Das Amt Löwenburg war eine am Siebengebirge gelegene Verwaltungseinheit des historischen Herzogtums Berg benannt nach de
Amt Löwenburg

Das Amt Löwenburg war eine am Siebengebirge gelegene Verwaltungseinheit des historischen Herzogtums Berg, benannt nach dem Amtssitz Löwenburg. Das Amt ging aus der früheren Gaugrafschaft Löwenburg hervor. Kartiert wurde es unter anderem von Carl Friedrich von Wiebeking. Dessen zusammen mit Johann Christoph Bechstatt aufgenommene Topographisch-Militairische Karte des Herzogthums Berg von 1799 hat die Schreibweise Amt Löwenberg.
Geschichte
Vorgeschichte
Am 21. Januar 1333 trugen Heinrich von Löwenberg und seine Gemahlin Agnes von Cuyk dem Grafen Wilhelm von Jülich den größten Teil ihres Landes zu Lehen auf. Fünf Jahre später stellten sie ihren Besitz unter den Schutz des Grafen Dietrich von Loen und Chiny, Herr zu Heinsberg und Blankenberg. Dieser übernahm nach dem Tod Heinrichs 1350 die Herrschaft über das Land Löwenburg. Nach dem Aussterben der Herren von Loen-Heinsberg im Jahr 1448 kam die Herrschaft Löwenburg dann an die Grafen von Nassau-Saarbrücken und schließlich im Jahre 1484 durch Heirat der Erbin Elisabeth von Nassau mit dem Herzog Wilhelm III. an das Herzogtum Berg und wurde diesem am 14. März desselben Jahres als Amt Löwenburg eingegliedert.
Amt im Herzogtum Berg
Der Verwaltungssitz war anfänglich die auf dem heutigen Gebiet der Stadt Bad Honnef gelegene Löwenburg, die nach zahlreichen Besitzerwechseln im Jahr 1484 an das Herzogtum Jülich-Berg gefallen war. Das Amt wurde bis 1553 meist von der Burg aus verwaltet, wo der Amtmann unter der bergischen Verwaltung zumindest ab 1515 seinen Sitz hatte.
Amtssitz Burg Lülsdorf
Anschließend wurde das Amt Löwenburg in einer Art Verwaltungsvereinfachung mit dem Unteramt Lülsdorf unter einen gemeinsamen Amtmann gestellt, der seinen Wohnsitz regulär bis etwa 1630 auf der Burg Lülsdorf hatte und anschließend zeitweise in Honnef ansässig war. Die Finanzverwaltung und das Gerichtswesen der beiden Ämter Löwenburg und Lülsdorf blieben getrennt.
Ab 1555 wurde mit Einführung des sog. Römischen Rechts im Herzogtum Berg für das Amt Löwenburg ein professioneller Richter eingesetzt, der seinen Wohnsitz zunächst über längere Zeit im Rhöndorfer Haus im Turm, in Honnef und schließlich im 18. Jahrhundert in der Kommende Ramersdorf hatte. Der Richter nahm bis 1752 als Rentmeister auch die Funktion des Finanzverwalters des Amtes Löwenburg wahr. In Honnef als dem Hauptgericht des Amtes, zu dessen Bezirk ab 1555 auch Aegidienberg gehörte, fanden neben Zivil- auch Strafprozesse statt. In das Gericht wurden aus Honnef fünf und aus Aegidienberg zwei Schöffen, ab 1745 ein Schöffe, entsandt. Bis ins 18. Jahrhundert wurden dort auch Todesstrafen ausgesprochen und anschließend auf der Richtstätte im Lohfeld vollstreckt. Als Gefängnis diente dem Hauptgericht das Hontes genannte Gemeindehaus in Honnef.
Amtmänner ab 1484
- Rabod (Berthold) von Plettenberg (bis 1490)
- Bertram von Nesselrode (bis etwa 1540)
- Franz von Hatzfeld (bis 1553)
- Dietrich Quadt (1553–1557)
- Jost (Jodukus) von Eller (1557–1568)
- Daem (Adam) von Harff (1569–1596)
- Gottfried (Vater und Sohn) von Steinen (1597–1630)
- Wilhelm Friedrich von Zweiffel (1630–1636)
- Wilhelm von Zweiffel (1636–1656)
- Gumprecht von Velbrück (1656–1666)
- Johann Friedrich von Buer (Bawyr) zu Frankenberg (1666–1689)
- Friedrich Ferdinand Bawyr von Frankenberg (1689–1720)
- Franz Anton Bawyr von Frankenberg (1720–1735)
- Franz Hugo von Dalwigk (1735–1790)
- Arnold Gottfried von Bevern (ab 1790)
Gebiet des Amtes Löwenberg
Zum Amt Löwenburg gehörten die Kirchspiele Honnef (Hauptgericht), Aegidienberg, Nieder- und Oberdollendorf (Untergericht), Oberkassel, Beuel mit Küdinghoven (Untergericht), Rheidt (Untergericht), Niederkassel, Rodenkirchen (Untergericht) und Sieglar (Untergericht) sowie das Unteramt Lülsdorf. 1732 waren nur noch Gerichte in Honnef, Oberdollendorf, Rheidt und Sieglar ansässig. Als Ehren- und Schutzwache, später auch als Sicherheits- und Polizeidienst im Amt Löwenburg fungierten die sog. „Kugelschützen“ (auch „Kogelschützen“ oder „Gugelschützen“). Sie bestanden aus zeitweise bis zu 300 Männern und waren ihrem Hauptmann, dem Löwenburger Amtsrichter unterstellt.
Ploennies' Topographie von 1715 Topographia Ducatus Montani Erich Philipp Ploennies:
"Von dem Ambt Lewenberg
„Diesem Ambt wird die Vogtei Lülsdorf beigezählet, und bestehet solche aus vier Kirchspielen als 1. Lülsdorf, 2. Mondorf, 3. Bercheim, 4. Volberg. Ohne diese gedachts Kirchspiel aber hat das Teil, welches unter dem Ambtsrichter stehet noch 9 Kirchspiel: 1. OberCaßel, 2. NiederCaßel, 3. Rath (Rheidt) 4. Sieglohr, 5. Rantzel (Ranzel), 6. Oberdollendorf, 7. Unter Dollendorf, 8. Honnef, 9. Gilgenberg (Aegidienberg). Alle dies benannte Kirchspiel, ausgenommen OberCaßel, sind katholisch, und das Ambt, ob es gleich meistenteils am Rhein gelegen, ist doch etlichen Ortes über die Maßen bergig, sintemal das hohe Gebürg, die Sieben Gebürg genannt, darin liegen. Sonsten ist es ein gutes Ambt und Land, zumalen dasjenige, was unten am Rhein gelegen.“
Victor Loewe: Beschreibung des Herzogtums Berg (1740)
Amt Löwenburg:
„... Dieses Amt führet den Namen Lewenberg von einem Berge, welcher einem liegenden Löwen nicht ohngleich, allwo auch ein Schloß gestanden ... Die Unterthanen haben wenig Acker, Wiese und, dagegen gute Weingartens, und ist der rothe der beste. Die Leute müssen schwere Contribution davon bezahlen, weswegen die Unterthanen meist aus geringe Leut bestehen. Zu Königswinter ist ein guter Steinbruch, welcher weit und breit zu Fenster und Thürrahmen gebraucht wird... .“
Das Siebengebirge als geographischer Begriff wird ebenfalls dem Amt Löwenburg zugerechnet, die vorhergehende Bezeichnung war „Löwenburger Land“ (im Gegensatz zum historischen Land Löwenberg und der heutigen Gemeinde Löwenberger Land in Brandenburg).
1806 ging das Herzogtum Berg im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes im napoleonischen Großherzogtum Berg auf. Das Amt Löwenburg blieb zunächst, erweitert um das Verwaltungsgebiet der aufgelösten kurkölnischen Ämter Wolkenburg und Vilich, bestehen. Mit Einführung der Munizipal-Verwaltungsordnung vom 12. Dezember 1808 wurde das Amt Löwenburg aufgelöst. 1814 wurde auch die Truppe der Löwenburger Kugelschützen aufgelöst.
Literatur
- J[ohann] J[oseph] Brungs: Die Landesherren des Löwenburger Gebietes und Innere Verhältnisse des Löwenburger Landes und Honnefs im besonderen. In Die Stadt Honnef und ihre Geschichte, Honnef 1925, S. 56–181.
- Ernst Nellessen: Herrschaft und Amt Löwenburg. In: Ders.: Der Honnefer Glockenguß von 1694 und andere Aufzeichnungen zur Stadtgeschichte (=Heimat- und Geschichtsverein „Herrschaft Löwenburg“ e. V.: Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Bad Honnef am Rhein, Heft 5). Bad Honnef 1982, S. 9–17.
- Wilhelm Classen: Burg und Amt Lülsdorf unter den Herzögen von Berg. In: Heinrich Olligs: Lülsdorf am Rhein, Köln 1952, S. 189–274.
- Helga Hemgesberg: Die Herren von Löwenberg. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, Heft 180/Bonn 1978, S. 7–50.
- Matthias Dederichs: Sieglar und die Herrschaft Löwenberg. In: Sieglarer Geschichte, Troisdorf 2007, S. 28–39.
Siehe auch
- Herzogtum Berg, Amtseinteilung von Berg
Weblinks
- Historische Karte des Herzogtums Berg im Jahre 1789
Einzelnachweise
- http://tukart.ulb.tu-darmstadt.de/395/1/index.htm Digitalisat TU Darmstadt.
- Wilhelm Bier, Werner Osterbrink (Hrsg.); Wilhelm W. Hamacher: Die Löwenburg: Bilder und Daten zur Geschichte der Burg und ihrer Herren. edition Wolkenburg, Rheinbreitbach 2004, ISBN 3-934676-16-2, S. 114.
- Die Landesherren des Löwenburger Gebiets. In: J.J. Brungs: Die Stadt Honnef und ihre Geschichte, Honnef 1925, S. 56–120.
- J[ohann] J[oseph] Brungs: Die Stadt Honnef und ihre Geschichte. Verlag des St. Sebastianus-Schützenvereins, Honnef 1925, S. 122/123 (Neudruck 1978 durch Löwenburg-Verlag, Bad Honnef).
- Wilhelm Classen: Burg und Amt Lülsdorf unter den Herzögen von Berg. In: Heinrich Olligs: Lülsdorf am Rhein, Lülsdorf 1952, S. 210.
- August Haag (Hrsg.): Bad Honnef am Rhein. Beiträge zur Geschichte unserer Heimatgemeinde anläßlich ihrer Stadterhebung vor 100 Jahren. Verlag der Honnefer Volkszeitung, Bad Honnef 1962, S. 30.
- J[ohann] J[oseph] Brungs: Die Stadt Honnef und ihre Geschichte. Verlag des St. Sebastianus-Schützenvereins, Honnef 1925, S. 125 (Neudruck 1978 durch Löwenburg-Verlag, Bad Honnef).
- Ernst Nellessen: Der Honnefer Glockenguß, Bad Honnef 1982, S. 14.
- Heinrich Olligs: Lülsdorf am Rhein, Köln 1952, S. 211, 244 u. 248.
- Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. 2. Bd., Die Karte von 1789, Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794/Bonn 1898, S. 315–316.
- Ferdinand Schmitz: Die Mark Dollendorf. Bergisch Gladbach 1925, S. 68.
- August Haag (Hrsg.): Bad Honnef am Rhein. Beiträge zur Geschichte unserer Heimatgemeinde anläßlich ihrer Stadterhebung vor 100 Jahren. Verlag der Honnefer Volkszeitung, Bad Honnef 1962, S. 26, 31.
- Erich Philipp Ploennies: Topographia Ducatus Montani (1715), 1. Teil: Landesbeschreibung und Ansichten. Herausgegeben und bearbeitet von Burkhard Dietz, Neustadt/Aisch 1988, S. 84–86.
- Victor Loewe: Eine politisch-ökonomische Beschreibung des Herzogtums Berg aus dem Jahre 1740. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins, Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichts-Vereins, 15. Bd./ Düsseldorf 1900, S. 165–181. Hier: S. 170
- Winfried Biesing: Vom Amt Wolkenburg zum Canton Königswinter, Königswinter 1984.
- Wilhelm Bier, Werner Osterbrink (Hrsg.); Wilhelm W. Hamacher: Die Löwenburg: Bilder und Daten zur Geschichte der Burg und ihrer Herren. edition Wolkenburg, Rheinbreitbach 2004, ISBN 3-934676-16-2, S. 144.
Autor: www.NiNa.Az
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Das Amt Lowenburg war eine am Siebengebirge gelegene Verwaltungseinheit des historischen Herzogtums Berg benannt nach dem Amtssitz Lowenburg Das Amt ging aus der fruheren Gaugrafschaft Lowenburg hervor Kartiert wurde es unter anderem von Carl Friedrich von Wiebeking Dessen zusammen mit Johann Christoph Bechstatt aufgenommene Topographisch Militairische Karte des Herzogthums Berg von 1799 hat die Schreibweise Amt Lowenberg Amt Lowenburg 1789 nach einer Karte von Wilhelm FabriciusGeschichteVorgeschichte Am 21 Januar 1333 trugen Heinrich von Lowenberg und seine Gemahlin Agnes von Cuyk dem Grafen Wilhelm von Julich den grossten Teil ihres Landes zu Lehen auf Funf Jahre spater stellten sie ihren Besitz unter den Schutz des Grafen Dietrich von Loen und Chiny Herr zu Heinsberg und Blankenberg Dieser ubernahm nach dem Tod Heinrichs 1350 die Herrschaft uber das Land Lowenburg Nach dem Aussterben der Herren von Loen Heinsberg im Jahr 1448 kam die Herrschaft Lowenburg dann an die Grafen von Nassau Saarbrucken und schliesslich im Jahre 1484 durch Heirat der Erbin Elisabeth von Nassau mit dem Herzog Wilhelm III an das Herzogtum Berg und wurde diesem am 14 Marz desselben Jahres als Amt Lowenburg eingegliedert Amt im Herzogtum Berg Der Verwaltungssitz war anfanglich die auf dem heutigen Gebiet der Stadt Bad Honnef gelegene Lowenburg die nach zahlreichen Besitzerwechseln im Jahr 1484 an das Herzogtum Julich Berg gefallen war Das Amt wurde bis 1553 meist von der Burg aus verwaltet wo der Amtmann unter der bergischen Verwaltung zumindest ab 1515 seinen Sitz hatte Amtssitz Burg Lulsdorf Anschliessend wurde das Amt Lowenburg in einer Art Verwaltungsvereinfachung mit dem Unteramt Lulsdorf unter einen gemeinsamen Amtmann gestellt der seinen Wohnsitz regular bis etwa 1630 auf der Burg Lulsdorf hatte und anschliessend zeitweise in Honnef ansassig war Die Finanzverwaltung und das Gerichtswesen der beiden Amter Lowenburg und Lulsdorf blieben getrennt Ab 1555 wurde mit Einfuhrung des sog Romischen Rechts im Herzogtum Berg fur das Amt Lowenburg ein professioneller Richter eingesetzt der seinen Wohnsitz zunachst uber langere Zeit im Rhondorfer Haus im Turm in Honnef und schliesslich im 18 Jahrhundert in der Kommende Ramersdorf hatte Der Richter nahm bis 1752 als Rentmeister auch die Funktion des Finanzverwalters des Amtes Lowenburg wahr In Honnef als dem Hauptgericht des Amtes zu dessen Bezirk ab 1555 auch Aegidienberg gehorte fanden neben Zivil auch Strafprozesse statt In das Gericht wurden aus Honnef funf und aus Aegidienberg zwei Schoffen ab 1745 ein Schoffe entsandt Bis ins 18 Jahrhundert wurden dort auch Todesstrafen ausgesprochen und anschliessend auf der Richtstatte im Lohfeld vollstreckt Als Gefangnis diente dem Hauptgericht das Hontes genannte Gemeindehaus in Honnef Amtmanner ab 1484 Rabod Berthold von Plettenberg bis 1490 Bertram von Nesselrode bis etwa 1540 Franz von Hatzfeld bis 1553 Dietrich Quadt 1553 1557 Jost Jodukus von Eller 1557 1568 Daem Adam von Harff 1569 1596 Gottfried Vater und Sohn von Steinen 1597 1630 Wilhelm Friedrich von Zweiffel 1630 1636 Wilhelm von Zweiffel 1636 1656 Gumprecht von Velbruck 1656 1666 Johann Friedrich von Buer Bawyr zu Frankenberg 1666 1689 Friedrich Ferdinand Bawyr von Frankenberg 1689 1720 Franz Anton Bawyr von Frankenberg 1720 1735 Franz Hugo von Dalwigk 1735 1790 Arnold Gottfried von Bevern ab 1790 Die Prafektur Leuenberg als Teil des Herzogtums Berg um 1730 nach einer Karte von Matthias SeuterGebiet des Amtes Lowenberg Zum Amt Lowenburg gehorten die Kirchspiele Honnef Hauptgericht Aegidienberg Nieder und Oberdollendorf Untergericht Oberkassel Beuel mit Kudinghoven Untergericht Rheidt Untergericht Niederkassel Rodenkirchen Untergericht und Sieglar Untergericht sowie das Unteramt Lulsdorf 1732 waren nur noch Gerichte in Honnef Oberdollendorf Rheidt und Sieglar ansassig Als Ehren und Schutzwache spater auch als Sicherheits und Polizeidienst im Amt Lowenburg fungierten die sog Kugelschutzen auch Kogelschutzen oder Gugelschutzen Sie bestanden aus zeitweise bis zu 300 Mannern und waren ihrem Hauptmann dem Lowenburger Amtsrichter unterstellt Ploennies Topographie von 1715 Topographia Ducatus Montani Erich Philipp Ploennies Von dem Ambt Lewenberg Diesem Ambt wird die Vogtei Lulsdorf beigezahlet und bestehet solche aus vier Kirchspielen als 1 Lulsdorf 2 Mondorf 3 Bercheim 4 Volberg Ohne diese gedachts Kirchspiel aber hat das Teil welches unter dem Ambtsrichter stehet noch 9 Kirchspiel 1 OberCassel 2 NiederCassel 3 Rath Rheidt 4 Sieglohr 5 Rantzel Ranzel 6 Oberdollendorf 7 Unter Dollendorf 8 Honnef 9 Gilgenberg Aegidienberg Alle dies benannte Kirchspiel ausgenommen OberCassel sind katholisch und das Ambt ob es gleich meistenteils am Rhein gelegen ist doch etlichen Ortes uber die Massen bergig sintemal das hohe Geburg die Sieben Geburg genannt darin liegen Sonsten ist es ein gutes Ambt und Land zumalen dasjenige was unten am Rhein gelegen Victor Loewe Beschreibung des Herzogtums Berg 1740 Amt Lowenburg Dieses Amt fuhret den Namen Lewenberg von einem Berge welcher einem liegenden Lowen nicht ohngleich allwo auch ein Schloss gestanden Die Unterthanen haben wenig Acker Wiese und dagegen gute Weingartens und ist der rothe der beste Die Leute mussen schwere Contribution davon bezahlen weswegen die Unterthanen meist aus geringe Leut bestehen Zu Konigswinter ist ein guter Steinbruch welcher weit und breit zu Fenster und Thurrahmen gebraucht wird Das Siebengebirge als geographischer Begriff wird ebenfalls dem Amt Lowenburg zugerechnet die vorhergehende Bezeichnung war Lowenburger Land im Gegensatz zum historischen Land Lowenberg und der heutigen Gemeinde Lowenberger Land in Brandenburg 1806 ging das Herzogtum Berg im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes im napoleonischen Grossherzogtum Berg auf Das Amt Lowenburg blieb zunachst erweitert um das Verwaltungsgebiet der aufgelosten kurkolnischen Amter Wolkenburg und Vilich bestehen Mit Einfuhrung der Munizipal Verwaltungsordnung vom 12 Dezember 1808 wurde das Amt Lowenburg aufgelost 1814 wurde auch die Truppe der Lowenburger Kugelschutzen aufgelost LiteraturJ ohann J oseph Brungs Die Landesherren des Lowenburger Gebietes und Innere Verhaltnisse des Lowenburger Landes und Honnefs im besonderen In Die Stadt Honnef und ihre Geschichte Honnef 1925 S 56 181 Ernst Nellessen Herrschaft und Amt Lowenburg In Ders Der Honnefer Glockenguss von 1694 und andere Aufzeichnungen zur Stadtgeschichte Heimat und Geschichtsverein Herrschaft Lowenburg e V Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Bad Honnef am Rhein Heft 5 Bad Honnef 1982 S 9 17 Wilhelm Classen Burg und Amt Lulsdorf unter den Herzogen von Berg In Heinrich Olligs Lulsdorf am Rhein Koln 1952 S 189 274 Helga Hemgesberg Die Herren von Lowenberg In Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Heft 180 Bonn 1978 S 7 50 Matthias Dederichs Sieglar und die Herrschaft Lowenberg In Sieglarer Geschichte Troisdorf 2007 S 28 39 Siehe auchHerzogtum Berg Amtseinteilung von BergWeblinksHistorische Karte des Herzogtums Berg im Jahre 1789Einzelnachweisehttp tukart ulb tu darmstadt de 395 1 index htm Digitalisat TU Darmstadt Wilhelm Bier Werner Osterbrink Hrsg Wilhelm W Hamacher Die Lowenburg Bilder und Daten zur Geschichte der Burg und ihrer Herren edition Wolkenburg Rheinbreitbach 2004 ISBN 3 934676 16 2 S 114 Die Landesherren des Lowenburger Gebiets In J J Brungs Die Stadt Honnef und ihre Geschichte Honnef 1925 S 56 120 J ohann J oseph Brungs Die Stadt Honnef und ihre Geschichte Verlag des St Sebastianus Schutzenvereins Honnef 1925 S 122 123 Neudruck 1978 durch Lowenburg Verlag Bad Honnef Wilhelm Classen Burg und Amt Lulsdorf unter den Herzogen von Berg In Heinrich Olligs Lulsdorf am Rhein Lulsdorf 1952 S 210 August Haag Hrsg Bad Honnef am Rhein Beitrage zur Geschichte unserer Heimatgemeinde anlasslich ihrer Stadterhebung vor 100 Jahren Verlag der Honnefer Volkszeitung Bad Honnef 1962 S 30 J ohann J oseph Brungs Die Stadt Honnef und ihre Geschichte Verlag des St Sebastianus Schutzenvereins Honnef 1925 S 125 Neudruck 1978 durch Lowenburg Verlag Bad Honnef Ernst Nellessen Der Honnefer Glockenguss Bad Honnef 1982 S 14 Heinrich Olligs Lulsdorf am Rhein Koln 1952 S 211 244 u 248 Wilhelm Fabricius Erlauterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz 2 Bd Die Karte von 1789 Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794 Bonn 1898 S 315 316 Ferdinand Schmitz Die Mark Dollendorf Bergisch Gladbach 1925 S 68 August Haag Hrsg Bad Honnef am Rhein Beitrage zur Geschichte unserer Heimatgemeinde anlasslich ihrer Stadterhebung vor 100 Jahren Verlag der Honnefer Volkszeitung Bad Honnef 1962 S 26 31 Erich Philipp Ploennies Topographia Ducatus Montani 1715 1 Teil Landesbeschreibung und Ansichten Herausgegeben und bearbeitet von Burkhard Dietz Neustadt Aisch 1988 S 84 86 Victor Loewe Eine politisch okonomische Beschreibung des Herzogtums Berg aus dem Jahre 1740 In Beitrage zur Geschichte des Niederrheins Jahrbuch des Dusseldorfer Geschichts Vereins 15 Bd Dusseldorf 1900 S 165 181 Hier S 170 Winfried Biesing Vom Amt Wolkenburg zum Canton Konigswinter Konigswinter 1984 Wilhelm Bier Werner Osterbrink Hrsg Wilhelm W Hamacher Die Lowenburg Bilder und Daten zur Geschichte der Burg und ihrer Herren edition Wolkenburg Rheinbreitbach 2004 ISBN 3 934676 16 2 S 144 Amter und Herrschaften im Herzogtum Berg Amt Angermund Amt Beyenburg Amt Blankenberg Amt Bornefeld Amt Bornefeld Huckeswagen Amt Elberfeld Herrschaft Broich Herrschaft Hardenberg Amt Huckeswagen Amt Lowenburg Amt Mettmann Amt Miselohe Amt Monheim Herrschaft Odenthal Amt Porz Amt Solingen Amt Steinbach Amt Windeck