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Die Brienner Straße briˈɛnɐ befindet sich in der Altstadt und der Maxvorstadt von München Sie ist nach dem Ort der Schla

Brienner Straße

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Brienner Straße
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Die Brienner Straße [briˈɛnɐ] befindet sich in der Altstadt und der Maxvorstadt von München. Sie ist nach dem Ort der Schlacht bei Brienne benannt und neben der Ludwigstraße, der Maximilianstraße und der Prinzregentenstraße eine der vier städtebaulich bedeutenden Prachtstraßen der Landeshauptstadt von Bayern.

Brienner Straße
Straße in München
Basisdaten
Landeshauptstadt München
Stadtbezirke Altstadt-Lehel, Maxvorstadt
Angelegt 18. Jahrhundert
Hist. Namen Fürstenweg, Königsstraße
Name erhalten 1826
Anschluss­straßen Hofgartenstraße, Nymphenburger Straße
Querstraßen Theatinerstraße, Oskar-von-Miller-Ring, Ottostraße, Türkenstraße, Barer Straße, Katharina-von-Bora-Straße, Arcisstraße, Luisenstraße, Richard-Wagner-Straße, Augustenstraße, Seidlstraße, Dachauer Straße
Plätze Odeonsplatz, Wittelsbacherplatz, Amiraplatz, Platz der Opfer des Nationalsozialismus, Maximiliansplatz, Karolinenplatz, Königsplatz, Stiglmaierplatz
Nummern­system Orientierungsnummerierung
Bauwerke Palais Moy, Luitpold-Block
U-Bahnhof U-Bahnhof Odeonsplatz (U3, U4, U5, U6), U-Bahnhof Königsplatz (U2, U8), U-Bahnhof Stiglmaierplatz (U1, U7)
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr, ÖPNV
Technische Daten
Straßenlänge 1,5 km

Beschreibung

Verlauf

Die Brienner Straße beginnt an der Ludwigstraße südlich des Odeonsplatzes und durchzieht die Maxvorstadt in westlicher Richtung. Dabei wird sie zuerst durch den Wittelsbacherplatz, dann durch die Kreuzung mit dem Altstadtring, den Karolinenplatz und schließlich den Königsplatz gegliedert, bis sie in den Stiglmaierplatz mündet. Ihre Verlängerung ist die Nymphenburger Straße.

Geschichte

Die Brienner Straße existierte vor ihrem Bau schon als Wittelsbachischer Fürstenweg von der Residenz zum Schloss Nymphenburg. Unter König Max I. Joseph wurde eine nördliche Vorstadt projektiert, die seit 1812 Maxvorstadt genannt wird. Karl von Fischer und Friedrich Ludwig Sckell bauten den ehemaligen Fürstenweg zur Pracht- und Hauptstraße aus. Ausgangspunkt war der klassizistisch gestaltete Odeonsplatz, der im Zuge des Baus der Ludwigstraße wenige Meter nach Norden versetzt wurde. Die ursprüngliche Bebauung der Brienner Straße entstand ebenfalls im Stil des Klassizismus.

Der Fürstenweg wurde am 2. März 1826 im Gedenken an die Schlacht bei Brienne in Brienner Straße umbenannt. Diese Schlacht fand am 29. Januar 1814 während der Befreiungskriege statt. Unter der Führung von Blücher kämpften russische und preußische Truppen bei Brienne-le-Château gegen Napoleon; die Bayerische Armee war an dieser Schlacht nicht beteiligt. Auch umgebende Straßen erinnern an die Befreiungskriege: Am Karolinenplatz kreuzt die Barer Straße die Brienner Straße, benannt nach der Schlacht von Bar-sur-Aube vom 27. Februar 1814. Am östlichen Ende des Königsplatzes mündet die Arcisstraße von Norden in die Brienner Straße, benannt nach der Schlacht von Arcis-sur-Aube vom 20. März 1814. Auf dem Schnittpunkt zwischen Brienner und Barer Straße steht der Obelisk am Karolinenplatz, der an die bayerischen Gefallenen des Russlandfeldzuges Napoléons 1812 erinnert, bei dem Bayern noch auf der Seite Frankreichs gekämpft hatte.

Karl von Fischer versuchte den starren Rasterplan der Maxvorstadt durch Plätze aufzubrechen, die er an Stellen projektierte, an denen quer einfallende Straßen auf den Fürstenweg zuliefen. Vor allem durch Erweiterungen der Brienner Straße selbst wurden diese Plätze geplant. Dadurch entstand eine freie Rhythmisierung der Prachtstraße. Allein der Karolinenplatz bricht hier aus: Er wurde – als erster Platz in München überhaupt – als Strahlenplatz konzipiert. Ebenso wurde an der Stelle, an der der Maximiliansplatz auf die Brienner Straße stieß, ein rechteckiger Platz angelegt. Hier erforderte der Verlauf der Stadtbefestigung bzw. des Stadtgrabens einen kleinen Knick der Brienner Straße. Unter Ludwig I. wurde die Brienner Straße weiter ausgebaut und vollendet. Dabei setzte Ludwig I. seine Vorstellungen eines „Isar-Athens“ vor allem am Königsplatz um. Auch seine Vorstellungen von Wohnen und Leben in Verbindung mit Wissenschaft und Natur wurden umgesetzt.

In der NS-Zeit erfuhren die Brienner Straße und die Plätze an ihr entscheidende Veränderungen. Die Straße spielte nun ebenso wie der Königsplatz eine zentrale Rolle in der architektonischen Manifestation der Hauptstadt der Bewegung. Der Ausbau des Braunen Hauses, die Umgestaltung des Königsplatzes und vieles mehr nahmen der Brienner Straße ihren ursprünglichen Charakter. Nach schweren Zerstörungen durch die Luftangriffe auf München im Zweiten Weltkrieg änderte sich vor allem ihr Erscheinungsbild im Westen zwischen Königsplatz und Stiglmaierplatz und die prunkvollen Gebäude des späten 19. Jahrhunderts in diesem Abschnitt gingen vollständig verloren. Aber auch im Osten der Straße überlebten zahlreiche Adelspalais namhafter Architekten, wie beispielsweise das Palais Asbeck (Palais Lotzbeck) oder das Palais Oettingen-Wallerstein den Krieg und den anschließenden Wiederaufbau nicht. Nach 1945 wurde zudem durch den Ausbau des Oskar-von-Miller-Rings als Teil des Altstadtrings sowie die Anlage des Platzes der Opfer des Nationalsozialismus oben erwähnter rechteckiger Platz aufgegeben. Die Querung des Altstadtrings reißt die Brienner Straße vollkommen auseinander.

Der Platz der Opfer des Nationalsozialismus liegt gegenüber dem zerstörten Wittelsbacher Palais, in dem sich 1918 der Sitz der Münchner Räterepublik und 1933 die Zentrale der Geheimen Staatspolizei befunden hatte (heute das Gelände der Bayerischen Landesbank). Seit Mitte der 1980er Jahre erinnert das Denkmal für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft, eine von Andreas Sobeck gestaltete Basaltsäule mit einer immer brennenden Flamme hinter einem Stahlgitter, an die Verbrechen, die während des NS-Regimes verübt wurden. Der Platz wurde von 2012 bis Januar 2014 umgebaut und optisch ansprechender gestaltet.

Auf Initiative von Tina Schmitz, der Eigentümerin des Luitpoldblocks, gründeten im Jahr 2007 Grundeigentümer und Geschäftsleute rund um die Brienner Straße den Brienner Quartier e. V. als Verein zur gemeinsamen Förderung des Standort-Marketings. Der Verein bezeichnet das Areal entlang der Brienner Straße, eingegrenzt von Odeonsplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus, sowie von Altstadt und Maxvorstadt als Brienner Quartier.

Bis 2014 befand sich in der Brienner Straße 25 die Kunsthandlung Julius Böhler (gegründet 1880), bis 2016 außerdem in der Brienner Str. 7 die Galerie Wimmer (gegründet 1825, Münchens älteste Kunstgalerie) und die Kunsthandlung Bernheimer Fine Old Masters (gegründet 1864, Schwerpunkt auf Alte Meister).

Bauwerke

Die Brienner Straße zeigt sich noch am ehesten in ihrer ursprünglichen Gestalt zwischen Altstadtring und Karolinenplatz: Freistehende Palais mit eigener Eleganz prägen das Straßenbild. Westlich des Königsplatzes beherrscht die Architektur der 1950er Jahre das Bild.

Zu den wichtigsten Bauwerken (von Osten nach Westen) zählt zunächst das Palais Moy (Ecke Theatinerstraße, Leo von Klenze 1819), bevor die Straße vom Wittelsbacherplatz mit dem Palais Ludwig Ferdinand (Leo von Klenze 1825) und dem Palais Arco-Zinneberg (Leo von Klenze 1824) unterbrochen wird. Hier liegt südwestlich am Platz der Opfer des Nationalsozialismus der wiedererrichtete Luitpoldblock, der zunächst 1812 als erstes Gebäude außerhalb der Stadtmauer von Joseph von Utzschneider erbaut worden war (1763–1840, Brienner Straße 11).

Im nächsten Abschnitt der Straße liegen das Palais Almeida (Jean Baptiste Métivier, 1823/1824), das Palais Berchem (Brienner Str. 22, Gabriel von Seidl, 1897/1898) und das Haus Böhler (Gabriel von Seidl, 1904/1905), bevor die Straße in den Karolinenplatz mündet. Auf der Mitte des kreisrunden Platzes steht der Obelisk (Leo von Klenze, 1833), von den Bauten am Platz haben sich das ehemalige Palais Toerring-Seefeld (Karl von Fischer, 1812), heute Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und die Villa Hutschenreuther (1894), heute Sitz der Börse München erhalten.

Danach folgt das anstelle des kriegszerstörten Palais Barlow (Jean Baptiste Métivier, 1828; vormals Palais Lotzbeck, nachmals Braunes Haus) neu errichtete NS-Dokumentationszentrum, bevor die Straße in den Königsplatz übergeht. Hier entstanden die Glyptothek (Leo von Klenze, 1816–1830), die Staatliche Antikensammlungen (Georg Friedrich Ziebland, 1838–1845) und zuletzt die Propyläen (Leo von Klenze, 1848–1862). Dort befindet sich noch an der Kreuzung zur Luisenstraße das Lenbachhaus. Westlich des Königsplatzes bis zum Übergang zur Nymphenburger Straße am Stiglmaierplatz haben sich dagegen an der Brienner Straße keine repräsentativen Bauten der Vorkriegszeit, wie beispielsweise die Alte Schackgalerie, erhalten.

  • Gedenkbrunnen für Prinzregent Luitpold von Bayern
  • Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus (Ewige Flamme)
  • Obelisk für die Gefallenen des Russlandfeldzugs 1812

Nutzung

Verkehr

Für den Radverkehr ist der östliche Abschnitt der Brienner Straße eine viel befahrene, wichtigste Verbindung zwischen der Ludwigstraße und dem Uni-Viertel zum westlichen Teil des Altstadt-Radlrings. Seit Anfang September 2019 ist der Abschnitt zwischen Amiraplatz und Odeonsplatz eine „unechte Einbahnstraße“, d. h., auf diesem Stück dürfen in dieser Richtung nur Linien- und Sightseeing-Busse fahren, in der Gegenrichtung ist Kfz-Verkehr erlaubt. Es wurden auf diesem Stück auf beiden Seiten Radschutzstreifen auf der Fahrbahn markiert und Parkplätze entfernt. Die Schutzstreifen mit der Einbahnstraße wurden eingerichtet, um dem steigenden Radverkehr Rechnung zu tragen und den Abschnitt sicherer zu machen. Im Hinblick auf den Stadtratsbeschluss vom 24. Juli 2019 zum Bürgerbegehren Radentscheid München und Altstadt-Radlring sowie den Radschnellweg Nord wird auch der Abschnitt der Brienner Straße zwischen Odeonsplatz und Maximiliansplatz Radentscheid konform umgebaut werden.

Zwischen Altstadtring und Königsplatz wird die Brienner Straße mit 12.000 Kfz/24h im Jahr 2019 vergleichsweise wenig befahren. Am westlichen Ende zwischen Königsplatz und Stiglmaierplatz erfüllt sie die Funktion einer Sammelstraße.

Der öffentliche Nahverkehr bedient den U-Bahnhof Odeonsplatz (U3, U4, U5, U6), den Karolinenplatz (Tramlinie 27 und 28), den U-Bahnhof Königsplatz (U2) und die Haltestelle Stiglmaierplatz (U1, U7, Tramlinien 20, 21 und 22). Der östliche Abschnitt wurde bis zur Inbetriebnahme der U-Bahn 1972 durch die Straßenbahnlinien 3 und 6 befahren.

Einrichtungen

Alle Einrichtungen an der Brienner Straße ohne Odeonsplatz, Wittelsbacherplatz, Karolinenplatz, Königsplatz und Stiglmaierplatz; siehe jeweils dort.

  • Café Luitpold
  • Bayerische Landesbank
  • NS-Dokumentationszentrum
  • Hochschule für Musik und Theater
  • Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke
  • Zentralinstitut für Kunstgeschichte
  • Städtische Galerie im Lenbachhaus, Museum und ehemaliges Wohnhaus von Franz von Lenbach
  • Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie
  • Hochschule für Politik

Literatur

  • Klaus Gallas: München. Von der welfischen Gründung Heinrichs des Löwen bis zur Gegenwart: Kunst, Kultur, Geschichte. DuMont, Köln 1979, ISBN 3-7701-1094-3 (DuMont-Dokumente: DuMont-Kunst-Reiseführer). 
  • Kamp, Michael und Rau, Marie: Brienner Straße 7. Die Geschichte eines Münchner Palais. August Dreesbach Verlag, München 2009. ISBN 978-3-940061-28-7
  • Stankiewitz: Prachtstrassen in München – Brienner und Prinzregentenstraße. Bayerland, Dachau 2009, ISBN 978-3-89251-397-1 (S. 11 – S. 85)

Weblinks

Commons: Brienner Straße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Brienner Straße – München Wiki

Einzelnachweise

  1. Johannes Willms: Waterloo: Napoleons letzte Schlacht. C.H. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67660-4, Fußnote 2 zur Einleitung
  2. Artikel in der Süddeutschen Zeitung zur Kranzniederlegung von OB Christian Ude am 27. Januar 2014
  3. Nachruf: Großer Verlust für München. In: www.sueddeutsche.de. 3. Juli 2017, abgerufen am 14. August 2018. 
  4. Brienner Quartier e. V., eingetragen beim Amtsgericht München, Register-Nr.: VR 201060.
  5. Wir über uns auf der Website des Brienner Quartier e. V.
  6. Landeshauptstadt München Redaktion: Verkehrsdaten: Erhebungen und Prognosen. Abgerufen am 28. Juni 2021. 
Prachtstraßen in München

Brienner Straße mit Wittelsbacherplatz, Karolinenplatz und Königsplatz | Ludwigstraße mit Odeonsplatz | Maximilianstraße mit Max-Joseph-Platz | Prinzregentenstraße mit Prinzregentenplatz

48.14511.5675Koordinaten: 48° 8′ 42″ N, 11° 34′ 3″ O

Normdaten (Geografikum): GND: 7603137-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 246322484

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 15:26

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Die Brienner Strasse briˈɛnɐ befindet sich in der Altstadt und der Maxvorstadt von Munchen Sie ist nach dem Ort der Schlacht bei Brienne benannt und neben der Ludwigstrasse der Maximilianstrasse und der Prinzregentenstrasse eine der vier stadtebaulich bedeutenden Prachtstrassen der Landeshauptstadt von Bayern Brienner StrasseWappenStrasse in MunchenBasisdatenLandeshauptstadt MunchenStadtbezirke Altstadt Lehel MaxvorstadtAngelegt 18 JahrhundertHist Namen Furstenweg KonigsstrasseName erhalten 1826Anschluss strassen Hofgartenstrasse Nymphenburger StrasseQuerstrassen Theatinerstrasse Oskar von Miller Ring Ottostrasse Turkenstrasse Barer Strasse Katharina von Bora Strasse Arcisstrasse Luisenstrasse Richard Wagner Strasse Augustenstrasse Seidlstrasse Dachauer StrassePlatze Odeonsplatz Wittelsbacherplatz Amiraplatz Platz der Opfer des Nationalsozialismus Maximiliansplatz Karolinenplatz Konigsplatz StiglmaierplatzNummern system OrientierungsnummerierungBauwerke Palais Moy Luitpold BlockU Bahnhof U Bahnhof Odeonsplatz U3 U4 U5 U6 U Bahnhof Konigsplatz U2 U8 U Bahnhof Stiglmaierplatz U1 U7 NutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr Individualverkehr OPNVTechnische DatenStrassenlange 1 5 kmBeschreibungBlick am Hofgartentor uber die Ludwigstrasse die Residenzstrasse Theatinerstrasse mit Theatinerkirche zur Brienner Strasse mit dem Palais Moy auf Hausnummer 1Cafe LuitpoldPalais AlmeidaVerlauf Die Brienner Strasse beginnt an der Ludwigstrasse sudlich des Odeonsplatzes und durchzieht die Maxvorstadt in westlicher Richtung Dabei wird sie zuerst durch den Wittelsbacherplatz dann durch die Kreuzung mit dem Altstadtring den Karolinenplatz und schliesslich den Konigsplatz gegliedert bis sie in den Stiglmaierplatz mundet Ihre Verlangerung ist die Nymphenburger Strasse Geschichte Die Brienner Strasse existierte vor ihrem Bau schon als Wittelsbachischer Furstenweg von der Residenz zum Schloss Nymphenburg Unter Konig Max I Joseph wurde eine nordliche Vorstadt projektiert die seit 1812 Maxvorstadt genannt wird Karl von Fischer und Friedrich Ludwig Sckell bauten den ehemaligen Furstenweg zur Pracht und Hauptstrasse aus Ausgangspunkt war der klassizistisch gestaltete Odeonsplatz der im Zuge des Baus der Ludwigstrasse wenige Meter nach Norden versetzt wurde Die ursprungliche Bebauung der Brienner Strasse entstand ebenfalls im Stil des Klassizismus Der Furstenweg wurde am 2 Marz 1826 im Gedenken an die Schlacht bei Brienne in Brienner Strasse umbenannt Diese Schlacht fand am 29 Januar 1814 wahrend der Befreiungskriege statt Unter der Fuhrung von Blucher kampften russische und preussische Truppen bei Brienne le Chateau gegen Napoleon die Bayerische Armee war an dieser Schlacht nicht beteiligt Auch umgebende Strassen erinnern an die Befreiungskriege Am Karolinenplatz kreuzt die Barer Strasse die Brienner Strasse benannt nach der Schlacht von Bar sur Aube vom 27 Februar 1814 Am ostlichen Ende des Konigsplatzes mundet die Arcisstrasse von Norden in die Brienner Strasse benannt nach der Schlacht von Arcis sur Aube vom 20 Marz 1814 Auf dem Schnittpunkt zwischen Brienner und Barer Strasse steht der Obelisk am Karolinenplatz der an die bayerischen Gefallenen des Russlandfeldzuges Napoleons 1812 erinnert bei dem Bayern noch auf der Seite Frankreichs gekampft hatte Karl von Fischer versuchte den starren Rasterplan der Maxvorstadt durch Platze aufzubrechen die er an Stellen projektierte an denen quer einfallende Strassen auf den Furstenweg zuliefen Vor allem durch Erweiterungen der Brienner Strasse selbst wurden diese Platze geplant Dadurch entstand eine freie Rhythmisierung der Prachtstrasse Allein der Karolinenplatz bricht hier aus Er wurde als erster Platz in Munchen uberhaupt als Strahlenplatz konzipiert Ebenso wurde an der Stelle an der der Maximiliansplatz auf die Brienner Strasse stiess ein rechteckiger Platz angelegt Hier erforderte der Verlauf der Stadtbefestigung bzw des Stadtgrabens einen kleinen Knick der Brienner Strasse Unter Ludwig I wurde die Brienner Strasse weiter ausgebaut und vollendet Dabei setzte Ludwig I seine Vorstellungen eines Isar Athens vor allem am Konigsplatz um Auch seine Vorstellungen von Wohnen und Leben in Verbindung mit Wissenschaft und Natur wurden umgesetzt In der NS Zeit erfuhren die Brienner Strasse und die Platze an ihr entscheidende Veranderungen Die Strasse spielte nun ebenso wie der Konigsplatz eine zentrale Rolle in der architektonischen Manifestation der Hauptstadt der Bewegung Der Ausbau des Braunen Hauses die Umgestaltung des Konigsplatzes und vieles mehr nahmen der Brienner Strasse ihren ursprunglichen Charakter Nach schweren Zerstorungen durch die Luftangriffe auf Munchen im Zweiten Weltkrieg anderte sich vor allem ihr Erscheinungsbild im Westen zwischen Konigsplatz und Stiglmaierplatz und die prunkvollen Gebaude des spaten 19 Jahrhunderts in diesem Abschnitt gingen vollstandig verloren Aber auch im Osten der Strasse uberlebten zahlreiche Adelspalais namhafter Architekten wie beispielsweise das Palais Asbeck Palais Lotzbeck oder das Palais Oettingen Wallerstein den Krieg und den anschliessenden Wiederaufbau nicht Nach 1945 wurde zudem durch den Ausbau des Oskar von Miller Rings als Teil des Altstadtrings sowie die Anlage des Platzes der Opfer des Nationalsozialismus oben erwahnter rechteckiger Platz aufgegeben Die Querung des Altstadtrings reisst die Brienner Strasse vollkommen auseinander Der Platz der Opfer des Nationalsozialismus liegt gegenuber dem zerstorten Wittelsbacher Palais in dem sich 1918 der Sitz der Munchner Raterepublik und 1933 die Zentrale der Geheimen Staatspolizei befunden hatte heute das Gelande der Bayerischen Landesbank Seit Mitte der 1980er Jahre erinnert das Denkmal fur die Opfer der NS Gewaltherrschaft eine von Andreas Sobeck gestaltete Basaltsaule mit einer immer brennenden Flamme hinter einem Stahlgitter an die Verbrechen die wahrend des NS Regimes verubt wurden Der Platz wurde von 2012 bis Januar 2014 umgebaut und optisch ansprechender gestaltet Auf Initiative von Tina Schmitz der Eigentumerin des Luitpoldblocks grundeten im Jahr 2007 Grundeigentumer und Geschaftsleute rund um die Brienner Strasse den Brienner Quartier e V als Verein zur gemeinsamen Forderung des Standort Marketings Der Verein bezeichnet das Areal entlang der Brienner Strasse eingegrenzt von Odeonsplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus sowie von Altstadt und Maxvorstadt als Brienner Quartier Bis 2014 befand sich in der Brienner Strasse 25 die Kunsthandlung Julius Bohler gegrundet 1880 bis 2016 ausserdem in der Brienner Str 7 die Galerie Wimmer gegrundet 1825 Munchens alteste Kunstgalerie und die Kunsthandlung Bernheimer Fine Old Masters gegrundet 1864 Schwerpunkt auf Alte Meister Bauwerke Die Brienner Strasse zeigt sich noch am ehesten in ihrer ursprunglichen Gestalt zwischen Altstadtring und Karolinenplatz Freistehende Palais mit eigener Eleganz pragen das Strassenbild Westlich des Konigsplatzes beherrscht die Architektur der 1950er Jahre das Bild Zu den wichtigsten Bauwerken von Osten nach Westen zahlt zunachst das Palais Moy Ecke Theatinerstrasse Leo von Klenze 1819 bevor die Strasse vom Wittelsbacherplatz mit dem Palais Ludwig Ferdinand Leo von Klenze 1825 und dem Palais Arco Zinneberg Leo von Klenze 1824 unterbrochen wird Hier liegt sudwestlich am Platz der Opfer des Nationalsozialismus der wiedererrichtete Luitpoldblock der zunachst 1812 als erstes Gebaude ausserhalb der Stadtmauer von Joseph von Utzschneider erbaut worden war 1763 1840 Brienner Strasse 11 Im nachsten Abschnitt der Strasse liegen das Palais Almeida Jean Baptiste Metivier 1823 1824 das Palais Berchem Brienner Str 22 Gabriel von Seidl 1897 1898 und das Haus Bohler Gabriel von Seidl 1904 1905 bevor die Strasse in den Karolinenplatz mundet Auf der Mitte des kreisrunden Platzes steht der Obelisk Leo von Klenze 1833 von den Bauten am Platz haben sich das ehemalige Palais Toerring Seefeld Karl von Fischer 1812 heute Deutsche Akademie der Technikwissenschaften acatech und die Villa Hutschenreuther 1894 heute Sitz der Borse Munchen erhalten Danach folgt das anstelle des kriegszerstorten Palais Barlow Jean Baptiste Metivier 1828 vormals Palais Lotzbeck nachmals Braunes Haus neu errichtete NS Dokumentationszentrum bevor die Strasse in den Konigsplatz ubergeht Hier entstanden die Glyptothek Leo von Klenze 1816 1830 die Staatliche Antikensammlungen Georg Friedrich Ziebland 1838 1845 und zuletzt die Propylaen Leo von Klenze 1848 1862 Dort befindet sich noch an der Kreuzung zur Luisenstrasse das Lenbachhaus Westlich des Konigsplatzes bis zum Ubergang zur Nymphenburger Strasse am Stiglmaierplatz haben sich dagegen an der Brienner Strasse keine reprasentativen Bauten der Vorkriegszeit wie beispielsweise die Alte Schackgalerie erhalten Gedenkbrunnen fur Prinzregent Luitpold von Bayern Denkmal fur die Opfer des Nationalsozialismus Ewige Flamme Obelisk fur die Gefallenen des Russlandfeldzugs 1812NutzungNS DokumentationszentrumStadtische Galerie im LenbachhausVerkehr Fur den Radverkehr ist der ostliche Abschnitt der Brienner Strasse eine viel befahrene wichtigste Verbindung zwischen der Ludwigstrasse und dem Uni Viertel zum westlichen Teil des Altstadt Radlrings Seit Anfang September 2019 ist der Abschnitt zwischen Amiraplatz und Odeonsplatz eine unechte Einbahnstrasse d h auf diesem Stuck durfen in dieser Richtung nur Linien und Sightseeing Busse fahren in der Gegenrichtung ist Kfz Verkehr erlaubt Es wurden auf diesem Stuck auf beiden Seiten Radschutzstreifen auf der Fahrbahn markiert und Parkplatze entfernt Die Schutzstreifen mit der Einbahnstrasse wurden eingerichtet um dem steigenden Radverkehr Rechnung zu tragen und den Abschnitt sicherer zu machen Im Hinblick auf den Stadtratsbeschluss vom 24 Juli 2019 zum Burgerbegehren Radentscheid Munchen und Altstadt Radlring sowie den Radschnellweg Nord wird auch der Abschnitt der Brienner Strasse zwischen Odeonsplatz und Maximiliansplatz Radentscheid konform umgebaut werden Zwischen Altstadtring und Konigsplatz wird die Brienner Strasse mit 12 000 Kfz 24h im Jahr 2019 vergleichsweise wenig befahren Am westlichen Ende zwischen Konigsplatz und Stiglmaierplatz erfullt sie die Funktion einer Sammelstrasse Der offentliche Nahverkehr bedient den U Bahnhof Odeonsplatz U3 U4 U5 U6 den Karolinenplatz Tramlinie 27 und 28 den U Bahnhof Konigsplatz U2 und die Haltestelle Stiglmaierplatz U1 U7 Tramlinien 20 21 und 22 Der ostliche Abschnitt wurde bis zur Inbetriebnahme der U Bahn 1972 durch die Strassenbahnlinien 3 und 6 befahren Einrichtungen Alle Einrichtungen an der Brienner Strasse ohne Odeonsplatz Wittelsbacherplatz Karolinenplatz Konigsplatz und Stiglmaierplatz siehe jeweils dort Cafe Luitpold Bayerische Landesbank NS Dokumentationszentrum Hochschule fur Musik und Theater Museum fur Abgusse Klassischer Bildwerke Zentralinstitut fur Kunstgeschichte Stadtische Galerie im Lenbachhaus Museum und ehemaliges Wohnhaus von Franz von Lenbach Bayerische Staatssammlung fur Palaontologie und Geologie Hochschule fur PolitikLiteraturKlaus Gallas Munchen Von der welfischen Grundung Heinrichs des Lowen bis zur Gegenwart Kunst Kultur Geschichte DuMont Koln 1979 ISBN 3 7701 1094 3 DuMont Dokumente DuMont Kunst Reisefuhrer Kamp Michael und Rau Marie Brienner Strasse 7 Die Geschichte eines Munchner Palais August Dreesbach Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 940061 28 7 Stankiewitz Prachtstrassen in Munchen Brienner und Prinzregentenstrasse Bayerland Dachau 2009 ISBN 978 3 89251 397 1 S 11 S 85 WeblinksCommons Brienner Strasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Brienner Strasse Munchen WikiEinzelnachweiseJohannes Willms Waterloo Napoleons letzte Schlacht C H Beck Munchen 2015 ISBN 978 3 406 67660 4 Fussnote 2 zur Einleitung Artikel in der Suddeutschen Zeitung zur Kranzniederlegung von OB Christian Ude am 27 Januar 2014 Nachruf Grosser Verlust fur Munchen In www sueddeutsche de 3 Juli 2017 abgerufen am 14 August 2018 Brienner Quartier e V eingetragen beim Amtsgericht Munchen Register Nr VR 201060 Wir uber uns auf der Website des Brienner Quartier e V Landeshauptstadt Munchen Redaktion Verkehrsdaten Erhebungen und Prognosen Abgerufen am 28 Juni 2021 Prachtstrassen in Munchen Brienner Strasse mit Wittelsbacherplatz Karolinenplatz und Konigsplatz Ludwigstrasse mit Odeonsplatz Maximilianstrasse mit Max Joseph Platz Prinzregentenstrasse mit Prinzregentenplatz 48 145 11 5675 Koordinaten 48 8 42 N 11 34 3 O Normdaten Geografikum GND 7603137 8 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 246322484

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