Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Schüler Begriffsklärung aufgeführt Als Schüler o
Schüler

Als Schüler oder Schülerin wird eine Person bezeichnet, die im organisatorischen Rahmen einer Schule lernt oder zur Anhängerschaft bzw. zu den Unterrichteten eines Lehrers gehört. Dabei erhält sie von entsprechenden Lehrern Unterricht, um in einem Lernprozess Fertigkeiten, Wissen, Einsichten, Wertvorstellungen und Verhaltensweisen zu erwerben, zu erweitern, einzuüben und zu vertiefen.
Staatliches Bildungssystem
Je nach Schulform und Bildungsbereich kann man entsprechende Arten von Schülern benennen. So gibt es etwa für allgemeinbildende Schulen die Bezeichnungen Vorschüler, Grundschüler, Volksschüler (Österreich, Schweiz), Hauptschüler, Realschüler, Förder-/Sonderschüler, Gymnasialschüler, Gesamtschüler, . Schularten mit geschlechterspezifischer Ausrichtung sind beispielsweise Mädchengymnasien oder Höhere Mädchenschulen für Schülerinnen oder Jungenschulen für Schüler. Jüngere Schüler werden als Schulkinder bezeichnet. Pennäler ist ein veralteter Ausdruck für Schüler weiterführender Schulen.
Personen, die in Bildungseinrichtungen des tertiären (z. B. Universitäten) oder quartären (z. B. Fernschulen) Bereichs immatrikuliert sind und dort eine akademische Ausbildung erhalten, werden als Studenten oder Studierende bezeichnet.
Meistens sind Schüler Teil einer Gruppe mit ähnlichen Lernzielen. Im Rahmen der öffentlichen Schulbildung ist dies bis zur Sekundarstufe I in Deutschland, Österreich und der Schweiz für gewöhnlich die Schulklasse. Besondere Lebenssituationen erfordern aber auch spezielle Arrangements. Bei Zirkuskindern, Kindern von Binnenschiffern und Schaustellern erfolgt in aller Regel der Unterricht in ständig wechselnden Schulen, die sich jeweils nach dem Aufenthaltsort der Eltern richten. Man spricht hierbei auch von Reiseschülern. Zirkuskinder verfügen oftmals über eine Stammschule, da der Zirkus zwischen Oktober und April Winterquartier bezieht. Reiseschüler müssen mit einer Prüfung kurz vor den Zwischenzeugnissen stets nachweisen, ob sie über einem ihren Alter entsprechenden Bildungsstand verfügen.
Hausunterricht, auch Home-Schooling, bei dem die Kinder den Unterricht zu Hause erhalten, ist in Deutschland nicht zulässig, da eine allgemeine Schulpflicht besteht.
Eine besondere Form des Unterrichts findet in den extrem dünn besiedelten Teilen Australiens und Kanadas statt. Da den Kindern dort die weite Anreise in eine Schule nicht zugemutet werden kann, findet der tägliche Unterricht über Funkgeräte (meist CB-Funk) statt. Genauso wie in normalen Schulen regelt ein Unterrichtsplan den Ablauf. Hausaufgaben werden per Post zur Korrektur an die Lehrkraft gesandt oder seit dem Einzug der EDV auch per E-Mail und Internet erledigt. Seit PC und Internet die Regel in den Haushalten geworden sind, wird Unterricht auch per Webcam und Mikrofon erteilt. Jeden Monat werden die Leistungen der Schüler mit einem Testday (Testtag) überprüft, zu dem sich die „Funkkinder“ in einer Schule treffen.
Andere Formen
Auch gewerbliche Schulen, wie Musikschulen, Sportschulen, Tanzschulen, Fahrschulen, haben Schüler, ebenso wie Privat- und Nachhilfelehrer.
Die in einer bestimmten wissenschaftlichen, literarischen oder künstlerischen Richtung gebildeten Personen werden auch als Schüler derselben bezeichnet (z. B. Bauhaus-Schüler). Häufig nennt man auch Wissenschaftler, Künstler oder Musiker „Schüler“ eines berühmten Lehrers in ihrem Fach, die Schüler von Schülern als Enkelschüler.
Als Schüler werden auch Menschen bezeichnet, die persönlich bei einer Person, die eine Fertigkeit oder ein Fachgebiet besonders gut beherrscht, Unterricht nehmen, bei einem Meister, z. B. bei einem spirituellen Lehrer oder Guru. Im traditionellen Handwerk, der Wissenschaft und der Kunst spricht man oft auch vom Schüler eines Meisters (= dem Meisterschüler) und nimmt so direkt Bezug auf die Einflüsse und Quellen des Schülerwissens (vgl. Schule (Künstler), Schule (Wissenschaft)).
Die Auszubildenden eines Handwerksbetriebs lernen zwar ebenfalls von Meistern, werden jedoch eher als Lehrlinge bezeichnet. In Ländern mit dualer Berufsausbildung sind sie zugleich Berufsschüler. Im Jargon künstlerischer Berufe werden Lernende an entsprechenden Fachschulen für Schauspiel und Tanz als Eleven bezeichnet, ebenso an der Spanischen Hofreitschule. Auch angehende Land- und Forstwirte während ihrer praktischen Ausbildung bezeichnet man so.
Das Noviziat ist die Ausbildung, welche in eine Ordensgemeinschaft neu eingetretene Personen zur Vorbereitung auf die Ordensgelübde erhalten. Im übertragenen Sinn wird auch jemand als Novize bezeichnet, der sich ein bestimmtes Fachgebiet neu aneignet und sich dort noch nicht selbständig betätigen kann, siehe auch Neuling.
Historisches
Schüler der ersten Klasse in der Volksschule lernten bis in die 1960er hinein mit einer handlich kleinen, holzgerahmten Schiefertafel das Schreiben, woraus der Begriff Taferlklassler in Österreich herrührt. Bis in die heutige Zeit werden Schulanfänger in Zeichnungen mit einem aus der am Rücken getragenen Schultasche ragenden dunkelgrauem Taferl und mit einem an einer Schnur von diesem herunter baumelnden (feuchten) Lappen (siehe Bild) oder Schwämmchen und eventuell auch einem Griffel dargestellt.
Die mit wachsender Schreibfertigkeit folgenden Schreibutensilien Papier und Bleistift und danach Schreibfeder – auf glattem Papier – sind heute noch üblich. Der Graphitstift ist allerdings seit dem 1960ern bleifrei, die Gänsefeder wurde durch Federhalter und Metallfeder, das Tintenfass durch Patronen abgelöst. Tastaturen erlebten die Entwicklung von mechanisch (kurz auch: elektromechanisch) zu auf Computerbildschirm wirkend und am Touchscreen integriert.
Weblinks
- Literatur von und über Schüler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Aufnahme als außerordentlicher Schüler (Österreich)
- Schule und Bildung in der Schweiz (2020)
Einzelnachweise
- Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage, hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 682 f. (lateinisch schola: Schar, Truppe, Kriegshaufen; Unterrichtsort, Anhängerschaft eines Lehrers, Gesamtheit der Amtsgehilfen).
- Außerordentlicher Schüler – ÖPU. Abgerufen am 2. Mai 2024.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Schuler Begriffsklarung aufgefuhrt Als Schuler oder Schulerin wird eine Person bezeichnet die im organisatorischen Rahmen einer Schule lernt oder zur Anhangerschaft bzw zu den Unterrichteten eines Lehrers gehort Dabei erhalt sie von entsprechenden Lehrern Unterricht um in einem Lernprozess Fertigkeiten Wissen Einsichten Wertvorstellungen und Verhaltensweisen zu erwerben zu erweitern einzuuben und zu vertiefen Schuler mit seinem Lehrer Quelle Illustration aus dem 17 Jahrhundert zu Comenius Orbis sensualium pictusSchulerin mit Schulranzen und Zuckertute um 1900 Foto Max HentschelSchuler auf dem Land 1948 Schuler im Informatikunterricht 2012 Staatliches BildungssystemJe nach Schulform und Bildungsbereich kann man entsprechende Arten von Schulern benennen So gibt es etwa fur allgemeinbildende Schulen die Bezeichnungen Vorschuler Grundschuler Volksschuler Osterreich Schweiz Hauptschuler Realschuler Forder Sonderschuler Gymnasialschuler Gesamtschuler Schularten mit geschlechterspezifischer Ausrichtung sind beispielsweise Madchengymnasien oder Hohere Madchenschulen fur Schulerinnen oder Jungenschulen fur Schuler Jungere Schuler werden als Schulkinder bezeichnet Pennaler ist ein veralteter Ausdruck fur Schuler weiterfuhrender Schulen Personen die in Bildungseinrichtungen des tertiaren z B Universitaten oder quartaren z B Fernschulen Bereichs immatrikuliert sind und dort eine akademische Ausbildung erhalten werden als Studenten oder Studierende bezeichnet Meistens sind Schuler Teil einer Gruppe mit ahnlichen Lernzielen Im Rahmen der offentlichen Schulbildung ist dies bis zur Sekundarstufe I in Deutschland Osterreich und der Schweiz fur gewohnlich die Schulklasse Besondere Lebenssituationen erfordern aber auch spezielle Arrangements Bei Zirkuskindern Kindern von Binnenschiffern und Schaustellern erfolgt in aller Regel der Unterricht in standig wechselnden Schulen die sich jeweils nach dem Aufenthaltsort der Eltern richten Man spricht hierbei auch von Reiseschulern Zirkuskinder verfugen oftmals uber eine Stammschule da der Zirkus zwischen Oktober und April Winterquartier bezieht Reiseschuler mussen mit einer Prufung kurz vor den Zwischenzeugnissen stets nachweisen ob sie uber einem ihren Alter entsprechenden Bildungsstand verfugen Hausunterricht auch Home Schooling bei dem die Kinder den Unterricht zu Hause erhalten ist in Deutschland nicht zulassig da eine allgemeine Schulpflicht besteht Eine besondere Form des Unterrichts findet in den extrem dunn besiedelten Teilen Australiens und Kanadas statt Da den Kindern dort die weite Anreise in eine Schule nicht zugemutet werden kann findet der tagliche Unterricht uber Funkgerate meist CB Funk statt Genauso wie in normalen Schulen regelt ein Unterrichtsplan den Ablauf Hausaufgaben werden per Post zur Korrektur an die Lehrkraft gesandt oder seit dem Einzug der EDV auch per E Mail und Internet erledigt Seit PC und Internet die Regel in den Haushalten geworden sind wird Unterricht auch per Webcam und Mikrofon erteilt Jeden Monat werden die Leistungen der Schuler mit einem Testday Testtag uberpruft zu dem sich die Funkkinder in einer Schule treffen Andere FormenAuch gewerbliche Schulen wie Musikschulen Sportschulen Tanzschulen Fahrschulen haben Schuler ebenso wie Privat und Nachhilfelehrer Die in einer bestimmten wissenschaftlichen literarischen oder kunstlerischen Richtung gebildeten Personen werden auch als Schuler derselben bezeichnet z B Bauhaus Schuler Haufig nennt man auch Wissenschaftler Kunstler oder Musiker Schuler eines beruhmten Lehrers in ihrem Fach die Schuler von Schulern als Enkelschuler Als Schuler werden auch Menschen bezeichnet die personlich bei einer Person die eine Fertigkeit oder ein Fachgebiet besonders gut beherrscht Unterricht nehmen bei einem Meister z B bei einem spirituellen Lehrer oder Guru Im traditionellen Handwerk der Wissenschaft und der Kunst spricht man oft auch vom Schuler eines Meisters dem Meisterschuler und nimmt so direkt Bezug auf die Einflusse und Quellen des Schulerwissens vgl Schule Kunstler Schule Wissenschaft Die Auszubildenden eines Handwerksbetriebs lernen zwar ebenfalls von Meistern werden jedoch eher als Lehrlinge bezeichnet In Landern mit dualer Berufsausbildung sind sie zugleich Berufsschuler Im Jargon kunstlerischer Berufe werden Lernende an entsprechenden Fachschulen fur Schauspiel und Tanz als Eleven bezeichnet ebenso an der Spanischen Hofreitschule Auch angehende Land und Forstwirte wahrend ihrer praktischen Ausbildung bezeichnet man so Das Noviziat ist die Ausbildung welche in eine Ordensgemeinschaft neu eingetretene Personen zur Vorbereitung auf die Ordensgelubde erhalten Im ubertragenen Sinn wird auch jemand als Novize bezeichnet der sich ein bestimmtes Fachgebiet neu aneignet und sich dort noch nicht selbstandig betatigen kann siehe auch Neuling HistorischesSchuler der ersten Klasse in der Volksschule lernten bis in die 1960er hinein mit einer handlich kleinen holzgerahmten Schiefertafel das Schreiben woraus der Begriff Taferlklassler in Osterreich herruhrt Bis in die heutige Zeit werden Schulanfanger in Zeichnungen mit einem aus der am Rucken getragenen Schultasche ragenden dunkelgrauem Taferl und mit einem an einer Schnur von diesem herunter baumelnden feuchten Lappen siehe Bild oder Schwammchen und eventuell auch einem Griffel dargestellt Die mit wachsender Schreibfertigkeit folgenden Schreibutensilien Papier und Bleistift und danach Schreibfeder auf glattem Papier sind heute noch ublich Der Graphitstift ist allerdings seit dem 1960ern bleifrei die Gansefeder wurde durch Federhalter und Metallfeder das Tintenfass durch Patronen abgelost Tastaturen erlebten die Entwicklung von mechanisch kurz auch elektromechanisch zu auf Computerbildschirm wirkend und am Touchscreen integriert WeblinksWikiquote Schuler Zitate Commons Schuler Sammlung von Bildern Wiktionary Schuler Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Schulerin Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Schuler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Aufnahme als ausserordentlicher Schuler Osterreich Schule und Bildung in der Schweiz 2020 EinzelnachweiseFriedrich Kluge Alfred Gotze Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 20 Auflage hrsg von Walther Mitzka De Gruyter Berlin New York 1967 Neudruck 21 unveranderte Auflage ebenda 1975 ISBN 3 11 005709 3 S 682 f lateinisch schola Schar Truppe Kriegshaufen Unterrichtsort Anhangerschaft eines Lehrers Gesamtheit der Amtsgehilfen Ausserordentlicher Schuler OPU Abgerufen am 2 Mai 2024 Normdaten Sachbegriff GND 4053369 4 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85129296 NDL 00562203