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Grafische Benutzeroberfläche

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GUI ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind auf der Begriffsklärungsseite Gui aufgeführt.

Grafische Benutzeroberfläche oder auch grafische Benutzerschnittstelle oder Bedienoberfläche (Abk. GUI von englisch graphical user interface) bezeichnet eine Form von Benutzerschnittstelle eines Computers. Sie hat die Aufgabe, Anwendungssoftware auf einem Rechner mittels grafischer Symbole, Steuerelemente oder auch Widgets genannt, bedienbar zu machen. Dies geschieht bei Computern meistens mittels einer Maus als Steuergerät, mit der die grafischen Elemente bedient oder ausgewählt werden, bei Smartphones, Tablets und Kiosksystemen in der Regel durch Berührung eines Touchscreens.

Die Gesamtgestaltung heutiger grafischer Oberflächen verwendet oftmals die sogenannte Schreibtischmetapher. Dieses Konzept wurde ab 1984 mit dem Macintosh von Apple populär, in den 1990er Jahren entwickelte es sich zum Industriestandard bei Personal Computern.

Im Gebiet der Software-Ergonomie wird der Begriff grafische Benutzungsschnittstelle bevorzugt.

Abgrenzung

Eine grafische Benutzerschnittstelle basiert auf einem im Grafikmodus der Hardware arbeitenden Fenstersystem und enthält zudem so gut wie immer eine Softwarekomponente, die die Steuerung eines Computers durch Zeigegeräte zu einem dominierenden Bedienelement macht.

Zwar ermöglichen auch zeichenorientierte Benutzerschnittstellen („TUI“) eine nicht zeilenorientierte, also den ganzen Bildschirm einbeziehende, Bedienung der Computerprogramme, basieren aber auf dem Textmodus der Hardware.

Auch bei zeichenorientierten Benutzerschnittstellen ist grundsätzlich eine Bedienung per Maus möglich, aber nicht so verbreitet. Beide Bedienkonzepte (also GUI und TUI) unterscheiden sich grundsätzlich von der Kommandozeilen-Interaktion (CLI von engl. command line interface) mit einem Computer.

GUI-Bestandteile

Bedienelemente

→ Hauptartikel: Steuerelement

Der Zugang zu Programmen und Dateien wird dabei als Icons (Bildsymbole) dargestellt. Das GUI-System ermöglicht Fenster und Unterfenster (auch Dialoge und Meldungen sind Fenster) und ggf. das Verändern ihrer Größe und Position, beispielsweise das Vergrößern auf die gesamte Bildschirmgröße, oder deren Ausblenden. Grafische Bedienoberflächen sind für viele Mehrzweck-Betriebssysteme verfügbar oder gar in sie integriert.

Weitere Bedienelemente sind Schaltflächen (Buttons, Knöpfe), Schalter und Regler (Schieberegler), Symbolleisten (Werkzeugleisten, Toolbars), Auswahllisten oder Menüs.

Zusammengefasst werden alle diese Elemente zum WIMP-Modell, nach engl. Windows (Fenster), Icons (Datei- und Programmsymbole), Menus (Menüs) und Pointer (Zeiger, der zum Beispiel durch die Maus bewegt wird).

Eine Palette als GUI-Element kann im Gegensatz zu einem Dialog ständig geöffnet bleiben (ist „nicht-modal“) und wird oft am Seitenrand angeordnet. Beispiele sind das Favoritencenter im Internet Explorer oder die Navigationsleiste im Adobe Reader. Ein Ribbon oder Menüband ist eine Kombination aus Menü- und Symbolleiste, die um weitere Bedienelemente ergänzt wurde. Sie findet beispielsweise in MS Office 2010 Anwendung.

GUIs können mit der Verwendung von Metaphern für bestimmte Programmfunktionen, wie zum Beispiel dem Papierkorb, das Erlernen und das Verständnis der Bedienung wesentlich erleichtern.

Weitere Bedienkonzepte

Kein separates GUI-Element, aber relevant für alle GUI-Elemente ist der Fokus: Das GUI-Element, welches aktuell für die nächste Benutzer-Aktion mit einem zeigerlosen Eingabegerät (in der Regel einer Tastatur) relevant ist, besitzt den Fokus. Damit er jederzeit für den Benutzer sichtbar ist, ist er grafisch hervorgehoben: in Text-Eingabefeldern durch eine blinkende Eingabemarke (Cursor, Caret); andere GUI-Elemente sind meist durch eine gepunktete, dünne Umrandung hervorgehoben, wenn sie fokussiert sind (den Fokus besitzen). Das ist unverzichtbar, wenn mehrere fokussierbare GUI-Elemente sichtbar sind, da „fehlfokussierte“ Eingaben erhebliche Konsequenzen haben können. Weiterhin besteht in der Regel für Benutzer die Möglichkeit, den Fokus mit der Tastatur (als zeigerloses Eingabegerät) auf ein bestimmtes Element zu wechseln. Dies ermöglicht effizientes Arbeiten mit einer GUI bei vorwiegender Tastaturbedienung sowie die Erhaltung der Bedienfähigkeit bei fehlender Maus.

Während der Fokus für die Tastatureingaben relevant ist, gibt es weiterhin einen Capture („Mausfang“), also das Ziel für Mauseingaben, etwa das Aufziehen einer Markierung oder das Auftauchen von Kontexthilfe. In der Regel bekommt das Eingabelement, über dem sich der Mauszeiger befindet, die Mauseingaben. In bestimmten Situationen, zumeist bei gedrückt gehaltener Maustaste, ist das nicht der Fall und wäre irreführend. Einige GUI-Architekturen verketten automatisch Capture und Fokus, bei den meisten folgt der Fokuswechsel erst bei einem Mausklick.

Bei der Implementierung von GUI für ein verdrängendes Multitasking-System stellte die richtige Zuordnung von Capture und Focus zum passenden Prozess bei adäquatem Feedback eine erhebliche implementationstechnische Hürde dar.

Technik

Benutzeroberflächenbaum

Als Benutzeroberflächenbaum (englisch GUI tree oder integration tree) wird der Graph bezeichnet, der die Logik der GUI-Elemente abbildet. Jeder Knoten des Baumes zeigt eine modale (d. h. die anderen Komponenten blockierende), von dieser Software verwendete GUI-Komponente, also z. B. einen Dialog zum Öffnen einer Datei. Von einem Knoten zu einem anderen existiert genau dann eine Kante, wenn aus der ersten Komponente die zweite aufgerufen werden kann (z. B. durch Betätigen einer Schaltfläche).

Normierung der Anforderungen

Die Anforderungen an eine grafische Benutzungsschnittstelle im Rahmen der Mensch-Computer-Kommunikation sind in der internationalen Normenreihe ISO 9241 geregelt, welche als europäische Normenreihe EN ISO 9241 vom CEN übernommen wurden, wobei hier die Teile 110: Interaktionsprinzipien, 112: Grundsätze der Informationsdarstellung, 125: Empfehlungen zur visuellen Informationsdarstellung, 143: Formulardialoge, 151: Leitlinien zur Gestaltung von Benutzungsschnittstellen für das World Wide Web, 161: Leitfaden zu visuellen User-Interface-Elementen und 171: Leitlinien für die Zugänglichkeit von Software relevant sind. Dabei muss die Schnittstelle folgende Merkmale aufweisen:

  • Aufgabenangemessenheit
  • Selbstbeschreibungsfähigkeit
  • Steuerbarkeit
  • Erwartungskonformität
  • Robustheit gegen Benutzungsfehler
  • Individualisierbarkeit
  • Lernförderlichkeit

Ferner ist in der Norm ISO 9241-151 die Umsetzung von Benutzungsschnittstellen für Web-Applikationen und deren Evaluation im Rahmen der Benutzbarkeit definiert.

Skalierbare Benutzeroberfläche

Eine skalierbare Benutzeroberfläche ist eine grafische Benutzeroberfläche, deren Elemente (Steuerelemente, Texte, Symbole und Layouts) sich in ihrer Größe an die gegebene Bildschirmgröße und Auflösung anpassen. Eine Skalierung ist insbesondere bei der Nutzung einer Anwendung auf Bildschirmen mit niedriger und hoher Punktdichte (Auflösungen im Verhältnis zur Fläche) für eine korrekte und ästhetische Darstellung notwendig. Bei Pixel-basierter Darstellung ohne Skalierung wird die Oberfläche entweder bei niedriger Punktdichte zu groß oder bei hoher Punktdichte (HiDPI) zu klein angezeigt. Die Skalierung kann durch die Anwendung selbst, durch das verwendete GUI-Toolkit oder durch das Betriebssystem erfolgen.

Geschichte

Das Konzept von GUIs im heutigen Sinne stammt aus den 1970er Jahren. Seit 1973 erarbeitete man am Xerox PARC in Kalifornien den Xerox Alto. Den ersten kommerziellen Einsatz zeigte 1981 der Xerox Star. Einen größeren Kreis von Anwendern erreichte das Konzept erst durch die populäreren Computer von Apple. Ab 1979 wurde dort daran gearbeitet, wobei man sich von Xerox inspirieren ließ, und 1983 erschien der Apple Lisa mit grafischer Benutzeroberfläche. Dieser war noch überaus teuer, wichtiger war für die Zukunft der Apple Macintosh von 1984, der unter der Leitung von Steve Jobs entwickelt wurde.

Als originäre GUI-Computer folgten der Atari ST (Verkaufsstart im Juni 1985) und der Commodore Amiga (Verkaufsstart im März 1986). Microsoft kam im November 1985 mit Windows (1.03) hinzu, das bereits zwei Jahre zuvor als Reaktion auf Lisa angekündigt worden war. Windows 1.03 konnte allerdings die hohen Erwartungen kaum erfüllen. Es lief auf den IBM-kompatiblen PCs und setzte sich später gegen das von IBM bevorzugte OS/2 durch. Auch für den weit verbreiteten Commodore 64 erschien eine grafische Benutzeroberfläche, GEOS von 1986.

Dennoch setzten sich GUIs nur langsam durch, da die damaligen Computer meist noch zu langsam waren, um das Konzept angemessen zu realisieren. Als die Zeitschrift 64’er im Mai-Heft 1990 vier Benutzeroberflächen miteinander verglich, erhielten der Commodore 64 (mit GEOS) und der AT 286 (also ein IBM-PC, mit Windows) die Note gut, der Amiga und der Atari nur ein befriedigend. Die Zeitschrift lobte die größere Benutzerfreundlichkeit von GUIs, wies aber auf das Problem hin, dass für manche nur wenige Anwendungen existieren. Als einheitliche Lösung mit großem Umfeld an Anwendungen fiel der Windows-PC positiv auf, er war aber auch am teuersten: Gerät (mit Diskettenlaufwerk, Monitor und Maus) und Software kosteten damals 4000 DM, das entsprechende Paket Commodore 64/GEOS bzw. der Amiga waren nur halb so teuer. Der Atari ST kostete nur 1200 DM, wurde aber nur mit wenig Software ausgeliefert.

8-Bit-Rechner wie der Commodore 64 erwiesen sich letztlich als zu langsam; wegen des begrenzten Arbeitsspeichers musste man des Öfteren mit Disketten hantieren. Daher waren grafische Benutzeroberflächen eher erst für die Generation der 16-Bit-Rechner geeignet, zum Beispiel für den Atari ST. Der Durchbruch von Microsoft Windows erfolgte nach 1992 mit Windows 3.1. Windows gilt heute als Standard beim Arbeiten mit PCs.

Unter Unix und Linux gibt es mehrere, auf das X Window System aufsetzende Desktop-Umgebungen, die den Zweck einer grafischen Oberfläche erfüllen. Besonders bekannte Vertreter sind die Desktop-Umgebungen KDE sowie des Weiteren Gnome, Xfce und Enlightenment, ferner die Lightweight-Entwicklung LXDE.

Mit zunehmendem Funktionsumfang der GUIs selbst und der zugehörigen Programme nahm auch der Ressourcenbedarf der betreffenden Betriebssysteme immer weiter zu.

Mit der Verbreitung von Multi-Touch-Screens in Smartphones und Tabletcomputern entwickelten sich eigene Benutzeroberflächen mit Methoden wie Wischgesten und sonstiger Gestenerkennung, beispielsweise die Fingerspreiz-Geste zum Heranzoomen.

Galerie: Entwicklung des Designs grafischer Benutzeroberflächen

  • Xerox Alto Operating System (vor 1978)
  • Lisa OS (Apple Lisa, 1983)
  • Macintosh System Software bzw. „System“ (1984)
  • Windows 1.03 (1985)
  • TOS 1.00 (1985) auf einem Atari 1040 STE
  • GEOS (1986), hier die 8-Bit-Version auf einem Apple II
  • AmigaOS 1.3 (1987) auf einem Amiga 500
  • System 6 (1988)
  • NeXTSTEP (1989)
  • System 7 (1991; ab Version 7.6 von 1997 „Mac OS“)
  • Windows 3.1 (1992)
  • CDE (1995)
  • Windows 95 (1995)
  • KDE 1.x (1998)
  • Mac OS 9.x (1999)
  • Gnome 1.x (1999)
  • ROX Desktop (1999)
  • KDE 2.x (2000)
  • Xfce 3.x (2001)
  • Gnome 2.x (2002)
  • KDE 3.x (2002)
  • Mac OS X Panther bzw. 10.3 (2003)
  • Xfce 4.x (2003)
  • LXDE (2006)
  • Sugar (2006)
  • KDE Plasma Workspaces (KDE) 4.x (2008)
  • Haiku R1 (2009)
  • Gnome Shell bzw. Gnome 3.x (2011)
  • KDE SC 4.7 (2011)
  • Enlightenment 0.17 (2012)
  • KDE Plasma 5 (2014)

Siehe auch

  • GUI-Toolkit
  • Liste von GUI-Bibliotheken

Weblinks

Commons: Grafische Benutzeroberfläche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Leitlinien für die Gestaltung von ergonomischen WWW-Informationssystemen – alte Informationen von 1997–2002 bei auf der Webpräsenz der Universität Hamburg
  • Bernd Leitenberger: Die Entwicklung der grafischen Benutzeroberfläche

Einzelnachweise

  1. DIN EN ISO 9241-110:2020-10. Abgerufen am 9. Januar 2023. 
  2. DIN EN ISO 9241-112:2017-08. Abgerufen am 9. Januar 2023. 
  3. DIN EN ISO 9241-125:2018-05. Abgerufen am 9. Januar 2023. 
  4. DIN EN ISO 9241-143:2012-06. Abgerufen am 9. Januar 2023. 
  5. DIN EN ISO 9241-151:2008-09. Abgerufen am 9. Januar 2023. 
  6. DIN EN ISO 9241-161:2016-10. Abgerufen am 9. Januar 2023. 
  7. DIN EN ISO 9241-171:2008-10. Abgerufen am 9. Januar 2023. 
  8. Entwicklung von Desktopanwendungen mit hoher DPI-Auflösung unter Windows. In: learn.microsoft.com. 28. November 2023, abgerufen am 24. Juni 2024. 
  9. HiDPI - ArchWiki. In: wiki.archlinux.org. Abgerufen am 24. Juni 2024. 
  10. Daniel Ichbiah: Die Microsoft Story. Bill Gates und das erfolgreichste Software-Unternehmen der Welt, Heyne: München 1993 (Original 1991), S. 241, S. 253–256.
  11. Dirk Astrath: Ganz und gar nicht oberflächlich. In: 64’er, Mai 1990, S. 54–60.

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 23:54

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GUI ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind auf der Begriffsklarungsseite Gui aufgefuhrt Grafische Benutzeroberflache oder auch grafische Benutzerschnittstelle oder Bedienoberflache Abk GUI von englisch graphical user interface bezeichnet eine Form von Benutzerschnittstelle eines Computers Sie hat die Aufgabe Anwendungssoftware auf einem Rechner mittels grafischer Symbole Steuerelemente oder auch Widgets genannt bedienbar zu machen Dies geschieht bei Computern meistens mittels einer Maus als Steuergerat mit der die grafischen Elemente bedient oder ausgewahlt werden bei Smartphones Tablets und Kiosksystemen in der Regel durch Beruhrung eines Touchscreens Die Gesamtgestaltung heutiger grafischer Oberflachen verwendet oftmals die sogenannte Schreibtischmetapher Dieses Konzept wurde ab 1984 mit dem Macintosh von Apple popular in den 1990er Jahren entwickelte es sich zum Industriestandard bei Personal Computern Im Gebiet der Software Ergonomie wird der Begriff grafische Benutzungsschnittstelle bevorzugt Fingerspreiz Geste zum VergrossernAbgrenzungEine grafische Benutzerschnittstelle basiert auf einem im Grafikmodus der Hardware arbeitenden Fenstersystem und enthalt zudem so gut wie immer eine Softwarekomponente die die Steuerung eines Computers durch Zeigegerate zu einem dominierenden Bedienelement macht Zwar ermoglichen auch zeichenorientierte Benutzerschnittstellen TUI eine nicht zeilenorientierte also den ganzen Bildschirm einbeziehende Bedienung der Computerprogramme basieren aber auf dem Textmodus der Hardware Auch bei zeichenorientierten Benutzerschnittstellen ist grundsatzlich eine Bedienung per Maus moglich aber nicht so verbreitet Beide Bedienkonzepte also GUI und TUI unterscheiden sich grundsatzlich von der Kommandozeilen Interaktion CLI von engl command line interface mit einem Computer GUI BestandteileBedienelemente Hauptartikel Steuerelement Der Zugang zu Programmen und Dateien wird dabei als Icons Bildsymbole dargestellt Das GUI System ermoglicht Fenster und Unterfenster auch Dialoge und Meldungen sind Fenster und ggf das Verandern ihrer Grosse und Position beispielsweise das Vergrossern auf die gesamte Bildschirmgrosse oder deren Ausblenden Grafische Bedienoberflachen sind fur viele Mehrzweck Betriebssysteme verfugbar oder gar in sie integriert Weitere Bedienelemente sind Schaltflachen Buttons Knopfe Schalter und Regler Schieberegler Symbolleisten Werkzeugleisten Toolbars Auswahllisten oder Menus Zusammengefasst werden alle diese Elemente zum WIMP Modell nach engl Windows Fenster Icons Datei und Programmsymbole Menus Menus und Pointer Zeiger der zum Beispiel durch die Maus bewegt wird Eine Palette als GUI Element kann im Gegensatz zu einem Dialog standig geoffnet bleiben ist nicht modal und wird oft am Seitenrand angeordnet Beispiele sind das Favoritencenter im Internet Explorer oder die Navigationsleiste im Adobe Reader Ein Ribbon oder Menuband ist eine Kombination aus Menu und Symbolleiste die um weitere Bedienelemente erganzt wurde Sie findet beispielsweise in MS Office 2010 Anwendung GUIs konnen mit der Verwendung von Metaphern fur bestimmte Programmfunktionen wie zum Beispiel dem Papierkorb das Erlernen und das Verstandnis der Bedienung wesentlich erleichtern Weitere Bedienkonzepte Kein separates GUI Element aber relevant fur alle GUI Elemente ist der Fokus Das GUI Element welches aktuell fur die nachste Benutzer Aktion mit einem zeigerlosen Eingabegerat in der Regel einer Tastatur relevant ist besitzt den Fokus Damit er jederzeit fur den Benutzer sichtbar ist ist er grafisch hervorgehoben in Text Eingabefeldern durch eine blinkende Eingabemarke Cursor Caret andere GUI Elemente sind meist durch eine gepunktete dunne Umrandung hervorgehoben wenn sie fokussiert sind den Fokus besitzen Das ist unverzichtbar wenn mehrere fokussierbare GUI Elemente sichtbar sind da fehlfokussierte Eingaben erhebliche Konsequenzen haben konnen Weiterhin besteht in der Regel fur Benutzer die Moglichkeit den Fokus mit der Tastatur als zeigerloses Eingabegerat auf ein bestimmtes Element zu wechseln Dies ermoglicht effizientes Arbeiten mit einer GUI bei vorwiegender Tastaturbedienung sowie die Erhaltung der Bedienfahigkeit bei fehlender Maus Wahrend der Fokus fur die Tastatureingaben relevant ist gibt es weiterhin einen Capture Mausfang also das Ziel fur Mauseingaben etwa das Aufziehen einer Markierung oder das Auftauchen von Kontexthilfe In der Regel bekommt das Eingabelement uber dem sich der Mauszeiger befindet die Mauseingaben In bestimmten Situationen zumeist bei gedruckt gehaltener Maustaste ist das nicht der Fall und ware irrefuhrend Einige GUI Architekturen verketten automatisch Capture und Fokus bei den meisten folgt der Fokuswechsel erst bei einem Mausklick Bei der Implementierung von GUI fur ein verdrangendes Multitasking System stellte die richtige Zuordnung von Capture und Focus zum passenden Prozess bei adaquatem Feedback eine erhebliche implementationstechnische Hurde dar TechnikBenutzeroberflachenbaum Als Benutzeroberflachenbaum englisch GUI tree oder integration tree wird der Graph bezeichnet der die Logik der GUI Elemente abbildet Jeder Knoten des Baumes zeigt eine modale d h die anderen Komponenten blockierende von dieser Software verwendete GUI Komponente also z B einen Dialog zum Offnen einer Datei Von einem Knoten zu einem anderen existiert genau dann eine Kante wenn aus der ersten Komponente die zweite aufgerufen werden kann z B durch Betatigen einer Schaltflache Fenstersystem basierte grafische Benutzeroberflachen haben mehrere Schichten z B KDE Plasma Workspaces auf X Org ServerNormierung der Anforderungen Die Anforderungen an eine grafische Benutzungsschnittstelle im Rahmen der Mensch Computer Kommunikation sind in der internationalen Normenreihe ISO 9241 geregelt welche als europaische Normenreihe EN ISO 9241 vom CEN ubernommen wurden wobei hier die Teile 110 Interaktionsprinzipien 112 Grundsatze der Informationsdarstellung 125 Empfehlungen zur visuellen Informationsdarstellung 143 Formulardialoge 151 Leitlinien zur Gestaltung von Benutzungsschnittstellen fur das World Wide Web 161 Leitfaden zu visuellen User Interface Elementen und 171 Leitlinien fur die Zuganglichkeit von Software relevant sind Dabei muss die Schnittstelle folgende Merkmale aufweisen Aufgabenangemessenheit Selbstbeschreibungsfahigkeit Steuerbarkeit Erwartungskonformitat Robustheit gegen Benutzungsfehler Individualisierbarkeit Lernforderlichkeit Ferner ist in der Norm ISO 9241 151 die Umsetzung von Benutzungsschnittstellen fur Web Applikationen und deren Evaluation im Rahmen der Benutzbarkeit definiert Skalierbare BenutzeroberflacheEine skalierbare Benutzeroberflache ist eine grafische Benutzeroberflache deren Elemente Steuerelemente Texte Symbole und Layouts sich in ihrer Grosse an die gegebene Bildschirmgrosse und Auflosung anpassen Eine Skalierung ist insbesondere bei der Nutzung einer Anwendung auf Bildschirmen mit niedriger und hoher Punktdichte Auflosungen im Verhaltnis zur Flache fur eine korrekte und asthetische Darstellung notwendig Bei Pixel basierter Darstellung ohne Skalierung wird die Oberflache entweder bei niedriger Punktdichte zu gross oder bei hoher Punktdichte HiDPI zu klein angezeigt Die Skalierung kann durch die Anwendung selbst durch das verwendete GUI Toolkit oder durch das Betriebssystem erfolgen GeschichteXerox Star im Betrieb Das Konzept von GUIs im heutigen Sinne stammt aus den 1970er Jahren Seit 1973 erarbeitete man am Xerox PARC in Kalifornien den Xerox Alto Den ersten kommerziellen Einsatz zeigte 1981 der Xerox Star Einen grosseren Kreis von Anwendern erreichte das Konzept erst durch die populareren Computer von Apple Ab 1979 wurde dort daran gearbeitet wobei man sich von Xerox inspirieren liess und 1983 erschien der Apple Lisa mit grafischer Benutzeroberflache Dieser war noch uberaus teuer wichtiger war fur die Zukunft der Apple Macintosh von 1984 der unter der Leitung von Steve Jobs entwickelt wurde Als originare GUI Computer folgten der Atari ST Verkaufsstart im Juni 1985 und der Commodore Amiga Verkaufsstart im Marz 1986 Microsoft kam im November 1985 mit Windows 1 03 hinzu das bereits zwei Jahre zuvor als Reaktion auf Lisa angekundigt worden war Windows 1 03 konnte allerdings die hohen Erwartungen kaum erfullen Es lief auf den IBM kompatiblen PCs und setzte sich spater gegen das von IBM bevorzugte OS 2 durch Auch fur den weit verbreiteten Commodore 64 erschien eine grafische Benutzeroberflache GEOS von 1986 Dennoch setzten sich GUIs nur langsam durch da die damaligen Computer meist noch zu langsam waren um das Konzept angemessen zu realisieren Als die Zeitschrift 64 er im Mai Heft 1990 vier Benutzeroberflachen miteinander verglich erhielten der Commodore 64 mit GEOS und der AT 286 also ein IBM PC mit Windows die Note gut der Amiga und der Atari nur ein befriedigend Die Zeitschrift lobte die grossere Benutzerfreundlichkeit von GUIs wies aber auf das Problem hin dass fur manche nur wenige Anwendungen existieren Als einheitliche Losung mit grossem Umfeld an Anwendungen fiel der Windows PC positiv auf er war aber auch am teuersten Gerat mit Diskettenlaufwerk Monitor und Maus und Software kosteten damals 4000 DM das entsprechende Paket Commodore 64 GEOS bzw der Amiga waren nur halb so teuer Der Atari ST kostete nur 1200 DM wurde aber nur mit wenig Software ausgeliefert 8 Bit Rechner wie der Commodore 64 erwiesen sich letztlich als zu langsam wegen des begrenzten Arbeitsspeichers musste man des Ofteren mit Disketten hantieren Daher waren grafische Benutzeroberflachen eher erst fur die Generation der 16 Bit Rechner geeignet zum Beispiel fur den Atari ST Der Durchbruch von Microsoft Windows erfolgte nach 1992 mit Windows 3 1 Windows gilt heute als Standard beim Arbeiten mit PCs Unter Unix und Linux gibt es mehrere auf das X Window System aufsetzende Desktop Umgebungen die den Zweck einer grafischen Oberflache erfullen Besonders bekannte Vertreter sind die Desktop Umgebungen KDE sowie des Weiteren Gnome Xfce und Enlightenment ferner die Lightweight Entwicklung LXDE Mit zunehmendem Funktionsumfang der GUIs selbst und der zugehorigen Programme nahm auch der Ressourcenbedarf der betreffenden Betriebssysteme immer weiter zu Mit der Verbreitung von Multi Touch Screens in Smartphones und Tabletcomputern entwickelten sich eigene Benutzeroberflachen mit Methoden wie Wischgesten und sonstiger Gestenerkennung beispielsweise die Fingerspreiz Geste zum Heranzoomen Galerie Entwicklung des Designs grafischer Benutzeroberflachen Xerox Alto Operating System vor 1978 Lisa OS Apple Lisa 1983 Macintosh System Software bzw System 1984 Windows 1 03 1985 TOS 1 00 1985 auf einem Atari 1040 STE GEOS 1986 hier die 8 Bit Version auf einem Apple II AmigaOS 1 3 1987 auf einem Amiga 500 System 6 1988 NeXTSTEP 1989 System 7 1991 ab Version 7 6 von 1997 Mac OS Windows 3 1 1992 CDE 1995 Windows 95 1995 KDE 1 x 1998 Mac OS 9 x 1999 Gnome 1 x 1999 ROX Desktop 1999 KDE 2 x 2000 Xfce 3 x 2001 Gnome 2 x 2002 KDE 3 x 2002 Mac OS X Panther bzw 10 3 2003 Xfce 4 x 2003 LXDE 2006 Sugar 2006 KDE Plasma Workspaces KDE 4 x 2008 Haiku R1 2009 Gnome Shell bzw Gnome 3 x 2011 KDE SC 4 7 2011 Enlightenment 0 17 2012 KDE Plasma 5 2014 Siehe auchGUI Toolkit Liste von GUI BibliothekenWeblinksCommons Grafische Benutzeroberflache Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leitlinien fur die Gestaltung von ergonomischen WWW Informationssystemen alte Informationen von 1997 2002 bei auf der Webprasenz der Universitat Hamburg Bernd Leitenberger Die Entwicklung der grafischen BenutzeroberflacheEinzelnachweiseDIN EN ISO 9241 110 2020 10 Abgerufen am 9 Januar 2023 DIN EN ISO 9241 112 2017 08 Abgerufen am 9 Januar 2023 DIN EN ISO 9241 125 2018 05 Abgerufen am 9 Januar 2023 DIN EN ISO 9241 143 2012 06 Abgerufen am 9 Januar 2023 DIN EN ISO 9241 151 2008 09 Abgerufen am 9 Januar 2023 DIN EN ISO 9241 161 2016 10 Abgerufen am 9 Januar 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