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Ein kohärenter Zustand α displaystyle alpha rangle in der Mehrteilchen Quantenmechanik ist ein quantenmechanischer Zusta

Kohärenter Zustand

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Ein kohärenter Zustand |α⟩{\displaystyle |\alpha \rangle } in der Mehrteilchen-Quantenmechanik ist ein quantenmechanischer Zustand, meist bei identischen Bosonen, bei dem die Teilchenzahl nicht scharf definiert ist, sondern gemäß einer Poissonverteilung mit dem Mittelwert |α|2{\displaystyle |\alpha |^{2}} verteilt ist. Wie R.J. Glauber 1963 zeigte, lässt sich die elektromagnetische Welle einer Laser-Mode am besten durch solch einen kohärenten Zustand beschreiben. Nach ihm werden sie auch als Glauber-Zustände bezeichnet.

Kohärente Zustände kommen klassischen elektromagnetischen Wellen sehr nahe, weil der Erwartungswert der elektrischen Feldstärke die Form einer klassischen elektromagnetischen Welle hat.

Geschichte

Der kohärente Zustand wurde von Erwin Schrödinger entdeckt, als er nach einem Zustand des quantenmechanischen harmonischen Oszillators suchte, der sich möglichst ähnlich verhält wie ein harmonisch schwingendes klassisches Teilchen. Der gesuchte Zustand sollte demnach ein gaußsches Wellenpaket minimaler Breite sein, das im harmonischen Potential hin- und herläuft, ohne seine Form zu verändern. Schrödinger fand einen solchen Zustand in Gestalt einer bestimmten kohärenten Überlagerung von Energieeigenzuständen des Oszillators, in der die Betragsquadrate der Koeffizienten in Abhängigkeit von der Quantenzahl eine Poissonverteilung zeigen. Je höher deren Mittelwert, desto größer die Schwingungsamplitude.

Sie wurden in den 1960er Jahren wiederentdeckt und zwar unabhängig voneinander von John Klauder für kontinuierliche Darstellungen von Quantenzuständen und für die Beschreibung von Laserlicht in Quantenelektrodynamik und Quantenoptik 1963 von Roy Glauber, der den Namen prägte.

Eigenschaften

Wichtige Eigenschaften eines kohärenten Zustandes |α⟩{\displaystyle |\alpha \rangle } sind:

  • Normierung: Der Vorfaktor des kohärenten Zustandes dient der Normierung, sodass gilt: ⟨α|α⟩=1{\displaystyle \langle \alpha |\alpha \rangle =1}
  • Keine Orthogonalität: Kohärente Zustände sind nicht orthogonal: ⟨β|α⟩=exp⁡(αβ∗−(|β|2+|α|2)/2)≠δ(α−β){\displaystyle \langle \beta |\alpha \rangle =\exp \left(\alpha \beta ^{*}-(|\beta |^{2}+|\alpha |^{2})/2\right)\neq \delta (\alpha -\beta )}
  • Der kohärente Zustand ist ein rechtsseitiger Eigenzustand des Vernichtungsoperators a^{\displaystyle {\hat {a}}}: a^|α⟩=α|α⟩{\displaystyle {\hat {a}}|\alpha \rangle =\alpha |\alpha \rangle } (siehe Herleitung).
Dagegen ist der Bra-Vektor ein linksseitiger Eigenzustand des Erzeugungsoperators a^†{\displaystyle {\mathit {{\hat {a}}^{\dagger }}}} mit komplex-konjugiertem Eigenwert α∗{\displaystyle \alpha ^{*}}: ⟨α|a^†=α∗⟨α|{\displaystyle \langle \alpha |{\hat {a}}^{\dagger }=\alpha ^{*}\langle \alpha |}
Der Vernichtungsoperator kann also im Gegensatz zum Erzeugungsoperator tatsächlich Eigenzustände (Rechtseigenzustände) besitzen.
Der Vernichtungsoperator verringert die maximale Teilchenzahl um eins; da ein Zustand im Fockraum aber Komponenten aller Teilchenzahlen beinhalten kann (wie es beim kohärenten Zustand zutrifft), ist damit nicht verboten, dass a^{\displaystyle {\hat {a}}} Eigenzustände besitzt. Dagegen erhöht der Erzeugungsoperator die minimale Teilchenzahl eines Zustandes im Fockraum um eins; der damit entstandene Zustand kann also nicht der ursprüngliche sein.
  • In einer wechselwirkungsfreien Theorie (im harmonischen Oszillator) bleiben kohärente Zustände kohärent. Sie sind jedoch keine Eigenzustände des freien Hamilton-Operators. Vielmehr rotiert die Phase von α{\displaystyle \alpha } mit der Oszillatorfrequenz ω{\displaystyle \omega }, d. h. ein kohärenter Zustand geht in einen anderen kohärenten Zustand über.
  • Kohärente Zustände haben die Form eines gaußschen Wellenpakets mit minimaler Unschärfe: ⟨Δx⟩⟨Δp⟩=ℏ2{\displaystyle \langle \Delta x\rangle \langle \Delta p\rangle ={\tfrac {\hbar }{2}}} (mit dem reduzierten Planckschen Wirkungsquantum ℏ{\displaystyle \hbar }), das in dem Oszillatorpotential V(x)=12mω2x2{\displaystyle V(x)={\tfrac {1}{2}}m\omega ^{2}x^{2}} wie bei einer harmonischen Schwingung der Amplitude xmax=2ℏmω|α|{\displaystyle x_{max}={\sqrt {\tfrac {2\hbar }{m\omega }}}\;|\alpha |} hin- und herläuft ohne seine Form zu verändern.
  • In der Quantenelektrodynamik ist der kohärente Zustand ein Eigenzustand des Operators des Vektorfeldes A^{\displaystyle {\hat {A}}} (oder, gleichbedeutend, des elektrischen Feldes E^{\displaystyle {\hat {E}}}). In einem kohärenten Zustand sind die Quantenfluktuationen des elektrischen Feldes identisch zu dem des Vakuumzustandes.

Darstellung im Phasenraum

Viele dieser Eigenschaften lassen sich im Phasenraum veranschaulichen, der von den Quadraturen X1=Re⁡(α){\displaystyle X_{1}=\operatorname {Re} \left(\alpha \right)} und X2=Im⁡(α){\displaystyle X_{2}=\operatorname {Im} \left(\alpha \right)} aufgespannt wird (siehe Abbildung):

α=X1+iX2=|α|eiΦ{\displaystyle \alpha =X_{1}+iX_{2}=\left|\alpha \right|\mathrm {e} ^{i\Phi }}

Der minimalen Unschärfe entspricht im Phasenraum die kleinstmöglichen Fläche, die ein Zustand mindestens ausfüllt. Der Kreis, der in der Abbildung einen kohärenten Zustand repräsentiert, hat somit eine Fläche von ℏ2{\displaystyle {\tfrac {\hbar }{2}}}. Die Zeitentwicklung des kohärenten Zustands entspricht einer Rotation des Kreises um den Ursprung des Phasenraums mit Frequenz ω=Φ˙{\displaystyle \omega ={\dot {\Phi }}}.

Anstatt ΔX1{\displaystyle \Delta X_{1}} und ΔX2{\displaystyle \Delta X_{2}} können auch Phasen- und Amplituden-Unschärfen verwendet werden (zweite Abbildung). Dabei ist der Erwartungswert des Teilchenzahloperators n{\displaystyle n}:

⟨α|a†a|α⟩=|α|2=n¯{\displaystyle \langle \alpha |a^{\dagger }a|\alpha \rangle =\left|\alpha \right|^{2}={\bar {n}}}

⇒|α|=n¯{\displaystyle \Rightarrow |\alpha |={\sqrt {\bar {n}}}}

Diese Formulierung erklärt anschaulich das Schrotrauschen.

Der Nicht-Orthogonalität kohärenter Zustände entspricht eine Überlappung ihrer Flächen im Phasenraum. Denn anders als es die Abbildungen zunächst vermuten lassen, sind die Flächen nicht scharf begrenzt, sondern klingen gaußförmig ab. Der Kreisrand in den Abbildungen entspräche dann etwa der Halbwertsbreite.

Die Darstellung im Phasenraum hilft z. B. beim Vergleich von gequetschtem Licht mit kohärenten Zuständen. Dieses entspricht im Phasenraum einer Ellipse, die aus dem Kreis des kohärenten Zustands hervorgeht, indem eine der beiden Unsicherheiten verkleinert wird. Weil die Fläche im Phasenraum aber nicht kleiner werden kann, geht das „Quetschen“ mit einer entsprechend größeren Unsicherheit in der anderen Quadratur einher.

Ferner macht die Phasenraum-Darstellung den Effekt des Verschiebungsoperators D⁡(α){\displaystyle \operatorname {D} (\alpha )} im Fockraum (s. u.) anschaulich klar.

Darstellung im Fockraum

Ein idealer kohärenter Zustand bei der quantenfeldtheoretischen Behandlung der Photonen, Elektronen etc. ist stets eine Überlagerung von Zuständen verschiedener Teilchenzahl, er enthält sogar (verschwindend geringe) Anteile beliebig hoher Teilchenzahl.

In Fock-Raum-Schreibweise (nach Wladimir Alexandrowitsch Fock) ergibt sich der kohärente Zustand |α⟩{\displaystyle |\alpha \rangle } als unendliche Linearkombination von Zuständen fester Teilchenzahl (Fock-Zustände) |n⟩{\displaystyle |n\rangle } nach:

|α⟩=e−|α|22∑n=0∞αnn!|n⟩{\displaystyle |\alpha \rangle =\mathrm {e} ^{-{|\alpha |^{2} \over 2}}\sum _{n=0}^{\infty }{\alpha ^{n} \over {\sqrt {n!}}}|n\rangle }

Dabei ist α{\displaystyle \alpha } eine beliebige nichtverschwindende komplexe Zahl, die den kohärenten Zustand vollständig definiert.

Die Wahrscheinlichkeit, eine Besetzung von genau n Teilchen zu messen, ist:

P(n)=|⟨n|α⟩|2=|α|2nn!e−|α|2{\displaystyle P(n)=|\langle n|\alpha \rangle |^{2}={\frac {|\alpha |^{2n}}{n!}}\mathrm {e} ^{-|\alpha |^{2}}}

Die Verteilung entspricht also der Poisson-Verteilung. Demnach ist |α|2{\displaystyle |\alpha |^{2}} der Erwartungswert der Besetzungszahl des kohärenten Zustandes.

Der kohärente Zustand kann durch Anwendung eines unitären „Verschiebungsoperators“ D^(α){\displaystyle {\hat {D}}(\alpha )} aus dem unbesetzten Zustand |0⟩{\displaystyle |0\rangle } des Systems erzeugt werden (siehe Herleitung):

|α⟩=D^(α)|0⟩=exp⁡(αa^†−α∗a^)|0⟩{\displaystyle |\alpha \rangle ={\hat {D}}(\alpha )|0\rangle =\exp {\left(\alpha {\hat {a}}^{\dagger }-\alpha ^{*}{\hat {a}}\right)}|0\rangle }

Dabei sind a^†{\displaystyle {\mathit {{\hat {a}}^{\dagger }}}} und a^ {\displaystyle {\hat {a}}\ } die Auf- bzw. Absteigeoperatoren des Fock-Zustandes.

Die Übertragung in den Fockraum wurde von Roy J. Glauber entwickelt.

Kohärente Zustände in der Quantenmechanik

In der 1-Teilchen-Quantenmechanik versteht man unter einem kohärenten Zustand ein Gaußsches Wellenpaket mit reeller Varianz σ2{\displaystyle \sigma ^{2}}. Als weitere Parameter hat es den Erwartungswert q des Ortes und den Erwartungswert p des Impulses. Die normierte Wellenfunktion im Ortsraum in einer Raumdimension lautet:

ψq,p(x)=π−1/4σ−1/2e−(x−q)2/2σ2eipx/ℏσ∈R{\displaystyle \psi _{q,p}(x)=\pi ^{-1/4}\sigma ^{-1/2}\mathrm {e} ^{-(x-q)^{2}/2\sigma ^{2}}e^{ipx/\hbar }\qquad \sigma \in \mathbf {R} }

Der entsprechende Ket-Vektor |q,p⟩{\displaystyle |q,p\rangle } ist definiert durch:

ψq,p(x)=⟨x|q,p⟩{\displaystyle \psi _{q,p}(x)=\langle x|q,p\rangle }

Quasiklassische Eigenschaften

Die Unschärfen von Ort und Impuls sind beim Gaußschen Wellenpaket gegeben durch:

(Δq)2=∫ψq,p∗(x)(x−q)2ψq,p(x)dx=σ22{\displaystyle (\Delta q)^{2}=\int \psi _{q,p}^{*}(x)(x-q)^{2}\psi _{q,p}(x)\,\mathrm {d} x={\frac {\sigma ^{2}}{2}}\qquad \qquad }
(Δp)2=∫ψq,p∗(x)(ℏi∂∂x−p)2ψq,p(x)dx=ℏ22σ2{\displaystyle (\Delta p)^{2}=\int \psi _{q,p}^{*}(x)\left({\frac {\hbar }{i}}\,{\frac {\partial }{\partial x}}-p\right)^{2}\psi _{q,p}(x)\,\mathrm {d} x={\frac {\hbar ^{2}}{2\sigma ^{2}}}}

Das Unschärfeprodukt nimmt also den minimalen Wert an:

ΔqΔp=ℏ2{\displaystyle \Delta q\,\Delta p={\frac {\hbar }{2}}}

Auch umgekehrt folgt aus einem minimalen Unschärfeprodukt, dass die Wellenfunktion ein Gaußsches Wellenpaket ist.

Im Limes Δq→0{\displaystyle \Delta q\to 0} wird das Wellenpaket zu einem Eigenzustand des Ortes, im Limes Δp→0{\displaystyle \Delta p\to 0} zu einem Eigenzustand des Impulses. Unter „klassischen“ Bedingungen, wenn sowohl Δq{\displaystyle \Delta q} als auch Δp{\displaystyle \Delta p} als klein angesehen werden kann, ist das Gaußsche Wellenpaket näherungsweise ein gemeinsamer Eigenzustand von Ortsoperator und Impulsoperator:

q^|q,p⟩=q|q,p⟩+O(Δq)p^|q,p⟩=p|q,p⟩+O(Δp){\displaystyle {\begin{array}{l}{\hat {q}}|q,p\rangle =q|q,p\rangle +O(\Delta q)\\{\hat {p}}|q,p\rangle =p|q,p\rangle +O(\Delta p)\end{array}}}

Die Fehler sind von der Größenordnung der Unschärfen, denn als Maß für die Abweichung von der Eigenwertgleichung können gerade die Ausdrücke gelten, die die Unschärfen definieren (s. o.).

Vollständigkeitsrelation

Jedes Wellenpaket lässt sich als Superposition von Gaußschen Wellenpaketen darstellen. Als Operatorgleichung formuliert (Zerlegung der Eins):

1=∫|q,p⟩⟨q,p| dqdph{\displaystyle {\boldsymbol {1}}=\int |q,p\rangle \,\langle q,p|~{\frac {\mathrm {d} q\,\mathrm {d} p}{h}}}

Dies kann man zeigen, indem man auf beiden Seiten das Matrixelement ⟨x|⋯|x′⟩{\displaystyle \langle x|\cdots |x'\rangle } in der Ortsbasis bildet und auf der rechten Seite die Wellenfunktionen ψq,p{\displaystyle \psi _{q,p}} sowie die Fourierdarstellung der Deltafunktion benutzt.

Die Planck-Konstante wird auf diese Weise zur Bezugsgröße für klassische Phasenvolumina.

Anwendung: Klassische Zustandssumme

Mit Hilfe der Vollständigkeitsrelation kann die klassische 1-Teilchen-Zustandssumme für die kanonische Gesamtheit in einfacher Weise aus der quantenmechanischen Zustandssumme

Z=tre−βH^{\displaystyle Z=\operatorname {tr} \,\mathrm {e} ^{-\beta {\hat {H}}}}

hergeleitet werden. Wenn nämlich die Unschärfen von Ort und Impuls vernachlässigbar und somit die kohärenten Zustände gemeinsame Eigenzustände von Ort, Impuls und Hamiltonoperator sind, gilt:

Z=tr⁡(e−βH^∫dqdph|q,p⟩⟨q,p|)=∫dqdphe−βH(q,p)tr|q,p⟩⟨q,p|=∫dqdphe−βH(q,p){\displaystyle {\begin{aligned}Z&=\operatorname {tr} \left(\mathrm {e} ^{-\beta {\hat {H}}}\int {\frac {\mathrm {d} q\,\mathrm {d} p}{h}}|q,p\rangle \langle q,p|\right)\\&=\int {\frac {\mathrm {d} q\,\mathrm {d} p}{h}}\,\mathrm {e} ^{-\beta H(q,p)}\operatorname {tr} \,|q,p\rangle \langle q,p|\\&=\int {\frac {\mathrm {d} q\,\mathrm {d} p}{h}}\,\mathrm {e} ^{-\beta H(q,p)}\end{aligned}}}

wobei tr|ϕ⟩⟨ψ|=⟨ψ|ϕ⟩{\displaystyle \operatorname {tr} \,|\phi \rangle \langle \psi |=\langle \psi |\phi \rangle } benutzt wurde.

Eine genauere Argumentation mit oberen und unteren Schranken findet sich in.

Herleitung

Im Folgenden wird gezeigt, dass die kohärenten Zustände Eigenzustände des Vernichtungsoperators sind:

a^|α⟩=α|α⟩{\displaystyle {\hat {a}}\left|\alpha \right\rangle =\alpha \left|\alpha \right\rangle }

Die Fockzustände |n⟩{\displaystyle |n\rangle } bilden ein vollständiges Orthonormalensystem, also kann man jeden Zustand nach ihnen entwickeln:

|α⟩=∑n=0∞|n⟩⟨n|α⟩⏟bn=∑n=0∞bn|n⟩{\displaystyle |\alpha \rangle =\sum \limits _{n=0}^{\infty }|n\rangle \underbrace {\langle n|\alpha \rangle } _{b_{n}}=\sum \limits _{n=0}^{\infty }b_{n}|n\rangle }

Nun betrachtet man die linke Seite der Eigenwertgleichung, wobei a^|n⟩=n|n−1⟩{\displaystyle {\hat {a}}|n\rangle ={\sqrt {n}}|n-1\rangle }. Zudem gilt a^|0⟩=0{\displaystyle {\hat {a}}|0\rangle =0}, weswegen der Laufindex der Summe nach dem zweiten Gleichheitszeichen auf n=1{\displaystyle n=1} erhöht wird:

a^|α⟩=∑n=0∞bna^|n⟩=∑n=1∞bnn|n−1⟩=∑n=0∞bn+1n+1|n⟩{\displaystyle {\hat {a}}|\alpha \rangle =\sum \limits _{n=0}^{\infty }b_{n}{\hat {a}}|n\rangle =\sum \limits _{n=1}^{\infty }b_{n}{\sqrt {n}}\,|n-1\rangle =\sum \limits _{n=0}^{\infty }b_{n+1}{\sqrt {n+1}}\,|n\rangle }

Das Vertauschen von a^{\displaystyle {\hat {a}}} und der unendlichen Summe (und damit einer Grenzwertbildung) ist keinesfalls trivial, denn a^{\displaystyle {\hat {a}}} ist selbst im Fall des harmonischen Oszillators ein unstetiger Operator. Im Fall des harmonischen Oszillators lässt sich dieser Schritt begründen, im Allgemeinen ist hier jedoch Vorsicht geboten!

Die rechte Seite der Eigenwertgleichung:

α|α⟩=∑n=0∞bnα|n⟩{\displaystyle \alpha |\alpha \rangle =\sum \limits _{n=0}^{\infty }b_{n}\alpha |n\rangle }

Aus der Gleichheit beider Seiten gewinnt man eine Rekursionsbeziehung bn+1n+1=bnα{\displaystyle b_{n+1}{\sqrt {n+1}}=b_{n}\alpha }

bn=αnbn−1⇒bn=αnn!b0{\displaystyle b_{n}={\frac {\alpha }{\sqrt {n}}}\,b_{n-1}\Rightarrow b_{n}={\frac {\alpha ^{n}}{\sqrt {n!}}}\,b_{0}}

Nun nutzt man die Normierungsbedingung der kohärenten Zustände aus, um b0{\displaystyle b_{0}} zu bestimmen:

1=⟨α|α⟩=∑m,n=0∞bm∗bn⟨m|n⟩⏟δmn=∑n=0∞|bn|2=∑n=0∞|α|2nn!|b0|2=e|α|2|b0|2{\displaystyle 1=\langle \alpha |\alpha \rangle =\sum \limits _{m,n=0}^{\infty }b_{m}^{*}b_{n}\underbrace {\langle m|n\rangle } _{\delta _{mn}}=\sum \limits _{n=0}^{\infty }|b_{n}|^{2}=\sum \limits _{n=0}^{\infty }{\frac {|\alpha |^{2n}}{n!}}|b_{0}|^{2}=\mathrm {e} ^{|\alpha |^{2}}|b_{0}|^{2}}

Radizieren liefert b0{\displaystyle b_{0}}, wobei eine komplexe Phase zu null und somit b0{\displaystyle b_{0}} reell gewählt wird:

b0=e−12|α|2{\displaystyle b_{0}=e^{-{\frac {1}{2}}|\alpha |^{2}}}

Dies ergibt eingesetzt in obige Entwicklung die Darstellung der kohärenten Zustände:

|α⟩=∑n=0∞bn|n⟩=b0∑n=0∞αnn!|n⟩=e−|α|22∑n=0∞αnn!|n⟩{\displaystyle |\alpha \rangle =\sum \limits _{n=0}^{\infty }b_{n}|n\rangle =b_{0}\sum \limits _{n=0}^{\infty }{\frac {\alpha ^{n}}{\sqrt {n!}}}|n\rangle =\mathrm {e} ^{-{\frac {\left|\alpha \right|^{2}}{2}}}\sum \limits _{n=0}^{\infty }{\frac {\alpha ^{n}}{\sqrt {n!}}}\left|n\right\rangle }

Nutzt man noch aus, dass die Fockzustände |n⟩{\displaystyle |n\rangle } sich durch Anwendung des Erzeugungsoperators aus dem Vakuumzustand |0⟩{\displaystyle |0\rangle } ergeben |n⟩=(n!)−1/2(a^†)n|0⟩{\displaystyle \left|n\right\rangle =(n!)^{-1/2}\,({\hat {a}}^{\dagger })^{n}\left|0\right\rangle } und dann noch dass die Anwendung des Vernichtungsoperators auf den Vakuumzustand eine Null produziert a^|0⟩=0{\displaystyle {\hat {a}}|0\rangle =0} bzw. e−α∗a^|0⟩=|0⟩{\displaystyle e^{-\alpha ^{*}{\hat {a}}}\left|0\right\rangle =\left|0\right\rangle }, dann erhält man:

|α⟩=e−|α|22∑n=0∞αnn!(a^†)nn!|0⟩=e−|α|22eαa^†|0⟩=e−|α|22eαa^†e−α∗a^|0⟩{\displaystyle \left|\alpha \right\rangle =\mathrm {e} ^{-{\frac {\left|\alpha \right|^{2}}{2}}}\sum \limits _{n=0}^{\infty }{\frac {\alpha ^{n}}{\sqrt {n!}}}{\frac {\left({\hat {a}}^{\dagger }\right)^{n}}{\sqrt {n!}}}\left|0\right\rangle =\mathrm {e} ^{-{\frac {\left|\alpha \right|^{2}}{2}}}e^{\alpha {\hat {a}}^{\dagger }}\left|0\right\rangle =e^{-{\frac {\left|\alpha \right|^{2}}{2}}}e^{\alpha {\hat {a}}^{\dagger }}\mathrm {e} ^{-\alpha ^{*}{\hat {a}}}\left|0\right\rangle }

Mit der Baker-Campbell-Hausdorff-Formel eA^eB^=eA^+B^e[A^,B^]/2{\displaystyle \mathrm {e} ^{\hat {A}}\mathrm {e} ^{\hat {B}}=e^{{\hat {A}}+{\hat {B}}}\mathrm {e} ^{[{\hat {A}},{\hat {B}}]/2}} kann man das Produkt der beiden Exponentialfunktionen zusammenfassen, wobei [a^†,a^]=−1{\displaystyle [{\hat {a}}^{\dagger },{\hat {a}}]=-1}:

eαa^†e−α∗a^=eαa^†−α∗a^e−αα∗[a^†,a^]/2=eαa^†−α∗a^e|α|2/2{\displaystyle \mathrm {e} ^{\alpha {\hat {a}}^{\dagger }}\mathrm {e} ^{-\alpha ^{*}{\hat {a}}}=\mathrm {e} ^{\alpha {\hat {a}}^{\dagger }-\alpha ^{*}{\hat {a}}}\mathrm {e} ^{-\alpha \alpha ^{*}[{\hat {a}}^{\dagger },{\hat {a}}]/2}=\mathrm {e} ^{\alpha {\hat {a}}^{\dagger }-\alpha ^{*}{\hat {a}}}e^{|\alpha |^{2}/2}}

und somit

|α⟩=eαa^†−α∗a^|0⟩=D^|0⟩.{\displaystyle \left|\alpha \right\rangle =\mathrm {e} ^{\alpha {\hat {a}}^{\dagger }-\alpha ^{*}{\hat {a}}}\left|0\right\rangle ={\hat {D}}\left|0\right\rangle .}

Siehe auch

  • Kohärenz

Einzelnachweise

  1. E. Schrödinger, Der stetige Übergang von der Mikro- zur Makromechanik. In: Die Naturwissenschaften 14 (1926) 664–666. doi:10.1007/BF01507634.
  2. S. T. Ali, J.-P. Antoine, F. Bagarello, J.-P. Gazeau: Coherent states: a contemporary panorama. In: J. Physics A: Math. Theoret. Band 45, Nr. 24, S. 240301, doi:10.1088/1751-8113/45/24/240301. 
  3. John R. Klauder: The action option and a Feynman quantization of spinor fields in terms of ordinary c-numbers. In: Ann. Phys. Band 11, Nr. 2, S. 123–168. 
  4. R. J. Glauber: Photon correlations. In: Phys. Rev. Lett. Band 10, Nr. 3, 1963, S. 84, doi:10.1103/PhysRevLett.10.84. 
  5. C. Cohen-Tannoudji, B. Diu, F. Laloë, Quantenmechanik, Band 1, de Gruyter-Verlag, Abschnitt 3.8
  6. B. H. Bransden, C. J. Joachain, Quantum Mechanics, Prentice Hall, section 14.4
  7. J. R. Klauder, B.-S. Skagerstam, Coherent States --- Applications in Physics and Mathematical Physics, World Scientific, 1985, Abschnitt I.6

Literatur

  • R. J. Glauber, Phys. Rev. 131, 2766, 1963

Weblinks

  • Messung der Photonenstatistik von kohärenten Zuständen im Experiment
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4125526-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh86003890

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 09:53

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Ein koharenter Zustand a displaystyle alpha rangle in der Mehrteilchen Quantenmechanik ist ein quantenmechanischer Zustand meist bei identischen Bosonen bei dem die Teilchenzahl nicht scharf definiert ist sondern gemass einer Poissonverteilung mit dem Mittelwert a 2 displaystyle alpha 2 verteilt ist Wie R J Glauber 1963 zeigte lasst sich die elektromagnetische Welle einer Laser Mode am besten durch solch einen koharenten Zustand beschreiben Nach ihm werden sie auch als Glauber Zustande bezeichnet Koharente Zustande kommen klassischen elektromagnetischen Wellen sehr nahe weil der Erwartungswert der elektrischen Feldstarke die Form einer klassischen elektromagnetischen Welle hat GeschichteDer koharente Zustand wurde von Erwin Schrodinger entdeckt als er nach einem Zustand des quantenmechanischen harmonischen Oszillators suchte der sich moglichst ahnlich verhalt wie ein harmonisch schwingendes klassisches Teilchen Der gesuchte Zustand sollte demnach ein gausssches Wellenpaket minimaler Breite sein das im harmonischen Potential hin und herlauft ohne seine Form zu verandern Schrodinger fand einen solchen Zustand in Gestalt einer bestimmten koharenten Uberlagerung von Energieeigenzustanden des Oszillators in der die Betragsquadrate der Koeffizienten in Abhangigkeit von der Quantenzahl eine Poissonverteilung zeigen Je hoher deren Mittelwert desto grosser die Schwingungsamplitude Sie wurden in den 1960er Jahren wiederentdeckt und zwar unabhangig voneinander von John Klauder fur kontinuierliche Darstellungen von Quantenzustanden und fur die Beschreibung von Laserlicht in Quantenelektrodynamik und Quantenoptik 1963 von Roy Glauber der den Namen pragte EigenschaftenWichtige Eigenschaften eines koharenten Zustandes a displaystyle alpha rangle sind Normierung Der Vorfaktor des koharenten Zustandes dient der Normierung sodass gilt a a 1 displaystyle langle alpha alpha rangle 1 Keine Orthogonalitat Koharente Zustande sind nicht orthogonal b a exp ab b 2 a 2 2 d a b displaystyle langle beta alpha rangle exp left alpha beta beta 2 alpha 2 2 right neq delta alpha beta Der koharente Zustand ist ein rechtsseitiger Eigenzustand des Vernichtungsoperators a displaystyle hat a a a a a displaystyle hat a alpha rangle alpha alpha rangle siehe Herleitung Dagegen ist der Bra Vektor ein linksseitiger Eigenzustand des Erzeugungsoperators a displaystyle mathit hat a dagger mit komplex konjugiertem Eigenwert a displaystyle alpha a a a a displaystyle langle alpha hat a dagger alpha langle alpha Der Vernichtungsoperator kann also im Gegensatz zum Erzeugungsoperator tatsachlich Eigenzustande Rechtseigenzustande besitzen Der Vernichtungsoperator verringert die maximale Teilchenzahl um eins da ein Zustand im Fockraum aber Komponenten aller Teilchenzahlen beinhalten kann wie es beim koharenten Zustand zutrifft ist damit nicht verboten dass a displaystyle hat a Eigenzustande besitzt Dagegen erhoht der Erzeugungsoperator die minimale Teilchenzahl eines Zustandes im Fockraum um eins der damit entstandene Zustand kann also nicht der ursprungliche sein In einer wechselwirkungsfreien Theorie im harmonischen Oszillator bleiben koharente Zustande koharent Sie sind jedoch keine Eigenzustande des freien Hamilton Operators Vielmehr rotiert die Phase von a displaystyle alpha mit der Oszillatorfrequenz w displaystyle omega d h ein koharenter Zustand geht in einen anderen koharenten Zustand uber Koharente Zustande haben die Form eines gaussschen Wellenpakets mit minimaler Unscharfe Dx Dp ℏ2 displaystyle langle Delta x rangle langle Delta p rangle tfrac hbar 2 mit dem reduzierten Planckschen Wirkungsquantum ℏ displaystyle hbar das in dem Oszillatorpotential V x 12mw2x2 displaystyle V x tfrac 1 2 m omega 2 x 2 wie bei einer harmonischen Schwingung der Amplitude xmax 2ℏmw a displaystyle x max sqrt tfrac 2 hbar m omega alpha hin und herlauft ohne seine Form zu verandern In der Quantenelektrodynamik ist der koharente Zustand ein Eigenzustand des Operators des Vektorfeldes A displaystyle hat A oder gleichbedeutend des elektrischen Feldes E displaystyle hat E In einem koharenten Zustand sind die Quantenfluktuationen des elektrischen Feldes identisch zu dem des Vakuumzustandes Darstellung im Phasenraum Darstellung eines koharenten Zustands im Phasenraum Die Achsen entsprechen dem Real bzw Imaginarteil von a displaystyle alpha Viele dieser Eigenschaften lassen sich im Phasenraum veranschaulichen der von den Quadraturen X1 Re a displaystyle X 1 operatorname Re left alpha right und X2 Im a displaystyle X 2 operatorname Im left alpha right aufgespannt wird siehe Abbildung a X1 iX2 a eiF displaystyle alpha X 1 iX 2 left alpha right mathrm e i Phi Der minimalen Unscharfe entspricht im Phasenraum die kleinstmoglichen Flache die ein Zustand mindestens ausfullt Der Kreis der in der Abbildung einen koharenten Zustand reprasentiert hat somit eine Flache von ℏ2 displaystyle tfrac hbar 2 Die Zeitentwicklung des koharenten Zustands entspricht einer Rotation des Kreises um den Ursprung des Phasenraums mit Frequenz w F displaystyle omega dot Phi Analoge Darstellung mit Unsicherheiten in Phase und Amplitude Anstatt DX1 displaystyle Delta X 1 und DX2 displaystyle Delta X 2 konnen auch Phasen und Amplituden Unscharfen verwendet werden zweite Abbildung Dabei ist der Erwartungswert des Teilchenzahloperators n displaystyle n a a a a a 2 n displaystyle langle alpha a dagger a alpha rangle left alpha right 2 bar n a n displaystyle Rightarrow alpha sqrt bar n Diese Formulierung erklart anschaulich das Schrotrauschen Der Nicht Orthogonalitat koharenter Zustande entspricht eine Uberlappung ihrer Flachen im Phasenraum Denn anders als es die Abbildungen zunachst vermuten lassen sind die Flachen nicht scharf begrenzt sondern klingen gaussformig ab Der Kreisrand in den Abbildungen entsprache dann etwa der Halbwertsbreite Die Darstellung im Phasenraum hilft z B beim Vergleich von gequetschtem Licht mit koharenten Zustanden Dieses entspricht im Phasenraum einer Ellipse die aus dem Kreis des koharenten Zustands hervorgeht indem eine der beiden Unsicherheiten verkleinert wird Weil die Flache im Phasenraum aber nicht kleiner werden kann geht das Quetschen mit einer entsprechend grosseren Unsicherheit in der anderen Quadratur einher Ferner macht die Phasenraum Darstellung den Effekt des Verschiebungsoperators D a displaystyle operatorname D alpha im Fockraum s u anschaulich klar Darstellung im Fockraum Ein idealer koharenter Zustand bei der quantenfeldtheoretischen Behandlung der Photonen Elektronen etc ist stets eine Uberlagerung von Zustanden verschiedener Teilchenzahl er enthalt sogar verschwindend geringe Anteile beliebig hoher Teilchenzahl In Fock Raum Schreibweise nach Wladimir Alexandrowitsch Fock ergibt sich der koharente Zustand a displaystyle alpha rangle als unendliche Linearkombination von Zustanden fester Teilchenzahl Fock Zustande n displaystyle n rangle nach a e a 22 n 0 ann n displaystyle alpha rangle mathrm e alpha 2 over 2 sum n 0 infty alpha n over sqrt n n rangle Dabei ist a displaystyle alpha eine beliebige nichtverschwindende komplexe Zahl die den koharenten Zustand vollstandig definiert Die Wahrscheinlichkeit eine Besetzung von genau n Teilchen zu messen ist P n n a 2 a 2nn e a 2 displaystyle P n langle n alpha rangle 2 frac alpha 2n n mathrm e alpha 2 Die Verteilung entspricht also der Poisson Verteilung Demnach ist a 2 displaystyle alpha 2 der Erwartungswert der Besetzungszahl des koharenten Zustandes Der koharente Zustand kann durch Anwendung eines unitaren Verschiebungsoperators D a displaystyle hat D alpha aus dem unbesetzten Zustand 0 displaystyle 0 rangle des Systems erzeugt werden siehe Herleitung a D a 0 exp aa a a 0 displaystyle alpha rangle hat D alpha 0 rangle exp left alpha hat a dagger alpha hat a right 0 rangle Dabei sind a displaystyle mathit hat a dagger und a displaystyle hat a die Auf bzw Absteigeoperatoren des Fock Zustandes Die Ubertragung in den Fockraum wurde von Roy J Glauber entwickelt Koharente Zustande in der QuantenmechanikZeitentwicklung der Wahrscheinlichkeitsverteilung mit Phase farblich eines koharenten Zustands mit a 3 Wignerfunktion eines koharenten Zustands mit a 2 im Phasenraum In der 1 Teilchen Quantenmechanik versteht man unter einem koharenten Zustand ein Gausssches Wellenpaket mit reeller Varianz s2 displaystyle sigma 2 Als weitere Parameter hat es den Erwartungswert q des Ortes und den Erwartungswert p des Impulses Die normierte Wellenfunktion im Ortsraum in einer Raumdimension lautet psq p x p 1 4s 1 2e x q 2 2s2eipx ℏs R displaystyle psi q p x pi 1 4 sigma 1 2 mathrm e x q 2 2 sigma 2 e ipx hbar qquad sigma in mathbf R Der entsprechende Ket Vektor q p displaystyle q p rangle ist definiert durch psq p x x q p displaystyle psi q p x langle x q p rangle Quasiklassische Eigenschaften Die Unscharfen von Ort und Impuls sind beim Gaussschen Wellenpaket gegeben durch Dq 2 psq p x x q 2psq p x dx s22 displaystyle Delta q 2 int psi q p x x q 2 psi q p x mathrm d x frac sigma 2 2 qquad qquad Dp 2 psq p x ℏi x p 2psq p x dx ℏ22s2 displaystyle Delta p 2 int psi q p x left frac hbar i frac partial partial x p right 2 psi q p x mathrm d x frac hbar 2 2 sigma 2 Das Unscharfeprodukt nimmt also den minimalen Wert an DqDp ℏ2 displaystyle Delta q Delta p frac hbar 2 Auch umgekehrt folgt aus einem minimalen Unscharfeprodukt dass die Wellenfunktion ein Gausssches Wellenpaket ist Im Limes Dq 0 displaystyle Delta q to 0 wird das Wellenpaket zu einem Eigenzustand des Ortes im Limes Dp 0 displaystyle Delta p to 0 zu einem Eigenzustand des Impulses Unter klassischen Bedingungen wenn sowohl Dq displaystyle Delta q als auch Dp displaystyle Delta p als klein angesehen werden kann ist das Gausssche Wellenpaket naherungsweise ein gemeinsamer Eigenzustand von Ortsoperator und Impulsoperator q q p q q p O Dq p q p p q p O Dp displaystyle begin array l hat q q p rangle q q p rangle O Delta q hat p q p rangle p q p rangle O Delta p end array Die Fehler sind von der Grossenordnung der Unscharfen denn als Mass fur die Abweichung von der Eigenwertgleichung konnen gerade die Ausdrucke gelten die die Unscharfen definieren s o Vollstandigkeitsrelation Jedes Wellenpaket lasst sich als Superposition von Gaussschen Wellenpaketen darstellen Als Operatorgleichung formuliert Zerlegung der Eins 1 q p q p dqdph displaystyle boldsymbol 1 int q p rangle langle q p frac mathrm d q mathrm d p h Dies kann man zeigen indem man auf beiden Seiten das Matrixelement x x displaystyle langle x cdots x rangle in der Ortsbasis bildet und auf der rechten Seite die Wellenfunktionen psq p displaystyle psi q p sowie die Fourierdarstellung der Deltafunktion benutzt Die Planck Konstante wird auf diese Weise zur Bezugsgrosse fur klassische Phasenvolumina Anwendung Klassische Zustandssumme Mit Hilfe der Vollstandigkeitsrelation kann die klassische 1 Teilchen Zustandssumme fur die kanonische Gesamtheit in einfacher Weise aus der quantenmechanischen Zustandssumme Z tre bH displaystyle Z operatorname tr mathrm e beta hat H hergeleitet werden Wenn namlich die Unscharfen von Ort und Impuls vernachlassigbar und somit die koharenten Zustande gemeinsame Eigenzustande von Ort Impuls und Hamiltonoperator sind gilt Z tr e bH dqdph q p q p dqdphe bH q p tr q p q p dqdphe bH q p displaystyle begin aligned Z amp operatorname tr left mathrm e beta hat H int frac mathrm d q mathrm d p h q p rangle langle q p right amp int frac mathrm d q mathrm d p h mathrm e beta H q p operatorname tr q p rangle langle q p amp int frac mathrm d q mathrm d p h mathrm e beta H q p end aligned wobei tr ϕ ps ps ϕ displaystyle operatorname tr phi rangle langle psi langle psi phi rangle benutzt wurde Eine genauere Argumentation mit oberen und unteren Schranken findet sich in HerleitungIm Folgenden wird gezeigt dass die koharenten Zustande Eigenzustande des Vernichtungsoperators sind a a a a displaystyle hat a left alpha right rangle alpha left alpha right rangle Die Fockzustande n displaystyle n rangle bilden ein vollstandiges Orthonormalensystem also kann man jeden Zustand nach ihnen entwickeln a n 0 n n a bn n 0 bn n displaystyle alpha rangle sum limits n 0 infty n rangle underbrace langle n alpha rangle b n sum limits n 0 infty b n n rangle Nun betrachtet man die linke Seite der Eigenwertgleichung wobei a n n n 1 displaystyle hat a n rangle sqrt n n 1 rangle Zudem gilt a 0 0 displaystyle hat a 0 rangle 0 weswegen der Laufindex der Summe nach dem zweiten Gleichheitszeichen auf n 1 displaystyle n 1 erhoht wird a a n 0 bna n n 1 bnn n 1 n 0 bn 1n 1 n displaystyle hat a alpha rangle sum limits n 0 infty b n hat a n rangle sum limits n 1 infty b n sqrt n n 1 rangle sum limits n 0 infty b n 1 sqrt n 1 n rangle Das Vertauschen von a displaystyle hat a und der unendlichen Summe und damit einer Grenzwertbildung ist keinesfalls trivial denn a displaystyle hat a ist selbst im Fall des harmonischen Oszillators ein unstetiger Operator Im Fall des harmonischen Oszillators lasst sich dieser Schritt begrunden im Allgemeinen ist hier jedoch Vorsicht geboten Die rechte Seite der Eigenwertgleichung a a n 0 bna n displaystyle alpha alpha rangle sum limits n 0 infty b n alpha n rangle Aus der Gleichheit beider Seiten gewinnt man eine Rekursionsbeziehung bn 1n 1 bna displaystyle b n 1 sqrt n 1 b n alpha bn anbn 1 bn ann b0 displaystyle b n frac alpha sqrt n b n 1 Rightarrow b n frac alpha n sqrt n b 0 Nun nutzt man die Normierungsbedingung der koharenten Zustande aus um b0 displaystyle b 0 zu bestimmen 1 a a m n 0 bm bn m n dmn n 0 bn 2 n 0 a 2nn b0 2 e a 2 b0 2 displaystyle 1 langle alpha alpha rangle sum limits m n 0 infty b m b n underbrace langle m n rangle delta mn sum limits n 0 infty b n 2 sum limits n 0 infty frac alpha 2n n b 0 2 mathrm e alpha 2 b 0 2 Radizieren liefert b0 displaystyle b 0 wobei eine komplexe Phase zu null und somit b0 displaystyle b 0 reell gewahlt wird b0 e 12 a 2 displaystyle b 0 e frac 1 2 alpha 2 Dies ergibt eingesetzt in obige Entwicklung die Darstellung der koharenten Zustande a n 0 bn n b0 n 0 ann n e a 22 n 0 ann n displaystyle alpha rangle sum limits n 0 infty b n n rangle b 0 sum limits n 0 infty frac alpha n sqrt n n rangle mathrm e frac left alpha right 2 2 sum limits n 0 infty frac alpha n sqrt n left n right rangle Nutzt man noch aus dass die Fockzustande n displaystyle n rangle sich durch Anwendung des Erzeugungsoperators aus dem Vakuumzustand 0 displaystyle 0 rangle ergeben n n 1 2 a n 0 displaystyle left n right rangle n 1 2 hat a dagger n left 0 right rangle und dann noch dass die Anwendung des Vernichtungsoperators auf den Vakuumzustand eine Null produziert a 0 0 displaystyle hat a 0 rangle 0 bzw e a a 0 0 displaystyle e alpha hat a left 0 right rangle left 0 right rangle dann erhalt man a e a 22 n 0 ann a nn 0 e a 22eaa 0 e a 22eaa e a a 0 displaystyle left alpha right rangle mathrm e frac left alpha right 2 2 sum limits n 0 infty frac alpha n sqrt n frac left hat a dagger right n sqrt n left 0 right rangle mathrm e frac left alpha right 2 2 e alpha hat a dagger left 0 right rangle e frac left alpha right 2 2 e alpha hat a dagger mathrm e alpha hat a left 0 right rangle Mit der Baker Campbell Hausdorff Formel eA eB eA B e A B 2 displaystyle mathrm e hat A mathrm e hat B e hat A hat B mathrm e hat A hat B 2 kann man das Produkt der beiden Exponentialfunktionen zusammenfassen wobei a a 1 displaystyle hat a dagger hat a 1 eaa e a a eaa a a e aa a a 2 eaa a a e a 2 2 displaystyle mathrm e alpha hat a dagger mathrm e alpha hat a mathrm e alpha hat a dagger alpha hat a mathrm e alpha alpha hat a dagger hat a 2 mathrm e alpha hat a dagger alpha hat a e alpha 2 2 und somit a eaa a a 0 D 0 displaystyle left alpha right rangle mathrm e alpha hat a dagger alpha hat a left 0 right rangle hat D left 0 right rangle Siehe auchKoharenzEinzelnachweiseE Schrodinger Der stetige Ubergang von der Mikro zur Makromechanik In Die Naturwissenschaften 14 1926 664 666 doi 10 1007 BF01507634 S T Ali J P Antoine F Bagarello J P Gazeau Coherent states a contemporary panorama In J Physics A Math Theoret Band 45 Nr 24 S 240301 doi 10 1088 1751 8113 45 24 240301 John R Klauder The action option and a Feynman quantization of spinor fields in terms of ordinary c numbers In Ann Phys Band 11 Nr 2 S 123 168 R J Glauber Photon correlations In Phys Rev Lett Band 10 Nr 3 1963 S 84 doi 10 1103 PhysRevLett 10 84 C Cohen Tannoudji B Diu F Laloe Quantenmechanik Band 1 de Gruyter Verlag Abschnitt 3 8 B H Bransden C J Joachain Quantum Mechanics Prentice Hall section 14 4 J R Klauder B S Skagerstam Coherent States Applications in Physics and Mathematical Physics World Scientific 1985 Abschnitt I 6LiteraturR J Glauber Phys Rev 131 2766 1963WeblinksMessung der Photonenstatistik von koharenten Zustanden im ExperimentNormdaten Sachbegriff GND 4125526 4 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh86003890

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