Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Bündische Jugend nennt man die in Deutschland mehrheitlich aus dem Wandervogel und den Pfadfindern hervorgegangene und i

Bündische Jugend

  • Startseite
  • Bündische Jugend
Bündische Jugend
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Bündische Jugend nennt man die in Deutschland mehrheitlich aus dem Wandervogel und den Pfadfindern hervorgegangene und in ihrer Mehrheit völkisch-nationalistisch orientierte Jugendbewegung nach dem Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik, kurz die Bündischen genannt. Heute begreift sich eine kleine Zahl von Jugendbewegungen weiter als bündisch, unterscheidet sich aber in der Regel inhaltlich stark von ihrem historischen Vorbild.

Geschichte

Gründungsphase

Sowohl Pfadfinder als auch Wandervögel kehrten aus dem Ersten Weltkrieg desillusioniert zurück, darüber hinaus war ein Großteil der bisherigen Führer gefallen. Die überlebenden Mitglieder mit Fronterfahrung gewannen in den Augen der jüngeren, nicht mehr vom aktiven Kriegsdienst betroffenen Jugendlichen an Autorität, während die älteren Funktionäre zunehmend weniger anerkannt wurden. Im Rahmen von Feiern und Zusammenkünften verschiedener Jugendorganisationen nahmen das Gedenken an den Krieg und die Gefallenen breiten Raum ein. Dadurch veränderten sich die Bünde und die Bündelandschaft. Sie wollten die Gesellschaft von Grund auf verändern. Politische Aktivitäten begannen an Bedeutung zu gewinnen.

In der Nachkriegszeit gewannen Vertreter der Konservativen Revolution Einfluss auf denjenigen Teil der Jugendbewegung, der nicht bereits als Arbeiterjugend politisch links orientiert war. Mit dem Jungdeutschen Bund formierte sich im August 1919 eine ausdrücklich nationalkonservative Vereinigung innerhalb des Wandervogels. Ähnliche Entwicklungen fanden auch in der Pfadfinderschaft statt. 1921/22 spalteten sich mit dem Bund Deutscher Neupfadfinder und den Ringpfadfindern völkische Strömungen ab, die auch die Vorstellungen von Ritterschaft und persönlicher Gefolgschaft von den sich formierenden Bündischen übernommen hatten.

Außerhalb der älteren Jugendorganisationen gründete sich im Januar 1919 der Deutsch-Nationale Jugendbund (DNJ), der seine Mitgliedschaft binnen Jahresfrist mit rund 50.000 angab. Die Organisation verband ein breit gespanntes Freizeitangebot mit einer Ausrichtung auf die Wiederherstellung der Gesellschaftsordnung aus dem Kaiserreich. Der 1921 vom DNJ abgespaltene Jungnationale Bund legte die monarchistischen Elemente ab und propagierte eine stärker völkisch-nationalistische Weltanschauung. In seiner Arbeit nahmen die Herausbildung von Führerpersönlichkeiten, regelmäßige nachmittägliche Gruppentreffen und Fahrten nach dem Vorbild des Wandervogels eine größere Rolle ein. Ähnlich völkisch positionierte sich der 1920 gegründete Bund der Adler und Falken, allerdings mit einem Selbstverständnis als künftige Führungselite und einer stärkeren Ausrichtung auf Kultur- und Naturerlebnisse.

In den Jahren 1919 bis 1922 erfasste der Wandel hin zum Bündischen auch die älteren Wandervogel-Formationen. Der Alt-Wandervogel schloss auf Betreiben des 1919 gewählten Bundesleiters Ernst Buske fast alle älteren Mitglieder aus und spaltete die Mädchenorganisationen ab. Im größeren Wandervogel e. V. beanspruchten die Landesverbände von 1920 an größere Autonomie. 1922 wurde der Verein aufgelöst. Die nun eigenständigen und sich zum Teil wieder zusammenschließenden Verbände setzten in ihrer Mehrheit ebenfalls die Abspaltung der weiblichen Jugend und eine Ausrichtung von Weltanschauung und Organisation nach bündischen Grundsätzen um. Vergleichbar erfolgte Ende 1919 die Abspaltung der Gruppe Die Geusen / Jungvölkischer Bund von den Fahrenden Gesellen, der Wandervogel-Organisation des Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbands. Mit maximal 2000 Mitgliedern blieben die Geusen eine eher kleinere Gruppierung. Sie verstanden sich zwar als Lebensbund, blieben aber koedukativ.

Politisch linksgerichtete Strömungen blieben innerhalb der Bündischen Jugend eine Ausnahmeerscheinung und erreichten nur eine geringe Gefolgschaft. Eine dieser Gruppen war der Freideutsche Bund unter Knud Ahlborn, der sich auf die Tradition des Ersten Freideutschen Jugendtags von 1913 bezog. Die Entschiedene Jugend wollte bündische Ideen in die Arbeiterjugend einbringen, schloss sich aber nach ausbleibendem Erfolg 1921 größtenteils der Kommunistischen Partei Deutschlands an. Auch in der konfessionellen Jugendarbeit des Bundes Deutscher Jugendvereine auf protestantischer und des Quickborn auf katholischer Seite gab es Bestrebungen einer stärkeren Selbstverwaltung der Jugend und der Abwendung von älteren Führungspersönlichkeiten; wegen ihrer konfessionellen Bindung hielten diese Organisationen sich aber von den eigentlichen Bünden fern. Dies galt ähnlich auch für sozialistische und sozialdemokratische Jugendgruppen. Dort nach dem Ersten Weltkrieg vorhandene nationalistische Anklänge wurden spätestens 1925 durch einen kaum umstrittenen Internationalismus verdrängt. Unter den konfessionellen Organisationen stand der katholische Bund Neudeutschland den bündischen Ideen und Organisationsformen am nächsten, wurde aber nie Teil der späteren Organisationen der Bewegung.

In ihrer Frühphase verstanden die Bündischen sich in der Regel nicht als gemeinsame Bewegung. Allerdings erkannten viele Protagonisten die ähnlich ausgerichteten Grundsätze und Ideale trotz verschiedener organisatorischer Hintergründe. Wichtig für den Austausch waren Publikationen, die auch über die Grenzen des jeweiligen Bundes hinweg rezipiert wurden, und die verbreiteten Doppelmitgliedschaften von Protagonisten, sowohl innerhalb verschiedener Jugendbewegungen als auch in Parteien, Berufs- und Hochschulverbänden.

Das Entstehen einer Bewegungsidee

Nachdem sich die verschiedenen Organisationen und Strömungen gebildet hatten, setzten Versuche einer Koordination ein. Anfang 1922 trafen sich Vertreter verschiedener Pfadfinder- und Wandervogelbünde sowie des Junabu auf Betreiben des Pfadfinderführers Martin Voelkel in Karlshorst. Im April folgte ein Treffen in gleicher Konstellation auf der Wartburg. Zu einem engeren Zusammenschluss kam es dabei nicht, eine Gesprächsplattform war aber geschaffen. Zudem einigten sich die Teilnehmer auf das Balkenkreuz als gemeinsames Symbol und auf Grenzfeuer als gemeinsames Ritual. Aus dem Wartburgkreis ging im August 1923 eine Heerschau bei Weißenstadt im Fichtelgebirge hervor, an der bis auf die Adler und Falken (die sich allerdings kurz darauf dem bündischen Austausch anschlossen) alle größeren Jugendorganisationen und auch die Älterenbünde teilnahmen. Das Treffen war auch als Gegenveranstaltung zu einem gleichzeitigen Erinnerungstreffen zehn Jahre nach dem Ersten Freideutschen Jugendtag auf dem Meißner gedacht. Im Rahmen des Fichtelgebirgstreffens kam der Begriff „bündisch“ erstmals als gruppenübergreifende Selbstbeschreibung auf.

Ab 1922 erhielten die bündischen Organisationen zunehmend Aufmerksamkeit durch Behörden: Nach dem Mord an Walther Rathenau durch rechtsextreme Täter am 22. Juni 1922 wurden mehrere von ihnen in einigen deutschen Ländern verboten. Die alliierten Besatzungsbehörden verboten ebenfalls 1922 im besetzten Rheinland alle drei große Pfadfinderbünde, weil sie fürchteten, dass diese der Schwarzen Reichswehr zuarbeiten könnten.

Nach dem Fichtelgebirgstreffen etablierten sich neue Aktionsformen in der Bündischen Jugend. Dazu gehörten Grenzlandfahrten. Damit waren Fahrten nach Österreich und in Gebiete gemeint, die Deutschland in der Folge des Ersten Weltkriegs verloren hatte. Vor allem der Schlesische Wandervogel-Jungenbund propagierte diese „Grenzlandarbeit“ und richtete bei Löwenberg ein Schulungshaus zu diesem Thema ein. Ziel war einerseits das Aufrechterhalten des Kontakts zum „deutschen Volkstum“ in diesen Gebieten und andererseits die Herausbildung junger Führer im Rahmen dieser als besonderes Abenteuer verstandenen Fahrten. Die 1926 gegründete Gruppe Bund Artam kann mit ihrem Ostsiedlungsprogramm als Fortsetzung und Radikalisierung der Grenzlandfahrten verstanden werden.

Auf das Fichtelgebirgstreffen folgten erneute Initiativen zum organisatorischen Zusammenschluss. Im Rahmen des Treffens selbst verschmolzen Alt-Wandervogel, „Wandervogel, Wehrbund Deutscher Jugend“, Wandervogel-Jungenbund und Schlesischer Wandervogel-Jungenbund zum „Wandervogel, Deutsche Jungenschaft“, der kurz darauf unter Ernst Buske seine Bezeichnung zu „Alt-Wandervogel, Deutsche Jungenschaft“ änderte. Auf der Seite der Pfadfinder blieb ein vergleichbarer Versuch unter dem Namen Hochbund zunächst ergebnislos.

Nach Wartburg und Fichtelgebirge fand im August 1924 das dritte große gesamtbündische Treffen auf dem Heidelstein in der Rhön statt. Im Mittelpunkt stand das Gedenken an die Soldaten und Gefallenen des Ersten Weltkriegs, insbesondere die Pflege des sich gerade erst etablierenden Mythos von Langemarck. Zum bündeübergreifenden Gemeinschaftsverständnis und der ab Mitte der 1920er Jahre verstärkten Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg trug auch die Rezeption und Verehrung bestimmter Autoren bei. Eine herausgehobene Rolle spielte in diesem Zusammenhang Walter Flex mit seinem Werk Der Wanderer zwischen beiden Welten, aber auch Ernst Jünger, Hermann Löns, bei dem Naturerlebnis und Kriegstod gleichermaßen thematisiert wurden, sowie mit Blick auf den Volkstumsgedanken Hans Grimm.

Unterdessen setzte sich der organisatorische Zusammenschluss fort. Ende 1925 vereinigten sich Neupfadfinder und die Mehrheit der Ringpfadfinder zum Großdeutschen Pfadfinderbund unter der Leitung Voelkels. Sie näherten sich auch wieder der ehemaligen Mutterorganisation Deutscher Pfadfinderbund an. Einer aus seiner Sicht drohenden Wiedervereinigung der Pfadfinder und damit deren möglichen Dominanz in der bündischen Bewegung kam Buske zuvor, indem er im Frühjahr 1926 die Gründung des Bundes der Wandervögel und Pfadfinder durchsetzte, in dem der Großdeutsche Pfadfinderbund mit seinem Alt-Wandervogel und dem Wandervogel e. V. verschmolz. Ein Jahr darauf nahm der Bund den Namen Deutsche Freischar an. Er wirkte als ein Gravitationszentrum der Bündischen, blieb in seiner politischen Ausrichtung vergleichsweise gemäßigt nationalistisch und wuchs in den Folgejahren um mehrere kleinere Organisationen auf bis zu 15.000 Mitglieder an. Noch 1927 schlossen sich ihm ein Teil des Österreichischen Wandervogels, der Wandervogel-Mädchenbund und der protestantisch geprägte Älterenbund der Köngener an. 1928 erhielt die Deutsche Freischar einen an den Universitäten aktiven Flügel unter dem Namen Ring Akademischer Freischaren. Weitere Jugendorganisationen gehörten vorübergehend zur Deutschen Freischar. Außerdem bemühte sich die Organisation um gute Beziehungen zu anderen Formationen der Bündischen Jugend wie dem Deutschen Pfadfinderbund und dem Junabu.

Neue Aktionsformen und Verstetigung im rechten Lager

Ab 1924 propagierten manche Bünde, z. B. die Schlesische Jungmannschaft (SJ) und die Artamanen, sogenannte Arbeitslager als erzieherisches Mittel, in dem die Volksgemeinschaft vorgelebt werden sollte. Nach F. Raabe wollten sie die Entwicklung des Volkwerdens vorbereiten; so sollten sie vom Gedanken des Volkstums her Staat und Gesellschaft neu ordnen und so das organische Zusammenwirken aller Teile über alle Klassen, Parteien und Konfessionen hinweg gewährleisten. Weitere Verbreitung erhielt diese Betätigungsform innerhalb der Deutschen Freischar, die darunter zwei- bis dreiwöchige Lager mit 50 bis 150 Teilnehmern und einem Gleichgewicht aus körperlicher, musischer und intellektueller Arbeit verstand. In nahezu allen Bünden trat das Zeltlager als spezifische Form neben die Fahrt. Es ermöglichte ein Gemeinschaftsleben in einem größeren Rahmen als die Fahrt und bot zahlreiche Möglichkeiten zu gemeinsamen Aktivitäten und programmatisch-pädagogischer Arbeit. Auch regelmäßige wöchentliche Treffen, meist als Nestabende bezeichnet, setzten sich in der gesamten Szene durch.

1925 etablierten sich die Reichspfadfinder mit Schwerpunkt in Berlin als neue Pfadfinderorganisation innerhalb der Bündischen Jugend. Die vergleichsweise kleine Gruppe bekannte sich als einzige innerhalb der Bündischen zur Republik. Von der 1927 entstandenen Abspaltung Republikanische Pfadfinder wurde dieses Bekenntnis weiter pointiert. Mit rund 1200 Mitgliedern im Jahr 1931 blieb er eine kleine Organisation, die von einem Großteil der bündischen Bewegung nicht mehr als zugehörig betrachtet wurde.

Insgesamt lässt sich bei den Bündischen in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre aber eine weiter verstärkte nationalistische Ausrichtung feststellen. Diese lässt sich unter anderem daran festmachen, dass Ansätze zum internationalen Austausch, wie sie etwa bei der Deutschen Freischar vorkamen, von der Mehrheit der Bewegung scharf kritisiert wurden. Mit dem Jahr 1925 begann sich zudem die von dem nach Österreich geflüchteten Gerhard Roßbach gegründete und der NSDAP nahestehende Schilljugend geografisch und inhaltlich in die Bündische Jugend hinein zu entwickeln. 1926 erfolgte ein Bündnis mit den Adlern und Falken. Während die Schilljugend ihre vormals strikte Ausrichtung auf eine militärische Ausbildung um Fahrten, Kulturarbeit und Sport nach bündischem Vorbild erweiterte, verstärkte sie die Hinwendung zum Militärischen innerhalb der Bündischen insgesamt.

Mit der 1928 erfolgten Wahl von Alfred Pudelko zum Bundesleiter der Adler und Falken wurde erstmals ein Mitglied der NSDAP Anführer einer größeren bündischen Organisation.

Von etwa 1925 an ist neben der zunehmenden Konsolidierung in größeren Zusammenschlüssen und der engeren Koordination zwischen diesen auch eine stärkere Durchlässigkeit festzustellen: Einzelne Personenkreise oder lokale Formationen wechselten zwischen verschiedenen Bünden. Häufig schlossen verschiedene Bünde auch engere Bündnisse, ohne zu fusionieren. Über nahezu die gesamte Bewegung hinweg wurden vor allem die Grenzlandfahrten koordiniert. Dazu dienten die 1925 geschaffene Mittelstelle Grenzlandarbeit und das 1928 geschlossene Grenzlandabkommen, das unter anderem gemeinsame Symbole festlegte. Im gleichen Jahr entstand der Spandauer Kreis der bündischen Jugend, in dem Absprachen und Beratungen der gesamten Szene abgehandelt werden sollten.

Offensive gegen die Republik

Von etwa 1928 an lässt sich eine zunehmende Debatte innerhalb der Bündischen Bewegung feststellen, ob und wie man in die politische Entwicklung Deutschlands eingreifen solle. Diese Frage wurde schließlich mehrheitlich im Sinn eines energischen Widerstands gegen die Republik entschieden. Als Symbol dieses Widerstands übernahmen von Ende 1928 an viele Bünde eine schwarze Fahne als Symbol, die eine allgemeine Ablehnung gegen bestehende staatliche Strukturen ausdrücken sollte. Auch nationalbolschewistische Ideen Ernst Niekischs, Karl Otto Paetels und Kleo Pleyers trafen von diesem Zeitpunkt an auf großes Interesse bei den Bündischen. Spätestens mit den wieder zunehmenden Wahlerfolgen der NSDAP von Anfang 1929 an lässt sich eine intensive Auseinandersetzung mit der Partei in bündischen Publikationen nachweisen. Insbesondere die aus dem Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband hervorgegangene kleine Gruppe der Geusen verstand sich als Arm der NSDAP innerhalb der Bündischen Bewegung. Das Verhältnis zur 1926 gegründeten Hitler-Jugend (HJ) war ambivalent. Die Organisation widersprach durch ihre in der Frühphase noch starke Ausrichtung auf die Arbeiterschaft, durch ihre enge Bindung an eine Partei und durch ihren frühen Dominanzanspruch über die deutsche Jugend dem bündischen Selbstverständnis. Durch die nationalistische Grundausrichtung bestanden jedoch Gemeinsamkeiten. In den Jahren bis 1933 kam es von Bündischen und von HJ sowohl zu Sondierungen von Kooperationen als auch zur strikten Abwehr der jeweiligen Gegenseite.

Im größeren Umfang wurden die Bünde erstmals 1929 in einer tagespolitischen Frage aktiv: Sie schlossen sich der Agitation mehrerer rechtsgerichteter Organisationen gegen den Young-Plan zur weiteren Behandlung der deutschen Kriegsreparationen an. Aus Sicht der Jugendbewegung war dabei insbesondere die geplante Dauer der weiteren Zahlungen bis 1988 ein mobilisierendes Element. Diese wurde als „lebenslange Knechtschaft“ gerade junger Menschen agitatorisch bearbeitet. Am 10. November 1929 beteiligten sich alle größeren und zahlreiche kleinere Bünde an einem Protesttag, wenn auch in der Form nichtöffentlicher Feierstunden. Im Februar 1930 beteiligten sich alle größeren Bünde außer dem Großdeutschen Jugendbund gemeinsam mit der Hitler-Jugend und weiteren NS-Jugendorganisationen an einem nun auch öffentlichen Aufruf Niekischs gegen den Young-Plan und weitere Abkommen, die Deutschland in das internationale Staatensystem einbanden. Am 16. März folgten reichsweite Protestkundgebungen, in deren Rahmen verschiedene bündische Gruppen, allerdings ohne die Deutsche Freischar und den Großdeutschen Jugendbund, eine erhebliche Teilnehmergruppe stellten.

Im August 1929 gab es erste Gespräche zwischen HJ-Führern und führenden Vertretern mehrerer Bünde über einen Zusammenarbeit. Da die HJ aber eine komplette Eingliederung der Bünde verlangte, setzten diese die Verhandlungen nicht fort. Im Jahr 1929 setzte allerdings ein fortgesetzter Wechsel einzelner Bündischer zur HJ ein. Erster prominenter Fall war Ende des Jahres der Junabu-Gauführer Gotthart Ammerlahn. Zudem schlossen sich zahlreiche Bünde in den Jahren 1929/30 der NS-vorfeldorganisation Kampfbund für deutsche Kultur an. Ohnehin waren bereits viele bündische Führer NSDAP-Mitglieder, entsprechend den seit dem Anfang der Bewegung verbreiteten Doppelmitgliedschaften.

Parallel setzten bündische Organisationen ihre Bemühungen um weitere Zusammenschlüsse fort. Der Großdeutsche Jugendbund versuchte 1928/29 erfolglos, zunächst mit dem Junabu, dann mit dem Deutschen Pfadfinderbund zusammenzugehen. Im Verlauf des Jahres 1929 formulierte die Deutsche Freischar ihren Nationalismus pointierter. Im Februar 1930 folgten Verhandlungen mit dem Großdeutschen Jugendbund, die am 4. Mai 1930 in einen Zusammenschluss mündeten. Der Junabu schloss sich im Juli an. Die weiter Deutsche Freischar genannte Organisation wurde dadurch mit rund 20.000 Mitgliedern zum dominierenden Block der Bündischen Jugend. Bald kam es allerdings zu Auseinandersetzungen innerhalb des neuen Bündnisses, was im Oktober 1930 zu seiner Auflösung führte. Der Großdeutsche Jugendbund, der Junabu und der Gau Altpreußen der alten Freischar traten fortan als Freischar junger Nation auf, der Rest agierte weiter als Deutsche Freischar. Beide waren jeweils rund 10.000 Mitglieder stark.

Ende 1931 begann der Deutsche Pfadfinderbund eine Offensive zum Zusammenschluss mehrerer Bünde. Dies führte Mitte 1932 zum Wechsel des rechten Flügels der Reichspfadfinder zum Deutschen Pfadfinderbund. Daraufhin banden Ende 1932 die Reichspfadfinder kleinere Gruppen republiknaher Pfadfinder zur Reichsschaft deutscher Pfadfinder zusammen, die aber kaum noch praktisch tätig wurde.

Gegen 1930 kam die Jungenschaftsbewegung auf, die das Lebensbundprinzip ablehnte und an seine Stelle die Idee der Selbsterringung der Jüngeren setzte. Die Jungenschaften um ihren wichtigsten programmatischen Vertreter Eberhard Koebel übten eine große Faszination auf die Gruppen der Bündischen Jugend aus. Die meisten Bünde wurden in einer zentralen Frage ihres Selbstverständnisses in Frage gestellt. Auch wenn manche Stilelemente wie Kohte und Jungenschaftsjacke nach und nach von den meisten Bünden übernommen wurden, behaupteten sich die bisherigen Bünde weitgehend. Die Deutsche Jungenschaft vom 1. November 1929 als eigenständige Organisation des Jungenschaftsgedankens und einige wenige von ihr stärker beeinflusste Kleinbünde blieben eine kleine Minderheit.

Endphase und Auflösung

Die letzten Jahre der bündischen Vorkriegsbewegung waren geprägt von Initiativen, die weiter in die Gesellschaft hinein wirken sollten, aber kaum noch zur Entfaltung kamen. So gab es in verschiedenen Bünden Ansätze von Ernte- und sonstigen Arbeitsdiensten, Luftschutzausbildung und verstärktem Wehrsport. So arbeiteten alle größeren Bünde in dem Reichskuratorium für Jugendertüchtigung unter Edwin von Stülpnagel mit, das von September 1932 den Wehrsport fördern sollte.

Im Juli 1932 wurde in Eisenstadt das letzte große bündische Treffen als Fest zu Ehren Joseph Haydns gefeiert, bei der noch einmal die Grenzlandarbeit im Mittelpunkt stand.

Von 1930 an verstärkte sich die bündische Debatte zum Verhältnis zur NSDAP und zur HJ. Angesichts des zunehmenden Erfolgs der NS-Bewegung und ihrer Jugendorganisation stellte sich zunehmend offen die Frage nach der weiteren Existenzberechtigung der Bünde. Als erster Bund schloss sich das kleine Deutsche Jungvolk/Bund der Tatjugend Großdeutschlands, die aus dem österreichischen Wandervogel hervorgegangen war, im März 1931 der HJ an und ging vollständig in dieser auf. Allerdings wurden einzelne Symbole und der Name in das spätere Deutsche Jungvolk überführt. Als einziger Bund fassten die Fahrenden Gesellen im Herbst 1931 einen Unvereinbarkeitsbeschluss ihrer Mitgliedschaft mit der in der NSDAP. Begründung war vor allem der zu schwache Elitegedanken der Partei.

Unmittelbar nach der Machtergreifung am 30. Januar 1933 ging der sich etablierende NS-Staat zunächst gegen die politische Linke, dann gegen die bürgerlichen Parteien vor. Die Bündischen als vergleichsweise kleine Bewegung wurden zunächst kaum beachtet. Auf der Seite der Bünde setzte eine schnelle Anschlussbewegung ein. Aus allen Bünden, insbesondere aus der bis dahin gemäßigten Deutschen Freischar kam es zu zahlreichen Gesuchen um den Parteieintritt, die aber oft zurückgewiesen wurden. Am 21. März bot die Deutsche Freischar schließlich die Angliederung an die HJ an, verlangte aber Eigenständigkeit innerhalb der Organisation. Die übrigen großen Bünde traten zunächst nicht selbst an die neuen Herrscher heran, betonten in internen Publikationen aber sowohl ihre Bereitschaft zur Mitwirkung am NS-Staat als auch ihren Anspruch auf Eigenständigkeit als Eliteorganisation.

Am 25. März 1933 leitete Reichsjugendführer Baldur von Schirach mit einem Artikel im Völkischen Beobachter den Angriff auf die Bündischen ein. Er argumentierte, dass die Bewegung sich mit ihrem Eliteanspruch vom Volk abgewendet habe und weitgehend folgenlose Wanderei und Kulturarbeit betreibe, während die HJ in den zurückliegenden Jahren am politischen Kampf auf der Straße teilgenommen habe. Schirach machte klar, dass die neue Führung keine Jugendorganisation neben der HJ dulden werde.

1933 schlossen sich viele Bünde im Großdeutschen Bund unter der Führung von Adolf von Trotha zusammen. Damit setzten sie die seit Jahren verfolgten Einigungsbemühungen fort, versuchten aber vor allem, als größerer Bund von etwa 50.000 Mitgliedern vom NS-Staat nicht verboten zu werden und an diesem mitwirken zu können.

Seit April 1933 ging die HJ gegen verschiedene Dachverbände der Jugendbewegung vor und erbeutete in deren Geschäftsstellen auch Unterlagen über die Bünde und deren Mitglieder. Parallel gingen HJ-Gruppen lokal gegen Bünde vor. Bündische Häuser wurden überfallen, Wimpel, Kleidung und Literatur verbrannt, Mitglieder verprügelt. Im Mai erschien ein Aufruf der HJ mit dem Titel Vernichtet die Bünde!

Ein Bundestag des Großdeutschen Bundes auf dem Truppenübungsplatz Munster wurde von der Hitlerjugend als Provokation angesehen; infolgedessen ordnete der Landrat des Kreises Fallingbostel am Pfingstsonntag (4. Juni) den sofortigen Abbruch des Lagers an.

Als Schirach am 17. Juni 1933 zum Jugendführer des Deutschen Reiches ernannt wurde, erhielt er auch staatliche Vollmachten und verbot noch am gleichen Tag den Großdeutschen Bund und alle seine Mitgliedsorganisationen im Dritten Reich. Trotha intervenierte bei Hitler gegen das Verbot, hatte jedoch keinen Erfolg.

Später galten auch entsprechende Kleidung und Ausrüstung unter der Bezeichnung bündische Umtriebe als strafbar. Unter diesem Begriff wurden allerdings auch andere Versuche zusammengefasst, sich den NS-Jugendorganisationen zu entziehen, auch wenn diese nicht im engeren Sinn bündisch begründet waren. Die freien Bünde galten als „Erzfeinde der Hitler-Jugend“ (Zitat Baldur von Schirach). Die Unterdrückung der bündischen Strukturen stieß in regimeloyalen Milieus und teilweise auch bei Parteistellen und Staatsorganen zunächst auf Unverständnis und Ablehnung. Nationalsozialistische Ideologen betrieben deshalb eine intensive negative Etikettierung und Kriminalisierung der Jugendbünde. Oftmals griff man zur Diskreditierung der bündischen Strukturen auf die tatsächlich gegebene oder schlichtweg unterstellte homosexuelle Orientierung der Bündischen zurück.

Die Adler und Falken waren dem Großdeutschen Bund ferngeblieben und versuchten wegen ihrer schon lange bestehenden Verbindung zur NSDAP selbst als Eliteverband in die NS-Bewegung aufgenommen zu werden. Nach dem entschiedenen Vorgehen Schirachs gegen den Großdeutschen Bund beschlossen die Adler und Falken, ihre jüngeren Mitglieder am 15. Juli an die HJ abzugeben. Die älteren setzten ihre Arbeit noch bis zum Sommer 1936 fort und lösten ihre Organisation dann ganz auf.

Die Mehrheit der übrigen, kleineren Bünde wählte im Jahresverlauf 1933 die Selbstauflösung, einige wurden verboten. Am längsten hielten sich die Gilden als Hochschul-Zweig der Bündischen.

Bündische im „Dritten Reich“

Ab 1933 übernahm die Hitler-Jugend, die sich zunächst an den Formen der Arbeiterjugendbewegung orientiert hatte, zum Teil die pfadfinderischen und bündischen Traditionen. Andere Elemente wie Gruppennachmittage, Lager, Gefolgschaft und die zentrale Rolle des Führers waren sowohl in der HJ als auch bei den Bündischen angelegt, wenn auch bei den Bünden als Folge einer freiwilligen Unterordnung, bei der HJ aber erzwungen. Dies führte bei vielen Angehörigen der Bündischen Jugend zur Hoffnung, die Hitler-Jugend von innen heraus in bündischem Sinne umzugestalten, was aber misslang.

Es gab auch Versuche einzelner ehemaliger Bündischer, sich innerhalb des NS-Staats neu zu organisieren. Dies galt etwa für den Reichsbund Volkstum und Heimat, der allerdings im Herbst 1934 nach gut einem Jahr Existenz wieder aufgelöst wurde.

Da die Struktur der bündischen Gruppen nicht auf Illegalität ausgelegt war, passte sich ein bedeutender Teil dem totalen Staat an oder aber ging frühzeitig ins Exil, vor allem nach Großbritannien.

Im NS-System fanden Bündische insbesondere als Wissenschaftler in der sogenannten Ostforschung Anschluss, wohl in der Fortsetzung der bündischen Grenzlandarbeit. Beispiele sind Erich Maschke, Rudolf Craemer, Werner Markert und Theodor Schieder. Auch in der Schutzstaffel (SS) machten zahlreiche bündische Führer Karriere. Heinrich Himmler, der Reichsführer SS, hatte 1928/29 nur kurz einen bündischen Leitungsposten bei den Artamanen innegehabt. Dieser Organisation hatten auch Rudolf Höß und Walther Darré angehört. Reinhard Heydrich war Mitglied des DNJ gewesen, ebenso Werner Best, der zudem im Junabu aktiv gewesen war. Weitere Bündische in der mittleren SS-Ebene waren Lothar Stengel-von Rutkowski, Wolfram Sievers und Walter Stahlecker.

Einige wenige bündische Gruppierungen bestanden im Geheimen weiter; sie gingen im Untergrund weiter auf Fahrten und führten Lager durch. Diese Gruppierungen durchliefen aufgrund der nationalsozialistischen Verfolgung eine Politisierung. Sie bildeten zum Teil Widerstandsgruppen gegen das Dritte Reich und führten teilweise offene Straßenschlachten gegen die HJ. Dieser Widerstand war besonders im Rheinland zu spüren. Viele dieser wilden bündischen Jugendgruppen wurden Edelweißpiraten genannt oder bezeichneten sich selbst mit diesem Namen, unter dem sie verfolgt wurden. Zur Popularisierung dieser jugendlichen Subkultur trug bei, dass die freien Jugendgruppen jene Ansprüche und Erwartungen realisierten, die von der Hitlerjugend zwar propagiert, letztlich aber nicht erfüllt wurden, insbesondere die Weiterführung der Jugendbewegung und die Selbstbestimmung innerhalb der Jugendgruppen. Außerdem bildete das oppositionelle Jugendmilieu durch das freie Wander- und Fahrtenleben mit romantisierenden Bräuchen und freiem Umgang zwischen den Geschlechtern einen für zahlreiche Jugendliche attraktiven Kontrast zum reglementierten HJ-System.

Neben dieser illegalen Fortführung der bündischen Arbeit gab es andere Formen des Widerstands, die sich aus der Bündischen Jugend heraus entwickelten. In der Frühphase des „Dritten Reiches“ dürfte eine Gruppe um Hans Ebeling vom Junabu und Theo Hespers vom Quickborn die bedeutsamste dieser Art gewesen sein. Sie sammelten von 1934 an im niederländischen Exil junge deutsche Oppositionelle um sich und erhoben von 1937 an den Anspruch, als Deutsche Jugendfront die legitime Vertretung der deutschen Jugend außerhalb des NS-Systems zu sein. Die Deutsche Jugendfront war publizistisch tätig, baute Kontakte zu westeuropäischen Jugendorganisationen auf und schleuste verfolgte Jugendliche aus dem Reich heraus. Noch 1937 zerschlug die Geheime Staatspolizei die Strukturen der Organisation im Reich. Die Besetzung der Niederlande im Jahr 1940 bedeutete das Ende der Deutschen Jugendfront. Ebeling floh nach Großbritannien, Hespers konnte sich zwei Jahre lang verstecken, wurde aber schließlich gefasst und 1943 hingerichtet. In der Widerstandsgruppe des Kreisauer Kreises waren mehrere Bündische engagiert. Der Hitlerattentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg war Mitglied der bündisch ausgerichteten Neupfadfinder gewesen; jedoch ist die Bedeutung dessen für seine spätere Zuwendung zum militärischen Widerstand nicht klar zu fassen.

Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs beteiligten sich zahlreiche im britischen Exil lebende Bündische an den Vorbereitungen der aus SPD, ISK und der von Richard Löwenthal geleiteten Gruppe „Neu Beginnen“ zum demokratischen Aufbau Deutschlands nach dem Krieg.

Bündische Ideen und Akteure im Nachkriegsdeutschland

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann die Militärverwaltung in der Sowjetischen Besatzungszone bereits im Sommer 1945 mit der von ihr kontrollierten Organisation der Jugendlichen, die im Februar 1946 in der Gründung der Freien Deutschen Jugend mündete. Deren Anspruch als Einheitsorganisation ließ keinen Raum für eine Wiederbelebung der Bündischen Jugend.

In den westlichen Besatzungszonen und der frühen Bundesrepublik organisierte sich die Jugendbewegung, ebenfalls staatlich gefördert, vor allem im konfessionellen Rahmen. Daneben etablierte sich eine mengenmäßig deutlich kleinere Bewegung mit anderen Hintergründen. So formierte sich der Bund Deutsche Pfadfinder neben den religiösen Pfadfinderorganisationen als vergleichsweise große Organisation. Die nationalistischen und damit der NS-Ideologie nahestehenden Bünde waren aber weitgehend diskreditiert. Vielmehr griff die Jugendbewegung auf vorbündische Traditionen zurück. Einen gewissen Einfluss entfaltete der aus dem Bündischen hervorgegangene Jungenschaftsgedanke, als dessen Vordenker Eberhard Koebel nun einen größeren Einfluss erlangte als in der Weimarer Republik. Eine große Zahl von allerdings sehr kleinen Jungenschaftsgruppen mit verschiedenen Hintergründen entstand.

Einige Symbole und Ausrüstungsstücke der bündischen Jugend wurden in der gesamten Nachkriegs-Jugendbewegung übernommen, aber auch stark abgewandelt. Allerdings handelte es sich dabei zum Teil um Elemente, die die Bündischen von ihren eigenen Vorgängern übernommen hatten. Fahrten hatten im Gegensatz zu den alten Grenzlandfahrten nun eher wieder das Naturerlebnis zum Ziel und näherten sich damit der alten Wandervogeltradition an. Insgesamt wuchs der Stellenwert des Gesangs gegenüber der bündischen Zeit.

Am ehesten lassen sich wohl die Vorstellung des Männerbunds, eine Selbstdefinition als Elite und der hohe Stellenwert persönlicher Führerschaft auf die Bündischen zurückführen. Diese Elemente verschwanden in den 1960er Jahren mit der allgemeinen gesellschaftlichen Liberalisierung weitgehend.

Die Wiederbelebungsversuche explizit nationalistischer Bünde wie der Geusen und der Artamanen scheiterten nach kurzer Zeit. Fahrende Gesellen, Deutsche Gildenschaft und Deutsche Freischar konnten sich etablieren, blieben zahlenmäßig aber unbedeutend. Als etwas stärkere Organisation etablierte sich der Nerother Wandervogel, der sich vor dem Krieg am Rand der bündischen Organisationen gehalten hatte. Er pflegt bis heute den elitären Anspruch, der für die Bündischen konstituierend war.

Einzelne bündische Akteure gaben den Anstoß für rechtsgerichtete Neugründungen der 1950er und -60er Jahre, die zudem im Stil ihres Auftretens und ihrer Arbeit bündische Vorbilder aufgriffen. Dies gilt unter anderem für den Jugendbund Adler, die Wiking-Jugend und den Bund Heimattreuer Jugend.

Viele Veteranen der Bündischen Bewegung formierten sich nach 1945 in Älterenkreisen, unter denen der überbündische Freideutsche Kreis der wichtigste gewesen sein dürfte. Mit dem Dörnbergbund schlossen sich 1953 Ehemalige der Adler und Falken zusammen. Mehrere Versuche der „alten Bündischen“, einen Einfluss auf die neue bündische oder auch andere Jugendorganisationen und -bewegungen der Bundesrepublik zu erhalten, schlugen fehl.

Der in den 1920er Jahren vielfach in der zwischenbündischen Kommunikation engagierte Werner Kindt veröffentlichte von 1963 bis 1974 im Auftrag des Freideutschen Kreises die materialreiche Dokumentation der Jugendbewegung. Seit etwa 2005 wurde Kindt aber nachgewiesen, dass er durch seine Quellenauswahl und -bearbeitung vielfach das Verhältnis der Bündischen zum Nationalsozialismus geschönt und verharmlost hatte.

Grundüberzeugungen

Die Entwicklung der Jugendbewegung hin zur Bündischen Jugend brachte einen Wandel der Grundüberzeugungen mit sich:

Während der Wandervogel zentral die Erneuerung des Einzelnen betonte und andere Erneuerungen hiervon ableitete, strebte die Bündische Jugend dementsprechend gleich die Erneuerung der Gesellschaft an.

Die Bündische Jugend war nicht mehr wie der Wandervogel ein Selbstzweck, der aus sich selbst heraus als revolutionär anzusehen war. Stattdessen vollzog der Einzelne durch die Aufnahme in den Bund eine umfassende „Dienstverpflichtung“, die ihn bis ins Privateste beanspruchte.

Die Mitglieder nahmen sich Ritterorden zum Vorbild. Der Einzelne war nicht nur seinem Gruppenführer, sondern alle waren der gemeinsamen Sache verpflichtet. Gleichwohl spielte auch der Gedanke eines Vertrauensverhältnisses zwischen Führer und Gefolgschaft eine wichtige Rolle. Die Mitglieder sollten sich freiwillig der Disziplin und Selbstdisziplin unterwerfen und sich in den Dienst des Bundes und seiner Ziele stellen. Wichtig für die Herausbildung der Bündischen Jugend war das Bestreben, zukünftig Gruppen zu bilden, die den Charakter eines Lebensbundes über das Jugendalter hinaus hatten. Vielen Bünden erschien die erstrebte Bundesgemeinschaft nur in reinen Männer- oder Frauenbünden erreichbar, weshalb koedukative Bünde stark an Bedeutung verloren.

Es herrschte ein elitärer Anspruch vor. Man strebte eine Auslese an: Bei weitem nicht jeder Aspirant wurde in einen Bund aufgenommen. Oft wurden Jungen ausgewählt, die in den jeweiligen Bund passen könnten, und nur diese wurden gefragt, ob sie sich einmal eine Gruppe des Bundes ansehen wollten. Der Gedanke des Bundes lebte somit auch vom Gegensatz zur Masse.

Äußerlich war das Entstehen einer einheitlichen Kluft als Ausdruck der engen Gemeinschaft des Bundes oder Ordens von Bedeutung.

Die Bündische Jugend legte Wert auf symbolische Handlungen und romantische, feierlich-mythische Formen. Dies hing eng zusammen mit der Auseinandersetzung mit bündischem Gedankengut, zum Teil vermittelt durch die Beschäftigung mit dem Dichter Stefan George: Seine Bundesvorstellung, die er 1914 im Stern des Bundes beschrieb, hatte einen mythisch-religiösen Charakter. George konnte sich selbst nicht für die reformerischen Ideen des Wandervogels begeistern.

Ein anderer Ideengeber der Bündischen Jugend kam aus Großbritannien. John Hargrave entwickelte seine Ideen in der britischen Scoutbewegung. Aus dieser wurde Hargrave 1920 ausgeschlossen, woraufhin er die Bewegung Kibbo Kift the Woodcraft Kindred gründete. In Deutschland wurden die darin entwickelten, naturnahen Erziehungsgrundsätze mit großem Interesse aufgenommen.

Nur eine Minderheit der Bünde ließ Juden als Mitglieder zu. Eine Vielzahl positionierte sich klar antisemitisch. Nahezu alle äußerten sich klar franzosenfeindlich. Eine aggressive Ablehnung der Weimarer Republik zeigte sich vor allem in der Spätphase der Bewegung.

Bewertung durch Historiker

Nach dem Ende des Dritten Reichs warfen Kritiker der Bündischen Jugend vor, Steigbügelhalter des Nationalsozialismus gewesen zu sein, indem sie ähnliches Gedankengut wie „Führen und Folgen“, „soldatische Tugenden“ oder Patriotismus transportierte. Andere wiesen darauf hin, dass die Bünde großen Wert auf Selbstbestimmung und Autonomie legten, die persönliche Beziehung zwischen Führern und Geführten betonten, in ihrem elitären Anspruch nicht zu der Massenbewegung des Nationalsozialismus passten und erklärt unpolitisch waren.

„Zusammenfassend: Die bürgerliche deutsche Jugendbewegung bis 1933 war in ihrem politischen Denkweisen oder Gefühlswelten überwiegend so weit in der Nähe des Nationalsozialismus, daß sie sich 1933 als Teil der „nationalen Erhebung“ verstehen konnte. Diese Politikvorstellungen der Jugendbewegung beziehungsweise ihrer Mehrheit waren Zeichen einer allgemeinen politischen Fehlentwicklung des deutschen Bürgertums – aber eben nur ein Symptom neben vielen gleichgerichteten und gewiß nicht Ursache der Bewegung hin zum Faschismus. Als aber der Faschismus in Deutschland staatlich etabliert war, zeigte sich, daß in der Tradition der Jugendbewegung zugleich eine Chance systemoppositionellen Verhaltens lag. Das „autonome“ Milieu jugendlichen Gruppenlebens blieb zumindest zum Teil widerstandsfähig auch gegenüber dem totalitären Zugriff der staatlichen Jugenderziehung im Faschismus.“

– Arno Klönne.

Sowohl die Idee eines engen persönlichen Lebensbunds als auch die nationalistische Ausrichtung werden vom Kulturwissenschaftler Rüdiger Ahrens auf die Erfahrung der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg zurückgeführt. Beides sei als Gegenreaktion auf die Auflösung hergebrachter sozialer Bindungen und auf die Niederlage des Deutschen Reiches zurückzuführen. Er hält den modernen soziologischen Begriff Szene für die beste Kategorisierung der Bündischen Jugend, „die durch geteilte Grundwerte, ästhetische Codes sowie Austausch- und Kommunikationsprozesse zusammengehalten wurde“.

Der Kultursoziologe Nicolaus Sombart urteilt in seinem Buch Jugend in Berlin. 1933–1943 (1984) über die elitären Männerbünde, „bis hin zu ihrer letzten, extremsten, ekstatischen Ausformung in den Knabenbundphantasmen“ eines Eberhard Koebel oder Alfred Schmid, diese seien „ein Ausdruck des deutsch-konservativen Syndroms, dieser seltsamen deutschen Opposition gegen den Geist der Aufklärung“, wie er in der politischen Gnosis eines Carl Schmitt zum Ausdruck käme. Ein weiteres Motiv für „den ganzen bündischen Spuk“ sieht er in der erzwungenen Sublimierung, ja Überhöhung, letztlich Verschleierung homoerotischen Begehrens aufgrund des deutschen Strafrechts (§ 175) und der Verhärtung des gesellschaftlichen Klimas nach der Harden-Eulenburg-Affäre. Hier zieht er eine Traditionslinie von Stefan Georges Gedichtband Der siebente Ring, der „Verklärung eines Pennälers zur hieratischen Kultfigur“, über Hans Blüher, Koebel und Schmid bis hin zu der esoterischen Sinnsuche eines Hans-Hasso von Veltheim. Selbst Thomas Mann habe in seiner Rede Von deutscher Republik „die einzige Möglichkeit, der deutschen Jugend die neue Staatsform … schmackhaft zu machen, darin [gesehen] …, den Nachweis zu führen, dass auch die Republik durchaus für eine libidinöse Besetzung homoerotischen Typs zu brauchen sei“. Der „Mythos vom Bund“, von der elitären Männergemeinschaft als geistigem Raum gegenseitiger Lebenssteigerung, männlicher Selbstverwirklichung, habe in den Köpfen aller deutschen Männer gesteckt. „Er stiftete das mentalitätsprägende, tief in die Persönlichkeitsstruktur eingelassene Ordnungsmodell, von dem her die politische und soziale Realität beurteilt – und verkannt wurde.“ Die Männer- und Jugendbünde seien „die Gegenposition zu der perhorreszierten egalitären, libertären und demokratischen Gesellschaft“ gewesen. Die Trinität von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit hätten sie als apokalyptische Bedrohung empfunden:

„Freiheit hieß für sie Befreiung der Frau, Freisetzung der Sexualität, Libertinage; Gleichheit Emanzipation der Juden; und Brüderlichkeit die demokratische «Cochonfrèrerie», die gesellschaftliche Anarchie, die Religion der Pöbelverehrung. Davor hatten sie Angst. Dagegen mußten sie sich zur Wehr setzen. Ihre Gegenposition ist generell antidemokratisch, antiliberal, antiparlamentarisch natürlich, im speziellen aber, und das ist viel wichtiger: antifeministisch, antisemitisch und elitär. Das ist das deutsch-konservative Syndrom. Dazu gehört als Ideologie eine mehr oder weniger esoterische, mehr oder weniger konfuse, immer obskurantistische «Kulturphilosophie». Alles, was sie ablehnten, war «Zivilisation», «westliches Gedankengut», «jüdischer Geist». Was sie verteidigten, war «Kultur». Nur sie wußten, was das ist. Eine deutsche Spezialität … der elitäre Männerbund.“

– Nicolaus Sombart

Gegenwart

Unter Historikern umstritten ist, inwiefern die Bündische Jugend heute noch fortbesteht. Einige meinen, sie sei mit Beginn der nationalsozialistischen Diktatur endgültig untergegangen. Sie begründen dies mit den großen Unterschieden in den Lebenswelten der Jugendlichen und der häufigen strukturellen und inhaltlichen Neuorientierung der nach dem Zweiten Weltkrieg wieder entstandenen Bünde.

Davon unberührt gibt es heute Gruppen und Bünde, die sich als bündisch und/oder jugendbewegt begreifen. Daneben gibt es auch heute vereinzelt Neugründungen von bündischen Gruppierungen. Häufiger jedoch ist das Ausscheiden von Teilen einer Gruppierung wegen Unvereinbarkeit von Anschauungen.

Auch Gruppen der deutschen Pfadfinderbewegung und der kirchlichen Jugendarbeit, besonders des CVJM, sind durch die Einflüsse der Jugendbewegung geprägt, was sie auch international deutlich unterscheidet. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppierungen.

Mannheimer Resolution

Als Mannheimer Resolution wird eine Anzeige vieler Bünde der Jugendbewegung in der Wochenzeitung Die Zeit vom 15. Januar 1993 bezeichnet. Darin sprachen die Unterzeichner sich gegen die ausländerfeindlichen Ausschreitungen im Herbst 1992 aus. Die Resolution war von einer großen Anzahl von Gruppen und Einzelpersonen unterschrieben, die sich in der Nachfolge der Bündischen Jugend sehen, und wurde auch in mehreren Tageszeitungen veröffentlicht. Die Liste der Unterzeichner dokumentiert auch, dass zahlreiche Organisationen, die sich zu diesem Zeitpunkt als „bündisch“ verstanden, in der Hochzeit der Bewegung allenfalls an deren Rand gestanden hätten, beispielsweise wegen ihrer starken konfessionellen Bindung.

Bündische Initiativen und Gruppen

  • Burg Balduinstein
  • Burg Ludwigstein
  • Burg Waldeck
  • Jugendburg Streitwiesen
  • Brigantine Falado von Rhodos e. V. mit dem Segelschoner Whydah of Bristol
  • der eisbrecher, überbündische Zeitschrift
  • Ring junger Bünde
  • fkk-jugend
  • Nerother Wandervogel
  • Deutsche Freischar
  • Zugvogel – deutscher Fahrtenbund
  • Deutsche Waldjugend
  • verschiedene Wandervogel-Gruppen
  • verschiedene Jungenschafts-Gruppen
  • verschiedene Pfadfinder-Gruppen
  • CVJM Westbund ökumenische Vereine evangelischen Bekenntnisses mit zahlreichen kleinen örtlichen Jugendgruppen

Literatur

  • Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8353-1758-1.
  • Matthias von Hellfeld: Bündische Jugend und Hitlerjugend – Zur Geschichte von Anpassung und Widerstand 1930–1939. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1987, ISBN 3-8046-8683-4.
  • Werner Kindt: Dokumentation der Jugendbewegung. Band III: Die deutsche Jugendbewegung 1920 bis 1933. Die Bündische Zeit. Diederichs, Düsseldorf 1974, ISBN 3-424-00527-4.
  • Arno Klönne: Jugendliche Opposition im „Dritten Reich“. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen. Zweite Auflage, Erfurt 2013 (PDF).
  • Arno Klönne: Jugend im Dritten Reich: Die Hitlerjugend und ihre Gegner. PapyRossa Verlag, Köln 2003, ISBN 3-89438-261-9.
  • Walter Laqueur: Die deutsche Jugendbewegung. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1978, ISBN 3-8046-8548-X. Übersetzung von: Walter Laqueur: Young Germany: A History of the German Youth Movement. Transaction Pub, 1984, ISBN 0-87855-960-4.
  • Florian Malzacher, Matthias Daenschel: Jugendbewegung für Anfänger. 2. Auflage. Verlag der Jugendbewegung, Stuttgart 2004, ISBN 3-88258-131-X.
  • Felix Raabe: Die bündische Jugend. Ein Beitrag zur Geschichte der Weimarer Republik. Brentanoverlag, Stuttgart 1961.
  • Alexej Stachowitsch in: Bündisch ist … Beiträge zur Frage nach dem Bündischen. Herausgeber: Freies Bildungswerk Balduinstein, Burg Balduinstein 1977.

Weblinks

  • Susanne Rappe-Weber: Bündische Jugend. In: Historisches Lexikon Bayerns, 22. August 2018; abgerufen am 17. April 2019.
  • Bündisch ist… Definitionsversuche
  • Was ist bündisch? Noch ein Definitionsversuch
  • Jugend in Deutschland 1918 bis 1945: Bündische Jugend (NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln)

Bündische Gruppen

  • http://www.wandervogel.de Portal zu verschiedenen Wandervogel-Bünden
  • http://www.cvjm-buendisch.de Bündische Jugendarbeit im CVJM-Westbund

Überbündische Initiativen

  • Bündische Akademie
  • Falado von Rhodos, Trägerverein
  • Kulturinitiative
  • Ton-Archiv der Bündischen Jugend

Einzelnachweise

  1. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 60f., 63ff.
  2. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 73.
  3. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 102.
  4. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 78f.
  5. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 87ff.
  6. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015. S. 104f.
  7. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 107.
  8. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 108f.
  9. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 125f.
  10. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 112ff.
  11. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 123f.
  12. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 115f.
  13. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 130f.
  14. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 156f.
  15. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 146.
  16. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 153.
  17. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 157f.
  18. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 167.
  19. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 203.
  20. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 173ff.
  21. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 210f.
  22. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 178f.
  23. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 169.
  24. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 180ff.
  25. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 254f.
  26. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 263.
  27. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 303.
  28. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 306f.
  29. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 257ff.
  30. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 310.
  31. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 312f.
  32. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 322f.
  33. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 270ff.
  34. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 279f.
  35. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 281.
  36. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 291.
  37. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 293f.
  38. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 318.
  39. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 311f.
  40. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 324.
  41. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 328ff.
  42. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 333ff.
  43. Joachim von Stülpnagel: „Munster-Lager“ Pfingsten 1933 – letzte Großveranstaltung der Bündischen Jugend. In: 100 Jahre Soldaten in Munster 1893–1993. Herausgeber: Stadt Munster, August 1993, S. 86 f.
  44. Arno Klönne: Jugendliche Subkulturen im Dritten Reich. In: Schock und Schöpfung – Jugendästhetik im 20. Jahrhundert. Darmstadt 1986, S. 311.
  45. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 345ff.
  46. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 352.
  47. Borinski, Grimm, Winkler, Wolf (Hrsg.): Jugend im politischen Protest 1923–1933–1977 (Quellen und Beiträge zur Geschichte der Jugendbewegung, Bd. 19). Frankfurt am Main 1977, S. 81 ff.
  48. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 356ff.
  49. Arno Klönne: Jugendliche Subkulturen im Dritten Reich. In: Schock und Schöpfung – Jugendästhetik im 20. Jahrhundert. Darmstadt 1986, S. 312.
  50. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 363ff.
  51. Borinski, Grimm, Winkler, Wolf (Hrsg.): Jugend im politischen Protest 1923–1933–1977 (Quellen und Beiträge zur Geschichte der Jugendbewegung, Bd. 19). Frankfurt am Main 1977, S. 88.
  52. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 365ff.
  53. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 367f.
  54. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 373f.
  55. : Aufbruch der Jugend im Grenz- und Ausland. In: ders.: Deutsche Jugendbewegung in Europa. Köln 1967, S. 21.
  56. Walter Laqueur: Die Deutsche Jugendbewegung. Eine historische Studie. Köln 1962, S. 150.
  57. Wolfgang Lindner: Jugendbewegung als Äußerung lebensideologischer Mentalität. Die mentalitätsgeschichtlichen Präferenzen der deutschen Jugendbewegung im Spiegel ihrer Liedertexte. Schriften zur Kulturwissenschaft 48. Hamburg 2003, ISBN 3-8300-0886-4, S. 312f.
  58. Florian Malzacher, Matthias Daenschel: Jugendbewegung für Anfänger. 2. Auflage. Südmarkverlag Michael Fritz KG, Stuttgart 2004, ISBN 3-88258-131-X, S. 68ff.; Wolfgang Lindner: Jugendbewegung als Äußerung lebensideologischer Mentalität. Die mentalitätsgeschichtlichen Präferenzen der deutschen Jugendbewegung im Spiegel ihrer Liedertexte (Schriften zur Kulturwissenschaft 48). Hamburg 2003, ISBN 978-3-8300-0886-6, S. 312f.; Walter Laqueur: Die Deutsche Jugendbewegung. Eine historische Studie. Köln 1962, S. 151f.; Johann Thun: Der Bund und die Bünde. Stefan George und die deutsche Jugendbewegung. In: Thorsten Carstensen, Marcel Schmidt (Hrsg.): Die Literatur der Lebensreform. Transcript, Berlin 2016, ISBN 978-3-8376-3334-4, S. 87–105.
  59. Thomas Karlauf: Stefan George. Pantheon, 2008, S. 397.
  60. Walter Laqueur: Die Deutsche Jugendbewegung. Eine historische Studie. Köln 1962, S. 153f.
  61. Arno Klönne: Jugend im Dritten Reich. Die Hitlerjugend und ihre Gegner. Papyrossa Verlagsges., 2003, ISBN 3-89438-261-9, S. 125.
  62. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 122.
  63. Rüdiger Ahrens: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918–1933. Wallstein, Göttingen 2015, S. 128.
  64. Nicolaus Sombart: Jugend in Berlin. 1933–1943. Ein Bericht. Hanser, München/Wien 1984, ISBN 3-446-13990-7. Taschenbuch Fischer Verlag, Reihe Geschichte Fischer, März 1998, S. 167–176.
  65. Nicolaus Sombart: Jugend in Berlin. 1933–1943. Ein Bericht. Geschichte Fischer, März 1998, S. 168.
  66. Mannheimer Resolution
  67. Bündische Arbeit CVJM Westbund
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4122973-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 140624447

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:09

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Bündische Jugend, Was ist Bündische Jugend? Was bedeutet Bündische Jugend?

Bundische Jugend nennt man die in Deutschland mehrheitlich aus dem Wandervogel und den Pfadfindern hervorgegangene und in ihrer Mehrheit volkisch nationalistisch orientierte Jugendbewegung nach dem Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik kurz die Bundischen genannt Heute begreift sich eine kleine Zahl von Jugendbewegungen weiter als bundisch unterscheidet sich aber in der Regel inhaltlich stark von ihrem historischen Vorbild Lager der Bundischen Jugend in Berlin Grunewald Mai 1933 GeschichteGrundungsphase Sowohl Pfadfinder als auch Wandervogel kehrten aus dem Ersten Weltkrieg desillusioniert zuruck daruber hinaus war ein Grossteil der bisherigen Fuhrer gefallen Die uberlebenden Mitglieder mit Fronterfahrung gewannen in den Augen der jungeren nicht mehr vom aktiven Kriegsdienst betroffenen Jugendlichen an Autoritat wahrend die alteren Funktionare zunehmend weniger anerkannt wurden Im Rahmen von Feiern und Zusammenkunften verschiedener Jugendorganisationen nahmen das Gedenken an den Krieg und die Gefallenen breiten Raum ein Dadurch veranderten sich die Bunde und die Bundelandschaft Sie wollten die Gesellschaft von Grund auf verandern Politische Aktivitaten begannen an Bedeutung zu gewinnen In der Nachkriegszeit gewannen Vertreter der Konservativen Revolution Einfluss auf denjenigen Teil der Jugendbewegung der nicht bereits als Arbeiterjugend politisch links orientiert war Mit dem Jungdeutschen Bund formierte sich im August 1919 eine ausdrucklich nationalkonservative Vereinigung innerhalb des Wandervogels Ahnliche Entwicklungen fanden auch in der Pfadfinderschaft statt 1921 22 spalteten sich mit dem Bund Deutscher Neupfadfinder und den Ringpfadfindern volkische Stromungen ab die auch die Vorstellungen von Ritterschaft und personlicher Gefolgschaft von den sich formierenden Bundischen ubernommen hatten Ausserhalb der alteren Jugendorganisationen grundete sich im Januar 1919 der Deutsch Nationale Jugendbund DNJ der seine Mitgliedschaft binnen Jahresfrist mit rund 50 000 angab Die Organisation verband ein breit gespanntes Freizeitangebot mit einer Ausrichtung auf die Wiederherstellung der Gesellschaftsordnung aus dem Kaiserreich Der 1921 vom DNJ abgespaltene Jungnationale Bund legte die monarchistischen Elemente ab und propagierte eine starker volkisch nationalistische Weltanschauung In seiner Arbeit nahmen die Herausbildung von Fuhrerpersonlichkeiten regelmassige nachmittagliche Gruppentreffen und Fahrten nach dem Vorbild des Wandervogels eine grossere Rolle ein Ahnlich volkisch positionierte sich der 1920 gegrundete Bund der Adler und Falken allerdings mit einem Selbstverstandnis als kunftige Fuhrungselite und einer starkeren Ausrichtung auf Kultur und Naturerlebnisse In den Jahren 1919 bis 1922 erfasste der Wandel hin zum Bundischen auch die alteren Wandervogel Formationen Der Alt Wandervogel schloss auf Betreiben des 1919 gewahlten Bundesleiters Ernst Buske fast alle alteren Mitglieder aus und spaltete die Madchenorganisationen ab Im grosseren Wandervogel e V beanspruchten die Landesverbande von 1920 an grossere Autonomie 1922 wurde der Verein aufgelost Die nun eigenstandigen und sich zum Teil wieder zusammenschliessenden Verbande setzten in ihrer Mehrheit ebenfalls die Abspaltung der weiblichen Jugend und eine Ausrichtung von Weltanschauung und Organisation nach bundischen Grundsatzen um Vergleichbar erfolgte Ende 1919 die Abspaltung der Gruppe Die Geusen Jungvolkischer Bund von den Fahrenden Gesellen der Wandervogel Organisation des Deutschnationalen Handlungsgehilfen Verbands Mit maximal 2000 Mitgliedern blieben die Geusen eine eher kleinere Gruppierung Sie verstanden sich zwar als Lebensbund blieben aber koedukativ Politisch linksgerichtete Stromungen blieben innerhalb der Bundischen Jugend eine Ausnahmeerscheinung und erreichten nur eine geringe Gefolgschaft Eine dieser Gruppen war der Freideutsche Bund unter Knud Ahlborn der sich auf die Tradition des Ersten Freideutschen Jugendtags von 1913 bezog Die Entschiedene Jugend wollte bundische Ideen in die Arbeiterjugend einbringen schloss sich aber nach ausbleibendem Erfolg 1921 grosstenteils der Kommunistischen Partei Deutschlands an Auch in der konfessionellen Jugendarbeit des Bundes Deutscher Jugendvereine auf protestantischer und des Quickborn auf katholischer Seite gab es Bestrebungen einer starkeren Selbstverwaltung der Jugend und der Abwendung von alteren Fuhrungspersonlichkeiten wegen ihrer konfessionellen Bindung hielten diese Organisationen sich aber von den eigentlichen Bunden fern Dies galt ahnlich auch fur sozialistische und sozialdemokratische Jugendgruppen Dort nach dem Ersten Weltkrieg vorhandene nationalistische Anklange wurden spatestens 1925 durch einen kaum umstrittenen Internationalismus verdrangt Unter den konfessionellen Organisationen stand der katholische Bund Neudeutschland den bundischen Ideen und Organisationsformen am nachsten wurde aber nie Teil der spateren Organisationen der Bewegung In ihrer Fruhphase verstanden die Bundischen sich in der Regel nicht als gemeinsame Bewegung Allerdings erkannten viele Protagonisten die ahnlich ausgerichteten Grundsatze und Ideale trotz verschiedener organisatorischer Hintergrunde Wichtig fur den Austausch waren Publikationen die auch uber die Grenzen des jeweiligen Bundes hinweg rezipiert wurden und die verbreiteten Doppelmitgliedschaften von Protagonisten sowohl innerhalb verschiedener Jugendbewegungen als auch in Parteien Berufs und Hochschulverbanden Das Entstehen einer Bewegungsidee Nachdem sich die verschiedenen Organisationen und Stromungen gebildet hatten setzten Versuche einer Koordination ein Anfang 1922 trafen sich Vertreter verschiedener Pfadfinder und Wandervogelbunde sowie des Junabu auf Betreiben des Pfadfinderfuhrers Martin Voelkel in Karlshorst Im April folgte ein Treffen in gleicher Konstellation auf der Wartburg Zu einem engeren Zusammenschluss kam es dabei nicht eine Gesprachsplattform war aber geschaffen Zudem einigten sich die Teilnehmer auf das Balkenkreuz als gemeinsames Symbol und auf Grenzfeuer als gemeinsames Ritual Aus dem Wartburgkreis ging im August 1923 eine Heerschau bei Weissenstadt im Fichtelgebirge hervor an der bis auf die Adler und Falken die sich allerdings kurz darauf dem bundischen Austausch anschlossen alle grosseren Jugendorganisationen und auch die Alterenbunde teilnahmen Das Treffen war auch als Gegenveranstaltung zu einem gleichzeitigen Erinnerungstreffen zehn Jahre nach dem Ersten Freideutschen Jugendtag auf dem Meissner gedacht Im Rahmen des Fichtelgebirgstreffens kam der Begriff bundisch erstmals als gruppenubergreifende Selbstbeschreibung auf Ab 1922 erhielten die bundischen Organisationen zunehmend Aufmerksamkeit durch Behorden Nach dem Mord an Walther Rathenau durch rechtsextreme Tater am 22 Juni 1922 wurden mehrere von ihnen in einigen deutschen Landern verboten Die alliierten Besatzungsbehorden verboten ebenfalls 1922 im besetzten Rheinland alle drei grosse Pfadfinderbunde weil sie furchteten dass diese der Schwarzen Reichswehr zuarbeiten konnten Nach dem Fichtelgebirgstreffen etablierten sich neue Aktionsformen in der Bundischen Jugend Dazu gehorten Grenzlandfahrten Damit waren Fahrten nach Osterreich und in Gebiete gemeint die Deutschland in der Folge des Ersten Weltkriegs verloren hatte Vor allem der Schlesische Wandervogel Jungenbund propagierte diese Grenzlandarbeit und richtete bei Lowenberg ein Schulungshaus zu diesem Thema ein Ziel war einerseits das Aufrechterhalten des Kontakts zum deutschen Volkstum in diesen Gebieten und andererseits die Herausbildung junger Fuhrer im Rahmen dieser als besonderes Abenteuer verstandenen Fahrten Die 1926 gegrundete Gruppe Bund Artam kann mit ihrem Ostsiedlungsprogramm als Fortsetzung und Radikalisierung der Grenzlandfahrten verstanden werden Auf das Fichtelgebirgstreffen folgten erneute Initiativen zum organisatorischen Zusammenschluss Im Rahmen des Treffens selbst verschmolzen Alt Wandervogel Wandervogel Wehrbund Deutscher Jugend Wandervogel Jungenbund und Schlesischer Wandervogel Jungenbund zum Wandervogel Deutsche Jungenschaft der kurz darauf unter Ernst Buske seine Bezeichnung zu Alt Wandervogel Deutsche Jungenschaft anderte Auf der Seite der Pfadfinder blieb ein vergleichbarer Versuch unter dem Namen Hochbund zunachst ergebnislos Nach Wartburg und Fichtelgebirge fand im August 1924 das dritte grosse gesamtbundische Treffen auf dem Heidelstein in der Rhon statt Im Mittelpunkt stand das Gedenken an die Soldaten und Gefallenen des Ersten Weltkriegs insbesondere die Pflege des sich gerade erst etablierenden Mythos von Langemarck Zum bundeubergreifenden Gemeinschaftsverstandnis und der ab Mitte der 1920er Jahre verstarkten Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg trug auch die Rezeption und Verehrung bestimmter Autoren bei Eine herausgehobene Rolle spielte in diesem Zusammenhang Walter Flex mit seinem Werk Der Wanderer zwischen beiden Welten aber auch Ernst Junger Hermann Lons bei dem Naturerlebnis und Kriegstod gleichermassen thematisiert wurden sowie mit Blick auf den Volkstumsgedanken Hans Grimm Unterdessen setzte sich der organisatorische Zusammenschluss fort Ende 1925 vereinigten sich Neupfadfinder und die Mehrheit der Ringpfadfinder zum Grossdeutschen Pfadfinderbund unter der Leitung Voelkels Sie naherten sich auch wieder der ehemaligen Mutterorganisation Deutscher Pfadfinderbund an Einer aus seiner Sicht drohenden Wiedervereinigung der Pfadfinder und damit deren moglichen Dominanz in der bundischen Bewegung kam Buske zuvor indem er im Fruhjahr 1926 die Grundung des Bundes der Wandervogel und Pfadfinder durchsetzte in dem der Grossdeutsche Pfadfinderbund mit seinem Alt Wandervogel und dem Wandervogel e V verschmolz Ein Jahr darauf nahm der Bund den Namen Deutsche Freischar an Er wirkte als ein Gravitationszentrum der Bundischen blieb in seiner politischen Ausrichtung vergleichsweise gemassigt nationalistisch und wuchs in den Folgejahren um mehrere kleinere Organisationen auf bis zu 15 000 Mitglieder an Noch 1927 schlossen sich ihm ein Teil des Osterreichischen Wandervogels der Wandervogel Madchenbund und der protestantisch gepragte Alterenbund der Kongener an 1928 erhielt die Deutsche Freischar einen an den Universitaten aktiven Flugel unter dem Namen Ring Akademischer Freischaren Weitere Jugendorganisationen gehorten vorubergehend zur Deutschen Freischar Ausserdem bemuhte sich die Organisation um gute Beziehungen zu anderen Formationen der Bundischen Jugend wie dem Deutschen Pfadfinderbund und dem Junabu Neue Aktionsformen und Verstetigung im rechten Lager Ab 1924 propagierten manche Bunde z B die Schlesische Jungmannschaft SJ und die Artamanen sogenannte Arbeitslager als erzieherisches Mittel in dem die Volksgemeinschaft vorgelebt werden sollte Nach F Raabe wollten sie die Entwicklung des Volkwerdens vorbereiten so sollten sie vom Gedanken des Volkstums her Staat und Gesellschaft neu ordnen und so das organische Zusammenwirken aller Teile uber alle Klassen Parteien und Konfessionen hinweg gewahrleisten Weitere Verbreitung erhielt diese Betatigungsform innerhalb der Deutschen Freischar die darunter zwei bis dreiwochige Lager mit 50 bis 150 Teilnehmern und einem Gleichgewicht aus korperlicher musischer und intellektueller Arbeit verstand In nahezu allen Bunden trat das Zeltlager als spezifische Form neben die Fahrt Es ermoglichte ein Gemeinschaftsleben in einem grosseren Rahmen als die Fahrt und bot zahlreiche Moglichkeiten zu gemeinsamen Aktivitaten und programmatisch padagogischer Arbeit Auch regelmassige wochentliche Treffen meist als Nestabende bezeichnet setzten sich in der gesamten Szene durch 1925 etablierten sich die Reichspfadfinder mit Schwerpunkt in Berlin als neue Pfadfinderorganisation innerhalb der Bundischen Jugend Die vergleichsweise kleine Gruppe bekannte sich als einzige innerhalb der Bundischen zur Republik Von der 1927 entstandenen Abspaltung Republikanische Pfadfinder wurde dieses Bekenntnis weiter pointiert Mit rund 1200 Mitgliedern im Jahr 1931 blieb er eine kleine Organisation die von einem Grossteil der bundischen Bewegung nicht mehr als zugehorig betrachtet wurde Insgesamt lasst sich bei den Bundischen in der zweiten Halfte der 1920er Jahre aber eine weiter verstarkte nationalistische Ausrichtung feststellen Diese lasst sich unter anderem daran festmachen dass Ansatze zum internationalen Austausch wie sie etwa bei der Deutschen Freischar vorkamen von der Mehrheit der Bewegung scharf kritisiert wurden Mit dem Jahr 1925 begann sich zudem die von dem nach Osterreich gefluchteten Gerhard Rossbach gegrundete und der NSDAP nahestehende Schilljugend geografisch und inhaltlich in die Bundische Jugend hinein zu entwickeln 1926 erfolgte ein Bundnis mit den Adlern und Falken Wahrend die Schilljugend ihre vormals strikte Ausrichtung auf eine militarische Ausbildung um Fahrten Kulturarbeit und Sport nach bundischem Vorbild erweiterte verstarkte sie die Hinwendung zum Militarischen innerhalb der Bundischen insgesamt Mit der 1928 erfolgten Wahl von Alfred Pudelko zum Bundesleiter der Adler und Falken wurde erstmals ein Mitglied der NSDAP Anfuhrer einer grosseren bundischen Organisation Von etwa 1925 an ist neben der zunehmenden Konsolidierung in grosseren Zusammenschlussen und der engeren Koordination zwischen diesen auch eine starkere Durchlassigkeit festzustellen Einzelne Personenkreise oder lokale Formationen wechselten zwischen verschiedenen Bunden Haufig schlossen verschiedene Bunde auch engere Bundnisse ohne zu fusionieren Uber nahezu die gesamte Bewegung hinweg wurden vor allem die Grenzlandfahrten koordiniert Dazu dienten die 1925 geschaffene Mittelstelle Grenzlandarbeit und das 1928 geschlossene Grenzlandabkommen das unter anderem gemeinsame Symbole festlegte Im gleichen Jahr entstand der Spandauer Kreis der bundischen Jugend in dem Absprachen und Beratungen der gesamten Szene abgehandelt werden sollten Offensive gegen die Republik Von etwa 1928 an lasst sich eine zunehmende Debatte innerhalb der Bundischen Bewegung feststellen ob und wie man in die politische Entwicklung Deutschlands eingreifen solle Diese Frage wurde schliesslich mehrheitlich im Sinn eines energischen Widerstands gegen die Republik entschieden Als Symbol dieses Widerstands ubernahmen von Ende 1928 an viele Bunde eine schwarze Fahne als Symbol die eine allgemeine Ablehnung gegen bestehende staatliche Strukturen ausdrucken sollte Auch nationalbolschewistische Ideen Ernst Niekischs Karl Otto Paetels und Kleo Pleyers trafen von diesem Zeitpunkt an auf grosses Interesse bei den Bundischen Spatestens mit den wieder zunehmenden Wahlerfolgen der NSDAP von Anfang 1929 an lasst sich eine intensive Auseinandersetzung mit der Partei in bundischen Publikationen nachweisen Insbesondere die aus dem Deutschnationalen Handlungsgehilfen Verband hervorgegangene kleine Gruppe der Geusen verstand sich als Arm der NSDAP innerhalb der Bundischen Bewegung Das Verhaltnis zur 1926 gegrundeten Hitler Jugend HJ war ambivalent Die Organisation widersprach durch ihre in der Fruhphase noch starke Ausrichtung auf die Arbeiterschaft durch ihre enge Bindung an eine Partei und durch ihren fruhen Dominanzanspruch uber die deutsche Jugend dem bundischen Selbstverstandnis Durch die nationalistische Grundausrichtung bestanden jedoch Gemeinsamkeiten In den Jahren bis 1933 kam es von Bundischen und von HJ sowohl zu Sondierungen von Kooperationen als auch zur strikten Abwehr der jeweiligen Gegenseite Im grosseren Umfang wurden die Bunde erstmals 1929 in einer tagespolitischen Frage aktiv Sie schlossen sich der Agitation mehrerer rechtsgerichteter Organisationen gegen den Young Plan zur weiteren Behandlung der deutschen Kriegsreparationen an Aus Sicht der Jugendbewegung war dabei insbesondere die geplante Dauer der weiteren Zahlungen bis 1988 ein mobilisierendes Element Diese wurde als lebenslange Knechtschaft gerade junger Menschen agitatorisch bearbeitet Am 10 November 1929 beteiligten sich alle grosseren und zahlreiche kleinere Bunde an einem Protesttag wenn auch in der Form nichtoffentlicher Feierstunden Im Februar 1930 beteiligten sich alle grosseren Bunde ausser dem Grossdeutschen Jugendbund gemeinsam mit der Hitler Jugend und weiteren NS Jugendorganisationen an einem nun auch offentlichen Aufruf Niekischs gegen den Young Plan und weitere Abkommen die Deutschland in das internationale Staatensystem einbanden Am 16 Marz folgten reichsweite Protestkundgebungen in deren Rahmen verschiedene bundische Gruppen allerdings ohne die Deutsche Freischar und den Grossdeutschen Jugendbund eine erhebliche Teilnehmergruppe stellten Im August 1929 gab es erste Gesprache zwischen HJ Fuhrern und fuhrenden Vertretern mehrerer Bunde uber einen Zusammenarbeit Da die HJ aber eine komplette Eingliederung der Bunde verlangte setzten diese die Verhandlungen nicht fort Im Jahr 1929 setzte allerdings ein fortgesetzter Wechsel einzelner Bundischer zur HJ ein Erster prominenter Fall war Ende des Jahres der Junabu Gaufuhrer Gotthart Ammerlahn Zudem schlossen sich zahlreiche Bunde in den Jahren 1929 30 der NS vorfeldorganisation Kampfbund fur deutsche Kultur an Ohnehin waren bereits viele bundische Fuhrer NSDAP Mitglieder entsprechend den seit dem Anfang der Bewegung verbreiteten Doppelmitgliedschaften Parallel setzten bundische Organisationen ihre Bemuhungen um weitere Zusammenschlusse fort Der Grossdeutsche Jugendbund versuchte 1928 29 erfolglos zunachst mit dem Junabu dann mit dem Deutschen Pfadfinderbund zusammenzugehen Im Verlauf des Jahres 1929 formulierte die Deutsche Freischar ihren Nationalismus pointierter Im Februar 1930 folgten Verhandlungen mit dem Grossdeutschen Jugendbund die am 4 Mai 1930 in einen Zusammenschluss mundeten Der Junabu schloss sich im Juli an Die weiter Deutsche Freischar genannte Organisation wurde dadurch mit rund 20 000 Mitgliedern zum dominierenden Block der Bundischen Jugend Bald kam es allerdings zu Auseinandersetzungen innerhalb des neuen Bundnisses was im Oktober 1930 zu seiner Auflosung fuhrte Der Grossdeutsche Jugendbund der Junabu und der Gau Altpreussen der alten Freischar traten fortan als Freischar junger Nation auf der Rest agierte weiter als Deutsche Freischar Beide waren jeweils rund 10 000 Mitglieder stark Ende 1931 begann der Deutsche Pfadfinderbund eine Offensive zum Zusammenschluss mehrerer Bunde Dies fuhrte Mitte 1932 zum Wechsel des rechten Flugels der Reichspfadfinder zum Deutschen Pfadfinderbund Daraufhin banden Ende 1932 die Reichspfadfinder kleinere Gruppen republiknaher Pfadfinder zur Reichsschaft deutscher Pfadfinder zusammen die aber kaum noch praktisch tatig wurde Gegen 1930 kam die Jungenschaftsbewegung auf die das Lebensbundprinzip ablehnte und an seine Stelle die Idee der Selbsterringung der Jungeren setzte Die Jungenschaften um ihren wichtigsten programmatischen Vertreter Eberhard Koebel ubten eine grosse Faszination auf die Gruppen der Bundischen Jugend aus Die meisten Bunde wurden in einer zentralen Frage ihres Selbstverstandnisses in Frage gestellt Auch wenn manche Stilelemente wie Kohte und Jungenschaftsjacke nach und nach von den meisten Bunden ubernommen wurden behaupteten sich die bisherigen Bunde weitgehend Die Deutsche Jungenschaft vom 1 November 1929 als eigenstandige Organisation des Jungenschaftsgedankens und einige wenige von ihr starker beeinflusste Kleinbunde blieben eine kleine Minderheit Endphase und Auflosung Die letzten Jahre der bundischen Vorkriegsbewegung waren gepragt von Initiativen die weiter in die Gesellschaft hinein wirken sollten aber kaum noch zur Entfaltung kamen So gab es in verschiedenen Bunden Ansatze von Ernte und sonstigen Arbeitsdiensten Luftschutzausbildung und verstarktem Wehrsport So arbeiteten alle grosseren Bunde in dem Reichskuratorium fur Jugendertuchtigung unter Edwin von Stulpnagel mit das von September 1932 den Wehrsport fordern sollte Im Juli 1932 wurde in Eisenstadt das letzte grosse bundische Treffen als Fest zu Ehren Joseph Haydns gefeiert bei der noch einmal die Grenzlandarbeit im Mittelpunkt stand Von 1930 an verstarkte sich die bundische Debatte zum Verhaltnis zur NSDAP und zur HJ Angesichts des zunehmenden Erfolgs der NS Bewegung und ihrer Jugendorganisation stellte sich zunehmend offen die Frage nach der weiteren Existenzberechtigung der Bunde Als erster Bund schloss sich das kleine Deutsche Jungvolk Bund der Tatjugend Grossdeutschlands die aus dem osterreichischen Wandervogel hervorgegangen war im Marz 1931 der HJ an und ging vollstandig in dieser auf Allerdings wurden einzelne Symbole und der Name in das spatere Deutsche Jungvolk uberfuhrt Als einziger Bund fassten die Fahrenden Gesellen im Herbst 1931 einen Unvereinbarkeitsbeschluss ihrer Mitgliedschaft mit der in der NSDAP Begrundung war vor allem der zu schwache Elitegedanken der Partei Unmittelbar nach der Machtergreifung am 30 Januar 1933 ging der sich etablierende NS Staat zunachst gegen die politische Linke dann gegen die burgerlichen Parteien vor Die Bundischen als vergleichsweise kleine Bewegung wurden zunachst kaum beachtet Auf der Seite der Bunde setzte eine schnelle Anschlussbewegung ein Aus allen Bunden insbesondere aus der bis dahin gemassigten Deutschen Freischar kam es zu zahlreichen Gesuchen um den Parteieintritt die aber oft zuruckgewiesen wurden Am 21 Marz bot die Deutsche Freischar schliesslich die Angliederung an die HJ an verlangte aber Eigenstandigkeit innerhalb der Organisation Die ubrigen grossen Bunde traten zunachst nicht selbst an die neuen Herrscher heran betonten in internen Publikationen aber sowohl ihre Bereitschaft zur Mitwirkung am NS Staat als auch ihren Anspruch auf Eigenstandigkeit als Eliteorganisation Am 25 Marz 1933 leitete Reichsjugendfuhrer Baldur von Schirach mit einem Artikel im Volkischen Beobachter den Angriff auf die Bundischen ein Er argumentierte dass die Bewegung sich mit ihrem Eliteanspruch vom Volk abgewendet habe und weitgehend folgenlose Wanderei und Kulturarbeit betreibe wahrend die HJ in den zuruckliegenden Jahren am politischen Kampf auf der Strasse teilgenommen habe Schirach machte klar dass die neue Fuhrung keine Jugendorganisation neben der HJ dulden werde 1933 schlossen sich viele Bunde im Grossdeutschen Bund unter der Fuhrung von Adolf von Trotha zusammen Damit setzten sie die seit Jahren verfolgten Einigungsbemuhungen fort versuchten aber vor allem als grosserer Bund von etwa 50 000 Mitgliedern vom NS Staat nicht verboten zu werden und an diesem mitwirken zu konnen Seit April 1933 ging die HJ gegen verschiedene Dachverbande der Jugendbewegung vor und erbeutete in deren Geschaftsstellen auch Unterlagen uber die Bunde und deren Mitglieder Parallel gingen HJ Gruppen lokal gegen Bunde vor Bundische Hauser wurden uberfallen Wimpel Kleidung und Literatur verbrannt Mitglieder verprugelt Im Mai erschien ein Aufruf der HJ mit dem Titel Vernichtet die Bunde Ein Bundestag des Grossdeutschen Bundes auf dem Truppenubungsplatz Munster wurde von der Hitlerjugend als Provokation angesehen infolgedessen ordnete der Landrat des Kreises Fallingbostel am Pfingstsonntag 4 Juni den sofortigen Abbruch des Lagers an Als Schirach am 17 Juni 1933 zum Jugendfuhrer des Deutschen Reiches ernannt wurde erhielt er auch staatliche Vollmachten und verbot noch am gleichen Tag den Grossdeutschen Bund und alle seine Mitgliedsorganisationen im Dritten Reich Trotha intervenierte bei Hitler gegen das Verbot hatte jedoch keinen Erfolg Spater galten auch entsprechende Kleidung und Ausrustung unter der Bezeichnung bundische Umtriebe als strafbar Unter diesem Begriff wurden allerdings auch andere Versuche zusammengefasst sich den NS Jugendorganisationen zu entziehen auch wenn diese nicht im engeren Sinn bundisch begrundet waren Die freien Bunde galten als Erzfeinde der Hitler Jugend Zitat Baldur von Schirach Die Unterdruckung der bundischen Strukturen stiess in regimeloyalen Milieus und teilweise auch bei Parteistellen und Staatsorganen zunachst auf Unverstandnis und Ablehnung Nationalsozialistische Ideologen betrieben deshalb eine intensive negative Etikettierung und Kriminalisierung der Jugendbunde Oftmals griff man zur Diskreditierung der bundischen Strukturen auf die tatsachlich gegebene oder schlichtweg unterstellte homosexuelle Orientierung der Bundischen zuruck Die Adler und Falken waren dem Grossdeutschen Bund ferngeblieben und versuchten wegen ihrer schon lange bestehenden Verbindung zur NSDAP selbst als Eliteverband in die NS Bewegung aufgenommen zu werden Nach dem entschiedenen Vorgehen Schirachs gegen den Grossdeutschen Bund beschlossen die Adler und Falken ihre jungeren Mitglieder am 15 Juli an die HJ abzugeben Die alteren setzten ihre Arbeit noch bis zum Sommer 1936 fort und losten ihre Organisation dann ganz auf Die Mehrheit der ubrigen kleineren Bunde wahlte im Jahresverlauf 1933 die Selbstauflosung einige wurden verboten Am langsten hielten sich die Gilden als Hochschul Zweig der Bundischen Bundische im Dritten Reich Ab 1933 ubernahm die Hitler Jugend die sich zunachst an den Formen der Arbeiterjugendbewegung orientiert hatte zum Teil die pfadfinderischen und bundischen Traditionen Andere Elemente wie Gruppennachmittage Lager Gefolgschaft und die zentrale Rolle des Fuhrers waren sowohl in der HJ als auch bei den Bundischen angelegt wenn auch bei den Bunden als Folge einer freiwilligen Unterordnung bei der HJ aber erzwungen Dies fuhrte bei vielen Angehorigen der Bundischen Jugend zur Hoffnung die Hitler Jugend von innen heraus in bundischem Sinne umzugestalten was aber misslang Es gab auch Versuche einzelner ehemaliger Bundischer sich innerhalb des NS Staats neu zu organisieren Dies galt etwa fur den Reichsbund Volkstum und Heimat der allerdings im Herbst 1934 nach gut einem Jahr Existenz wieder aufgelost wurde Da die Struktur der bundischen Gruppen nicht auf Illegalitat ausgelegt war passte sich ein bedeutender Teil dem totalen Staat an oder aber ging fruhzeitig ins Exil vor allem nach Grossbritannien Im NS System fanden Bundische insbesondere als Wissenschaftler in der sogenannten Ostforschung Anschluss wohl in der Fortsetzung der bundischen Grenzlandarbeit Beispiele sind Erich Maschke Rudolf Craemer Werner Markert und Theodor Schieder Auch in der Schutzstaffel SS machten zahlreiche bundische Fuhrer Karriere Heinrich Himmler der Reichsfuhrer SS hatte 1928 29 nur kurz einen bundischen Leitungsposten bei den Artamanen innegehabt Dieser Organisation hatten auch Rudolf Hoss und Walther Darre angehort Reinhard Heydrich war Mitglied des DNJ gewesen ebenso Werner Best der zudem im Junabu aktiv gewesen war Weitere Bundische in der mittleren SS Ebene waren Lothar Stengel von Rutkowski Wolfram Sievers und Walter Stahlecker Einige wenige bundische Gruppierungen bestanden im Geheimen weiter sie gingen im Untergrund weiter auf Fahrten und fuhrten Lager durch Diese Gruppierungen durchliefen aufgrund der nationalsozialistischen Verfolgung eine Politisierung Sie bildeten zum Teil Widerstandsgruppen gegen das Dritte Reich und fuhrten teilweise offene Strassenschlachten gegen die HJ Dieser Widerstand war besonders im Rheinland zu spuren Viele dieser wilden bundischen Jugendgruppen wurden Edelweisspiraten genannt oder bezeichneten sich selbst mit diesem Namen unter dem sie verfolgt wurden Zur Popularisierung dieser jugendlichen Subkultur trug bei dass die freien Jugendgruppen jene Anspruche und Erwartungen realisierten die von der Hitlerjugend zwar propagiert letztlich aber nicht erfullt wurden insbesondere die Weiterfuhrung der Jugendbewegung und die Selbstbestimmung innerhalb der Jugendgruppen Ausserdem bildete das oppositionelle Jugendmilieu durch das freie Wander und Fahrtenleben mit romantisierenden Brauchen und freiem Umgang zwischen den Geschlechtern einen fur zahlreiche Jugendliche attraktiven Kontrast zum reglementierten HJ System Neben dieser illegalen Fortfuhrung der bundischen Arbeit gab es andere Formen des Widerstands die sich aus der Bundischen Jugend heraus entwickelten In der Fruhphase des Dritten Reiches durfte eine Gruppe um Hans Ebeling vom Junabu und Theo Hespers vom Quickborn die bedeutsamste dieser Art gewesen sein Sie sammelten von 1934 an im niederlandischen Exil junge deutsche Oppositionelle um sich und erhoben von 1937 an den Anspruch als Deutsche Jugendfront die legitime Vertretung der deutschen Jugend ausserhalb des NS Systems zu sein Die Deutsche Jugendfront war publizistisch tatig baute Kontakte zu westeuropaischen Jugendorganisationen auf und schleuste verfolgte Jugendliche aus dem Reich heraus Noch 1937 zerschlug die Geheime Staatspolizei die Strukturen der Organisation im Reich Die Besetzung der Niederlande im Jahr 1940 bedeutete das Ende der Deutschen Jugendfront Ebeling floh nach Grossbritannien Hespers konnte sich zwei Jahre lang verstecken wurde aber schliesslich gefasst und 1943 hingerichtet In der Widerstandsgruppe des Kreisauer Kreises waren mehrere Bundische engagiert Der Hitlerattentater Claus Schenk Graf von Stauffenberg war Mitglied der bundisch ausgerichteten Neupfadfinder gewesen jedoch ist die Bedeutung dessen fur seine spatere Zuwendung zum militarischen Widerstand nicht klar zu fassen Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs beteiligten sich zahlreiche im britischen Exil lebende Bundische an den Vorbereitungen der aus SPD ISK und der von Richard Lowenthal geleiteten Gruppe Neu Beginnen zum demokratischen Aufbau Deutschlands nach dem Krieg Bundische Ideen und Akteure im Nachkriegsdeutschland Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann die Militarverwaltung in der Sowjetischen Besatzungszone bereits im Sommer 1945 mit der von ihr kontrollierten Organisation der Jugendlichen die im Februar 1946 in der Grundung der Freien Deutschen Jugend mundete Deren Anspruch als Einheitsorganisation liess keinen Raum fur eine Wiederbelebung der Bundischen Jugend In den westlichen Besatzungszonen und der fruhen Bundesrepublik organisierte sich die Jugendbewegung ebenfalls staatlich gefordert vor allem im konfessionellen Rahmen Daneben etablierte sich eine mengenmassig deutlich kleinere Bewegung mit anderen Hintergrunden So formierte sich der Bund Deutsche Pfadfinder neben den religiosen Pfadfinderorganisationen als vergleichsweise grosse Organisation Die nationalistischen und damit der NS Ideologie nahestehenden Bunde waren aber weitgehend diskreditiert Vielmehr griff die Jugendbewegung auf vorbundische Traditionen zuruck Einen gewissen Einfluss entfaltete der aus dem Bundischen hervorgegangene Jungenschaftsgedanke als dessen Vordenker Eberhard Koebel nun einen grosseren Einfluss erlangte als in der Weimarer Republik Eine grosse Zahl von allerdings sehr kleinen Jungenschaftsgruppen mit verschiedenen Hintergrunden entstand Einige Symbole und Ausrustungsstucke der bundischen Jugend wurden in der gesamten Nachkriegs Jugendbewegung ubernommen aber auch stark abgewandelt Allerdings handelte es sich dabei zum Teil um Elemente die die Bundischen von ihren eigenen Vorgangern ubernommen hatten Fahrten hatten im Gegensatz zu den alten Grenzlandfahrten nun eher wieder das Naturerlebnis zum Ziel und naherten sich damit der alten Wandervogeltradition an Insgesamt wuchs der Stellenwert des Gesangs gegenuber der bundischen Zeit Am ehesten lassen sich wohl die Vorstellung des Mannerbunds eine Selbstdefinition als Elite und der hohe Stellenwert personlicher Fuhrerschaft auf die Bundischen zuruckfuhren Diese Elemente verschwanden in den 1960er Jahren mit der allgemeinen gesellschaftlichen Liberalisierung weitgehend Die Wiederbelebungsversuche explizit nationalistischer Bunde wie der Geusen und der Artamanen scheiterten nach kurzer Zeit Fahrende Gesellen Deutsche Gildenschaft und Deutsche Freischar konnten sich etablieren blieben zahlenmassig aber unbedeutend Als etwas starkere Organisation etablierte sich der Nerother Wandervogel der sich vor dem Krieg am Rand der bundischen Organisationen gehalten hatte Er pflegt bis heute den elitaren Anspruch der fur die Bundischen konstituierend war Einzelne bundische Akteure gaben den Anstoss fur rechtsgerichtete Neugrundungen der 1950er und 60er Jahre die zudem im Stil ihres Auftretens und ihrer Arbeit bundische Vorbilder aufgriffen Dies gilt unter anderem fur den Jugendbund Adler die Wiking Jugend und den Bund Heimattreuer Jugend Viele Veteranen der Bundischen Bewegung formierten sich nach 1945 in Alterenkreisen unter denen der uberbundische Freideutsche Kreis der wichtigste gewesen sein durfte Mit dem Dornbergbund schlossen sich 1953 Ehemalige der Adler und Falken zusammen Mehrere Versuche der alten Bundischen einen Einfluss auf die neue bundische oder auch andere Jugendorganisationen und bewegungen der Bundesrepublik zu erhalten schlugen fehl Der in den 1920er Jahren vielfach in der zwischenbundischen Kommunikation engagierte Werner Kindt veroffentlichte von 1963 bis 1974 im Auftrag des Freideutschen Kreises die materialreiche Dokumentation der Jugendbewegung Seit etwa 2005 wurde Kindt aber nachgewiesen dass er durch seine Quellenauswahl und bearbeitung vielfach das Verhaltnis der Bundischen zum Nationalsozialismus geschont und verharmlost hatte GrunduberzeugungenDie Entwicklung der Jugendbewegung hin zur Bundischen Jugend brachte einen Wandel der Grunduberzeugungen mit sich Wahrend der Wandervogel zentral die Erneuerung des Einzelnen betonte und andere Erneuerungen hiervon ableitete strebte die Bundische Jugend dementsprechend gleich die Erneuerung der Gesellschaft an Die Bundische Jugend war nicht mehr wie der Wandervogel ein Selbstzweck der aus sich selbst heraus als revolutionar anzusehen war Stattdessen vollzog der Einzelne durch die Aufnahme in den Bund eine umfassende Dienstverpflichtung die ihn bis ins Privateste beanspruchte Die Mitglieder nahmen sich Ritterorden zum Vorbild Der Einzelne war nicht nur seinem Gruppenfuhrer sondern alle waren der gemeinsamen Sache verpflichtet Gleichwohl spielte auch der Gedanke eines Vertrauensverhaltnisses zwischen Fuhrer und Gefolgschaft eine wichtige Rolle Die Mitglieder sollten sich freiwillig der Disziplin und Selbstdisziplin unterwerfen und sich in den Dienst des Bundes und seiner Ziele stellen Wichtig fur die Herausbildung der Bundischen Jugend war das Bestreben zukunftig Gruppen zu bilden die den Charakter eines Lebensbundes uber das Jugendalter hinaus hatten Vielen Bunden erschien die erstrebte Bundesgemeinschaft nur in reinen Manner oder Frauenbunden erreichbar weshalb koedukative Bunde stark an Bedeutung verloren Es herrschte ein elitarer Anspruch vor Man strebte eine Auslese an Bei weitem nicht jeder Aspirant wurde in einen Bund aufgenommen Oft wurden Jungen ausgewahlt die in den jeweiligen Bund passen konnten und nur diese wurden gefragt ob sie sich einmal eine Gruppe des Bundes ansehen wollten Der Gedanke des Bundes lebte somit auch vom Gegensatz zur Masse Ausserlich war das Entstehen einer einheitlichen Kluft als Ausdruck der engen Gemeinschaft des Bundes oder Ordens von Bedeutung Die Bundische Jugend legte Wert auf symbolische Handlungen und romantische feierlich mythische Formen Dies hing eng zusammen mit der Auseinandersetzung mit bundischem Gedankengut zum Teil vermittelt durch die Beschaftigung mit dem Dichter Stefan George Seine Bundesvorstellung die er 1914 im Stern des Bundes beschrieb hatte einen mythisch religiosen Charakter George konnte sich selbst nicht fur die reformerischen Ideen des Wandervogels begeistern Ein anderer Ideengeber der Bundischen Jugend kam aus Grossbritannien John Hargrave entwickelte seine Ideen in der britischen Scoutbewegung Aus dieser wurde Hargrave 1920 ausgeschlossen woraufhin er die Bewegung Kibbo Kift the Woodcraft Kindred grundete In Deutschland wurden die darin entwickelten naturnahen Erziehungsgrundsatze mit grossem Interesse aufgenommen Nur eine Minderheit der Bunde liess Juden als Mitglieder zu Eine Vielzahl positionierte sich klar antisemitisch Nahezu alle ausserten sich klar franzosenfeindlich Eine aggressive Ablehnung der Weimarer Republik zeigte sich vor allem in der Spatphase der Bewegung Bewertung durch HistorikerNach dem Ende des Dritten Reichs warfen Kritiker der Bundischen Jugend vor Steigbugelhalter des Nationalsozialismus gewesen zu sein indem sie ahnliches Gedankengut wie Fuhren und Folgen soldatische Tugenden oder Patriotismus transportierte Andere wiesen darauf hin dass die Bunde grossen Wert auf Selbstbestimmung und Autonomie legten die personliche Beziehung zwischen Fuhrern und Gefuhrten betonten in ihrem elitaren Anspruch nicht zu der Massenbewegung des Nationalsozialismus passten und erklart unpolitisch waren Zusammenfassend Die burgerliche deutsche Jugendbewegung bis 1933 war in ihrem politischen Denkweisen oder Gefuhlswelten uberwiegend so weit in der Nahe des Nationalsozialismus dass sie sich 1933 als Teil der nationalen Erhebung verstehen konnte Diese Politikvorstellungen der Jugendbewegung beziehungsweise ihrer Mehrheit waren Zeichen einer allgemeinen politischen Fehlentwicklung des deutschen Burgertums aber eben nur ein Symptom neben vielen gleichgerichteten und gewiss nicht Ursache der Bewegung hin zum Faschismus Als aber der Faschismus in Deutschland staatlich etabliert war zeigte sich dass in der Tradition der Jugendbewegung zugleich eine Chance systemoppositionellen Verhaltens lag Das autonome Milieu jugendlichen Gruppenlebens blieb zumindest zum Teil widerstandsfahig auch gegenuber dem totalitaren Zugriff der staatlichen Jugenderziehung im Faschismus Arno Klonne Sowohl die Idee eines engen personlichen Lebensbunds als auch die nationalistische Ausrichtung werden vom Kulturwissenschaftler Rudiger Ahrens auf die Erfahrung der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg zuruckgefuhrt Beides sei als Gegenreaktion auf die Auflosung hergebrachter sozialer Bindungen und auf die Niederlage des Deutschen Reiches zuruckzufuhren Er halt den modernen soziologischen Begriff Szene fur die beste Kategorisierung der Bundischen Jugend die durch geteilte Grundwerte asthetische Codes sowie Austausch und Kommunikationsprozesse zusammengehalten wurde Der Kultursoziologe Nicolaus Sombart urteilt in seinem Buch Jugend in Berlin 1933 1943 1984 uber die elitaren Mannerbunde bis hin zu ihrer letzten extremsten ekstatischen Ausformung in den Knabenbundphantasmen eines Eberhard Koebel oder Alfred Schmid diese seien ein Ausdruck des deutsch konservativen Syndroms dieser seltsamen deutschen Opposition gegen den Geist der Aufklarung wie er in der politischen Gnosis eines Carl Schmitt zum Ausdruck kame Ein weiteres Motiv fur den ganzen bundischen Spuk sieht er in der erzwungenen Sublimierung ja Uberhohung letztlich Verschleierung homoerotischen Begehrens aufgrund des deutschen Strafrechts 175 und der Verhartung des gesellschaftlichen Klimas nach der Harden Eulenburg Affare Hier zieht er eine Traditionslinie von Stefan Georges Gedichtband Der siebente Ring der Verklarung eines Pennalers zur hieratischen Kultfigur uber Hans Bluher Koebel und Schmid bis hin zu der esoterischen Sinnsuche eines Hans Hasso von Veltheim Selbst Thomas Mann habe in seiner Rede Von deutscher Republik die einzige Moglichkeit der deutschen Jugend die neue Staatsform schmackhaft zu machen darin gesehen den Nachweis zu fuhren dass auch die Republik durchaus fur eine libidinose Besetzung homoerotischen Typs zu brauchen sei Der Mythos vom Bund von der elitaren Mannergemeinschaft als geistigem Raum gegenseitiger Lebenssteigerung mannlicher Selbstverwirklichung habe in den Kopfen aller deutschen Manner gesteckt Er stiftete das mentalitatspragende tief in die Personlichkeitsstruktur eingelassene Ordnungsmodell von dem her die politische und soziale Realitat beurteilt und verkannt wurde Die Manner und Jugendbunde seien die Gegenposition zu der perhorreszierten egalitaren libertaren und demokratischen Gesellschaft gewesen Die Trinitat von Freiheit Gleichheit Bruderlichkeit hatten sie als apokalyptische Bedrohung empfunden Freiheit hiess fur sie Befreiung der Frau Freisetzung der Sexualitat Libertinage Gleichheit Emanzipation der Juden und Bruderlichkeit die demokratische Cochonfrererie die gesellschaftliche Anarchie die Religion der Pobelverehrung Davor hatten sie Angst Dagegen mussten sie sich zur Wehr setzen Ihre Gegenposition ist generell antidemokratisch antiliberal antiparlamentarisch naturlich im speziellen aber und das ist viel wichtiger antifeministisch antisemitisch und elitar Das ist das deutsch konservative Syndrom Dazu gehort als Ideologie eine mehr oder weniger esoterische mehr oder weniger konfuse immer obskurantistische Kulturphilosophie Alles was sie ablehnten war Zivilisation westliches Gedankengut judischer Geist Was sie verteidigten war Kultur Nur sie wussten was das ist Eine deutsche Spezialitat der elitare Mannerbund Nicolaus SombartGegenwartDie von bundischen Jugendgruppen gesegelte Brigantine Falado von Rhodos Das Schiff ist am 9 August 2013 westlich vor Island gesunken Unter Historikern umstritten ist inwiefern die Bundische Jugend heute noch fortbesteht Einige meinen sie sei mit Beginn der nationalsozialistischen Diktatur endgultig untergegangen Sie begrunden dies mit den grossen Unterschieden in den Lebenswelten der Jugendlichen und der haufigen strukturellen und inhaltlichen Neuorientierung der nach dem Zweiten Weltkrieg wieder entstandenen Bunde Davon unberuhrt gibt es heute Gruppen und Bunde die sich als bundisch und oder jugendbewegt begreifen Daneben gibt es auch heute vereinzelt Neugrundungen von bundischen Gruppierungen Haufiger jedoch ist das Ausscheiden von Teilen einer Gruppierung wegen Unvereinbarkeit von Anschauungen Auch Gruppen der deutschen Pfadfinderbewegung und der kirchlichen Jugendarbeit besonders des CVJM sind durch die Einflusse der Jugendbewegung gepragt was sie auch international deutlich unterscheidet Allerdings gibt es grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppierungen Mannheimer Resolution Als Mannheimer Resolution wird eine Anzeige vieler Bunde der Jugendbewegung in der Wochenzeitung Die Zeit vom 15 Januar 1993 bezeichnet Darin sprachen die Unterzeichner sich gegen die auslanderfeindlichen Ausschreitungen im Herbst 1992 aus Die Resolution war von einer grossen Anzahl von Gruppen und Einzelpersonen unterschrieben die sich in der Nachfolge der Bundischen Jugend sehen und wurde auch in mehreren Tageszeitungen veroffentlicht Die Liste der Unterzeichner dokumentiert auch dass zahlreiche Organisationen die sich zu diesem Zeitpunkt als bundisch verstanden in der Hochzeit der Bewegung allenfalls an deren Rand gestanden hatten beispielsweise wegen ihrer starken konfessionellen Bindung Bundische Initiativen und GruppenBurg Balduinstein Burg Ludwigstein Burg Waldeck Jugendburg Streitwiesen Brigantine Falado von Rhodos e V mit dem Segelschoner Whydah of Bristol der eisbrecher uberbundische Zeitschrift Ring junger Bunde fkk jugend Nerother Wandervogel Deutsche Freischar Zugvogel deutscher Fahrtenbund Deutsche Waldjugend verschiedene Wandervogel Gruppen verschiedene Jungenschafts Gruppen verschiedene Pfadfinder Gruppen CVJM Westbund okumenische Vereine evangelischen Bekenntnisses mit zahlreichen kleinen ortlichen JugendgruppenLiteraturRudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 ISBN 978 3 8353 1758 1 Matthias von Hellfeld Bundische Jugend und Hitlerjugend Zur Geschichte von Anpassung und Widerstand 1930 1939 Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1987 ISBN 3 8046 8683 4 Werner Kindt Dokumentation der Jugendbewegung Band III Die deutsche Jugendbewegung 1920 bis 1933 Die Bundische Zeit Diederichs Dusseldorf 1974 ISBN 3 424 00527 4 Arno Klonne Jugendliche Opposition im Dritten Reich Landeszentrale fur politische Bildung Thuringen Zweite Auflage Erfurt 2013 PDF Arno Klonne Jugend im Dritten Reich Die Hitlerjugend und ihre Gegner PapyRossa Verlag Koln 2003 ISBN 3 89438 261 9 Walter Laqueur Die deutsche Jugendbewegung Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1978 ISBN 3 8046 8548 X Ubersetzung von Walter Laqueur Young Germany A History of the German Youth Movement Transaction Pub 1984 ISBN 0 87855 960 4 Florian Malzacher Matthias Daenschel Jugendbewegung fur Anfanger 2 Auflage Verlag der Jugendbewegung Stuttgart 2004 ISBN 3 88258 131 X Felix Raabe Die bundische Jugend Ein Beitrag zur Geschichte der Weimarer Republik Brentanoverlag Stuttgart 1961 Alexej Stachowitsch in Bundisch ist Beitrage zur Frage nach dem Bundischen Herausgeber Freies Bildungswerk Balduinstein Burg Balduinstein 1977 WeblinksSusanne Rappe Weber Bundische Jugend In Historisches Lexikon Bayerns 22 August 2018 abgerufen am 17 April 2019 Bundisch ist Definitionsversuche Was ist bundisch Noch ein Definitionsversuch Jugend in Deutschland 1918 bis 1945 Bundische Jugend NS Dokumentationszentrum der Stadt Koln Bundische Gruppen http www wandervogel de Portal zu verschiedenen Wandervogel Bunden http www cvjm buendisch de Bundische Jugendarbeit im CVJM WestbundUberbundische Initiativen Bundische Akademie Falado von Rhodos Tragerverein Kulturinitiative Ton Archiv der Bundischen JugendEinzelnachweiseRudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 60f 63ff Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 73 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 102 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 78f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 87ff Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 104f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 107 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 108f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 125f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 112ff Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 123f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 115f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 130f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 156f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 146 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 153 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 157f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 167 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 203 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 173ff Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 210f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 178f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 169 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 180ff Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 254f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 263 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 303 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 306f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 257ff Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 310 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 312f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 322f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 270ff Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 279f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 281 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 291 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 293f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 318 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 311f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 324 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 328ff Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 333ff Joachim von Stulpnagel Munster Lager Pfingsten 1933 letzte Grossveranstaltung der Bundischen Jugend In 100 Jahre Soldaten in Munster 1893 1993 Herausgeber Stadt Munster August 1993 S 86 f Arno Klonne Jugendliche Subkulturen im Dritten Reich In Schock und Schopfung Jugendasthetik im 20 Jahrhundert Darmstadt 1986 S 311 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 345ff Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 352 Borinski Grimm Winkler Wolf Hrsg Jugend im politischen Protest 1923 1933 1977 Quellen und Beitrage zur Geschichte der Jugendbewegung Bd 19 Frankfurt am Main 1977 S 81 ff Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 356ff Arno Klonne Jugendliche Subkulturen im Dritten Reich In Schock und Schopfung Jugendasthetik im 20 Jahrhundert Darmstadt 1986 S 312 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 363ff Borinski Grimm Winkler Wolf Hrsg Jugend im politischen Protest 1923 1933 1977 Quellen und Beitrage zur Geschichte der Jugendbewegung Bd 19 Frankfurt am Main 1977 S 88 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 365ff Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 367f Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 373f Aufbruch der Jugend im Grenz und Ausland In ders Deutsche Jugendbewegung in Europa Koln 1967 S 21 Walter Laqueur Die Deutsche Jugendbewegung Eine historische Studie Koln 1962 S 150 Wolfgang Lindner Jugendbewegung als Ausserung lebensideologischer Mentalitat Die mentalitatsgeschichtlichen Praferenzen der deutschen Jugendbewegung im Spiegel ihrer Liedertexte Schriften zur Kulturwissenschaft 48 Hamburg 2003 ISBN 3 8300 0886 4 S 312f Florian Malzacher Matthias Daenschel Jugendbewegung fur Anfanger 2 Auflage Sudmarkverlag Michael Fritz KG Stuttgart 2004 ISBN 3 88258 131 X S 68ff Wolfgang Lindner Jugendbewegung als Ausserung lebensideologischer Mentalitat Die mentalitatsgeschichtlichen Praferenzen der deutschen Jugendbewegung im Spiegel ihrer Liedertexte Schriften zur Kulturwissenschaft 48 Hamburg 2003 ISBN 978 3 8300 0886 6 S 312f Walter Laqueur Die Deutsche Jugendbewegung Eine historische Studie Koln 1962 S 151f Johann Thun Der Bund und die Bunde Stefan George und die deutsche Jugendbewegung In Thorsten Carstensen Marcel Schmidt Hrsg Die Literatur der Lebensreform Transcript Berlin 2016 ISBN 978 3 8376 3334 4 S 87 105 Thomas Karlauf Stefan George Pantheon 2008 S 397 Walter Laqueur Die Deutsche Jugendbewegung Eine historische Studie Koln 1962 S 153f Arno Klonne Jugend im Dritten Reich Die Hitlerjugend und ihre Gegner Papyrossa Verlagsges 2003 ISBN 3 89438 261 9 S 125 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 122 Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 S 128 Nicolaus Sombart Jugend in Berlin 1933 1943 Ein Bericht Hanser Munchen Wien 1984 ISBN 3 446 13990 7 Taschenbuch Fischer Verlag Reihe Geschichte Fischer Marz 1998 S 167 176 Nicolaus Sombart Jugend in Berlin 1933 1943 Ein Bericht Geschichte Fischer Marz 1998 S 168 Mannheimer Resolution Bundische Arbeit CVJM WestbundNormdaten Sachbegriff GND 4122973 3 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 140624447

Neueste Artikel
  • Juli 18, 2025

    Ertuğrul Günay

  • Juli 18, 2025

    Epikritische Sensibilität

  • Juli 18, 2025

    Elsässer Belchen

  • Juli 18, 2025

    Elsässer Molasse

  • Juli 18, 2025

    Else Voigtländer

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.