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Das Echte Tausendgüldenkraut Centaurium erythraea auch Kopfiges Tausendgüldenkraut genannt ist eine formenreiche Pflanze

Echtes Tausendgüldenkraut

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Echtes Tausendgüldenkraut
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Das Echte Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea), auch Kopfiges Tausendgüldenkraut genannt, ist eine formenreiche Pflanzenart in der Gattung der Tausendgüldenkräuter (Centaurium). Das Echte Tausendgüldenkraut wurde 2004 zur Heilpflanze des Jahres gekürt.

Echtes Tausendgüldenkraut

Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Enziangewächse (Gentianaceae)
Gattung: Tausendgüldenkraut (Centaurium)
Art: Echtes Tausendgüldenkraut
Wissenschaftlicher Name
Centaurium erythraea

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Das Echte Tausendgüldenkraut wächst als sommergrüne ein- bis zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 50, selten bis zu 60 Zentimetern. Der meist aufrechte Stängel ist hohl.

Die kahlen, ganzrandigen, einfachen Laubblätter stehen in einer auffälligen grundständigen Rosette zusammen und sind kreuzgegenständig am Stängel verteilt. Die Grundblätter sind bei einer Länge von 20 bis 40 Millimetern breit-länglich mit gerundetem oberem Ende. Die sitzenden Stängelblätter sind bei einer Länge von meist 1 bis 3 cm sowie einer Breite von 5 bis 15 Millimetern verkehrt-eiförmig bis länglich-elliptisch oder lanzettlich, aber ihr oberes Ende ist spitz; sie werden mit zunehmender Höhe am Stängel kleiner.

Generative Merkmale

Die Hauptblütezeit reicht von Juni bis September. Es wird ein lockerer bis dichter, zusammengesetzter, trugdoldiger Blütenstand gebildet, dessen zymöse Teilblütenstände oft oben abgeflacht sind. Fast direkt über jeweils zwei Trägblättern befinden sich die mehr oder weniger sitzenden Blüten.

Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 9 bis 15 Millimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen mit spitzen Zipfeln; der Kelch ist mit 4 bis 7 Millimeter Länge halb bis zwei Drittel so lang wie die Kronröhre. Die fünf zumeist hell-roten bis kräftig rosafarbenen, selten weißlichen Kronblätter sind röhrig verwachsen. Die Krone ist 12 bis 15 Millimeter lang. Die Kronlappen sind 5 bis 7 Millimeter lang und fein-flaumhaarig. Die fünf Staubblätter sind in einem Kreis angeordnet und nahe dem Schlund angeheftet. Die nicht geöffneten Staubbeutel sind 2 bis 3 Millimeter lang. Sie ragen aus der Kronröhre heraus. Nach dem Verstäuben sind sie korkenzieherartig gedreht. Der Griffel ist schlank.Heterostylie oder Herkogamie, ist nach Hegi nicht oder nur wenig ausgebildet. Zudem können lange und kurze Griffelformen bei Blüten derselben Pflanze vorkommen, die außerdem zahlreiche Mittelstufen aufweisen. Die Griffellänge wie auch die Blütengröße richtet sind nach der Anzahl der Bestäubern in einem Gebiet. In neueren Florenwerken wird Heterostylie beim Echten Tausendgüldenkraut allerdings nicht aufgeführt. Die zweilappige Narbe ist länglich.

Die zweiklappige, 7 bis 9 Millimeter lange Kapselfrucht bleibt vom Kelch umschlossen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40 bei einer Chromosomengrundzahl von n = 10 (tetraploid), seltener 42 oder 20.

Ökologie

Das Echte Tausendgüldenkraut ist einjährig, sommerannuell oder eine winterannuelle bis zweijährige Halbrosettenpflanze. Als sommerannuelle Pflanze, die sich ausschließlich über Samen reproduziert, entspricht die Lebensform der eines Therophyten, als Winterannuelle, mit wintergrüner Rosette überwinternd, der eines Hemikryptophyten. In Deutschland ist die Lebensdauer meist zweijährig. Ob es dort auch winterannuell auftritt, ist ungeklärt.

Blütenökologisch handelt es sich um „Pollen-Stieltellerblumen“, die nur bei Sonne und mindestens 20 °C geöffnet sind. Statt Nektar wird „anbohrbares Gewebe“ angeboten. Es findet reicher Insektenbesuch statt, u. a. auch durch Falter. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen, Fliegen und Käfer. Vielleicht ist auch Selbstbestäubung möglich. Die Lebensdauer einer Blüte beträgt etwa fünf Tage.

Die abgestorbenen Pflanzen sind Windstreuer. Außerdem werden die Samen wohl auch durch Regen verschwemmt. Es sind Lichtkeimer.

Vorkommen

Das in Deutschland (auf Grundlage der Bundesartenschutzverordnung) besonders geschützte Echte Tausendgüldenkraut ist ursprünglich in fast ganz Europa mit Ausnahme des nordwestlichen Skandinaviens verbreitet. Es kommt zerstreut auf sonnigen, halbtrockenen bis frischen Wiesen und Waldlichtungen bis in Höhenlagen von 1400 Metern Meereshöhe vor. In den Allgäuer Alpen steigt es am Grünten in Bayern bis zu einer Höhenlage von 1000 Metern auf.

Nach Ellenberg ist das Echte Tausendgüldenkraut eine Lichtpflanze, intermediär und ein Frischezeiger. Es ist eine Charakterart der Ordnung der Waldlichtungs-Fluren und -Gebüsche (Atropetalia), kommt aber auch in Gesellschaften der Verbände Mesobromion, Violion oder der Ordnung Origanetalia vor. Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+w+ (feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 3+ (unter-montan und ober-kollin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).

Systematik

Die Erstveröffentlichung des Tausendgüldenkrauts erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum Tomus I, S. 229 als Gentiana centaurium. In der Gattung Centaurium erfolgte die Publikation 1800 als Centaurium erythraea durch in Danmarks og Holsteens Flora, 2, S. 75–77. Das Artepitheton erythraea bedeutet rötlich.Synonyme für Centaurium erythraea Rafn sind: Centaurium umbellatum Gilib. nom. inval.,Centaurium minus Moench, Centaurium minus subsp. austriacum (Ronniger) O.Schwarz, Centaurium umbellatum subsp. austriacum Ronniger, Erythraea capitata Willd. ex Roem. & Schult., Erythraea lomae Gilg,Centaurium latifolium (Sm.) Druce, Erythraea centaurium (L.) Pers., Centaurium erythraea subsp. austriacum (Ronniger) Holub, Centaurium erythraea subsp. austriacum (Ronniger) Kožuharov & Petrova, Centaurium erythraea subsp. capitatum (Willd.) Jovet & R.Vilm., Centaurium umbellatum subsp. capitatum (Willd.) P.Fourn., Centaurium minus subsp. transiens (Wittr.) Bjelcić.

Von Centaurium erythraea gibt es viele Unterarten:

  • Centaurium erythraea Rafn subsp. erythraea
  • Centaurium erythraea subsp. apertum (H.Lindb.) Greuter: Sie kommt in Marokko und in Algerien vor.
  • Centaurium erythraea subsp. bernardii (Maire & Sauvage) Greuter: Sie kommt in Marokko vor.
  • Centaurium erythraea subsp. bifrons (Pau) Greuter: Sie kommt in Marokko vor.
  • Centaurium erythraea subsp. enclusense (O.Bolòs, Molin. & P.Monts.) O.Bolòs & Vigo: Sie kommt auf Menorca vor.
  • Centaurium erythraea subsp. grandiflorum (Pers.) Melderis: Sie kommt auf den Azoren, in Portugal, Spanien und Sizilien vor.
  • Centaurium erythraea subsp. limoniiforme (Greuter) Greuter: Sie kommt in Griechenland vor.
  • Centaurium erythraea subsp. majus (Hoffmanns. & Link) M.Laínz: Sie kommt auf den Azoren, in Nordafrika und in Südeuropa vor.
  • Centaurium erythraea subsp. rhodense (Boiss. & Reut.) Melderis: Sie kommt in Marokko, in Südeuropa, in Mitteleuropa und in der Türkei vor.
  • Centaurium erythraea subsp. rumelicum (Velen.) Melderis: Sie kommt in Südeuropa und in der Türkei vor.
  • Centaurium erythraea subsp. ruthenicum (Velen.) Melderis: Sie kommt in der Ukraine vor.
  • Centaurium erythraea subsp. suffruticosum (Griseb.) Greuter: Sie kommt in Marokko, Algerien, Tunesien, in Spanien und in Frankreich vor.
  • Centaurium erythraea subsp. turcicum (Velen.) Melderis: Sie kommt in Süd-, Mittel-, in Osteuropa und in der Türkei vor.

Das Echte Tausendgüldenkraut bildet mit anderen Arten der Gattung Hybriden:

  • C. ×intermedium (Wheldon) Druce Eltern: C. erythraea × C. littorale
  • C. ×aschersonianum (Seemen) Hegi Eltern: C. erythraea × C. pulchellum

Das Echte Tausendgüldenkraut als Heilpflanze

Geschichte

Dioskurides, Plinius und Galen unterschieden zwischen einem Großen Centaurion und einem Kleinen Centaurion. Das Kleine Centaurion wurde früher als Centaurium erythraea – Tausendgüldenkraut gedeutet, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch eine verwandte Art wie C. tenuiflorum oder C. pulchellum gemeint ist. Als Heilmittel sollte das Kraut bei Augenleiden, zur Wundbehandlung und bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden.

Hieronymus Bock war einer der ersten, der bei der Beschreibung der Pflanze sich nicht mehr auf die antiken Schriften verließ, sondern sie in der Natur selbst in Augenschein nahm und den Heilwirkungen der Antike eigene Erfahrungen hinzufügte. Er empfahl sie für Bauchleiden und äußerliche Anwendungen. Matthioli erkannte einen Effekt als Haarbleichmittel.

Das Echte Tausendgüldenkraut wurde früher in der Volksheilkunde bei Erkrankungen der Leber und Galle sowie bei Fieber eingesetzt.

Gegenwärtige Nutzung und Inhaltsstoffe

Die medizinisch vielfältig genutzte Droge (getrocknete, oberirdische Teile der blühenden Pflanze) weist an wichtigen Inhaltsstoffen z. B. Bitterstoffe, Flavonoide, Xanthone und Phenolcarbonsäuren auf.

Nach der deutschen Kommission E kann ein Aufguss der bitter schmeckenden zerkleinerten Arzneidroge bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden helfen. Die Kontraindikationen sind Magen- und Darmgeschwüre.

Pflanzenteile sind Bestandteile einiger Kräuterliköre.

Aberglaube

Wie vielen rotblühenden Pflanzen sprach man auch dem Echten Tausendgüldenkraut eine antidämonische Wirkung zu. In Schlesien wurde es allgemein als zauberabwehrendes Mittel angewandt. Den Hirten der Walachei in Mähren galt es, gemeinsam mit Wundklee (Anthyllis vulneraria) gepflückt und in der Johannisnacht in die Schafställe gebracht, als wirksamer Abwehrzauber.

Der Trivialname Tausendgüldenkraut legt eine Beziehung zu Geldsegen nahe. So fanden in der Bayreuther Gegend Tausendgüldenkraut und Schabziegerklee ihren Platz in der Spardose, um immer genug Geld zur Verfügung zu haben.

Im Elsass war/ist das Tausendgüldenkraut Bestandteil des geweihten Würzbüschels an Mariä Himmelfahrt. Damit versprach man sich eine Schutzwirkung vor Blitzen.

Namensgebung

Der deutsche Name Tausendgüldenkraut (seltener auch Tausendguldenkraut) ist aus „tausend Gulden wert“ abgeleitet, der die Bedeutung dieser Pflanze wiedergibt. Zugrunde liegt, wie auch der Benennung als „Hundertguldenkraut“, eine Falschübersetzung des lateinischen Namens centaurea bzw. centaurium, der nicht aus centum aurei (100 Gulden), sondern vom griechischen Pflanzennamen kentaúrion stammt, da der mythische Kentaur Cheiron das Kraut zur Heilung von Wunden benutzt hat. Die alte lateinische Bezeichnung Centaureum minus für das Tausendguldenkraut stand im Gegensatz zum Centaureum majus, dem (Großen) Zentaurenkraut, der bis 2001 als solche angesehenen Typusart (Centaurea centaurium L.) der Flockenblumen.

Weitere Trivialnamen für das im Lateinischen früher unter anderem fel terrae („Erdgalle“) genannten Echte Tausendgüldenkraut sind Bitterkraut, Erdgallenkraut, Gottesgnadenkraut, Fieberkraut, Hundertguldenkraut, Magenkraut, Roter Aurin, Sanktorikraut. Darüber hinaus bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Agrinken (Warnemünde), Apriniken (Mecklenburg), Augerinken (Stavenhagen), Aurian, Auriken (Mecklenburg), Auriaiken (Mecklenburg), Aurin (Unterweser, Ostfriesland), Aurine (althochdeutsch, mitteldeutsch), Aurinie (althochdeutsch, mitteldeutsch), Aurinkraut (althochdeutsch, mitteldeutsch), Aurit (Wangerooge), Beverkrut (mittelniederdeutsch), Biberkraut (mittelhochdeutsch), Bieferkraut (im Sinne von Fieberkraut, mittelhochdeutsch), Centaur (mittelhochdeutsch), Centauren (mittelhochdeutsch), Center (mittelhochdeutsch) Dusintgüldinkrut, Erdgalle, Ertzelle (mittelniederdeutsch-holländisch), Erdgall (Mecklenburg, Göttingen, Unterweser), Ertgalla (mittelhochdeutsch), Ertgalle (mittelniederdeutsch), Ertgallen (mittelniederdeutsch), Fiberkraut (mittelhochdeutsch), Garthayde (mittelhochdeutsch), Gharthede (mittelhochdeutsch), Ghardheide (mittelhochdeutsch), Goldkraut (im Mittelalter), Grinken (Boizenburg), Grinkenblume (Boizenburg), Gutherut (mittelhochdeutsch), Hertgalle (mittelniederdeutsch), Himmelsblümli (Bern), Hizgenblume, Hundertguldenkrut (mittelhochdeutsch), Jäuse (Graubünden), Kratzengen, Landaw (bereits 1533 erwähnt), Laurin (Ostpreußen), Margreitenblaume (Boizenburg), Mariekens (Rhena), Muttergotteschrut (St. Gallen bei Sargans), Radele, Radella, Rotorinkrud (Altmark), Sindau (Grafschaft Mark), Sindört (Grafschaft Mark), Sinögge (Grafschaft Mark), Tausendgulden, Tausendguldenkraut (Schwaben, Graubünden), Tausendgäldekrokt (Siebenbürgen), Tausentguldin, Tusigguldenkraut (Bern), Veltrede (mittelniederdeutsch), Wontkrud (mittelniederdeutsch), Wundkraut (mittelhochdeutsch), Wudkraut (mittelhochdeutsch) und Wundchrawt (mittelhochdeutsch).

Historische Quellen

  • Antike – Spätantike: Dioskurides 1. Jh. – Plinius 1. Jh. – Galen 2. Jh. – Pseudo-Apuleius 4. Jh.
  • Arabisches Mittelalter: Avicenna 11. Jh. – Konstantin 11. Jh. – Circa instans 12. Jh. – Pseudo-Serapion 13. Jh. – Ibn al-Baitar 13. Jh.
  • Lateinisches Mittelalter: Pseudo-Macer 11. Jh. – Deutscher Macer 13. Jh. – Hildegard von Bingen 12. Jh. – Konrad von Megenberg 14. Jh. – Nikolaus Frauenlob 15. Jh. – Herbarius Moguntinus 1484 – Gart der Gesundheit 1485 – Hortus sanitatis 1491 – Hieronymus Brunschwig 1500
  • Neuzeit: Otto Brunfels 1532 – Otto Brunfels 1537 – Hieronymus Bock 1539 – Leonhart Fuchs 1543 – Mattioli / Handsch / Camerarius 1586 – Nicolas Lémery 1699/1721 – Onomatologia medica completa 1755 – William Cullen 1789/90 – Jean-Louis Alibert 1805/05 – Hecker 1814/15 – Philipp Lorenz Geiger 1830 – Pereira / Buchheim 1846/48 – August Husemann / Theodor Husemann 1871 – Theodor Husemann 1883 – Wolfgang Schneider 1974

Historische Abbildungen

  • Wiener Dioskurides 6. Jahrhundert
  • Pseudo-Apuleius Leiden 6. Jahrhundert
  • Herbarius Moguntinus 1484
  • Gart der Gesundheit 1485
  • Hortus sanitatis 1491
  • Vitus Auslasser 1479
  • Leonhart Fuchs 1543
  • Hieronymus Bock 1546
  • Mattioli / Handsch / Camerarius 1586

Weblinks

Commons: Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Centaurium erythraea Rafn s. l., Echtes Tausendgüldenkraut. auf FloraWeb.de
  • Echtes Tausendgüldenkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  • Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
  • Steckbrief. (engl.)
  • Centaurium erythraea bei Plants For A Future
  • Heilpflanze des Jahres – Tausendgüldenkraut auf www.nhv-theophrastus.de
  • Kurzinfo zum Tausendgüldenkraut.
  • Centaurium erythraea in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: R.V. Lansdown, 2012. Abgerufen am 12. Mai 2014.
  • Centaurium erythraea bei Tropicos.org. In: Flora Mesoamericana. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  • Datenblatt mit Fotos.

Einzelnachweise

  1. Centaurium erythraea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. August 2015.
  2. nabu.de: Heilpflanze des Jahres 2004.
  3. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 7., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1994, ISBN 3-8252-1828-7. 
  4. Jepson eFlora.
  5. G. J. Harden: Datenblatt in der New South Wales Flora online.
  6. Frank Müller, Christiane M. Ritz, Erik Welk, Karsten Wesche (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Gefäßpflanzen: Grundband. 22. Auflage. Springer Spektrum, Berlin 2021, ISBN 978-3-662-61010-7, S. 656. 
  7. Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3, S. 1968–1971. Verlag Carl Hanser, München 1966.
  8. Hans Jacquemyn et al.: Evolutionary changes in plant reproductive traits following habitat fragmentation and their consequences for population fitness. In: Journal of Ecology. 100(1), 2012, S. 76–87, doi:10.1111/j.1365-2745.2011.01919.x.
  9. BiolFlor Recherchesystem. Abgerufen am 6. April 2024. 
  10. Info bei FloraWeb
  11. Tropicos, Centaurium erythraea Rafn. Abgerufen am 6. April 2024. 
  12. Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. Ein botanisch-ökologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten. 6., völlig neu bearbeitete Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2005, ISBN 3-494-01397-7. 
  13. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 329.
  14. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 752. 
  15. Centaurium erythraea Rafn In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 17. Dezember 2022.
  16. Centaurium erythraea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 18. August 2015.
  17. Karol Marhold, 2011: Datenblatt Centaurium erythraea. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Abgerufen am 24. April 2024.
  18. Heinrich Marzell: Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen. 1. Auflage Neudruck der Ausgabe 1938. Hippokrates Verlag. Reichl, St. Goar, 2002, ISBN 3-87667-234-1, S. 178 ff. 
  19. Manfred Bocksch: Das praktische Buch der Heilpflanzen – Kennzeichen, Heilwirkung, Anwendung, Brauchtum. BLV, München 2003, ISBN 3-405-14937-1, S. 113. 
  20. Karl Hiller, Matthias F. Melzig, Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen. 2 Bände, Genehmigte Sonderausgabe für den area verlag, 2006, ISBN 3-89996-682-1.
  21. Willibald Pschyrembel: Pschyrembel Naturheilkunde und alternative Heilverfahren. 3. Auflage. Berlin, New York: de Gruyter, 2006. ISBN 3-11-018524-5.
  22. Paul Drechsler: Sitte, Brauch und Volksglauben in Schlesien. Leipzig 1903/1906 - 2 Teile. zitiert in: Heinrich Marzell: Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen. 1. Auflage Neudruck der Ausgabe 1938. Hippokrates Verlag. Reichl, St. Goar, 2002, ISBN 3-87667-234-1, S. 181. 
  23. Mittheilungen des Nordböhmischen Excursions-Clubs, 25 (1902), 180. zitiert in: Heinrich Marzell: Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen. 1. Auflage Neudruck der Ausgabe 1938. Hippokrates Verlag. Reichl, St. Goar, 2002, ISBN 3-87667-234-1, S. 181. 
  24. Persönliche Mitteilung von H. Hofmann, 1908: zitiert in: Heinrich Marzell: Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen. 1. Auflage Neudruck der Ausgabe 1938. Hippokrates Verlag. Reichl, St. Goar, 2002, ISBN 3-87667-234-1, S. 181. 
  25. Martin E., Lienhart H.: Wörterbuch der elsässischen Mundarten, Straßburg 1899, 1907 - 2 Bände. zitiert in: Heinrich Marzell: Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen. 1. Auflage Neudruck der Ausgabe 1938. Hippokrates Verlag. Reichl, St. Goar, 2002, ISBN 3-87667-234-1, S. 182. 
  26. Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 138.
  27. Vgl. Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 170 (zu Centaurea)
  28. Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 170 (zu Centaurea).
  29. Barbara Fehringer: Das „Speyerer Kräuterbuch“ mit den Heilpflanzen Hildegards von Bingen. Eine Studie zur mittelhochdeutschen „Physica“-Rezeption mit kritischer Ausgabe des Textes. Würzburg 1994 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, Beiheft 2), S. 85 f. („Centaurea heißt goltkrut, bieffercrut oder ertgalle: ide ist heisser und truckner natturen; darumbe heilet si wol frisch wunden [...]“).
  30. Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 146 f. (online).
  31. Pedanios Dioskurides. 1. Jh.: De Medicinali Materia libri quinque. Übersetzung. Julius Berendes. Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern. Enke, Stuttgart 1902, (Buch III, Kapitel 6): Großes Kentaurion (Digitalisat); (Buch III, Kapitel 7): Kleines Kentaurion (Digitalisat)
  32. Plinius der Ältere, 1. Jh.: Naturalis historia Buch XXV, Kapitel XXX–XXXII (§ 66–69): Kentaurion (Digitalisat); Übersetzung Külb 1855 (Digitalisat)
  33. Galen, 2. Jh. De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus, Buch VII, Kapitel X/17 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Band XII, S. 19–20): De centaurio majore (Digitalisat); Buch VII, Kapitel X/18 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Band XII, S. 20–22): De centaurio minore (Digitalisat)
  34. Erstdruck: Rom 1481, Kapitel 35: Centauria minor (Digitalisat)
  35. Avicenna, 11. Jh.: Kanon der Medizin. Übersetzung und Bearbeitung durch Gerhard von Cremona, Arnaldus de Villanova und Andrea Alpago (1450–1521). Basel 1556, Band II, Kapitel CLXI: Centaurea (Digitalisat)
  36. Konstantin der Afrikaner, 11. Jh.: Liber de gradibus simplicium. Druck. Opera. Basel 1536, S. 362: Centaurea (Digitalisat)
  37. Circa instans 12. Jh. Druck. Venedig 1497, Blatt 193r: Centaurea (Digitalisat)
  38. Pseudo-Serapion 13. Jh., Druck. Venedig 1497, Blatt 143r (No CCCXV): Centaurea minor (Digitalisat)
  39. Abu Muhammad ibn al-Baitar, 13. Jh., Kitāb al-jāmiʿ li-mufradāt al-adwiya wa al-aghdhiya. Übersetzung. Joseph Sontheimer unter dem Titel Große Zusammenstellung über die Kräfte der bekannten einfachen Heil- und Nahrungsmittel. Hallberger, Stuttgart, Band II 1842, S. 320–324 (Digitalisat)
  40. Pseudo-Macer. Edition: Ludwig Choulant. Macer floridus de virtutibus herbarum … Leipzig 1832, Kapitel 53 (S. 99): Centaurea (Digitalisat)
  41. Deutscher Macer. Cantaurea. Nach: Bernhard Schnell, William Crossgrove: Der deutsche Macer. Vulgatfassung. Niemeyer, Tübingen 2003, S. 350–351 (Kapitel 33). – Textzeuge: Cpg 226, Elsass, 1459–1469, Blatt 192r (Digitalisat) Transkription: .xxxij. Centaurea heißt bifer krut vnd ist truckner natur / darumb heilet sie wol frisch wvnden ( Centaurea gesotten vnd hinden mit eym klister jn getriben vertribt sciasim die sucht an den lenden als ein geswülst geswulst: Geschwulst, Schwellung, Tumor. ( Das selbe hilfft den wetunden adern ob sie damit gebewet werden ( Der centaurien safft genuczt bringt den frawen jr sucht ( Das selbe also genuczt mit win dribt durch den menschen in eyner rure was er vergifftiges genuczt hat / ( Centaurea mit win getempert verdribt den schinen von den augen ( Centauren samen sol man in dem herbst gewynnen vnd drucken den an der sonnen / der ist gut zu allen diesen dingen als ir vernomen habent – Weiterer Textzeuge: Cpg 213, Bayern, um 1440, Blatt 60v: Centaurea haißet biuer krawt … (Digitalisat)
  42. Charles Victor Daremberg und Friedrich Anton Reuß (1810–1868). S. Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem. Physica, Buch I, Kapitel 125: Cantaurea. Migne, Paris 1855, Sp. 1180 (Digitalisat) – Übersetzung: Herbert Reier: Hildegard von Bingen Physica. Nach der Textausgabe von J. P. Migne, Paris 1882 ins Deutsche übersetzt. Kiel 1980, S. 21: Centaurea ist warm und trocken. Wem Knochen und Beyn irgendwo in seinem Körper gebrochen sind, der trinke oft centauream oder ihre Wurzel mit Wein oder Wasser gemischt. Der gebrochene Knochen wird zusammengeleimt, d.i. welle. Dann erwärme er centauream in Wasser, presse das Wasser aus und lege es so warm oft auf die gebrochene Stelle und bewe so damit die gebrochene Stelle. Er wird geheilt werden. Wer so virgichtigit ist, dass ihm die Stimme zum Sprechen fehlt, oder dass ihn eines seiner Glieder in Stich lässt, mische Wurzel und Blätter der centaurea mit neuem Talg des Hirsches, mache mit Mehl Küchlein, d.i. kucheln, und esse sie oft. Die quälende Gicht wird unterdrückt. Wer virgichtigit ist, trinke auch oft centauream in Wein, und die gicht in ihm wird weichen.
  43. Konrad von Megenberg, 14. Jh.: Buch der Natur. Ausgabe. Franz Pfeiffer. Aue, Stuttgart 1861, S. 397: Erdgalle (Digitalisat)
  44. Nikolaus Frauenlob: Arzneibuch. (15. Jh.) Celidonia schelkrawtt. Textzeuge: Cpg 583, Südwestdeutschland, 1453–1483, Blatt 19v–20r (Digitalisat): Transkription (rubrizierte Textteile in Fettschrift): Centauer oder fieberkrawtt ist czwayerlaÿ das ain ist gros das ander ist klain Aber doch das klain ist gemainer vnd da von sagt man vnss hÿe gegenwärtiklich vnd hat xxj tugent Ad caputt Man sal centawr safft mit essich mischen vnd warm machen vnd also warm das hawpp da mit bestreichen etc. Ad oculos malos Man sal Centawr zestössen vnd den safft mit wenigen hönig mischen vnd damit sal man dÿ augen bestreichen Wem dy augen tunckel sein vnd vinster Man sal centawr mit hönig sieden vnd darab trincken nüchterling . macht dÿ augen klar vnd behütt sein vor grossem schaden vnd hilft wal Wer vnlustig ist ze essen ader ze trincken Man sal Centaw jn wasser sÿeden vnd darab also in warm trinken macht den menschen lustig vnd hilfft dem magen das er frisch wirdt Ob der mensch gifft geessen ader getruncken hab Man sal centawer ze puluer stossen vnd des puluer ij quint swer sal man jn wein trincken dreÿ tag das hilfft wider alle gifft dy der mensch jn jm genommen hat oder man sal centaw mit essich zestossen vnd darab trincken ze hanndt vertreibt es dÿ gyft jm menschen Wer dem magen vnd der prust vnd wider dÿ huesten helfen wil Man sal centawer nemen j tail vnd ij tayl wein vnd das dritt wasser vnd sol das mit hönig mischen vnd mit gestossem pfeffer vnd sal das nüczen hilfft dem magen vnd raÿnigt dy prust vnd den magen Wem der haÿss durst an ligtt Man sal centtawr jn wasser syeden vnd darab trincken also kallt das hilfft wider den durst vnd raÿnigt dÿ prust vnd den magen Ob ein mensch dÿ pitter sucht an ym hab das jn allerlay pitter dunckt sein vnd dÿe sucht truckn ist Man sal Centawr vnd wermuet miteinander jn wein syeden vnd darab trincken das treÿbt vom menschen dy vnsawbrichait das von dem menschen hiczt wirt alles das er nüczt dunkcht in sawer sein von der sucht Wem das milcz we thuet Man sal dÿ gross centawr jn wein syeden vnd darab trincken das hilft dem milcz Wem dÿ gemächt geswollen sein etc. Man sal Centawr jn kaltem wasser trincken das hilfft Wem dÿ hueft vnd lenndt we thuen Man sal dann Centawr jn wasser sieden vnczt auf das drittail vnd sal darab trincken Wer jm leib dünn vnd vnvertig ist oder dy würm jm pauch hat Man sal centawr jn wasser sieden auff den drittail vnd darab trincken das macht den menschen jm leib gesundt vnd dasselb töt dÿ würm jm pauch Wer geswulst vertreiben well Man sal den grossen Centawr zestössen vnd auff dÿ geswulst legen das legt dÿ geswulst Contra morsum venenosi animalis Man sal dÿ klain centawr zestössen vnd den safft in altem wein trincken Oder man sal sÿ zuo puluer zestossen vnd das puluer in altem guetem wein trincken Erczney zuo den wunden lewtten Man sal centawr ze puluer stössen vnd das in dÿ wunden legen das hilfft dem fleysch wider zueinander Oder man sal centawr in wasser syeden vnd damit sal man dÿ wunden bestreichen das hailt vasst vnd ist guet Wer dÿ alten masen vertreiben wil Man sal centawr ze stössen vnd mit sambt dem safft auff dy masen legen das czewcht sy auss Item für dy vnvertikayt der frawen etc. Man sal dann Centawr zestössen vnd sal den safft mit wein trincken das treibt alle vnsawbrichait von den frawen vnd auch von den mannen Wÿe man den centawr sal pflegen Man sal jm herbst Centawr zestössen vnd den safft in haysser sun drücken das haist dann centawr puluer Wenn man des saffts jm windter nicht gehaben mag vnd das ist zuo manigen sachen nucz vnd guet. Weiterer Textzeuge: Cpg 666, Südwestdeutschland 1478, Blatt 101v–102v (Digitalisat). Transkription: Centawer ader fieber kraut jst tzweyerley daz ein jst groz daz ander jst clein Aber doch daz clein gemein do von sagt man gegenwertiglich vnd hat xxj tuget a Wem daz haupt we tut vnd nit gesunt ist Man sal Centawer mit essig mischen vnd warm machen vnd also warm daz haupt begyessen ader bestreichen daz hilfft b Wem dy augen we thun nit gesunt sein Man sal Cantawer zu stossen vnd mit ein wenig hong mischen daz safft vnd do mit sal man dy augen bestreichen ader auch allein mit dem safftte c Wem dÿ augen tunckel sein Man sal zentawer mit honig syden vnd dor abe nüchtern trincken daz macht dy augen clare d Wer vnlustig ist zu essen ader zu trincken Man sal zentawr jn wasser syden vnd also warm iij tag do von trinckann daz macht den menschen lustig vnd hilfft dem magen e Ob der mensche gyfft geessen ader getruncken het Man sal zentawr mit essig zu stossen vnd dor abe trincken daz hilfft fur gyfft f Wer dem magen vnd der prust vnd wider dy husten helffen wil Man sal zentawer nemen ein teÿl vnd ij teyl wein vnd daz dritte wasser vnd sal daz mit honig mischen vnd mit gestossen pfeffer vnd sal daz nüczen daz hilfft dem magen vnd reynigt dÿ prust g Welchem menschen der heyß durst an liget Man sal zentawer jn wasser syden vnd dor abe trincken also kalt daz hilfft vnd reÿnigt dy prust vnd den magen h Ob ein mensche dy pitter sucht an jme habe daz jne allerley dunckt pitter sein Man sal zentawer vnd wermut miteinander jn wein syden vnd daz trincken daz treybt dÿ vnsauberkeytt von dem menschen kumbt j Welchem menschen daz milcz we tut Man sal dy grossen zentawer jn wein syden vnd dor von trincken daz hilff dem milcze vnd macht es gesunt k Welchem menschen dÿ gemecht we tun Man sal Centawer mit kaltem wasser trincken l Wem dy huff ader lend we ton Man sal zentawer syden jn wasser uff daz dritteil vnd dor abe trincken daz hilfft wol vnd ist gesuntt m Wer jn dem leibe vnvertig ader vngesunt ist ader dÿ wrme jn dem pauch hat Man sal Centawr jn wasser syden vncz uff das dritteil vnd dor abe trincken als vil als man mag daz macht den menschen jn dem leib gesunt daz selbig tot auch dy wrme jn dem pauch n Welcher mensche dy geswulst vertreiben wil Man sal dÿ grossen Centawr zu stossen vnd auff dy geswulst legen o Wen ein vnreyner wrm ader tyer gepissen hat ader vergifft hat ader sich do vor huten wil Man sal dÿ clein zentawr zu stossen vnd daz safft in altem wein trincken daz hilfft wider dÿ gyfft p Oder man sal sy zu puluer stossen vnd daz puluer sol man jn altem wein trincken q Wer den wunden lewten helffen wil Man sal Centawr zu puluer stossen vnd daz jn dy wunden legen daz hilfft dem fleysch zu hauffen r Wer den wunden lewten helffen wil Man sal Centawr jn wasser syden vnd do mit sal man dÿ wunden bestreichen daz heilt fast s Wer dÿ alten narben vertreiben wil Man sal Centawr zu stossen vnd mit sambt dem safft uff dy narben legen daz zeucht sÿ auß t Ob ein frawe vnvertig ist ader vnsauber an jrer heimlikeytt Man sal Centaer zu stossen vnd sal den safft mit wein trincken daz treybt alle vnreynikeyt auß den frawen vnd auch den mannen v Wÿ man den zentawer pflegen sal Man sal jn dem herbst den zentawr zu stossen vnd den safft an heysser sonnen trücken daz heyst dann Centawr puluer wan man des saffts in dem winter nit gehaben mag vnd daz ist zu mancherley sachen gut vnd nücz
  45. Herbarius Moguntinus, Mainz 1484, Teil I, Kapitel 34: Centaurea, Dusent gulden (Digitalisat)
  46. Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 83: Centaurea dusentgulden (Digitalisat)
  47. Hortus sanitatis 1491, Mainz 1491, Teil I, Kapitel 112: Centaurea (Digitalisat)
  48. Hieronymus Brunschwig: Kleines Destillierbuch, Straßburg 1500, Blatt 38r–v: Dusent güldin krut (Digitalisat)
  49. Otto Brunfels: Contrafayt Kreüterbůch. Johann Schott, Straßburg 1532, S. 266: Text Dausentguldinkraut (Digitalisat)
  50. Otto Brunfels: Ander Teyl des Teütschen Contrafayten Kreüterbůchs. Johann Schott, Straßburg 1537, S. 135: Abbildung Tausentguldinkraut (Digitalisat)
  51. Hieronymus Bock: New Kreütter Bůch. Wendel Rihel, Straßburg 1539, Teil I, Kapitel 43: Dausent gulden (Digitalisat)
  52. Leonhart Fuchs: New Kreütterbuch … Michael Isingrin, Basel 1543, Kapitel 145: Klein Tausentgulden (Digitalisat)
  53. Pietro Andrea Mattioli: Commentarii, in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei, de medica materia. Übersetzung durch Georg Handsch, bearbeitet durch Joachim Camerarius den Jüngeren, Johan Feyerabend, Franckfurt am Mayn 1586, Blatt 214: Gemein Tausentgulden. Erdgallen (Digitalisat)
  54. Nicolas Lémery: Dictionnaire universel des drogues simples. Paris 1699, S. 170: Centaurium minus (Digitalisat); Übersetzung. Vollständiges Materialien-Lexicon. Zu erst in Frantzösischer Sprache entworffen, nunmehro aber nach der dritten, um ein grosses vermehreten Edition [...] ins Hochteutsche übersetzt / Von Christoph Friedrich Richtern, [...]. Leipzig: Johann Friedrich Braun, 1721, Sp. 268: Centaurium minus (Digitalisat)
  55. Albrecht von Haller (Herausgeber): Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstwörter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollständig erkläret [...]. Gaumische Handlung, Ulm / Frankfurt am Main / Leipzig 1755, S. 353–355: Centaurium minus (Digitalisat)
  56. William Cullen: A treatise of the materia medica. Charles Elliot, Edinburgh 1789. Band II, S. 73: Centaurium minus (Digitalisat). Deutsch. Samuel Hahnemann. Schwickert, Leipzig 1790. Band II, S. 87: Tausendgüldenkraut (Centaurium minus) (Digitalisat)
  57. Jean-Louis Alibert: Nouveaux éléments de thérapeutique et de matière médicale. Crapart, Paris Band I 1803, S. 135–136: Petite Centaurée (Digitalisat)
  58. August Friedrich Hecker’s practische Arzneimittellehre. Revidiert und mit neuesten Entdeckungen bereichert von einem practischen Arzte. Camesius, Wien, Band I 1814, S. 212: Herba Centaurei minoris (Digitalisat)
  59. Philipp Lorenz Geiger: Handbuch der Pharmacie zum Gebrauche bei Vorlesungen & zum Selbstunterrichte für Ärzte, Apotheker & Droguisten. Wolters, Stuttgart, 2. Band, 1. Hälfte 1830, S. 429–430: Erythraea centaurium (Digitalisat)
  60. Jonathan Pereira’s Handbuch der Heilmittellehre. Nach dem Standpunkte der deutschen Medicin bearbeitet von Rudolf Buchheim. Leopold Voß, Leipzig 1846-48, Band II 1848, S. 354: Erythraea Centaurium (Digitalisat)
  61. August Husemann / Theodor Husemann: Die Pflanzenstoffe in chemischer, physiologischer, pharmakologischer und toxikologischer Hinsicht. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen. Springer, Berlin 1871, S. 876–877: Erythrocentaurin (Digitalisat)
  62. Handbuch der gesammten Arzneimittellehre. Springer, Berlin 2. Aufl. 1883, S. 647: Herba Centaurii minoris (Digitalisat)
  63. Wolfgang Schneider: Lexikon zur Arzneimittelgeschichte. Sachwörterbuch zur Geschichte der pharmazeutischen Botanik, Chemie, Mineralogie, Pharmakologie, Zoologie. Govi-Verlag, Frankfurt a. M. Band 5/1 (1974), S. 262–264: Centaurium (Digitalisat)
Heilpflanze des Jahres in Deutschland

Weißdorn (1990) | Spitzwegerich (1993) | Huflattich (1994) | Echtes Johanniskraut (1995) | Große Brennnessel (1996) | Acker-Schachtelhalm (1997) | Salbei (1998) | Königskerze (1999) | Rosmarin (2000) | Thymian (2001) | Echte Kamille (2002) | Mistel / Salbei (2003) | Gemeine Schafgarbe / Tausendgüldenkraut (2004) | Lein (2005) | Zitronenmelisse (2006) | Duftveilchen (2007) | Echter Lavendel (2008) | Ringelblume (2009) | Gewürznelkenbaum (2010) | Rosmarin (2011) | Koloquinte (2012) | Damaszener-Rose (2013) | Anis (2014) | Zwiebel (2015) | Kubeben-Pfeffer (2016) | Gänseblümchen (2017) | Ingwer (2018) | Echtes Johanniskraut (2019) | Gemeine Wegwarte (2020) | Meerrettich (2021) | Große Brennnessel (2022) | Weinrebe (2023) | Schwarzer Holunder (2024) | Sommerlinde, Winterlinde (2025)

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Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:39

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Das Echte Tausendguldenkraut Centaurium erythraea auch Kopfiges Tausendguldenkraut genannt ist eine formenreiche Pflanzenart in der Gattung der Tausendguldenkrauter Centaurium Das Echte Tausendguldenkraut wurde 2004 zur Heilpflanze des Jahres gekurt Echtes TausendguldenkrautEchtes Tausendguldenkraut Centaurium erythraea SystematikAsteridenEuasteriden IOrdnung Enzianartige Gentianales Familie Enziangewachse Gentianaceae Gattung Tausendguldenkraut Centaurium Art Echtes TausendguldenkrautWissenschaftlicher NameCentaurium erythraeaBeschreibungIllustrationTeilblutenstand mit geschlossenen und offenen Bluten hier sehr spate Blutezeit im Oktober Die Rosettenblatter sind verkehrteiformig bis elliptisch und breiter als sechs MillimeterFruchtstandDie Stangelblatter sind elliptisch bis eilanzettlich und meist dreinervigDie Endblute des Dichasiums ist nicht oder hochstens einen Millimeter lang gestieltVegetative Merkmale Das Echte Tausendguldenkraut wachst als sommergrune ein bis zweijahrige krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 20 bis 50 selten bis zu 60 Zentimetern Der meist aufrechte Stangel ist hohl Die kahlen ganzrandigen einfachen Laubblatter stehen in einer auffalligen grundstandigen Rosette zusammen und sind kreuzgegenstandig am Stangel verteilt Die Grundblatter sind bei einer Lange von 20 bis 40 Millimetern breit langlich mit gerundetem oberem Ende Die sitzenden Stangelblatter sind bei einer Lange von meist 1 bis 3 cm sowie einer Breite von 5 bis 15 Millimetern verkehrt eiformig bis langlich elliptisch oder lanzettlich aber ihr oberes Ende ist spitz sie werden mit zunehmender Hohe am Stangel kleiner Generative Merkmale Die Hauptblutezeit reicht von Juni bis September Es wird ein lockerer bis dichter zusammengesetzter trugdoldiger Blutenstand gebildet dessen zymose Teilblutenstande oft oben abgeflacht sind Fast direkt uber jeweils zwei Tragblattern befinden sich die mehr oder weniger sitzenden Bluten Die zwittrigen Bluten sind bei einem Durchmesser von 9 bis 15 Millimetern radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind verwachsen mit spitzen Zipfeln der Kelch ist mit 4 bis 7 Millimeter Lange halb bis zwei Drittel so lang wie die Kronrohre Die funf zumeist hell roten bis kraftig rosafarbenen selten weisslichen Kronblatter sind rohrig verwachsen Die Krone ist 12 bis 15 Millimeter lang Die Kronlappen sind 5 bis 7 Millimeter lang und fein flaumhaarig Die funf Staubblatter sind in einem Kreis angeordnet und nahe dem Schlund angeheftet Die nicht geoffneten Staubbeutel sind 2 bis 3 Millimeter lang Sie ragen aus der Kronrohre heraus Nach dem Verstauben sind sie korkenzieherartig gedreht Der Griffel ist schlank Heterostylie oder Herkogamie ist nach Hegi nicht oder nur wenig ausgebildet Zudem konnen lange und kurze Griffelformen bei Bluten derselben Pflanze vorkommen die ausserdem zahlreiche Mittelstufen aufweisen Die Griffellange wie auch die Blutengrosse richtet sind nach der Anzahl der Bestaubern in einem Gebiet In neueren Florenwerken wird Heterostylie beim Echten Tausendguldenkraut allerdings nicht aufgefuhrt Die zweilappige Narbe ist langlich Die zweiklappige 7 bis 9 Millimeter lange Kapselfrucht bleibt vom Kelch umschlossen Die Chromosomenzahl betragt 2n 40 bei einer Chromosomengrundzahl von n 10 tetraploid seltener 42 oder 20 OkologieDas Echte Tausendguldenkraut ist einjahrig sommerannuell oder eine winterannuelle bis zweijahrige Halbrosettenpflanze Als sommerannuelle Pflanze die sich ausschliesslich uber Samen reproduziert entspricht die Lebensform der eines Therophyten als Winterannuelle mit wintergruner Rosette uberwinternd der eines Hemikryptophyten In Deutschland ist die Lebensdauer meist zweijahrig Ob es dort auch winterannuell auftritt ist ungeklart Blutenokologisch handelt es sich um Pollen Stieltellerblumen die nur bei Sonne und mindestens 20 C geoffnet sind Statt Nektar wird anbohrbares Gewebe angeboten Es findet reicher Insektenbesuch statt u a auch durch Falter Die Bestaubung erfolgt durch Bienen Fliegen und Kafer Vielleicht ist auch Selbstbestaubung moglich Die Lebensdauer einer Blute betragt etwa funf Tage Die abgestorbenen Pflanzen sind Windstreuer Ausserdem werden die Samen wohl auch durch Regen verschwemmt Es sind Lichtkeimer VorkommenDas in Deutschland auf Grundlage der Bundesartenschutzverordnung besonders geschutzte Echte Tausendguldenkraut ist ursprunglich in fast ganz Europa mit Ausnahme des nordwestlichen Skandinaviens verbreitet Es kommt zerstreut auf sonnigen halbtrockenen bis frischen Wiesen und Waldlichtungen bis in Hohenlagen von 1400 Metern Meereshohe vor In den Allgauer Alpen steigt es am Grunten in Bayern bis zu einer Hohenlage von 1000 Metern auf Nach Ellenberg ist das Echte Tausendguldenkraut eine Lichtpflanze intermediar und ein Frischezeiger Es ist eine Charakterart der Ordnung der Waldlichtungs Fluren und Gebusche Atropetalia kommt aber auch in Gesellschaften der Verbande Mesobromion Violion oder der Ordnung Origanetalia vor Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental SystematikDie Erstveroffentlichung des Tausendguldenkrauts erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus I S 229 als Gentiana centaurium In der Gattung Centaurium erfolgte die Publikation 1800 als Centaurium erythraea durch in Danmarks og Holsteens Flora 2 S 75 77 Das Artepitheton erythraea bedeutet rotlich Synonyme fur Centaurium erythraea Rafn sind Centaurium umbellatum Gilib nom inval Centaurium minus Moench Centaurium minus subsp austriacum Ronniger O Schwarz Centaurium umbellatum subsp austriacum Ronniger Erythraea capitata Willd ex Roem amp Schult Erythraea lomae Gilg Centaurium latifolium Sm Druce Erythraea centaurium L Pers Centaurium erythraea subsp austriacum Ronniger Holub Centaurium erythraea subsp austriacum Ronniger Kozuharov amp Petrova Centaurium erythraea subsp capitatum Willd Jovet amp R Vilm Centaurium umbellatum subsp capitatum Willd P Fourn Centaurium minus subsp transiens Wittr Bjelcic Von Centaurium erythraea gibt es viele Unterarten Centaurium erythraea Rafn subsp erythraea Centaurium erythraea subsp apertum H Lindb Greuter Sie kommt in Marokko und in Algerien vor Centaurium erythraea subsp bernardii Maire amp Sauvage Greuter Sie kommt in Marokko vor Centaurium erythraea subsp bifrons Pau Greuter Sie kommt in Marokko vor Centaurium erythraea subsp enclusense O Bolos Molin amp P Monts O Bolos amp Vigo Sie kommt auf Menorca vor Centaurium erythraea subsp grandiflorum Pers Melderis Sie kommt auf den Azoren in Portugal Spanien und Sizilien vor Centaurium erythraea subsp limoniiforme Greuter Greuter Sie kommt in Griechenland vor Centaurium erythraea subsp majus Hoffmanns amp Link M Lainz Sie kommt auf den Azoren in Nordafrika und in Sudeuropa vor Centaurium erythraea subsp rhodense Boiss amp Reut Melderis Sie kommt in Marokko in Sudeuropa in Mitteleuropa und in der Turkei vor Centaurium erythraea subsp rumelicum Velen Melderis Sie kommt in Sudeuropa und in der Turkei vor Centaurium erythraea subsp ruthenicum Velen Melderis Sie kommt in der Ukraine vor Centaurium erythraea subsp suffruticosum Griseb Greuter Sie kommt in Marokko Algerien Tunesien in Spanien und in Frankreich vor Centaurium erythraea subsp turcicum Velen Melderis Sie kommt in Sud Mittel in Osteuropa und in der Turkei vor Das Echte Tausendguldenkraut bildet mit anderen Arten der Gattung Hybriden C intermedium Wheldon Druce Eltern C erythraea C littorale C aschersonianum Seemen Hegi Eltern C erythraea C pulchellumDas Echte Tausendguldenkraut als HeilpflanzeGeschichte Dioskurides Plinius und Galen unterschieden zwischen einem Grossen Centaurion und einem Kleinen Centaurion Das Kleine Centaurion wurde fruher als Centaurium erythraea Tausendguldenkraut gedeutet wobei nicht ausgeschlossen werden kann dass auch eine verwandte Art wie C tenuiflorum oder C pulchellum gemeint ist Als Heilmittel sollte das Kraut bei Augenleiden zur Wundbehandlung und bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden Hieronymus Bock war einer der ersten der bei der Beschreibung der Pflanze sich nicht mehr auf die antiken Schriften verliess sondern sie in der Natur selbst in Augenschein nahm und den Heilwirkungen der Antike eigene Erfahrungen hinzufugte Er empfahl sie fur Bauchleiden und ausserliche Anwendungen Matthioli erkannte einen Effekt als Haarbleichmittel Das Echte Tausendguldenkraut wurde fruher in der Volksheilkunde bei Erkrankungen der Leber und Galle sowie bei Fieber eingesetzt Gegenwartige Nutzung und Inhaltsstoffe Die medizinisch vielfaltig genutzte Droge getrocknete oberirdische Teile der bluhenden Pflanze weist an wichtigen Inhaltsstoffen z B Bitterstoffe Flavonoide Xanthone und Phenolcarbonsauren auf Nach der deutschen Kommission E kann ein Aufguss der bitter schmeckenden zerkleinerten Arzneidroge bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden helfen Die Kontraindikationen sind Magen und Darmgeschwure Pflanzenteile sind Bestandteile einiger Krauterlikore AberglaubeWie vielen rotbluhenden Pflanzen sprach man auch dem Echten Tausendguldenkraut eine antidamonische Wirkung zu In Schlesien wurde es allgemein als zauberabwehrendes Mittel angewandt Den Hirten der Walachei in Mahren galt es gemeinsam mit Wundklee Anthyllis vulneraria gepfluckt und in der Johannisnacht in die Schafstalle gebracht als wirksamer Abwehrzauber Der Trivialname Tausendguldenkraut legt eine Beziehung zu Geldsegen nahe So fanden in der Bayreuther Gegend Tausendguldenkraut und Schabziegerklee ihren Platz in der Spardose um immer genug Geld zur Verfugung zu haben Im Elsass war ist das Tausendguldenkraut Bestandteil des geweihten Wurzbuschels an Maria Himmelfahrt Damit versprach man sich eine Schutzwirkung vor Blitzen NamensgebungDer deutsche Name Tausendguldenkraut seltener auch Tausendguldenkraut ist aus tausend Gulden wert abgeleitet der die Bedeutung dieser Pflanze wiedergibt Zugrunde liegt wie auch der Benennung als Hundertguldenkraut eine Falschubersetzung des lateinischen Namens centaurea bzw centaurium der nicht aus centum aurei 100 Gulden sondern vom griechischen Pflanzennamen kentaurion stammt da der mythische Kentaur Cheiron das Kraut zur Heilung von Wunden benutzt hat Die alte lateinische Bezeichnung Centaureum minus fur das Tausendguldenkraut stand im Gegensatz zum Centaureum majus dem Grossen Zentaurenkraut der bis 2001 als solche angesehenen Typusart Centaurea centaurium L der Flockenblumen Weitere Trivialnamen fur das im Lateinischen fruher unter anderem fel terrae Erdgalle genannten Echte Tausendguldenkraut sind Bitterkraut Erdgallenkraut Gottesgnadenkraut Fieberkraut Hundertguldenkraut Magenkraut Roter Aurin Sanktorikraut Daruber hinaus bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Agrinken Warnemunde Apriniken Mecklenburg Augerinken Stavenhagen Aurian Auriken Mecklenburg Auriaiken Mecklenburg Aurin Unterweser Ostfriesland Aurine althochdeutsch mitteldeutsch Aurinie althochdeutsch mitteldeutsch Aurinkraut althochdeutsch mitteldeutsch Aurit Wangerooge Beverkrut mittelniederdeutsch Biberkraut mittelhochdeutsch Bieferkraut im Sinne von Fieberkraut mittelhochdeutsch Centaur mittelhochdeutsch Centauren mittelhochdeutsch Center mittelhochdeutsch Dusintguldinkrut Erdgalle Ertzelle mittelniederdeutsch hollandisch Erdgall Mecklenburg Gottingen Unterweser Ertgalla mittelhochdeutsch Ertgalle mittelniederdeutsch Ertgallen mittelniederdeutsch Fiberkraut mittelhochdeutsch Garthayde mittelhochdeutsch Gharthede mittelhochdeutsch Ghardheide mittelhochdeutsch Goldkraut im Mittelalter Grinken Boizenburg Grinkenblume Boizenburg Gutherut mittelhochdeutsch Hertgalle mittelniederdeutsch Himmelsblumli Bern Hizgenblume Hundertguldenkrut mittelhochdeutsch Jause Graubunden Kratzengen Landaw bereits 1533 erwahnt Laurin Ostpreussen Margreitenblaume Boizenburg Mariekens Rhena Muttergotteschrut St Gallen bei Sargans Radele Radella Rotorinkrud Altmark Sindau Grafschaft Mark Sindort Grafschaft Mark Sinogge Grafschaft Mark Tausendgulden Tausendguldenkraut Schwaben Graubunden Tausendgaldekrokt Siebenburgen Tausentguldin Tusigguldenkraut Bern Veltrede mittelniederdeutsch Wontkrud mittelniederdeutsch Wundkraut mittelhochdeutsch Wudkraut mittelhochdeutsch und Wundchrawt mittelhochdeutsch Historische QuellenAntike Spatantike Dioskurides 1 Jh Plinius 1 Jh Galen 2 Jh Pseudo Apuleius 4 Jh Arabisches Mittelalter Avicenna 11 Jh Konstantin 11 Jh Circa instans 12 Jh Pseudo Serapion 13 Jh Ibn al Baitar 13 Jh Lateinisches Mittelalter Pseudo Macer 11 Jh Deutscher Macer 13 Jh Hildegard von Bingen 12 Jh Konrad von Megenberg 14 Jh Nikolaus Frauenlob 15 Jh Herbarius Moguntinus 1484 Gart der Gesundheit 1485 Hortus sanitatis 1491 Hieronymus Brunschwig 1500 Neuzeit Otto Brunfels 1532 Otto Brunfels 1537 Hieronymus Bock 1539 Leonhart Fuchs 1543 Mattioli Handsch Camerarius 1586 Nicolas Lemery 1699 1721 Onomatologia medica completa 1755 William Cullen 1789 90 Jean Louis Alibert 1805 05 Hecker 1814 15 Philipp Lorenz Geiger 1830 Pereira Buchheim 1846 48 August Husemann Theodor Husemann 1871 Theodor Husemann 1883 Wolfgang Schneider 1974Historische AbbildungenWiener Dioskurides 6 Jahrhundert Pseudo Apuleius Leiden 6 Jahrhundert Herbarius Moguntinus 1484 Gart der Gesundheit 1485 Hortus sanitatis 1491 Vitus Auslasser 1479 Leonhart Fuchs 1543 Hieronymus Bock 1546 Mattioli Handsch Camerarius 1586WeblinksCommons Echtes Tausendguldenkraut Centaurium erythraea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Centaurium erythraea Rafn s l Echtes Tausendguldenkraut auf FloraWeb de Echtes Tausendguldenkraut In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Steckbrief engl Centaurium erythraea bei Plants For A Future Heilpflanze des Jahres Tausendguldenkraut auf www nhv theophrastus de Kurzinfo zum Tausendguldenkraut Centaurium erythraea in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von R V Lansdown 2012 Abgerufen am 12 Mai 2014 Centaurium erythraea bei Tropicos org In Flora Mesoamericana Missouri Botanical Garden St Louis Datenblatt mit Fotos EinzelnachweiseCentaurium erythraea im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 18 August 2015 nabu de Heilpflanze des Jahres 2004 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 7 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1994 ISBN 3 8252 1828 7 Jepson eFlora G J Harden Datenblatt in der New South Wales Flora online Frank Muller Christiane M Ritz Erik Welk Karsten Wesche Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler Gefasspflanzen Grundband 22 Auflage Springer Spektrum Berlin 2021 ISBN 978 3 662 61010 7 S 656 Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 3 S 1968 1971 Verlag Carl Hanser Munchen 1966 Hans Jacquemyn et al Evolutionary changes in plant reproductive traits following habitat fragmentation and their consequences for population fitness In Journal of Ecology 100 1 2012 S 76 87 doi 10 1111 j 1365 2745 2011 01919 x BiolFlor Recherchesystem Abgerufen am 6 April 2024 Info bei FloraWeb Tropicos Centaurium erythraea Rafn Abgerufen am 6 April 2024 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands Ein botanisch okologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten 6 vollig neu bearbeitete Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2005 ISBN 3 494 01397 7 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 329 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 752 Centaurium erythraeaRafn In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 17 Dezember 2022 Centaurium erythraea bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 18 August 2015 Karol Marhold 2011 Datenblatt Centaurium erythraea In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Abgerufen am 24 April 2024 Heinrich Marzell Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen 1 Auflage Neudruck der Ausgabe 1938 Hippokrates Verlag Reichl St Goar 2002 ISBN 3 87667 234 1 S 178 ff Manfred Bocksch Das praktische Buch der Heilpflanzen Kennzeichen Heilwirkung Anwendung Brauchtum BLV Munchen 2003 ISBN 3 405 14937 1 S 113 Karl Hiller Matthias F Melzig Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen 2 Bande Genehmigte Sonderausgabe fur den area verlag 2006 ISBN 3 89996 682 1 Willibald Pschyrembel Pschyrembel Naturheilkunde und alternative Heilverfahren 3 Auflage Berlin New York de Gruyter 2006 ISBN 3 11 018524 5 Paul Drechsler Sitte Brauch und Volksglauben in Schlesien Leipzig 1903 1906 2 Teile zitiert in Heinrich Marzell Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen 1 Auflage Neudruck der Ausgabe 1938 Hippokrates Verlag Reichl St Goar 2002 ISBN 3 87667 234 1 S 181 Mittheilungen des Nordbohmischen Excursions Clubs 25 1902 180 zitiert in Heinrich Marzell Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen 1 Auflage Neudruck der Ausgabe 1938 Hippokrates Verlag Reichl St Goar 2002 ISBN 3 87667 234 1 S 181 Personliche Mitteilung von H Hofmann 1908 zitiert in Heinrich Marzell Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen 1 Auflage Neudruck der Ausgabe 1938 Hippokrates Verlag Reichl St Goar 2002 ISBN 3 87667 234 1 S 181 Martin E Lienhart H Worterbuch der elsassischen Mundarten Strassburg 1899 1907 2 Bande zitiert in Heinrich Marzell Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen 1 Auflage Neudruck der Ausgabe 1938 Hippokrates Verlag Reichl St Goar 2002 ISBN 3 87667 234 1 S 182 Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 138 Vgl Otto Bessler Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart Mathematisch naturwissenschaftliche Habilitationsschrift Halle an der Saale 1959 S 170 zu Centaurea Otto Bessler Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart Mathematisch naturwissenschaftliche Habilitationsschrift Halle an der Saale 1959 S 170 zu Centaurea Barbara Fehringer Das Speyerer Krauterbuch mit den Heilpflanzen Hildegards von Bingen Eine Studie zur mittelhochdeutschen Physica Rezeption mit kritischer Ausgabe des Textes Wurzburg 1994 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Beiheft 2 S 85 f Centaurea heisst goltkrut bieffercrut oder ertgalle ide ist heisser und truckner natturen darumbe heilet si wol frisch wunden Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 146 f online Pedanios Dioskurides 1 Jh De Medicinali Materia libri quinque Ubersetzung Julius Berendes Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Buchern Enke Stuttgart 1902 Buch III Kapitel 6 Grosses Kentaurion Digitalisat Buch III Kapitel 7 Kleines Kentaurion Digitalisat Plinius der Altere 1 Jh Naturalis historia Buch XXV Kapitel XXX XXXII 66 69 Kentaurion Digitalisat Ubersetzung Kulb 1855 Digitalisat Galen 2 Jh De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus Buch VII Kapitel X 17 nach der Ausgabe Kuhn 1826 Band XII S 19 20 De centaurio majore Digitalisat Buch VII Kapitel X 18 nach der Ausgabe Kuhn 1826 Band XII S 20 22 De centaurio minore Digitalisat Erstdruck Rom 1481 Kapitel 35 Centauria minor Digitalisat Avicenna 11 Jh Kanon der Medizin Ubersetzung und Bearbeitung durch Gerhard von Cremona Arnaldus de Villanova und Andrea Alpago 1450 1521 Basel 1556 Band II Kapitel CLXI Centaurea Digitalisat Konstantin der Afrikaner 11 Jh Liber de gradibus simplicium Druck Opera Basel 1536 S 362 Centaurea Digitalisat Circa instans 12 Jh Druck Venedig 1497 Blatt 193r Centaurea Digitalisat Pseudo Serapion 13 Jh Druck Venedig 1497 Blatt 143r No CCCXV Centaurea minor Digitalisat Abu Muhammad ibn al Baitar 13 Jh Kitab al jamiʿ li mufradat al adwiya wa al aghdhiya Ubersetzung Joseph Sontheimer unter dem Titel Grosse Zusammenstellung uber die Krafte der bekannten einfachen Heil und Nahrungsmittel Hallberger Stuttgart Band II 1842 S 320 324 Digitalisat Pseudo Macer Edition Ludwig Choulant Macer floridus de virtutibus herbarum Leipzig 1832 Kapitel 53 S 99 Centaurea Digitalisat Deutscher Macer Cantaurea Nach Bernhard Schnell William Crossgrove Der deutsche Macer Vulgatfassung Niemeyer Tubingen 2003 S 350 351 Kapitel 33 Textzeuge Cpg 226 Elsass 1459 1469 Blatt 192r Digitalisat Transkription xxxij Centaurea heisst bifer krut vnd ist truckner natur darumb heilet sie wol frisch wvnden Centaurea gesotten vnd hinden mit eym klister jn getriben vertribt sciasim die sucht an den lenden als ein geswulstgeswulst Geschwulst Schwellung Tumor Das selbe hilfft den wetunden adern ob sie damit gebewet werden Der centaurien safft genuczt bringt den frawen jr sucht Das selbe also genuczt mit win dribt durch den menschen in eyner rure was er vergifftiges genuczt hat Centaurea mit win getempert verdribt den schinen von den augen Centauren samen sol man in dem herbst gewynnen vnd drucken den an der sonnen der ist gut zu allen diesen dingen als ir vernomen habent Weiterer Textzeuge Cpg 213 Bayern um 1440 Blatt 60v Centaurea haisset biuer krawt Digitalisat Charles Victor Daremberg und Friedrich Anton Reuss 1810 1868 S Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem Physica Buch I Kapitel 125 Cantaurea Migne Paris 1855 Sp 1180 Digitalisat Ubersetzung Herbert Reier Hildegard von Bingen Physica Nach der Textausgabe von J P Migne Paris 1882 ins Deutsche ubersetzt Kiel 1980 S 21 Centaurea ist warm und trocken Wem Knochen und Beyn irgendwo in seinem Korper gebrochen sind der trinke oft centauream oder ihre Wurzel mit Wein oder Wasser gemischt Der gebrochene Knochen wird zusammengeleimt d i welle Dann erwarme er centauream in Wasser presse das Wasser aus und lege es so warm oft auf die gebrochene Stelle und bewe so damit die gebrochene Stelle Er wird geheilt werden Wer so virgichtigit ist dass ihm die Stimme zum Sprechen fehlt oder dass ihn eines seiner Glieder in Stich lasst mische Wurzel und Blatter der centaurea mit neuem Talg des Hirsches mache mit Mehl Kuchlein d i kucheln und esse sie oft Die qualende Gicht wird unterdruckt Wer virgichtigit ist trinke auch oft centauream in Wein und die gicht in ihm wird weichen Konrad von Megenberg 14 Jh Buch der Natur Ausgabe Franz Pfeiffer Aue Stuttgart 1861 S 397 Erdgalle Digitalisat Nikolaus Frauenlob Arzneibuch 15 Jh Celidonia schelkrawtt Textzeuge Cpg 583 Sudwestdeutschland 1453 1483 Blatt 19v 20r Digitalisat Transkription rubrizierte Textteile in Fettschrift Centauer oder fieberkrawtt ist czwayerlay das ain ist gros das ander ist klain Aber doch das klain ist gemainer vnd da von sagt man vnss hye gegenwartiklich vnd hat xxj tugent Ad caputt Man sal centawr safft mit essich mischen vnd warm machen vnd also warm das hawpp da mit bestreichen etc Ad oculos malos Man sal Centawr zestossen vnd den safft mit wenigen honig mischen vnd damit sal man dy augen bestreichen Wem dy augen tunckel sein vnd vinster Man sal centawr mit honig sieden vnd darab trincken nuchterling macht dy augen klar vnd behutt sein vor grossem schaden vnd hilft wal Wer vnlustig ist ze essen ader ze trincken Man sal Centaw jn wasser syeden vnd darab also in warm trinken macht den menschen lustig vnd hilfft dem magen das er frisch wirdt Ob der mensch gifft geessen ader getruncken hab Man sal centawer ze puluer stossen vnd des puluer ij quint swer sal man jn wein trincken drey tag das hilfft wider alle gifft dy der mensch jn jm genommen hat oder man sal centaw mit essich zestossen vnd darab trincken ze hanndt vertreibt es dy gyft jm menschen Wer dem magen vnd der prust vnd wider dy huesten helfen wil Man sal centawer nemen j tail vnd ij tayl wein vnd das dritt wasser vnd sol das mit honig mischen vnd mit gestossem pfeffer vnd sal das nuczen hilfft dem magen vnd raynigt dy prust vnd den magen Wem der hayss durst an ligtt Man sal centtawr jn wasser syeden vnd darab trincken also kallt das hilfft wider den durst vnd raynigt dy prust vnd den magen Ob ein mensch dy pitter sucht an ym hab das jn allerlay pitter dunckt sein vnd dye sucht truckn ist Man sal Centawr vnd wermuet miteinander jn wein syeden vnd darab trincken das treybt vom menschen dy vnsawbrichait das von dem menschen hiczt wirt alles das er nuczt dunkcht in sawer sein von der sucht Wem das milcz we thuet Man sal dy gross centawr jn wein syeden vnd darab trincken das hilft dem milcz Wem dy gemacht geswollen sein etc Man sal Centawr jn kaltem wasser trincken das hilfft Wem dy hueft vnd lenndt we thuen Man sal dann Centawr jn wasser sieden vnczt auf das drittail vnd sal darab trincken Wer jm leib dunn vnd vnvertig ist oder dy wurm jm pauch hat Man sal centawr jn wasser sieden auff den drittail vnd darab trincken das macht den menschen jm leib gesundt vnd dasselb tot dy wurm jm pauch Wer geswulst vertreiben well Man sal den grossen Centawr zestossen vnd auff dy geswulst legen das legt dy geswulst Contra morsum venenosi animalis Man sal dy klain centawr zestossen vnd den safft in altem wein trincken Oder man sal sy zuo puluer zestossen vnd das puluer in altem guetem wein trincken Erczney zuo den wunden lewtten Man sal centawr ze puluer stossen vnd das in dy wunden legen das hilfft dem fleysch wider zueinander Oder man sal centawr in wasser syeden vnd damit sal man dy wunden bestreichen das hailt vasst vnd ist guet Wer dy alten masen vertreiben wil Man sal centawr ze stossen vnd mit sambt dem safft auff dy masen legen das czewcht sy auss Item fur dy vnvertikayt der frawen etc Man sal dann Centawr zestossen vnd sal den safft mit wein trincken das treibt alle vnsawbrichait von den frawen vnd auch von den mannen Wye man den centawr sal pflegen Man sal jm herbst Centawr zestossen vnd den safft in haysser sun drucken das haist dann centawr puluer Wenn man des saffts jm windter nicht gehaben mag vnd das ist zuo manigen sachen nucz vnd guet Weiterer Textzeuge Cpg 666 Sudwestdeutschland 1478 Blatt 101v 102v Digitalisat Transkription Centawer ader fieber kraut jst tzweyerley daz ein jst groz daz ander jst clein Aber doch daz clein gemein do von sagt man gegenwertiglich vnd hat xxj tuget a Wem daz haupt we tut vnd nit gesunt ist Man sal Centawer mit essig mischen vnd warm machen vnd also warm daz haupt begyessen ader bestreichen daz hilfft b Wem dy augen we thun nit gesunt sein Man sal Cantawer zu stossen vnd mit ein wenig hong mischen daz safft vnd do mit sal man dy augen bestreichen ader auch allein mit dem safftte c Wem dy augen tunckel sein Man sal zentawer mit honig syden vnd dor abe nuchtern trincken daz macht dy augen clare d Wer vnlustig ist zu essen ader zu trincken Man sal zentawr jn wasser syden vnd also warm iij tag do von trinckann daz macht den menschen lustig vnd hilfft dem magen e Ob der mensche gyfft geessen ader getruncken het Man sal zentawr mit essig zu stossen vnd dor abe trincken daz hilfft fur gyfft f Wer dem magen vnd der prust vnd wider dy husten helffen wil Man sal zentawer nemen ein teyl vnd ij teyl wein vnd daz dritte wasser vnd sal daz mit honig mischen vnd mit gestossen pfeffer vnd sal daz nuczen daz hilfft dem magen vnd reynigt dy prust g Welchem menschen der heyss durst an liget Man sal zentawer jn wasser syden vnd dor abe trincken also kalt daz hilfft vnd reynigt dy prust vnd den magen h Ob ein mensche dy pitter sucht an jme habe daz jne allerley dunckt pitter sein Man sal zentawer vnd wermut miteinander jn wein syden vnd daz trincken daz treybt dy vnsauberkeytt von dem menschen kumbt j Welchem menschen daz milcz we tut Man sal dy grossen zentawer jn wein syden vnd dor von trincken daz hilff dem milcze vnd macht es gesunt k Welchem menschen dy gemecht we tun Man sal Centawer mit kaltem wasser trincken l Wem dy huff ader lend we ton Man sal zentawer syden jn wasser uff daz dritteil vnd dor abe trincken daz hilfft wol vnd ist gesuntt m Wer jn dem leibe vnvertig ader vngesunt ist ader dy wrme jn dem pauch hat Man sal Centawr jn wasser syden vncz uff das dritteil vnd dor abe trincken als vil als man mag daz macht den menschen jn dem leib gesunt daz selbig tot auch dy wrme jn dem pauch n Welcher mensche dy geswulst vertreiben wil Man sal dy grossen Centawr zu stossen vnd auff dy geswulst legen o Wen ein vnreyner wrm ader tyer gepissen hat ader vergifft hat ader sich do vor huten wil Man sal dy clein zentawr zu stossen vnd daz safft in altem wein trincken daz hilfft wider dy gyfft p Oder man sal sy zu puluer stossen vnd daz puluer sol man jn altem wein trincken q Wer den wunden lewten helffen wil Man sal Centawr zu puluer stossen vnd daz jn dy wunden legen daz hilfft dem fleysch zu hauffen r Wer den wunden lewten helffen wil Man sal Centawr jn wasser syden vnd do mit sal man dy wunden bestreichen daz heilt fast s Wer dy alten narben vertreiben wil Man sal Centawr zu stossen vnd mit sambt dem safft uff dy narben legen daz zeucht sy auss t Ob ein frawe vnvertig ist ader vnsauber an jrer heimlikeytt Man sal Centaer zu stossen vnd sal den safft mit wein trincken daz treybt alle vnreynikeyt auss den frawen vnd auch den mannen v Wy man den zentawer pflegen sal Man sal jn dem herbst den zentawr zu stossen vnd den safft an heysser sonnen trucken daz heyst dann Centawr puluer wan man des saffts in dem winter nit gehaben mag vnd daz ist zu mancherley sachen gut vnd nucz Herbarius Moguntinus Mainz 1484 Teil I Kapitel 34 Centaurea Dusent gulden Digitalisat Gart der Gesundheit Mainz 1485 Kapitel 83 Centaurea dusentgulden Digitalisat Hortus sanitatis 1491 Mainz 1491 Teil I Kapitel 112 Centaurea Digitalisat Hieronymus Brunschwig Kleines Destillierbuch Strassburg 1500 Blatt 38r v Dusent guldin krut Digitalisat Otto Brunfels Contrafayt Kreuterbuch Johann Schott Strassburg 1532 S 266 Text Dausentguldinkraut Digitalisat Otto Brunfels Ander Teyl des Teutschen Contrafayten Kreuterbuchs Johann Schott Strassburg 1537 S 135 Abbildung Tausentguldinkraut Digitalisat Hieronymus Bock New Kreutter Buch Wendel Rihel Strassburg 1539 Teil I Kapitel 43 Dausent gulden Digitalisat Leonhart Fuchs New Kreutterbuch Michael Isingrin Basel 1543 Kapitel 145 Klein Tausentgulden Digitalisat Pietro Andrea Mattioli Commentarii in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei de medica materia Ubersetzung durch Georg Handsch bearbeitet durch Joachim Camerarius den Jungeren Johan Feyerabend Franckfurt am Mayn 1586 Blatt 214 Gemein Tausentgulden Erdgallen Digitalisat Nicolas Lemery Dictionnaire universel des drogues simples Paris 1699 S 170 Centaurium minus Digitalisat Ubersetzung Vollstandiges Materialien Lexicon Zu erst in Frantzosischer Sprache entworffen nunmehro aber nach der dritten um ein grosses vermehreten Edition ins Hochteutsche ubersetzt Von Christoph Friedrich Richtern Leipzig Johann Friedrich Braun 1721 Sp 268 Centaurium minus Digitalisat Albrecht von Haller Herausgeber Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstworter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollstandig erklaret Gaumische Handlung Ulm Frankfurt am Main Leipzig 1755 S 353 355 Centaurium minus Digitalisat William Cullen A treatise of the materia medica Charles Elliot Edinburgh 1789 Band II S 73 Centaurium minus Digitalisat Deutsch Samuel Hahnemann Schwickert Leipzig 1790 Band II S 87 Tausendguldenkraut Centaurium minus Digitalisat Jean Louis Alibert Nouveaux elements de therapeutique et de matiere medicale Crapart Paris Band I 1803 S 135 136 Petite Centauree Digitalisat August Friedrich Hecker s practische Arzneimittellehre Revidiert und mit neuesten Entdeckungen bereichert von einem practischen Arzte Camesius Wien Band I 1814 S 212 Herba Centaurei minoris Digitalisat Philipp Lorenz Geiger Handbuch der Pharmacie zum Gebrauche bei Vorlesungen amp zum Selbstunterrichte fur Arzte Apotheker amp Droguisten Wolters Stuttgart 2 Band 1 Halfte 1830 S 429 430 Erythraea centaurium Digitalisat Jonathan Pereira s Handbuch der Heilmittellehre Nach dem Standpunkte der deutschen Medicin bearbeitet von Rudolf Buchheim Leopold Voss Leipzig 1846 48 Band II 1848 S 354 Erythraea Centaurium Digitalisat August Husemann Theodor Husemann Die Pflanzenstoffe in chemischer physiologischer pharmakologischer und toxikologischer Hinsicht Fur Aerzte Apotheker Chemiker und Pharmakologen Springer Berlin 1871 S 876 877 Erythrocentaurin Digitalisat Handbuch der gesammten Arzneimittellehre Springer Berlin 2 Aufl 1883 S 647 Herba Centaurii minoris Digitalisat Wolfgang Schneider Lexikon zur Arzneimittelgeschichte Sachworterbuch zur Geschichte der pharmazeutischen Botanik Chemie Mineralogie Pharmakologie Zoologie Govi Verlag Frankfurt a M Band 5 1 1974 S 262 264 Centaurium Digitalisat Heilpflanze des Jahres in Deutschland Weissdorn 1990 Spitzwegerich 1993 Huflattich 1994 Echtes Johanniskraut 1995 Grosse Brennnessel 1996 Acker Schachtelhalm 1997 Salbei 1998 Konigskerze 1999 Rosmarin 2000 Thymian 2001 Echte Kamille 2002 Mistel Salbei 2003 Gemeine Schafgarbe Tausendguldenkraut 2004 Lein 2005 Zitronenmelisse 2006 Duftveilchen 2007 Echter Lavendel 2008 Ringelblume 2009 Gewurznelkenbaum 2010 Rosmarin 2011 Koloquinte 2012 Damaszener Rose 2013 Anis 2014 Zwiebel 2015 Kubeben Pfeffer 2016 Ganseblumchen 2017 Ingwer 2018 Echtes Johanniskraut 2019 Gemeine Wegwarte 2020 Meerrettich 2021 Grosse Brennnessel 2022 Weinrebe 2023 Schwarzer Holunder 2024 Sommerlinde Winterlinde 2025 Normdaten Sachbegriff GND 4515651 7 GND Explorer lobid OGND AKS

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