Węgliniec ZgorzelecStreckennummer PLK 278 Węgliniec Zgorzelec PLK 274 Zgorzelec Grenze DB 6211 Grenze GörlitzKursbuchstr
Bahnstrecke Węgliniec–Görlitz

Węgliniec–Zgorzelec | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | PLK 278 Węgliniec–Zgorzelec PLK 274 Zgorzelec–Grenze DB 6211 Grenze–Görlitz | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (PKP): | 260 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 134 (1934) 151 (Zgorzelec (Görlitz-Moys) – Görlitz 1934) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 26,532 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | D3 (Polen) D4 (Deutschland) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | Węgliniec–Staatsgrenze: 3 kV = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | Görlitz-Moys–Görlitz (1923–1945): 15 kV, 16,7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 300 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 160 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zugbeeinflussung: | SHP (Polen) PZB 90 (Deutschland) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Węgliniec–Görlitz (früher Kohlfurt–Görlitz) ist eine zweigleisige Hauptbahn in Niederschlesien. Sie bildet den Anschluss der Bahnstrecke Dresden–Görlitz an die elektrifizierte Hauptbahn von Węgliniec (Kohlfurt) über Legnica (Liegnitz) weiter nach Wrocław.
Geschichte
Der Bau der Bahnstrecke durch die Kiefernwälder der ging auf einen Kompromiss zurück, der die Anbindung von Görlitz an die Hauptstrecke der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn (NME) vorsah. Die Haupttrasse der NME verlief von Berlin über Frankfurt (Oder) und Liegnitz nach Breslau, umfuhr also die seit 1815 preußische Oberlausitz. Die Planungen sahen vor, die Stichstrecke nach Görlitz wiederum von einer Zweigstrecke der NME in Kohlfurt beginnen zulassen. Der Bau begann am 31. Juli 1845 mit dem Bau des Bahnhofsgebäudes in Kohlfurt. Er ähnelt in seiner Gestalt dem ehemaligen Görlitzer bzw. Gubener Bahnhof. Die zwei stirnseitigen Türme ragen an der Westseite des Bahnhofes empor, der in einer Insellage zwischen den Gleisen liegt. Mit dem Bau des Bahnknotens erlebte auch das bäuerlich geprägte Kohlfurt einen starken Bevölkerungszuwachs durch Bahnmitarbeiter.
Westlich vom Kohlfurter Bahnhof zweigt die Strecke in südwestlicher Richtung ab und erreicht nach 14 Kilometern den Bahnhof Penzig, der bis 1865 der einzige Zwischenhalt auf der Strecke war. Am 15. November 1846 erreichten die Bauarbeiten den Haltepunkt Hennersdorf, an dem ab diesem Tag sämtliche Züge endeten. Bis Hennersdorf musste nur hügeliges Gelände überwunden werden, aber in Richtung Görlitz musste ein kleiner Flusslauf überwunden, ein Durchstich geschaffen und vor dem Görlitzer Bahnhof das Neißetal überquert werden. Mit dem Bau des Neißeviadukts hatte man bereits 1844 begonnen und der Durchstich wurde durch zahlreiche Sprengarbeiten realisiert. Auch den kleinen Flusslauf bei Hennersdorf überspannte nun ein Viadukt. Am 26. August 1847 um 18 Uhr traf die erste Lokomotive der NME in Görlitz ein. Die Strecke wurde am 1. September 1847 feierlich durch einen Eröffnungszug für den Verkehr freigegeben, dieser traf gleichzeitig mit dem Einweihungszug der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn aus Reichenbach/Oberlausitz ein. Die Feierlichkeiten zur Eröffnung fanden im Görlitzer Hotel Rheinischer Hof (Bahnhofstraße / Jakobstraße, heutiges Kino) statt.
Die Strecke blieb bis 1860 eingleisig und bekam erst in den folgenden Jahren ein zweites Streckengleis. Im Jahr 1860 wurde zuerst über den Viadukt das zweite Gleis verlegt. Der spätere Bahnhof Moys wurde im Rahmen des Neubaus einer Teilstrecke der Schlesischen Gebirgsbahn errichtet und nahm 1856 seinen Betrieb auf. Bald darauf wurde auch die restliche Trasse zweigleisig ausgebaut. Der Bahnhof Kohlfurt gewann in den Folgejahren immer mehr an Bedeutung, ab 1865 mündete hier eine Zweigstrecke von der Schlesischen Gebirgsbahn aus Lauban ein, 1874 folgte die Anbindung an die private Oberlausitzer Eisenbahn nach Hoyerswerda (zuerst mit separater Bahnstation und Übergangsgleis zur Staatsbahn). Seine größte Ausdehnung erreichte der Bahnhof mit Inbetriebnahme der Kleinbahn nach Rothwasser am 21. Oktober 1913. Das Dorf Kohlfurt blieb aber eine nahezu reine Eisenbahnerkolonie mitten in der Heidelandschaft.
Bis zum Ersten Weltkrieg erhielt Lissa/Oberlausitz eine Bahnstation mit Ladegleis, und auch Hennersdorf, das ja zwischenzeitlich wie schon erwähnt Endstation der Strecke war, erhielt 1. Juni 1846 wieder einen provisorischen Haltepunkt. Den Bahnhof Hennersdorf hatte man nach der Fertigstellung der Strecke abgebrochen, da man vermutete ihn nicht zu benötigen. Doch der einsetzende Freizeitverkehr signalisierte den Wunsch nach einem Haltepunkt. Die erste „Petition zur Errichtung einer massiven Personenhaltestelle“ wird auf das Jahr 1874 datiert. Nach zahlreichen Streitigkeiten über die Finanzierung dieser Haltestelle und eines Bahnanschlusses zum städtischen Holzhof, konnte zwischen Stadt und der Bahngesellschaft eine Einigung erzielt werden. Die Stadt leistete einen Bauzuschuss in Höhe von 25.000 Mark, überließ das benötigte Terrain ohne Rücksichtnahme, ob es sich um privates oder städtisches Eigentum handelt und überschrieb der Gesellschaft ein Wohnhaus für Beamte der Bahn. 1904 erwies sich mit dem Bau des Görlitzer Gaswerkes in Hennersdorf der Bahnhof als zu klein. Noch dringender wurde eine Bahnhofserweiterung mit der Errichtung eines Militärflugplatzes in Leopoldshain und dem geforderten Gleisanschluss des Flugplatzes. Zur Realisierung kam es auf Grund der zahlreichen notwendigen Erdarbeiten durch die angespannte Finanzlage jedoch erst 1933. Zur gleichen Zeit erhielten auch Penzig und Moys Überhol- und Nebengleise für den Güterverkehr.
Im Zuge der sukzessiven Erweiterung des elektrischen Bahnbetriebs in Schlesien wurde am 1. September 1923 zusammen mit dem in Görlitz-Moys einmündenden Abschnitt Lauban–Görlitz-Moys die Elektrifizierung der rund 2 km langen Teilstrecke von Görlitz-Moys bis Görlitz in Betrieb genommen. Zusammen mit dem Neißeviadukt in Görlitz wurden die Fahrleitungsanlagen 1945 erheblich beschädigt. Der elektrische Zugbetrieb wurde nach dem Kriegsende nicht wieder aufgenommen.
Am 7. Mai 1945 zerstörten Sprengkommandos der Wehrmacht neben dem Neißeviadukt auch den Hennersdorfer Viadukt. Drei Bögen des Neißeviadukts und fünf Bögen des Hennersdorfer Viadukts wurden zerstört. Die fehlenden fünf Bögen des Hennersdorfer Viadukts wurden schon in den folgenden Monaten unter Regie der Polnischen Staatsbahn (PKP) mit Ziegeln wieder aufgemauert. Die PKP übernahm nach dem Zweiten Weltkrieg durch den neuen Grenzverlauf den Betrieb auf der Strecke zwischen dem nun in Węgliniec umbenannten Kohlfurt und dem Ostteil von Görlitz, nun Zgorzelec. Die Statik des Hennersdorfer Viadukts war jedoch nachhaltig gestört, so dass gewaltige Schienenanker (pr.15-Profil Krupp 1833) nahezu alle Pfeiler und Gewölbe umspannen um das Bauwerk zu sichern. Durch den gesprengten Neißeviadukt wurde der Bahnhof Görlitz-Moys zur Kopfstation. Mit dem Bau einer Verbindungskurve von Kohlfurt kommend zur Strecke der Schlesischen Gebirgsbahn 1948 war eine Umgehung des Bahnhofes möglich, in dessen Folge der Bahnhof stark an Bedeutung verlor. Im gleichen Jahr entstand auch ein neuer Haltepunkt Zgorzelec Miasto an der ehemaligen Hirschberger Chaussee. Der Bau war notwendig, um Zügen über die neue Verbindungskurve in Richtung Zawidów (ehem. Seidenberg), Bogatynia (ehem. Reichenau) oder Lubań (ehem. Lauban) einen Halt in Zgorzelec zu ermöglichen. Seit dem 22. Mai 1957 ist die ehemalige Zweigbahn der NME wieder auf ihrer gesamten ehemaligen Streckenlänge zweigleisig befahrbar.
Im Jahr 1984 vereinbarten die Deutsche Demokratische Republik und die Volksrepublik Polen im Rahmen der Warschauer Vertragsorganisation den Bau der Strategischen Bahn Charlottenhof–Lasów. Sie sollte im Fall der Zerstörung der Neißebrücken eine provisorische Überquerung des Flusses ermöglichen. Die Nationale Volksarmee (NVA) verlegte auf deutscher Seite von Charlottenhof/Oberlausitz nach Ober-Neundorf und die PKP und polnische Armee vom Anschlussgleis in Jędrzychowice (ehem. Hennersdorf) über die Penziger Straße bis zum Neißeufer die Gleise.
In den Jahren 2006 und 2007 wurden die Strecke sowie deren Bahnhöfe und Haltepunkte im Rahmen des deutsch-polnischen Abkommens zur Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung der Eisenbahnverbindungen aus dem Jahr 2003 grundlegend modernisiert und für eine maximale Geschwindigkeit von 120 km/h ertüchtigt. Die Modernisierung der Strecke kostete umgerechnet etwa 44 Millionen Euro.
Der polnische Abschnitt soll außerdem mit ETCS Level 2 ausgerüstet werden.
Elektrifizierung
Informationen aus dem Jahr 2014 zufolge war die Elektrifizierung des Streckenabschnittes Węgliniec–Zgorzelec bis 2017 beabsichtigt. Die Baukosten wurden auf 100 Millionen Złoty (ca. 23,5 Mio. Euro) geschätzt, die voraussichtlich zu etwa 70 Prozent von der EU gefördert werden.
Am 24. November 2017 unterschrieb der polnische Infrastrukturbetreiber PKP PLK einen Vertrag zur Elektrifizierung des 27 km langen Streckenabschnitts Węgliniec–Zgorzelec. Im Januar 2019 sollten die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Das Gesamtinvestitionsvolumen wird mit rund 70 Millionen Złoty (ca. 16,5 Mio. Euro) angegeben, auf die reine Elektrifizierung entfallen davon 33,1 Millionen Złoty (ca. 7,8 Mio. Euro). Die Maßnahme wird zu 85 % aus dem EU-Infrastrukturfonds „Connecting Europe Facility“ kofinanziert.
Am 15. Dezember 2019 wurde der elektrische Bahnbetrieb aufgenommen. Insgesamt wurden 920 Oberleitungsmasten, 54 Quertragwerke und zwei Unterwerke in Pieńsk und Zgorzelec errichtet. Das Unterwerk in Węgliniec wurde modernisiert.
Im Dezember 2026 soll auch der elektrische Betrieb von bis Görlitz aufgenommen werden. Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2025 beginnen.
Zugverkehr
Der erste Zugverkehr mit Aufnahme des Betriebes bestand aus vier Zugpaaren täglich zwischen Kohlfurt und Görlitz. Die Reisezeit in beide Richtungen betrug 52 Minuten, das ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 28 Kilometern pro Stunde für die rund 25 Kilometer. Solange die Fahrt in Hennersdorf endete, mussten sich die Reisenden frei, per Fuhrwerk oder zu Fuß nach Görlitz begeben. Der Güterverkehr setzte erst mit der Vollendung der Strecke über die gesamte Länge ein. An Sonntagen verkehrten für den Ausflugsverkehr auch kurzzeitig Sonderzüge nach Hennersdorf, diese wurden jedoch schnell wieder eingestellt. Die NME übernahm 1851 auch die wöchentliche Beförderung zum Gefangenenaustausch zwischen den Haftanstalten in Brieg, Görlitz, Jauer, Ratibor, Sagan und Schweidnitz. 1852 und 1854 wurde der Personenverkehr auf täglich erst fünf, später sieben Zugpaare aufgestockt, die nun nur noch eine dreiviertel Stunde Fahrzeit benötigten. 1885 kam zu den sieben Personenzugpaaren auch ein Schnellzugpaar hinzu, das für die Strecke nur noch 34 Minuten Fahrzeit benötigt. Die Personenzüge benötigten bei zwei Halten nur sechs Minuten länger. Der Winterfahrplan 1904/05 wies folgende Ziele aus, die über die NME-Zweigstrecke verkehren: sieben Personenzüge nach Kohlfurt sowie jeweils zwei Durchgangszüge nach Breslau und Lissa (Posen). Die 1930er Jahre stellten den Höhepunkt in der Verkehrsleistung der Strecke dar. Auf der sich nun zur „Ost-West-Rennstrecke“ entwickelten Kursbuchstrecke 134 (Breslau–Liegnitz–Görlitz–Dresden) verkehrten nun sechs Schnellzüge, zwei Eilzüge und vierzehn Personenzüge, von denen zwei in Penzig endeten. Während der Kriegsjahre sank die Verkehrsleistung jedoch wieder ab.
Seit dem Bau der bereits genannten Verbindungskurve in Zgorzelec 1948 durch die PKP verkehrten die meisten Züge weiter nach Bogatynia (ehem. Reichenau) und Turoszów (ehem. Türchau). Mitte der 1960er Jahre verkehrten wieder zehn Zugpaare über Pieńsk nach Węgliniec, zu denen sich 20 Jahre später noch zwei weitere gesellten. Auch der grenzüberschreitende Schnellzugverkehr zwischen der Volksrepublik Polen und der DDR zog wieder an. War es 1957 nur ein Zugpaar, so waren es 1987 bereits drei Zugpaare bzw. freitags sogar fünf.
Von 2009 bis Ende Februar 2015 betrieben die Przewozy Regionalne in Kooperation mit der Deutschen Bahn drei Regionalexpress-Zugpaare zwischen Dresden Hbf und Wrocław Główny über Bautzen, Görlitz, Węgliniec und Legnica. Aufgrund begrenzte finanzieller Mittel der Woiwodschaft Niederschlesischen wurden diese Verbindungen eingestellt. Im Abschnitt Zgorzelec–Görlitz fand seitdem kein regelmäßiger Personenverkehr mehr statt.
Einem in Sachsen erschienenen Medienbericht zufolge sollten ab 21. September 2015 jedoch einige innerpolnische Züge über Zgorzelec hinaus bis Görlitz verkehren, eine entsprechende Vereinbarung sei demnach am 11. September 2015 auf einem deutsch-polnischen Bahngipfel in Potsdam getroffen worden. Polnische Medien sahen hingegen den Fahrplanwechsel im Dezember 2015 als frühestmöglichen Termin der tatsächlichen Einfahrt polnischer Züge in den Bahnhof Görlitz. Polnische Medien hatten am 15. September 2015 hingegen berichtet, dass das in Deutschland zuständige Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur am 21. September 2015 zunächst den Entwurf einer diesbezüglichen Grenzbetriebsvereinbarung bestätigen solle. Im Falle einer Genehmigung dieser Grenzbetriebsvereinbarung sei es grundsätzlich möglich, dass ab diesem Zeitpunkt polnische Triebfahrzeuge in den Bahnhof Görlitz einfahren dürfen. Jedoch sei es den beteiligten Infrastrukturunternehmen PKP PLK und DB Netz sowie den beteiligten Verkehrsunternehmen Koleje Dolnośląskie (KD) und Länderbahn überhaupt erst auf Grundlage und unter den Bedingungen der genehmigten Grenzbetriebsvereinbarung möglich, die notwendigen Verträge (u. a. zur Trassennutzung und zum Fahrplan) abzuschließen. Zudem bedürfe es einer entsprechenden Beauftragung der Verkehrsleistung durch den ZVON und die Woiwodschaft Niederschlesien als örtlich zuständige SPNV-Aufgabenträger. Eine Sprecherin der KD wurde mit der Aussage zitiert, dass es bei günstigem Verlauf und Erfüllung aller formalen und terminlichen Anforderungen möglich sei, dass die Züge der KD ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 in den Bahnhof Görlitz einfahren können. Andernfalls plane man seitens der KD eine Verlängerung der innerpolnischen Verkehre über Zgorzelec hinaus nach Görlitz ab März 2016.
Tatsächlich wurde zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 der durchgehende Verkehr Dresden–Wrocław wieder aufgenommen. Zudem verkehren seit dem Fahrplanwechsel 2015 neben den bis zu drei täglichen Zugpaaren des Dresden-Wrocław-Express vier Zugpaare des polnischen Eisenbahnverkehrsunternehmens Koleje Dolnośląskie zwischen Jelenia Góra, Görlitz und Węgliniec.
Die polnische Bahngesellschaft Koleje Dolnośląskie betreibt täglich acht Zugpaare zwischen Zgorzelec und Węgliniec, eines davon verkehrt ab Węgliniec weiter über Bolesławiec und Chojnów nach Legnica. Die PKP stellten im Dezember 2009 ihre eigenen Direktverbindungen von Zgorzelec nach Breslau bzw. in die polnische Hauptstadt ein.
Seit Dezember 2019 betreibt die PKP Intercity wieder eine direkte Zugverbindung in die polnische Hauptstadt Warschau über Breslau.
Literatur
- Wilfried Rettig: Eisenbahnknoten Görlitz. 1. Auflage. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1994, ISBN 3-922138-53-5.
- Bernd Kuhlmann: Eisenbahnen über die Oder-Neiße-Grenze. Ritzau KG – Verlag Zeit und Eisenbahn, Pürgen 2004, ISBN 3-935101-06-6.
Weblinks
- Beschreibung (polnisch)
- Fahrplan 1944
Einzelnachweise
- Rettig: Eisenbahnknoten Görlitz. 1994, S. 52.
- Rettig: Eisenbahnknoten Görlitz. 1994, S. 52 f.
- Rettig: Eisenbahnknoten Görlitz. 1994, S. 53.
- Rettig: Eisenbahnknoten Görlitz. 1994, S. 53 f.
- Rettig: Eisenbahnknoten Görlitz. 1994, S. 55.
- Modernisierung der Bahnlinie E30 in den Abschnitten Węgliniec – Zgorzelec und Węgliniec – Bielawa Dolna. In: plk-inwestycje.pl. Archiviert vom 9. August 2013; abgerufen am 28. Juli 2010. am
- Polen: ETCS Level 2 für Strecke Zgorzelec – Węgliniec. In: eurailpress.de. DVV Media Group, 11. Juni 2018, abgerufen am 2. Januar 2020.
- Prognoza oddziaływania na środowisko. (PDF) dla Dokumentu Implementacyjnego do Strategii Rozwoju Transportu do 2020 r. (z perspektywą do 2030 r.). Ministerstwo Infrastruktury i Rozwoju, März 2014, S. 54, 96, abgerufen am 9. Juli 2014 (polnisch).
- Jest umowa na elektryfikację linii kolejowej Węgliniec – Zgorzelec. Rynek kolejowy, 24. November 2017, abgerufen am 27. November 2017 (polnisch).
- Dolnośląskie: PKP podpisały umowę elektryfikację odcinka trasy E-30. onet.pl, November 2017, abgerufen am 27. November 2017 (polnisch).
- Kolejarze zelektryfikowali linię Węgliniec–Zgorzelec. In: inzynieria.com. 13. Dezember 2019, abgerufen am 2. Januar 2020.
- alles-lausitz.de: Görlitz: Die Bahn erbarmt sich in Sachen Fahrdraht. Abgerufen am 17. Januar 2024.
- Rettig: Eisenbahnknoten Görlitz. 1994, S. 56.
- Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Presseinformation RE 100 auf Erfolgsspur: Fahrgastzahlen zwischen Dresden und Wroclaw seit Inbetriebnahme vervierfacht. 2010.
- Zmiany w rozkładzie jazdy pociągów na Dolnym Śląsku. Przewozy Regionalne, 20. Februar 2015, abgerufen am 20. Februar 2015 (polnisch).
- Einstellung des Verkehrs Dresden – Görlitz – Wrocław/Breslau zum 01.03.2015. (PDF) ZVON und VVO, 20. Februar 2015, archiviert vom 20. Februar 2015; abgerufen am 20. Februar 2015. am
- Zug-Direktverbindung Dresden-Breslau wird wiederbelebt. Sächsische Zeitung, 11. September 2015, abgerufen am 23. November 2018.
- Kasper Fiszer: Przełomu w sprawie RE do Drezna nie ma. Kein Durchbruch in der Angelegenheit des RE nach Dresden. "RK–Rynek Kolejowy" (www.rynek-kolejowy.pl), 15. September 2015, abgerufen am 16. September 2015 (polnisch).
- rozklad-pkp.pl: Fahrplanauskunft der PKP (auf Deutsch). Abgerufen am 28. Juli 2010.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Wegliniec ZgorzelecStreckennummer PLK 278 Wegliniec Zgorzelec PLK 274 Zgorzelec Grenze DB 6211 Grenze GorlitzKursbuchstrecke PKP 260Kursbuchstrecke 134 1934 151 Zgorzelec Gorlitz Moys Gorlitz 1934 Streckenlange 26 532 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D3 Polen D4 Deutschland Stromsystem Wegliniec Staatsgrenze 3 kV Stromsystem Gorlitz Moys Gorlitz 1923 1945 15 kV 16 7 Hz Minimaler Radius 300 mStreckengeschwindigkeit 160 km hZugbeeinflussung SHP Polen PZB 90 Deutschland Legende von Wroclawvon Luban0 387 Wegliniec fruher Kohlfurtnach Zarynach Horkanach Czerwona Woda 228 27 Tschirnebrucke Rothwasser 233 76 Langenau13 980 Piensk fruher Penzig Oberlausitz 242 36 Zodel16 345 Lasow fruher Lissa Oberlausitz Viadukt Lasow ca 200 m Kesselbach17 5 nach Charlottenhof Strategische Bahn Viadukt Jedrzychowice 150 m Hennersdorfer WasserAutostrada A422 421 Jedrzychowice fruher Hennersdorf b Gorlitz Anschluss ehem Stadtisches Gaswerk Gorlitz heute ZEC Zgorzelec24 555 Zgorzelec Miasto25 125 Abzw Zgorzelec MiastoVerbindungsbahn nach Abzw KrysinUlica Luzycka Zgorzelecvon Wroclaw Swiebodzki26 532 201 433 Zgorzelec fruher Gorlitz Moys202 455 251 715 Neisseviadukt 475 m Staatsgrenze Deutschland Polen202 538 251 801 Infrastrukturgrenze PLK DB NetzGorlitz Hagenwerder Zawidow von Zawidow Hagenwerder252 997 Gorlitznach Berlin Gorlitzer Bfnach Dresden Neustadt Die Bahnstrecke Wegliniec Gorlitz fruher Kohlfurt Gorlitz ist eine zweigleisige Hauptbahn in Niederschlesien Sie bildet den Anschluss der Bahnstrecke Dresden Gorlitz an die elektrifizierte Hauptbahn von Wegliniec Kohlfurt uber Legnica Liegnitz weiter nach Wroclaw GeschichteWestlicher Teil des Bahnhofsgebaudes von Wegliniec Kohlfurt Blick uber das Gleisfeld auf den ostlichen Teil des Bahnhofsgebaudes von Wegliniec Kohlfurt Der Bau der Bahnstrecke durch die Kiefernwalder der ging auf einen Kompromiss zuruck der die Anbindung von Gorlitz an die Hauptstrecke der Niederschlesisch Markischen Eisenbahn NME vorsah Die Haupttrasse der NME verlief von Berlin uber Frankfurt Oder und Liegnitz nach Breslau umfuhr also die seit 1815 preussische Oberlausitz Die Planungen sahen vor die Stichstrecke nach Gorlitz wiederum von einer Zweigstrecke der NME in Kohlfurt beginnen zulassen Der Bau begann am 31 Juli 1845 mit dem Bau des Bahnhofsgebaudes in Kohlfurt Er ahnelt in seiner Gestalt dem ehemaligen Gorlitzer bzw Gubener Bahnhof Die zwei stirnseitigen Turme ragen an der Westseite des Bahnhofes empor der in einer Insellage zwischen den Gleisen liegt Mit dem Bau des Bahnknotens erlebte auch das bauerlich gepragte Kohlfurt einen starken Bevolkerungszuwachs durch Bahnmitarbeiter Westlich vom Kohlfurter Bahnhof zweigt die Strecke in sudwestlicher Richtung ab und erreicht nach 14 Kilometern den Bahnhof Penzig der bis 1865 der einzige Zwischenhalt auf der Strecke war Am 15 November 1846 erreichten die Bauarbeiten den Haltepunkt Hennersdorf an dem ab diesem Tag samtliche Zuge endeten Bis Hennersdorf musste nur hugeliges Gelande uberwunden werden aber in Richtung Gorlitz musste ein kleiner Flusslauf uberwunden ein Durchstich geschaffen und vor dem Gorlitzer Bahnhof das Neissetal uberquert werden Mit dem Bau des Neisseviadukts hatte man bereits 1844 begonnen und der Durchstich wurde durch zahlreiche Sprengarbeiten realisiert Auch den kleinen Flusslauf bei Hennersdorf uberspannte nun ein Viadukt Am 26 August 1847 um 18 Uhr traf die erste Lokomotive der NME in Gorlitz ein Die Strecke wurde am 1 September 1847 feierlich durch einen Eroffnungszug fur den Verkehr freigegeben dieser traf gleichzeitig mit dem Einweihungszug der Sachsisch Schlesischen Eisenbahn aus Reichenbach Oberlausitz ein Die Feierlichkeiten zur Eroffnung fanden im Gorlitzer Hotel Rheinischer Hof Bahnhofstrasse Jakobstrasse heutiges Kino statt Die Strecke blieb bis 1860 eingleisig und bekam erst in den folgenden Jahren ein zweites Streckengleis Im Jahr 1860 wurde zuerst uber den Viadukt das zweite Gleis verlegt Der spatere Bahnhof Moys wurde im Rahmen des Neubaus einer Teilstrecke der Schlesischen Gebirgsbahn errichtet und nahm 1856 seinen Betrieb auf Bald darauf wurde auch die restliche Trasse zweigleisig ausgebaut Der Bahnhof Kohlfurt gewann in den Folgejahren immer mehr an Bedeutung ab 1865 mundete hier eine Zweigstrecke von der Schlesischen Gebirgsbahn aus Lauban ein 1874 folgte die Anbindung an die private Oberlausitzer Eisenbahn nach Hoyerswerda zuerst mit separater Bahnstation und Ubergangsgleis zur Staatsbahn Seine grosste Ausdehnung erreichte der Bahnhof mit Inbetriebnahme der Kleinbahn nach Rothwasser am 21 Oktober 1913 Das Dorf Kohlfurt blieb aber eine nahezu reine Eisenbahnerkolonie mitten in der Heidelandschaft Bis zum Ersten Weltkrieg erhielt Lissa Oberlausitz eine Bahnstation mit Ladegleis und auch Hennersdorf das ja zwischenzeitlich wie schon erwahnt Endstation der Strecke war erhielt 1 Juni 1846 wieder einen provisorischen Haltepunkt Den Bahnhof Hennersdorf hatte man nach der Fertigstellung der Strecke abgebrochen da man vermutete ihn nicht zu benotigen Doch der einsetzende Freizeitverkehr signalisierte den Wunsch nach einem Haltepunkt Die erste Petition zur Errichtung einer massiven Personenhaltestelle wird auf das Jahr 1874 datiert Nach zahlreichen Streitigkeiten uber die Finanzierung dieser Haltestelle und eines Bahnanschlusses zum stadtischen Holzhof konnte zwischen Stadt und der Bahngesellschaft eine Einigung erzielt werden Die Stadt leistete einen Bauzuschuss in Hohe von 25 000 Mark uberliess das benotigte Terrain ohne Rucksichtnahme ob es sich um privates oder stadtisches Eigentum handelt und uberschrieb der Gesellschaft ein Wohnhaus fur Beamte der Bahn 1904 erwies sich mit dem Bau des Gorlitzer Gaswerkes in Hennersdorf der Bahnhof als zu klein Noch dringender wurde eine Bahnhofserweiterung mit der Errichtung eines Militarflugplatzes in Leopoldshain und dem geforderten Gleisanschluss des Flugplatzes Zur Realisierung kam es auf Grund der zahlreichen notwendigen Erdarbeiten durch die angespannte Finanzlage jedoch erst 1933 Zur gleichen Zeit erhielten auch Penzig und Moys Uberhol und Nebengleise fur den Guterverkehr Sanierte Bahnsteige des Haltepunkt Zgorzelec Miasto mit einfahrendem Zug aus Richtung Wegliniec Im Zuge der sukzessiven Erweiterung des elektrischen Bahnbetriebs in Schlesien wurde am 1 September 1923 zusammen mit dem in Gorlitz Moys einmundenden Abschnitt Lauban Gorlitz Moys die Elektrifizierung der rund 2 km langen Teilstrecke von Gorlitz Moys bis Gorlitz in Betrieb genommen Zusammen mit dem Neisseviadukt in Gorlitz wurden die Fahrleitungsanlagen 1945 erheblich beschadigt Der elektrische Zugbetrieb wurde nach dem Kriegsende nicht wieder aufgenommen Am 7 Mai 1945 zerstorten Sprengkommandos der Wehrmacht neben dem Neisseviadukt auch den Hennersdorfer Viadukt Drei Bogen des Neisseviadukts und funf Bogen des Hennersdorfer Viadukts wurden zerstort Die fehlenden funf Bogen des Hennersdorfer Viadukts wurden schon in den folgenden Monaten unter Regie der Polnischen Staatsbahn PKP mit Ziegeln wieder aufgemauert Die PKP ubernahm nach dem Zweiten Weltkrieg durch den neuen Grenzverlauf den Betrieb auf der Strecke zwischen dem nun in Wegliniec umbenannten Kohlfurt und dem Ostteil von Gorlitz nun Zgorzelec Die Statik des Hennersdorfer Viadukts war jedoch nachhaltig gestort so dass gewaltige Schienenanker pr 15 Profil Krupp 1833 nahezu alle Pfeiler und Gewolbe umspannen um das Bauwerk zu sichern Durch den gesprengten Neisseviadukt wurde der Bahnhof Gorlitz Moys zur Kopfstation Mit dem Bau einer Verbindungskurve von Kohlfurt kommend zur Strecke der Schlesischen Gebirgsbahn 1948 war eine Umgehung des Bahnhofes moglich in dessen Folge der Bahnhof stark an Bedeutung verlor Im gleichen Jahr entstand auch ein neuer Haltepunkt Zgorzelec Miasto an der ehemaligen Hirschberger Chaussee Der Bau war notwendig um Zugen uber die neue Verbindungskurve in Richtung Zawidow ehem Seidenberg Bogatynia ehem Reichenau oder Luban ehem Lauban einen Halt in Zgorzelec zu ermoglichen Seit dem 22 Mai 1957 ist die ehemalige Zweigbahn der NME wieder auf ihrer gesamten ehemaligen Streckenlange zweigleisig befahrbar Im Jahr 1984 vereinbarten die Deutsche Demokratische Republik und die Volksrepublik Polen im Rahmen der Warschauer Vertragsorganisation den Bau der Strategischen Bahn Charlottenhof Lasow Sie sollte im Fall der Zerstorung der Neissebrucken eine provisorische Uberquerung des Flusses ermoglichen Die Nationale Volksarmee NVA verlegte auf deutscher Seite von Charlottenhof Oberlausitz nach Ober Neundorf und die PKP und polnische Armee vom Anschlussgleis in Jedrzychowice ehem Hennersdorf uber die Penziger Strasse bis zum Neisseufer die Gleise In den Jahren 2006 und 2007 wurden die Strecke sowie deren Bahnhofe und Haltepunkte im Rahmen des deutsch polnischen Abkommens zur Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung der Eisenbahnverbindungen aus dem Jahr 2003 grundlegend modernisiert und fur eine maximale Geschwindigkeit von 120 km h ertuchtigt Die Modernisierung der Strecke kostete umgerechnet etwa 44 Millionen Euro Der polnische Abschnitt soll ausserdem mit ETCS Level 2 ausgerustet werden ElektrifizierungInformationen aus dem Jahr 2014 zufolge war die Elektrifizierung des Streckenabschnittes Wegliniec Zgorzelec bis 2017 beabsichtigt Die Baukosten wurden auf 100 Millionen Zloty ca 23 5 Mio Euro geschatzt die voraussichtlich zu etwa 70 Prozent von der EU gefordert werden Am 24 November 2017 unterschrieb der polnische Infrastrukturbetreiber PKP PLK einen Vertrag zur Elektrifizierung des 27 km langen Streckenabschnitts Wegliniec Zgorzelec Im Januar 2019 sollten die Baumassnahmen abgeschlossen sein Das Gesamtinvestitionsvolumen wird mit rund 70 Millionen Zloty ca 16 5 Mio Euro angegeben auf die reine Elektrifizierung entfallen davon 33 1 Millionen Zloty ca 7 8 Mio Euro Die Massnahme wird zu 85 aus dem EU Infrastrukturfonds Connecting Europe Facility kofinanziert Am 15 Dezember 2019 wurde der elektrische Bahnbetrieb aufgenommen Insgesamt wurden 920 Oberleitungsmasten 54 Quertragwerke und zwei Unterwerke in Piensk und Zgorzelec errichtet Das Unterwerk in Wegliniec wurde modernisiert Im Dezember 2026 soll auch der elektrische Betrieb von bis Gorlitz aufgenommen werden Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2025 beginnen ZugverkehrDer erste Zugverkehr mit Aufnahme des Betriebes bestand aus vier Zugpaaren taglich zwischen Kohlfurt und Gorlitz Die Reisezeit in beide Richtungen betrug 52 Minuten das ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 28 Kilometern pro Stunde fur die rund 25 Kilometer Solange die Fahrt in Hennersdorf endete mussten sich die Reisenden frei per Fuhrwerk oder zu Fuss nach Gorlitz begeben Der Guterverkehr setzte erst mit der Vollendung der Strecke uber die gesamte Lange ein An Sonntagen verkehrten fur den Ausflugsverkehr auch kurzzeitig Sonderzuge nach Hennersdorf diese wurden jedoch schnell wieder eingestellt Die NME ubernahm 1851 auch die wochentliche Beforderung zum Gefangenenaustausch zwischen den Haftanstalten in Brieg Gorlitz Jauer Ratibor Sagan und Schweidnitz 1852 und 1854 wurde der Personenverkehr auf taglich erst funf spater sieben Zugpaare aufgestockt die nun nur noch eine dreiviertel Stunde Fahrzeit benotigten 1885 kam zu den sieben Personenzugpaaren auch ein Schnellzugpaar hinzu das fur die Strecke nur noch 34 Minuten Fahrzeit benotigt Die Personenzuge benotigten bei zwei Halten nur sechs Minuten langer Der Winterfahrplan 1904 05 wies folgende Ziele aus die uber die NME Zweigstrecke verkehren sieben Personenzuge nach Kohlfurt sowie jeweils zwei Durchgangszuge nach Breslau und Lissa Posen Die 1930er Jahre stellten den Hohepunkt in der Verkehrsleistung der Strecke dar Auf der sich nun zur Ost West Rennstrecke entwickelten Kursbuchstrecke 134 Breslau Liegnitz Gorlitz Dresden verkehrten nun sechs Schnellzuge zwei Eilzuge und vierzehn Personenzuge von denen zwei in Penzig endeten Wahrend der Kriegsjahre sank die Verkehrsleistung jedoch wieder ab Seit dem Bau der bereits genannten Verbindungskurve in Zgorzelec 1948 durch die PKP verkehrten die meisten Zuge weiter nach Bogatynia ehem Reichenau und Turoszow ehem Turchau Mitte der 1960er Jahre verkehrten wieder zehn Zugpaare uber Piensk nach Wegliniec zu denen sich 20 Jahre spater noch zwei weitere gesellten Auch der grenzuberschreitende Schnellzugverkehr zwischen der Volksrepublik Polen und der DDR zog wieder an War es 1957 nur ein Zugpaar so waren es 1987 bereits drei Zugpaare bzw freitags sogar funf Von 2009 bis Ende Februar 2015 betrieben die Przewozy Regionalne in Kooperation mit der Deutschen Bahn drei Regionalexpress Zugpaare zwischen Dresden Hbf und Wroclaw Glowny uber Bautzen Gorlitz Wegliniec und Legnica Aufgrund begrenzte finanzieller Mittel der Woiwodschaft Niederschlesischen wurden diese Verbindungen eingestellt Im Abschnitt Zgorzelec Gorlitz fand seitdem kein regelmassiger Personenverkehr mehr statt Einem in Sachsen erschienenen Medienbericht zufolge sollten ab 21 September 2015 jedoch einige innerpolnische Zuge uber Zgorzelec hinaus bis Gorlitz verkehren eine entsprechende Vereinbarung sei demnach am 11 September 2015 auf einem deutsch polnischen Bahngipfel in Potsdam getroffen worden Polnische Medien sahen hingegen den Fahrplanwechsel im Dezember 2015 als fruhestmoglichen Termin der tatsachlichen Einfahrt polnischer Zuge in den Bahnhof Gorlitz Polnische Medien hatten am 15 September 2015 hingegen berichtet dass das in Deutschland zustandige Bundesministerium fur Verkehr und digitale Infrastruktur am 21 September 2015 zunachst den Entwurf einer diesbezuglichen Grenzbetriebsvereinbarung bestatigen solle Im Falle einer Genehmigung dieser Grenzbetriebsvereinbarung sei es grundsatzlich moglich dass ab diesem Zeitpunkt polnische Triebfahrzeuge in den Bahnhof Gorlitz einfahren durfen Jedoch sei es den beteiligten Infrastrukturunternehmen PKP PLK und DB Netz sowie den beteiligten Verkehrsunternehmen Koleje Dolnoslaskie KD und Landerbahn uberhaupt erst auf Grundlage und unter den Bedingungen der genehmigten Grenzbetriebsvereinbarung moglich die notwendigen Vertrage u a zur Trassennutzung und zum Fahrplan abzuschliessen Zudem bedurfe es einer entsprechenden Beauftragung der Verkehrsleistung durch den ZVON und die Woiwodschaft Niederschlesien als ortlich zustandige SPNV Aufgabentrager Eine Sprecherin der KD wurde mit der Aussage zitiert dass es bei gunstigem Verlauf und Erfullung aller formalen und terminlichen Anforderungen moglich sei dass die Zuge der KD ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 in den Bahnhof Gorlitz einfahren konnen Andernfalls plane man seitens der KD eine Verlangerung der innerpolnischen Verkehre uber Zgorzelec hinaus nach Gorlitz ab Marz 2016 Tatsachlich wurde zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 der durchgehende Verkehr Dresden Wroclaw wieder aufgenommen Zudem verkehren seit dem Fahrplanwechsel 2015 neben den bis zu drei taglichen Zugpaaren des Dresden Wroclaw Express vier Zugpaare des polnischen Eisenbahnverkehrsunternehmens Koleje Dolnoslaskie zwischen Jelenia Gora Gorlitz und Wegliniec Die polnische Bahngesellschaft Koleje Dolnoslaskie betreibt taglich acht Zugpaare zwischen Zgorzelec und Wegliniec eines davon verkehrt ab Wegliniec weiter uber Boleslawiec und Chojnow nach Legnica Die PKP stellten im Dezember 2009 ihre eigenen Direktverbindungen von Zgorzelec nach Breslau bzw in die polnische Hauptstadt ein Seit Dezember 2019 betreibt die PKP Intercity wieder eine direkte Zugverbindung in die polnische Hauptstadt Warschau uber Breslau LiteraturWilfried Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1 Auflage Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1994 ISBN 3 922138 53 5 Bernd Kuhlmann Eisenbahnen uber die Oder Neisse Grenze Ritzau KG Verlag Zeit und Eisenbahn Purgen 2004 ISBN 3 935101 06 6 WeblinksCommons Bahnstrecke Wegliniec Gorlitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung polnisch Fahrplan 1944EinzelnachweiseRettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 52 Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 52 f Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 53 Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 53 f Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 55 Modernisierung der Bahnlinie E30 in den Abschnitten Wegliniec Zgorzelec und Wegliniec Bielawa Dolna In plk inwestycje pl Archiviert vom Original am 9 August 2013 abgerufen am 28 Juli 2010 Polen ETCS Level 2 fur Strecke Zgorzelec Wegliniec In eurailpress de DVV Media Group 11 Juni 2018 abgerufen am 2 Januar 2020 Prognoza oddzialywania na srodowisko PDF dla Dokumentu Implementacyjnego do Strategii Rozwoju Transportu do 2020 r z perspektywa do 2030 r Ministerstwo Infrastruktury i Rozwoju Marz 2014 S 54 96 abgerufen am 9 Juli 2014 polnisch Jest umowa na elektryfikacje linii kolejowej Wegliniec Zgorzelec Rynek kolejowy 24 November 2017 abgerufen am 27 November 2017 polnisch Dolnoslaskie PKP podpisaly umowe elektryfikacje odcinka trasy E 30 onet pl November 2017 abgerufen am 27 November 2017 polnisch Kolejarze zelektryfikowali linie Wegliniec Zgorzelec In inzynieria com 13 Dezember 2019 abgerufen am 2 Januar 2020 alles lausitz de Gorlitz Die Bahn erbarmt sich in Sachen Fahrdraht Abgerufen am 17 Januar 2024 Rettig Eisenbahnknoten Gorlitz 1994 S 56 Deutsche Bahn AG Hrsg Presseinformation RE 100 auf Erfolgsspur Fahrgastzahlen zwischen Dresden und Wroclaw seit Inbetriebnahme vervierfacht 2010 Zmiany w rozkladzie jazdy pociagow na Dolnym Slasku Przewozy Regionalne 20 Februar 2015 abgerufen am 20 Februar 2015 polnisch Einstellung des Verkehrs Dresden Gorlitz Wroclaw Breslau zum 01 03 2015 PDF ZVON und VVO 20 Februar 2015 archiviert vom Original am 20 Februar 2015 abgerufen am 20 Februar 2015 Zug Direktverbindung Dresden Breslau wird wiederbelebt Sachsische Zeitung 11 September 2015 abgerufen am 23 November 2018 Kasper Fiszer Przelomu w sprawie RE do Drezna nie ma Kein Durchbruch in der Angelegenheit des RE nach Dresden RK Rynek Kolejowy www rynek kolejowy pl 15 September 2015 abgerufen am 16 September 2015 polnisch rozklad pkp pl Fahrplanauskunft der PKP auf Deutsch Abgerufen am 28 Juli 2010