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Die Europäische Hornotter Vipera ammodytes auch Sandviper Hornviper Sandotter oder Europäische Sandotter genannt ist ein

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Die Europäische Hornotter (Vipera ammodytes), auch Sandviper, Hornviper, Sandotter oder Europäische Sandotter genannt, ist eine Art aus der Familie der Vipern.

Europäische Hornotter

Europäische Hornotter (Vipera ammodytes)

Systematik
ohne Rang: Toxicofera
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Familie: Vipern (Viperidae)
Unterfamilie: Echte Vipern (Viperinae)
Gattung: Echte Ottern (Vipera)
Art: Europäische Hornotter
Wissenschaftlicher Name
Vipera ammodytes
(Linnaeus, 1758)

Die bis zu etwa einem Meter lange Schlange mit Zickzack- oder Rautenband auf dem Rücken kommt im deutschsprachigen Gebiet nur im südlichen Österreich vor und ist wie auch die Kreuzotter giftig.

Beschreibung

Größe

Diese kräftig gebaute Viper ist mit bis zu 95 Zentimetern Länge eine für europäische Verhältnisse relativ große Schlange; größere Längen sind nicht gesichert. Die meisten Tiere weisen Längen zwischen 70 und 80 Zentimetern auf, wobei Männchen grundsätzlich größer werden als Weibchen. Die Individuen einiger Populationen bleiben jedoch mitunter deutlich kleiner. So erreichen Europäische Hornottern auf den Ägäischen Inseln häufig nur eine Körperlänge von vierzig bis fünfzig Zentimetern.

Färbung

Die Färbung variiert sehr stark; die meisten Tiere sind grau, gelblich, oder rotbraun mit dunklerem Zickzack- oder Rautenband auf dem Rücken, dessen Farbe ebenfalls von hellbraun bis schwarz variiert. Männchen sind meistens etwas heller gefärbt als Weibchen und haben eine ausgeprägtere Kopf- und Körperzeichnung. Die Schwanzunterseite ist bei beiden Geschlechtern häufig gelblich, rötlich oder grünlich gefärbt. Gelegentlich treten ähnlich wie bei der Aspisviper und Kreuzotter völlig schwarze (melanistische) Tiere auf.

Weitere Merkmale

Der dreieckige Kopf ist deutlich vom Rumpf abgesetzt. Auf der Kopfoberseite befinden sich viele kleine Schuppen ohne große Schilde.

Namensgebend ist das auffällige, rundum mit kleinen Schuppen bedeckte Horn an der Schnauze. Über den Augen befinden sich, wie bei den meisten Vipern-Arten, kräftig ausgebildete Leisten, die ihr einen von Menschen als „drohend“ empfundenen Blick verleihen. Die Pupillen sind senkrecht schlitzförmig.

Um die Körpermitte haben die Europäischen Hornottern etwa 21 bis 23 gekielte Rückenschuppen. Der Schwanz ist verhältnismäßig kurz, der Afterschild ist ungeteilt.

Karyotyp

Gemeinsam mit dem der Aspisviper ist der Karyotyp der Europäischen Hornotter unter den europäischen Vipern einzigartig. Sowohl in der Anzahl der Chromosomen als auch in deren Gestalt gibt es dabei deutliche Unterschiede. So besitzen diese beiden Arten insgesamt einen Chromosomensatz von 21 Chromosomenpaaren (2n = 42), wovon 11 sehr groß sind (Makrochromosomen). Zum Vergleich: Die Kreuzotter und die meisten anderen Arten besitzen nur 18 Chromosomenpaare mit nur 8 Makrochromosomensets. Die Geschlechtschromosomen sind unterschiedlich groß. Die Männchen besitzen ein Paar aus gleich großen und metazentrischen Chromosomen, bei den Weibchen ist das zweite Geschlechtschromosom dagegen nur halb so groß wie das erstere, Heterogametie kommt hier also bei den Weibchen vor.

Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet umfasst Nordostitalien, Südösterreich über Slowenien, Kroatien, Serbien, Kosovo, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien, Bulgarien, Albanien und Kleinasien bis ins Kaukasus-Gebiet. Auf dem griechischen Festland ist sie fast flächendeckend anzutreffen. In Österreich tritt sie als submediterranes Faunenelement in Kärnten und der Südsteiermark bis in etwa 800 Metern über Meereshöhe auf.

Sie lebt im trockenen, steinigen Buschland und lichten Wäldern. Besonders häufig ist sie an trockenen, sonnigen Felsenhängen und auf Steinmauern zu beobachten. Zu ihrem Lebensraum gehören aber auch lichte Laubwälder mit sonnigen Lichtungen, verwilderte Gärten und buschbestandene Geröllflächen. Anders als es ihr gelegentlich gebrauchter Trivialname Sandotter vermuten lässt, kommt sie nur sehr selten auf Sandflächen vor.

Unterarten

Innerhalb des großen Verbreitungsgebietes werden von einigen Autoren sechs Unterarten beschrieben. Diese Unterteilung ist wie bei vielen anderen Arten nicht unumstritten. Unterschieden werden aktuell:

  • V. a. ammodytes – Die Nominatform kommt im nördlichen, zentralen und östlichen Teilen des Balkans vor.
  • V. a. meridionalis – Südliches Balkangebiet
  • V. a. montandoni – Südöstlicher Teil der Balkanhalbinsel

Folgende Unterarten werden nicht mehr anerkannt. Sie wurden zur Nominatform gestellt:

  • V. a. gregorwallneri: vom nordwestlichen Balkan bis ins südliche Österreich (Kärnten und Steiermark)
  • V. a. illyrica nordwestlicher Balkan
  • V. a. ruffoi norditalienische Alpen, vor allem in Südtirol.

Fortpflanzung

Wie alle europäischen Vipern ist auch die Hornotter ovovivipar; im Frühjahr werden bis zu 20 Jungschlangen lebend geboren. Diese ernähren sich zunächst von Heuschrecken, kleinen Eidechsen und gelegentlich auch von Europäischen Riesenläufern.

Lebensweise

Ernährung

Die Europäische Hornotter geht meist am späten Nachmittag und in der Abenddämmerung auf Beutefang. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Kleinsäugern (z. B. Mäusen), seltener aus nestjungen bodenbrütenden Vögeln und Eidechsen sowie Grillen und Heuschrecken. Während ihrer Beutezüge klettert sie gelegentlich zwischen den Felsen und im Gebüsch. Ihre Beutetiere tötet sie durch einen Giftbiss.

Gelegentlich wird ein interessantes Verhalten beobachtet, das als „caudal luring“ bezeichnet wird. Dabei winden die Vipern ihre grell gefärbte Schwanzspitze, häufig sogar senkrecht empor gestellt, in langsamen Bewegungen. Durch ein solches Imitieren eines Würmchens oder einer Insektenlarve (Raupe) ködert die Schlange das Beutetier in ihre Reichweite.

Aktivität und Winterruhe

Sie gilt im Allgemeinen als tag- und dämmerungsaktiv. Häufig ist sie tagsüber dabei zu beobachten, wie sie sich in der Nähe ihrer Schlupfwinkel sonnt. Hornvipern können im Spätsommer in Büsche und Äste aufsteigen, um Vögel zu jagen. Diese Schlange ist relativ träge und gilt als nicht aggressiv; sie vertraut auf ihre Tarnfärbung und versucht bei Bedrohung stets zu fliehen. Lediglich wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt, zischt sie laut und beißt zu.

Je nach Herkunft halten Hornottern eine bis zu sechs Monate dauernde Winterruhe, wobei sie sich in großen Zahlen an geeigneten Überwinterungsplätzen in mehrere Meter tiefen Felsspalten zusammenfinden. Es wurden schon 1100 Exemplare an einer solchen Stelle gesellig angetroffen. Bei länger anhaltenden Temperaturen um den Gefrierpunkt sterben die Tiere im Winterquartier.

Giftigkeit

Unter den europäischen Vipern hat die Europäische Hornotter eines der stärksten Gifte. Es besteht zum einen aus gewebezerstörenden Substanzen, die zu Nekrosen (örtlicher Gewebstod) führen, zum anderen aus Nervengiften, die Lähmungen hervorrufen können. Todesfälle nach Vipernbissen kommen vor allem bei Kindern oder geschwächten Personen vor. Die Giftzähne sind bis zu 1 cm lang. Der Biss ist nicht schmerzhaft und meist blutend.

Häufig kann es zu starken Blutungen an Unterhautgeweben und inneren Organen kommen. Dazu treten Herzklopfen, Kopfschmerz, Schwäche- und Schwindelgefühl, Erbrechen und Bauchkoliken auf, nicht selten auch Kreislaufzusammenbrüche. Bei rechtzeitiger Injektion eines Antiserums klingen die Symptome bald ab.

Aus im Jahre 1915 veröffentlichten Daten ergibt sich eine Mortalitätsquote von 5,1 % (40 von 780) für unbehandelte bzw. aus heutiger Sicht unsachgemäß behandelte Hornotternbisse.

Gefährdung und Schutz

Gefährdungen für die Bestände der Hornotter gehen vor allem von Beeinträchtigungen der Lebensräume aus, etwa durch die Verbuschung oder Aufforstung von Sonnenplätzen oder durch Bewirtschaftungs- bzw. Baumaßnahmen.

Gesetzlicher Schutzstatus

  • Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL): Anhang IV (streng geschützt)
  • Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV): besonders geschützt

Wie alle europäischen Schlangenarten ist die Europäische Hornotter im Anhang II der Berner Konvention (Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume) und genießt dadurch unter anderem innerhalb der Europäischen Union strengen Schutz. Die Tiere dürfen weder getötet noch gefangen werden, Halter dieser Schlangenart müssen entsprechende Herkunfts- und Nachzuchtsbestätigungen vorlegen.

Rote Liste-Einstufungen

  • Rote Liste Österreichs: CR (entspricht: vom Aussterben bedroht)
    • Rote Liste Bundesland Kärnten: 2 – stark gefährdet
    • Rote Liste Bundesland Steiermark: 1 – vom Aussterben bedroht
  • Rote Liste Bundesrepublik Deutschland: (diese Art kommt hier nicht vor)
  • Rote Liste der Schweiz: (diese Art kommt hier autochthon nicht vor)

Einzelnachweise

  1. U. Heckes, H.-J. Gruber, N. Stümpel: Vipera (Vipera) ammodytes (Linnaeus, 1758) – Hornotter, Sandviper. In: U. Joger, N. Stümpel: Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas. Schlangen (Serpentes) III. Aula-Verlag, Wiebelsheim 2005, S. 81–150.
  2. Axel Kwet: European Reptile and Amphibian Guide. New Holland, 2009, ISBN 978-1-84773-444-0. 
  3. Vipera ammodytes in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012. Eingestellt von: Aram Agasyan, Aziz Avci, Boris Tuniyev, Jelka Crnobrnja Isailovic, Petros Lymberakis, Claes Andrén, Dan Cogalniceanu, John Wilkinson, Natalia Ananjeva, Nazan Üzüm, Nikolai Orlov, Richard Podloucky, Sako Tuniyev, Uğur Kaya, Roberto Sindaco, Wolfgang Böhme, Petros Lymberakis, Rastko Ajtic, Varol Tok, Ismail H. Ugurtas, Murat Sevinç, Ljiljana Tomović, Pierre-André Crochet, Idriz Haxhiu, Ulrich Joger, Bogoljub Sterijovski, Göran Nilson, Dušan Jelić, 2009.
  4. Plettenberg-Laing, Anthony: Observations on the diet of the nose-horned viper (Vipera ammodytes) in Greece. In: Herpetological Bulletin. Band 153, 2020, S. 37–39 (herpco.com). 
  5. Hans-Jürgen Biella: Die Sandotter. (= Die Neue Brehm-Bücherei. Band 558). Wittenberg Lutherstadt 1983, S. 72.
  6. Appendix II der Berner Konvention

Literatur

  • Hans-Jürgen Biella: Die Sandotter (= Die neue Brehm-Bücherei. Band 558). Westarp, Magdeburg 1995, ISBN 3-89432-153-9.
  • Ulrich Gruber: Die Schlangen Europas. Franckh’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1989, ISBN 3-440-05753-4, S. 205–207.
  • U. Heckes, H.-J Gruber, N. Stümpel: Vipera (Vipera) ammodytes (Linnaeus, 1758) – Hornotter, Sandviper. In: U. Joger, N. Stümpel: Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas. Schlangen (Serpentes) III. Aula-Verlag, Wiebelsheim 2005, ISBN 3-89104-617-0, S. 81–150.
  • Benny Trapp: Amphibien und Reptilien des Griechischen Festlandes. Natur und Tier-Verlag, Münster 2007, ISBN 3-86659-022-9, S. 258–263.

Weblinks

Commons: Europäische Hornotter (Vipera ammodytes) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Vipera ammodytes In: The Reptile Database
  • Fotos der Europäischen Hornotter bei www.herp.it
  • Fotos der Hornotter bei blickwinkel.de
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4179062-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 14:20

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Die Europaische Hornotter Vipera ammodytes auch Sandviper Hornviper Sandotter oder Europaische Sandotter genannt ist eine Art aus der Familie der Vipern Europaische HornotterEuropaische Hornotter Vipera ammodytes Systematikohne Rang ToxicoferaUnterordnung Schlangen Serpentes Familie Vipern Viperidae Unterfamilie Echte Vipern Viperinae Gattung Echte Ottern Vipera Art Europaische HornotterWissenschaftlicher NameVipera ammodytes Linnaeus 1758 Die bis zu etwa einem Meter lange Schlange mit Zickzack oder Rautenband auf dem Rucken kommt im deutschsprachigen Gebiet nur im sudlichen Osterreich vor und ist wie auch die Kreuzotter giftig BeschreibungGrosse Diese kraftig gebaute Viper ist mit bis zu 95 Zentimetern Lange eine fur europaische Verhaltnisse relativ grosse Schlange grossere Langen sind nicht gesichert Die meisten Tiere weisen Langen zwischen 70 und 80 Zentimetern auf wobei Mannchen grundsatzlich grosser werden als Weibchen Die Individuen einiger Populationen bleiben jedoch mitunter deutlich kleiner So erreichen Europaische Hornottern auf den Agaischen Inseln haufig nur eine Korperlange von vierzig bis funfzig Zentimetern Farbung Die Farbung variiert sehr stark die meisten Tiere sind grau gelblich oder rotbraun mit dunklerem Zickzack oder Rautenband auf dem Rucken dessen Farbe ebenfalls von hellbraun bis schwarz variiert Mannchen sind meistens etwas heller gefarbt als Weibchen und haben eine ausgepragtere Kopf und Korperzeichnung Die Schwanzunterseite ist bei beiden Geschlechtern haufig gelblich rotlich oder grunlich gefarbt Gelegentlich treten ahnlich wie bei der Aspisviper und Kreuzotter vollig schwarze melanistische Tiere auf Kopf der Europaischen Hornotter Vipera ammodytes Weitere Merkmale Der dreieckige Kopf ist deutlich vom Rumpf abgesetzt Auf der Kopfoberseite befinden sich viele kleine Schuppen ohne grosse Schilde Namensgebend ist das auffallige rundum mit kleinen Schuppen bedeckte Horn an der Schnauze Uber den Augen befinden sich wie bei den meisten Vipern Arten kraftig ausgebildete Leisten die ihr einen von Menschen als drohend empfundenen Blick verleihen Die Pupillen sind senkrecht schlitzformig Um die Korpermitte haben die Europaischen Hornottern etwa 21 bis 23 gekielte Ruckenschuppen Der Schwanz ist verhaltnismassig kurz der Afterschild ist ungeteilt Karyotyp Gemeinsam mit dem der Aspisviper ist der Karyotyp der Europaischen Hornotter unter den europaischen Vipern einzigartig Sowohl in der Anzahl der Chromosomen als auch in deren Gestalt gibt es dabei deutliche Unterschiede So besitzen diese beiden Arten insgesamt einen Chromosomensatz von 21 Chromosomenpaaren 2n 42 wovon 11 sehr gross sind Makrochromosomen Zum Vergleich Die Kreuzotter und die meisten anderen Arten besitzen nur 18 Chromosomenpaare mit nur 8 Makrochromosomensets Die Geschlechtschromosomen sind unterschiedlich gross Die Mannchen besitzen ein Paar aus gleich grossen und metazentrischen Chromosomen bei den Weibchen ist das zweite Geschlechtschromosom dagegen nur halb so gross wie das erstere Heterogametie kommt hier also bei den Weibchen vor Verbreitung und LebensraumVerbreitungsgebiete rotbraun der Europaischen Hornotter Die asiatischen Vorkommen beziehen sich auf die meistens als eigene Art betrachtet wird Das Verbreitungsgebiet umfasst Nordostitalien Sudosterreich uber Slowenien Kroatien Serbien Kosovo Bosnien Herzegowina Montenegro Nordmazedonien Rumanien Bulgarien Albanien und Kleinasien bis ins Kaukasus Gebiet Auf dem griechischen Festland ist sie fast flachendeckend anzutreffen In Osterreich tritt sie als submediterranes Faunenelement in Karnten und der Sudsteiermark bis in etwa 800 Metern uber Meereshohe auf Sie lebt im trockenen steinigen Buschland und lichten Waldern Besonders haufig ist sie an trockenen sonnigen Felsenhangen und auf Steinmauern zu beobachten Zu ihrem Lebensraum gehoren aber auch lichte Laubwalder mit sonnigen Lichtungen verwilderte Garten und buschbestandene Gerollflachen Anders als es ihr gelegentlich gebrauchter Trivialname Sandotter vermuten lasst kommt sie nur sehr selten auf Sandflachen vor UnterartenUnterart Vipera ammodytes meridionalis Innerhalb des grossen Verbreitungsgebietes werden von einigen Autoren sechs Unterarten beschrieben Diese Unterteilung ist wie bei vielen anderen Arten nicht unumstritten Unterschieden werden aktuell V a ammodytes Die Nominatform kommt im nordlichen zentralen und ostlichen Teilen des Balkans vor V a meridionalis Sudliches Balkangebiet V a montandoni Sudostlicher Teil der Balkanhalbinsel Folgende Unterarten werden nicht mehr anerkannt Sie wurden zur Nominatform gestellt V a gregorwallneri vom nordwestlichen Balkan bis ins sudliche Osterreich Karnten und Steiermark V a illyrica nordwestlicher Balkan V a ruffoi norditalienische Alpen vor allem in Sudtirol FortpflanzungDunkel gefarbte Europaische Hornotter Wie alle europaischen Vipern ist auch die Hornotter ovovivipar im Fruhjahr werden bis zu 20 Jungschlangen lebend geboren Diese ernahren sich zunachst von Heuschrecken kleinen Eidechsen und gelegentlich auch von Europaischen Riesenlaufern LebensweiseErnahrung Die Europaische Hornotter geht meist am spaten Nachmittag und in der Abenddammerung auf Beutefang Die Nahrung besteht hauptsachlich aus Kleinsaugern z B Mausen seltener aus nestjungen bodenbrutenden Vogeln und Eidechsen sowie Grillen und Heuschrecken Wahrend ihrer Beutezuge klettert sie gelegentlich zwischen den Felsen und im Gebusch Ihre Beutetiere totet sie durch einen Giftbiss Gelegentlich wird ein interessantes Verhalten beobachtet das als caudal luring bezeichnet wird Dabei winden die Vipern ihre grell gefarbte Schwanzspitze haufig sogar senkrecht empor gestellt in langsamen Bewegungen Durch ein solches Imitieren eines Wurmchens oder einer Insektenlarve Raupe kodert die Schlange das Beutetier in ihre Reichweite Aktivitat und Winterruhe Sie gilt im Allgemeinen als tag und dammerungsaktiv Haufig ist sie tagsuber dabei zu beobachten wie sie sich in der Nahe ihrer Schlupfwinkel sonnt Hornvipern konnen im Spatsommer in Busche und Aste aufsteigen um Vogel zu jagen Diese Schlange ist relativ trage und gilt als nicht aggressiv sie vertraut auf ihre Tarnfarbung und versucht bei Bedrohung stets zu fliehen Lediglich wenn sie sich in die Enge getrieben fuhlt zischt sie laut und beisst zu Je nach Herkunft halten Hornottern eine bis zu sechs Monate dauernde Winterruhe wobei sie sich in grossen Zahlen an geeigneten Uberwinterungsplatzen in mehrere Meter tiefen Felsspalten zusammenfinden Es wurden schon 1100 Exemplare an einer solchen Stelle gesellig angetroffen Bei langer anhaltenden Temperaturen um den Gefrierpunkt sterben die Tiere im Winterquartier GiftigkeitUnter den europaischen Vipern hat die Europaische Hornotter eines der starksten Gifte Es besteht zum einen aus gewebezerstorenden Substanzen die zu Nekrosen ortlicher Gewebstod fuhren zum anderen aus Nervengiften die Lahmungen hervorrufen konnen Todesfalle nach Vipernbissen kommen vor allem bei Kindern oder geschwachten Personen vor Die Giftzahne sind bis zu 1 cm lang Der Biss ist nicht schmerzhaft und meist blutend Haufig kann es zu starken Blutungen an Unterhautgeweben und inneren Organen kommen Dazu treten Herzklopfen Kopfschmerz Schwache und Schwindelgefuhl Erbrechen und Bauchkoliken auf nicht selten auch Kreislaufzusammenbruche Bei rechtzeitiger Injektion eines Antiserums klingen die Symptome bald ab Aus im Jahre 1915 veroffentlichten Daten ergibt sich eine Mortalitatsquote von 5 1 40 von 780 fur unbehandelte bzw aus heutiger Sicht unsachgemass behandelte Hornotternbisse Gefahrdung und SchutzGefahrdungen fur die Bestande der Hornotter gehen vor allem von Beeintrachtigungen der Lebensraume aus etwa durch die Verbuschung oder Aufforstung von Sonnenplatzen oder durch Bewirtschaftungs bzw Baumassnahmen Gesetzlicher Schutzstatus Fauna Flora Habitat Richtlinie FFH RL Anhang IV streng geschutzt Bundesartenschutzverordnung BArtSchV besonders geschutzt Wie alle europaischen Schlangenarten ist die Europaische Hornotter im Anhang II der Berner Konvention Ubereinkommen uber die Erhaltung der europaischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer naturlichen Lebensraume und geniesst dadurch unter anderem innerhalb der Europaischen Union strengen Schutz Die Tiere durfen weder getotet noch gefangen werden Halter dieser Schlangenart mussen entsprechende Herkunfts und Nachzuchtsbestatigungen vorlegen Rote Liste Einstufungen Rote Liste Osterreichs CR entspricht vom Aussterben bedroht Rote Liste Bundesland Karnten 2 stark gefahrdet Rote Liste Bundesland Steiermark 1 vom Aussterben bedroht Rote Liste Bundesrepublik Deutschland diese Art kommt hier nicht vor Rote Liste der Schweiz diese Art kommt hier autochthon nicht vor EinzelnachweiseU Heckes H J Gruber N Stumpel Vipera Vipera ammodytes Linnaeus 1758 Hornotter Sandviper In U Joger N Stumpel Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas Schlangen Serpentes III Aula Verlag Wiebelsheim 2005 S 81 150 Axel Kwet European Reptile and Amphibian Guide New Holland 2009 ISBN 978 1 84773 444 0 Vipera ammodytes in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Aram Agasyan Aziz Avci Boris Tuniyev Jelka Crnobrnja Isailovic Petros Lymberakis Claes Andren Dan Cogalniceanu John Wilkinson Natalia Ananjeva Nazan Uzum Nikolai Orlov Richard Podloucky Sako Tuniyev Ugur Kaya Roberto Sindaco Wolfgang Bohme Petros Lymberakis Rastko Ajtic Varol Tok Ismail H Ugurtas Murat Sevinc Ljiljana Tomovic Pierre Andre Crochet Idriz Haxhiu Ulrich Joger Bogoljub Sterijovski Goran Nilson Dusan Jelic 2009 Plettenberg Laing Anthony Observations on the diet of the nose horned viper Vipera ammodytes in Greece In Herpetological Bulletin Band 153 2020 S 37 39 herpco com Hans Jurgen Biella Die Sandotter Die Neue Brehm Bucherei Band 558 Wittenberg Lutherstadt 1983 S 72 Appendix II der Berner KonventionLiteraturHans Jurgen Biella Die Sandotter Die neue Brehm Bucherei Band 558 Westarp Magdeburg 1995 ISBN 3 89432 153 9 Ulrich Gruber Die Schlangen Europas Franckh sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1989 ISBN 3 440 05753 4 S 205 207 U Heckes H J Gruber N Stumpel Vipera Vipera ammodytes Linnaeus 1758 Hornotter Sandviper In U Joger N Stumpel Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas Schlangen Serpentes III Aula Verlag Wiebelsheim 2005 ISBN 3 89104 617 0 S 81 150 Benny Trapp Amphibien und Reptilien des Griechischen Festlandes Natur und Tier Verlag Munster 2007 ISBN 3 86659 022 9 S 258 263 WeblinksCommons Europaische Hornotter Vipera ammodytes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vipera ammodytes In The Reptile Database Fotos der Europaischen Hornotter bei www herp it Fotos der Hornotter bei blickwinkel deNormdaten Sachbegriff GND 4179062 5 GND Explorer lobid OGND AKS

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