Jens Südekum 24 August 1975 in Goslar ist ein deutscher Ökonom Er lehrt als Professor an der Heinrich Heine Universität
Jens Südekum

Jens Südekum (* 24. August 1975 in Goslar) ist ein deutscher Ökonom. Er lehrt als Professor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Volkswirtschaft.
Leben
Nach dem Abitur am Ratsgymnasium Goslar und dem Zivildienst studierte er Volkswirtschaftslehre an der Georg-August-Universität Göttingen und der University of California in Los Angeles und promovierte im Jahr 2003 an der Georg-August-Universität mit einer Arbeit zu regionalen ökonomischen Disparitäten innerhalb der Europäischen Union. Es folgten Stationen am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), als Juniorprofessor für Wirtschaftspolitik an der Universität Konstanz und als Lehrstuhlvertreter an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Im Jahr 2007 erhielt er im Alter von 31 Jahren einen Lehrstuhl für Mikroökonomik und Außenwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen, wo er bis 2014 tätig war und im Jahr 2012 als erster Wirtschaftswissenschaftler den Duisburg-Essener Lehrpreis erhielt. Seit 2014 ist er Professor für International Economics an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er war Mitglied im Vorstand der Urban Economics Association (UEA). Seit 2024 ist er Mitglied des Kuratoriums der Gerda Henkel Stiftung.
Südekum ist Mitglied der SPD.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier berief Südekum zu einem Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft.
Südekum war 2022 der Wunschkandidat von SPD und Grünen für die Nachbesetzung einer Stelle im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Dies scheiterte am Veto von Bundesfinanzminister Christian Lindner. Die FDP wollte nach Erkenntnissen der FAS verhindern, dass der Rat nach „links kippe“.
Im Mai 2025 wurde Südekum zum ehrenamtlichen persönlichen Beauftragten für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Bundesfinanzministers Lars Klingbeil berufen.
Südekum ist Unterzeichner der .
Werk
Jens Südekum forscht zu Fragen des internationalen Handels und der Regionalpolitik. Er beschäftigt sich vor allem mit dem Einfluss von Globalisierung und technologischem Wandel auf den deutschen Arbeitsmarkt.
Er ist Research Fellow beim Centre for Economic Policy Research (CEPR), dem CESifo Institut, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und beim Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA). Außerdem war er von 2016 bis 2020 Vorsitzender des Ausschusses für Regionaltheorie und -politik beim Verein für Socialpolitik (VfS) und von 2015 bis 2018 Herausgeber des Journal of Regional Science.
Positionen
Er tritt für einen expansiven Kurs in der deutschen und europäischen Fiskalpolitik ein und hat sich mehrfach gegen die deutsche Schuldenbremse und eine Konsolidierung der Staatsverschuldung nach der Corona-Krise ausgesprochen. In früheren Äußerungen forderte er die Kompensation von Globalisierungsverlierern in importkonkurrierenden Wirtschaftszweigen, die durch zunehmende Handelsverflechtungen Arbeitsmarktprobleme erleiden. Da diese Branchen räumlich oft stark konzentriert sind, hat er sich auch für den Einsatz von regional- und strukturpolitischen Maßnahmen ausgesprochen. In diesem Zusammenhang plädiert er insbesondere für flächendeckende Investitionen in Infrastruktur und Bildung als Instrumente der Regionalpolitik und Industriepolitik.
In der Talkshow von Caren Miosga warf Südekum dem Bundesfinanzminister Christian Lindner vor, dass dessen Vorhaben, mit Kürzungen an anderer Stelle notwendige Investitionen finanzieren zu wollen, „völlig illusorisch“ sei. Notwendige staatliche Mittel in Höhe von 30 bis 50 Milliarden Euro für die Erreichung der Klimaziele könnten so nicht realisiert werden. Deutschland laufe laut Südekum Gefahr, das Triple-A-Rating zu verlieren. Dies liege an der Politik des Bundesfinanzministers, die das Wachstum nicht stütze, und nicht – wie häufig dargestellt – an den Staatsschulden.
Auszeichnungen
Im Ranking der Frankfurter Allgemeine Zeitung der einflussreichsten deutschen Ökonomen von 2020 landete Südekum auf dem 5. Platz. Das Handelsblatt zählte ihn 2015 zu den drei publikationsstärksten jungen Ökonomen (unter 40) aus dem deutschsprachigen Raum.
Weblinks
- Literatur von und über Jens Südekum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Jens Südekum
- Profil bei Google Scholar
Einzelnachweise
- Duisburg-Essener Lehrpreis 2012. In: Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 4. Dezember 2024.
- Pressemitteilung | Gerda Henkel Stiftung. Archiviert vom 8. November 2023; abgerufen am 19. Mai 2025. am
- Maja Brankovic, Johannes Pennekamp: Jens Südekum ist aus dem Rennen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. Mai 2022, abgerufen am 8. April 2024.
- Jens Südekum wird Klingbeils persönlicher Berater, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 31. Mai 2025, S: 20.
- M. Buchholtz: The Berlin Summit Declaration – Winning back the people. In: Forum New Economy. 29. Mai 2024, abgerufen am 12. Juni 2024 (deutsch, englisch).
- Jens Südekum, Wolfgang Dauth, Sebastian Findeisen, Nicole Woessner: German Robots: The impact of industrial robots on workers. In: IAB Discussion Papers 30/2017.
- Jens Südekum: Wir dürfen die Corona-Schulden nicht zurückzahlen. In: Handelsblatt, 11. Mai 2020, S. 11.
- Jens Südekum, Wolfgang Dauth, Sebastian Findeisen: Verlierer(-regionen) der Globalisierung in Deutschland: Wer? Warum? Was tun? In: Wirtschaftsdienst, 2017, 97(1), S. 24–31.
- Jens Südekum, Wolfgang Dauth, Sebastian Findeisen: The Rise of the East and the Far East: German Labor Markets and Trade Integration. Journal of the European Economic Association, 2014, 12 (6), S. 1643–1675.
- Jens Südekum: Hilfe für Wettbewerbsverlierer. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. September 2017, S. 18 („Ordnung der Wirtschaft“).
- Julian Schmucker: Mit versteinerter Miene lauscht Lindner, wie Top-Ökonom seine Finanzpolitik zerlegt. In: Focus. Archiviert vom 8. April 2024; abgerufen am 8. April 2024. am
- F.A.Z.-Ökonomenranking: Deutschlands einflussreichste Ökonomen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 24. September 2020, abgerufen am 20. November 2020.
- Top 100. Handelsblatt VWL-Ranking 2015 – Forscher unter 40. In: Handelsblatt online. 6. September 2015, archiviert vom 14. September 2015; abgerufen am 7. Dezember 2019. am
Personendaten | |
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NAME | Südekum, Jens |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ökonom |
GEBURTSDATUM | 24. August 1975 |
GEBURTSORT | Goslar |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Jens Sudekum 24 August 1975 in Goslar ist ein deutscher Okonom Er lehrt als Professor an der Heinrich Heine Universitat Dusseldorf Volkswirtschaft Jens Sudekum 2023LebenNach dem Abitur am Ratsgymnasium Goslar und dem Zivildienst studierte er Volkswirtschaftslehre an der Georg August Universitat Gottingen und der University of California in Los Angeles und promovierte im Jahr 2003 an der Georg August Universitat mit einer Arbeit zu regionalen okonomischen Disparitaten innerhalb der Europaischen Union Es folgten Stationen am Institut fur Arbeitsmarkt und Berufsforschung IAB als Juniorprofessor fur Wirtschaftspolitik an der Universitat Konstanz und als Lehrstuhlvertreter an der Johannes Gutenberg Universitat Mainz Im Jahr 2007 erhielt er im Alter von 31 Jahren einen Lehrstuhl fur Mikrookonomik und Aussenwirtschaft an der Universitat Duisburg Essen wo er bis 2014 tatig war und im Jahr 2012 als erster Wirtschaftswissenschaftler den Duisburg Essener Lehrpreis erhielt Seit 2014 ist er Professor fur International Economics an der Heinrich Heine Universitat Dusseldorf Er war Mitglied im Vorstand der Urban Economics Association UEA Seit 2024 ist er Mitglied des Kuratoriums der Gerda Henkel Stiftung Sudekum ist Mitglied der SPD Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier berief Sudekum zu einem Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium fur Wirtschaft Sudekum war 2022 der Wunschkandidat von SPD und Grunen fur die Nachbesetzung einer Stelle im Sachverstandigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Dies scheiterte am Veto von Bundesfinanzminister Christian Lindner Die FDP wollte nach Erkenntnissen der FAS verhindern dass der Rat nach links kippe Im Mai 2025 wurde Sudekum zum ehrenamtlichen personlichen Beauftragten fur die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Bundesfinanzministers Lars Klingbeil berufen Sudekum ist Unterzeichner der WerkJens Sudekum forscht zu Fragen des internationalen Handels und der Regionalpolitik Er beschaftigt sich vor allem mit dem Einfluss von Globalisierung und technologischem Wandel auf den deutschen Arbeitsmarkt Er ist Research Fellow beim Centre for Economic Policy Research CEPR dem CESifo Institut dem Institut fur Arbeitsmarkt und Berufsforschung IAB und beim Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit IZA Ausserdem war er von 2016 bis 2020 Vorsitzender des Ausschusses fur Regionaltheorie und politik beim Verein fur Socialpolitik VfS und von 2015 bis 2018 Herausgeber des Journal of Regional Science PositionenEr tritt fur einen expansiven Kurs in der deutschen und europaischen Fiskalpolitik ein und hat sich mehrfach gegen die deutsche Schuldenbremse und eine Konsolidierung der Staatsverschuldung nach der Corona Krise ausgesprochen In fruheren Ausserungen forderte er die Kompensation von Globalisierungsverlierern in importkonkurrierenden Wirtschaftszweigen die durch zunehmende Handelsverflechtungen Arbeitsmarktprobleme erleiden Da diese Branchen raumlich oft stark konzentriert sind hat er sich auch fur den Einsatz von regional und strukturpolitischen Massnahmen ausgesprochen In diesem Zusammenhang pladiert er insbesondere fur flachendeckende Investitionen in Infrastruktur und Bildung als Instrumente der Regionalpolitik und Industriepolitik In der Talkshow von Caren Miosga warf Sudekum dem Bundesfinanzminister Christian Lindner vor dass dessen Vorhaben mit Kurzungen an anderer Stelle notwendige Investitionen finanzieren zu wollen vollig illusorisch sei Notwendige staatliche Mittel in Hohe von 30 bis 50 Milliarden Euro fur die Erreichung der Klimaziele konnten so nicht realisiert werden Deutschland laufe laut Sudekum Gefahr das Triple A Rating zu verlieren Dies liege an der Politik des Bundesfinanzministers die das Wachstum nicht stutze und nicht wie haufig dargestellt an den Staatsschulden AuszeichnungenIm Ranking der Frankfurter Allgemeine Zeitung der einflussreichsten deutschen Okonomen von 2020 landete Sudekum auf dem 5 Platz Das Handelsblatt zahlte ihn 2015 zu den 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