Die Bahnstrecke Götzenhof Wüstensachsen die bis Hilders auch als Biebertalbahn ab dort auch als Rhönbahn bezeichnet wurd
Bahnstrecke Götzenhof–Wüstensachsen

Die Bahnstrecke Götzenhof–Wüstensachsen, die bis Hilders auch als Biebertalbahn, ab dort auch als Rhönbahn bezeichnet wurde, war eine in Etappen zwischen 1889 und 1916 erbaute eingleisige Nebenbahn in Hessen. Sie zweigte im Bahnhof Götzenhof von der Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen ab und verlief über Hofbieber und Hilders nach Wüstensachsen. Im Regelfall begannen und endeten die Züge nicht im Trennungsbahnhof Götzenhof, sondern im etwa fünf Kilometer südwestlich liegenden Bahnhof Fulda. An der Abzweigstelle Aura mündete die Bahnstrecke Vacha–Hilders ein. Der Personenverkehr zwischen Fulda und Hilders wurde 1986 eingestellt, der Güterverkehr 1993. Die gesamte Strecke wurde in den Folgejahren abgebaut; die Trasse zwischen Götzenhof und Hilders wird inzwischen überwiegend durch den Milseburgradweg genutzt.
Götzenhof–Wüstensachsen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Streckennummer: | 3820 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 506 (Fulda – Hilders (Rhön) 1986) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 171n (1934) 190z (1944) 192q (1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 35,3 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Geschichte
Bau und Eröffnung
Im Jahr 1880 gründete der Rhönklub eine Initiative zum Bahnbau, damit die nördliche Rhön besser erschlossen werden konnte. 1885 folgte der Planungsbeschluss durch den Kommunallandtag in Kassel. Das Gesetz zum Bau der Eisenbahn Fulda–Hilders–Tann wurde 1886 durch Kaiser Wilhelm I. erlassen. Schon drei Jahre später, am 1. Juni 1889, wurde das Teilstück Götzenhof–Bieberstein eröffnet. Nun folgten die weiteren Abschnitte und am 12. Dezember 1890 wurde der Abschnitt Bieberstein–Hilders feierlich eröffnet. In zweijähriger Bauphase wurde von 1887 bis 1889 der Milseburgtunnel gebaut.
Das letzte Teilstück von Hilders nach Wüstensachsen ging am 1. Februar 1916 in Betrieb. Als Baugründe für die bereits 1907 geplante Verlängerung wurden die Abfuhr von Braunkohle aus Melperts und Basalt aus Seiferts angeführt. Die Braunkohleförderung im Schacht St. Barbara am Lettengraben bei Wüstensachsen, für die ein Gleisanschluss bei Melperts vorgesehen war, war ausschlaggebend, die Strecke am östlichen Ufer der Ulster zu trassieren. Als Schnittpunkt mit der Bahnstrecke Vacha–Hilders wurde der Bahnhof Hilders erheblich ausgebaut. Bei den Arbeiten an der Bahnstrecke in Zeiten des Ersten Weltkrieges kamen französische Kriegsgefangene zum Einsatz.
Stilllegung
Aufgrund des sich ständig verschlechternden Zustandes der Gleisanlagen fuhr letztmals am 25. September 1966 ein Personenzug von Hilders nach Wüstensachsen, anschließend erfolgte die Bedienung dieses Abschnittes im Schienenersatzverkehr. Zum 1. März 1970 endete der Schienenersatzverkehr, gleichzeitig mit dem Güterverkehr Seiferts–Wüstensachsen. Danach erfolgte die Demontage der Gleisanlagen.
Am 27. September 1986 wurde der Personenverkehr zwischen Fulda und Hilders eingestellt. Güterverkehr fand noch bis Ende 1992 statt, die komplette Stilllegung der gesamten Bahnstrecke Götzenhof–Seiferts erfolgte am 31. Juli 1993. Die Gleise wurden im November 1995 abgebaut.
2003 wurde auf der Bahntrasse ab Götzenhof bis Hilders der Milseburgradweg gebaut. Lediglich zwischen Rupsroth und Liebhards verläuft dieser auf circa einem Kilometer Länge auf einem Feldweg parallel zur ehemaligen Bahntrasse.
Größte Station an der Strecke war der Bahnhof Hilders mit acht Weichen und 450 m Nebengleisen.
Fahrzeugeinsatz
In der Frühzeit der Strecke verkehrten drei bis vier Personenzugpaare mit Güterbeförderung täglich, die von einer Tenderlokomotive der Baureihe T 9 bespannt wurden. Aufgrund des gestiegenen Verkehrsaufkommens und Beschwerden von Reisenden fuhren später nur noch reine Personen- bzw. Güterzüge. Alle Züge begannen und endeten im Regelfall in Fulda, der Bahnhof Götzenhof diente lediglich als Trennungsbahnhof und besaß keine Bahnsteige an der Hauptstrecke nach Göttingen.
Ab den 1950er Jahren erfolgte der Personenverkehr zunehmend und später überwiegend mit Schienenbussen VT 98, Güterzüge waren ab den 1960er Jahren mit Diesellokomotiven der Baureihe V 100 bespannt.
Literatur
- Berthold Seliger: Rhönexpress auf dem Abstellgleis. Fulda 1986.
Weblinks
- Milseburgradweg – Beschreibung mit Bilddokumentation
- Vergessene Bahnen
Einzelnachweise
- Michael Knauf, Markus Schmidt: Die Geschichte der Ulstertalbahn 1981–1996. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2018, ISBN 978-395-966-295-6, S. 77ff.
- Michael Knauf, Markus Schmidt: Die Geschichte der Ulstertalbahn 1981–1996. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2018, ISBN 978-395-966-295-6, S. 238.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Bahnstrecke Götzenhof–Wüstensachsen, Was ist Bahnstrecke Götzenhof–Wüstensachsen? Was bedeutet Bahnstrecke Götzenhof–Wüstensachsen?
Die Bahnstrecke Gotzenhof Wustensachsen die bis Hilders auch als Biebertalbahn ab dort auch als Rhonbahn bezeichnet wurde war eine in Etappen zwischen 1889 und 1916 erbaute eingleisige Nebenbahn in Hessen Sie zweigte im Bahnhof Gotzenhof von der Bahnstrecke Frankfurt Gottingen ab und verlief uber Hofbieber und Hilders nach Wustensachsen Im Regelfall begannen und endeten die Zuge nicht im Trennungsbahnhof Gotzenhof sondern im etwa funf Kilometer sudwestlich liegenden Bahnhof Fulda An der Abzweigstelle Aura mundete die Bahnstrecke Vacha Hilders ein Der Personenverkehr zwischen Fulda und Hilders wurde 1986 eingestellt der Guterverkehr 1993 Die gesamte Strecke wurde in den Folgejahren abgebaut die Trasse zwischen Gotzenhof und Hilders wird inzwischen uberwiegend durch den Milseburgradweg genutzt Gotzenhof WustensachsenStrecke der Bahnstrecke Gotzenhof WustensachsenStreckennummer 3820Kursbuchstrecke DB 506 Fulda Hilders Rhon 1986 Kursbuchstrecke 171n 1934 190z 1944 192q 1946 Streckenlange 35 3 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Legende von Frankfurt Main Hbf0 20 Gotzenhofnach Gottingen3 30 Melzdorf AlmendorfHaune5 70 Wiesen Kr Fulda 6 90 Niederbieber9 10 LangenbieberHaune12 90 Bieberstein15 10 Elters17 30 Milseburgtunnel18 80 Milseburg21 10 RupsrothScheppenbach23 70 EckweisbachScheppenbachvon Tann26 51 Aura Abzw 27 16 Hilders29 3029 40 Bundesstrasse 45829 47 Batten30 52 Ulster 95 m 31 02 Uberfuhrung des Birxgrabens32 09 Seiferts35 26 Wustensachsen35 58 StreckenendeGeschichteBau und Eroffnung Im Jahr 1880 grundete der Rhonklub eine Initiative zum Bahnbau damit die nordliche Rhon besser erschlossen werden konnte 1885 folgte der Planungsbeschluss durch den Kommunallandtag in Kassel Das Gesetz zum Bau der Eisenbahn Fulda Hilders Tann wurde 1886 durch Kaiser Wilhelm I erlassen Schon drei Jahre spater am 1 Juni 1889 wurde das Teilstuck Gotzenhof Bieberstein eroffnet Nun folgten die weiteren Abschnitte und am 12 Dezember 1890 wurde der Abschnitt Bieberstein Hilders feierlich eroffnet In zweijahriger Bauphase wurde von 1887 bis 1889 der Milseburgtunnel gebaut Das letzte Teilstuck von Hilders nach Wustensachsen ging am 1 Februar 1916 in Betrieb Als Baugrunde fur die bereits 1907 geplante Verlangerung wurden die Abfuhr von Braunkohle aus Melperts und Basalt aus Seiferts angefuhrt Die Braunkohleforderung im Schacht St Barbara am Lettengraben bei Wustensachsen fur die ein Gleisanschluss bei Melperts vorgesehen war war ausschlaggebend die Strecke am ostlichen Ufer der Ulster zu trassieren Als Schnittpunkt mit der Bahnstrecke Vacha Hilders wurde der Bahnhof Hilders erheblich ausgebaut Bei den Arbeiten an der Bahnstrecke in Zeiten des Ersten Weltkrieges kamen franzosische Kriegsgefangene zum Einsatz Stilllegung Aufgrund des sich standig verschlechternden Zustandes der Gleisanlagen fuhr letztmals am 25 September 1966 ein Personenzug von Hilders nach Wustensachsen anschliessend erfolgte die Bedienung dieses Abschnittes im Schienenersatzverkehr Zum 1 Marz 1970 endete der Schienenersatzverkehr gleichzeitig mit dem Guterverkehr Seiferts Wustensachsen Danach erfolgte die Demontage der Gleisanlagen Am 27 September 1986 wurde der Personenverkehr zwischen Fulda und Hilders eingestellt Guterverkehr fand noch bis Ende 1992 statt die komplette Stilllegung der gesamten Bahnstrecke Gotzenhof Seiferts erfolgte am 31 Juli 1993 Die Gleise wurden im November 1995 abgebaut Viadukt uber das Ulstertal in Thaiden 2003 wurde auf der Bahntrasse ab Gotzenhof bis Hilders der Milseburgradweg gebaut Lediglich zwischen Rupsroth und Liebhards verlauft dieser auf circa einem Kilometer Lange auf einem Feldweg parallel zur ehemaligen Bahntrasse Grosste Station an der Strecke war der Bahnhof Hilders mit acht Weichen und 450 m Nebengleisen FahrzeugeinsatzIn der Fruhzeit der Strecke verkehrten drei bis vier Personenzugpaare mit Guterbeforderung taglich die von einer Tenderlokomotive der Baureihe T 9 bespannt wurden Aufgrund des gestiegenen Verkehrsaufkommens und Beschwerden von Reisenden fuhren spater nur noch reine Personen bzw Guterzuge Alle Zuge begannen und endeten im Regelfall in Fulda der Bahnhof Gotzenhof diente lediglich als Trennungsbahnhof und besass keine Bahnsteige an der Hauptstrecke nach Gottingen Ab den 1950er Jahren erfolgte der Personenverkehr zunehmend und spater uberwiegend mit Schienenbussen VT 98 Guterzuge waren ab den 1960er Jahren mit Diesellokomotiven der Baureihe V 100 bespannt LiteraturBerthold Seliger Rhonexpress auf dem Abstellgleis Fulda 1986 WeblinksMilseburgradweg Beschreibung mit Bilddokumentation Vergessene BahnenEinzelnachweiseMichael Knauf Markus Schmidt Die Geschichte der Ulstertalbahn 1981 1996 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2018 ISBN 978 395 966 295 6 S 77ff Michael Knauf Markus Schmidt Die Geschichte der Ulstertalbahn 1981 1996 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2018 ISBN 978 395 966 295 6 S 238