Rudolf Trüb 10 Mai 1922 in Ennenda 28 Februar 2010 in Zollikon war ein Schweizer Sprachwissenschafter Er war Redaktor am
Rudolf Trüb

Rudolf Trüb (* 10. Mai 1922 in Ennenda; † 28. Februar 2010 in Zollikon) war ein Schweizer Sprachwissenschafter. Er war Redaktor am Schweizerischen Idiotikon und ein massgeblicher Autor sowie Mitherausgeber des Sprachatlasses der deutschen Schweiz (SDS).
Leben und Schaffen
Trüb wuchs als Sohn des Pfarrers Rudolf Trüb im Kanton Glarus auf. Er studierte Germanistik, Geschichte und Volkskunde an den Universitäten Zürich und Basel und schloss 1945 mit dem Lehramtsdiplom ab. 1948 wurde er bei Rudolf Hotzenköcherle promoviert, worauf er 1949 noch die Universität Marburg besuchte.
1950–1952 und 1958–1959 arbeitete Trüb als Gymnasiallehrer an Zürcher Mittelschulen, und von 1957 bis 1987 war er Redaktor beim Schweizerischen Idiotikon. Zugleich wirkte er über ein halbes Jahrhundert lang für den Sprachatlas der deutschen Schweiz. Zwischen 1946 und 1958 machte er Dialektaufnahmen an 150 Orten im alpinen Gebiet, 1954 bis 1959 Tonaufnahmen zusammen mit . 1958 bereitete Trüb zusammen mit Hotzenköcherle die Publikation vor; anschliessend war er an der Erstellung der Karten in allen acht Bänden beteiligt. Nach Hotzenköcherles Tod amtierte Trüb von 1976 bis 1997 zugleich als Leiter und Mitherausgeber. 2003 schloss er, zusammen mit seiner Frau Lily Trüb, das Werk mit einem Abschlussband ab, welcher einen Überblick über die Werkgeschichte und die Publikationsmethode sowie ein Gesamtregister über alle acht Bände enthält.
Überdies war Trüb 1960–1995 Mitarbeiter am und 1965–1997 an der Aktion Bauernhausforschung in der Schweiz und unterstützte 1961–1980 den sowie 1978–1986 den mit Schweizer Daten. In den Jahren zwischen 1975 und 1990 nahm er zahlreiche Lehraufträge an der Universität Zürich wahr. 1962 bis 1987 wirkte er als Präsident des Bund Schwyzerdütsch (heute ), in welcher Funktion es ihm ein besonderes Anliegen war, die Publikation von Schweizer Dialektwörterbüchern auf hohem Niveau zu halten.
Ehrungen
- 1972 Paul-Zinsli-Stipendium des Mozart-Preises der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Stiftung
- 1972 und 1984 Ehrengaben des Kantons Zürich
- 1992 wurde ihm für sein sprachwissenschaftliches Lebenswerk von der Universität Bern ein Ehrendoktorat verliehen.
Werke
- Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS). Begr. von Heinrich Baumgartner und Rudolf Hotzenköcherle. In Zusammenarbeit mit , Robert Schläpfer, Rudolf Trüb und unter Mitwirkung von Paul Zinsli herausgegeben von Rudolf Hotzenköcherle. 8 Bde. Bd. 1: Lautgeographie: Vokalqualität. Bearbeitet von Rudolf Hotzenköcherle und Rudolf Trüb (1962). Bd. 2: Lautgeographie: Vokalquantität, Konsonantismus. Bearbeitet von Doris Handschuh, Rudolf Hotzenköcherle und Rudolf Trüb (1965). Bd. 3: Formengeographie. Bearbeitet von Doris Handschuh, Rudolf Hotzenköcherle, Rudolf Trüb sowie Jürg Bleiker, Rudolf Meyer, Alfred Suter (1975). Bd. 4: Wortgeographie I: Der Mensch, Kleinwörter. Bearbeitet von Doris Handschuh, Rudolf Hotzenköcherle, Robert Schläpfer, Stefan Sonderegger, Rudolf Trüb (1969) (Bde. 5 bis 8: Herausgabe fortgeführt von Robert Schläpfer, Rudolf Trüb, Paul Zinsli).
- Sprachatlas der deutschen Schweiz. Abschlussband: Werkgeschichte, Publikationsmethode, Gesamtregister. Unter Mitarb. von Lily Trüb. Francke, Tübingen 2003.
- Wortartikel im Schweizerischen Idiotikon 1957–1987 (Bände XII–XIV).
- (zusammen mit Armin Bratschi, unter Mitarbeit von Lily Trüb, Maria Bratschi und Ernst Max Perren:) Simmentaler Wortschatz. Wörterbuch der Mundart des Simmentals. Thun 1991 (Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allgemeinverständlicher Darstellung. Band XII).
- Die Sprachlandschaft Walensee-Seeztal. Ein Beitrag zur Sprach- und Kulturgeographie der Ostschweiz. Dissertation Zürich. Huber, Frauenfeld 1951 (Beiträge zur schweizerdeutschen Mundartforschung 3).
Literatur
- Peter Ott: Trüb, Rudolf. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- (Redaktion:) Rudolf Trüb. In: Christoph König (Hrsg.), unter Mitarbeit von Birgit Wägenbaur u. a.: Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Band 3: R–Z. de Gruyter, Berlin / New York 2003, ISBN 3-11-015485-4, S. 1908–1909.
- Rudolf Schwarzenbach: Ein Leben für die Mundartforschung. Rudolf Trüb 1922–2010. In: Schweizerdeutsches Wörterbuch. Bericht über das Jahr 2010. Zürich 2011, S. 21–24.
- Rudolf Trüb, unter Mitarbeit von Lily Trüb: Sprachatlas der deutschen Schweiz. Abschlussband. Werkgeschichte, Publikationsmethode, Gesamtregister. Francke, Tübingen/Basel 2003, S. 22 f.
- Hans Trümpy: Zum Rücktritt von Dr. Rudolf Trüb. In: Schweizerdeutsches Wörterbuch. Bericht über das Jahr 1987. Zürich 1988, S. 9–12.
Weblinks
- Publikationen von und über Rudolf Trüb im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Trüb, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Sprachwissenschafter |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1922 |
GEBURTSORT | Ennenda |
STERBEDATUM | 28. Februar 2010 |
STERBEORT | Zollikon |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Rudolf Trub 10 Mai 1922 in Ennenda 28 Februar 2010 in Zollikon war ein Schweizer Sprachwissenschafter Er war Redaktor am Schweizerischen Idiotikon und ein massgeblicher Autor sowie Mitherausgeber des Sprachatlasses der deutschen Schweiz SDS Rudolf Trub 1922 2010 als junger Explorator fur den SDSLeben und SchaffenTrub wuchs als Sohn des Pfarrers Rudolf Trub im Kanton Glarus auf Er studierte Germanistik Geschichte und Volkskunde an den Universitaten Zurich und Basel und schloss 1945 mit dem Lehramtsdiplom ab 1948 wurde er bei Rudolf Hotzenkocherle promoviert worauf er 1949 noch die Universitat Marburg besuchte Rudolf Trub links anlasslich einer Aufnahme fur den Sprachatlas der deutschen Schweiz in Meggen Kanton Luzern 1955 1950 1952 und 1958 1959 arbeitete Trub als Gymnasiallehrer an Zurcher Mittelschulen und von 1957 bis 1987 war er Redaktor beim Schweizerischen Idiotikon Zugleich wirkte er uber ein halbes Jahrhundert lang fur den Sprachatlas der deutschen Schweiz Zwischen 1946 und 1958 machte er Dialektaufnahmen an 150 Orten im alpinen Gebiet 1954 bis 1959 Tonaufnahmen zusammen mit 1958 bereitete Trub zusammen mit Hotzenkocherle die Publikation vor anschliessend war er an der Erstellung der Karten in allen acht Banden beteiligt Nach Hotzenkocherles Tod amtierte Trub von 1976 bis 1997 zugleich als Leiter und Mitherausgeber 2003 schloss er zusammen mit seiner Frau Lily Trub das Werk mit einem Abschlussband ab welcher einen Uberblick uber die Werkgeschichte und die Publikationsmethode sowie ein Gesamtregister uber alle acht Bande enthalt Uberdies war Trub 1960 1995 Mitarbeiter am und 1965 1997 an der Aktion Bauernhausforschung in der Schweiz und unterstutzte 1961 1980 den sowie 1978 1986 den mit Schweizer Daten In den Jahren zwischen 1975 und 1990 nahm er zahlreiche Lehrauftrage an der Universitat Zurich wahr 1962 bis 1987 wirkte er als Prasident des Bund Schwyzerdutsch heute in welcher Funktion es ihm ein besonderes Anliegen war die Publikation von Schweizer Dialektworterbuchern auf hohem Niveau zu halten Ehrungen1972 Paul Zinsli Stipendium des Mozart Preises der Johann Wolfgang von Goethe Stiftung 1972 und 1984 Ehrengaben des Kantons Zurich 1992 wurde ihm fur sein sprachwissenschaftliches Lebenswerk von der Universitat Bern ein Ehrendoktorat verliehen WerkeSprachatlas der deutschen Schweiz SDS Begr von Heinrich Baumgartner und Rudolf Hotzenkocherle In Zusammenarbeit mit Robert Schlapfer Rudolf Trub und unter Mitwirkung von Paul Zinsli herausgegeben von Rudolf Hotzenkocherle 8 Bde Bd 1 Lautgeographie Vokalqualitat Bearbeitet von Rudolf Hotzenkocherle und Rudolf Trub 1962 Bd 2 Lautgeographie Vokalquantitat Konsonantismus Bearbeitet von Doris Handschuh Rudolf Hotzenkocherle und Rudolf Trub 1965 Bd 3 Formengeographie Bearbeitet von Doris Handschuh Rudolf Hotzenkocherle Rudolf Trub sowie Jurg Bleiker Rudolf Meyer Alfred Suter 1975 Bd 4 Wortgeographie I Der Mensch Kleinworter Bearbeitet von Doris Handschuh Rudolf Hotzenkocherle Robert Schlapfer Stefan Sonderegger Rudolf Trub 1969 Bde 5 bis 8 Herausgabe fortgefuhrt von Robert Schlapfer Rudolf Trub Paul Zinsli Sprachatlas der deutschen Schweiz Abschlussband Werkgeschichte Publikationsmethode Gesamtregister Unter Mitarb von Lily Trub Francke Tubingen 2003 Wortartikel im Schweizerischen Idiotikon 1957 1987 Bande XII XIV zusammen mit Armin Bratschi unter Mitarbeit von Lily Trub Maria Bratschi und Ernst Max Perren Simmentaler Wortschatz Worterbuch der Mundart des Simmentals Thun 1991 Grammatiken und Worterbucher des Schweizerdeutschen in allgemeinverstandlicher Darstellung Band XII Die Sprachlandschaft Walensee Seeztal Ein Beitrag zur Sprach und Kulturgeographie der Ostschweiz Dissertation Zurich Huber Frauenfeld 1951 Beitrage zur schweizerdeutschen Mundartforschung 3 LiteraturPeter Ott Trub Rudolf In Historisches Lexikon der Schweiz Redaktion Rudolf Trub In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 3 R Z de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 1908 1909 Rudolf Schwarzenbach Ein Leben fur die Mundartforschung Rudolf Trub 1922 2010 In Schweizerdeutsches Worterbuch Bericht uber das Jahr 2010 Zurich 2011 S 21 24 Rudolf Trub unter Mitarbeit von Lily Trub Sprachatlas der deutschen Schweiz Abschlussband Werkgeschichte Publikationsmethode Gesamtregister Francke Tubingen Basel 2003 S 22 f Hans Trumpy Zum Rucktritt von Dr Rudolf Trub In Schweizerdeutsches Worterbuch Bericht uber das Jahr 1987 Zurich 1988 S 9 12 WeblinksPublikationen von und uber Rudolf Trub im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekNormdaten Person GND 107604361 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n84083695 VIAF 15023034 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trub RudolfKURZBESCHREIBUNG Schweizer SprachwissenschafterGEBURTSDATUM 10 Mai 1922GEBURTSORT EnnendaSTERBEDATUM 28 Februar 2010STERBEORT Zollikon