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Archäologische Staatssammlung

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Archäologische Staatssammlung
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Die Archäologische Staatssammlung in München ist das zentrale bayerische Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte. Sie sammelt und präsentiert Hinterlassenschaften von Menschen im süddeutschen Raum, von der Altsteinzeit über die vorrömische und römische Zeit bis zum frühen Mittelalter, dazu eine eigene Abteilung „Mittelmeergebiet und Orient“, in der die Einbindung Bayerns in die Vor- und Frühgeschichte Mitteleuropas aufgezeigt wird.

Archäologische Staatssammlung – Museum für Vor- und Frühgeschichte

Logo der Archäologischen Staatssammlung
Daten
Ort München
Art
Archäologiemuseum
Eröffnung 14. Oktober 1885
Leitung
Rupert Gebhard
Website
www.archaeologie-bayern.de
ISIL DE-MUS-098413

Struktur und Zielsetzung

In ihrem Aufbau und in ihrer Zielsetzung ist die Einrichtung Sammlung und Museum in einem. Die Sammlung enthält Kunst- und Alltagsobjekte, Grabbeigaben und Schatzfunde, ein Wissenschafts- und Restauratorenteam sammelt, bewahrt und erforscht archäologische Funde von Ausgrabungen in ganz Bayern. Aufbewahrt ist das alles in den Depots der Staatssammlung.

Das Museum ist das Schaufenster nach außen, in dem die bayerische Geschichte von vor 250.000 Jahren bis heute beleuchtet wird. Präsentiert wird stets nur ein kleiner Teil der insgesamt 20 Millionen archäologischer Funde der Archäologischen Staatssammlung. Die 15.000 ausgestellten Objekte bieten einen Blick in die Vergangenheit Bayerns und erlauben Rückschlüsse auf das Wirken menschlichen Handelns hinsichtlich Identität, Macht und Herrschaft, Kommunikation, Religion, Kunst und Technologie, Wirtschaft und Handel. Der Archäologischen Staatssammlung sind zudem acht Zweigmuseen zugeordnet, die sich über ganz Bayern verteilen.

  • Die neue Archäologische Staatssammlung
  • Alte Adresse
  • Neuer Eingang
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Geschichte

1885: Vorgänger-Einrichtungen

Als Gründungsdatum der Archäologischen Staatssammlung gilt der 14. Oktober 1885. Zunächst fungierte sie als Prähistorische Sammlung und war eine selbständige Abteilung des Conservatoriums der Paläontologischen Sammlung (heute Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie). Am 7. Februar 1889 wurde diese Prähistorische Sammlung dem Generalkonservatorium der naturwissenschaftlichen Sammlungen im Königreich Bayern direkt unterstellt.

Der Gründer des Conservatoriums war der Physiologe und Anthropologe Johannes Ranke (1836–1916), ein Neffe des Historikers Leopold von Ranke. Als Mediziner und Naturwissenschaftler hatte er im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Universität München Originale und Nachbildungen prähistorischer Objekte aus Bayern gesammelt, die er nach einer von ihm organisierten, erfolgreichen Ausstellung vom 11. März bis zum 7. April 1885 dem bayerischen Staat schenkte.

Zu der Zeit gab es in München drei Museen bzw. Museumsabteilungen, die vor- und frühgeschichtliche Funde in Bayern sammelten. Johannes Rankes Pläne für eine einheitliche Lösung waren vorerst gescheitert. Erst 1927 entschlossen sich der Historische Verein von Oberbayern und 1934 das Bayerische Nationalmuseum, ihre urgeschichtlichen Bestände dem staatlichen Spezialmuseum zu überlassen. Ab 1939 konnten die Bestände, deren Museumsräume in der Alten Akademie (auch Wilhelminum, in der Neuhauser Straße) 1944 zerstört wurden und die danach bis 1975 im Bayerischen Nationalmuseum untergebracht waren, nicht mehr der Öffentlichkeit in einer Dauerausstellung präsentiert werden.

Als ehrenamtlicher Leiter der Prähistorischen Sammlung hatte Ranke Anfang 1885 den Museums-Verein für Vorgeschichtliche Alterthümer Baierns ins Leben gerufen. Im Herbst 1885 wurden der Prähistorischen Sammlung die Bestände des Königlichen Ethnographischen Museums eingegliedert. Mit Mitteln der Bayerischen Akademie der Wissenschaften konnte in den Jahren 1885 und 1886 eine Sammlung wichtiger Höhlen- und Grabhügelfunde aus der Fränkischen Schweiz erworben werden.

1976: Neubau und Umbenennung

Ab Februar 1976 zogen nacheinander die verschiedenen Abteilungen der Prähistorischen Staatssammlung um, und zwar zum Englischen Garten in den von den Architekten Helmut von Werz (1912–1990), Johann-Christoph Ottow (1922–2012), Erhard Bachmann (* 1939) und Michel Marx (* 1939) konzipierten Museumsneubau aus Stahlbeton mit einer Fassadenverkleidung aus rostbildendem Cortenstahl. Hans-Jörg Kellner, Leiter der Prähistorischen Staatssammlung von 1960 bis 1984, hatte sich viele Jahre, zuletzt mit der von ihm 1973 initiierten Vereinigung der Freunde der Bayerischen Vor- und Frühgeschichte, für ein modernes archäologisches Landesmuseum mit eigenem Gebäude eingesetzt. Am 11. Mai 2000 wurde das Museum unter seinem Leiter Ludwig Wamser (seit 1995) in Archäologische Staatssammlung – Museum für Vor- und Frühgeschichte umbenannt. Bei der Eröffnung der Landesausstellung Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer begründete Kultusminister Hans Zehetmair die Umbenennung damit, dass die alte Bezeichnung das Museum nicht mehr zutreffend charakterisiere. Es gebe in der Sammlung auch Funde jüngeren Datums, die jedoch wie alle Objekte der Sammlung ebenso mit Hilfe der Archäologie gefunden wurden.

2016: Schließung und Generalsanierung

2009 erhielt die Archäologische Staatssammlung vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst die Zusage für die Generalsanierung des Museumsgebäudes und den Anbau eines zusätzlichen Sonderausstellungsraumes. Mit dem Beginn der Sanierungsmaßnahme 2016 schloss das Museum. Den Entwurf für die Erweiterung erstellte das Architekturbüro Nieto Sobejano Arquitectos. Neben der energetischen Sanierung erfolgte auch eine Erweiterung des Museums um eine 600 m² große unterirdische Sonderausstellungshalle. Der Haupteingang des Museums wurde in einen neuen Gebäudekubus verlegt, die Fassade aus Cortenstahl wurde beibehalten. Auf der Dachfläche des unterirdischen Neubaus entstand ein Garten mit Spielplatz für die benachbarte Kindertagesstätte. Die Dächer wurden insgesamt begrünt, dies auch im Hinblick auf Vögel und Insekten aus dem benachbarten Englischen Garten. Sanierung, Umbau und Erweiterung haben 66 Millionen Euro gekostet.

  • Umbau der Archäologischen Staatssammlung
  • Umbauphase
  • Cortenstahl-Fassade
  • Garten mit Spielplatz

2024: Wiedereröffnung

Nach achtjähriger Schließung fand am 16. April 2024 die Wiedereröffnung der Archäologischen Staatssammlung statt. Eingerahmt und bedeckt von den rostfarbenen Stahlplatten erhebt sich nach wie vor der stufenförmig gestaffelte Baukörper, ein großer Teil der Archäologischen Staatssammlung liegt wie bisher unter der Erde. Im Zuge der Generalsanierung gestaltete das auf Museen und Ausstellungen spezialisierte Atelier Brückner das gesamte Innenleben des Museums neu. Das Foyer bietet nun Platz für Museumspädagogik und Vorträge. Das Café im Eingangsbereich und die Dachterrasse mit Bar sind ohne Ticket frei zugänglich. Insgesamt stehen 2.100 m² Ausstellungsfläche zur Verfügung, 1400 m² Dauerausstellungsfläche und 700 m² für Sonderausstellungen.

Gemäß dem neuen Museumskonzept sollen nicht mehr die archäologischen Funde nach verschiedenen Epochen aneinandergereiht werden, betonte der Museumsleiter Rupert Gebhard bei der Eröffnung. Ihm sei wichtig, soziale und wirtschaftliche Aspekte zwischen Mensch und Natur sowie gesellschaftliche Entwicklungen im Laufe der Geschichte deutlich zu machen. Ausgerichtet ist das Konzept auch auf Kinder und Jugendliche. Neben klassischen Texttafeln gibt es Mitmach-Stationen, Klanginstallationen und Gegenstände, die zum Anfassen einladen. Via Handy kann man über QR-Codes Informationen, Audiodateien oder Filme abrufen.

  • Wiedereröffnung 2024
  • Café mit Blick zum Englischen Garten
  • Vortragsraum und Festsaal
  • Dachterrasse mit Bar
  • Großzügiges Treppenhaus

Abteilungen der Archäologischen Staatssammlung

Kernaufgaben der Archäologischen Staatssammlung sind das Sammeln, Bewahren und Präsentieren archäologischer Funde und Befunde aus Bayern. Untergliedert ist die Staatssammlung in verschiedene Fachabteilungen. Beginnend mit der umfangreichen Abteilung für Vor- und Frühgeschichte, die auch die Völkerwanderungszeit, unterteilt in Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit, wozu auch Keltenepoche zählt, in die Römerzeit, und die Abteilung Mittelalter/Neuzeit. Ein eigener Bereich ist die Einbindung von Bayern in die historischen Geschehnisse im Bereich „Mittelmeer und Vorderer Orient“. Alle Epochen übergreifende Abteilungen sind das Depot der Staatssammlung, die Numismatik und die Restauration mit eigenen Werkstätten. Hinzu kommen die von mehreren Fachabteilungen betreuten Zweigmuseen. Diese Aufteilung spiegelt sich in der administrativen Struktur der Staatssammlung wider, und auch in der wissenschaftlichen Arbeit der in der Sammlung und im Museum tätigen 68 Mitarbeiter.

Vorgeschichte

Die Vor- und Frühgeschichte ist der früheste in der Staatssammlung dargestellte Abschnitt der Geschichte Bayerns. Er erstreckt sich über rund 250.000 Jahre, von den ersten Funden aus der Altsteinzeit – wie beispielsweise Steinwerkzeugen und einer Flöte aus Rehknochen – bis hin zu ersten Schriftzeugnissen in der Latènezeit. Die Epoche erstreckt sich vom Auftreten des Neandertalers und des Homo sapiens sapiens bis zur Kultur der Kelten während der Eisenzeit. Zu den Höhepunkten der Sammlung gehören figürliche Darstellungen aus der Alt- und Jungsteinzeit, Grab- und Depotfunde der Bronzezeit (Ende 2. Jahrtausend – 8. Jahrhundert v. Chr.) und Grabausstattungen der Eisenzeit (800 – 15 v. Chr.).

Im 2. Jahrtausend v. Chr. tritt mit einer technologischen Neuerung ein tiefgreifender Wandel ein: Eine neuartige Legierung aus Kupfer und Zinn wird zur Bronze (Ende 2. Jahrtausend – 8. Jahrhundert v. Chr.). Die archäologischen Funde zeigen, wie Bronze weite Teile des Lebens – Waffen, Geräte und Schmuck – prägt. Deutlich wird auch, wie die während der Bronzezeit vorherrschenden Kulturen nach der verbreiteten Bestattungsform unterschieden werden: in Flachgräber der Frühbronzezeit, Hügelgräber der Mittelbronzezeit und Urnenfelderbestattungen der Spätbronzezeit.

Die latènezeitliche, sogenannte keltische Kunst verarbeitet Anregungen aus Etrurien, Griechenland, dem Nahen Osten und dem skythischen Raum. Am Ende der Eisenzeit entstehen mit den Oppida die ersten Städte nördlich der Alpen. Das Oppidum von Manching ist eine der bedeutendsten keltischen Ausgrabungsstätten Europas. Bedeutsam sind die keltischen Münzschätze und die Werke der keltischen Kleinkunst, darunter aus dem Oppidum von Manching.

  • Vor- und Frühgeschichte
  • Faustkeil, ca. 80.000 v. Chr.
  • Flöte, ca. 13.000 v. Chr.
  • ca. 2.000 v. Chr.
  • Keramikgefäß, 5.000 v. Chr.

Mittelmeer und Vorderer Orient

Gegründet wurde dieser Bereich im Jahr 1973 von dem damaligen Direktor Hans-Jörg Kellner als „Abteilung für Vorgeschichte des Mittelmeerraumes und des Vorderen Orients“. Er wollte damit die Beziehungen Bayerns zu Kulturen des mitteleuropäischen und mediterranen Raumes belegen und die überregionalen kulturgeschichtlichen Zusammenhänge aufzeigen. Beispiel dafür ist eine in Keilschrift gemeißelte Bau-Urkunde aus Mesopotamien. Die ältesten Funde in diesem Bereich wie jungsteinzeitliche Steinwerkzeuge oder Keramikgefäße stammen aus Frankreich, Italien oder Afrika, speziell aus der Sahararegion. Fundorte der Kupfer- und Bronzezeit sind Anatolien, der Levante und Zypern. Bestände römischer Terra Sigillata aus nordafrikanischen Werkstätten werden in Bezug zu Produkten aus nordalpinen Werkstätten gesetzt, um den Handel sowie den Technologie- und Ideentransfer zu veranschaulichen.

  • Mittelmeer und Vorderer Orient
  • Bau-Urkunde in Keilschrift
  • Mithrasrelief aus Marmor
  • Medaillon mit Gottesdarstellung

Römerzeit

Die Funde der Archäologischen Staatssammlung aus der Römerzeit stammen überwiegend aus den in Bayern liegenden Teilen der römischen Provinzen Raetien, Noricum, und aus Gegenden des einstigen Obergermanien. Der Zeitrahmen beginnt mit der Eroberung des Alpenraums unter Kaiser Augustus um 15. v. Chr. und reicht über die römische Herrschaft bis ins 5. nachchristliche Jahrhundert, genauer bis zum Zerfall des Weströmischen Reiches.

Die Dauerausstellung rückt das Spannungsverhältnis zwischen Rom und der einheimischen Bevölkerung in den Mittelpunkt. Auf die neu ins Land gebrachten Kulturerrungenschaften und Lebensweisen wie Schriftlichkeit und Münzwesen, Straßen- und Städtebau reagierte die Lokalbevölkerung lange Zeit ablehnend. Dies führte sogar zur Erfindung einer „neokeltischen“ Tracht, mit der die Einheimischen des Alpenvorlandes ihren „kulturellen Widerstand“ gegenüber den Veränderungen der neuen Zeit signalisierten. Nur langsam entwickelte sich aus der Symbiose von mediterranem Einfluss und lokalen Traditionen eine übergreifende Provinzkultur. Ein Teil der Gesellschaft des 2. und 3. Jahrhunderts lässt ist in der Ausstellung in Bildwerken, Grabsteinen und Götterweihungen dokumentiert, wovon die Auswahl den Bogen vom ritterlichen Truppenkommandeur über den Bürger in Toga bis zum Tischsklaven spannt.

In den wenigen Stadtgründungen wird römische Lebensart am stärksten fassbar. Die Hauptstadt der Provinz Raetien, Augusta Vindelicum, erhielt unter Kaiser Hadrian 121/122 n. Chr. römisches Stadtrecht. Die führenden Familien verfügten über prachtvolle Landsitze in der näheren und weiteren Umgebung. Dazu gehört die mit einem kunstvollen Speisesaal-Mosaik ausgestattete Villa von Westerhofen bei Ingolstadt.

179 n. Chr. bezog die erst wenige Jahre zuvor aufgestellte Legio III Italica ihr Lager in Regensburg. Die Stationierung der Legion brachte eine verwaltungspolitische Aufwertung der Provinz mit sich und setzte massive wirtschaftliche Impulse. Die umgebende zivile Siedlung trug bald ebenfalls stadtartigen Charakter und stieg zur zweiten Metropole im heute bayerischen Alpenvorland auf. Die massive Befestigung des Legionslagers diente nach dem Ende des Weströmischen Reiches 476 n. Chr. als Herzogssitz des seit dem mittleren 6. Jahrhundert bezeugten Stammes der Baiuvaren.

  • Archäologische Funde aus der Römerzeit
  • Grabstein aus Regensburg
  • Mosaikboden aus einer römischen Villa
  • Grabskulpturen und Grabaltar

Mittelalter und Neuzeit

Die Abteilung Mittelalter und Neuzeit an der Archäologischen Staatssammlung ist auf den Zeitabschnitt vom späten 5. Jahrhundert n. Chr. bis in die jüngste Vergangenheit ausgerichtet. Ein Schwerpunkt liegt auf den frühmittelalterlichen Grabfunden des 5.–7. Jahrhunderts n. Chr. In dieser Zeit formierten sich auf dem Gebiet des heutigen Bayern v. a. die Volksstämme der Alamannen, Franken und Baiuvaren. Die in der Staatssammlung vorhandenen Beigaben aus über 15.000 Grabinventaren von Männern, Frauen und Kindern – Schmuck, Waffen und Alltagsgerät – ermöglichen eine Rekonstruktion der damaligen Lebenswelten, die durch gleichzeitige Schriftquellen nur rudimentär erfasst werden können. Die Kollektion zählt zu den umfangreichsten in Europa. Ein herausragendes Beispiel ist der Grabfund von Wittislingen, der das Inventar eines Frauengrabs enthält. Aktuelle Forschungsprojekte der Staatssammlung beschäftigen sich mit den sozialgeschichtlichen Auswirkungen der Justinianischen Pest auf die frühmittelalterliche Bevölkerung und mit Funden aus Ausgrabungen auf der Herreninsel im Chiemsee und der Insel Wörth im Staffelsee. Zugeordnet ist diesem Bereich das Projekt und die Forschung zur „Archäologie München“. Projekte und Forschung

  • Mittelalter und Neuzeit
  • Fibel von Wittislingen
  • Löwe von Ischl
  • Scheibenfibel von Unterhaching
  • Geschirr aus München

Numismatik

Der Fachbereich Numismatik sammelt Münzen und erforscht die Geschichte der Geldentwicklung. Münzen besitzen einen hohen Stellenwert als archäologische Primärquelle. Mit ihren bildlichen Darstellungen, Herrscherporträts und Prägeangaben liefern sie wichtige Informationen für eine chronologische und stilistische Analyse. Die Numismatik ist daher auch eng mit anderen Fachbereichen der Archäologischen Staatssammlung wie der Alten Geschichte, Kunstgeschichte oder der Wirtschaft- und Sozialgeschichte verzahnt. Der Zeithorizont der Numismatik und der Münzsammlung in der Staatssammlung reicht von den ersten Münzen der griechischen und römische Antike bis in das Früh- und Hochmittelalter hinein. Auch geographisch blicken die Numismatiker über die Kulturen des Mittelmeerraums und Europas hinaus, bis zu den Reichen der Parther und der Skythen.

Einer der Schwerpunkte sind die Münzen der Kelten, darunter die sogenannten Regenbogenschüsselchen. Mit dem Ausbau der römischen Vormachtstellung gelangten aber auch verstärkt römische Münzen in die Region des heutigen Bayern. Als römische Provinzen erhielten die Regionen Bayerns auch das Recht zur Münzprägung nach römischem Vorbild. Die Angaben auf den Münzen (Kaisernamen, Herrschaftsdaten) erlauben eine Datierung, über die sich auch die archäologischen Zusammenhänge der Münzen zeitlich näher bestimmen lassen. Großen Wert legen die Numismatik-Experten der Staatssammlung auf das sachgerechte Bergen und Dokumentieren der Funde. Aber auch die Werkzeuge, vom Schmelzofen über Schmiedewerkzeuge, Münzstempel, Patrizen und Punzen sind als archäologische Funde erhalten, damit einher geht die Erforschung der Arbeitsabläufe in frühen Münzwerkstätten. Mithilfe naturwissenschaftlicher Methoden lassen sich Materialuntersuchungen durchführen, die wertvolle Hinweise über die verwendeten Rohstoffe liefern und darüber auch Rückschlüsse über deren Verteilung und die damit verbundenen Handelsnetzwerke erlauben.

  • Münzen und Medaillen
  • Münzfund aus Füssing
  • Münzprägestempel
  • Keltenmünzen

Restaurierungswerkstätten

Das Museum unterhält einen eigenen Arbeitsbereich für die archäologische Restaurierung, um Funde vor dem weiteren Verfall zu retten und für eine wissenschaftliche Bearbeitung oder die Präsentation im Museum öffentlich zugänglich zu machen. Die Werkstatt führt darüber hinaus Echtheitsprüfungen an Objekten und Exponaten durch. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt bildet die Grundlagenforschung zu Eigenschaften antiker Werkstoffe und heutiger Arbeitsmaterialien und Konservierungsmittel.

Dauerausstellung

Die Dauerausstellung der Archäologischen Staatssammlung erzählt auf zwei Etagen bayerische Vor- und Frühgeschichte. Sie bietet einen umfassenden und zugleich abwechslungsvollen Einblick in die archäologische Kulturgeschichte der Menschheit. Geprägt ist die Dauerausstellung von zahlreichen Funden aus hunderttausend Jahren bayerischen Geschichte, die allerdings nicht wie früher üblich chronologisch, sondern thematisch präsentiert werden, verteilt auf zwei Rundgänge mit insgesamt neun Themenschwerpunkten: Grundlagen des Lebens, Wert von Dingen, Herrschaft, Frage nach der eigenen Identität, Glaube, Religion, Tod.

Der erste Rundgang steht unter dem Motto „Abenteuer Archäologie“. Sammlungsleiter Rupert Gebhard sagt dazu in dem zur Wiedereröffnung herausgegebenen Katalog: „Konservierte oder wieder hergestellte Grabungssituationen vermitteln als Fenster in die Vergangenheit einen faszinierenden Eindruck von Archäologie und stellen zugleich die Arbeitsweise der Archäologie und ihrer Nachbarwissenschaften vor. Die Gestaltung nimmt den Spannungsbogen auf und deckt von Raum zu Raum mehr archäologisches Gelände auf.“ Dieser erste Teil der Dauerausstellung macht deutlich, wie die in Ausgrabungen wiederentdeckten von Menschen geschaffenen Dinge und Spuren das Leben dieser Menschen von früher lebendig werden lässt. Das geht vom Faustkeil, der mehr als 100.000 Jahre alt ist, über „Die Rote von Mauern“, eine menschengestaltige Kalksteinstatuette um 25 000 Jahre v. Chr. bis hin zu einer Reitermaske aus der römischen Kaiserzeit.

  • 1. Rundgang Dauerausstellung
  • Grabungssituation
  • Steinzeitliche Faustkeile
  • „Die Rote von Mauern“
  • Reitermaske

Der zweite Rundgang gibt Einblick in den Reichtum der archäologischen Funde der Staatssammlung und ist zugleich ein Gang durch Geschichte und Lebensweisen der Menschen in Bayern von der Steinzeit bis in die Neuzeit, von den Nomaden der Steinzeit bis hin zu den ersten Stadtbewohnern. Der Rundgang berichtet von Kelten, Römern, Franken, Alamannen und Bajuvaren. Neben den Objekten sind in Leuchtpaneelen auf Film gezogene Zeichnungen zu sehen, für die die Staatssammlung den Illustrator und Comic-Zeichner Frank Schmolke engagiert hat. Beim zweiten Rundgang werden Themen wie „Glaube und Religion“, und „Tod und Bestattung“ oder „Zeit und Kosmos“ dargestellt, mit Einblicken in die Vorgehensweise der Archäologie regelrecht inszeniert.

  • 2. Rundgang Dauerausstellung
  • Glaube und Religion
  • Tod und Bestattung
  • Kultgefäße aus Gold

Sonderausstellungen

Daneben präsentiert das Museum ständig laufende Wechselausstellungen, so beispielsweise bis Ende 2014 die 500 Jahre alte Trockenmumie eines Inkamädchens aus Peru oder Chile, die 30 Jahre lang bis 2007 irrtümlich für die Moorleiche eines 20-jährigen Mädchens aus dem 16. Jh. aus dem Dachauer Moos gehalten wurde.

Neben der Dauerausstellung gibt es meist jährlich in Kooperation mit anderen Museen eine große Sonderausstellung; Beispiele:

  • 2001: „Magie, Mythos, Macht – Gold der Alten und Neuen Welt“
  • 2005: „Die Welt von Byzanz“
  • 2006: „Die letzten Stunden von Herculaneum“
  • 2008: „Welterbe Limes – Roms Grenze am Main“
  • 2009: „Luxus und Dekadenz. Römisches Leben am Golf von Neapel“
  • 2010: „Menschen und Dinge“
  • 2013: „Keramik Inspirationen“
  • 2014: „Ötzi – Neues von der Eismumie“
  • 2015: „Kykladen – Frühe Kunst in der Ägäis“ in Kooperation mit dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe
  • 2016: „Vergangenheit und Zukunft“. Dies war die letzte Ausstellung vor der Sanierung des Museumsgebäudes. In ihr wurden die Sammlungs- und Ausstellungsgeschichte von der Prähistorischen Staatssammlung bis zur Archäologischen Staatssammlung und die Baugeschichte des Museums präsentiert.

In unregelmäßigen Abständen werden mit verschiedenen Kooperationspartnern Landesausstellungen präsentiert:

  • 1988: „Bajuwaren – Von Severin bis Tassilo 488–788“ (in Rosenheim und Mattsee)
  • 1993: „Das keltische Jahrtausend“ (in Rosenheim)
  • 2000: „Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer – Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Militärmacht“ (in Rosenheim)
  • 2001: „Magie, Mythos, Macht – Gold der Alten und Neuen Welt“
  • 2013: „Alexander der Große“ (in Rosenheim)

Direktoren

  • 1885–1916: Johannes Ranke (1836–1916)
  • 1917–1934: Ferdinand Birkner (1868–1944)
  • 1934–1945 und 1948–1953: Friedrich Wagner (1887–1963)
  • 1953–1960: Otto Kunkel (1895–1984)
  • 1960–1984: Hans-Jörg Kellner (1920–2015)
  • 1984–1994: Hermann Dannheimer (1929–2020)
  • 1995–2010: Ludwig Wamser (* 1945)
  • seit Februar 2010: Rupert Gebhard (* 1961)

Zweigmuseen

Zur Archäologischen Staatssammlung gehören acht Zweigmuseen in ganz Bayern. In ihnen werden etwa 6.000 Exponate gezeigt. Auf diese Weise sollen archäologische Funde aus den jeweiligen Regionen möglichst fundortnah präsentiert werden und zugleich die Vielfalt an Bodenfunden in Bayern deutlich gemacht werden.

Die Außenstellen der Archäologischen Staatssammlung befinden sich in:

  • Bad Königshofen im Grabfeld, Archäologiemuseum
  • Bad Windsheim, Archäologie-Museum im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim
  • Forchheim, Archäologiemuseum Oberfranken
  • Grünwald, Burgmuseum Grünwald
  • Manching, Kelten-Römer-Museum
  • Mindelheim, Südschwäbisches Archäologiemuseum
  • Neuburg an der Donau, Archäologie-Museum Schloss Neuburg an der Donau
  • Weißenburg, Römermuseum Weißenburg

Zu den ehemaligen Außenstellen der Archäologischen Staatssammlung zählen:

  • Aichach, Wittelsbachermuseum (1989–2019), seit 2019 in städtischer Trägerschaft
  • Landau an der Isar, Niederbayerisches Archäologiemuseum (1995–2015), nach Umbau 2019 neu eröffnet als kommunales Museum Kastenhof Landau

Siehe auch

  • Liste archäologischer Museen
  • Liste der Museen in München

Weblinks

Commons: Archäologische Staatssammlung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • archaeologie-bayern.de
  • Literatur von und über Archäologische Staatssammlung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Freundeskreis des Museums
  • 3D-Modelle von Funden aus der Archäologischen Staatssammlung im Kulturportal bavarikon
  • Sammlungen der Archäologischen Staatssammlung in bavarikon

Einzelnachweise

  1. Archäologische Staatssammlung Definition. stmk.bayern.de, abgerufen am 17. April 2024. 
  2. Sammlungsgeschichte. archaeologie.bayern, abgerufen am 20. April 2024. 
  3. Sammlung und Museum. archaeologie.bayern/museum, abgerufen am 17. April 2024. 
  4. Facts & Figures. (PDF) archaeologie.bayern, abgerufen am 17. April 2024. 
  5. Geschichte. (PDF) archaeologie.bayern, 2024, abgerufen am 17. April 2024. 
  6. Die Prähistorische Staatssammlung unter neuem Namen. In: Mitteilungen der Freunde der Bayerischen Vor- und Frühgeschichte. Nr. 95 vom 24. September 2000. (Memento vom 31. Mai 2009 im Internet Archive)
  7. Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: „Prähistorische Staatssammlung“ künftig unter neuem Namen, Pressemeldung, 11. Mai 2000 (Memento vom 3. November 2004 im Internet Archive)
  8. Archäologische Staatssammlung wird barrierefrei. In: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2016; abgerufen am 18. Juli 2016. 
  9. Sanierung der Sammlung. archaeologie.bayern, abgerufen am 17. April 2024. 
  10. Wiedereröffnung: Archäologische Staatssammlung München. br.de, 15. April 2024, abgerufen am 19. April 2024. 
  11. Archäologische Staatssammlung: Mit Faustkeil und Handy in die Vergangenheit. sueddeutsche.de, 15. April 2024, abgerufen am 19. April 2024. 
  12. Archäologische Sammlung: Mit Handy und Comics in alte Zeiten. traunsteiner-tagblatt.de, 15. April 2024, abgerufen am 19. April 2024. 
  13. Team der Staatssammlung. archaeologie.bayern, abgerufen am 18. April 2024. 
  14. projekte & forschung. archaeologie.bayern, abgerufen am 17. April 2024. 
  15. Rupert Gebhard, Brigitte Haas-Gebhard, Harald Schulze, Bernd Steidl, et alii: Archäologische Staatssammlung. Wege durch Bayerns Vergangenheit. Hrsg.: Rupert Gebhard. Friedrich Pustet, München 2024, ISBN 978-3-7917-3515-3, S. 163. 
  16. Rupert Gebhard, Brigitte Haas-Gebhard, Harald Schulze, Bernd Steidl, et alii: Archäologische Staatssammlung. Wege durch Bayerns Vergangenheit. Hrsg.: Rupert Gebhard. Friedrich Pustet, München 2024, ISBN 978-3-7917-3515-3, S. 8–9. 
  17. Dauerausstellung. archaeologie.bayern, abgerufen am 17. April 2024. 
  18. Museum erleben. archaeologie.bayern, abgerufen am 17. April 2024. 
  19. Jürgen Moises: Archäologie:Durch Raum und Zeit. sueddeutsche.de, 30. Januar 2023, abgerufen am 20. April 2024. 
  20. Evelyn Vogel: Archäologische Staatssammlung:Aus der Erde ans Licht. sueddeutsche.de, 16. April 2024, abgerufen am 20. April 2024. 
  21. Die Mumie aus der Inkazeit (Memento vom 24. Januar 2015 im Internet Archive), Pressemitteilung der Archäologische Staatssammlung 1/2014 (abgerufen am 28. Februar 2014).
  22. zweigmuseen. archaeologie.bayern, abgerufen am 17. April 2024. 
Museen und Sammlungen im Lehel in München

Haus der Kunst | Bayerisches Nationalmuseum | Archäologische Staatssammlung | Sammlung Schack | Museum Fünf Kontinente | Alpines Museum

48.14388888888911.591111111111Koordinaten: 48° 8′ 38″ N, 11° 35′ 28″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 10014710-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2002067019 | VIAF: 154516785

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:39

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Die Archaologische Staatssammlung in Munchen ist das zentrale bayerische Landesmuseum fur Vor und Fruhgeschichte Sie sammelt und prasentiert Hinterlassenschaften von Menschen im suddeutschen Raum von der Altsteinzeit uber die vorromische und romische Zeit bis zum fruhen Mittelalter dazu eine eigene Abteilung Mittelmeergebiet und Orient in der die Einbindung Bayerns in die Vor und Fruhgeschichte Mitteleuropas aufgezeigt wird Archaologische Staatssammlung Museum fur Vor und Fruhgeschichte Logo der Archaologischen StaatssammlungDatenOrt MunchenArt ArchaologiemuseumEroffnung 14 Oktober 1885Leitung Rupert GebhardWebsite www archaeologie bayern deISIL DE MUS 098413Archaologische Staatssammlung 2024Struktur und ZielsetzungIn ihrem Aufbau und in ihrer Zielsetzung ist die Einrichtung Sammlung und Museum in einem Die Sammlung enthalt Kunst und Alltagsobjekte Grabbeigaben und Schatzfunde ein Wissenschafts und Restauratorenteam sammelt bewahrt und erforscht archaologische Funde von Ausgrabungen in ganz Bayern Aufbewahrt ist das alles in den Depots der Staatssammlung Das Museum ist das Schaufenster nach aussen in dem die bayerische Geschichte von vor 250 000 Jahren bis heute beleuchtet wird Prasentiert wird stets nur ein kleiner Teil der insgesamt 20 Millionen archaologischer Funde der Archaologischen Staatssammlung Die 15 000 ausgestellten Objekte bieten einen Blick in die Vergangenheit Bayerns und erlauben Ruckschlusse auf das Wirken menschlichen Handelns hinsichtlich Identitat Macht und Herrschaft Kommunikation Religion Kunst und Technologie Wirtschaft und Handel Der Archaologischen Staatssammlung sind zudem acht Zweigmuseen zugeordnet die sich uber ganz Bayern verteilen Die neue Archaologische Staatssammlung Alte Adresse Neuer Eingang Mehr AusstellungsflacheGeschichte1885 Vorganger Einrichtungen Als Grundungsdatum der Archaologischen Staatssammlung gilt der 14 Oktober 1885 Zunachst fungierte sie als Prahistorische Sammlung und war eine selbstandige Abteilung des Conservatoriums der Palaontologischen Sammlung heute Bayerische Staatssammlung fur Palaontologie und Geologie Am 7 Februar 1889 wurde diese Prahistorische Sammlung dem Generalkonservatorium der naturwissenschaftlichen Sammlungen im Konigreich Bayern direkt unterstellt Der Grunder des Conservatoriums war der Physiologe und Anthropologe Johannes Ranke 1836 1916 ein Neffe des Historikers Leopold von Ranke Als Mediziner und Naturwissenschaftler hatte er im Rahmen seiner Lehrtatigkeit an der Universitat Munchen Originale und Nachbildungen prahistorischer Objekte aus Bayern gesammelt die er nach einer von ihm organisierten erfolgreichen Ausstellung vom 11 Marz bis zum 7 April 1885 dem bayerischen Staat schenkte Zu der Zeit gab es in Munchen drei Museen bzw Museumsabteilungen die vor und fruhgeschichtliche Funde in Bayern sammelten Johannes Rankes Plane fur eine einheitliche Losung waren vorerst gescheitert Erst 1927 entschlossen sich der Historische Verein von Oberbayern und 1934 das Bayerische Nationalmuseum ihre urgeschichtlichen Bestande dem staatlichen Spezialmuseum zu uberlassen Ab 1939 konnten die Bestande deren Museumsraume in der Alten Akademie auch Wilhelminum in der Neuhauser Strasse 1944 zerstort wurden und die danach bis 1975 im Bayerischen Nationalmuseum untergebracht waren nicht mehr der Offentlichkeit in einer Dauerausstellung prasentiert werden Als ehrenamtlicher Leiter der Prahistorischen Sammlung hatte Ranke Anfang 1885 den Museums Verein fur Vorgeschichtliche Alterthumer Baierns ins Leben gerufen Im Herbst 1885 wurden der Prahistorischen Sammlung die Bestande des Koniglichen Ethnographischen Museums eingegliedert Mit Mitteln der Bayerischen Akademie der Wissenschaften konnte in den Jahren 1885 und 1886 eine Sammlung wichtiger Hohlen und Grabhugelfunde aus der Frankischen Schweiz erworben werden 1976 Neubau und Umbenennung Ab Februar 1976 zogen nacheinander die verschiedenen Abteilungen der Prahistorischen Staatssammlung um und zwar zum Englischen Garten in den von den Architekten Helmut von Werz 1912 1990 Johann Christoph Ottow 1922 2012 Erhard Bachmann 1939 und Michel Marx 1939 konzipierten Museumsneubau aus Stahlbeton mit einer Fassadenverkleidung aus rostbildendem Cortenstahl Hans Jorg Kellner Leiter der Prahistorischen Staatssammlung von 1960 bis 1984 hatte sich viele Jahre zuletzt mit der von ihm 1973 initiierten Vereinigung der Freunde der Bayerischen Vor und Fruhgeschichte fur ein modernes archaologisches Landesmuseum mit eigenem Gebaude eingesetzt Am 11 Mai 2000 wurde das Museum unter seinem Leiter Ludwig Wamser seit 1995 in Archaologische Staatssammlung Museum fur Vor und Fruhgeschichte umbenannt Bei der Eroffnung der Landesausstellung Die Romer zwischen Alpen und Nordmeer begrundete Kultusminister Hans Zehetmair die Umbenennung damit dass die alte Bezeichnung das Museum nicht mehr zutreffend charakterisiere Es gebe in der Sammlung auch Funde jungeren Datums die jedoch wie alle Objekte der Sammlung ebenso mit Hilfe der Archaologie gefunden wurden 2016 Schliessung und Generalsanierung 2009 erhielt die Archaologische Staatssammlung vom Bayerischen Staatsministerium fur Bildung und Kultus Wissenschaft und Kunst die Zusage fur die Generalsanierung des Museumsgebaudes und den Anbau eines zusatzlichen Sonderausstellungsraumes Mit dem Beginn der Sanierungsmassnahme 2016 schloss das Museum Den Entwurf fur die Erweiterung erstellte das Architekturburo Nieto Sobejano Arquitectos Neben der energetischen Sanierung erfolgte auch eine Erweiterung des Museums um eine 600 m grosse unterirdische Sonderausstellungshalle Der Haupteingang des Museums wurde in einen neuen Gebaudekubus verlegt die Fassade aus Cortenstahl wurde beibehalten Auf der Dachflache des unterirdischen Neubaus entstand ein Garten mit Spielplatz fur die benachbarte Kindertagesstatte Die Dacher wurden insgesamt begrunt dies auch im Hinblick auf Vogel und Insekten aus dem benachbarten Englischen Garten Sanierung Umbau und Erweiterung haben 66 Millionen Euro gekostet Umbau der Archaologischen Staatssammlung Umbauphase Cortenstahl Fassade Garten mit Spielplatz2024 Wiedereroffnung Nach achtjahriger Schliessung fand am 16 April 2024 die Wiedereroffnung der Archaologischen Staatssammlung statt Eingerahmt und bedeckt von den rostfarbenen Stahlplatten erhebt sich nach wie vor der stufenformig gestaffelte Baukorper ein grosser Teil der Archaologischen Staatssammlung liegt wie bisher unter der Erde Im Zuge der Generalsanierung gestaltete das auf Museen und Ausstellungen spezialisierte Atelier Bruckner das gesamte Innenleben des Museums neu Das Foyer bietet nun Platz fur Museumspadagogik und Vortrage Das Cafe im Eingangsbereich und die Dachterrasse mit Bar sind ohne Ticket frei zuganglich Insgesamt stehen 2 100 m Ausstellungsflache zur Verfugung 1400 m Dauerausstellungsflache und 700 m fur Sonderausstellungen Gemass dem neuen Museumskonzept sollen nicht mehr die archaologischen Funde nach verschiedenen Epochen aneinandergereiht werden betonte der Museumsleiter Rupert Gebhard bei der Eroffnung Ihm sei wichtig soziale und wirtschaftliche Aspekte zwischen Mensch und Natur sowie gesellschaftliche Entwicklungen im Laufe der Geschichte deutlich zu machen Ausgerichtet ist das Konzept auch auf Kinder und Jugendliche Neben klassischen Texttafeln gibt es Mitmach Stationen Klanginstallationen und Gegenstande die zum Anfassen einladen Via Handy kann man uber QR Codes Informationen Audiodateien oder Filme abrufen Wiedereroffnung 2024 Cafe mit Blick zum Englischen Garten Vortragsraum und Festsaal Dachterrasse mit Bar Grosszugiges TreppenhausAbteilungen der Archaologischen StaatssammlungKernaufgaben der Archaologischen Staatssammlung sind das Sammeln Bewahren und Prasentieren archaologischer Funde und Befunde aus Bayern Untergliedert ist die Staatssammlung in verschiedene Fachabteilungen Beginnend mit der umfangreichen Abteilung fur Vor und Fruhgeschichte die auch die Volkerwanderungszeit unterteilt in Steinzeit Bronzezeit und Eisenzeit wozu auch Keltenepoche zahlt in die Romerzeit und die Abteilung Mittelalter Neuzeit Ein eigener Bereich ist die Einbindung von Bayern in die historischen Geschehnisse im Bereich Mittelmeer und Vorderer Orient Alle Epochen ubergreifende Abteilungen sind das Depot der Staatssammlung die Numismatik und die Restauration mit eigenen Werkstatten Hinzu kommen die von mehreren Fachabteilungen betreuten Zweigmuseen Diese Aufteilung spiegelt sich in der administrativen Struktur der Staatssammlung wider und auch in der wissenschaftlichen Arbeit der in der Sammlung und im Museum tatigen 68 Mitarbeiter Vorgeschichte Die Vor und Fruhgeschichte ist der fruheste in der Staatssammlung dargestellte Abschnitt der Geschichte Bayerns Er erstreckt sich uber rund 250 000 Jahre von den ersten Funden aus der Altsteinzeit wie beispielsweise Steinwerkzeugen und einer Flote aus Rehknochen bis hin zu ersten Schriftzeugnissen in der Latenezeit Die Epoche erstreckt sich vom Auftreten des Neandertalers und des Homo sapiens sapiens bis zur Kultur der Kelten wahrend der Eisenzeit Zu den Hohepunkten der Sammlung gehoren figurliche Darstellungen aus der Alt und Jungsteinzeit Grab und Depotfunde der Bronzezeit Ende 2 Jahrtausend 8 Jahrhundert v Chr und Grabausstattungen der Eisenzeit 800 15 v Chr Im 2 Jahrtausend v Chr tritt mit einer technologischen Neuerung ein tiefgreifender Wandel ein Eine neuartige Legierung aus Kupfer und Zinn wird zur Bronze Ende 2 Jahrtausend 8 Jahrhundert v Chr Die archaologischen Funde zeigen wie Bronze weite Teile des Lebens Waffen Gerate und Schmuck pragt Deutlich wird auch wie die wahrend der Bronzezeit vorherrschenden Kulturen nach der verbreiteten Bestattungsform unterschieden werden in Flachgraber der Fruhbronzezeit Hugelgraber der Mittelbronzezeit und Urnenfelderbestattungen der Spatbronzezeit Die latenezeitliche sogenannte keltische Kunst verarbeitet Anregungen aus Etrurien Griechenland dem Nahen Osten und dem skythischen Raum Am Ende der Eisenzeit entstehen mit den Oppida die ersten Stadte nordlich der Alpen Das Oppidum von Manching ist eine der bedeutendsten keltischen Ausgrabungsstatten Europas Bedeutsam sind die keltischen Munzschatze und die Werke der keltischen Kleinkunst darunter aus dem Oppidum von Manching Vor und Fruhgeschichte Faustkeil ca 80 000 v Chr Flote ca 13 000 v Chr ca 2 000 v Chr Keramikgefass 5 000 v Chr Mittelmeer und Vorderer Orient Gegrundet wurde dieser Bereich im Jahr 1973 von dem damaligen Direktor Hans Jorg Kellner als Abteilung fur Vorgeschichte des Mittelmeerraumes und des Vorderen Orients Er wollte damit die Beziehungen Bayerns zu Kulturen des mitteleuropaischen und mediterranen Raumes belegen und die uberregionalen kulturgeschichtlichen Zusammenhange aufzeigen Beispiel dafur ist eine in Keilschrift gemeisselte Bau Urkunde aus Mesopotamien Die altesten Funde in diesem Bereich wie jungsteinzeitliche Steinwerkzeuge oder Keramikgefasse stammen aus Frankreich Italien oder Afrika speziell aus der Sahararegion Fundorte der Kupfer und Bronzezeit sind Anatolien der Levante und Zypern Bestande romischer Terra Sigillata aus nordafrikanischen Werkstatten werden in Bezug zu Produkten aus nordalpinen Werkstatten gesetzt um den Handel sowie den Technologie und Ideentransfer zu veranschaulichen Mittelmeer und Vorderer Orient Bau Urkunde in Keilschrift Mithrasrelief aus Marmor Medaillon mit GottesdarstellungRomerzeit Die Funde der Archaologischen Staatssammlung aus der Romerzeit stammen uberwiegend aus den in Bayern liegenden Teilen der romischen Provinzen Raetien Noricum und aus Gegenden des einstigen Obergermanien Der Zeitrahmen beginnt mit der Eroberung des Alpenraums unter Kaiser Augustus um 15 v Chr und reicht uber die romische Herrschaft bis ins 5 nachchristliche Jahrhundert genauer bis zum Zerfall des Westromischen Reiches Die Dauerausstellung ruckt das Spannungsverhaltnis zwischen Rom und der einheimischen Bevolkerung in den Mittelpunkt Auf die neu ins Land gebrachten Kulturerrungenschaften und Lebensweisen wie Schriftlichkeit und Munzwesen Strassen und Stadtebau reagierte die Lokalbevolkerung lange Zeit ablehnend Dies fuhrte sogar zur Erfindung einer neokeltischen Tracht mit der die Einheimischen des Alpenvorlandes ihren kulturellen Widerstand gegenuber den Veranderungen der neuen Zeit signalisierten Nur langsam entwickelte sich aus der Symbiose von mediterranem Einfluss und lokalen Traditionen eine ubergreifende Provinzkultur Ein Teil der Gesellschaft des 2 und 3 Jahrhunderts lasst ist in der Ausstellung in Bildwerken Grabsteinen und Gotterweihungen dokumentiert wovon die Auswahl den Bogen vom ritterlichen Truppenkommandeur uber den Burger in Toga bis zum Tischsklaven spannt In den wenigen Stadtgrundungen wird romische Lebensart am starksten fassbar Die Hauptstadt der Provinz Raetien Augusta Vindelicum erhielt unter Kaiser Hadrian 121 122 n Chr romisches Stadtrecht Die fuhrenden Familien verfugten uber prachtvolle Landsitze in der naheren und weiteren Umgebung Dazu gehort die mit einem kunstvollen Speisesaal Mosaik ausgestattete Villa von Westerhofen bei Ingolstadt 179 n Chr bezog die erst wenige Jahre zuvor aufgestellte Legio III Italica ihr Lager in Regensburg Die Stationierung der Legion brachte eine verwaltungspolitische Aufwertung der Provinz mit sich und setzte massive wirtschaftliche Impulse Die umgebende zivile Siedlung trug bald ebenfalls stadtartigen Charakter und stieg zur zweiten Metropole im heute bayerischen Alpenvorland auf Die massive Befestigung des Legionslagers diente nach dem Ende des Westromischen Reiches 476 n Chr als Herzogssitz des seit dem mittleren 6 Jahrhundert bezeugten Stammes der Baiuvaren Archaologische Funde aus der Romerzeit Grabstein aus Regensburg Mosaikboden aus einer romischen Villa Grabskulpturen und GrabaltarMittelalter und Neuzeit Die Abteilung Mittelalter und Neuzeit an der Archaologischen Staatssammlung ist auf den Zeitabschnitt vom spaten 5 Jahrhundert n Chr bis in die jungste Vergangenheit ausgerichtet Ein Schwerpunkt liegt auf den fruhmittelalterlichen Grabfunden des 5 7 Jahrhunderts n Chr In dieser Zeit formierten sich auf dem Gebiet des heutigen Bayern v a die Volksstamme der Alamannen Franken und Baiuvaren Die in der Staatssammlung vorhandenen Beigaben aus uber 15 000 Grabinventaren von Mannern Frauen und Kindern Schmuck Waffen und Alltagsgerat ermoglichen eine Rekonstruktion der damaligen Lebenswelten die durch gleichzeitige Schriftquellen nur rudimentar erfasst werden konnen Die Kollektion zahlt zu den umfangreichsten in Europa Ein herausragendes Beispiel ist der Grabfund von Wittislingen der das Inventar eines Frauengrabs enthalt Aktuelle Forschungsprojekte der Staatssammlung beschaftigen sich mit den sozialgeschichtlichen Auswirkungen der Justinianischen Pest auf die fruhmittelalterliche Bevolkerung und mit Funden aus Ausgrabungen auf der Herreninsel im Chiemsee und der Insel Worth im Staffelsee Zugeordnet ist diesem Bereich das Projekt und die Forschung zur Archaologie Munchen Projekte und Forschung Mittelalter und Neuzeit Fibel von Wittislingen Lowe von Ischl Scheibenfibel von Unterhaching Geschirr aus MunchenNumismatik Der Fachbereich Numismatik sammelt Munzen und erforscht die Geschichte der Geldentwicklung Munzen besitzen einen hohen Stellenwert als archaologische Primarquelle Mit ihren bildlichen Darstellungen Herrscherportrats und Prageangaben liefern sie wichtige Informationen fur eine chronologische und stilistische Analyse Die Numismatik ist daher auch eng mit anderen Fachbereichen der Archaologischen Staatssammlung wie der Alten Geschichte Kunstgeschichte oder der Wirtschaft und Sozialgeschichte verzahnt Der Zeithorizont der Numismatik und der Munzsammlung in der Staatssammlung reicht von den ersten Munzen der griechischen und romische Antike bis in das Fruh und Hochmittelalter hinein Auch geographisch blicken die Numismatiker uber die Kulturen des Mittelmeerraums und Europas hinaus bis zu den Reichen der Parther und der Skythen Einer der Schwerpunkte sind die Munzen der Kelten darunter die sogenannten Regenbogenschusselchen Mit dem Ausbau der romischen Vormachtstellung gelangten aber auch verstarkt romische Munzen in die Region des heutigen Bayern Als romische Provinzen erhielten die Regionen Bayerns auch das Recht zur Munzpragung nach romischem Vorbild Die Angaben auf den Munzen Kaisernamen Herrschaftsdaten erlauben eine Datierung uber die sich auch die archaologischen Zusammenhange der Munzen zeitlich naher bestimmen lassen Grossen Wert legen die Numismatik Experten der Staatssammlung auf das sachgerechte Bergen und Dokumentieren der Funde Aber auch die Werkzeuge vom Schmelzofen uber Schmiedewerkzeuge Munzstempel Patrizen und Punzen sind als archaologische Funde erhalten damit einher geht die Erforschung der Arbeitsablaufe in fruhen Munzwerkstatten Mithilfe naturwissenschaftlicher Methoden lassen sich Materialuntersuchungen durchfuhren die wertvolle Hinweise uber die verwendeten Rohstoffe liefern und daruber auch Ruckschlusse uber deren Verteilung und die damit verbundenen Handelsnetzwerke erlauben Munzen und Medaillen Munzfund aus Fussing Munzpragestempel KeltenmunzenRestaurierungswerkstatten Das Museum unterhalt einen eigenen Arbeitsbereich fur die archaologische Restaurierung um Funde vor dem weiteren Verfall zu retten und fur eine wissenschaftliche Bearbeitung oder die Prasentation im Museum offentlich zuganglich zu machen Die Werkstatt fuhrt daruber hinaus Echtheitsprufungen an Objekten und Exponaten durch Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt bildet die Grundlagenforschung zu Eigenschaften antiker Werkstoffe und heutiger Arbeitsmaterialien und Konservierungsmittel DauerausstellungDie Dauerausstellung der Archaologischen Staatssammlung erzahlt auf zwei Etagen bayerische Vor und Fruhgeschichte Sie bietet einen umfassenden und zugleich abwechslungsvollen Einblick in die archaologische Kulturgeschichte der Menschheit Gepragt ist die Dauerausstellung von zahlreichen Funden aus hunderttausend Jahren bayerischen Geschichte die allerdings nicht wie fruher ublich chronologisch sondern thematisch prasentiert werden verteilt auf zwei Rundgange mit insgesamt neun Themenschwerpunkten Grundlagen des Lebens Wert von Dingen Herrschaft Frage nach der eigenen Identitat Glaube Religion Tod Der erste Rundgang steht unter dem Motto Abenteuer Archaologie Sammlungsleiter Rupert Gebhard sagt dazu in dem zur Wiedereroffnung herausgegebenen Katalog Konservierte oder wieder hergestellte Grabungssituationen vermitteln als Fenster in die Vergangenheit einen faszinierenden Eindruck von Archaologie und stellen zugleich die Arbeitsweise der Archaologie und ihrer Nachbarwissenschaften vor Die Gestaltung nimmt den Spannungsbogen auf und deckt von Raum zu Raum mehr archaologisches Gelande auf Dieser erste Teil der Dauerausstellung macht deutlich wie die in Ausgrabungen wiederentdeckten von Menschen geschaffenen Dinge und Spuren das Leben dieser Menschen von fruher lebendig werden lasst Das geht vom Faustkeil der mehr als 100 000 Jahre alt ist uber Die Rote von Mauern eine menschengestaltige Kalksteinstatuette um 25 000 Jahre v Chr bis hin zu einer Reitermaske aus der romischen Kaiserzeit 1 Rundgang Dauerausstellung Grabungssituation Steinzeitliche Faustkeile Die Rote von Mauern Reitermaske Der zweite Rundgang gibt Einblick in den Reichtum der archaologischen Funde der Staatssammlung und ist zugleich ein Gang durch Geschichte und Lebensweisen der Menschen in Bayern von der Steinzeit bis in die Neuzeit von den Nomaden der Steinzeit bis hin zu den ersten Stadtbewohnern Der Rundgang berichtet von Kelten Romern Franken Alamannen und Bajuvaren Neben den Objekten sind in Leuchtpaneelen auf Film gezogene Zeichnungen zu sehen fur die die Staatssammlung den Illustrator und Comic Zeichner Frank Schmolke engagiert hat Beim zweiten Rundgang werden Themen wie Glaube und Religion und Tod und Bestattung oder Zeit und Kosmos dargestellt mit Einblicken in die Vorgehensweise der Archaologie regelrecht inszeniert 2 Rundgang Dauerausstellung Glaube und Religion Tod und Bestattung Kultgefasse aus GoldSonderausstellungenDaneben prasentiert das Museum standig laufende Wechselausstellungen so beispielsweise bis Ende 2014 die 500 Jahre alte Trockenmumie eines Inkamadchens aus Peru oder Chile die 30 Jahre lang bis 2007 irrtumlich fur die Moorleiche eines 20 jahrigen Madchens aus dem 16 Jh aus dem Dachauer Moos gehalten wurde Neben der Dauerausstellung gibt es meist jahrlich in Kooperation mit anderen Museen eine grosse Sonderausstellung Beispiele 2001 Magie Mythos Macht Gold der Alten und Neuen Welt 2005 Die Welt von Byzanz 2006 Die letzten Stunden von Herculaneum 2008 Welterbe Limes Roms Grenze am Main 2009 Luxus und Dekadenz Romisches Leben am Golf von Neapel 2010 Menschen und Dinge 2013 Keramik Inspirationen 2014 Otzi Neues von der Eismumie 2015 Kykladen Fruhe Kunst in der Agais in Kooperation mit dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe 2016 Vergangenheit und Zukunft Dies war die letzte Ausstellung vor der Sanierung des Museumsgebaudes In ihr wurden die Sammlungs und Ausstellungsgeschichte von der Prahistorischen Staatssammlung bis zur Archaologischen Staatssammlung und die Baugeschichte des Museums prasentiert In unregelmassigen Abstanden werden mit verschiedenen Kooperationspartnern Landesausstellungen prasentiert 1988 Bajuwaren Von Severin bis Tassilo 488 788 in Rosenheim und Mattsee 1993 Das keltische Jahrtausend in Rosenheim 2000 Die Romer zwischen Alpen und Nordmeer Zivilisatorisches Erbe einer europaischen Militarmacht in Rosenheim 2001 Magie Mythos Macht Gold der Alten und Neuen Welt 2013 Alexander der Grosse in Rosenheim Direktoren1885 1916 Johannes Ranke 1836 1916 1917 1934 Ferdinand Birkner 1868 1944 1934 1945 und 1948 1953 Friedrich Wagner 1887 1963 1953 1960 Otto Kunkel 1895 1984 1960 1984 Hans Jorg Kellner 1920 2015 1984 1994 Hermann Dannheimer 1929 2020 1995 2010 Ludwig Wamser 1945 seit Februar 2010 Rupert Gebhard 1961 ZweigmuseenZur Archaologischen Staatssammlung gehoren acht Zweigmuseen in ganz Bayern In ihnen werden etwa 6 000 Exponate gezeigt Auf diese Weise sollen archaologische Funde aus den jeweiligen Regionen moglichst fundortnah prasentiert werden und zugleich die Vielfalt an Bodenfunden in Bayern deutlich gemacht werden Die Aussenstellen der Archaologischen Staatssammlung befinden sich in Bad Konigshofen im Grabfeld Archaologiemuseum Bad Windsheim Archaologie Museum im Frankischen Freilandmuseum Bad Windsheim Forchheim Archaologiemuseum Oberfranken Grunwald Burgmuseum Grunwald Manching Kelten Romer Museum Mindelheim Sudschwabisches Archaologiemuseum Neuburg an der Donau Archaologie Museum Schloss Neuburg an der Donau Weissenburg Romermuseum Weissenburg Zu den ehemaligen Aussenstellen der Archaologischen Staatssammlung zahlen Aichach Wittelsbachermuseum 1989 2019 seit 2019 in stadtischer Tragerschaft Landau an der Isar Niederbayerisches Archaologiemuseum 1995 2015 nach Umbau 2019 neu eroffnet als kommunales Museum Kastenhof LandauSiehe auchListe archaologischer Museen Liste der Museen in MunchenWeblinksCommons Archaologische Staatssammlung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien archaeologie bayern de Literatur von und uber Archaologische Staatssammlung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Freundeskreis des Museums 3D Modelle von Funden aus der Archaologischen Staatssammlung im Kulturportal bavarikon Sammlungen der Archaologischen Staatssammlung in bavarikonEinzelnachweiseArchaologische Staatssammlung Definition stmk bayern de abgerufen am 17 April 2024 Sammlungsgeschichte archaeologie bayern abgerufen am 20 April 2024 Sammlung und Museum archaeologie bayern museum abgerufen am 17 April 2024 Facts amp Figures PDF archaeologie bayern abgerufen am 17 April 2024 Geschichte PDF archaeologie bayern 2024 abgerufen am 17 April 2024 Die Prahistorische Staatssammlung unter neuem Namen In Mitteilungen der Freunde der Bayerischen Vor und Fruhgeschichte Nr 95 vom 24 September 2000 Memento vom 31 Mai 2009 im Internet Archive Bayerisches Staatsministerium fur Wissenschaft Forschung und Kunst Prahistorische Staatssammlung kunftig unter neuem Namen Pressemeldung 11 Mai 2000 Memento vom 3 November 2004 im Internet Archive Archaologische Staatssammlung wird barrierefrei In Bayerisches Staatsministerium der Finanzen fur Landesentwicklung und Heimat Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 18 Juli 2016 abgerufen am 18 Juli 2016 Sanierung der Sammlung archaeologie bayern abgerufen am 17 April 2024 Wiedereroffnung Archaologische Staatssammlung Munchen br de 15 April 2024 abgerufen am 19 April 2024 Archaologische Staatssammlung Mit Faustkeil und Handy in die Vergangenheit sueddeutsche de 15 April 2024 abgerufen am 19 April 2024 Archaologische Sammlung Mit Handy und Comics in alte Zeiten traunsteiner tagblatt de 15 April 2024 abgerufen am 19 April 2024 Team der Staatssammlung archaeologie bayern abgerufen am 18 April 2024 projekte amp forschung archaeologie bayern abgerufen am 17 April 2024 Rupert Gebhard Brigitte Haas Gebhard Harald Schulze Bernd Steidl et alii Archaologische Staatssammlung Wege durch Bayerns Vergangenheit Hrsg Rupert Gebhard Friedrich Pustet Munchen 2024 ISBN 978 3 7917 3515 3 S 163 Rupert Gebhard Brigitte Haas Gebhard Harald Schulze Bernd Steidl et alii Archaologische Staatssammlung Wege durch Bayerns Vergangenheit Hrsg Rupert Gebhard Friedrich Pustet Munchen 2024 ISBN 978 3 7917 3515 3 S 8 9 Dauerausstellung archaeologie bayern abgerufen am 17 April 2024 Museum erleben archaeologie bayern abgerufen am 17 April 2024 Jurgen Moises Archaologie Durch Raum und Zeit sueddeutsche de 30 Januar 2023 abgerufen am 20 April 2024 Evelyn Vogel Archaologische Staatssammlung Aus der Erde ans Licht sueddeutsche de 16 April 2024 abgerufen am 20 April 2024 Die Mumie aus der Inkazeit Memento vom 24 Januar 2015 imInternet Archive Pressemitteilung der Archaologische Staatssammlung 1 2014 abgerufen am 28 Februar 2014 zweigmuseen archaeologie bayern abgerufen am 17 April 2024 Museen und Sammlungen im Lehel in Munchen Haus der Kunst Bayerisches Nationalmuseum Archaologische Staatssammlung Sammlung Schack Museum Funf Kontinente Alpines Museum 48 143888888889 11 591111111111 Koordinaten 48 8 38 N 11 35 28 O Normdaten Korperschaft GND 10014710 0 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN no2002067019 VIAF 154516785

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