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Justus Friedrich Gottlieb Leopold Delbrück geboren 25 November 1902 in Charlottenburg gestorben 23 Oktober 1945 im Spezi

Justus Delbrück

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Justus Friedrich Gottlieb Leopold Delbrück (geboren 25. November 1902 in Charlottenburg; gestorben 23. Oktober 1945 im Speziallager Jamlitz) war ein deutscher Verwaltungsjurist, der am Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt war.

Leben

Justus Delbrück entstammt der weitverzweigten Beamten- und Gelehrtenfamilie Delbrück. Sein Vater war der Geschichtsprofessor Hans Delbrück, zu seinen Geschwistern gehörten Max Delbrück und Emmi Bonhoeffer, geborene Delbrück. Er war verheiratet mit Ellen Delbrück, geborene von Wahl-Pajus (1907–1978) und hatte drei Kinder. Justus Delbrück war der Urenkel von Justus Liebig und gehörte damit zum verzweigten Geschlecht Liebig.

Nach dem Besuch des Grunewald-Gymnasiums studierte er von 1921 bis 1928 Jura in Heidelberg und Berlin. Nach dem Referendariat beim Reichsverband der Deutschen Industrie war er Regierungsassessor und dann 1930 Regierungsrat in Schleswig, danach in Stade und Lüneburg. Er wurde Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei.

1933 lehnte er den Eintritt in die NSDAP ab und trat der Bekennenden Kirche bei. 1935 verließ er den Staatsdienst und arbeitete fortan in der Wirtschaft. Im Jahre 1938 übernahm er treuhänderisch eine Tuchfabrik in Sommerfeld, um den Betrieb des Bruders seines jüdischen Freundes Gerhard Leibholz vor der Arisierung zu bewahren.

1940 wurde er zur Wehrmacht einberufen und kam am 10. Oktober 1941 auf Betreiben Hans von Dohnanyis in das Amt Ausland/Abwehr des OKW. Dort wirkte er im Widerstandkreis um General Hans Oster, Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg und Klaus Bonhoeffer und hatte auch dadurch Kontakt zu anderen Widerstandsgruppen, so ab 1941 zum Kreisauer Kreis. Nach der Entlassung von Admiral Wilhelm Canaris wurde Delbrück Anfang 1944 zum Landesschützenbataillon 3 versetzt.

Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Delbrück am 17. August 1944 durch die Gestapo verhaftet. Während sein Schwager Klaus Bonhoeffer zum Tode verurteilt und in einer anderen Gruppe von Mithäftlingen am 23. April 1945 erschossen wurde, kam er bei der Eroberung von Berlin am 25. April 1945 aus dem Gestapogefängnis Lehrter Straße frei.

Nach Kriegsende wurde Delbrück am 20. Mai 1945 als „Mitarbeiter der Abwehr-Organe“ durch das NKWD verhaftet und kam am 19. Juni 1945 zunächst in das sowjetische Speziallager Nr. 6 in Frankfurt (Oder), was im September 1945 nach Jamlitz verlegt wurde. Dort verstarb er am 23. Oktober 1945 an Diphtherie/Dystrophie.

Gedenken

Die katholische Kirche hat Justus Delbrück als Blutzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus im Jahr 2024 in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Literatur

  • Andreas Weigelt: Umschulungslager existieren nicht: Zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Jamlitz 1945–1947. Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung – Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Potsdam 2001, ISBN 3-932502-29-9. Dort: Kurzbiografie Justus Delbrück (PDF-Datei; 837 kB)
  • Reimund Haas und Helmut Moll, Art.: Justus Delbrück, in: Helmut Moll (Hrsg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Paderborn u. a. 1999, 8., erweiterte und aktualisierte Auflage 2024, Band II, S. 1747–1750.

Weblinks

Commons: Justus Delbrück – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Gedenkstätte Deutscher Widerstand: Kurzbiografie Justus Delbrück, abgerufen am 22. Oktober 2022
  • Justus-Delbrück-Haus in Jamlitz/Brandenburg, Video bei Vimeo (6:27 Minuten)

Einzelnachweise

  1. StA Charlottenburg I Geburtsregister Nr. 1131/1902
  2. Totenbuch des Speziallagers Jamlitz, Lfd. Nr. 423
Normdaten (Person): GND: 123491525 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 13218194 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Delbrück, Justus
ALTERNATIVNAMEN Delbrück, Justus Friedrich Gottlieb Leopold (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
GEBURTSDATUM 25. November 1902
GEBURTSORT Berlin-Charlottenburg
STERBEDATUM 23. Oktober 1945
STERBEORT Speziallager Jamlitz

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 19:14

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Justus Friedrich Gottlieb Leopold Delbruck geboren 25 November 1902 in Charlottenburg gestorben 23 Oktober 1945 im Speziallager Jamlitz war ein deutscher Verwaltungsjurist der am Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt war LebenGedenkstein fur Justus Delbruck Dietrich Bonhoeffer und andere auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof Justus Delbruck entstammt der weitverzweigten Beamten und Gelehrtenfamilie Delbruck Sein Vater war der Geschichtsprofessor Hans Delbruck zu seinen Geschwistern gehorten Max Delbruck und Emmi Bonhoeffer geborene Delbruck Er war verheiratet mit Ellen Delbruck geborene von Wahl Pajus 1907 1978 und hatte drei Kinder Justus Delbruck war der Urenkel von Justus Liebig und gehorte damit zum verzweigten Geschlecht Liebig Nach dem Besuch des Grunewald Gymnasiums studierte er von 1921 bis 1928 Jura in Heidelberg und Berlin Nach dem Referendariat beim Reichsverband der Deutschen Industrie war er Regierungsassessor und dann 1930 Regierungsrat in Schleswig danach in Stade und Luneburg Er wurde Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei 1933 lehnte er den Eintritt in die NSDAP ab und trat der Bekennenden Kirche bei 1935 verliess er den Staatsdienst und arbeitete fortan in der Wirtschaft Im Jahre 1938 ubernahm er treuhanderisch eine Tuchfabrik in Sommerfeld um den Betrieb des Bruders seines judischen Freundes Gerhard Leibholz vor der Arisierung zu bewahren 1940 wurde er zur Wehrmacht einberufen und kam am 10 Oktober 1941 auf Betreiben Hans von Dohnanyis in das Amt Ausland Abwehr des OKW Dort wirkte er im Widerstandkreis um General Hans Oster Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg und Klaus Bonhoeffer und hatte auch dadurch Kontakt zu anderen Widerstandsgruppen so ab 1941 zum Kreisauer Kreis Nach der Entlassung von Admiral Wilhelm Canaris wurde Delbruck Anfang 1944 zum Landesschutzenbataillon 3 versetzt Nach dem Attentat vom 20 Juli 1944 wurde Delbruck am 17 August 1944 durch die Gestapo verhaftet Wahrend sein Schwager Klaus Bonhoeffer zum Tode verurteilt und in einer anderen Gruppe von Mithaftlingen am 23 April 1945 erschossen wurde kam er bei der Eroberung von Berlin am 25 April 1945 aus dem Gestapogefangnis Lehrter Strasse frei Nach Kriegsende wurde Delbruck am 20 Mai 1945 als Mitarbeiter der Abwehr Organe durch das NKWD verhaftet und kam am 19 Juni 1945 zunachst in das sowjetische Speziallager Nr 6 in Frankfurt Oder was im September 1945 nach Jamlitz verlegt wurde Dort verstarb er am 23 Oktober 1945 an Diphtherie Dystrophie GedenkenDie katholische Kirche hat Justus Delbruck als Blutzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus im Jahr 2024 in das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts aufgenommen LiteraturAndreas Weigelt Umschulungslager existieren nicht Zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Jamlitz 1945 1947 Brandenburgische Landeszentrale fur politische Bildung Stiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur Potsdam 2001 ISBN 3 932502 29 9 Dort Kurzbiografie Justus Delbruck PDF Datei 837 kB Reimund Haas und Helmut Moll Art Justus Delbruck in Helmut Moll Hrsg im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn u a 1999 8 erweiterte und aktualisierte Auflage 2024 Band II S 1747 1750 WeblinksCommons Justus Delbruck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gedenkstatte Deutscher Widerstand Kurzbiografie Justus Delbruck abgerufen am 22 Oktober 2022 Justus Delbruck Haus in Jamlitz Brandenburg Video bei Vimeo 6 27 Minuten EinzelnachweiseStA Charlottenburg I Geburtsregister Nr 1131 1902 Totenbuch des Speziallagers Jamlitz Lfd Nr 423Normdaten Person GND 123491525 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 13218194 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Delbruck JustusALTERNATIVNAMEN Delbruck Justus Friedrich Gottlieb Leopold vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 25 November 1902GEBURTSORT Berlin CharlottenburgSTERBEDATUM 23 Oktober 1945STERBEORT Speziallager Jamlitz

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