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Árpád Göncz ˈaːrpaːd ˈɡønts 10 Februar 1922 in Budapest 6 Oktober 2015 ebenda war ein ungarischer Schriftsteller Überset

Árpád Göncz

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Árpád Göncz [ˈaːrpaːd ˈɡønts] (* 10. Februar 1922 in Budapest; † 6. Oktober 2015 ebenda) war ein ungarischer Schriftsteller, Übersetzer und liberaler Politiker. Er war von 1990 bis 2000 Staatspräsident Ungarns.

Werdegang

1944 schloss Göncz sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Budapest ab, währenddessen arbeitete er bereits seit 1939 bei der Nationalen Agrarbank (). 1944 wurde er zum Kriegsdienst einberufen, desertierte aber kurz vor Kriegsende aus seiner Einheit, die nach Deutschland beordert wurde. Er beteiligte sich am Widerstand, geriet mehrmals in sowjetische Gefangenschaft, konnte aber immer wieder fliehen.

Erste politische Aktivitäten

1945 trat Göncz der Unabhängigen Kleinlandwirtepartei (Független Kisgazdapárt) bei, wo er zum Vorsitzenden der Jugendorganisation avancierte; nebenbei war er Chefredakteur der Zeitschrift Generationen ().

Unter Mátyás Rákosi

Siehe auch: Mátyás Rákosi

Nach dem Verbot der Kleinlandwirtepartei arbeitete Göncz als Hilfsarbeiter, Schweißer und Rohrschlosser. Ab 1952 studierte er vier Jahre lang an der Universität für Agrarwissenschaften (Agrártudományi Egyetem) in Gödöllő.

1956 und Haft

Während des Volksaufstands 1956 war Göncz im Ungarischen Bauernbund tätig, nach dem 4. November arbeitete er an der Formulierung der Moratorien mit, die von der Ungarischen Demokratischen Unabhängigkeitsbewegung der Staatsmacht übergeben wurden. 1957 schmuggelte er das Manuskript des Buches von Imre Nagy „“ (A magyar nép védelmében) ins Ausland, wurde deswegen im Mai verhaftet und am 2. August 1958 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt und inhaftiert. Im März 1960 nahm er am Hungerstreik im Gefängnis Vác teil. 1963 wurden viele politische Häftlinge von János Kádár amnestiert, so kam auch Göncz frei.

Nach der Amnestie

Nach der Entlassung aus dem Gefängnis arbeitete er als Übersetzer am Institut für Schwerindustrie und Chemie in Veszprém. Er kehrte an die Universität Gödöllő zurück, wurde aber vom Studium ausgeschlossen. Ab 1965 arbeitete er als freier Schriftsteller und Übersetzer.

Von der Wende bis zu seinem Tod

Im Mai 1988 war er an der Gründung des Netzes Freier Initiativen (Szabad Kezdeményezések Hálózata), später an der des Bundes Freier Demokraten (Szabad Demokraták Szövetsége – SZDSZ) beteiligt. Ab 1988 war Göncz Sprecher des SZDSZ, ab 1989 dessen Vorstandsmitglied. Ferner war er Mitgründer des Komitees für Geschichtsrevision (Történelmi Igazságtétel Bizottság), dann dessen Vizeobmann. Seit 1989 hatte er den Vorsitz der Budapester Zweigstelle der Liga für Menschenrechte inne, von 1989 bis 1990 war er Vorsitzender des ungarischen PEN-Clubs. Vom Mai bis August 1990 amtierte Göncz als Parlamentspräsident und provisorischer Staatspräsident. Auf Vorschlag von József Antall wurde er im August 1990 zum Staatspräsidenten gewählt und übte dieses Amt bis August 2000 aus. Am 6. Oktober 2015 starb Árpád Göncz im Alter von 93 Jahren.

Literarische Arbeiten

Göncz war der ungarische Übersetzer des Herrn der Ringe von J. R. R. Tolkien und von Malcolm Lowrys Unter dem Vulkan. Selbst verfasste er mehrere Romane und Theaterstücke. 1983 erhielt er den Attila-József-Preis; seit 1994 war er Ehrenvorsitzender des ungarischen PEN-Clubs.

Romane und Erzählungen:

  • Sarusok, Magvető, Budapest 1974; Ulpius-ház, 2003 (dt.: Sandalenträger, Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1987, ISBN 3-374-00151-3)
  • Találkozások, Magvető, Budapest 1980; Ulpius-ház, 2001
  • Hazaérkezés, ersch. Pátria könyvek, 1991

Theaterstücke:

  • Magyar Médeia, Monodrama, Magvető, Budapest 1976
  • Rácsok, Magvető, Budapest 1979
  • Mérleg; Pesszimista komédia; Perszephoné; Sarusok (6 Dramen), Magvető, Budapest 1990

Auszeichnungen

  • 1991: Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik
  • 1995: Collane des Finnischen Ordens der Weißen Rose
  • 1999: Groß-Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
  • 2000: Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 2000: Ehrenbürger von Budapest
  • 2003: Corvinus-Preis des Budapester Europainstitutes
  • 2009: Internationaler Adalbert-Preis für Frieden, Freiheit und Zusammenarbeit in Europa der Adalbert-Stiftung

Sonstiges

Göncz war verheiratet mit Mária Zsuzsanna Göntér und Vater von vier Kindern, darunter die ehemalige ungarische Außenministerin und jetzige Abgeordnete im Europäischen Parlament Kinga Göncz. Er war Mitglied im Club of Rome.

Einzelnachweise

  1. Német Tamás: Meghalt Göncz Árpád. index.hu, 6. Oktober 2015 (ungarisch).
  2. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF-Datei; 6,6 MB)
  3. Verleihung der Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den Präsidenten der Republik Ungarn, Dr. Arpad Göncz (Memento vom 5. August 2010 im Internet Archive)

Weblinks

Commons: Árpád Göncz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Árpád Göncz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Andreas Oplatka: «Schnell ist der Macht der Finger gereicht …». Interview mit Árpád Göncz im Magazin NZZ Folio, Dezember 1991
Präsidenten des Ungarischen Parlaments

Mátyás Szűrös (1989–1990) | Árpád Göncz (1990) |  (1990–1994) |  (1994–1998) | János Áder (1998–2002) | Katalin Szili (2002–2009) |  (2009–2010) | Pál Schmitt (2010) | László Kövér (seit 2010)

Präsidenten der Republik Ungarn seit 1990

Árpád Göncz (SZDSZ, 1990–2000) | Ferenc Mádl (parteilos, 2000–2005) | László Sólyom (parteilos, 2005–2010) | Pál Schmitt (Fidesz, 2010–2012) | János Áder (Fidesz, 2012–2022) | Katalin Novák (Fidesz, 2022–2024) | Tamás Sulyok (parteilos, seit 2024)

Normdaten (Person): GND: 119359987 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n88030922 | VIAF: 68976720 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Göncz, Árpád
KURZBESCHREIBUNG ungarischer Schriftsteller, Übersetzer und Politiker, Mitglied des Parlaments und Staatspräsident
GEBURTSDATUM 10. Februar 1922
GEBURTSORT Budapest
STERBEDATUM 6. Oktober 2015
STERBEORT Budapest

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:34

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Arpad Goncz ˈaːrpaːd ˈɡonts 10 Februar 1922 in Budapest 6 Oktober 2015 ebenda war ein ungarischer Schriftsteller Ubersetzer und liberaler Politiker Er war von 1990 bis 2000 Staatsprasident Ungarns Arpad Goncz 2008 ResidenzWerdegangArpad Goncz 1937 1944 schloss Goncz sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Budapest ab wahrenddessen arbeitete er bereits seit 1939 bei der Nationalen Agrarbank 1944 wurde er zum Kriegsdienst einberufen desertierte aber kurz vor Kriegsende aus seiner Einheit die nach Deutschland beordert wurde Er beteiligte sich am Widerstand geriet mehrmals in sowjetische Gefangenschaft konnte aber immer wieder fliehen Erste politische Aktivitaten 1945 trat Goncz der Unabhangigen Kleinlandwirtepartei Fuggetlen Kisgazdapart bei wo er zum Vorsitzenden der Jugendorganisation avancierte nebenbei war er Chefredakteur der Zeitschrift Generationen Unter Matyas Rakosi Siehe auch Matyas Rakosi Nach dem Verbot der Kleinlandwirtepartei arbeitete Goncz als Hilfsarbeiter Schweisser und Rohrschlosser Ab 1952 studierte er vier Jahre lang an der Universitat fur Agrarwissenschaften Agrartudomanyi Egyetem in Godollo 1956 und Haft Wahrend des Volksaufstands 1956 war Goncz im Ungarischen Bauernbund tatig nach dem 4 November arbeitete er an der Formulierung der Moratorien mit die von der Ungarischen Demokratischen Unabhangigkeitsbewegung der Staatsmacht ubergeben wurden 1957 schmuggelte er das Manuskript des Buches von Imre Nagy A magyar nep vedelmeben ins Ausland wurde deswegen im Mai verhaftet und am 2 August 1958 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt und inhaftiert Im Marz 1960 nahm er am Hungerstreik im Gefangnis Vac teil 1963 wurden viele politische Haftlinge von Janos Kadar amnestiert so kam auch Goncz frei Nach der Amnestie Nach der Entlassung aus dem Gefangnis arbeitete er als Ubersetzer am Institut fur Schwerindustrie und Chemie in Veszprem Er kehrte an die Universitat Godollo zuruck wurde aber vom Studium ausgeschlossen Ab 1965 arbeitete er als freier Schriftsteller und Ubersetzer Von der Wende bis zu seinem Tod Arpad Goncz und Ottilia Solt Im Mai 1988 war er an der Grundung des Netzes Freier Initiativen Szabad Kezdemenyezesek Halozata spater an der des Bundes Freier Demokraten Szabad Demokratak Szovetsege SZDSZ beteiligt Ab 1988 war Goncz Sprecher des SZDSZ ab 1989 dessen Vorstandsmitglied Ferner war er Mitgrunder des Komitees fur Geschichtsrevision Tortenelmi Igazsagtetel Bizottsag dann dessen Vizeobmann Seit 1989 hatte er den Vorsitz der Budapester Zweigstelle der Liga fur Menschenrechte inne von 1989 bis 1990 war er Vorsitzender des ungarischen PEN Clubs Vom Mai bis August 1990 amtierte Goncz als Parlamentsprasident und provisorischer Staatsprasident Auf Vorschlag von Jozsef Antall wurde er im August 1990 zum Staatsprasidenten gewahlt und ubte dieses Amt bis August 2000 aus Am 6 Oktober 2015 starb Arpad Goncz im Alter von 93 Jahren Literarische ArbeitenGoncz war der ungarische Ubersetzer des Herrn der Ringe von J R R Tolkien und von Malcolm Lowrys Unter dem Vulkan Selbst verfasste er mehrere Romane und Theaterstucke 1983 erhielt er den Attila Jozsef Preis seit 1994 war er Ehrenvorsitzender des ungarischen PEN Clubs Romane und Erzahlungen Sarusok Magveto Budapest 1974 Ulpius haz 2003 dt Sandalentrager Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1987 ISBN 3 374 00151 3 Talalkozasok Magveto Budapest 1980 Ulpius haz 2001 Hazaerkezes ersch Patria konyvek 1991 Theaterstucke Magyar Medeia Monodrama Magveto Budapest 1976 Racsok Magveto Budapest 1979 Merleg Pesszimista komedia Perszephone Sarusok 6 Dramen Magveto Budapest 1990AuszeichnungenArpad Goncz 2004 1991 Grosskreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik 1995 Collane des Finnischen Ordens der Weissen Rose 1999 Gross Stern des Ehrenzeichens fur Verdienste um die Republik Osterreich 2000 Sonderstufe des Grosskreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2000 Ehrenburger von Budapest 2003 Corvinus Preis des Budapester 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