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Atmosphärischer Temperaturgradient

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Der atmosphärische Temperaturgradient (auch thermischer Höhengradient) ist der vertikale Temperaturgradient in der Erdatmosphäre. Vereinfachend gesagt wird durch ihn beschrieben, wie sehr die Lufttemperatur mit der Höhe zu- oder abnimmt.

Der horizontale Temperaturgradient, also vor allem zwischen dem Äquator und den Polen, wird als meridionaler Temperaturgradient bezeichnet. Er spielt eine wichtige Rolle als Antriebsfaktor der planetarischen Zirkulation bzw. im Energiehaushalt der Erde. Er ist von beiden Polen zum Äquator hin positiv, und zwar im Mittel von −33 °C (Südpol), beziehungsweise −23 °C (Nordpol) bis zu 26 °C (Äquator).

Der Temperaturgradient in den Schichten der Erdatmosphäre

Betrachtet man die gesamte Erdatmosphäre in der Vertikalen, kehrt sich der atmosphärische Temperaturgradient (siehe rote Linie der nebenstehenden Grafik) insgesamt dreimal um, und zwar wie folgt:

  • In der Troposphäre (bis ca. 15 km) ist er meist negativ, die Lufttemperatur nimmt also mit der Höhe ab (bis ca. −50 °C in Höhe der Tropopause). Sein regionaler Mittelwert beträgt −6 °C pro km. Im Detail ist das Ausmaß dieses Temperaturabfalls jedoch sehr unterschiedlich und kann sich in Teilbereichen auch in einen Temperaturanstieg umkehren (Inversionswetterlage). Der eigentlich messbare und damit statische Umgebungsgradient wird dabei von zwei dynamischen Gradienten bewegter Luftpakete unterschieden. Die beiden dynamischen Gradienten sind in ihrem Zusammenwirken mit dem statischen Gradienten der Zustandsluft für die Schichtungsstabilität der Troposphäre verantwortlich.
  • In der Stratosphäre (ca. 15–50 km) ist der atmosphärische Temperaturgradient erst neutral (Isothermie bei ca. −50 °C) und nach oben hin positiv (Lufttemperatur steigt bis ca. 0 °C in Höhe der Stratopause).
  • In der Mesosphäre (ca. 50–80 km) ist er erneut negativ (Lufttemperatur sinkt bis ca. −90 °C in Höhe der Mesopause).
  • In der Thermosphäre (ca. 80–500 km) und der Exosphäre (>500 km) ist er wieder positiv (bis zu den Temperaturen im Weltall).

In der Meteorologie beschränkt man sich auf den Temperaturgradienten der Troposphäre und betrachtet meist auch nur dessen vertikale Komponente, also die Änderung der Lufttemperatur mit zunehmendem Abstand von der Erdoberfläche. Der Temperaturverlauf der darüber liegenden Atmosphärenschichten dagegen hat nur noch geringe Bedeutung für das Wetter.

Grundlagen

Theorie

Da der lokale Luftdruck hauptsächlich durch das Gewicht der darüber liegenden Luftmasse bestimmt wird (Gravitation), gibt es einen Druckgradienten. Ein Temperaturgradient ungleich Null folgt daraus nicht. Ein Temperaturgradient ungleich Null erfordert zwingend den Treibhauseffekt - aber erst wenn der strahlungsbedingte Temperaturgradient genügend groß wäre (nämlich über dem adiabatischen Temperaturgradienten) setzt adiabatische Konvektion ein und reduziert einen strahlungsbedingten Temperaturgradienten auf den adiabatischen Wert. Da bei der Kondensation von Wasserdampf Wärme frei wird, ist der feuchtadiabatische Temperaturgradient kleiner (bis unter 4 K/km) als der trockenadiabatische Temperaturgradient (9,8 K/km). In der Stratosphäre liegt der Temperaturgradient unter dem adiabatischen Wert (Verbindung mit dem Druckgradienten durch Adiabatik) und es ist kaum Konvektion (siehe Schwarzschild 1906 §3) möglich. Deshalb ist die Grenze Troposphäre/Stratosphäre (Tropopause) so wichtig und steigt in der Höhe mit zunehmender Treibhausgaskonzentration.

Eng verbunden mit der Änderung der Temperatur in der Vertikalen sind zum einen die durch die Gravitation bedingte Änderung des Luftdrucks (siehe barometrische Höhenformel) und zum anderen Energietransportvorgänge über die thermische Energie und die im Wasserdampf gespeicherte Verdampfungsenthalpie, also letztlich ein Übergang thermischer in potentielle Energie. Dieses Phänomen kann nur auf Basis der Thermodynamik und der kinetischen Gastheorie erklärt werden. Als theoretische Grundlage dienen die Gasgesetze. Für einfache Prozesse kann man die allgemeine Gasgleichung als Zustandsgleichung heranziehen, jedoch nur, solange die Luft ein annähernd ideales Verhalten zeigt.

Der Zusammenhang zwischen Druck und Temperatur hängt von der Zustandsänderung ab. Eine Luftdrucksenkung entspricht dabei einer Höhenzunahme sowie umgekehrt eine Luftdruckerhöhung einer Höhenabnahme - wenn ein Treibhauseffekt und Konvektion vorhanden sind.

Ein Luftpaket, das sich in der Atmosphäre vertikal nach oben oder nach unten bewegt, erfährt eine adiabatische Zustandsänderung: ihm wird keine Wärme von außen zugeführt oder entzogen und es tritt auch keine Mischung mit der Umgebungsluft ein. Die adiabatische Temperaturänderung solcher Luftpakete wird einzig durch Druckabnahme beim Aufsteigen, beziehungsweise Druckzunahme beim Absinken verursacht. Diese Zirkulation ist vorhanden, weil die Strahlungsverhältnisse bei ruhender Atmosphäre in der Tropshäre einen Temperaturgradienten ergeben, der über dem adiabatischen Grenzwert liegt, die Luftschichtung also instabil wird und sich Zirkulation ergibt. Die adiabatische Annahme ist eine vereinfachende Annahme, die bei dynamischen Gradienten vorausgesetzt werden muss und hier aufgrund der geringen Mischungsfähigkeit sowie der schlechten Wärmeleitungseigenschaften meist in guter Näherung gültig ist (mit anderen Worten: Ohne Treibhauseffekt gibt es keine Zirkulation). In Bodennähe zeigen sich jedoch die erwärmenden Effekte der Ausstrahlung, hier kann man also generell keinen adiabatischen Prozess veranschlagen. Zu berücksichtigen sind auch dynamische Prozesse, wie zum Beispiel das Aufgleiten von Warmluft auf Kaltluft. Auch sie werden durch die Annahme eines adiabatischen Prozesses nicht erfasst. In der Stratosphäre liegt kein adiabatischer Gradient vor. Der Grund ist, dass der reine Strahlungstransport keinen Temperaturgradienten über dem adiabatischen Grenzwert ergibt. Aufgrund der Absorption der UV-Strahlung (Erwärmung) wird der Temperaturgradient sogar umgekehrt. Die Absorption der UV-Strahlung führt nicht nur zur Erwärmung, sondern auch zur Ozon-Bildung. Ein Temperaturgradient kleiner als der adiabatische Grenzwert gilt auch ganz allgemein für die höhere Atmosphäre, da das Strahlungsgleichgewicht hier generell dominiert – weil das Strahlungsgleichgewicht nicht den adiabatischen Grenzwert wie in der Troposphäre überschreitet.

Zum Vergleich von Temperaturwerten, die an unterschiedlichen Orten und Höhen gemessen wurden, verwendet man die potentielle Temperatur.

Veranschaulichung

Um zu verstehen, warum sich die Temperatur mit zunehmender Höhe ändert, hilft es, sich einen aufsteigenden Wetterballon vorzustellen. Es handelt sich folglich um ein scharf begrenztes Luftpaket, das, isoliert von seiner Umgebung, langsam an Höhe gewinnt und sich adiabatisch ausdehnt. Am Boden wirkt der Luftdruck auf die Ballonhülle und presst diese auf ein bestimmtes Volumen zusammen. Mit zunehmender Höhe nimmt der Luftdruck jedoch ab (siehe dazu die barometrische Höhenformel) und das Füllgas im Ballon dehnt sich aus, bis sein Innendruck dem der Umgebung entspricht (reale Wetterballone sind so konstruiert, dass sie vorher platzen, und die Messsonde so zur Erde zurückkehrt). Obwohl dem theoretischen Ballon weder Wärme zu- noch abgeführt wurde, hat sich die Temperatur der Luft im Ballon jetzt verändert. Wie kommt das? Adiabatisch bedeutet, dass zwar keine Wärme ausgetauscht wird, die Moleküle aber dennoch bei der Ausdehnung Volumenarbeit leisten auf Kosten ihrer kinetischen Energie. Damit verringert sich die Innere Energie im Ballon, und zwar um den Betrag, der aufgebracht werden musste, um die Umgebungsluft zu verdrängen.

Betrachten wir dazu die physikalische Größe Temperatur. Eine Möglichkeit der Temperaturmessung beruht darauf, dass die Moleküle ihre kinetische Energie durch Stoß auf ein Messgerät übertragen (als Folge dehnt sich z. B. der Alkohol im Thermometer aus). Damit ist Temperatur, neben dem individuellen Gefühl eines jeden Menschen dafür, nichts anderes als ein makroskopisches Maß für die mittlere Bewegungsenergie der Atome und Moleküle, die Teil der Inneren Energie ist. Im Gegensatz zur Energie ist die Temperatur eine intensive Größe, also unabhängig von der Stoffmenge.

Mit der Ausdehnung des Ballons hat sich die kinetische Energie der Moleküle verringert, man misst eine geringere Temperatur der Luft im Ballon.

Betrachtet man andererseits ein Luftpaket in konstanter Höhe, das aber einer Luftdruckänderung ausgesetzt ist, dann führt dies zu einer Kompression oder Expansion und damit auch immer zu einer Änderung der Temperatur, da die bei der Volumenänderung umgesetzte Arbeit durch eine Änderung der Inneren Energie des Gases ausgeglichen werden muss.

Die Änderungen von Temperatur und Druck können selbst wieder Auswirkungen auf den Aggregatzustand der Bestandteile der Luft haben, denn diese kommen nur unter bestimmten Bedingungen als Gase vor. Dies zeigt sich beim Wasserdampf, denn nur er kann unter atmosphärischen Bedingungen zu flüssigem Wasser kondensieren oder zu Eis resublimieren. Da die dabei freiwerdende Wärme einen Einfluss auf die Temperatur hat, unterscheidet man zwischen trocken- und feuchtadiabatischen Temperaturgradienten.

Trockenadiabatischer Temperaturgradient

Der trockenadiabatische Temperaturgradient (Abkürzung DALR nach engl. dry adiabatic lapse rate) gilt für adiabatisch-reversible und damit isentrope Bedingungen, ohne dass es zu Änderungen des Aggregatzustands kommt. Er beträgt etwa 10 Grad Celsius pro Kilometer Höhe und wird für Höhenänderungen eines Luftpaketes verwendet.

Die Herleitung des Gradienten basiert auf dem Ersten Hauptsatz der Thermodynamik (1.1) sowie der Annahme eines idealen Gases. Die Betrachtungen sind auf ein Mol bezogen.

dU=dQ+dW=dQ−p⋅dV{\displaystyle \mathrm {d} U=\mathrm {d} Q+\mathrm {d} W=\mathrm {d} Q-p\cdot \mathrm {d} V} 
 
 (1.1)
 
dU=Cm,V⋅dT{\displaystyle \mathrm {d} U=C_{\mathrm {m} ,V}\cdot \mathrm {d} T} 
 
 (1.2)
 

Dabei ist Cm,V die molare Wärmekapazität der Luft bei konstantem Volumen. Lässt man die thermische Zustandsgleichung idealer Gase in differentieller Form einfließen (2.2), so erhält man nach Umformung und Gleichsetzung den Ausdruck (2.3).

dQ=p⋅dV+Cm,V⋅dT{\displaystyle \mathrm {d} Q=p\cdot \mathrm {d} V+C_{\mathrm {m} ,V}\cdot \mathrm {d} T} 
 
 (2.1)
 
p⋅dV+V⋅dp=R⋅dT{\displaystyle p\cdot \mathrm {d} V+V\cdot \mathrm {d} p=R\cdot \mathrm {d} T} 
 
 (2.2)
 
dQ=R⋅dT+Cm,V⋅dT−V⋅dp{\displaystyle \mathrm {d} Q=R\cdot \mathrm {d} T+C_{\mathrm {m} ,V}\cdot \mathrm {d} T-V\cdot \mathrm {d} p} 
 
 (2.3)
 

Mit der Beziehung (3.1) kann man die molare Wärmekapazität bei konstantem Druck Cm,p durch die molare Wärmekapazität bei konstantem Volumen Cm,V ersetzen, und mit Hilfe der allgemeinen Gasgleichung (3.2) wird das Volumen eliminiert und man erhält (3.3).

Cm,p=R+Cm,V{\displaystyle C_{\mathrm {m} ,p}=R+C_{\mathrm {m} ,V}} 
 
 (3.1)
 
p⋅V=R⋅T{\displaystyle p\cdot V=R\cdot T} 
 
 (3.2)
 
dQ=Cm,p⋅dT−R⋅T⋅dpp{\displaystyle \mathrm {d} Q=C_{\mathrm {m} ,p}\cdot \mathrm {d} T-R\cdot T\cdot {\frac {\mathrm {d} p}{p}}} 
 
 (3.3)
 

Für adiabatische Prozesse gilt dabei dQ = 0, was die Gleichung weiter vereinfacht und mit einer kleinen Umstellung zu Gleichung (3.4) führt.

dpp=Cm,p⋅dTR⋅T{\displaystyle {\frac {\mathrm {d} p}{p}}={\frac {C_{\mathrm {m} ,p}\cdot \mathrm {d} T}{R\cdot T}}} 
 
 (3.4)
 

Diese Gleichung kann nun mit der Barometrischen Höhenformel (4.1) gleichgesetzt werden, wobei dh für die Höhenänderung steht. Durch Kürzen und Umformen entsteht Gleichung (4.2).

dpp=−g⋅MR⋅Tdh{\displaystyle {\frac {\mathrm {d} p}{p}}=-{\frac {g\cdot M}{R\cdot T}}\,\mathrm {d} h} 
 
 (4.1)
 
Cm,p⋅dT=−g⋅M⋅dh{\displaystyle C_{\mathrm {m} ,p}\cdot \mathrm {d} T=-g\cdot M\cdot \mathrm {d} h} 
 
 (4.2)
 

Löst man die Gleichung (4.2) nach dem Temperaturgradienten dT/dh = Γ auf, ergibt sich

Γ=dTdh=−g⋅MCm,p=−gcp{\displaystyle \Gamma ={\frac {\mathrm {d} T}{\mathrm {d} h}}=-{\frac {g\cdot M}{C_{\mathrm {m} ,p}}}=-{\frac {g}{c_{p}}}} 
 
 (4.3)
 

Setzt man nun die spezifische Wärmekapazität der Luft bei konstantem Druck cp = 1,005 J/(g K) und die Fallbeschleunigung g = 9,81 m/s² ein, so erhält man für den trockenadiabatischen Temperaturgradienten Γ den Wert von −9,76 K/km.

Bei obigen Werten handelt es sich um jene der trockenen Luft, der recht variable Anteil des Wasserdampfs mit etwas anderen Stoffwerten wird also meist vernachlässigt. Bezieht man ihn in Form einer spezifischen Luftfeuchtigkeit von 0,01 mit ein, was ein recht typischer Wert ist, der als Durchschnitt gelten kann, so zeigt sich ein um 0,86 % niedrigerer Temperaturgradient. Unter der Voraussetzung, dass keine Kondensation auftritt, ist der Einfluss des Wasserdampfs also recht gering.

Eine Variante der Ableitung geht von der Adiabatengleichung p(1−κ)⋅Tκ=const.{\displaystyle p^{(1-\kappa )}\cdot T^{\kappa }={\text{const.}}} aus.

Die logarithmische Form κ−1κ⋅ln⁡p=ln⁡T+C{\displaystyle {\frac {\kappa -1}{\kappa }}\cdot \ln p=\ln T+C} wird differenziert:

κ−1κ⋅dpp=dTT{\displaystyle {\frac {\kappa -1}{\kappa }}\cdot {\frac {\mathrm {d} p}{p}}={\frac {\mathrm {d} T}{T}}}

Mit

dpp=−M⋅gR⋅T⋅dh{\displaystyle {\frac {\mathrm {d} p}{p}}=-{\frac {M\cdot g}{R\cdot T}}\cdot \mathrm {d} h}

aus der barometrischen Höhenformel erhält man

dTdh=1−κκ⋅M⋅gR{\displaystyle {\frac {\mathrm {d} T}{\mathrm {d} h}}={\frac {1-\kappa }{\kappa }}\cdot {\frac {M\cdot g}{R}}}

M = 0,02896 kg/mol ist die Molmasse der Luft, g = 9,806 m s−2 die Normfallbeschleunigung und R = 8,314 J mol−1 K−1 die universelle Gaskonstante. Der Wert 1,4 für den Adiabatenexponenten berücksichtigt, dass Schwingungen an den Luftmolekülen nicht in nennenswertem Maß angeregt sind. Damit wird der Temperaturgradient der Trockenadiabate wie schon in Gleichung (4.3)

dTdh=−0,976 K100 m.{\displaystyle {\frac {\mathrm {d} T}{\mathrm {d} h}}=-0{,}976\ {\frac {\mathrm {K} }{100\ \mathrm {m} }}.}

Feuchtadiabatischer Temperaturgradient

Für den feuchtadiabatischen Temperaturgradienten (Abkürzung MALR oder SALR nach engl. moist bzw. saturated adiabatic lapse rate) gelten zwar ebenfalls adiabatische Bedingungen, doch dabei ausdrücklich für den Fall, dass eine Kondensation von Wasserdampf auftritt. Die im gasförmigen Aggregatzustand enthaltene Kondensationsenthalpie wird dadurch frei und erhöht die thermische Energie der Luft. Der trockenadiabatische Temperaturgradient wird durch diese zusätzliche Energiezufuhr abgeschwächt. Wie stark diese Abschwächung des DALR ist, hängt von der Temperatur ab, denn je höher diese ist, desto größer ist auch der Anstieg der Sättigungsdampfdruckkurve, und desto mehr Wasserdampf kondensiert folglich auch pro Grad Celsius Abkühlung, d. h. desto mehr thermische Energie wird pro Grad Celsius Abkühlung frei. Bei hohen Temperaturen kann er daher unter 4 °C pro km betragen, bei einer Temperatur von −40 °C mit 9 °C pro km aber auch dem trockenadiabatischen Gradienten recht nahekommen. In der rechten Abbildung ist ein idealisierter Temperaturverlauf mit einem konstanten Gradienten von 6,5 °C pro km dargestellt, was dem mitteleuropäischen Durchschnitt entspricht.

Umgebungsgradient

Der Umgebungsgradient, meist als geometrischer Temperaturgradient bezeichnet, stellt den eigentlichen Temperaturverlauf der Atmosphäre dar, so wie er von Radiosonden gemessen werden kann. Durch eine Vielzahl diabatischer, advektiver und konvektiver Prozesse kann er erheblich von den Modellvorstellungen eines trocken- oder feuchtadiabatischen Gradienten abweichen und auch deutlich um seinen eigenen Mittelwert streuen. Einen Gradienten, der größer ist als der trockenadiabatische, bezeichnet man dabei als überadiabatisch sowie dementsprechend einen niedrigeren Gradienten als unteradiabatisch. Als Symbol für den negativen geometrischen Gradienten mit dadurch positivem Zahlenwert wird γ verwendet.

Betrachtet man die gesamte Troposphäre, herrschen in unterschiedlichen Höhen oft völlig unterschiedliche Gradienten, wobei sich in der Regel eine für die jeweilige Wetterlage charakteristische Abfolge einstellt. Auch eine Umkehr des Gradienten in Form einer Inversion ist dabei möglich. Aus den Dichteunterschieden, die sich zu einem Luftpaket ergeben, das adiabatisch über dynamische Gradienten erwärmt oder abgekühlt wird, leitet sich die Schichtungsstabilität der Erdatmosphäre ab.

Literatur

  • Walter Rödel: Physik unserer Umwelt. Die Atmosphäre. 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Springer, Berlin u. a. 2000, ISBN 3-540-67180-3.
  • Hans Häckel: Meteorologie (= UTB für Wissenschaft. Uni-Taschenbücher 1338). 4., völlig überarbeitete und neugestaltete Auflage. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1999, ISBN 3-8252-1338-2.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. K. Schwarzschild: Ueber das Gleichgewicht der Sonnenatmosphäre (PDF), auf digizeitschriften.de
  2. Wedler: Lehrbuch der Physikalischen Chemie, Verlag Chemie 1982. Abschnitt 1.1.16, S. 49

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:46

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Abschnitt der Troposphare macht nur die untersten rund 10 km aus Betrachtet man die gesamte Erdatmosphare in der Vertikalen kehrt sich der atmospharische Temperaturgradient siehe rote Linie der nebenstehenden Grafik insgesamt dreimal um und zwar wie folgt In der Troposphare bis ca 15 km ist er meist negativ die Lufttemperatur nimmt also mit der Hohe ab bis ca 50 C in Hohe der Tropopause Sein regionaler Mittelwert betragt 6 C pro km Im Detail ist das Ausmass dieses Temperaturabfalls jedoch sehr unterschiedlich und kann sich in Teilbereichen auch in einen Temperaturanstieg umkehren Inversionswetterlage Der eigentlich messbare und damit statische Umgebungsgradient wird dabei von zwei dynamischen Gradienten bewegter Luftpakete unterschieden Die beiden dynamischen Gradienten sind in ihrem Zusammenwirken mit dem statischen Gradienten der Zustandsluft fur die Schichtungsstabilitat der Troposphare verantwortlich In der Stratosphare ca 15 50 km ist der atmospharische Temperaturgradient erst neutral Isothermie bei ca 50 C und nach oben hin positiv Lufttemperatur steigt bis ca 0 C in Hohe der Stratopause In der Mesosphare ca 50 80 km ist er erneut negativ Lufttemperatur sinkt bis ca 90 C in Hohe der Mesopause In der Thermosphare ca 80 500 km und der Exosphare gt 500 km ist er wieder positiv bis zu den Temperaturen im Weltall In der Meteorologie beschrankt man sich auf den Temperaturgradienten der Troposphare und betrachtet meist auch nur dessen vertikale Komponente also die Anderung der Lufttemperatur mit zunehmendem Abstand von der Erdoberflache Der Temperaturverlauf der daruber liegenden Atmospharenschichten dagegen hat nur noch geringe Bedeutung fur das Wetter GrundlagenTheorie Da der lokale Luftdruck hauptsachlich durch das Gewicht der daruber liegenden Luftmasse bestimmt wird Gravitation gibt es einen Druckgradienten Ein Temperaturgradient ungleich Null folgt daraus nicht Ein Temperaturgradient ungleich Null erfordert zwingend den Treibhauseffekt aber erst wenn der strahlungsbedingte Temperaturgradient genugend gross ware namlich uber dem adiabatischen Temperaturgradienten setzt adiabatische Konvektion ein und reduziert einen strahlungsbedingten Temperaturgradienten auf den adiabatischen Wert Da bei der Kondensation von Wasserdampf Warme frei wird ist der feuchtadiabatische Temperaturgradient kleiner bis unter 4 K km als der trockenadiabatische Temperaturgradient 9 8 K km In der Stratosphare liegt der Temperaturgradient unter dem adiabatischen Wert Verbindung mit dem Druckgradienten durch Adiabatik und es ist kaum Konvektion siehe Schwarzschild 1906 3 moglich Deshalb ist die Grenze Troposphare Stratosphare Tropopause so wichtig und steigt in der Hohe mit zunehmender Treibhausgaskonzentration Eng verbunden mit der Anderung der Temperatur in der Vertikalen sind zum einen die durch die Gravitation bedingte Anderung des Luftdrucks siehe barometrische Hohenformel und zum anderen Energietransportvorgange uber die thermische Energie und die im Wasserdampf gespeicherte Verdampfungsenthalpie also letztlich ein Ubergang thermischer in potentielle Energie Dieses Phanomen kann nur auf Basis der Thermodynamik und der kinetischen Gastheorie erklart werden Als theoretische Grundlage dienen die Gasgesetze Fur einfache Prozesse kann man die allgemeine Gasgleichung als Zustandsgleichung heranziehen jedoch nur solange die Luft ein annahernd ideales Verhalten zeigt Der Zusammenhang zwischen Druck und Temperatur hangt von der Zustandsanderung ab Eine Luftdrucksenkung entspricht dabei einer Hohenzunahme sowie umgekehrt eine Luftdruckerhohung einer Hohenabnahme wenn ein Treibhauseffekt und Konvektion vorhanden sind Ein Luftpaket das sich in der Atmosphare vertikal nach oben oder nach unten bewegt erfahrt eine adiabatische Zustandsanderung ihm wird keine Warme von aussen zugefuhrt oder entzogen und es tritt auch keine Mischung mit der Umgebungsluft ein Die adiabatische Temperaturanderung solcher Luftpakete wird einzig durch Druckabnahme beim Aufsteigen beziehungsweise Druckzunahme beim Absinken verursacht Diese Zirkulation ist vorhanden weil die Strahlungsverhaltnisse bei ruhender Atmosphare in der Tropshare einen Temperaturgradienten ergeben der uber dem adiabatischen Grenzwert liegt die Luftschichtung also instabil wird und sich Zirkulation ergibt Die adiabatische Annahme ist eine vereinfachende Annahme die bei dynamischen Gradienten vorausgesetzt werden muss und hier aufgrund der geringen Mischungsfahigkeit sowie der schlechten Warmeleitungseigenschaften meist in guter Naherung gultig ist mit anderen Worten Ohne Treibhauseffekt gibt es keine Zirkulation In Bodennahe zeigen sich jedoch die erwarmenden Effekte der Ausstrahlung hier kann man also generell keinen adiabatischen Prozess veranschlagen Zu berucksichtigen sind auch dynamische Prozesse wie zum Beispiel das Aufgleiten von Warmluft auf Kaltluft Auch sie werden durch die Annahme eines adiabatischen Prozesses nicht erfasst In der Stratosphare liegt kein adiabatischer Gradient vor Der Grund ist dass der reine Strahlungstransport keinen Temperaturgradienten uber dem adiabatischen Grenzwert ergibt Aufgrund der Absorption der UV Strahlung Erwarmung wird der Temperaturgradient sogar umgekehrt Die Absorption der UV Strahlung fuhrt nicht nur zur Erwarmung sondern auch zur Ozon Bildung Ein Temperaturgradient kleiner als der adiabatische Grenzwert gilt auch ganz allgemein fur die hohere Atmosphare da das Strahlungsgleichgewicht hier generell dominiert weil das Strahlungsgleichgewicht nicht den adiabatischen Grenzwert wie in der Troposphare uberschreitet Zum Vergleich von Temperaturwerten die an unterschiedlichen Orten und Hohen gemessen wurden verwendet man die potentielle Temperatur Veranschaulichung Um zu verstehen warum sich die Temperatur mit zunehmender Hohe andert hilft es sich einen aufsteigenden Wetterballon vorzustellen Es handelt sich folglich um ein scharf begrenztes Luftpaket das isoliert von seiner Umgebung langsam an Hohe gewinnt und sich adiabatisch ausdehnt Am Boden wirkt der Luftdruck auf die Ballonhulle und presst diese auf ein bestimmtes Volumen zusammen Mit zunehmender Hohe nimmt der Luftdruck jedoch ab siehe dazu die barometrische Hohenformel und das Fullgas im Ballon dehnt sich aus bis sein Innendruck dem der Umgebung entspricht reale Wetterballone sind so konstruiert dass sie vorher platzen und die Messsonde so zur Erde zuruckkehrt Obwohl dem theoretischen Ballon weder Warme zu noch abgefuhrt wurde hat sich die Temperatur der Luft im Ballon jetzt verandert Wie kommt das Adiabatisch bedeutet dass zwar keine Warme ausgetauscht wird die Molekule aber dennoch bei der Ausdehnung Volumenarbeit leisten auf Kosten ihrer kinetischen Energie Damit verringert sich die Innere Energie im Ballon und zwar um den Betrag der aufgebracht werden musste um die Umgebungsluft zu verdrangen Betrachten wir dazu die physikalische Grosse Temperatur Eine Moglichkeit der Temperaturmessung beruht darauf dass die Molekule ihre kinetische Energie durch Stoss auf ein Messgerat ubertragen als Folge dehnt sich z B der Alkohol im Thermometer aus Damit ist Temperatur neben dem individuellen Gefuhl eines jeden Menschen dafur nichts anderes als ein makroskopisches Mass fur die mittlere Bewegungsenergie der Atome und Molekule die Teil der Inneren Energie ist Im Gegensatz zur Energie ist die Temperatur eine intensive Grosse also unabhangig von der Stoffmenge Mit der Ausdehnung des Ballons hat sich die kinetische Energie der Molekule verringert man misst eine geringere Temperatur der Luft im Ballon Betrachtet man andererseits ein Luftpaket in konstanter Hohe das aber einer Luftdruckanderung ausgesetzt ist dann fuhrt dies zu einer Kompression oder Expansion und damit auch immer zu einer Anderung der Temperatur da die bei der Volumenanderung umgesetzte Arbeit durch eine Anderung der Inneren Energie des Gases ausgeglichen werden muss Die Anderungen von Temperatur und Druck konnen selbst wieder Auswirkungen auf den Aggregatzustand der Bestandteile der Luft haben denn diese kommen nur unter bestimmten Bedingungen als Gase vor Dies zeigt sich beim Wasserdampf denn nur er kann unter atmospharischen Bedingungen zu flussigem Wasser kondensieren oder zu Eis resublimieren Da die dabei freiwerdende Warme einen Einfluss auf die Temperatur hat unterscheidet man zwischen trocken und feuchtadiabatischen Temperaturgradienten Trockenadiabatischer TemperaturgradientTrockenadiabatischer Temperaturgradient Der trockenadiabatische Temperaturgradient Abkurzung DALR nach engl dry adiabatic lapse rate gilt fur adiabatisch reversible und damit isentrope Bedingungen ohne dass es zu Anderungen des Aggregatzustands kommt Er betragt etwa 10 Grad Celsius pro Kilometer Hohe und wird fur Hohenanderungen eines Luftpaketes verwendet Die Herleitung des Gradienten basiert auf dem Ersten Hauptsatz der Thermodynamik 1 1 sowie der Annahme eines idealen Gases Die Betrachtungen sind auf ein Mol bezogen dU dQ dW dQ p dV displaystyle mathrm d U mathrm 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dpp displaystyle mathrm d Q C mathrm m p cdot mathrm d T R cdot T cdot frac mathrm d p p 3 3 Fur adiabatische Prozesse gilt dabei dQ 0 was die Gleichung weiter vereinfacht und mit einer kleinen Umstellung zu Gleichung 3 4 fuhrt dpp Cm p dTR T displaystyle frac mathrm d p p frac C mathrm m p cdot mathrm d T R cdot T 3 4 Diese Gleichung kann nun mit der Barometrischen Hohenformel 4 1 gleichgesetzt werden wobei dh fur die Hohenanderung steht Durch Kurzen und Umformen entsteht Gleichung 4 2 dpp g MR Tdh displaystyle frac mathrm d p p frac g cdot M R cdot T mathrm d h 4 1 Cm p dT g M dh displaystyle C mathrm m p cdot mathrm d T g cdot M cdot mathrm d h 4 2 Lost man die Gleichung 4 2 nach dem Temperaturgradienten dT dh G auf ergibt sich G dTdh g MCm p gcp displaystyle Gamma frac mathrm d T mathrm d h frac g cdot M C mathrm m p frac g c p 4 3 Setzt man nun die spezifische Warmekapazitat der Luft bei konstantem Druck cp 1 005 J g K und die Fallbeschleunigung g 9 81 m s ein so erhalt man fur den trockenadiabatischen Temperaturgradienten G den Wert von 9 76 K km Bei obigen Werten handelt es sich um jene der trockenen Luft der recht variable Anteil des Wasserdampfs mit etwas anderen Stoffwerten wird also meist vernachlassigt Bezieht man ihn in Form einer spezifischen Luftfeuchtigkeit von 0 01 mit ein was ein recht typischer Wert ist der als Durchschnitt gelten kann so zeigt sich ein um 0 86 niedrigerer Temperaturgradient Unter der Voraussetzung dass keine Kondensation auftritt ist der Einfluss des Wasserdampfs also recht gering Eine Variante der Ableitung geht von der Adiabatengleichung p 1 k Tk const displaystyle p 1 kappa cdot T kappa text const aus Die logarithmische Form k 1k ln p ln T C displaystyle frac kappa 1 kappa cdot ln p ln T C wird differenziert k 1k dpp dTT displaystyle frac kappa 1 kappa cdot frac mathrm d p p frac mathrm d T T Mit dpp M gR T dh displaystyle frac mathrm d p p frac M cdot g R cdot T cdot mathrm d h aus der barometrischen Hohenformel erhalt man dTdh 1 kk M gR displaystyle frac mathrm d T mathrm d h frac 1 kappa kappa cdot frac M cdot g R M 0 02896 kg mol ist die Molmasse der Luft g 9 806 m s 2 die Normfallbeschleunigung und R 8 314 J mol 1 K 1 die universelle Gaskonstante Der Wert 1 4 fur den Adiabatenexponenten berucksichtigt dass Schwingungen an den Luftmolekulen nicht in nennenswertem Mass angeregt sind Damit wird der Temperaturgradient der Trockenadiabate wie schon in Gleichung 4 3 dTdh 0 976 K100 m displaystyle frac mathrm d T mathrm d h 0 976 frac mathrm K 100 mathrm m Feuchtadiabatischer TemperaturgradientFeuchtadiabatischer Temperaturgradient Fur den feuchtadiabatischen Temperaturgradienten Abkurzung MALR oder SALR nach engl moist bzw saturated adiabatic lapse rate gelten zwar ebenfalls adiabatische Bedingungen doch dabei ausdrucklich fur den Fall dass eine Kondensation von Wasserdampf auftritt Die im gasformigen Aggregatzustand enthaltene Kondensationsenthalpie wird dadurch frei und erhoht die thermische Energie der Luft Der trockenadiabatische Temperaturgradient wird durch diese zusatzliche Energiezufuhr abgeschwacht Wie stark diese Abschwachung des DALR ist hangt von der Temperatur ab denn je hoher diese ist desto grosser ist auch der Anstieg der Sattigungsdampfdruckkurve und desto mehr Wasserdampf kondensiert folglich auch pro Grad Celsius Abkuhlung d h desto mehr thermische Energie wird pro Grad Celsius Abkuhlung frei Bei hohen Temperaturen kann er daher unter 4 C pro km betragen bei einer Temperatur von 40 C mit 9 C pro km aber auch dem trockenadiabatischen Gradienten recht nahekommen In der rechten Abbildung ist ein idealisierter Temperaturverlauf mit einem konstanten Gradienten von 6 5 C pro km dargestellt was dem mitteleuropaischen Durchschnitt entspricht UmgebungsgradientDer Umgebungsgradient meist als geometrischer Temperaturgradient bezeichnet stellt den eigentlichen Temperaturverlauf der Atmosphare dar so wie er von Radiosonden gemessen werden kann Durch eine Vielzahl diabatischer advektiver und konvektiver Prozesse kann er erheblich von den Modellvorstellungen eines trocken oder feuchtadiabatischen Gradienten abweichen und auch deutlich um seinen eigenen Mittelwert streuen Einen Gradienten der grosser ist als der trockenadiabatische bezeichnet man dabei als uberadiabatisch sowie dementsprechend einen niedrigeren Gradienten als unteradiabatisch Als Symbol fur den negativen geometrischen Gradienten mit dadurch positivem Zahlenwert wird g verwendet Betrachtet man die gesamte Troposphare herrschen in unterschiedlichen Hohen oft vollig unterschiedliche Gradienten wobei sich in der Regel eine fur die jeweilige Wetterlage charakteristische Abfolge einstellt Auch eine Umkehr des Gradienten in Form einer Inversion ist dabei moglich Aus den Dichteunterschieden die sich zu einem Luftpaket ergeben das adiabatisch uber dynamische Gradienten erwarmt oder abgekuhlt wird leitet sich die Schichtungsstabilitat der Erdatmosphare ab LiteraturWalter Rodel Physik unserer Umwelt Die Atmosphare 3 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Berlin u a 2000 ISBN 3 540 67180 3 Hans Hackel Meteorologie UTB fur Wissenschaft Uni Taschenbucher 1338 4 vollig uberarbeitete und neugestaltete Auflage Ulmer Stuttgart Hohenheim 1999 ISBN 3 8252 1338 2 Einzelnachweise und AnmerkungenK Schwarzschild Ueber das Gleichgewicht der Sonnenatmosphare PDF auf digizeitschriften de Wedler Lehrbuch der Physikalischen Chemie Verlag Chemie 1982 Abschnitt 1 1 16 S 49

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