Der Bahnhof Wächtersbach ist ein Bahnhof in der Stadt Wächtersbach an der Bahnstrecke Frankfurt Göttingen in Hessen Durc
Bahnhof Wächtersbach

Der Bahnhof Wächtersbach ist ein Bahnhof in der Stadt Wächtersbach an der Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen in Hessen. Durch seine geografische Lage erschließt er als Umsteige-Bahnhof in südlicher Richtung Teile des Spessarts und in nördliche Richtung den östlichen Vogelsberg. Hier zweigt die als „Bad Orber Kleinbahn“ bezeichnete Bahnstrecke Wächtersbach–Bad Orb ab – früher normalspurig, heute schmalspurig umgespurt. Früher zweigte hier auch noch die Strecke der Vogelsberger Südbahn ab, die über Birstein nach Hartmannshain führte.
Wächtersbach | |
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Zug der Dampfkleinbahn Bad Orb–Wächtersbach im Bahnhof Wächtersbach | |
Daten | |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 (und 1 Sonderbahnsteig) |
Abkürzung | FWAE |
IBNR | 8006132 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 1. Mai 1867 |
Profil auf bahnhof.de | Waechtersbach |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Wächtersbach |
Land | Hessen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 15′ 15″ N, 9° 17′ 44″ O |
Eisenbahnstrecken | |
| |
Bahnhöfe in Hessen |
Geschichte
Hauptstrecke Frankfurt–Göttingen
Zur Förderung des Schienenverkehrs wurde schon 1833 ein kurhessischer Verein für Eisenwegbau gegründet. Da der damalige Staat Kurhessen durch Mittelgebirge geprägt war, die mit der Eisenbahntechnik, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Verfügung stand, noch nicht überwunden werden konnten, dauerte es dann 30 Jahre, bis 1863 die Kurhessische Ständeversammlung ein entsprechendes Gesetz erlassen konnte, das den Bau der Bahn Hanau–Bebra ermöglichte. Der Bahnhof Wächtersbach wurde als Station an der Frankfurt-Bebraer Eisenbahn/Kinzigtalbahn errichtet. Mit der Betriebsaufnahme des Teilstücks Hanau Ost (heute: Hanau Hbf)–Wächtersbach am 1. Mai 1867 begann hier der Verkehr.
Im Rahmen der 1961 abgeschlossenen Elektrifizierung der Kinzigtalbahn wurde bei Wächtersbach der 4000. elektrifizierte Streckenkilometer im Netz der Deutschen Bundesbahn erreicht und aus diesem Anlass eine Gedenktafel im Bahnhof enthüllt.
Vogelsberger Südbahn
Wenngleich Vogelsberger Südbahn seit Jahrzehnten ein abgeschlossenes Kapitel Eisenbahngeschichte darstellt, so prägte sie doch auch die über Jahrzehnte hinweg das Bild des Wächtersbacher Bahnhofs. Ein erster Streckenabschnitt, die Verbindung Wächtersbach–Birstein der Vogelsberger Südbahn wurde am 30. Juni 1898 durch die Wächtersbach-Birsteiner Kleinbahn-Gesellschaft eröffnet. Erst am 23. Dezember 1934 folgte deren Verlängerung mit dem Abschnitt Birstein–Hartmannshain. Dieser zweite, nördliche Abschnitt blieb nicht lange in Betrieb, denn schon in den Jahren 1958/59 wurde er aufgegeben. Die Gründe waren die mangelnde Wirtschaftlichkeit aufgrund des zunehmenden Individualverkehrs, aber auch häufige technische Probleme an dieser schwierigen Strecke. Sie ergaben sich aus der Streckenführung im schwierigen Gelände, aber auch aus den harten Winterverhältnissen in dieser Gegend, die zum Bahnhof Hartmannshain, dem mit 572,45 m ü. NHN höchstgelegenen Bahnhof des ehemaligen Großherzogtums Hessen, führte. Die Stilllegung der Stammstrecke zwischen Birstein und Wächtersbach folgte am 27. Mai 1967. Die Bahn gehörte damals zu den Gelnhäuser Kreisbahnen.
Orber Bahn
Die Bahnstrecke Wächtersbach–Bad Orb, im Volksmund liebevoll die Bimmel genannt, war ursprünglich, während ihrer kommerziellen Betriebsphase, eine normalspurige Bahnstrecke. Sie führte vom Bahnhof Wächtersbach über die Stationen Aufenauer Berg und Aumühle zum Bahnhof Bad Orb. Eröffnet wurde sie am 23. Mai 1901.
Zunächst diente die Bahn vor allem dem Transport der Kurgäste nach und von Orb und der Holzabfuhr von Orb. Ab 1911 bis Kriegsende 1918 kam eine weitere Funktion hinzu: der Transport von Militärgütern und Personal zum . Zu diesem Zwecke wurde die Bahn in Bad Orb in die Haselstraße hinein verlängert und durch eine Standseilbahn ergänzt. Es folgte in den Jahren 1925/26, ein weiterer Ausbauschritt, durch Errichtung des repräsentativen Empfangsgebäudes in Bad Orb im Art-déco-Stil. Das Innere der Bahnhofshalle wurde mit Gemälden des Malers Hans Brasch ausgestattet.
Ab April 1937 wurde der Landkreis Gelnhausen Eigentümer der Bahn und betrieb sie unter dem Dach eines Eigenbetriebes, später waren es die Kreiswerke Gelnhausen. Die zunehmende Motorisierung der Bevölkerung ließ den Kundenkreis der Bahn ab Mitte der 1970er Jahre mehr und mehr schrumpfen. Vor allem wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit stellten die Kreiswerke nach fast 94 Jahren den Betrieb der Bahn am 4. März 1995 ein.
Am 26. Mai 2001 ging das erste Teilstück der Bahn als saisonale 600-mm-Schmalspurbahn-Freizeitbahn wieder in Betrieb. Seit dem 29. Oktober 2006 wird die gesamte Strecke von Bad Orb bis nach Wächtersbach befahren. Der Saisonbetrieb findet an Sonn- und Feiertagen von Ostern bis Ende Oktober statt. Am Wächtersbacher Bahnhof wird die ehemalige Station Wächtersbacher Kleinbahnhof angefahren, welche die (inoffizielle) Gleisnummer 21 trägt.
Infrastruktur
Empfangsgebäude
Das Empfangsgebäude des Wächtersbacher Bahnhofs wurde 1868 im neoklassizistischen Stil errichtet. Es verfügte an seiner linken Seite über einen Anbau mit repräsentativen Räumen, die nur für die Familie der Fürsten von Ysenburg-Büdingen in Wächtersbach vorbehalten waren. Heute ist das Bahnhofsgebäude ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.
Bahnsteige
Der Bahnhof hat einen Haus- und einen Inselbahnsteig. Der Hausbahnsteig (Gleis 1) wird von den Regional-Express-Zügen der Relation Fulda–Frankfurt Hbf (RE 50) genutzt. Gleis 2, welches sich mit Gleis 3 einen Mittelbahnsteig teilt, ist das Gleis in die Gegenrichtung. Gleis 3 dient den in Wächtersbach beginnenden Regionalverbindungen nach Frankfurt Hbf (RB 51).
Sonstiges
Der Bahnhof wurde im Jahr 2015 barrierefrei ausgebaut.
Ein Bahnhof-Store und Bistro versorgt die Fahrgäste kulinarisch, mit Presse und Reiseutensilien.
Zwei große Parkplätze – ein städtischer und ein bahneigener – ergänzen die Infrastruktur des Bahnhofs. Für Fahrgäste, die mit dem Fahrrad pendeln, gibt es abschließbare Fahrradboxen und für E-Bike-Radler die Möglichkeit, ihren Fahrradakku an der Ladesäule aufzuladen.
Verkehr
Wächtersbach liegt im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Es verkehren hier: ein Regional-Express, eine Regionalbahn sowie in den Sommermonaten von Ostern bis Ende Oktober zweimal an Sonn- und Feiertagen ein Touristikzug.
Bahn
Am Bahnhof hält der Regional-Express zwischen Fulda und Frankfurt (RE 50) täglich im Stundentakt. Hinzu kommt ebenfalls täglich und stündlich eine Regionalbahn (RB 51). In den Hauptverkehrszeiten verkehren einzelne Regionalbahnen weiter ins benachbarte Bad Soden-Salmünster.
Linie | Verlauf | Takt | Betreiber |
---|---|---|---|
RE 50 | Kinzigtalbahn: Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt (Main) Süd – Offenbach (Main) Hbf – Hanau Hbf – Langenselbold – Gelnhausen – Wächtersbach – Bad Soden-Salmünster – Steinau (Straße) – Schlüchtern – Flieden – Neuhof (Kr Fulda) – Fulda (– Hünfeld – Bad Hersfeld – Bebra) (einzelne Züge) Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021 | 60 min (Verstärker zur HVZ) | DB Regio Mitte |
RB 51 | Kinzigtalbahn: Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt (Main) Süd – Offenbach (Main) Hbf – Hanau Hbf – Wolfgang (Kr Hanau) – Rodenbach (b Hanau) – Langenselbold – Niedermittlau – Hailer-Meerholz – Gelnhausen – Haitz-Höchst – Wirtheim – Wächtersbach (– Bad Soden-Salmünster) (nur zur HVZ) Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021 | 60 min 20/40 min (wochentags zur HVZ) | DB Regio Mitte |
„Emma“ | Bad Orber Kleinbahn: Wächtersbach – Aufenauer Berg – Bad Orb Aumühle – Bad Orb | sonn-/feiertags von Ostern bis Ende Oktober |
Bus
Am Wächtersbacher Busbahnhof, welcher sich auf dem Bahnhofsvorplatz befindet, fahren vorrangig Regionalbusse des Regionalverkehrs Main-Kinzig, welche unter anderem Verbindungen nach Flörsbachtal, Jossgrund und Bad Orb herstellen. Auf diesen Strecken gelten die sonst üblichen BahnCards 50 und 100 nicht. Die beiden Linien MKK-71 und MKK-72 stellen Verbindungen über Brachttal nach Birstein dar. Diese werden ergänzt durch den (Linie VB-95), einem Fahrradbus, der zwischen Bad Orb und dem Hoherodskopf über Wächtersbach entlang des Vogelsberger Südbahnradweges pendelt. Dieser verkehrt von Anfang Mai bis Ende Oktober an Samstagen, Sonn- und Feiertagen. Es gelten die Tarife des Rhein-Main-Verkehrsverbundes.
Buslinie | Weg | Betreiber | Bemerkung |
---|---|---|---|
MKK-71 | (Wächtersbach Friedrich-August-Genth-Schule) – Bahnhof – Brachttal – Birstein | Regionalverkehr Main-Kinzig | |
MKK-72 | Schnellbus Wächtersbach Bf – Brachttal – Birstein | Regionalverkehr Main-Kinzig | |
MKK-73 | Wächtersbach – Waldensberg – Spielberger Platte | Regionalverkehr Main-Kinzig | |
MKK-81 | Wächtersbach – Bad Orb | Regionalverkehr Main-Kinzig | |
VB-95 | Vulkan-Express: Bad Orb – Wächtersbach – Brachttal – Birstein – Grebenhain – Hoherodskopf | Phillipi Reisen | an Samstagen, Sonn- und Feiertagen vom 01.05-ende Oktober; es gelten die Tarife des RMV |
Rad
Auf der stillgelegten Bahnstrecke Wächtersbach–Hartmannshain befindet sich heute der Vogelsberger Südbahnradweg. Dieser beginnt bzw. endet am Wächtersbacher Bahnhof. In den Regionalzügen ist die Mitnahme von Fahrrädern möglich, zudem verkehrt ein Fahrrad-Shuttlebus (siehe Abschnitt Bus).
Am Bahnhof Wächtersbach besteht auch Anschluss an den Vogelsberger Vulkan-Express, einem Fahrradbus. In Bad Orb beginnend, verkehrt er entlang des Vulkanradweges, von Anfang Mai bis Ende Oktober an Samstagen, Sonn- und Feiertagen. Die Endhaltestellen der Linie sind Bad Orb und Hoherodskopf. Es gelten die Tarife des Rhein-Main-Verkehrsverbundes.
Literatur
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 2.1. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, S. 336 ff.
- Werner Söder: Wächtersbach. In: Oliver Strüber [vorm. Erich Preuß] (Hrsg.): Das große Archiv der deutschen Bahnhöfe (= 82. Ergänzungsausgabe). GeraMond Verlag, München 2009, ISSN 0949-2127 (1 Bl., 4 S.).
Weblinks
- Fotos des Bahnhofs auf vergessene-bahnen.de 1 2
- Gleisanlagen und zulässige Geschwindigkeiten auf der OpenRailwayMap
Einzelnachweise
- „Im nächsten Jahr elektrisch durch das Kinzigtal“, Wächtersbacher, Heimatzeitung für Kinzigtal und Vogelsberg, Nr. 3, August 1960
- Beschluss des Kurhessischen Landtages v. 19. März 1863. In: Kurhessischer Landtagsabschied v. 31. Oktober 1863. Nachweis: Die deutschen Eisenbahnstrecken in ihrer Entwicklung 1835–1935. Berlin 1935 = Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken. ND Mainz 1984, S. 62f (Nr. 2).
- Beginn der Elektrifizierung der Nord-Süd-Strecke. In: Die Bundesbahn. Band 35, Nr. 22, 1961, ISSN 0007-5876, S. 1069–1072.
- Bernd Schäfer, Vortrag zur Geschichte der Vogelsberger Südbahn
- Schienenverkehr bringt für die Kurstadt den Aufschwung ( vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today) In: Gelnhäuser-Tageblatt
- Bahnhof, Heimat- und Geschichtsverein Wächtersbach e. V.
- Bahnhof jetzt barrierefrei. In: Gelnhäuser Neue Zeitung. Druck- und Pressehaus Naumann GmbH & Co. KG, Gelnhausen, 21. August 2015, archiviert vom 19. Januar 2022; abgerufen am 14. März 2024. (nicht mehr online verfügbar) am
- Gemeinde Birstein – Die Perle des Vogelsberges. In: www.birstein.de. Abgerufen am 13. Januar 2017.
- Birstein – Perle des Vogelsberges. In: www.birstein.de. Abgerufen am 12. Januar 2017.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Bahnhof Wachtersbach ist ein Bahnhof in der Stadt Wachtersbach an der Bahnstrecke Frankfurt Gottingen in Hessen Durch seine geografische Lage erschliesst er als Umsteige Bahnhof in sudlicher Richtung Teile des Spessarts und in nordliche Richtung den ostlichen Vogelsberg Hier zweigt die als Bad Orber Kleinbahn bezeichnete Bahnstrecke Wachtersbach Bad Orb ab fruher normalspurig heute schmalspurig umgespurt Fruher zweigte hier auch noch die Strecke der Vogelsberger Sudbahn ab die uber Birstein nach Hartmannshain fuhrte WachtersbachZug der Dampfkleinbahn Bad Orb Wachtersbach im Bahnhof WachtersbachZug der Dampfkleinbahn Bad Orb Wachtersbach im Bahnhof WachtersbachDatenBauform DurchgangsbahnhofBahnsteiggleise 3 und 1 Sonderbahnsteig Abkurzung FWAEIBNR 8006132Preisklasse 4Eroffnung 1 Mai 1867Profil auf bahnhof de WaechtersbachLageStadt Gemeinde WachtersbachLand HessenStaat DeutschlandKoordinaten 50 15 15 N 9 17 44 O 50 254231 9 295685 Koordinaten 50 15 15 N 9 17 44 OEisenbahnstrecken Bahnstrecken bei WachtersbachFrankfurt Gottingen km 54 8 Wachtersbach Bad Orb km 0 0 Wachtersbach Hartmannshain stillgelegt heute Vogelsberger Sudbahnradweg Bahnhofe in HessenGeschichteHauptstrecke Frankfurt Gottingen Zur Forderung des Schienenverkehrs wurde schon 1833 ein kurhessischer Verein fur Eisenwegbau gegrundet Da der damalige Staat Kurhessen durch Mittelgebirge gepragt war die mit der Eisenbahntechnik die in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts zur Verfugung stand noch nicht uberwunden werden konnten dauerte es dann 30 Jahre bis 1863 die Kurhessische Standeversammlung ein entsprechendes Gesetz erlassen konnte das den Bau der Bahn Hanau Bebra ermoglichte Der Bahnhof Wachtersbach wurde als Station an der Frankfurt Bebraer Eisenbahn Kinzigtalbahn errichtet Mit der Betriebsaufnahme des Teilstucks Hanau Ost heute Hanau Hbf Wachtersbach am 1 Mai 1867 begann hier der Verkehr Im Rahmen der 1961 abgeschlossenen Elektrifizierung der Kinzigtalbahn wurde bei Wachtersbach der 4000 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Winterverhaltnissen in dieser Gegend die zum Bahnhof Hartmannshain dem mit 572 45 m u NHN hochstgelegenen Bahnhof des ehemaligen Grossherzogtums Hessen fuhrte Die Stilllegung der Stammstrecke zwischen Birstein und Wachtersbach folgte am 27 Mai 1967 Die Bahn gehorte damals zu den Gelnhauser Kreisbahnen Orber Bahn Die Bahnstrecke Wachtersbach Bad Orb im Volksmund liebevoll die Bimmel genannt war ursprunglich wahrend ihrer kommerziellen Betriebsphase eine normalspurige Bahnstrecke Sie fuhrte vom Bahnhof Wachtersbach uber die Stationen Aufenauer Berg und Aumuhle zum Bahnhof Bad Orb Eroffnet wurde sie am 23 Mai 1901 Zunachst diente die Bahn vor allem dem Transport der Kurgaste nach und von Orb und der Holzabfuhr von Orb Ab 1911 bis Kriegsende 1918 kam eine weitere Funktion hinzu der Transport von Militargutern und Personal zum Zu diesem Zwecke wurde die Bahn in Bad Orb in die Haselstrasse hinein verlangert und durch eine Standseilbahn erganzt Es folgte in den Jahren 1925 26 ein weiterer Ausbauschritt durch Errichtung des reprasentativen Empfangsgebaudes in Bad Orb im Art deco Stil Das Innere der Bahnhofshalle wurde mit Gemalden des Malers Hans Brasch ausgestattet Ab April 1937 wurde der Landkreis Gelnhausen Eigentumer der Bahn und betrieb sie unter dem Dach eines Eigenbetriebes spater waren es die Kreiswerke Gelnhausen Die zunehmende Motorisierung der Bevolkerung liess den Kundenkreis der Bahn ab Mitte der 1970er Jahre mehr und mehr schrumpfen Vor allem wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit stellten die Kreiswerke nach fast 94 Jahren den Betrieb der Bahn am 4 Marz 1995 ein Am 26 Mai 2001 ging das erste Teilstuck der Bahn als saisonale 600 mm Schmalspurbahn Freizeitbahn wieder in Betrieb Seit dem 29 Oktober 2006 wird die gesamte Strecke von Bad Orb bis nach Wachtersbach befahren Der Saisonbetrieb findet an Sonn und Feiertagen von Ostern bis Ende Oktober statt Am Wachtersbacher Bahnhof wird die ehemalige Station Wachtersbacher Kleinbahnhof angefahren welche die inoffizielle Gleisnummer 21 tragt InfrastrukturEmpfangsgebaude Das Empfangsgebaude des Wachtersbacher Bahnhofs wurde 1868 im neoklassizistischen Stil errichtet Es verfugte an seiner linken Seite uber einen Anbau mit reprasentativen Raumen die nur fur die Familie der Fursten von Ysenburg Budingen in Wachtersbach vorbehalten waren Heute ist das Bahnhofsgebaude ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz Bahnsteige Der Bahnhof hat einen Haus und einen Inselbahnsteig Der Hausbahnsteig Gleis 1 wird von den Regional Express Zugen der Relation Fulda Frankfurt Hbf RE 50 genutzt Gleis 2 welches sich mit Gleis 3 einen Mittelbahnsteig teilt ist das Gleis in die Gegenrichtung Gleis 3 dient den in Wachtersbach beginnenden Regionalverbindungen nach Frankfurt Hbf RB 51 Sonstiges Der Bahnhof wurde im Jahr 2015 barrierefrei ausgebaut Ein Bahnhof Store und Bistro versorgt die Fahrgaste kulinarisch mit Presse und Reiseutensilien Zwei grosse Parkplatze ein stadtischer und ein bahneigener erganzen die Infrastruktur des Bahnhofs Fur Fahrgaste die mit dem Fahrrad pendeln gibt es abschliessbare Fahrradboxen und fur E Bike Radler die Moglichkeit ihren Fahrradakku an der Ladesaule aufzuladen VerkehrWachtersbach liegt im Tarifgebiet des Rhein Main Verkehrsverbundes RMV Es verkehren hier ein Regional Express eine Regionalbahn sowie in den Sommermonaten von Ostern bis Ende Oktober zweimal an Sonn und Feiertagen ein Touristikzug Bahn Am Bahnhof halt der Regional Express zwischen Fulda und Frankfurt RE 50 taglich im Stundentakt Hinzu kommt ebenfalls taglich und stundlich eine Regionalbahn RB 51 In den Hauptverkehrszeiten verkehren einzelne Regionalbahnen weiter ins benachbarte Bad Soden Salmunster Linie Verlauf Takt BetreiberRE 50 Kinzigtalbahn Frankfurt Main Hbf Frankfurt Main Sud Offenbach Main Hbf Hanau Hbf Langenselbold Gelnhausen Wachtersbach Bad Soden Salmunster Steinau Strasse Schluchtern Flieden Neuhof Kr Fulda Fulda Hunfeld Bad Hersfeld Bebra einzelne Zuge Stand Fahrplanwechsel Dezember 2021 60 min Verstarker zur HVZ DB Regio MitteRB 51 Kinzigtalbahn Frankfurt Main Hbf Frankfurt Main Sud Offenbach Main Hbf Hanau Hbf Wolfgang Kr Hanau Rodenbach b Hanau Langenselbold Niedermittlau Hailer Meerholz Gelnhausen Haitz Hochst Wirtheim Wachtersbach Bad Soden Salmunster nur zur HVZ Stand Fahrplanwechsel Dezember 2021 60 min 20 40 min wochentags zur HVZ DB Regio Mitte Emma Bad Orber Kleinbahn Wachtersbach Aufenauer Berg Bad Orb Aumuhle Bad Orb sonn feiertags von Ostern bis Ende OktoberBus Am Wachtersbacher Busbahnhof welcher sich auf dem Bahnhofsvorplatz befindet fahren vorrangig Regionalbusse des Regionalverkehrs Main Kinzig welche unter anderem Verbindungen nach Florsbachtal Jossgrund und Bad Orb herstellen Auf diesen Strecken gelten die sonst ublichen BahnCards 50 und 100 nicht Die beiden Linien MKK 71 und MKK 72 stellen Verbindungen uber Brachttal nach Birstein dar Diese werden erganzt durch den Linie VB 95 einem Fahrradbus der zwischen Bad Orb und dem Hoherodskopf uber Wachtersbach entlang des Vogelsberger Sudbahnradweges pendelt Dieser verkehrt von Anfang Mai bis Ende Oktober an Samstagen Sonn und Feiertagen Es gelten die Tarife des Rhein Main Verkehrsverbundes Buslinie Weg Betreiber BemerkungMKK 71 Wachtersbach Friedrich August Genth Schule Bahnhof Brachttal Birstein Regionalverkehr Main KinzigMKK 72 Schnellbus Wachtersbach Bf Brachttal Birstein Regionalverkehr Main KinzigMKK 73 Wachtersbach Waldensberg Spielberger Platte Regionalverkehr Main KinzigMKK 81 Wachtersbach Bad Orb Regionalverkehr Main KinzigVB 95 Vulkan Express Bad Orb Wachtersbach Brachttal Birstein Grebenhain Hoherodskopf Phillipi Reisen an Samstagen Sonn und Feiertagen vom 01 05 ende Oktober es gelten die Tarife des RMVRad Auf der stillgelegten Bahnstrecke Wachtersbach Hartmannshain befindet sich heute der Vogelsberger Sudbahnradweg Dieser beginnt bzw endet am Wachtersbacher Bahnhof In den Regionalzugen ist die Mitnahme von Fahrradern moglich zudem verkehrt ein Fahrrad Shuttlebus siehe Abschnitt Bus Am Bahnhof Wachtersbach besteht auch Anschluss an den Vogelsberger Vulkan Express einem Fahrradbus In Bad Orb beginnend verkehrt er entlang des Vulkanradweges von Anfang Mai bis Ende Oktober an Samstagen Sonn und Feiertagen Die Endhaltestellen der Linie sind Bad Orb und Hoherodskopf Es gelten die Tarife des Rhein Main Verkehrsverbundes LiteraturLandesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Eisenbahn in Hessen Kulturdenkmaler in Hessen Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 2 1 Theiss Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1917 6 S 336 ff Werner Soder Wachtersbach In Oliver Struber vorm Erich Preuss Hrsg Das grosse Archiv der deutschen Bahnhofe 82 Erganzungsausgabe GeraMond Verlag Munchen 2009 ISSN 0949 2127 1 Bl 4 S WeblinksFotos des Bahnhofs auf vergessene bahnen de 1 2 Gleisanlagen und zulassige Geschwindigkeiten auf der OpenRailwayMapEinzelnachweise Im nachsten Jahr elektrisch durch das Kinzigtal Wachtersbacher Heimatzeitung fur Kinzigtal und Vogelsberg Nr 3 August 1960 Beschluss des Kurhessischen Landtages v 19 Marz 1863 In Kurhessischer Landtagsabschied v 31 Oktober 1863 Nachweis Die deutschen Eisenbahnstrecken in ihrer Entwicklung 1835 1935 Berlin 1935 Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken ND Mainz 1984 S 62f Nr 2 Beginn der Elektrifizierung der Nord Sud Strecke In Die Bundesbahn Band 35 Nr 22 1961 ISSN 0007 5876 S 1069 1072 Bernd Schafer Vortrag zur Geschichte der Vogelsberger Sudbahn Schienenverkehr bringt fur die Kurstadt den Aufschwung Memento vom 1 August 2012 im Webarchiv archive today In Gelnhauser Tageblatt Bahnhof Heimat und Geschichtsverein Wachtersbach e V Bahnhof jetzt barrierefrei In Gelnhauser Neue Zeitung Druck und Pressehaus Naumann GmbH amp Co KG Gelnhausen 21 August 2015 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 19 Januar 2022 abgerufen am 14 Marz 2024 Gemeinde Birstein Die Perle des Vogelsberges In www birstein de Abgerufen am 13 Januar 2017 Birstein Perle des Vogelsberges In www 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