Eduard Hölzel geboren 8 Oktober 1817 in Prag gestorben 21 Dezember 1885 in Salzburg war Buchhändler und Verleger Er begr
Eduard Hölzel

Eduard Hölzel (geboren 8. Oktober 1817 in Prag; gestorben 21. Dezember 1885 in Salzburg) war Buchhändler und Verleger. Er begründete den Verlag Ed. Hölzel.
Eduard Hölzel heiratete am 26. Februar 1848 die zwanzigjährige Hedwig Niemann (gestorben 1881), Tochter eines kaiserlich-königlichen Hauptmanns. Er hatte neun Kinder, von denen aber nur wenige das Kindesalter überlebten, darunter Adolf Hölzel (1853–1934), ein bedeutender Maler. Eduard Hölzels Vater, Johann Thomas, war Kaufmann und Eisenhändler in Prag, befasste sich aber lieber mit Malerei und lieferte seinem Freund Alois Senefelder Vorlagen für Lithografien.
Eduard Hölzel, der seine Ausbildung zum Buchhändler in Deutschland erhalten hatte, war ein vielseitig interessierter und gebildeter Mann, der in Olmütz, Mähren, sehr geachtet war. Er eröffnete dort am 16. Oktober 1844 am Oberring gegenüber dem Rathaus eine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung. Neben der Buchhandlung in Olmütz gründete Hölzel Filialen in Neu-Titschein (1849), in Mährisch Ostrau (1857), in Mährisch Schönberg (1858), in Sternberg (1862), in Ungarisch Hradisch (1863) sowie in Prerau und in Kremsier.
In Olmütz lernte er Blasius Kozenn, der seit 1858 am deutschen k.k. Staats-Obergymnasium unterrichtete, kennen. Diesen konnte Hölzel dazu gewinnen, einen in Österreich bis dahin nicht produzierten Schulatlas zu entwerfen.
Um sein Album von Böhmen und Mähren herstellen zu lassen, mit dem Hölzel dann quasi seine Verlagstätigkeit begann, wendete er sich an den in Wien ansässigen Lithografen , dessen lithografische Anstalt er 1861 erwarb. Damit begründete er sein geografisches Institut und den Verlag Ed. Hölzel. Hier erschien der Schulatlas 1861 in erster Auflage als „Geographischer Schulatlas für die Gymnasien, Real- und Handelsschulen der österreichischen Monarchie“. Er hatte 31 Kartenblätter und wurde in lithografischen Druckverfahren hergestellt. Er sollte sich in der Folge zu einem Bestseller der österreichischen Schulatlaskartografie entwickeln und erschien unter dem (Bei-)Namen Kozenn-Atlas mehr als hundert Jahre lang. Seit den siebziger Jahren des 19. Jh. trug die Firma die Bezeichnung „Eduard Hölzel, Kunstverlag, Kunstanstalt für Oelfarbendruck und Geographisches Institut“ und entwickelte sich zu einem bedeutenden Verlag im Bereich der Schulkartografie und des Schulbuchs.
Hölzel war Vizepräsident der Olmützer Handels- und Gewerbekammer, Vorsitzender des Vereins der österreichischen Buchhändler und später auch stellvertretender Vorstand des Wiener Buchhändlergremiums. Laut Venzmer übersiedelte die Familie Hölzel erst 1871 nach Wien (S. 12). Auf dem Briefkopf vom 28. Oktober 1876 findet man zwei Wiener Adressen: (a) Druckerei etc. IV., Louisengasse 5 – heute Mommsengasse – und (b) Niederlage: Kärntner Ring 12. 1877 erhielt der Verlag Ed. Hölzel bei der Kunst-, Industrie- und Gewerbeausstellung in Wien vom Handels- und Gewerbeverein im Bezirke Sechshaus die Goldene Medaille (Urkunde Archiv Hölzel).
Eduard Hölzel wollte, dass seine Söhne Hugo und Adolf nach ihm die Firma weiterführen. Dabei setzte er, weil Hugo oft kränkelnd war, auf Adolf große Hoffnung und schickte ihn 1868 zu einem Praktikum zu Perthes in Gotha. Weil Adolf sich jedoch dem künstlerischen Beruf zuwandte und sich auch vom Elternhaus löste (1876 ging er an die Akademie nach München), übertrug der Vater seinem Sohn Hugo und seinem Schwiegersohn Emil Kosmack 1885 die Firma.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Hölzel, Eduard. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 1. Theil. Universitäts-Buchdruckerei L. C. Zamarski (vormals J. P. Sollinger), Wien 1856, S. 116 (Digitalisat).
- Hölzel Eduard. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 359 f. (Direktlinks auf S. 359, S. 360).
- Rudolf Kinauer: Hölzel, Eduard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 340 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Website der heutigen Firma
- Die Geschichte des Kozenn-Atlas – 150 Jahre
Einzelnachweise
- : Eduard Hölzel †, in: vom 2. Januar 1886, S. 4–5; Volltext-Digitalisat über das Retrodigitalisierungsprojekt der Österreichischen Nationalbibliothek ANNO – AustriaN Newspapers Online
Personendaten | |
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NAME | Hölzel, Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Buchhändler und Verleger |
GEBURTSDATUM | 8. Oktober 1817 |
GEBURTSORT | Prag |
STERBEDATUM | 21. Dezember 1885 |
STERBEORT | Salzburg |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Eduard Holzel geboren 8 Oktober 1817 in Prag gestorben 21 Dezember 1885 in Salzburg war Buchhandler und Verleger Er begrundete den Verlag Ed Holzel Eduard Holzel Eduard Holzel heiratete am 26 Februar 1848 die zwanzigjahrige Hedwig Niemann gestorben 1881 Tochter eines kaiserlich koniglichen Hauptmanns Er hatte neun Kinder von denen aber nur wenige das Kindesalter uberlebten darunter Adolf Holzel 1853 1934 ein bedeutender Maler Eduard Holzels Vater Johann Thomas war Kaufmann und Eisenhandler in Prag befasste sich aber lieber mit Malerei und lieferte seinem Freund Alois Senefelder Vorlagen fur Lithografien Eduard Holzel der seine Ausbildung zum Buchhandler in Deutschland erhalten hatte war ein vielseitig interessierter und gebildeter Mann der in Olmutz Mahren sehr geachtet war Er eroffnete dort am 16 Oktober 1844 am Oberring gegenuber dem Rathaus eine Buch Kunst und Musikalienhandlung Neben der Buchhandlung in Olmutz grundete Holzel Filialen in Neu Titschein 1849 in Mahrisch Ostrau 1857 in Mahrisch Schonberg 1858 in Sternberg 1862 in Ungarisch Hradisch 1863 sowie in Prerau und in Kremsier Eduard Holzel Buch Kunst und Musikalien Handlung Olmutz In Olmutz lernte er Blasius Kozenn der seit 1858 am deutschen k k Staats Obergymnasium unterrichtete kennen Diesen konnte Holzel dazu gewinnen einen in Osterreich bis dahin nicht produzierten Schulatlas zu entwerfen Um sein Album von Bohmen und Mahren herstellen zu lassen mit dem Holzel dann quasi seine Verlagstatigkeit begann wendete er sich an den in Wien ansassigen Lithografen dessen lithografische Anstalt er 1861 erwarb Damit begrundete er sein geografisches Institut und den Verlag Ed Holzel Hier erschien der Schulatlas 1861 in erster Auflage als Geographischer Schulatlas fur die Gymnasien Real und Handelsschulen der osterreichischen Monarchie Er hatte 31 Kartenblatter und wurde in lithografischen Druckverfahren hergestellt Er sollte sich in der Folge zu einem Bestseller der osterreichischen Schulatlaskartografie entwickeln und erschien unter dem Bei Namen Kozenn Atlas mehr als hundert Jahre lang Seit den siebziger Jahren des 19 Jh trug die Firma die Bezeichnung Eduard Holzel Kunstverlag Kunstanstalt fur Oelfarbendruck und Geographisches Institut und entwickelte sich zu einem bedeutenden Verlag im Bereich der Schulkartografie und des Schulbuchs Holzel um 1870 in Wien Aufnahme im Atelier Winter Archiv Holzel Verlag Holzel war Vizeprasident der Olmutzer Handels und Gewerbekammer Vorsitzender des Vereins der osterreichischen Buchhandler und spater auch stellvertretender Vorstand des Wiener Buchhandlergremiums Laut Venzmer ubersiedelte die Familie Holzel erst 1871 nach Wien S 12 Auf dem Briefkopf vom 28 Oktober 1876 findet man zwei Wiener Adressen a Druckerei etc IV Louisengasse 5 heute Mommsengasse und b Niederlage Karntner Ring 12 1877 erhielt der Verlag Ed Holzel bei der Kunst Industrie und Gewerbeausstellung in Wien vom Handels und Gewerbeverein im Bezirke Sechshaus die Goldene Medaille Urkunde Archiv Holzel Eduard Holzel wollte dass seine Sohne Hugo und Adolf nach ihm die Firma weiterfuhren Dabei setzte er weil Hugo oft krankelnd war auf Adolf grosse Hoffnung und schickte ihn 1868 zu einem Praktikum zu Perthes in Gotha Weil Adolf sich jedoch dem kunstlerischen Beruf zuwandte und sich auch vom Elternhaus loste 1876 ging er an die Akademie nach Munchen ubertrug der Vater seinem Sohn Hugo und seinem Schwiegersohn Emil Kosmack 1885 die Firma LiteraturConstantin von Wurzbach Holzel Eduard In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 116 Digitalisat Holzel Eduard In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 359 f Direktlinks auf S 359 S 360 Rudolf Kinauer Holzel Eduard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 340 f Digitalisat WeblinksCommons Eduard Holzel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der heutigen Firma Die Geschichte des Kozenn Atlas 150 JahreEinzelnachweise Eduard Holzel in vom 2 Januar 1886 S 4 5 Volltext Digitalisat uber das Retrodigitalisierungsprojekt der Osterreichischen Nationalbibliothek ANNO AustriaN Newspapers OnlineNormdaten Person GND 130833312 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2018081569 VIAF 22440296 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holzel EduardKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Buchhandler und VerlegerGEBURTSDATUM 8 Oktober 1817GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 21 Dezember 1885STERBEORT Salzburg