtet spater auch in Volksheimen sowie Hausern der Begegnung und mit einer Abteilung fur Kinder und Jugendliche ausgestattet Bald wurde was die Anzahl an Zweigstellen betrifft das Niveau des Arbeiterbuchereiwesen erreicht und 1970 wurde erstmals eine Hauptbucherei mit angeschlossener Musikbucherei errichtet siehe Haus des Buches Unter dem Leiter Rudolf Muller 1950 bis 1970 wurden Schriftsteller als Bibliothekare angestellt womit man praktische Literaturforderung betreiben wollte indem man ihr literarisches Schaffen mit einem Brotberuf absicherte Zu ihnen zahlten Christine Busta Rudolf Felmayer Gerhard Fritsch Walter Buchebner Franz Hiesel Wilhelm Meissel und Herbert Wadsack Erst spat wurde das sogenannte Theken Ausleihsystem abgeschafft in dem die Benutzer ihre Bucher an einer Theke bestellen mussten und nicht selbst in zuganglichen Regalen auswahlen konnten Ihm folgte die bis heute bestehende Freihandaufstellung die es dem Leser erlaubt die Bucher durchzusehen Vom Juli 1957 bis Juni 2009 versorgte ein Bucherbus Gebiete die am Stadtrand lagen oder uber keine eigene Zweigstelle verfugten Bis 2003 betrieben die Stadtischen Buchereien auch Lehrlingsbucherein in Berufsschulen und Spitalsbuchereien Seit 1982 versorgt ein Hausbesuchsdienst Behinderte mit Buchern 1979 wurde die Geschaftsgruppeneinteilung des Wiener Magistrates reformiert und die Stadtischen Buchereien aus dem Kulturamt ausgegliedert und der neu geschaffenen Magistratsabteilung 13 fur Bildung und ausserschulische Jugendbetreuung unterstellt Unter dem Leiter Franz Pascher 1976 bis 1998 wurde die Elektronische Datenverarbeitung eingefuhrt Unter dem Leiter Alfred Pfoser 1998 bis 2007 kam es zur Einrichtung eines online zuganglichen Bibliothekskatalogs Aufgrund von Platzmangel fur die Buchbestande wurde am Urban Loritz Platz ein neues Gebaude fur die Hauptbucherei errichtet und 2003 eroffnet Im Jahr 2008 ubernahmen Elke Bazalka als wirtschaftliche Leiterin und Markus Feigl als bibliothekarischer Leiter gemeinsam die Fuhrung der Buchereien Wien Seit 2010 werden digitale Medien E Books und E Papers auch zum Download angeboten Ende 2012 verfugte man uber rund 17 200 solcher digitalen Medien im Jahr 2012 kam es zu rund 155 000 Entlehnungen in diesem Bereich Seit 2011 ist die media wien die ehemalige Landesbildstelle Teil der Buchereien Wien und stellt mit dem media wien medienverleih zahlreiche Medien wie Filme Themenboxen und CD ROMs zur Verfugung Im Jahr 2012 zahlte man einen Bestand von 1 524 Millionen Medien 39 Zweigstellen 5 7 Millionen Entlehnungen und 210 937 Benutzer Beginnend mit Mai 2016 und dem Wechsel Feigls zum Buchereiverband Osterreichs war Elke Bazalka bis August 2020 die alleinige Leiterin der Buchereien Am 11 Juni 2019 bemerkten die Buchereien Wien dass sie Ziel eine Hackerangriffs geworden sind Dabei wurde eine Datenbank mit teilweise personenbezogenen Daten von uber 713 000 Nutzern kopiert Diese Daten wurden spater online gestellt Mit August 2020 ubernahm Christian Jahl der bislang die Leitung der Hauptbucherei am Gurtel innehatte die Leitung der Buchereien der Stadt Wien Im September 2021 eroffnete in der Seestadt Aspern eine neue Zweigstelle der Buchereien Fur diesen neuen Standort wurden zwei kleinere Standorte am Siegesplatz und in der Erzherzog Karl Strasse im 22 Bezirk aufgelassen Mit Februar 2022 ubernahm Bernhard Pockl 1981 die Leitung der Buchereien Wien von seinem Vorganger Christian Jahl Siehe auchListe der Buchereien Wien FilialenLiteraturAlfred Pfoser Die Wiener Stadtischen Buchereien Zur Bibliothekskultur in Osterreich WUV Universitatsverlag Wien 1994 ISBN 3 85114 153 9 GeschichteMartin Bartenberger Christoph Wendler Nationalsozialistische Buchereipolitik in Wien Stadtische Buchereien und Verein Zentralbibliothek im Vergleich In Spurensuche Zeitschrift fur Geschichte der Erwachsenenbildung und Wissenschaftspopularisierung 20 21 Jg Heft 1 4 Wien 2012 S 335ff Herbert Exenberger Die Arbeiterbuchereien der Stadt Wien nach dem Marz 1938 In Felix Czeike Hrsg Wien 1938 Wien 1978 S 237ff Forschungen und Beitrage zur Wiener Stadtgeschichte Band 2 Herbert Exenberger Die Wiener Arbeiterbuchereien Ihre Geschichte und ihre kulturellen Leistungen im Dienste der Wiener Volksbildung Wien 1968 Heimo Gruber Bucher aus dem Schutt Die Wiener Stadtischen Buchereien 1945 1950 Wien 1987 Alfred Pfoser Die Leipziger Radikalkur Die Wiener Stadtischen Buchereien im Nationalsozialismus In Peter Vodosek Manfred Komorowski Hrsg Bibliotheken wahrend des Nationalsozialismus Teil 2 Wiesbaden 1992 S 91ff Alfred Pfoser Die Wiener Stadtischen Buchereien im Nationalsozialismus In Peter Vodosek Manfred Komorowski Hrsg Bibliotheken wahrend des Nationalsozialismus Teil 1 Wiesbaden 1989 S 273ff Karin Steinlechner Abschnurung und Weltoffenheit Der Aufbau des Buchbestandes der Wiener Stadtischen Buchereien nach 1945 In Alfred Pfoser Peter Vodosek Hrsg Zur Geschichte der Offentlichen Bibliotheken in Osterreich Wien 1995 S 118ff ArchitekturErnst Mayr u a Die Hauptbucherei Wien The Main City Library Vienna Springer Wien New York 2005 ISBN 978 3 211 23353 5 TechnikBernhard Wenzl RFID in der Hauptbucherei In Eveline Pipp Hrsg Informationskonzepte fur die Zukunft ODOK 07 Graz Feldkirch 2008 ISBN 978 3 85376 285 1 S 157 165 WeblinksCommons Buchereien Wien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website und Katalog der Buchereien WienEinzelnachweiseMedienangebot auf der Homepage der Buchereien Wien abgerufen am 24 August 2013 Eine Institution geht in den wohlverdienten Ruhestand Rathauskorrespondenz vom 20 April 2009 20 April 2009 abgerufen am 18 Mai 2018 Zweigstellen In Website der Buchereien Wien Abgerufen am 15 September 2021 Falter Artikel zur Eroffnung der Hauptbibliothek Memento vom 9 Juni 2007 im Internet Archive Sonja Bettel Hauptbucherei Wien In O1 28 Mai 2018 abgerufen am 20 Juli 2023 Alfred Pfoser Die Wiener Stadtischen Buchereien Zur Bibliothekskultur in Osterreich 1994 S 229 Heimo Gruber Geschichte auf der Homepage der Buchereien Wien abgerufen am 24 August 2013 Rudolf Muller Der erste Bucherei Autobus Osterreichs beginnt seine Fahrt In Wiener Bucherbriefe Band 1 1958 S 1 2 Der Bucherbus dreht die letzte Runde In Der Standard 20 April 2009 abgerufen am 20 Juli 2023 Neue Fuhrung fur die Buchereien Wien 25 Marz 2008 abgerufen am 16 August 2018 Markus Feigl designierter neuer Geschaftsfuhrer des BVO Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 16 August 2018 abgerufen am 16 August 2018 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Birgit Riegler Buchereien Wien Daten von uber 713 000 Nutzern geleakt In derstandard at 26 Juni 2019 abgerufen am 26 Juni 2019 Neue Leitung der Buchereien der Stadt Wien In Rathauskorrespondenz 23 August 2020 abgerufen am 20 Juli 2023 Neue stadtische Bucherei eroffnet im Herbst 2021 in der Wiener Seestadt In vienna at 13 Januar 2021 abgerufen am 15 September 2021 Neue Leitung der Buchereien der Stadt Wien In Rathauskorrespondenz 1 Februar 2022 abgerufen am 1 Februar 2022 48 20267 16 33731 Koordinaten 48 12 9 6 N 16 20 14 3 O Normdaten Korperschaft GND 4192960 3 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 123656870