Albert Christof Gottlieb Eugen Grießmeyer 20 November 1879 in Ansbach 30 März 1967 in München war ein deutscher Verwaltu
Albert Grießmeyer

Albert Christof Gottlieb Eugen Grießmeyer (* 20. November 1879 in Ansbach; † 30. März 1967 in München) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter. Von 1931 bis 1937 war er der letzte Präsident der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte (RfA).
Leben
Nach Jurastudium und Wehrdienst in der Bayerischen Armee reiste Grießmeyer nach China aus und erhielt am 6. Februar 1907 seine erste außeretatmäßige Anstellung als Intendanturassessor an der Intendantur Kiautschou. Ab dem 1. August 1908 war seine Anstellung auch etatmäßig. Am 14. Dezember 1912 erhielt er dann den Charakter eines Intendanturrats. Ab dem 27. September 1913 wurde er auch etatmäßig als solcher geführt. Zu dieser Zeit war er Stellvertreter des Leiters der Intendantur Kiautschou. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Grießmeyer als Oberleutnant der Reserve im Stab des Gouvernements in Tsingtau eingesetzt. Nach der Belagerung von Tsingtau und der Einnahme der Stadt durch japanische Streitkräfte kam Grießmeyer in japanische Kriegsgefangenschaft. Im Dezember 1919 wurde er entlassen und kehrte nach Deutschland zurück. Grießmeyer war daraufhin bei der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin tätig und wurde am 13. Februar 1931 deren dritter und letzter Präsident. Ab dem 1. Januar 1935 war er außerdem der alleinige Betriebsleiter.
Obwohl jüdischen Ärzten ab 1933 das Praktizieren verboten war und alle nicht-deutschen Ärzte ab dem 1. August 1933 aus der RfA entlassen werden mussten, blieben unter Grießmeyers Präsidentschaft einige jüdische Ärzte weiterhin im Dienst der RfA. Für einen speziellen Fall, in dem ein jüdischer Lungenarzt einen Leistungsberechtigten behandelt hatte, wurde Grießmeyer verklagt. Die Anklage wurde 1936 wegen mangelnder Beweise fallengelassen. Zum 1. Mai 1933 trat er in die NSDAP (1935–1936 vorübergehender Ausschluss) ein (Mitgliedsnummer 2.826.206), auch wurde er SS-Mitglied (Scharführer).
Seit dem Studium war er Mitglied der Studentenverbindung Akademischer Gesangverein München im SV.
Familie
Grießmeier heiratete im Juli 1907 Elisabeth Adele Hering (* 1882 in Nürnberg). Während seiner Kriegsgefangenschaft hielt sich seine Frau in Shanghai auf, wo sie am 1. Oktober 1915 verstarb. Grießmeyer heiratete nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Dezember 1920 Elly Wanda Plattner (1883–1967).
Veröffentlichungen
Praktische Ratgeber
Grießmeyer gab in seiner Zeit als Präsident der Reichsversicherungsanstalt eine Reihe von Schriften mit praktischen Informationen zu Versicherungsthemen heraus. So zum Beispiel:
- Die Altersversorgung des Handwerksmeisters, zusammen mit Felix Schüler. Sozialpolitischer Nachrichtendienst, 1939.
- als Hrsg.: Monatsschrift für Arbeiter und Angestellten-Versicherung. Springer Verlag. Berlin.
Weitere Veröffentlichungen
- 25 Jahre Angestelltenversicherung 1913-1937. Geleitwort zur Festschrift. Otto Elsner Verlag, Berlin 1937.
Literatur
- Eckhard Hansen, Florian Tennstedt (Hrsg.) u. a.: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 2: Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945. Kassel University Press, Kassel 2018, ISBN 978-3-7376-0474-1, S. 62 f. (Online, PDF; 3,9 MB).
Weblinks
- Kurzbiographie Albert Grießmeyer. In: Tsingtau und Japan 1914-1920. Historisch Biographisches Projekt. Abgerufen am 23. März 2016.
- Lebenslauf von Albert Grießmeyer auf den Seiten der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Reichsarbeitsministeriums 1933–1945
Einzelnachweise
- Alfred C. Mierzejewski: A History of the German Public Pension System: Continuity amid Change. Rowman & Littlefield. 2016. ISBN 978-1-4985-2117-8. Seite 137.
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/11921121
- Sondershäuser Verband Deutscher Sängerverbindungen: A.H.-Anschriften-Buch. Mitglieder-Verzeichnisse sämtlicher A.H.-Verbände. Stand vom 15. April 1929. München 1929, S. 106.
- Ulrike Henschel: Vermittler des Rechts: Juristische Verlage von der Spätaufklärung bis in die frühe Nachkriegszeit. Walter de Gruyter. 2015. ISBN 978-3-11-042095-1.
- Hans-Dietrich Kaiser, Wilhelm Buchge und Heinz Sarkowski (Hrsg.): Der Springer-Verlag: Katalog Seiner Veröffentlichungen 1842–1945. Springer-Verlag. Berlin, 2012. ISBN 978-3-642-17470-4.
Personendaten | |
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NAME | Grießmeyer, Albert |
ALTERNATIVNAMEN | Grießmeyer, Albert Christof Gottlieb Eugen (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter |
GEBURTSDATUM | 20. November 1879 |
GEBURTSORT | Ansbach |
STERBEDATUM | 30. März 1967 |
STERBEORT | München |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Albert Christof Gottlieb Eugen Griessmeyer 20 November 1879 in Ansbach 30 Marz 1967 in Munchen war ein deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter Von 1931 bis 1937 war er der letzte Prasident der Reichsversicherungsanstalt fur Angestellte RfA LebenNach Jurastudium und Wehrdienst in der Bayerischen Armee reiste Griessmeyer nach China aus und erhielt am 6 Februar 1907 seine erste ausseretatmassige Anstellung als Intendanturassessor an der Intendantur Kiautschou Ab dem 1 August 1908 war seine Anstellung auch etatmassig Am 14 Dezember 1912 erhielt er dann den Charakter eines Intendanturrats Ab dem 27 September 1913 wurde er auch etatmassig als solcher gefuhrt Zu dieser Zeit war er Stellvertreter des Leiters der Intendantur Kiautschou Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Griessmeyer als Oberleutnant der Reserve im Stab des Gouvernements in Tsingtau eingesetzt Nach der Belagerung von Tsingtau und der Einnahme der Stadt durch japanische Streitkrafte kam Griessmeyer in japanische Kriegsgefangenschaft Im Dezember 1919 wurde er entlassen und kehrte nach Deutschland zuruck Griessmeyer war daraufhin bei der Reichsversicherungsanstalt fur Angestellte in Berlin tatig und wurde am 13 Februar 1931 deren dritter und letzter Prasident Ab dem 1 Januar 1935 war er ausserdem der alleinige Betriebsleiter Obwohl judischen Arzten ab 1933 das Praktizieren verboten war und alle nicht deutschen Arzte ab dem 1 August 1933 aus der RfA entlassen werden mussten blieben unter Griessmeyers Prasidentschaft einige judische Arzte weiterhin im Dienst der RfA Fur einen speziellen Fall in dem ein judischer Lungenarzt einen Leistungsberechtigten behandelt hatte wurde Griessmeyer verklagt Die Anklage wurde 1936 wegen mangelnder Beweise fallengelassen Zum 1 Mai 1933 trat er in die NSDAP 1935 1936 vorubergehender Ausschluss ein Mitgliedsnummer 2 826 206 auch wurde er SS Mitglied Scharfuhrer Seit dem Studium war er Mitglied der Studentenverbindung Akademischer Gesangverein Munchen im SV FamilieGriessmeier heiratete im Juli 1907 Elisabeth Adele Hering 1882 in Nurnberg Wahrend seiner Kriegsgefangenschaft hielt sich seine Frau in Shanghai auf wo sie am 1 Oktober 1915 verstarb Griessmeyer heiratete nach seiner Ruckkehr nach Deutschland im Dezember 1920 Elly Wanda Plattner 1883 1967 VeroffentlichungenPraktische Ratgeber Griessmeyer gab in seiner Zeit als Prasident der Reichsversicherungsanstalt eine Reihe von Schriften mit praktischen Informationen zu Versicherungsthemen heraus So zum Beispiel Die Altersversorgung des Handwerksmeisters zusammen mit Felix Schuler Sozialpolitischer Nachrichtendienst 1939 als Hrsg Monatsschrift fur Arbeiter und Angestellten Versicherung Springer Verlag Berlin Weitere Veroffentlichungen 25 Jahre Angestelltenversicherung 1913 1937 Geleitwort zur Festschrift Otto Elsner Verlag Berlin 1937 LiteraturEckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 2 Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945 Kassel University Press Kassel 2018 ISBN 978 3 7376 0474 1 S 62 f Online PDF 3 9 MB WeblinksKurzbiographie Albert Griessmeyer In Tsingtau und Japan 1914 1920 Historisch Biographisches Projekt Abgerufen am 23 Marz 2016 Lebenslauf von Albert Griessmeyer auf den Seiten der Unabhangigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Reichsarbeitsministeriums 1933 1945EinzelnachweiseAlfred C Mierzejewski A History of the German Public Pension System Continuity amid Change Rowman amp Littlefield 2016 ISBN 978 1 4985 2117 8 Seite 137 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 11921121 Sondershauser Verband Deutscher Sangerverbindungen A H Anschriften Buch Mitglieder Verzeichnisse samtlicher A H Verbande Stand vom 15 April 1929 Munchen 1929 S 106 Ulrike Henschel Vermittler des Rechts Juristische Verlage von der Spataufklarung bis in die fruhe Nachkriegszeit Walter de Gruyter 2015 ISBN 978 3 11 042095 1 Hans Dietrich Kaiser Wilhelm Buchge und Heinz Sarkowski Hrsg Der Springer Verlag Katalog Seiner Veroffentlichungen 1842 1945 Springer Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 642 17470 4 Normdaten Person GND 133570819 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 30731309 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Griessmeyer AlbertALTERNATIVNAMEN Griessmeyer Albert Christof Gottlieb Eugen vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und MinisterialbeamterGEBURTSDATUM 20 November 1879GEBURTSORT AnsbachSTERBEDATUM 30 Marz 1967STERBEORT Munchen