Maria Johanna Julia Koppenhöfer 11 Dezember 1901 in Stuttgart 29 November 1948 in Heidelberg war eine deutsche Schauspie
Maria Koppenhöfer

Maria Johanna Julia Koppenhöfer (* 11. Dezember 1901 in Stuttgart; † 29. November 1948 in Heidelberg) war eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Koppenhöfer war die Tochter der Tochter des Stuttgarter Hotelbesitzers Franz Koppenhöfer und seiner Frau Dorothea. Schon als Kind wollte sie Schauspielerin werden und erhielt ihre Ausbildung schließlich bei Emmy Remolt-Jessen, die sie schon mit zwölf Jahren in der Rolle der Iphigenie gesehen hatte.
1921 gab sie ihr Debüt als Lady Macduff an der Stuttgarter Volksbühne. Bereits eine Woche später wechselte sie in die Rolle der Lady Macbeth, und noch im selben Jahr verpflichtete Otto Falckenberg sie für die Münchner Kammerspiele. Dort spielte sie bis 1924 in zahlreichen Stücken, u. a. von Shakespeare, Turgenjew, Kleist und Wedekind.
Nach weiteren Engagements in München und Köln kam sie 1925 ans Deutsche Theater Berlin und 1926 ans Preußische Staatstheater Berlin.
Seit der Frühzeit des Tonfilms stand Maria Koppenhöfer in markanten Nebenrollen häufig auch vor der Kamera. Während sie auf der Bühne vorzugsweise klassische Frauengestalten gab, wurde sie im nationalsozialistischen Kino früh auf das Mütterfach festgelegt (Der Raub der Sabinerinnen, 1935/1936; Anna Favetti, 1938; Wetterleuchten um Barbara, 1940/1941; Wenn die Sonne wieder scheint, 1942/1943; Die Schenke zur ewigen Liebe, 1944/1945). Doch selbst hier fand sie genug Raum für ihr nuancenreiches Spiel, und weiche, gefühlvolle Charaktere wurden von ihr ebenso überzeugend dargestellt wie strenge und stattliche. Seit Mitte der 1930er Jahre verkörperte sie wiederholt auch Königinnen und Damen der Oberschicht (Der Herrscher, 1936/1937; Die kleine und die große Liebe, 1937/1938; Das Herz der Königin, 1939/1940; Bismarck, 1940). Das Spektrum ihrer Ausdrucksmöglichkeiten reichte dabei bis zum Lasterhaften oder zum Hexenhaft-Dämonischen (Andalusische Nächte, 1936/1937; Johannisfeuer, 1939; Das Herz der Königin, 1939/1940). Jüngere Frauen hat sie dagegen nur ganz vereinzelt dargestellt (Tiefland, 1940–1944).
1943 wurde Maria Koppenhöfer zur Staatsschauspielerin ernannt. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges beendete ihre Filmlaufbahn. Bis kurz vor ihrem Krebstod arbeitete sie in München und Frankfurt am Main jedoch noch als Bühnendarstellerin. Der Spiegel nannte sie in seinem Nachruf 1948 „eine der wandlungsfähigsten Frauen der deutschen Bühne und des Films“.
Filmografie
- 1931: Opernredoute (Regie: Max Neufeld)
- 1931: 24 Stunden aus dem Leben einer Frau (Robert Land)
- 1932: Unheimliche Geschichten (Richard Oswald)
- 1932: Rosmarin im Glück (Richard Löwenbein) (Kurzfilm)
- 1932: Das erste Recht des Kindes (Fritz Wendhausen)
- 1933: Ein Lied für Dich(Joe May)
- 1933: Flüchtlinge (Gustav Ucicky)
- 1934: So endete eine Liebe (Karl Hartl)
- 1935: Kater Lampe (Veit Harlan)
- 1935: Das Mädchen Johanna
- 1935: Friesennot (Willi Krause)
- 1936: Der Raub der Sabinerinnen (Robert A. Stemmle)
- 1936: Das Mädchen Johanna (Gustav Ucicky)
- 1936: Schlußakkord
- 1937: Der Herrscher (Veit Harlan)
- 1937: Gewitterflug zu Claudia (Erich Waschneck)
- 1937: Der Berg ruft (Luis Trenker)
- 1938: Schüsse in Kabine 7 (Carl Boese)
- 1938: Die kleine und die große Liebe
- 1938: Der Clown (Kurt Rupli) (Kurzfilm)
- 1938: Andalusische Nächte (Herbert Maisch)
- 1938: Was tun, Sibylle? (Peter Paul Brauer)
- 1938: Schatten über St. Pauli (Fritz Kirchhoff)
- 1938: Maja zwischen zwei Ehen (Fritz Kirchhoff)
- 1938: Eine Frau kommt in die Tropen (Harald Paulsen)
- 1938: Anna Favetti (Erich Waschneck)
- 1939: Johannisfeuer (Arthur Maria Rabenalt)
- 1939: Der Weg zu Isabel (Erich Engel)
- 1940: Das Herz der Königin (Carl Froelich)
- 1940: Wetterleuchten um Barbara (Werner Klingler)
- 1940: Kora Terry (Georg Jacoby)
- 1940: Bismarck (Wolfgang Liebeneiner)
- 1940: Aberglaube (Walther Ruttmann) (Kurz-Dokumentarfilm)
- 1940/54: Tiefland (Leni Riefenstahl)
- 1942: Der Fall Rainer (Paul Verhoeven)
- 1942/51: Augen der Liebe (Alfred Braun)
- 1943: Wenn die Sonne wieder scheint (Boleslaw Barlog)
- 1943: Ein Mann mit Grundsätzen? (Géza von Bolváry)
- 1944: Seinerzeit zu meiner Zeit (Boleslaw Barlog)
- 1945: Die Schenke zur ewigen Liebe (unvollendet) (Alfred Weidenmann)
- 1945: Der Puppenspieler (unvollendet) (Alfred Braun)
- 1950: Sie sind nicht mehr (Werner Malbran) (Kompilationsfilm)
Literatur
- Rolf Badenhausen: Koppenhöfer, Maria. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 576 f. (Digitalisat).
- C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 388 f.
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 446 f.
Weblinks
- Maria Koppenhöfer bei IMDb
- Maria Koppenhöfer bei filmportal.de
- Maria Koppenhöfer In: Virtual History (englisch)
- Maria-Koppenhöfer-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
Einzelnachweise
- Rolf Badenhausen: Koppenhöfer, Maria. In: Deutsche Biographie. Abgerufen am 29. Juli 2021.
- Koppenhöfer, Maria. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 389
- Maria Koppenhöfer. In: Der Spiegel. 3. Dezember 1948, abgerufen am 29. Juli 2021.
Personendaten | |
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NAME | Koppenhöfer, Maria |
ALTERNATIVNAMEN | Koppenhöfer, Maria Johanna Julia (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 11. Dezember 1901 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 29. November 1948 |
STERBEORT | Heidelberg |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Maria Johanna Julia Koppenhofer 11 Dezember 1901 in Stuttgart 29 November 1948 in Heidelberg war eine deutsche Schauspielerin Maria Koppenhofer in Trommeln in der Nacht 1922LebenKoppenhofer war die Tochter der Tochter des Stuttgarter Hotelbesitzers Franz Koppenhofer und seiner Frau Dorothea Schon als Kind wollte sie Schauspielerin werden und erhielt ihre Ausbildung schliesslich bei Emmy Remolt Jessen die sie schon mit zwolf Jahren in der Rolle der Iphigenie gesehen hatte 1921 gab sie ihr Debut als Lady Macduff an der Stuttgarter Volksbuhne Bereits eine Woche spater wechselte sie in die Rolle der Lady Macbeth und noch im selben Jahr verpflichtete Otto Falckenberg sie fur die Munchner Kammerspiele Dort spielte sie bis 1924 in zahlreichen Stucken u a von Shakespeare Turgenjew Kleist und Wedekind Nach weiteren Engagements in Munchen und Koln kam sie 1925 ans Deutsche Theater Berlin und 1926 ans Preussische Staatstheater Berlin Seit der Fruhzeit des Tonfilms stand Maria Koppenhofer in markanten Nebenrollen haufig auch vor der Kamera Wahrend sie auf der Buhne vorzugsweise klassische Frauengestalten gab wurde sie im nationalsozialistischen Kino fruh auf das Mutterfach festgelegt Der Raub der Sabinerinnen 1935 1936 Anna Favetti 1938 Wetterleuchten um Barbara 1940 1941 Wenn die Sonne wieder scheint 1942 1943 Die Schenke zur ewigen Liebe 1944 1945 Doch selbst hier fand sie genug Raum fur ihr nuancenreiches Spiel und weiche gefuhlvolle Charaktere wurden von ihr ebenso uberzeugend dargestellt wie strenge und stattliche Seit Mitte der 1930er Jahre verkorperte sie wiederholt auch Koniginnen und Damen der Oberschicht Der Herrscher 1936 1937 Die kleine und die grosse Liebe 1937 1938 Das Herz der Konigin 1939 1940 Bismarck 1940 Das Spektrum ihrer Ausdrucksmoglichkeiten reichte dabei bis zum Lasterhaften oder zum Hexenhaft Damonischen Andalusische Nachte 1936 1937 Johannisfeuer 1939 Das Herz der Konigin 1939 1940 Jungere Frauen hat sie dagegen nur ganz vereinzelt dargestellt Tiefland 1940 1944 1943 wurde Maria Koppenhofer zur Staatsschauspielerin ernannt Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda Das Ende des Zweiten Weltkrieges beendete ihre Filmlaufbahn Bis kurz vor ihrem Krebstod arbeitete sie in Munchen und Frankfurt am Main jedoch noch als Buhnendarstellerin Der Spiegel nannte sie in seinem Nachruf 1948 eine der wandlungsfahigsten Frauen der deutschen Buhne und des Films Filmografie1931 Opernredoute Regie Max Neufeld 1931 24 Stunden aus dem Leben einer Frau Robert Land 1932 Unheimliche Geschichten Richard Oswald 1932 Rosmarin im Gluck Richard Lowenbein Kurzfilm 1932 Das erste Recht des Kindes Fritz Wendhausen 1933 Ein Lied fur Dich Joe May 1933 Fluchtlinge Gustav Ucicky 1934 So endete eine Liebe Karl Hartl 1935 Kater Lampe Veit Harlan 1935 Das Madchen Johanna 1935 Friesennot Willi Krause 1936 Der Raub der Sabinerinnen Robert A Stemmle 1936 Das Madchen Johanna Gustav Ucicky 1936 Schlussakkord 1937 Der Herrscher Veit Harlan 1937 Gewitterflug zu Claudia Erich Waschneck 1937 Der Berg ruft Luis Trenker 1938 Schusse in Kabine 7 Carl Boese 1938 Die kleine und die grosse Liebe 1938 Der Clown Kurt Rupli Kurzfilm 1938 Andalusische Nachte Herbert Maisch 1938 Was tun Sibylle Peter Paul Brauer 1938 Schatten uber St Pauli Fritz Kirchhoff 1938 Maja zwischen zwei Ehen Fritz Kirchhoff 1938 Eine Frau kommt in die Tropen Harald Paulsen 1938 Anna Favetti Erich Waschneck 1939 Johannisfeuer Arthur Maria Rabenalt 1939 Der Weg zu Isabel Erich Engel 1940 Das Herz der Konigin Carl Froelich 1940 Wetterleuchten um Barbara Werner Klingler 1940 Kora Terry Georg Jacoby 1940 Bismarck Wolfgang Liebeneiner 1940 Aberglaube Walther Ruttmann Kurz Dokumentarfilm 1940 54 Tiefland Leni Riefenstahl 1942 Der Fall Rainer Paul Verhoeven 1942 51 Augen der Liebe Alfred Braun 1943 Wenn die Sonne wieder scheint Boleslaw Barlog 1943 Ein Mann mit Grundsatzen Geza von Bolvary 1944 Seinerzeit zu meiner Zeit Boleslaw Barlog 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