Die dänischen Kolonien sind Kolonien bzw historische Besitzungen des Königreiches Dänemark außerhalb des eigenen Kernlan
Dänische Kolonien

Die dänischen Kolonien sind Kolonien bzw. historische Besitzungen des Königreiches Dänemark außerhalb des eigenen Kernlandes. Dänemark war eine der ersten europäischen Kolonialmächte.
Das dänische Kolonialreich erstreckte sich vom Indischen Ozean über die Karibik bis in die Arktis. Heute gehören nur noch Grönland und die Färöer als autonome Gebiete zum Königreich Dänemark.
Übersicht der Kolonien
Europa
- Färöer (1380 / 1536 / 1814 bis 1948, seitdem weitgehend autonom)
- Island (1380 / 1536 / 1814 bis 1918, ab dann Personalunion und seit 1944 unabhängige Republik)
Färöer und Island waren seit dem Mittelalter Besitzungen des Königreichs Norwegen, die nach dem Ende der Personalunion 1814 bei Dänemark verblieben.
Wichtigster ökonomischer Aspekt waren der Walfang und die Fischerei. Da die Färöer heute weitgehende Autonomie besitzen, werden sie nicht mehr als „Kolonie“ angesehen. Die Inselgruppe strebt die volle Souveränität an. Entscheidende Rolle spielt hierbei das noch unerschlossene Erdöl, das schon Norwegen zu einem reichen Land gemacht hat.
Afrika
An der Goldküste Westafrikas (heutige Küste von Ghana) hatte Dänemark im 17. und 18. Jahrhundert jeweils kurze Zeit verschiedene Stützpunkte und Festungen, die zusammenfassend als Dänische Goldküste bzw. als Dänisch-Guinea bezeichnet werden.
- in Takoradi, 1658 bis 1659, dann aufgegeben
- Fort William (Ghana) in Anomabu, 1658 bis 1664, dann britisch
- Fort Christiansborg in Accra, 1658 bis 1850, 1680 bis 1682 portugiesisch besetzt, dann an die Briten verkauft
- in Cong, 1659 bis 1661, von Niederländern zerstört
- Fort Carolusborg in Cape Coast, 1659 bis 1663, dann schwedisch
- in , 1659 bis 1685, dann britisch
- Fort Fredensborg in Old Ningo, 1734 bis 1850, dann an die Briten verkauft
- Fort Prinzenstein bei Keta, 1780 bis 1850, dann an die Briten verkauft
- Fort Kongensteen bei Ada (Ghana), 1784 bis 1850, dann an die Briten verkauft
- Fort Augustaborg in Teshie, 1787 bis 1850, dann an die Briten verkauft
Amerika
- Dänisch-Westindien (1666 bis 1917)
Dänisch-Westindien in der Karibik war für dänische und schleswig-holsteinische Farmer wichtig. Sie hielten schwarze Sklaven und bauten in erster Linie Zuckerrohr an, das dann in Flensburg und Kopenhagen raffiniert wurde. Die Inselgruppe wurde schließlich für 25 Mio. Dollar an die USA verkauft und am 1. April 1917 übergeben. Spuren der Kolonialzeit, insbesondere Gebäude, sind erhalten; auch sind die Inseln beliebtes Ziel für dänische Touristen.
Arktis
- Grönland (1921 bis 1979, seitdem weitgehend autonom)
Grönland gehörte von 1380 / 1397 / 1721 bis 1814 zu Norwegen, das in Personalunion mit Dänemark verbunden war.
Nachdem die in der Wikingerzeit errichteten Siedlungen der Skandinavier untergegangen waren, wurde Grönland ab dem 18. Jahrhundert „wiederentdeckt“. 1721 begann Hans Egede die protestantische Mission. Ökonomisch waren lediglich Stützpunkte für Walfang und Fischerei für Dänemark interessant. 1921 erklärte Dänemark die staatliche Oberhoheit über Grönland, die ihm dann vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag auch zugesprochen wurde.
Eine eigentliche Kolonisierung Grönlands setzte erst 1945 ein, da einerseits Grönland nun den Wert einer geostrategischen Basis hatte (US-Luftwaffenstützpunkt Thule) und andererseits die technischen Möglichkeiten vorhanden waren (Flugzeuge, Eisbrecher), eine mit europäischen Verhältnissen vergleichbare Versorgungslage zu erreichen.
Die Grönländer sind (wie die Färinger) gleichberechtigte Bürger des Königreiches Dänemark.
Asien
Die dänischen Kolonien in Asien wurden als bezeichnet, da sie alle im historischen Indien lagen. Dies waren:
- Neu-Dänemark (Ny Danmark), die Nikobaren, 1756 bis 1848/1868,
- Serampore (auch Frederiksnagore) in Bengalen, 1755 bis 1845,
- Trankebar (bzw. Dänisch-Indien), Seehafen an der Koromandelküste, 1620 bis 1845
Wichtigster wirtschaftlicher Aspekt war hier unter anderem der Gewürzhandel und generell der Zugang zum asiatischen Raum mit dem weiter östlich gelegenen Kaiserreich China. In China selbst unterhielt Dänemark keine Kolonien, aber Handelskontore. Zuständig für die indischen Kolonien war die Dänische Ostindien-Kompanie. Auf vier der Nikobaren-Inseln bestanden aber von 1778 bis 1784/1785 auch österreichische Kolonialansprüche.
Siehe auch
- Dänisch-norwegische Personalunion
- Kalmarer Union
- Dänischer Gesamtstaat
Literatur
- Isidor Paiewonsky: Eyewitness Accounts of Slavery in the Danish West Indies. St. Thomas, US Virgin Islands 1987 (englisch).
- Martin Krieger: Kaufleute, Seeräuber und Diplomaten. Der dänische Handel auf dem Indischen Ozean (1620–1868) (= Wirtschafts- und sozialhistorische Studien. Band 8). Böhlau, Köln, Weimar, Wien 1998, ISBN 3-412-10797-2.
- Eva Heinzelmann, Stefanie Robl, Thomas Riis (Hrsg.): Der dänische Gesamtstaat. Ein unterschätztes Weltreich? Ludwig, Kiel 2006, ISBN 978-3-937719-01-6.
- Florian Jungmann, Martin Krieger (Hrsg.): Dänemark als globaler Akteur 17.–20. Jahrhundert. Koloniale Besitzungen und historische Verantwortung (= Kolonialismus und postkoloniale Perspektiven. Band 3). Solivagus Praeteritum, Kiel 2024, ISBN 978-3-947064-15-1.
Weblinks
- Dänisch-Ostindien (dänisch und englisch)
- Aufstellung sämtlicher Dänischer Kolonien und Besitzungen, die Briefmarken ausgaben
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die danischen Kolonien sind Kolonien bzw historische Besitzungen des Konigreiches Danemark ausserhalb des eigenen Kernlandes Danemark war eine der ersten europaischen Kolonialmachte Danemark Norwegen und die kolonialen Besitztumer Danemarks in Danisch Westindien an der Goldkuste und in IndienDanemark und seine Nebenlander auf einer deutschen Karte von 1891 Das danische Kolonialreich erstreckte sich vom Indischen Ozean uber die Karibik bis in die Arktis Heute gehoren nur noch Gronland und die Faroer als autonome Gebiete zum Konigreich Danemark Ubersicht der KolonienEuropa Faroer 1380 1536 1814 bis 1948 seitdem weitgehend autonom Island 1380 1536 1814 bis 1918 ab dann Personalunion und seit 1944 unabhangige Republik Faroer und Island waren seit dem Mittelalter Besitzungen des Konigreichs Norwegen die nach dem Ende der Personalunion 1814 bei Danemark verblieben Wichtigster okonomischer Aspekt waren der Walfang und die Fischerei Da die Faroer heute weitgehende Autonomie besitzen werden sie nicht mehr als Kolonie angesehen Die Inselgruppe strebt die volle Souveranitat an Entscheidende Rolle spielt hierbei das noch unerschlossene Erdol das schon Norwegen zu einem reichen Land gemacht hat Afrika Hauptartikel Danische Besitzungen an der Goldkuste An der Goldkuste Westafrikas heutige Kuste von Ghana hatte Danemark im 17 und 18 Jahrhundert jeweils kurze Zeit verschiedene Stutzpunkte und Festungen die zusammenfassend als Danische Goldkuste bzw als Danisch Guinea bezeichnet werden in Takoradi 1658 bis 1659 dann aufgegeben Fort William Ghana in Anomabu 1658 bis 1664 dann britisch Fort Christiansborg in Accra 1658 bis 1850 1680 bis 1682 portugiesisch besetzt dann an die Briten verkauft in Cong 1659 bis 1661 von Niederlandern zerstort Fort Carolusborg in Cape Coast 1659 bis 1663 dann schwedisch in 1659 bis 1685 dann britisch Fort Fredensborg in Old Ningo 1734 bis 1850 dann an die Briten verkauft Fort Prinzenstein bei Keta 1780 bis 1850 dann an die Briten verkauft Fort Kongensteen bei Ada Ghana 1784 bis 1850 dann an die Briten verkauft Fort Augustaborg in Teshie 1787 bis 1850 dann an die Briten verkauftSiehe auch Historische Forts von Ghana Amerika Briefmarke aus Danisch WestindienDanisch Westindien 1666 bis 1917 Danisch Westindien in der Karibik war fur danische und schleswig holsteinische Farmer wichtig Sie hielten schwarze Sklaven und bauten in erster Linie Zuckerrohr an das dann in Flensburg und Kopenhagen raffiniert wurde Die Inselgruppe wurde schliesslich fur 25 Mio Dollar an die USA verkauft und am 1 April 1917 ubergeben Spuren der Kolonialzeit insbesondere Gebaude sind erhalten auch sind die Inseln beliebtes Ziel fur danische Touristen Arktis Gronland 1921 bis 1979 seitdem weitgehend autonom Gronland gehorte von 1380 1397 1721 bis 1814 zu Norwegen das in Personalunion mit Danemark verbunden war Nachdem die in der Wikingerzeit errichteten Siedlungen der Skandinavier untergegangen waren wurde Gronland ab dem 18 Jahrhundert wiederentdeckt 1721 begann Hans Egede die protestantische Mission Okonomisch waren lediglich Stutzpunkte fur Walfang und Fischerei fur Danemark interessant 1921 erklarte Danemark die staatliche Oberhoheit uber Gronland die ihm dann vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag auch zugesprochen wurde Eine eigentliche Kolonisierung Gronlands setzte erst 1945 ein da einerseits Gronland nun den Wert einer geostrategischen Basis hatte US Luftwaffenstutzpunkt Thule und andererseits die technischen Moglichkeiten vorhanden waren Flugzeuge Eisbrecher eine mit europaischen Verhaltnissen vergleichbare Versorgungslage zu erreichen Die Gronlander sind wie die Faringer gleichberechtigte Burger des Konigreiches Danemark Asien Danische Niederlassungen in Indien 1620 1845 Die danischen Kolonien in Asien wurden als bezeichnet da sie alle im historischen Indien lagen Dies waren Neu Danemark Ny Danmark die Nikobaren 1756 bis 1848 1868 Serampore auch Frederiksnagore in Bengalen 1755 bis 1845 Trankebar bzw Danisch Indien Seehafen an der Koromandelkuste 1620 bis 1845 Wichtigster wirtschaftlicher Aspekt war hier unter anderem der Gewurzhandel und generell der Zugang zum asiatischen Raum mit dem weiter ostlich gelegenen Kaiserreich China In China selbst unterhielt Danemark keine Kolonien aber Handelskontore Zustandig fur die indischen Kolonien war die Danische Ostindien Kompanie Auf vier der Nikobaren Inseln bestanden aber von 1778 bis 1784 1785 auch osterreichische Kolonialanspruche Siehe auchDanisch norwegische Personalunion Kalmarer Union Danischer GesamtstaatLiteraturIsidor Paiewonsky Eyewitness Accounts of Slavery in the Danish West Indies St Thomas US Virgin Islands 1987 englisch Martin Krieger Kaufleute Seerauber und Diplomaten Der danische Handel auf dem Indischen Ozean 1620 1868 Wirtschafts und sozialhistorische Studien Band 8 Bohlau Koln Weimar Wien 1998 ISBN 3 412 10797 2 Eva Heinzelmann Stefanie Robl Thomas Riis Hrsg Der danische Gesamtstaat Ein unterschatztes Weltreich Ludwig Kiel 2006 ISBN 978 3 937719 01 6 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