Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Unter einer Option versteht man im Finanzwesen das Recht aber nicht die Verpflichtung einer Vertragspartei Optionsnehmer

Europäische Option

  • Startseite
  • Europäische Option
Europäische Option
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Unter einer Option versteht man im Finanzwesen das Recht (aber nicht die Verpflichtung) einer Vertragspartei (Optionsnehmer), einen Basiswert von der Gegenpartei (Stillhalter) zu einem bestimmten Preis (Optionspreis) zu kaufen oder an diese zu verkaufen. Macht der Optionsnehmer von diesem Recht Gebrauch, wird dies als Ausübung der Option bezeichnet. Er darf sein Recht durch Nichtausübung auch verfallen lassen.

Allgemeines

Die Option ist ein bedingtes Termingeschäft, das als Sicherungsgeschäft der Absicherung gegen Kurs- oder Zinsrisiken, der Spekulation oder der Arbitrage dienen kann. Beteiligte an einem Optionsgeschäft sind der Optionsnehmer und der Stillhalter (oder Optionsgeber). Die Bewertung einer Option wird von der Optionspreistheorie erklärt. Als Handelsstrategie gibt es eine eigenständige Optionsstrategie.

Übersicht

Die Standardformen (englisch Plain Vanilla) der Option sind die Kaufoption (englisch Call) und die Verkaufsoption (englisch Put). Der Käufer der Option hat das Recht – nicht jedoch die Pflicht – zu bestimmten Ausübungszeitpunkten eine bestimmte Menge des Basiswerts zu einem zuvor festgelegten Ausübungspreis (englisch strike price) zu kaufen oder zu verkaufen. Der Verkäufer der Option (auch Stillhalter, Schreiber, Zeichner) erhält den Kaufpreis der Option. Er ist im Falle der Ausübung verpflichtet, den Basiswert zum vorher bestimmten Preis zu verkaufen bzw. zu kaufen.

Man unterscheidet bei Optionen, wie bei allen Termingeschäften, zwei Arten der Ausübung: Zahlung und Lieferung (englisch physical delivery) und Barausgleich (englisch cash settlement). Ist Zahlung und Lieferung vereinbart, liefert ein Kontrahent (bei einer Verkaufsoption der Inhaber, bei einer Kaufoption der Stillhalter) den Basiswert, der andere Kontrahent zahlt den Ausübungspreis als Kaufpreis. Beim Barausgleich zahlt der Stillhalter die Wertdifferenz, die sich aus Ausübungspreis und Marktpreis des Basiswertes am Ausübungstag ergibt, an den Optionsinhaber. Der umgekehrte Fall, in dem der Inhaber an den Stillhalter zahlt, kann im Normalfall nicht vorkommen, da der Inhaber in diesem Fall die Option nicht ausübt. Der wirtschaftliche Vorteil für den Inhaber ist in beiden Fällen gleich, wenn man von Transaktions-, Lager- und Lieferkosten absieht.

Basiswerte

Als Basiswerte kommen Aktienindizes, börsengehandelte Fonds (ETF), Commodities, Devisen, Edelmetalle, Emissionszertifikate, Geldmarktinstrumente, Indices, elektrische Energie, Swaps (sogenannte Swaptions), Währungen, Wertpapiere, Wetter, Zinssätze (Zinsindizes) oder andere Erträge in Frage. Entsprechend gibt es Aktienoptionen, Devisenoptionen, Energiederivate, Optionsanleihen, Warenoptionen oder Zinsoptionen. Exotische Optionen sind von den Standard-Optionen abgeleitet.

Aktienoption

Die Aktienoption (englisch stock option) gibt dem Optionsnehmer das Recht, innerhalb eines festgelegten Zeitraumes oder zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Menge von Aktien zu einem vereinbarten Preis zu kaufen (Kaufoption) oder zu verkaufen (Verkaufsoption). Sie kann in Form von Belegschaftsaktien an das Management oder an Mitarbeiter als Leistungsentgelt angeboten werden.

Optionsanleihe

Die Optionsanleihe (englisch warrant bond) ist eine Anleihe mit der Option für den Anleiheinhaber, zu einem bestimmten Zeitpunkt auch ein Bezugsrecht auf Aktien erwerben zu können. Bei der Wandelanleihe wird dagegen die Anleihe in Aktien umgewandelt, so dass dem Anleihegläubiger kein Wahlrecht eingeräumt wird.

Für den geregelten Handel mit Optionen ist es Voraussetzung, dass die Basiswerte an liquiden Märkten gehandelt werden, um jederzeit den Wert der Option ermitteln zu können. Im Prinzip ist es jedoch auch möglich, dass der Basiswert beliebig gewählt werden kann, solange es möglich ist, die im Abschnitt Sensitivitäten und Kennzahlen beschriebenen nötigen Variablen zu bestimmen. Diese Derivate werden hingegen nur von zugelassenen Händlern wie Investmentbanken oder Brokern im außerbörslichen Handel (OTC) angeboten.

Optionsarten

Neben den Standard-Optionen existieren noch die exotischen Optionen, deren Auszahlungsprofil nicht nur von der Differenz zwischen dem Kurs und dem Ausübungspreis abhängt.

Ausübungsarten

Je nach den Ausübungszeitpunkten unterscheidet man die

  • europäische Option: Die Option kann nur am Fälligkeitsdatum ausgeübt werden;
  • amerikanische Option: Die Option kann an jedem Handelstag vor der Fälligkeit ausgeübt werden;
  • Bermuda-Option: Die Option kann zu einem von mehreren zuvor festgelegten Zeitpunkten ausgeübt werden.

Die Bezeichnung geht nach eigener Aussage auf den Wirtschaftswissenschaftler Paul Samuelson zurück.

Ausübung

Bei der Optionsausübung (englisch exercise of an option, strike) macht der Optionsinhaber von seinem Recht Gebrauch, innerhalb der Ausübungsfrist (amerikanische Option) oder am Verfalltag (europäische Option) den Basiswert zum Ausübungspreis zu kaufen (Kaufoption) oder verkaufen (Verkaufsoption). Daraus ergeben sich vier Grundpositionen des Optionshandels: Der Käufer einer Kaufoption nimmt mithin die Lieferung der einer Option zugrunde liegenden Termin-Kaufposition oder der Käufer einer Verkaufsoption nimmt die Andienung des Stillhalters entgegen. Bei Nichtausübung verfällt das Optionsrecht.

Grundposition Ausübung
Kauf einer Kaufoption (Long Call) Käufer erwartet steigende Kurse:
Kurs des Basiswerts > Optionskosten
Kauf einer Verkaufsoption (Long Put) Käufer erwartet fallende Kurse:
Kurs des Basiswerts < Optionskosten
Verkauf einer Kaufoption (Short Call) Verkäufer erwartet fallende Kurse:
Verkäufer muss als Stillhalter den Basiswert an Käufer liefern
Verkauf einer Verkaufsoption (Short Put). Verkäufer erwartet steigende Kurse:
Verkäufer muss als Stillhalter den Basiswert vom Käufer annehmen

Die Ausübung der Option hängt davon ab, ob der Optionsinhaber die Gewinnschwelle erreicht hat oder nicht. Hieraus ergibt sich die Frage, wann die Gewinnschwelle Gs{\displaystyle G_{s}} erreicht ist, denn der Käufer einer Kaufoption wird diese nur ausüben, wenn der aktuelle Kurs des Basiswerts über dem Ausübungspreis BP{\displaystyle BP} zuzüglich Optionspreis OP{\displaystyle OP} liegt:

Gs=BP+OP{\displaystyle G_{s}=BP+OP}.

Eine Option, bei welcher der Ausübungspreis mit dem aktuellen Kassakurs des Basiswerts identisch ist, wird als „am Geld“ (englisch at the money) bezeichnet; liegt der aktuelle Kassakurs über dem Ausübungspreis, so liegt sie „im Geld“ (englisch in the money). Bei einer Verkaufsoption errechnet sich die Gewinnschwelle

Gs=BP−OP{\displaystyle G_{s}=BP-OP},

weil der aktuelle Kassakurs unter dem Ausübungspreis zuzüglich Optionspreis liegt.

Geldnähe

Die Geldnähe (englisch moneyness) ist eine Kenngröße für Optionen, die bemisst, wie der aktuelle Preis des Basiswertes sich zum Ausübungspreis verhält.

Im Geld

Im Geld (englisch in the money) ist eine Option, die einen inneren Wert besitzt.

  • Eine Kaufoption ist im Geld, wenn für den Basiswert der Marktpreis größer ist als der Ausübungspreis.
  • Eine Verkaufsoption ist im Geld, wenn für den Basiswert der Marktpreis kleiner ist als der Ausübungspreis.

Aus dem Geld

Aus dem Geld (englisch out of the money) ist eine Option, die keinen inneren Wert besitzt.

  • Eine Kaufoption ist aus dem Geld, wenn für den Basiswert der Marktpreis kleiner als der Ausübungspreis ist.
  • Eine Verkaufsoption ist aus dem Geld, wenn für den Basiswert der Marktpreis größer als der Ausübungspreis ist.

Am Geld

Eine Option ist am Geld (englisch at the money), wenn der Marktpreis des Basiswertes gleich oder nahezu gleich dem Ausübungspreis ist. Je nach Betrachtung kann dabei als Marktpreis des Basiswertes der Kassakurs oder der Terminkurs am Laufzeitende der Option zugrunde gelegt werden. Englische Begriffe zur Unterscheidung dieser beiden Betrachtungen sind englisch at the money spot (für den Kassakurs) und englisch at the money forward (für den Terminkurs).

Gewinnschwelle

Die Gewinnschwelle stellt sich für die verschiedenen Varianten der Option wie folgt dar:

Option Kaufoption (Call) Verkaufsoption (Put)
„im Geld“ Kassakurs > Basispreis Kassakurs < Basispreis
„am Geld“ Kassakurs = Basispreis Kassakurs = Basispreis
„aus dem Geld“ Kassakurs < Basispreis Kassakurs > Basispreis

Eine Option wird nur ausgeübt, wenn sie sich „im Geld“ befindet, weil bei „am Geld“ der Optionspreis als Verlust zu berücksichtigen ist. Entsprechend gibt es nur bei Optionen „im Geld“ einen inneren Wert, die übrigen haben einen inneren Wert von Null, weil die Option nicht ausgeübt wird.

Black-Scholes-Modell

→ Hauptartikel: Black-Scholes-Modell

Im Jahr 1973 veröffentlichten die amerikanischen Wissenschaftler Fischer Black und Myron Scholes fast gleichzeitig mit Robert C. Merton in zwei unabhängigen Artikeln Methoden zur Bestimmung des „wahren“ Wertes einer Option. Scholes und Merton erhielten 1997 den Preis der Schwedischen Reichsbank für Ökonomische Wissenschaften in Erinnerung an Alfred Nobel, oftmals als Wirtschaftsnobelpreis bezeichnet, „für eine neue Methode zur Bestimmung des Wertes von Derivaten“, das Black-Scholes-Modell.

Handel

Einige Optionen werden standardisiert an bestimmten Börsen gehandelt, andere – individualisierbare – eignen sich lediglich für den außerbörslichen Handel (OTC):

Börslicher Handel Außerbörslicher Handel
Tradeoptionen: Optionen, Kassaoptionen, Swaps, Zertifikate OTC-Optionen: Caps, Captions, Collars, Corridors, Floors, Floortions, Swaptions

Der größte Teil des weltweiten Handels mit Optionen findet an Terminbörsen wie der Chicago Board Options Exchange in den USA oder der EUREX in Europa statt (börsengehandelte Optionen). Gehandelt werden standardisierte Finanzkontrakte mit festen Basiswerten, Verfallsterminen und Ausübungspreisen. Die Standardisierung soll die Liquidität der Optionen erhöhen. Sie erleichtert es den Marktteilnehmern, eingegangene Optionspositionen vor Fälligkeit durch Weiterverkauf oder Rückkauf der Kontrakte wieder zu schließen. Das Angebot an Optionskontrakten einer Terminbörse ist normalerweise mit dem der Future-Kontrakte abgestimmt.

Eine Option kann auch als ein individueller Vertrag zwischen dem Optionsnehmer und dem Optionsgeber (Stillhalter) abgeschlossen werden (OTC-Optionen). Da der Vertrag bilateral ausgehandelt wird, ist er im Prinzip frei gestaltbar. Exotische Optionen sind, soweit sie nicht als Optionsscheine für den Retailmarkt angeboten werden, stets OTC-Optionen. Dem Vorteil der größeren Flexibilität steht der Nachteil der geringeren Handelbarkeit gegenüber. Eine einmal eingegangene Position kann nur in Verhandlung mit dem Vertragspartner vorzeitig beendet werden. Alternativ kann das eingegangene Risiko durch ähnlich oder exakt gleich ausgestaltete Gegengeschäfte abgesichert werden.

Letztendlich können Optionen noch als Wertpapier gestaltet werden (Verbriefung als Optionsschein). Diese können wie andere Wertpapiere auch vom Optionskäufer weiterveräußert werden. Optionsscheine sind auch frei gestaltbar, allerdings muss der Emittent dabei Abnehmer für die konkrete Ausgestaltung finden.

Sensitivitäten und Kennzahlen – die sogenannten „Griechen“

Delta

Delta ist eine Sensitivitätskennzahl, die angibt, welchen Einfluss der Preis des Basiswertes auf den Wert der Option hat. Sie bewegt sich zwischen −1 und +1. Bei einem Delta von 0 gibt es keine Korrelation zwischen Option und Basiswert. Das Delta ist mathematisch die erste Ableitung des Optionspreises nach dem Preis des Basiswertes. So bedeutet ein Delta von 0,5, dass eine Veränderung des Basiswertes um 1 € (in linearer Näherung) eine Veränderung des Optionspreises von 50 Cent hervorruft. Das Delta ist beim sogenannten Delta-Hedging wichtig.

Gamma

Das Gamma einer Option gibt an, wie stark sich deren Delta (in linearer Näherung) ändert, wenn sich der Kurs des Basiswerts um eine Einheit ändert und alle anderen Größen sich nicht verändern. Mathematisch ist das Gamma die zweite Ableitung des Optionspreises nach dem Preis des Basiswertes. Für den Inhaber der Option (also sowohl für Long Call als auch für Long Put) gilt immer, dass Gamma ≥ 0 ist. Die Kennzahl findet auch bei Absicherungsstrategien in Form des Berücksichtigung.

Theta

Das Theta einer Option gibt an, wie stark sich der theoretische Wert einer Option ändert, wenn sich die Restlaufzeit um einen Tag verkürzt und alle anderen Größen konstant bleiben. Für den Inhaber der Option ist das Theta normalerweise negativ, eine kürzere Restlaufzeit bedeutet also immer einen geringeren theoretischen Wert.

Vega

Das Vega (manchmal auch Lambda oder Kappa, da Vega kein Buchstabe des griechischen Alphabets ist) einer Option gibt an, wie stark sich der Wert der Option ändert, wenn sich die Volatilität des Basiswerts um einen Prozentpunkt ändert und alle anderen Größen konstant bleiben.

Rho

Das Rho einer Option gibt an, wie stark sich der Wert der Option ändert, wenn sich der risikofreie Zinssatz am Markt um einen Prozentpunkt ändert. Für Kaufoptionen ist das Rho positiv, für Verkaufsoptionen negativ.

Hebel

Der Hebel wird errechnet, indem man den aktuellen Kurs des Basiswerts durch den aktuellen Preis der Option dividiert. Bezieht sich die Option auf ein Vielfaches oder einen Bruchteil des Basiswerts, muss dieser Faktor in der Rechnung entsprechend berücksichtigt werden. Man spricht hierbei vom Bezugsverhältnis.

Hebel=aktueller Aktienkursaktueller Optionspreis⋅Bezugsverhältnis{\displaystyle {\text{Hebel}}={\frac {\text{aktueller Aktienkurs}}{\text{aktueller Optionspreis}}}\cdot {\text{Bezugsverhältnis}}}.

Omega

Man erhält durch Multiplikation des Deltas mit dem aktuellen Hebel eine neue Hebelgröße, die sich in den Kurstabellen meist unter der Bezeichnung Omega oder „Hebel effektiv“ findet. Eine Option mit einem aktuellen Hebel von 10 und einem Delta von 50 % hat also „nur“ ein Omega von 5, der Schein steigt also etwa um 5 %, wenn die Basis um 1 % steigt. Auch hier ist jedoch wieder zu beachten, dass sowohl das Delta und das Omega und die meisten anderen Kennzahlen sich ständig ändern. Trotzdem bietet das Omega ein relativ gutes Bild von den Chancen der entsprechenden Option.

Rechtsfragen

Die Option ist ein Finanzkontrakt, der das Recht (aber nicht die Pflicht) beinhaltet, einen bestimmten Basiswert (englisch underlying) bis zu oder an einem festgelegten Ausübungszeitpunkt zu einem festgelegten Basispreis (englisch strike price) zu kaufen (englisch call) oder verkaufen (englisch put). Der Käufer erwirbt vom Verkäufer das Versprechen, dass dieser auf Wunsch einen bestimmten Betrag des Basiswerts gegen Entrichtung des Basispreises liefert (Kaufoption) oder abnimmt (Verkaufsoption).

Optionsvertrag

Der Optionsvertrag beinhaltet folgende Vertragsbestandteile:

  • Optionsart: Kaufoption oder Verkaufsoption,
  • Ausübung: europäische, amerikanische Option oder Bermuda-Option,
  • Ausübungspreis,
  • Ausübungszeitraum,
  • Nominalwert und Währung und
  • Optionspreis.

Der Ausübungszeitpunkt muss innerhalb des Ausübungszeitraums liegen. Wird die Option nicht ausgeübt, entfallen Ausübungspreis und Ausübungszeitraum; der Optionspreis ist aber dessen ungeachtet zu entrichten.

Rechtsgrundlagen

Nach § 2 Abs. 3 Nr. 1 WpHG gelten Optionsgeschäfte als Derivate, weil sie zeitlich verzögert zu erfüllen sind und deren Wert sich unmittelbar oder mittelbar vom Preis oder Maß eines Basiswertes ableitet. Eine gleichlautende Formulierung enthalt § 1 Abs. 11 KWG.

Die Option ist ein Finanzkontrakt, der als Mindestinhalt den Nominalwert, den Basiswert, die Laufzeit, den Ausübungspreis und den Ausübungszeitpunkt aufweisen muss.

Seit 1994 gibt es den „Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte“, der auch Optionsgeschäfte beinhaltet. Dieser Rahmenvertrag ist eine Sonderbedingung zu den AGB von Kreditinstituten. Für außerbörslich gehandelte Optionen gibt es die Standardverträge der International Swaps and Derivatives Association.

Bewertung

Einflussgrößen

Der Preis einer Option hängt zum einen von ihren Ausstattungsmerkmalen ab, hier

  • der aktuelle Preis des Basiswerts,
  • der Ausübungspreis,
  • die Restlaufzeit bis zum Ausübungsdatum,

zum anderen von dem zugrunde gelegten Modell für die zukünftige Entwicklung des Basiswertes und anderer Marktparameter. Unter dem Black-Scholes-Modell sind die weiteren Einflussgrößen

  • die Volatilität des Basiswerts,
  • der risikofreie, kurzfristige Zinssatz am Markt,
  • erwartete Dividendenzahlungen innerhalb der Lebenszeit.

Der aktuelle Preis des Basiswertes und der Ausübungspreis bestimmen den inneren Wert der Option. Der innere Wert ist die Differenz zwischen dem Ausübungspreis und dem Preis des Basiswertes. Im Falle einer Call-Option in Bezug auf einen Basiswert mit einem augenblicklichen Wert von 100 € und einem Ausübungspreis von 90 € ist der innere Wert 10 €. Im Falle einer Put-Option ist in dem beschriebenen Fall der innere Wert 0.

Insbesondere die Volatilität hat einen großen Einfluss auf den Wert der Option. Je stärker der Preis schwankt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Wert des Basiswertes stark verändert und damit der innere Wert der Option steigt oder sinkt. In der Regel gilt, dass eine höhere Volatilität einen positiven Einfluss auf den Wert der Option hat. In extremen Grenzfällen kann es sich jedoch genau umgekehrt verhalten.

Die Restlaufzeit beeinflusst den Wert der Option ähnlich wie die Volatilität. Je mehr Zeit bis zum Ausübungsdatum vorhanden ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der innere Wert der Option ändert. Ein Teil des Wertes der Option besteht aus diesem Zeitwert. Es ist theoretisch möglich, den Zeitwert zu berechnen, indem man zwei Optionen vergleicht, die sich nur durch ihre Laufzeit unterscheiden und ansonsten identisch sind. Dies setzt aber den unrealistischen Fall eines nahezu vollkommenen Kapitalmarkts voraus.

Der Anstieg des risikofreien Zinssatzes hat einen positiven Effekt auf den Wert von Kaufoptionen (Call-Option) und einen negativen Effekt auf den Wert von Verkaufsoptionen (Put-Option), weil nach den gängigen Bewertungsmethoden die Wahrscheinlichkeit eines Kurs- oder Wertanstiegs des Basisguts an den risikofreien Zinssatz gekoppelt ist. Das liegt daran, dass das Geld, das dank des Calls nicht in einen Basiswert investiert werden muss, zinsbringend angelegt werden kann. Je höher die Zinsen einer alternativen Geldanlage sind, desto attraktiver ist der Kauf eines Calls. Mit steigendem Zinsniveau steigt damit der über den Inneren Wert hinausgehende Wert der Option, der Zeitwert. Beim Put ist die Situation umgekehrt: Je höher das Zinsniveau, desto niedriger ist der Zeitwert des Puts, weil man theoretisch den Basiswert der Option besitzen müsste, um das Verkaufsrecht in Anspruch nehmen zu können.

Dividendenzahlungen im Falle von Optionen auf Aktien haben negativen Einfluss auf den Wert einer Kaufoption im Vergleich zur selben Aktie bei Dividendenlosigkeit, da während der Optionshaltedauer auf Dividenden verzichtet wird, die theoretisch durch Ausübung der Option vereinnahmt werden können. Umgekehrt haben sie im Vergleich zur selben dividendenlosen Aktie einen positiven Einfluss auf den Wert einer Verkaufsoption, weil während der Optionshaltedauer noch Dividenden vereinnahmt werden können, die bei sofortiger Ausübung dem Optionsinhaber zuständen. Im Falle von Optionen auf Währungen oder Rohstoffe wird der zugrunde liegende Zinssatz der Währung oder die „Convenience Yield“ anstelle von Dividenden verwendet.

Asymmetrischer Gewinn und Verlust

Im Falle einer für ihn nachteiligen Entwicklung im Preis des Basiswertes wird der Besitzer der Option sein Recht nicht ausüben und die Option verfallen lassen. Er verliert damit maximal den Optionspreis – realisiert also einen Totalverlust –, hat aber die Möglichkeit auf einen unbegrenzten Gewinn bei Kaufoptionen. Dies bedeutet, dass die möglichen Verluste des Verkäufers bei Kaufoptionen unbegrenzt sind. Allerdings könnte man diesen Verlust auch als „entgangenen Gewinn“ (gedeckter Short-Call) betrachten, es sei denn, der Verkäufer der Kaufoption ist nicht im Besitz der entsprechenden Basiswerte (muss also zur Erfüllung kaufen und dann liefern – ungedeckter Verkauf einer Kaufoption (ungedeckter Short-Call), wobei ungedeckt bedeutet, dass die Position nur aus einem Instrument besteht).

Die folgenden Grafiken verdeutlichen die asymmetrische Auszahlungsstruktur. Die dargestellten Optionen sind identisch in allen Einflussgrößen. Wichtig für das Verständnis ist, dass der Käufer einer Option eine long position eingeht und der Verkäufer einer Option eine Short-Position eingeht. In allen vier Fällen ist der Wert der Option 10 und der Ausübungspreis 100.

In der vorherigen Grafik ist zu sehen, dass der Käufer (long) des Calls einen maximalen Verlust von 10 hat, hingegen unbegrenzte Gewinnmöglichkeiten besitzt. Im Gegensatz dazu hat der Verkäufer (short) einen maximalen Gewinn von 10 mit unbegrenzten Verlusten.

Im Falle eines Puts hat der Käufer (long) ebenfalls einen maximalen Verlust von 10. Ein häufiger Fehler ist die Übertragung der unbegrenzten Gewinnmöglichkeit der Kaufoption auf die Verkaufsoption. Das Basisgut kann aber allenfalls den Kurswert null annehmen. Dadurch ist die maximale Gewinnmöglichkeit auf diesen Fall eines Kurses von null begrenzt. Genau wie beim Call hat der Verkäufer (short) einen maximalen Gewinn von 10 mit nunmehr nur begrenzten Verlusten, wenn der Kurs des Basiswerts null annimmt. Der Unterschied zwischen Call und Put liegt darin, wie sich die Auszahlung im Verhältnis zum Basiswert verändert, und in der Begrenzung des Maximalgewinns/-verlusts bei Verkaufsoptionen.

Berechnung des Optionspreises

In der Optionspreistheorie gibt es prinzipiell zwei Herangehensweisen zur Bestimmung des fairen Optionspreises:

  • Mit Hilfe von Abschätzungen ohne Annahmen über mögliche zukünftige Aktienkurse und deren Wahrscheinlichkeiten (Verteilungsfreie No-Arbitrage-Beziehungen, siehe: Optionspreistheorie).
  • Durch mögliche Aktienkurse und risikoneutrale Wahrscheinlichkeiten. Hierzu zählen das Binomialmodell sowie das Black-Scholes-Modell.

Prinzipiell ist es möglich, die stochastischen Prozesse, welche den Preis des Basiswertes bestimmen, auf unterschiedliche Weise zu modellieren. Man kann diese Prozesse analytisch zeitkontinuierlich mit Differentialgleichungen und analytisch zeitdiskret mit Binomialbäumen abbilden. Eine nichtanalytische Lösung ist durch Zukunftssimulationen möglich.

Das bekannteste analytisch zeitkontinuierliche Modell ist das Modell von Black und Scholes. Das bekannteste analytisch zeitdiskrete Modell ist das Cox-Ross-Rubinstein-Modell. Eine gängige Simulationsmethode ist die Monte-Carlo-Simulation.

Verteilungsfreie No-Arbitrage-Beziehungen

→ Hauptartikel: Optionspreistheorie

Eine Call-Option kann nicht mehr wert sein als der Basiswert. Angenommen, der Basiswert wird heute zu 80 € gehandelt und jemand bietet auf diesen Basiswert eine Option an, die 90 € kostet. Niemand würde diese Option kaufen wollen, weil der Basiswert selbst günstiger zu erwerben ist, der offensichtlich mehr wert ist als die Option. Da zum Beispiel eine Aktie als Basiswert keine Verpflichtungen beinhaltet, kann diese gekauft und deponiert werden. Bei Bedarf wird sie wieder hervorgeholt. Dies entspricht einer ewigen Option mit Ausübungskurs 80 €; eine wertvollere Option ist aber nicht denkbar, so dass die (Call-)Option nie wertvoller sein kann als der Basiswert.

Diese Annahme gilt nicht, falls das zu handelnde Produkt beträchtliche Lagerkosten verursacht. In diesem Fall kann die Call-Option den Basiswert um die bis zum Fälligkeitsdatum zu erwartenden Lagerkosten überschreiten.

Eine Put-Option kann nicht mehr wert sein als der Barwert des Ausübungspreises. Niemand würde für das Recht, etwas für 80 € verkaufen zu dürfen, mehr als 80 € ausgeben. Finanzmathematisch korrekt müssen diese 80 € auf den heutigen Barwert abgezinst werden.

Diese Wertgrenzen sind der Ausgangspunkt zur Bestimmung des Wertes einer europäischen Option, die Put-Call-Parität.

Put-Call-Parität

Die Put-Call-Parität ist eine Beziehung zwischen dem Preis eines europäischen Calls und dem Preis eines europäischen Puts, wenn beide den gleichen Basispreis und das gleiche Fälligkeitsdatum haben:

p+S0=c+K⋅e−rT+D{\displaystyle p+S_{0}=c+K\cdot e^{-rT}+D}

wobei

  • p: Preis der europäischen Verkaufsoption
  • S0{\displaystyle S_{0}}: Aktienkurs
  • c: Preis der europäischen Kaufoption
  • K: Basispreis der Kauf- und Verkaufsoption
  • r: risikoloser Zinssatz
  • T: Anzahl der Jahre
  • D: Diskontierte Dividendenzahlungen während der Laufzeit der Optionen

Würde die Put-Call-Parität verletzt, so wären risikolose Arbitragegewinne möglich.

Mittels der Put-Call-Parität lässt sich die Äquivalenz zwischen Optionsstrategien und einfachen Optionspositionen zeigen.

  • Covered Call entspricht Put short, an diesem Beispiel Beziehung demonstriert: S0−c=Ke−rT+D−p{\displaystyle S_{0}-c=Ke^{-rT}+D-p}, d. h. Aktie long und Call short (Covered Call) ist gleich einem Put short zuzüglich eines Geldbetrages.
  • Gegenposition (Reverse Hedge) von Covered Call entspricht Put long
  • Protective Put entspricht Call long
  • Gegenposition zum Protective Put ist der Call short

Black-Scholes

→ Hauptartikel: Black-Scholes-Modell

Die Black-Scholes-Formeln für den Wert europäischer Calls und Puts auf Basiswerte ohne Dividendenzahlungen sind

  • c=S0⋅Φ(d1)−Xe−rT⋅Φ(d2){\displaystyle c=S_{0}\cdot \Phi (d_{1})-Xe^{-rT}\cdot \Phi (d_{2})}
  • p=Xe−rT⋅Φ(−d2)−S0⋅Φ(−d1){\displaystyle p=Xe^{-rT}\cdot \Phi (-d_{2})-S_{0}\cdot \Phi (-d_{1})}

wobei

  • d1=ln⁡(S0X)+(r+σ22)TσT{\displaystyle d_{1}={\frac {\ln \left({\frac {S_{0}}{X}}\right)+\left(r+{\frac {\sigma ^{2}}{2}}\right)T}{\sigma {\sqrt {T}}}}}
  • d2=d1−σT{\displaystyle d_{2}=d_{1}-\sigma {\sqrt {T}}}

In dieser Formel ist S der heutige Preis des Basiswertes, X der Ausübungspreis, r der risikolose Zinssatz, T die Lebenszeit der Option in Jahren, σ die Volatilität von S und Φ(x){\displaystyle \Phi (x)} die kumulative Wahrscheinlichkeit, dass eine Variable mit einer Standardnormalverteilung N(0,1){\displaystyle {\mathcal {N}}(0,1)} kleiner als x ist.

Wenn der Basiswert keine Dividenden ausschüttet, ist der Preis einer amerikanischen Call-Option gleich dem Preis einer europäischen Call-Option. Die Formel für c gibt somit auch den Wert einer amerikanischen Call-Option mit denselben Kennzahlen unter der Annahme, dass der Basiswert keine Dividenden zahlt. Es existiert keine analytische Lösung für den Wert einer amerikanischen Put-Option.

Berücksichtigung von Zinsen

Der Gewinn bzw. Verlust von Optionen lässt sich unter Berücksichtigung von Zinsen bestimmen als:

max(WKT−Ei;0)−C0(1+r⋅T){\displaystyle \max \left(WK_{T}-E_{i};0\right)-C_{0}(1+r\cdot T)}

wobei r⋅T{\displaystyle r\cdot T} linear ist, da hier der Geldmarktzinssatz verwendet wird. Mit max(⋅){\displaystyle \max(\cdot )} wird die Maximumsfunktion bezeichnet.

Verwässerungsschutz

Bei den Bewertungsmethoden wird implizit angenommen, dass das Optionsrecht nicht durch Kapitalmaßnahmen der Aktiengesellschaft an Wert verlieren (verwässern) kann. Dies wird durch den sogenannten Verwässerungsschutz beim Optionshandel gewährleistet.

Optimale Ausübung

Amerikanische Optionen lassen sich zu mehreren Zeitpunkten ausüben. Das Ausübungsverhalten wird beeinflusst von den Faktoren Zinsen auf Basispreis, einen Flexibilitätseffekt und der Dividende. Zu differenzieren ist nach Calls und Puts.

Ein positiver Effekt bedeutet, dass ausgeübt werden soll, ein negativer Effekt, dass es lohnender ist abzuwarten.

Bei Zinsen auf den Basispreis ist der Effekt auf Calls negativ, auf Puts dagegen positiv. Der Flexibilitätseffekt wirkt sowohl negativ auf Calls wie auch auf Puts. Das Dividendenereignis hat einen positiven Effekt auf Calls, jedoch einen negativen auf Puts.

Dividenden

  • Wird keine Dividende gezahlt, so ist die Ausübung eines Calls am Ende der Laufzeit immer optimal.
  • Bei Dividendenzahlung ist das Abwarten bis zum Endtermin für Puts weiterhin optimal.

Kritik an den Standardbewertungsmethoden

Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung. Näheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.

Üblicherweise basieren die Bewertungsmethoden auf den Annahmen, dass die Wertänderungen normalverteilt sowie voneinander unabhängig sind. Nach Benoît Mandelbrot sind alle auf dieser Annahme aufbauenden Modelle und Bewertungsformeln (zum Beispiel die obige von Black-Scholes) falsch. Seine Untersuchungen ergaben, dass die Kursänderungen exponentiell verteilt und voneinander abhängig sind und damit zu wesentlich heftigeren Preisausschlägen führen, als die Standardmodelle vorsehen.

Literatur

  • John C. Hull: Optionen, Futures und andere Derivate. 11., aktualisierte Auflage. Pearson, München 2022, ISBN 978-3-86894-431-0 (Lehrbuch mit Zusammenfassungen, Literaturempfehlungen und Übungsaufgaben).
  • , Mark Rubinstein: Options Markets. 22. Auflage, Prentice Hall, 2002, ISBN 9780136382058

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Breuer, Thilo Schweizer, Claudia Breuer: Gabler Lexikon Corporate Finance. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-84725-6 (google.de [abgerufen am 28. Februar 2022]). 
  2. Springer Fachmedien Wiesbaden: Kompakt-Lexikon Wirtschaft: 5.400 Begriffe nachschlagen, verstehen, anwenden. Springer-Verlag, 2014, ISBN 978-3-658-05791-6 (google.de [abgerufen am 28. Februar 2022]). 
  3. Masters of Finance: Paul A. Samuelson auf YouTube. Interview mit Robert Merton (Minute 11:00).
  4. Wolfgang Gerke (Hrsg.), Gerke Börsen Lexikon, 2002, S. 594
  5. Alexander Natter, Futures und Optionen, 2001, S. 84
  6. Alexander Natter, Futures und Optionen, 2001, S. 84
  7. Wolfgang Gerke (Hrsg.), Gerke Börsen Lexikon, 2002, S. 593
  8. Fischer Black/Myron Scholes, The Pricing of Options and Corporate Liabilities, in: The Journal of Political Economy, Vol. 81, No. 3, 1973, S. 637 ff.
  9. Robert C. Merton, The Theory of Rational Option Pricing, in: The Bell Journal of Economics and Management Science 4(1), 1973, S. 141 ff.
  10. Wolfgang Gerke (Hrsg.), Gerke Börsen Lexikon, 2002, S. 593
  11. Optionsgriechen – Kennzahlen im Optionshandel. Abgerufen am 24. Februar 2022. 
  12. Igor Uszczpowski, Optionen und Futures verstehen, 6. Auflage, Beck-Wirtschaftsberater im dtv, ISBN 978-3-423-05808-7
  13. Karlheinz Müssig/Josef Löffelholz, Bank-Lexikon: Handwörterbuch für das Geld-, Bank- und Börsenwesen, 1998, S. 829
  14. Christian Spindler/Roland Eller (Hrsg.), Zins- und Währungsrisiken optimal managen, 1994, S. 241
  15. Benoît Mandelbrot: The Variations of certain speculative prices. In: Journal of Business 36, 1963, S. 394–419
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4115452-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)
Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 03:51

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Europäische Option, Was ist Europäische Option? Was bedeutet Europäische Option?

Unter einer Option versteht man im Finanzwesen das Recht aber nicht die Verpflichtung einer Vertragspartei Optionsnehmer einen Basiswert von der Gegenpartei Stillhalter zu einem bestimmten Preis Optionspreis zu kaufen oder an diese zu verkaufen Macht der Optionsnehmer von diesem Recht Gebrauch wird dies als Ausubung der Option bezeichnet Er darf sein Recht durch Nichtausubung auch verfallen lassen AllgemeinesDie Option ist ein bedingtes Termingeschaft das als Sicherungsgeschaft der Absicherung gegen Kurs oder Zinsrisiken der Spekulation oder der Arbitrage dienen kann Beteiligte an einem Optionsgeschaft sind der Optionsnehmer und der Stillhalter oder Optionsgeber Die Bewertung einer Option wird von der Optionspreistheorie erklart Als Handelsstrategie gibt es eine eigenstandige Optionsstrategie UbersichtDie Standardformen englisch Plain Vanilla der Option sind die Kaufoption englisch Call und die Verkaufsoption englisch Put Der Kaufer der Option hat das Recht nicht jedoch die Pflicht zu bestimmten Ausubungszeitpunkten eine bestimmte Menge des Basiswerts zu einem zuvor festgelegten Ausubungspreis englisch strike price zu kaufen oder zu verkaufen Der Verkaufer der Option auch Stillhalter Schreiber Zeichner erhalt den Kaufpreis der Option Er ist im Falle der Ausubung verpflichtet den Basiswert zum vorher bestimmten Preis zu verkaufen bzw zu kaufen Man unterscheidet bei Optionen wie bei allen Termingeschaften zwei Arten der Ausubung Zahlung und Lieferung englisch physical delivery und Barausgleich englisch cash settlement Ist Zahlung und Lieferung vereinbart liefert ein Kontrahent bei einer Verkaufsoption der Inhaber bei einer Kaufoption der Stillhalter den Basiswert der andere Kontrahent zahlt den Ausubungspreis als Kaufpreis Beim Barausgleich zahlt der Stillhalter die Wertdifferenz die sich aus Ausubungspreis und Marktpreis des Basiswertes am Ausubungstag ergibt an den Optionsinhaber Der umgekehrte Fall in dem der Inhaber an den Stillhalter zahlt kann im Normalfall nicht vorkommen da der Inhaber in diesem Fall die Option nicht ausubt Der wirtschaftliche Vorteil fur den Inhaber ist in beiden Fallen gleich wenn man von Transaktions Lager und Lieferkosten absieht Basiswerte Als Basiswerte kommen Aktienindizes borsengehandelte Fonds ETF Commodities Devisen Edelmetalle Emissionszertifikate Geldmarktinstrumente Indices elektrische Energie Swaps sogenannte Swaptions Wahrungen Wertpapiere Wetter Zinssatze Zinsindizes oder andere Ertrage in Frage Entsprechend gibt es Aktienoptionen Devisenoptionen Energiederivate Optionsanleihen Warenoptionen oder Zinsoptionen Exotische Optionen sind von den Standard Optionen abgeleitet Aktienoption Die Aktienoption englisch stock option gibt dem Optionsnehmer das Recht innerhalb eines festgelegten Zeitraumes oder zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Menge von Aktien zu einem vereinbarten Preis zu kaufen Kaufoption oder zu verkaufen Verkaufsoption Sie kann in Form von Belegschaftsaktien an das Management oder an Mitarbeiter als Leistungsentgelt angeboten werden Optionsanleihe Die Optionsanleihe englisch warrant bond ist eine Anleihe mit der Option fur den Anleiheinhaber zu einem bestimmten Zeitpunkt auch ein Bezugsrecht auf Aktien erwerben zu konnen Bei der Wandelanleihe wird dagegen die Anleihe in Aktien umgewandelt so dass dem Anleiheglaubiger kein Wahlrecht eingeraumt wird Fur den geregelten Handel mit Optionen ist es Voraussetzung dass die Basiswerte an liquiden Markten gehandelt werden um jederzeit den Wert der Option ermitteln zu konnen Im Prinzip ist es jedoch auch moglich dass der Basiswert beliebig gewahlt werden kann solange es moglich ist die im Abschnitt Sensitivitaten und Kennzahlen beschriebenen notigen Variablen zu bestimmen Diese Derivate werden hingegen nur von zugelassenen Handlern wie Investmentbanken oder Brokern im ausserborslichen Handel OTC angeboten Optionsarten Neben den Standard Optionen existieren noch die exotischen Optionen deren Auszahlungsprofil nicht nur von der Differenz zwischen dem Kurs und dem Ausubungspreis abhangt Ausubungsarten Je nach den Ausubungszeitpunkten unterscheidet man die europaische Option Die Option kann nur am Falligkeitsdatum ausgeubt werden amerikanische Option Die Option kann an jedem Handelstag vor der Falligkeit ausgeubt werden Bermuda Option Die Option kann zu einem von mehreren zuvor festgelegten Zeitpunkten ausgeubt werden Die Bezeichnung geht nach eigener Aussage auf den Wirtschaftswissenschaftler Paul Samuelson zuruck AusubungBei der Optionsausubung englisch exercise of an option strike macht der Optionsinhaber von seinem Recht Gebrauch innerhalb der Ausubungsfrist amerikanische Option oder am Verfalltag europaische Option den Basiswert zum Ausubungspreis zu kaufen Kaufoption oder verkaufen Verkaufsoption Daraus ergeben sich vier Grundpositionen des Optionshandels Der Kaufer einer Kaufoption nimmt mithin die Lieferung der einer Option zugrunde liegenden Termin Kaufposition oder der Kaufer einer Verkaufsoption nimmt die Andienung des Stillhalters entgegen Bei Nichtausubung verfallt das Optionsrecht Grundposition AusubungKauf einer Kaufoption Long Call Kaufer erwartet steigende Kurse Kurs des Basiswerts gt OptionskostenKauf einer Verkaufsoption Long Put Kaufer erwartet fallende Kurse Kurs des Basiswerts lt OptionskostenVerkauf einer Kaufoption Short Call Verkaufer erwartet fallende Kurse Verkaufer muss als Stillhalter den Basiswert an Kaufer liefernVerkauf einer Verkaufsoption Short Put Verkaufer erwartet steigende Kurse Verkaufer muss als Stillhalter den Basiswert vom Kaufer annehmen Die Ausubung der Option hangt davon ab ob der Optionsinhaber die Gewinnschwelle erreicht hat oder nicht Hieraus ergibt sich die Frage wann die Gewinnschwelle Gs displaystyle G s erreicht ist denn der Kaufer einer Kaufoption wird diese nur ausuben wenn der aktuelle Kurs des Basiswerts uber dem Ausubungspreis BP displaystyle BP zuzuglich Optionspreis OP displaystyle OP liegt Gs BP OP displaystyle G s BP OP Eine Option bei welcher der Ausubungspreis mit dem aktuellen Kassakurs des Basiswerts identisch ist wird als am Geld englisch at the money bezeichnet liegt der aktuelle Kassakurs uber dem Ausubungspreis so liegt sie im Geld englisch in the money Bei einer Verkaufsoption errechnet sich die Gewinnschwelle Gs BP OP displaystyle G s BP OP weil der aktuelle Kassakurs unter dem Ausubungspreis zuzuglich Optionspreis liegt GeldnaheDie Geldnahe englisch moneyness ist eine Kenngrosse fur Optionen die bemisst wie der aktuelle Preis des Basiswertes sich zum Ausubungspreis verhalt Im Geld Im Geld englisch in the money ist eine Option die einen inneren Wert besitzt Eine Kaufoption ist im Geld wenn fur den Basiswert der Marktpreis grosser ist als der Ausubungspreis Eine Verkaufsoption ist im Geld wenn fur den Basiswert der Marktpreis kleiner ist als der Ausubungspreis Aus dem Geld Aus dem Geld englisch out of the money ist eine Option die keinen inneren Wert besitzt Eine Kaufoption ist aus dem Geld wenn fur den Basiswert der Marktpreis kleiner als der Ausubungspreis ist Eine Verkaufsoption ist aus dem Geld wenn fur den Basiswert der Marktpreis grosser als der Ausubungspreis ist Am Geld Eine Option ist am Geld englisch at the money wenn der Marktpreis des Basiswertes gleich oder nahezu gleich dem Ausubungspreis ist Je nach Betrachtung kann dabei als Marktpreis des Basiswertes der Kassakurs oder der Terminkurs am Laufzeitende der Option zugrunde gelegt werden Englische Begriffe zur Unterscheidung dieser beiden Betrachtungen sind englisch at the money spot fur den Kassakurs und englisch at the money forward fur den Terminkurs Gewinnschwelle Die Gewinnschwelle stellt sich fur die verschiedenen Varianten der Option wie folgt dar Option Kaufoption Call Verkaufsoption Put im Geld Kassakurs gt Basispreis Kassakurs lt Basispreis am Geld Kassakurs Basispreis Kassakurs Basispreis aus dem Geld Kassakurs lt Basispreis Kassakurs gt Basispreis Eine Option wird nur ausgeubt wenn sie sich im Geld befindet weil bei am Geld der Optionspreis als Verlust zu berucksichtigen ist Entsprechend gibt es nur bei Optionen im Geld einen inneren Wert die ubrigen haben einen inneren Wert von Null weil die Option nicht ausgeubt wird Black Scholes Modell Hauptartikel Black Scholes Modell Im Jahr 1973 veroffentlichten die amerikanischen Wissenschaftler Fischer Black und Myron Scholes fast gleichzeitig mit Robert C Merton in zwei unabhangigen Artikeln Methoden zur Bestimmung des wahren Wertes einer Option Scholes und Merton erhielten 1997 den Preis der Schwedischen Reichsbank fur Okonomische Wissenschaften in Erinnerung an Alfred Nobel oftmals als Wirtschaftsnobelpreis bezeichnet fur eine neue Methode zur Bestimmung des Wertes von Derivaten das Black Scholes Modell HandelEinige Optionen werden standardisiert an bestimmten Borsen gehandelt andere individualisierbare eignen sich lediglich fur den ausserborslichen Handel OTC Borslicher Handel Ausserborslicher HandelTradeoptionen Optionen Kassaoptionen Swaps Zertifikate OTC Optionen Caps Captions Collars Corridors Floors Floortions Swaptions Der grosste Teil des weltweiten Handels mit Optionen findet an Terminborsen wie der Chicago Board Options Exchange in den USA oder der EUREX in Europa statt borsengehandelte Optionen Gehandelt werden standardisierte Finanzkontrakte mit festen Basiswerten Verfallsterminen und Ausubungspreisen Die Standardisierung soll die Liquiditat der Optionen erhohen Sie erleichtert es den Marktteilnehmern eingegangene Optionspositionen vor Falligkeit durch Weiterverkauf oder Ruckkauf der Kontrakte wieder zu schliessen Das Angebot an Optionskontrakten einer Terminborse ist normalerweise mit dem der Future Kontrakte abgestimmt Eine Option kann auch als ein individueller Vertrag zwischen dem Optionsnehmer und dem Optionsgeber Stillhalter abgeschlossen werden OTC Optionen Da der Vertrag bilateral ausgehandelt wird ist er im Prinzip frei gestaltbar Exotische Optionen sind soweit sie nicht als Optionsscheine fur den Retailmarkt angeboten werden stets OTC Optionen Dem Vorteil der grosseren Flexibilitat steht der Nachteil der geringeren Handelbarkeit gegenuber Eine einmal eingegangene Position kann nur in Verhandlung mit dem Vertragspartner vorzeitig beendet werden Alternativ kann das eingegangene Risiko durch ahnlich oder exakt gleich ausgestaltete Gegengeschafte abgesichert werden Letztendlich konnen Optionen noch als Wertpapier gestaltet werden Verbriefung als Optionsschein Diese konnen wie andere Wertpapiere auch vom Optionskaufer weiterveraussert werden Optionsscheine sind auch frei gestaltbar allerdings muss der Emittent dabei Abnehmer fur die konkrete Ausgestaltung finden Sensitivitaten und Kennzahlen die sogenannten Griechen Delta Delta ist eine Sensitivitatskennzahl die angibt welchen Einfluss der Preis des Basiswertes auf den Wert der Option hat Sie bewegt sich zwischen 1 und 1 Bei einem Delta von 0 gibt es keine Korrelation zwischen Option und Basiswert Das Delta ist mathematisch die erste Ableitung des Optionspreises nach dem Preis des Basiswertes So bedeutet ein Delta von 0 5 dass eine Veranderung des Basiswertes um 1 in linearer Naherung eine Veranderung des Optionspreises von 50 Cent hervorruft Das Delta ist beim sogenannten Delta Hedging wichtig Gamma Das Gamma einer Option gibt an wie stark sich deren Delta in linearer Naherung andert wenn sich der Kurs des Basiswerts um eine Einheit andert und alle anderen Grossen sich nicht verandern Mathematisch ist das Gamma die zweite Ableitung des Optionspreises nach dem Preis des Basiswertes Fur den Inhaber der Option also sowohl fur Long Call als auch fur Long Put gilt immer dass Gamma 0 ist Die Kennzahl findet auch bei Absicherungsstrategien in Form des Berucksichtigung Theta Das Theta einer Option gibt an wie stark sich der theoretische Wert einer Option andert wenn sich die Restlaufzeit um einen Tag verkurzt und alle anderen Grossen konstant bleiben Fur den Inhaber der Option ist das Theta normalerweise negativ eine kurzere Restlaufzeit bedeutet also immer einen geringeren theoretischen Wert Vega Das Vega manchmal auch Lambda oder Kappa da Vega kein Buchstabe des griechischen Alphabets ist einer Option gibt an wie stark sich der Wert der Option andert wenn sich die Volatilitat des Basiswerts um einen Prozentpunkt andert und alle anderen Grossen konstant bleiben Rho Das Rho einer Option gibt an wie stark sich der Wert der Option andert wenn sich der risikofreie Zinssatz am Markt um einen Prozentpunkt andert Fur Kaufoptionen ist das Rho positiv fur Verkaufsoptionen negativ Hebel Der Hebel wird errechnet indem man den aktuellen Kurs des Basiswerts durch den aktuellen Preis der Option dividiert Bezieht sich die Option auf ein Vielfaches oder einen Bruchteil des Basiswerts muss dieser Faktor in der Rechnung entsprechend berucksichtigt werden Man spricht hierbei vom Bezugsverhaltnis Hebel aktueller Aktienkursaktueller Optionspreis Bezugsverhaltnis displaystyle text Hebel frac text aktueller Aktienkurs text aktueller Optionspreis cdot text Bezugsverhaltnis Omega Man erhalt durch Multiplikation des Deltas mit dem aktuellen Hebel eine neue Hebelgrosse die sich in den Kurstabellen meist unter der Bezeichnung Omega oder Hebel effektiv findet Eine Option mit einem aktuellen Hebel von 10 und einem Delta von 50 hat also nur ein Omega von 5 der Schein steigt also etwa um 5 wenn die Basis um 1 steigt Auch hier ist jedoch wieder zu beachten dass sowohl das Delta und das Omega und die meisten anderen Kennzahlen sich standig andern Trotzdem bietet das Omega ein relativ gutes Bild von den Chancen der entsprechenden Option RechtsfragenDie Option ist ein Finanzkontrakt der das Recht aber nicht die Pflicht beinhaltet einen bestimmten Basiswert englisch underlying bis zu oder an einem festgelegten Ausubungszeitpunkt zu einem festgelegten Basispreis englisch strike price zu kaufen englisch call oder verkaufen englisch put Der Kaufer erwirbt vom Verkaufer das Versprechen dass dieser auf Wunsch einen bestimmten Betrag des Basiswerts gegen Entrichtung des Basispreises liefert Kaufoption oder abnimmt Verkaufsoption Optionsvertrag Der Optionsvertrag beinhaltet folgende Vertragsbestandteile Optionsart Kaufoption oder Verkaufsoption Ausubung europaische amerikanische Option oder Bermuda Option Ausubungspreis Ausubungszeitraum Nominalwert und Wahrung und Optionspreis Der Ausubungszeitpunkt muss innerhalb des Ausubungszeitraums liegen Wird die Option nicht ausgeubt entfallen Ausubungspreis und Ausubungszeitraum der Optionspreis ist aber dessen ungeachtet zu entrichten Rechtsgrundlagen Nach 2 Abs 3 Nr 1 WpHG gelten Optionsgeschafte als Derivate weil sie zeitlich verzogert zu erfullen sind und deren Wert sich unmittelbar oder mittelbar vom Preis oder Mass eines Basiswertes ableitet Eine gleichlautende Formulierung enthalt 1 Abs 11 KWG Die Option ist ein Finanzkontrakt der als Mindestinhalt den Nominalwert den Basiswert die Laufzeit den Ausubungspreis und den Ausubungszeitpunkt aufweisen muss Seit 1994 gibt es den Rahmenvertrag fur Finanztermingeschafte der auch Optionsgeschafte beinhaltet Dieser Rahmenvertrag ist eine Sonderbedingung zu den AGB von Kreditinstituten Fur ausserborslich gehandelte Optionen gibt es die Standardvertrage der International Swaps and Derivatives Association BewertungEinflussgrossen Der Preis einer Option hangt zum einen von ihren Ausstattungsmerkmalen ab hier der aktuelle Preis des Basiswerts der Ausubungspreis die Restlaufzeit bis zum Ausubungsdatum zum anderen von dem zugrunde gelegten Modell fur die zukunftige Entwicklung des Basiswertes und anderer Marktparameter Unter dem Black Scholes Modell sind die weiteren Einflussgrossen die Volatilitat des Basiswerts der risikofreie kurzfristige Zinssatz am Markt erwartete Dividendenzahlungen innerhalb der Lebenszeit Der aktuelle Preis des Basiswertes und der Ausubungspreis bestimmen den inneren Wert der Option Der innere Wert ist die Differenz zwischen dem Ausubungspreis und dem Preis des Basiswertes Im Falle einer Call Option in Bezug auf einen Basiswert mit einem augenblicklichen Wert von 100 und einem Ausubungspreis von 90 ist der innere Wert 10 Im Falle einer Put Option ist in dem beschriebenen Fall der innere Wert 0 Insbesondere die Volatilitat hat einen grossen Einfluss auf den Wert der Option Je starker der Preis schwankt umso hoher ist die Wahrscheinlichkeit dass sich der Wert des Basiswertes stark verandert und damit der innere Wert der Option steigt oder sinkt In der Regel gilt dass eine hohere Volatilitat einen positiven Einfluss auf den Wert der Option hat In extremen Grenzfallen kann es sich jedoch genau umgekehrt verhalten Die Restlaufzeit beeinflusst den Wert der Option ahnlich wie die Volatilitat Je mehr Zeit bis zum Ausubungsdatum vorhanden ist umso hoher ist die Wahrscheinlichkeit dass sich der innere Wert der Option andert Ein Teil des Wertes der Option besteht aus diesem Zeitwert Es ist theoretisch moglich den Zeitwert zu berechnen indem man zwei Optionen vergleicht die sich nur durch ihre Laufzeit unterscheiden und ansonsten identisch sind Dies setzt aber den unrealistischen Fall eines nahezu vollkommenen Kapitalmarkts voraus Der Anstieg des risikofreien Zinssatzes hat einen positiven Effekt auf den Wert von Kaufoptionen Call Option und einen negativen Effekt auf den Wert von Verkaufsoptionen Put Option weil nach den gangigen Bewertungsmethoden die Wahrscheinlichkeit eines Kurs oder Wertanstiegs des Basisguts an den risikofreien Zinssatz gekoppelt ist Das liegt daran dass das Geld das dank des Calls nicht in einen Basiswert investiert werden muss zinsbringend angelegt werden kann Je hoher die Zinsen einer alternativen Geldanlage sind desto attraktiver ist der Kauf eines Calls Mit steigendem Zinsniveau steigt damit der uber den Inneren Wert hinausgehende Wert der Option der Zeitwert Beim Put ist die Situation umgekehrt Je hoher das Zinsniveau desto niedriger ist der Zeitwert des Puts weil man theoretisch den Basiswert der Option besitzen musste um das Verkaufsrecht in Anspruch nehmen zu konnen Dividendenzahlungen im Falle von Optionen auf Aktien haben negativen Einfluss auf den Wert einer Kaufoption im Vergleich zur selben Aktie bei Dividendenlosigkeit da wahrend der Optionshaltedauer auf Dividenden verzichtet wird die theoretisch durch Ausubung der Option vereinnahmt werden konnen Umgekehrt haben sie im Vergleich zur selben dividendenlosen Aktie einen positiven Einfluss auf den Wert einer Verkaufsoption weil wahrend der Optionshaltedauer noch Dividenden vereinnahmt werden konnen die bei sofortiger Ausubung dem Optionsinhaber zustanden Im Falle von Optionen auf Wahrungen oder Rohstoffe wird der zugrunde liegende Zinssatz der Wahrung oder die Convenience Yield anstelle von Dividenden verwendet Asymmetrischer Gewinn und Verlust Im Falle einer fur ihn nachteiligen Entwicklung im Preis des Basiswertes wird der Besitzer der Option sein Recht nicht ausuben und die Option verfallen lassen Er verliert damit maximal den Optionspreis realisiert also einen Totalverlust hat aber die Moglichkeit auf einen unbegrenzten Gewinn bei Kaufoptionen Dies bedeutet dass die moglichen Verluste des Verkaufers bei Kaufoptionen unbegrenzt sind Allerdings konnte man diesen Verlust auch als entgangenen Gewinn gedeckter Short Call betrachten es sei denn der Verkaufer der Kaufoption ist nicht im Besitz der entsprechenden Basiswerte muss also zur Erfullung kaufen und dann liefern ungedeckter Verkauf einer Kaufoption ungedeckter Short Call wobei ungedeckt bedeutet dass die Position nur aus einem Instrument besteht Die folgenden Grafiken verdeutlichen die asymmetrische Auszahlungsstruktur Die dargestellten Optionen sind identisch in allen Einflussgrossen Wichtig fur das Verstandnis ist dass der Kaufer einer Option eine long position eingeht und der Verkaufer einer Option eine Short Position eingeht In allen vier Fallen ist der Wert der Option 10 und der Ausubungspreis 100 Auszahlungsstruktur einer Call Option abhangig vom Preis des Basiswertes am Laufzeitende In der vorherigen Grafik ist zu sehen dass der Kaufer long des Calls einen maximalen Verlust von 10 hat hingegen unbegrenzte Gewinnmoglichkeiten besitzt Im Gegensatz dazu hat der Verkaufer short einen maximalen Gewinn von 10 mit unbegrenzten Verlusten Auszahlungsstruktur einer Put Option abhangig vom Preis des Basiswertes am Laufzeitende Im Falle eines Puts hat der Kaufer long ebenfalls einen maximalen Verlust von 10 Ein haufiger Fehler ist die Ubertragung der unbegrenzten Gewinnmoglichkeit der Kaufoption auf die Verkaufsoption Das Basisgut kann aber allenfalls den Kurswert null annehmen Dadurch ist die maximale Gewinnmoglichkeit auf diesen Fall eines Kurses von null begrenzt Genau wie beim Call hat der Verkaufer short einen maximalen Gewinn von 10 mit nunmehr nur begrenzten Verlusten wenn der Kurs des Basiswerts null annimmt Der Unterschied zwischen Call und Put liegt darin wie sich die Auszahlung im Verhaltnis zum Basiswert verandert und in der Begrenzung des Maximalgewinns verlusts bei Verkaufsoptionen Berechnung des Optionspreises In der Optionspreistheorie gibt es prinzipiell zwei Herangehensweisen zur Bestimmung des fairen Optionspreises Mit Hilfe von Abschatzungen ohne Annahmen uber mogliche zukunftige Aktienkurse und deren Wahrscheinlichkeiten Verteilungsfreie No Arbitrage Beziehungen siehe Optionspreistheorie Durch mogliche Aktienkurse und risikoneutrale Wahrscheinlichkeiten Hierzu zahlen das Binomialmodell sowie das Black Scholes Modell Prinzipiell ist es moglich die stochastischen Prozesse welche den Preis des Basiswertes bestimmen auf unterschiedliche Weise zu modellieren Man kann diese Prozesse analytisch zeitkontinuierlich mit Differentialgleichungen und analytisch zeitdiskret mit Binomialbaumen abbilden Eine nichtanalytische Losung ist durch Zukunftssimulationen moglich Das bekannteste analytisch zeitkontinuierliche Modell ist das Modell von Black und Scholes Das bekannteste analytisch zeitdiskrete Modell ist das Cox Ross Rubinstein Modell Eine gangige Simulationsmethode ist die Monte Carlo Simulation Verteilungsfreie No Arbitrage Beziehungen Hauptartikel Optionspreistheorie Eine Call Option kann nicht mehr wert sein als der Basiswert Angenommen der Basiswert wird heute zu 80 gehandelt und jemand bietet auf diesen Basiswert eine Option an die 90 kostet Niemand wurde diese Option kaufen wollen weil der Basiswert selbst gunstiger zu erwerben ist der offensichtlich mehr wert ist als die Option Da zum Beispiel eine Aktie als Basiswert keine Verpflichtungen beinhaltet kann diese gekauft und deponiert werden Bei Bedarf wird sie wieder hervorgeholt Dies entspricht einer ewigen Option mit Ausubungskurs 80 eine wertvollere Option ist aber nicht denkbar so dass die Call Option nie wertvoller sein kann als der Basiswert Diese Annahme gilt nicht falls das zu handelnde Produkt betrachtliche Lagerkosten verursacht In diesem Fall kann die Call Option den Basiswert um die bis zum Falligkeitsdatum zu erwartenden Lagerkosten uberschreiten Eine Put Option kann nicht mehr wert sein als der Barwert des Ausubungspreises Niemand wurde fur das Recht etwas fur 80 verkaufen zu durfen mehr als 80 ausgeben Finanzmathematisch korrekt mussen diese 80 auf den heutigen Barwert abgezinst werden Diese Wertgrenzen sind der Ausgangspunkt zur Bestimmung des Wertes einer europaischen Option die Put Call Paritat Put Call Paritat Die Put Call Paritat ist eine Beziehung zwischen dem Preis eines europaischen Calls und dem Preis eines europaischen Puts wenn beide den gleichen Basispreis und das gleiche Falligkeitsdatum haben p S0 c K e rT D displaystyle p S 0 c K cdot e rT D wobei p Preis der europaischen Verkaufsoption S0 displaystyle S 0 Aktienkurs c Preis der europaischen Kaufoption K Basispreis der Kauf und Verkaufsoption r risikoloser Zinssatz T Anzahl der Jahre D Diskontierte Dividendenzahlungen wahrend der Laufzeit der Optionen Wurde die Put Call Paritat verletzt so waren risikolose Arbitragegewinne moglich Mittels der Put Call Paritat lasst sich die Aquivalenz zwischen Optionsstrategien und einfachen Optionspositionen zeigen Covered Call entspricht Put short an diesem Beispiel Beziehung demonstriert S0 c Ke rT D p displaystyle S 0 c Ke rT D p d h Aktie long und Call short Covered Call ist gleich einem Put short zuzuglich eines Geldbetrages Gegenposition Reverse Hedge von Covered Call entspricht Put long Protective Put entspricht Call long Gegenposition zum Protective Put ist der Call shortBlack Scholes Hauptartikel Black Scholes Modell Die Black Scholes Formeln fur den Wert europaischer Calls und Puts auf Basiswerte ohne Dividendenzahlungen sind c S0 F d1 Xe rT F d2 displaystyle c S 0 cdot Phi d 1 Xe rT cdot Phi d 2 p Xe rT F d2 S0 F d1 displaystyle p Xe rT cdot Phi d 2 S 0 cdot Phi d 1 wobei d1 ln S0X r s22 TsT displaystyle d 1 frac ln left frac S 0 X right left r frac sigma 2 2 right T sigma sqrt T d2 d1 sT displaystyle d 2 d 1 sigma sqrt T In dieser Formel ist S der heutige Preis des Basiswertes X der Ausubungspreis r der risikolose Zinssatz T die Lebenszeit der Option in Jahren s die Volatilitat von S und F x displaystyle Phi x die kumulative Wahrscheinlichkeit dass eine Variable mit einer Standardnormalverteilung N 0 1 displaystyle mathcal N 0 1 kleiner als x ist Wenn der Basiswert keine Dividenden ausschuttet ist der Preis einer amerikanischen Call Option gleich dem Preis einer europaischen Call Option Die Formel fur c gibt somit auch den Wert einer amerikanischen Call Option mit denselben Kennzahlen unter der Annahme dass der Basiswert keine Dividenden zahlt Es existiert keine analytische Losung fur den Wert einer amerikanischen Put Option Berucksichtigung von Zinsen Der Gewinn bzw Verlust von Optionen lasst sich unter Berucksichtigung von Zinsen bestimmen als max WKT Ei 0 C0 1 r T displaystyle max left WK T E i 0 right C 0 1 r cdot T wobei r T displaystyle r cdot T linear ist da hier der Geldmarktzinssatz verwendet wird Mit max displaystyle max cdot wird die Maximumsfunktion bezeichnet Verwasserungsschutz Bei den Bewertungsmethoden wird implizit angenommen dass das Optionsrecht nicht durch Kapitalmassnahmen der Aktiengesellschaft an Wert verlieren verwassern kann Dies wird durch den sogenannten Verwasserungsschutz beim Optionshandel gewahrleistet Optimale AusubungAmerikanische Optionen lassen sich zu mehreren Zeitpunkten ausuben Das Ausubungsverhalten wird beeinflusst von den Faktoren Zinsen auf Basispreis einen Flexibilitatseffekt und der Dividende Zu differenzieren ist nach Calls und Puts Ein positiver Effekt bedeutet dass ausgeubt werden soll ein negativer Effekt dass es lohnender ist abzuwarten Bei Zinsen auf den Basispreis ist der Effekt auf Calls negativ auf Puts dagegen positiv Der Flexibilitatseffekt wirkt sowohl negativ auf Calls wie auch auf Puts Das Dividendenereignis hat einen positiven Effekt auf Calls jedoch einen negativen auf Puts Dividenden Wird keine Dividende gezahlt so ist die Ausubung eines Calls am Ende der Laufzeit immer optimal Bei Dividendenzahlung ist das Abwarten bis zum Endtermin fur Puts weiterhin optimal Kritik an den StandardbewertungsmethodenDieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Ublicherweise basieren die Bewertungsmethoden auf den Annahmen dass die Wertanderungen normalverteilt sowie voneinander unabhangig sind Nach Benoit Mandelbrot sind alle auf dieser Annahme aufbauenden Modelle und Bewertungsformeln zum Beispiel die obige von Black Scholes falsch Seine Untersuchungen ergaben dass die Kursanderungen exponentiell verteilt und voneinander abhangig sind und damit zu wesentlich heftigeren Preisausschlagen fuhren als die Standardmodelle vorsehen LiteraturJohn C Hull Optionen Futures und andere Derivate 11 aktualisierte Auflage Pearson Munchen 2022 ISBN 978 3 86894 431 0 Lehrbuch mit Zusammenfassungen Literaturempfehlungen und Ubungsaufgaben Mark Rubinstein Options Markets 22 Auflage Prentice Hall 2002 ISBN 9780136382058EinzelnachweiseWolfgang Breuer Thilo Schweizer Claudia Breuer Gabler Lexikon Corporate Finance Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 322 84725 6 google de abgerufen am 28 Februar 2022 Springer Fachmedien Wiesbaden Kompakt Lexikon Wirtschaft 5 400 Begriffe nachschlagen verstehen anwenden Springer Verlag 2014 ISBN 978 3 658 05791 6 google de abgerufen am 28 Februar 2022 Masters of Finance Paul A Samuelson auf YouTube Interview mit Robert Merton Minute 11 00 Wolfgang Gerke Hrsg Gerke Borsen Lexikon 2002 S 594 Alexander Natter Futures und Optionen 2001 S 84 Alexander Natter Futures und Optionen 2001 S 84 Wolfgang Gerke Hrsg Gerke Borsen Lexikon 2002 S 593 Fischer Black Myron Scholes The Pricing of Options and Corporate Liabilities in The Journal of Political Economy Vol 81 No 3 1973 S 637 ff Robert C Merton The Theory of Rational Option Pricing in The Bell Journal of Economics and Management Science 4 1 1973 S 141 ff Wolfgang Gerke Hrsg Gerke Borsen Lexikon 2002 S 593 Optionsgriechen Kennzahlen im Optionshandel Abgerufen am 24 Februar 2022 Igor Uszczpowski Optionen und Futures verstehen 6 Auflage Beck Wirtschaftsberater im dtv ISBN 978 3 423 05808 7 Karlheinz Mussig Josef Loffelholz Bank Lexikon Handworterbuch fur das Geld Bank und Borsenwesen 1998 S 829 Christian Spindler Roland Eller Hrsg Zins und Wahrungsrisiken optimal managen 1994 S 241 Benoit Mandelbrot The Variations of certain speculative prices In Journal of Business 36 1963 S 394 419Normdaten Sachbegriff GND 4115452 6 GND Explorer lobid OGND AKS Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten

Neueste Artikel
  • Juli 18, 2025

    Bänz Friedli

  • Juli 18, 2025

    Bülent Bostanoğlu

  • Juli 18, 2025

    Büchereiverband Österreichs

  • Juli 18, 2025

    Burundische Streitkräfte

  • Juli 18, 2025

    Burdur Gölü

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.