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Das Bevölkerungsgesetz ist eine durch Thomas Robert Malthus im Jahre 1798 entwickelte Theorie über das weltweite Bevölke

Bevölkerungsgesetz

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Das Bevölkerungsgesetz ist eine durch Thomas Robert Malthus im Jahre 1798 entwickelte Theorie über das weltweite Bevölkerungswachstum, dem lediglich ein geringeres Wachstum der Nahrungsmittelproduktion gegenüberstehe.

Allgemeines

  1. Außerhalb der Rechtswissenschaft (formales Gesetz) spricht man in den Wissenschaften von einem Gesetz, wenn aus einer Theorie orts-, zeit- und kulturunabhängig allgemeingültige Aussagen abgeleitet werden, die weltweit gelten.
  2. Bevölkerungswachstum: Ein Gleichgewicht besteht solange, wie die Bevölkerung in einem Staat oder weltweit durch die Produktion von Nahrungsmitteln vor dem Hungertod und durch die Verfügbarkeit von Trinkwasser vor Verdursten bewahrt werden kann (Autarkie). Ein Ungleichgewicht entsteht, wenn dagegen die Bevölkerung stetig stärker wächst als die Nahrungsmittelproduktion oder das Bevölkerungswachstum Wasserknappheit zur Folge hat. Um das Gleichgewicht zu halten oder wiederherzustellen, sind theoretisch entweder restriktive Maßnahmen zu Lasten der Bevölkerungsentwicklung und/oder expansive Maßnahmen bei der Nahrungsmittelproduktion denkbar.

Inhalt

Der Ökonom und Pfarrer Malthus untersuchte das Verhältnis von Bevölkerungswachstum und Bodenertrag. Das von Malthus zunächst 1798 anonym publizierte Buch erschien 1826 bereits in seiner sechsten Auflage. Für die Entwicklung einer Theorie oder für ein Gesetz ist zunächst die Auswahl von Prämissen, deren logische Deduktion sowie darauf aufbauend eine Prognose erforderlich.

Prämissen

Malthus verwandte für seine Theorie drei Prämissen:

  • Die vom Menschen erzeugten Nahrungsmittel folgen einem linearen Wachstum, die Nahrungsmittelmenge erhöht sich somit in gleichen Zeitabständen um den gleichen absoluten Betrag.
  • Die Bevölkerungszahl entwickelt sich dagegen mit geometrischem Wachstum (Zinseszinsformel), sie erhöht sich mithin in gleichen Zeitabständen um gleichbleibende prozentuale Zuwächse.
  • Die Mehrzahl der Menschen in der Arbeiter- und Unterschicht (englisch lower classes) reagiert auf eine materielle Verbesserung ihrer Lebensbedingungen durch eine Erhöhung der Geburtenrate.

Da jede geometrisch wachsende Reihe (Bevölkerung) jede lineare (Nahrungsmittel) ab einem bestimmten Punkt überschreitet, hat die Bevölkerung diesen Prämissen gemäß die Tendenz, ihren Nahrungsspielraum zu überschreiten, was eine Ernährungslücke mit sich bringt.

Prognose

Diese drei Prämissen werden durch Malthus in logischer Deduktion zu der Prognose verdichtet, dass der Bodenertrag nur in arithmetischer Progression (1,2,3,4,5{\displaystyle 1,2,3,4,5} usw.) wachsen könne, die Bevölkerung jedoch in geometrischer Progression (1,2,4,8,16{\displaystyle 1,2,4,8,16} usw.) wachse, mit der Folge von Hunger und Armut. Hunger, Kriege oder Epidemien erhöhen die Sterberate als tatsächliche Hemmnisse (englisch positive checks), so dass das Existenzminimum erhalten bleibt. Die sich hieraus ableitende Bevölkerungsfalle sei letztlich ein Hemmnis für das Wirtschaftswachstum. Dem Menschen bleibe nur, durch Spätheirat oder Geburtenkontrolle (etwa durch Enthaltsamkeit) bei der Fortpflanzung die Geburtenrate im Rahmen einer Präventivkontrolle (englisch preventive checks) einzuschränken. Nicht Verbesserungen in der Produktion, sondern Restriktionen bei der Bevölkerungsentwicklung erschienen dem Pfarrer Malthus als Möglichkeit, die Ernährungslücke dauerhaft zu bekämpfen.

Heutige Situation

Entgegen der zweiten und dritten Prämisse in Malthus’ Bevölkerungsgesetz wächst die Weltbevölkerung seit 1963 nicht mehr exponentiell, sondern in etwa linear. Die Geburtenraten sinken weltweit und besonders in den wohlhabenden Ländern (Bevölkerungsrückgang), während der durchschnittliche Wohlstand zunimmt.

In China wurde eine Zeit lang mit den von Malthus empfohlenen Instrumenten durch Familienplanung mit der Ein-Kind-Politik und Bildungsförderung in den unteren Gesellschaftsschichten vorgegangen.

Staatliche Armenpolitik, so Malthus, fördere die Zunahme der Armenbevölkerung, weil sich die Menschen nur fortpflanzten, wenn ein Existenzminimum genau dieses Verhalten begünstigen würde (Moral Hazard).

Rezeption

Der englische Premierminister William Pitt der Jüngere ließ sein 1797 verfasstes Amendement zum 1784 erlassenen Armengesetz aus Rücksicht auf die Einwendungen derjenigen fallen, „deren Meinungen zu respektieren er verpflichtet war“, wobei er Jeremy Bentham und Malthus meinte.Charles Darwin maß dem Werk von Malthus eine große wissenschaftliche Bedeutung bei und wandte die Theorie im Rahmen seiner Abstammungstheorie auf das gesamte Tier- und Pflanzenreich an. Am 28. September 1838 kam er bei der Lektüre von Malthus’ Buch (6. Auflage 1826) auf die Idee, das Selektionsprinzip auf Organismen im Naturzustand anzuwenden.John Stuart Mill stützte 1848 die Bevölkerungslehre mit dem Gesetz vom abnehmenden Bodenertrag. Der von Mill beeinflusste Neomalthusianismus propagierte Verhütungsmittel zur Geburtenkontrolle, die Malthus noch abgelehnt hatte. Neben Mill äußerten sich auch William Stanley Jevons und Alfred Marshall positiv über Malthus‘ demografische Arbeit.

Der deutsche Nationalökonom Gustav Cohn urteilte 1882 über das Bevölkerungsgesetz: „Das unerschütterlichste und wichtigste Naturgesetz der ganzen bisherigen Nationalökonomie“.Eugen Philippovich von Philippsberg kommentierte 1897 die Erfahrung, dass die Bevölkerung die Tendenz habe, „sich über die Grenze der … dargebotenen Unterhaltsmittel [Nahrungsmittel, d. Verf.] hinaus zu vermehren“. Als größter Gegner erwies sich indes Franz Oppenheimer, als er 1901 schrieb: „Die Bevölkerung hat nicht die Tendenz, über die Unterhaltsmittel hinauszuwachsen, vielmehr haben die Unterhaltsmittel die Tendenz, über die Bevölkerung hinauszuwachsen“.Johannes Conrad erkannte 1902 das Gesetz in wesentlichen Teilen als richtig an und bestätigte, dass bei „günstiger Konjunktur sofort die Bevölkerungszunahme steigt, während ungünstige dieselbe sofort vermindert“.Werner Sombart hielt es 1938 dagegen für „wohl das dümmste Buch der Weltliteratur“.Julius Wolf bestritt 1917 nicht, „dass der Fortpflanzungstrieb sich auf Erden nicht unbeschränkt betätigen kann, dass der beschränkte Raum der Erde ihm Grenzen gesetzt hat“.John Maynard Keynes sah in Malthus‘ Buch eine Pionierarbeit „in der soziologischen Geschichtsschreibung“. Bereits 1919 erkannte Keynes das Trauma des Ersten Weltkrieges aus Malthusscher Perspektive als einen Kampf um knappe Ressourcen, ausgelöst durch den Bevölkerungszuwachs in Deutschland. Im Jahr 1933 meinte er sogar, dass die Ökonomen des 19. Jahrhunderts anstatt auf David Ricardo besser auf Malthus gehört hätten, denn dann wäre die Welt heute ein klügerer und reicherer Ort.Colin Clark, der dem Bevölkerungsgesetz eher ablehnend gegenüberstand, ließ es 1939 für Russland gelten: „Ein Land mit unfruchtbaren Böden, aber dafür umso fruchtbareren Ehebetten, in denen der Teufel noch wütet, unbehelligt durch die Marx'sche Dialektik“.Herwig Birg kam 2006 zum Schluss, dass das Bevölkerungsgesetz weder eine klare, nicht-triviale Prämisse enthalte, noch werde gezeigt, unter welchen Bedingungen die Thesen durch Daten überprüft werden können.

Siehe auch

  • Pierre-François Verhulst
  • Logistisches Wachstum
  • Malthusianische Katastrophe

Literatur

  • Thomas Robert Malthus: Eine Abhandlung über das Bevölkerungsgesetz oder eine Untersuchung seiner Bedeutung für die menschliche Wohlfahrt in Vergangenheit und Zukunft, nebst einer Prüfung unserer Aussichten auf eine künftige Beseitigung oder Linderung der Übel, die es verursacht. 2 Bände, Fischer-Verlag, Jena 1924/25 (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Herwig Birg: Die ausgefallene Generation, 2006, S. 14
  2. Thomas Robert Malthus: An Essay on the Principle of Population, 1798/1924, S. 18
  3. Harald Wright/Melchior Palyi/J. M. Keynes, Bevölkerung, 1924, S. 19
  4. Eve-Marie Engels, Charles Darwin, 2007, S. 70
  5. John Stuart Mill, Principles of Political Economy, Band III, 1848, S. 7
  6. Robert J. Mayhew, New Perspectives on Malthus, 2016, S. 15
  7. Gustav Cohn, Volkswirtschaftliche Aufsätze, 1882, S. 530
  8. Eugen Philippovich von Philippsberg, Grundriss der politischen Ökonomie, Band I, 1897, S. 56
  9. Franz Oppenheimer, Das Bevölkerungsgesetz des T. R. Malthus und der neueren Nationalökonomie, 1901, S. 161
  10. Johannes Conrad, Grundriss zum Studium der politischen Ökonomie, Teil II, 1902, S. 459 ff.
  11. Werner Sombart, Vom Menschen – Versuch einer geistwissenschaftlichen Anthropologie, 1938, S. 298
  12. Julius Wolf, Nahrungsspielraum und Menschenzahl: Ein Blick in die Zukunft, 1917, S. 9
  13. John Maynard Keynes, Economic Consequences of the Peace, 1919
  14. John Maynard Keynes, Essays in Biography, 1933, S. 144: englisch „if only Malthus, instead of Ricardo, had been the parent stem from which nineteenth-century economics proceeded, what a much wiser and richer place the world would be today.“
  15. Colin Clark, A Critique of Russian Statistics, 1939, S. 51
  16. Herwig Birg, Die ausgefallene Generation, 2006, S. 29

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 Jun 2025 / 11:50

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Das Bevolkerungsgesetz ist eine durch Thomas Robert Malthus im Jahre 1798 entwickelte Theorie uber das weltweite Bevolkerungswachstum dem lediglich ein geringeres Wachstum der Nahrungsmittelproduktion gegenuberstehe Titelblatt der Originalausgabe von An Essay on the Principle of Population von 1798AllgemeinesAusserhalb der Rechtswissenschaft formales Gesetz spricht man in den Wissenschaften von einem Gesetz wenn aus einer Theorie orts zeit und kulturunabhangig allgemeingultige Aussagen abgeleitet werden die weltweit gelten Bevolkerungswachstum Ein Gleichgewicht besteht solange wie die Bevolkerung in einem Staat oder weltweit durch die Produktion von Nahrungsmitteln vor dem Hungertod und durch die Verfugbarkeit von Trinkwasser vor Verdursten bewahrt werden kann Autarkie Ein Ungleichgewicht entsteht wenn dagegen die Bevolkerung stetig starker wachst als die Nahrungsmittelproduktion oder das Bevolkerungswachstum Wasserknappheit zur Folge hat Um das Gleichgewicht zu halten oder wiederherzustellen sind theoretisch entweder restriktive Massnahmen zu Lasten der Bevolkerungsentwicklung und oder expansive Massnahmen bei der Nahrungsmittelproduktion denkbar InhaltDer Okonom und Pfarrer Malthus untersuchte das Verhaltnis von Bevolkerungswachstum und Bodenertrag Das von Malthus zunachst 1798 anonym publizierte Buch erschien 1826 bereits in seiner sechsten Auflage Fur die Entwicklung einer Theorie oder fur ein Gesetz ist zunachst die Auswahl von Pramissen deren logische Deduktion sowie darauf aufbauend eine Prognose erforderlich Pramissen Malthus verwandte fur seine Theorie drei Pramissen Die vom Menschen erzeugten Nahrungsmittel folgen einem linearen Wachstum die Nahrungsmittelmenge erhoht sich somit in gleichen Zeitabstanden um den gleichen absoluten Betrag Die Bevolkerungszahl entwickelt sich dagegen mit geometrischem Wachstum Zinseszinsformel sie erhoht sich mithin in gleichen Zeitabstanden um gleichbleibende prozentuale Zuwachse Die Mehrzahl der Menschen in der Arbeiter und Unterschicht englisch lower classes reagiert auf eine materielle Verbesserung ihrer Lebensbedingungen durch eine Erhohung der Geburtenrate Da jede geometrisch wachsende Reihe Bevolkerung jede lineare Nahrungsmittel ab einem bestimmten Punkt uberschreitet hat die Bevolkerung diesen Pramissen gemass die Tendenz ihren Nahrungsspielraum zu uberschreiten was eine Ernahrungslucke mit sich bringt Prognose Diese drei Pramissen werden durch Malthus in logischer Deduktion zu der Prognose verdichtet dass der Bodenertrag nur in arithmetischer Progression 1 2 3 4 5 displaystyle 1 2 3 4 5 usw wachsen konne die Bevolkerung jedoch in geometrischer Progression 1 2 4 8 16 displaystyle 1 2 4 8 16 usw wachse mit der Folge von Hunger und Armut Hunger Kriege oder Epidemien erhohen die Sterberate als tatsachliche Hemmnisse englisch positive checks so dass das Existenzminimum erhalten bleibt Die sich hieraus ableitende Bevolkerungsfalle sei letztlich ein Hemmnis fur das Wirtschaftswachstum Dem Menschen bleibe nur durch Spatheirat oder Geburtenkontrolle etwa durch Enthaltsamkeit bei der Fortpflanzung die Geburtenrate im Rahmen einer Praventivkontrolle englisch preventive checks einzuschranken Nicht Verbesserungen in der Produktion sondern Restriktionen bei der Bevolkerungsentwicklung erschienen dem Pfarrer Malthus als Moglichkeit die Ernahrungslucke dauerhaft zu bekampfen Heutige SituationEntgegen der zweiten und dritten Pramisse in Malthus Bevolkerungsgesetz wachst die Weltbevolkerung seit 1963 nicht mehr exponentiell sondern in etwa linear Die Geburtenraten sinken weltweit und besonders in den wohlhabenden Landern Bevolkerungsruckgang wahrend der durchschnittliche Wohlstand zunimmt In China wurde eine Zeit lang mit den von Malthus empfohlenen Instrumenten durch Familienplanung mit der Ein Kind Politik und Bildungsforderung in den unteren Gesellschaftsschichten vorgegangen Staatliche Armenpolitik so Malthus fordere die Zunahme der Armenbevolkerung weil sich die Menschen nur fortpflanzten wenn ein Existenzminimum genau dieses Verhalten begunstigen wurde Moral Hazard RezeptionDer englische Premierminister William Pitt der Jungere liess sein 1797 verfasstes Amendement zum 1784 erlassenen Armengesetz aus Rucksicht auf die Einwendungen derjenigen fallen deren Meinungen zu respektieren er verpflichtet war wobei er Jeremy Bentham und Malthus meinte Charles Darwin mass dem Werk von Malthus eine grosse wissenschaftliche Bedeutung bei und wandte die Theorie im Rahmen seiner Abstammungstheorie auf das gesamte Tier und Pflanzenreich an Am 28 September 1838 kam er bei der Lekture von Malthus Buch 6 Auflage 1826 auf die Idee das Selektionsprinzip auf Organismen im Naturzustand anzuwenden John Stuart Mill stutzte 1848 die Bevolkerungslehre mit dem Gesetz vom abnehmenden Bodenertrag Der von Mill beeinflusste Neomalthusianismus propagierte Verhutungsmittel zur Geburtenkontrolle die Malthus noch abgelehnt hatte Neben Mill ausserten sich auch William Stanley Jevons und Alfred Marshall positiv uber Malthus demografische Arbeit Der deutsche Nationalokonom Gustav Cohn urteilte 1882 uber das Bevolkerungsgesetz Das unerschutterlichste und wichtigste Naturgesetz der ganzen bisherigen Nationalokonomie Eugen Philippovich von Philippsberg kommentierte 1897 die Erfahrung dass die Bevolkerung die Tendenz habe sich uber die Grenze der dargebotenen Unterhaltsmittel Nahrungsmittel d Verf hinaus zu vermehren Als grosster Gegner erwies sich indes Franz Oppenheimer als er 1901 schrieb Die Bevolkerung hat nicht die Tendenz uber die Unterhaltsmittel hinauszuwachsen vielmehr haben die Unterhaltsmittel die Tendenz uber die Bevolkerung hinauszuwachsen Johannes Conrad erkannte 1902 das Gesetz in wesentlichen Teilen als richtig an und bestatigte dass bei gunstiger Konjunktur sofort die Bevolkerungszunahme steigt wahrend ungunstige dieselbe sofort vermindert Werner Sombart hielt es 1938 dagegen fur wohl das dummste Buch der Weltliteratur Julius Wolf bestritt 1917 nicht dass der Fortpflanzungstrieb sich auf Erden nicht unbeschrankt betatigen kann dass der beschrankte Raum der Erde ihm Grenzen gesetzt hat John Maynard Keynes sah in Malthus Buch eine Pionierarbeit in der soziologischen Geschichtsschreibung Bereits 1919 erkannte Keynes das Trauma des Ersten Weltkrieges aus Malthusscher Perspektive als einen Kampf um knappe Ressourcen ausgelost durch den Bevolkerungszuwachs in Deutschland Im Jahr 1933 meinte er sogar dass die Okonomen des 19 Jahrhunderts anstatt auf David Ricardo besser auf Malthus gehort hatten denn dann ware die Welt heute ein klugerer und reicherer Ort Colin Clark der dem Bevolkerungsgesetz eher ablehnend gegenuberstand liess es 1939 fur Russland gelten Ein Land mit unfruchtbaren Boden aber dafur umso fruchtbareren Ehebetten in denen der Teufel noch wutet unbehelligt durch die Marx sche Dialektik Herwig Birg kam 2006 zum Schluss dass das Bevolkerungsgesetz weder eine klare nicht triviale Pramisse enthalte noch werde gezeigt unter welchen Bedingungen die Thesen durch Daten uberpruft werden konnen Siehe auchPierre Francois Verhulst Logistisches Wachstum Malthusianische KatastropheLiteraturThomas Robert Malthus Eine Abhandlung uber das Bevolkerungsgesetz oder eine Untersuchung seiner Bedeutung fur die menschliche Wohlfahrt in Vergangenheit und Zukunft nebst einer Prufung unserer Aussichten auf eine kunftige Beseitigung oder Linderung der Ubel die es verursacht 2 Bande Fischer Verlag Jena 1924 25 Digitalisat EinzelnachweiseHerwig Birg Die ausgefallene Generation 2006 S 14 Thomas Robert Malthus An Essay on the Principle of Population 1798 1924 S 18 Harald Wright Melchior Palyi J M Keynes Bevolkerung 1924 S 19 Eve Marie Engels Charles Darwin 2007 S 70 John Stuart Mill Principles of Political Economy Band III 1848 S 7 Robert J Mayhew New Perspectives on Malthus 2016 S 15 Gustav Cohn Volkswirtschaftliche Aufsatze 1882 S 530 Eugen Philippovich von Philippsberg Grundriss der politischen Okonomie Band I 1897 S 56 Franz Oppenheimer Das Bevolkerungsgesetz des T R Malthus und der neueren Nationalokonomie 1901 S 161 Johannes Conrad Grundriss zum Studium der politischen Okonomie Teil II 1902 S 459 ff Werner Sombart Vom Menschen Versuch einer geistwissenschaftlichen Anthropologie 1938 S 298 Julius Wolf Nahrungsspielraum und Menschenzahl Ein Blick in die Zukunft 1917 S 9 John Maynard Keynes Economic Consequences of the Peace 1919 John Maynard Keynes Essays in Biography 1933 S 144 englisch if only Malthus instead of Ricardo had been the parent stem from which nineteenth century economics proceeded what a much wiser and richer place the world would be today Colin Clark A Critique of Russian Statistics 1939 S 51 Herwig Birg Die ausgefallene Generation 2006 S 29

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