Die färöischen Personennamen ähneln denen anderer skandinavischer Länder mit der Besonderheit dass bei Nachnamen das pat
Färöische Personennamen

Die färöischen Personennamen ähneln denen anderer skandinavischer Länder, mit der Besonderheit, dass bei Nachnamen das patronymische bzw. metronymische System alternativ angewendet werden kann.
Grundsätzlich gilt, dass Reichsbürger Dänemarks, die auf den Färöern wohnen (alle Bürger der Färöer), gehalten sind, ihren Kindern färöische Namen zu geben, wie sie in der offiziellen Namensliste auftauchen. Nicht-färöische Vornamen dürfen nur dann vergeben werden, wenn ein Familienangehöriger (z. B. eine Großmutter) bereits einen solchen Namen trug.
Vornamen
Die mit Stand 2004 häufigsten männlichen Vornamen sind (oft in Kombination mit zweiten, veraltend mit dritten Vornamen): Hans, Jógvan, Jákup (vgl. Jakob), Poul (vgl. Paul) und Petur (vgl. Peter). Bei den weiblichen Vornamen sind dies: Anna, Maria, Katrin, Elin und Marjun (vgl. Marion).
Im Geburtsjahrgang 2002 standen Elin und Marjun nicht mehr so hoch im Kurs. Auffallend sind hier beliebte Namen wie Sára, Lea und Bjørk. Den Namen gibt es bei Färingerinnen sonst nur in der Form Bjørg, hier spielt also offensichtlich die berühmte isländische Künstlerin als Namensgeberin eine Rolle. Bei den Jungen sind Jógvan und Hans etwas aus der Mode gekommen, während mit Stand 2004 neben den oben genannten folgende Namen sehr beliebt sind: Markus, (vielleicht ebenfalls durch den gleichnamigen Musiker Brandur Enni begünstigt) und Aron.
Nachnamen
Feste Familiennamen
Als feste Familiennamen werden diejenigen Namen bezeichnet, die über die Generationen weitergegeben werden. Oft sind dies Namen wie Jacobsen (dänische Schreibweise), die ursprünglich patronymischer Herkunft sind, einer der Vorfahren also Sohn des Jacob war. Mit dem dänischen Namensgesetz von 1837 wurde das patronymische System ausgesetzt, bis es erst 1992 wieder auf den Färöern eingeführt wurde.
Mit Stand 2004 sind die drei häufigsten färöischen Familiennamen mit jeweils über 2.000 Angehörigen: Joensen, Hansen und Jacobsen. Dabei finden sich unter den 100 häufigsten färöischen Familiennamen acht Namen, die aufgrund ihrer Schreibweise offensichtlich deutscher Herkunft sind, zum Beispiel Müller, Winther und Lützen (→ z. B. die Grafikerin Elinborg Lützen).
Patro- und metronymische Nachnamen
Seit dem färöischen Namengesetz vom 8. Oktober 1992 gilt das in Island erhalten gebliebene patronymische (und metronymische) System der Nachnamen (vgl. Isländischer Personenname) auf den Färöern alternativ. Söhne können also einen Familiennamen nach dem Vornamen der Mutter oder des Vaters mit dem Kompositionselement -son bekommen und Töchter analog mit -dóttir. Im Juli 2004 wird gemeldet, dass dies auch künftig für Färingerinnen und Färinger möglich ist, die in Dänemark wohnen.
Diese Vater- und Mutternamen werden nicht an die Nachkommen vererbt, sodass über die Generationen Angehörige derselben Familie ganz unterschiedliche Nachnamen annehmen können.
Rechtschreibung
Färöische Vornamen werden wie alle Substantive in der färöischen Sprache gebeugt. Das bedeutet, dass es in der Rechtschreibung und Aussprache bis zu vier verschiedene Formen eines Namens geben kann, je nachdem ob er im Nominativ, Akkusativ, Dativ oder Genitiv steht (die Pluralformen außer Acht gelassen). Feste Nachnamen werden nicht gebeugt, die patro- bzw. metronymischen Namen jedoch immer. Hierbei ist zu beachten, dass ein Name wie Jákupsson nur dann ein patronymischer Name ist, wenn sein männlicher Träger der Sohn eines Jákup ist. Ist es hingegen ein fester Familienname (aus dänisch Jacobsen re-faeroisiert), dann wird er nicht gebeugt. Dementsprechend sind alle Namen auf -dóttir immer zu beugen, da diese Formen niemals feste Familiennamen sein können.
Die Kompositionsglieder -son und -dóttir werden stets an den Genitiv des entsprechenden Elternteils angefügt. Wenn der Nachname gebeugt wird, verändert sich der Genitiv des ersten Teils nicht.
Beispiel: Eivør Pálsdóttir ist die Tochter von Páll (= Paul, Genitiv: Páls), also appellativisch Páls dóttir; folglich heißt sie mit ihrem patronymischen Namen zusammengeschrieben Pálsdóttir. – „Konzert mit Eivør Pálsdóttir“ heißt auf Färöisch konsert við Eivør Pálsdóttur (Dativ von Eivør und Dativ von Pálsdóttir).
Deklinationen
Die Nummerierung der Klassen (Deklinationen) folgt dem Buch An Introduction to Modern Faroese von W. B. Lockwood. Das neuere Buch Faroese. An Overview and Reference Grammar kennt jeweils 6 Klassen für Nomen im Maskulinum und Femininum. Für die unten stehende Darstellung reicht die erstgenannte Systematik aus, weil die möglichen Pluralformen der Eigennamen zu vernachlässigen sind.
Männliche Namen
1. Klasse Nom. -ur, Gen. -s | 2. Klasse Nom. -ur, Gen. -ar | sonur = Sohn, als Suffix stets ohne -ur im Nom. | 3. Klasse Nom. -i, Gen. -a | |
Nominativ | Brandur | Bárður | -son | Sverri |
Akkusativ | Brand | Bárð | -son | Sverra |
Dativ | Brandi | Bárði | -soni / -syni* | Sverra |
Genitiv | Brands | Bárðar | -sonar | Sverra |
*Gehobener, in der Schriftsprache empfohlener Stil. Unregelmäßige Form mit Umlaut
Weibliche Namen
Während die jeweilige Beugung der männlichen Namen auf -ur auswendig gelernt werden muss, folgen die weiblichen Namen grundsätzlich zwei einfachen Paradigmen:
- Alle Namen, die nicht auf -a enden (Klasse 1–3), haben im Nominativ, Akkusativ und Dativ die gleiche Form, und im Genitiv wird -ar angehängt. Einige interne Unregelmäßigkeiten bezüglich bestimmter Stammvokale und Endungen in dieser Deklination werden unten exemplarisch als Beispiel genannt.
- Alle weiblichen Namen auf -a im Nominativ (also der lexikalischen Grundform. Klasse 4) tragen in allen anderen Fällen im Singular ein -u am Ende.
1. – 3. Klasse Gen. -ar | 1. Klasse optional** bei Namen auf -un und -in | 4. Klasse Nom. -a | unregelmäßig dóttir = Tochter | |
Nominativ | Eyðvør | Guðrun | Helena | -dóttir |
Akkusativ | Eyðvør | Guðruna | Helenu | -dóttur |
Dativ | Eyðvør | Guðruni | Helenu | -dóttur |
Genitiv | Eyðvarar* | Guðrunar | Helenu | -dóttur |
*Bei Namen mit ø in der Wurzel tritt im Genitiv Sg. der Umlaut a auf.
**In der Schriftsprache empfohlener Stil, umgangssprachlich nicht zwingend. Guðrun, Guðrun, Guðrun, Guðrunar ist akzeptabel.
Siehe auch
- Nordgermanische Personennamen
Weblinks
Die folgenden beiden Namenslisten sind offiziell. Diese Namen gelten als färöische Namen nach dem Gesetz. Alle Beugungen sind bei jedem Namen in der Reihenfolge Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv aufgeführt.
- Konufólkanøvn (färöische Frauennamen)
- Mannfólkanøvn (färöische Männernamen)
- Nordic Names (färöische Vornamen mit Bedeutung, Herkunft usw.)
- Løgtingslóg nr. 142 frá 08.10.1992 um fólkanøvn. Archiviert vom 30. Januar 2003; abgerufen am 12. Juni 2022 (färöisches Namensgesetz, erste Fassung, inzwischen novelliert). (nicht mehr online verfügbar) am
- Løgtingslóg nr. 41 frá 26.03.2002 um fólkanøvn. Archiviert vom 27. Oktober 2005; abgerufen am 12. Juni 2022 (mit Stand 2004 aktueller Gesetzestext). (nicht mehr online verfügbar) am
Einzelnachweise
- Danish Law on Personal Names to be Changed. Kringvarp Føroya, archiviert vom 12. März 2007; abgerufen am 10. April 2019 (englisch). am
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die faroischen Personennamen ahneln denen anderer skandinavischer Lander mit der Besonderheit dass bei Nachnamen das patronymische bzw metronymische System alternativ angewendet werden kann Grundsatzlich gilt dass Reichsburger Danemarks die auf den Faroern wohnen alle Burger der Faroer gehalten sind ihren Kindern faroische Namen zu geben wie sie in der offiziellen Namensliste auftauchen Nicht faroische Vornamen durfen nur dann vergeben werden wenn ein Familienangehoriger z B eine Grossmutter bereits einen solchen Namen trug VornamenDie mit Stand 2004 haufigsten mannlichen Vornamen sind oft in Kombination mit zweiten veraltend mit dritten Vornamen Hans Jogvan Jakup vgl Jakob Poul vgl Paul und Petur vgl Peter Bei den weiblichen Vornamen sind dies Anna Maria Katrin Elin und Marjun vgl Marion Im Geburtsjahrgang 2002 standen Elin und Marjun nicht mehr so hoch im Kurs Auffallend sind hier beliebte Namen wie Sara Lea und Bjork Den Namen gibt es bei Faringerinnen sonst nur in der Form Bjorg hier spielt also offensichtlich die beruhmte islandische Kunstlerin als Namensgeberin eine Rolle Bei den Jungen sind Jogvan und Hans etwas aus der Mode gekommen wahrend mit Stand 2004 neben den oben genannten folgende Namen sehr beliebt sind Markus vielleicht ebenfalls durch den gleichnamigen Musiker Brandur Enni begunstigt und Aron NachnamenFeste Familiennamen Als feste Familiennamen werden diejenigen Namen bezeichnet die uber die Generationen weitergegeben werden Oft sind dies Namen wie Jacobsen danische Schreibweise die ursprunglich patronymischer Herkunft sind einer der Vorfahren also Sohn des Jacob war Mit dem danischen Namensgesetz von 1837 wurde das patronymische System ausgesetzt bis es erst 1992 wieder auf den Faroern eingefuhrt wurde Mit Stand 2004 sind die drei haufigsten faroischen Familiennamen mit jeweils uber 2 000 Angehorigen Joensen Hansen und Jacobsen Dabei finden sich unter den 100 haufigsten faroischen Familiennamen acht Namen die aufgrund ihrer Schreibweise offensichtlich deutscher Herkunft sind zum Beispiel Muller Winther und Lutzen z B die Grafikerin Elinborg Lutzen Patro und metronymische Nachnamen Seit dem faroischen Namengesetz vom 8 Oktober 1992 gilt das in Island erhalten gebliebene patronymische und metronymische System der Nachnamen vgl Islandischer Personenname auf den Faroern alternativ Sohne konnen also einen Familiennamen nach dem Vornamen der Mutter oder des Vaters mit dem Kompositionselement son bekommen und Tochter analog mit dottir Im Juli 2004 wird gemeldet dass dies auch kunftig fur Faringerinnen und Faringer moglich ist die in Danemark wohnen Diese Vater und Mutternamen werden nicht an die Nachkommen vererbt sodass uber die Generationen Angehorige derselben Familie ganz unterschiedliche Nachnamen annehmen konnen RechtschreibungFaroische Vornamen werden wie alle Substantive in der faroischen Sprache gebeugt Das bedeutet dass es in der Rechtschreibung und Aussprache bis zu vier verschiedene Formen eines Namens geben kann je nachdem ob er im Nominativ Akkusativ Dativ oder Genitiv steht die Pluralformen ausser Acht gelassen Feste Nachnamen werden nicht gebeugt die patro bzw metronymischen Namen jedoch immer Hierbei ist zu beachten dass ein Name wie Jakupsson nur dann ein patronymischer Name ist wenn sein mannlicher Trager der Sohn eines Jakup ist Ist es hingegen ein fester Familienname aus danisch Jacobsen re faeroisiert dann wird er nicht gebeugt Dementsprechend sind alle Namen auf dottir immer zu beugen da diese Formen niemals feste Familiennamen sein konnen Die Kompositionsglieder son und dottir werden stets an den Genitiv des entsprechenden Elternteils angefugt Wenn der Nachname gebeugt wird verandert sich der Genitiv des ersten Teils nicht Beispiel Eivor Palsdottir ist die Tochter von Pall Paul Genitiv Pals also appellativisch Pals dottir folglich heisst sie mit ihrem patronymischen Namen zusammengeschrieben Palsdottir Konzert mit Eivor Palsdottir heisst auf Faroisch konsert vid Eivor Palsdottur Dativ von Eivor und Dativ von Palsdottir Deklinationen Die Nummerierung der Klassen Deklinationen folgt dem Buch An Introduction to Modern Faroese von W B Lockwood Das neuere Buch Faroese An Overview and Reference Grammar kennt jeweils 6 Klassen fur Nomen im Maskulinum und Femininum Fur die unten stehende Darstellung reicht die erstgenannte Systematik aus weil die moglichen Pluralformen der Eigennamen zu vernachlassigen sind Mannliche Namen 1 Klasse Nom ur Gen s 2 Klasse Nom ur Gen ar sonur Sohn als Suffix stets ohne ur im Nom 3 Klasse Nom i Gen aNominativ Brandur Bardur son SverriAkkusativ Brand Bard son SverraDativ Brandi Bardi soni syni SverraGenitiv Brands Bardar sonar Sverra Gehobener in der Schriftsprache empfohlener Stil Unregelmassige Form mit Umlaut Weibliche Namen Wahrend die jeweilige Beugung der mannlichen Namen auf ur auswendig gelernt werden muss folgen die weiblichen Namen grundsatzlich zwei einfachen Paradigmen Alle Namen die nicht auf a enden Klasse 1 3 haben im Nominativ Akkusativ und Dativ die gleiche Form und im Genitiv wird ar angehangt Einige interne Unregelmassigkeiten bezuglich bestimmter Stammvokale und Endungen in dieser Deklination werden unten exemplarisch als Beispiel genannt Alle weiblichen Namen auf a im Nominativ also der lexikalischen Grundform Klasse 4 tragen in allen anderen Fallen im Singular ein u am Ende 1 3 Klasse Gen ar 1 Klasse optional bei Namen auf un und in 4 Klasse Nom a unregelmassig dottir TochterNominativ Eydvor Gudrun Helena dottirAkkusativ Eydvor Gudruna Helenu dotturDativ Eydvor Gudruni Helenu dotturGenitiv Eydvarar Gudrunar Helenu dottur Bei Namen mit o in der Wurzel tritt im Genitiv Sg der Umlaut a auf In der Schriftsprache empfohlener Stil umgangssprachlich nicht zwingend Gudrun Gudrun Gudrun Gudrunar ist akzeptabel Siehe auchNordgermanische PersonennamenWeblinksDie folgenden beiden Namenslisten sind offiziell Diese Namen gelten als faroische Namen nach dem Gesetz Alle Beugungen sind bei jedem Namen in der Reihenfolge Nominativ Akkusativ Dativ und Genitiv aufgefuhrt Konufolkanovn faroische Frauennamen Mannfolkanovn faroische Mannernamen Nordic Names faroische Vornamen mit Bedeutung Herkunft usw Logtingslog nr 142 fra 08 10 1992 um folkanovn Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 30 Januar 2003 abgerufen am 12 Juni 2022 faroisches Namensgesetz erste Fassung inzwischen novelliert Logtingslog nr 41 fra 26 03 2002 um folkanovn Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Oktober 2005 abgerufen am 12 Juni 2022 mit Stand 2004 aktueller Gesetzestext EinzelnachweiseDanish Law on Personal Names to be Changed Kringvarp Foroya archiviert vom Original am 12 Marz 2007 abgerufen am 10 April 2019 englisch