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Das Franziskanerkloster Füssen ist ein Kloster der Franziskaner Observanten in Füssen in Bayern in der Diözese Augsburg

Franziskanerkloster Füssen

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Franziskanerkloster Füssen
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Das Franziskanerkloster Füssen ist ein Kloster der Franziskaner-Observanten in Füssen in Bayern in der Diözese Augsburg.

Geschichte

Das dem heiligen Stephan gewidmete Kloster wurde 1628 durch Heinrich von Knoeringen, Fürstbischof von Augsburg, und Abt Martin von St. Mang gegründet, nachdem die Jesuiten Füssen verlassen und sich in Kaufbeuren angesiedelt hatten. Die ersten Franziskaner kamen aus dem tirolischen Reutte. Sie übernahmen zunächst die Kapelle der Jesuiten an der Stelle der heutigen Krippkirche und dann die Kirche St. Stephan auf einer Anhöhe am östlichen Stadtrand, die bis 1206 die Pfarrkirche von Füssen gewesen war, bevor die Rechte an St. Mang übertragen worden waren. 1629 wurde das Klostergebäude bei St. Stephan gebaut, in den folgenden zwei Jahren die Kirche erheblich umgebaut. Auf Wunsch des Bischofs übernahmen die Franziskaner die Predigt bei der Pfarrmesse in der Klosterkirche St. Mang, was bis 1802 beibehalten wurde. Im Volk waren auch die Franziskanermessen in St. Stephan sehr beliebt, unter anderem, weil sie schon damals den Gesang in deutscher Sprache pflegten.

1632 wurde das gerade neu errichtete Kloster, das zur Tiroler Franziskanerprovinz gehörte, beim Durchzug der Schweden in Mitleidenschaft gezogen. Umfangreiche Renovierungsmaßnahmen waren nötig. 1662 wurden ein Brauhaus und 1695 zusätzlich eine Branntweinbrennerei errichtet. Ab 1712 wurde ein zweiter Flügel an das Klostergebäude angebaut. Die Kirche St. Stephan wurde von 1763 bis 1767 neu erbaut. 1783 ging es an die Oberdeutsche (Straßburger) Franziskanerprovinz über, weil der österreichische Kaiser Joseph II. verlangte, die Verbindungen von österreichischen Ordensprovinzen mit auswärtigen Klöstern aufzulösen.

Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 ging das Kloster, in dem zu dem Zeitpunkt siebzehn Patres und sieben Laienbrüder lebten, zunächst in den Besitz des Deutschen Ordens über. Dieser übereignete es 1805 im Zuge der Säkularisation dem Staat, der dort ein Aussterbekloster für die Franziskaner einrichtete. Die Aufnahme neuer Mitglieder und das Betteln von Lebensmitteln waren dem Kloster verboten. 1835 erhielt das Kloster von König Ludwig I. von Bayern die Bestandsgarantie, zunächst als Hospiz für vier Patres und einige Laienbrüder, aber diese Begrenzung wurde bald aufgehoben. Es gehörte jetzt zur Bayerischen Franziskanerprovinz (Bavaria). 1913 wurde es wieder zum Konvent erhoben.

1979 übernahm das Bistum Augsburg das Eigentumsrecht der Anlage und renovierte das Kloster und die Kirche. Das Kloster, seit der Fusion der deutschen Provinzen 2010 Teil der Deutschen Franziskanerprovinz (Germania), dient heute als Lebensort für ältere Franziskaner, einige Brüder sind in der Seelsorge der Pfarreiengemeinschaft Füssen sowie in der Kur- und Touristenseelsorge tätig.

Am 6. Januar 2013 kam es im Kloster zu einem Brand, in dessen Folge ein 100-jähriger Franziskaner ums Leben kam; neun weitere Brüder und ein Feuerwehrmann wurden verletzt.

Baubeschreibung

Die Klosteranlage wird im Osten und Süden durch die Stadtmauer mit Wehrgang und wuchtigen Wehrtürmen begrenzt, die 1502/1503 als östliche Erweiterung der ersten Stadtmauer errichtet wurde. Im Norden und Nordwesten grenzt die Anlage an die Mauer des Alten Friedhofs St. Sebastian. Der kleine Klosterfriedhof ist ein eingezäunter Teil des Alten Friedhofs, der durch einen Durchgang durch die Friedhofsmauer vom Klostergarten aus erreichbar ist.

Das Klostergebäude ist eine Zweiflügelanlage und schließt an die im Südwesten der Klosteranlage liegende Klosterkirche an. Die Flügel haben abgewalmte Satteldächer. Der Westflügel 1629/31 wurde von Jörg Schmuzer, der Südflügel mit ehem. Bräuhaus 1712/14 von Johann Jakob Herkomer erbaut. Im Westflügel ist eine Hauskapelle. Der Klostergarten ist eine barocke Anlage mit Brunnenbecken, an der Innenseite der Stadtmauer mit Fresko aus dem 18. Jahrhundert.

Die Franziskanerkirche St. Stephan ist ein Neubau von 1763 bis 1767 auf dem Ort der frühmittelalterlichen Reichshofkirche St. Stephan. Die äußerlich schlichte Klosterkirche besitzt eine Rokokoausstattung.

Trivia

Über dem Klostertor steht die Inschrift „Ende der Romantischen Straße“. Der Franziskanerplatz vor dem Kloster bietet einen Ausblick über die Altstadt von Füssen, der Quaglio-Blick genannt wird, da er Domenico Quaglio als Gemäldemotiv diente.

Literatur

  • Die Franziskanerkirche und das Kloster St. Stephan. Nach Aufzeichnungen von P. Peregrin Seelos und Pfarrer Bernhard. In: Josef Keller (Hrsg.): Aus Füssens Vergangenheit. 2. Teil. Holdenriedsche Buchdruckerei (Gebr. Keller), Füssen 1935, S. 62–66. 
  • Rudibert Ettelt: Geschichte der Stadt Füssen. Stadt Füssen, Füssen 1970, S. 270 f., urn:nbn:de:bvb:355-ubr21797-5. 

Weblinks

Commons: Franziskanerkloster Füssen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Franziskanerkloster Füssen, Basisdaten und Geschichte: Die Franziskaner in Füssen in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
  • Franziskanerkloster Füssen auf der Website der Deutschen Franziskanerprovinz

Einzelnachweise

  1. Haus der Bayerischen Geschichte: Klöster in Bayern: Füssen, Franziskanerkloster, abgerufen am 8. Mai 2022.
  2. 100-jähriger Pater stirbt nach Brand, Spiegel Online, 7. Januar 2013
  3. Matthias Matz: Gegen den Ausverkauf. In: kreisbote.de. 11. August 2015, abgerufen am 13. Mai 2022. 
Klöster im Bistum Augsburg

Abtei Sankt Stephan, Augsburg | Erzabtei Sankt Ottilien | Kloster Andechs | Kloster Roggenburg | Kloster Elchingen | Franziskanerkloster Füssen | Kloster Benediktbeuern | Kloster Wessobrunn | Kloster Ursberg | Kloster Oberschönenfeld | Kloster Ottobeuren

47.566910.7034Koordinaten: 47° 34′ 0,8″ N, 10° 42′ 12,2″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 20:16

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der Klosterkirche St Mang was bis 1802 beibehalten wurde Im Volk waren auch die Franziskanermessen in St Stephan sehr beliebt unter anderem weil sie schon damals den Gesang in deutscher Sprache pflegten 1632 wurde das gerade neu errichtete Kloster das zur Tiroler Franziskanerprovinz gehorte beim Durchzug der Schweden in Mitleidenschaft gezogen Umfangreiche Renovierungsmassnahmen waren notig 1662 wurden ein Brauhaus und 1695 zusatzlich eine Branntweinbrennerei errichtet Ab 1712 wurde ein zweiter Flugel an das Klostergebaude angebaut Die Kirche St Stephan wurde von 1763 bis 1767 neu erbaut 1783 ging es an die Oberdeutsche Strassburger Franziskanerprovinz uber weil der osterreichische Kaiser Joseph II verlangte die Verbindungen von osterreichischen Ordensprovinzen mit auswartigen Klostern aufzulosen Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 ging das Kloster in dem zu dem Zeitpunkt siebzehn Patres und sieben Laienbruder lebten zunachst in den Besitz des Deutschen Ordens uber Dieser ubereignete es 1805 im Zuge der Sakularisation dem Staat der dort ein Aussterbekloster fur die Franziskaner einrichtete Die Aufnahme neuer Mitglieder und das Betteln von Lebensmitteln waren dem Kloster verboten 1835 erhielt das Kloster von Konig Ludwig I von Bayern die Bestandsgarantie zunachst als Hospiz fur vier Patres und einige Laienbruder aber diese Begrenzung wurde bald aufgehoben Es gehorte jetzt zur Bayerischen Franziskanerprovinz Bavaria 1913 wurde es wieder zum Konvent erhoben 1979 ubernahm das Bistum Augsburg das Eigentumsrecht der Anlage und renovierte das Kloster und die Kirche Das Kloster seit der Fusion der deutschen Provinzen 2010 Teil der Deutschen Franziskanerprovinz Germania dient heute als Lebensort fur altere Franziskaner einige Bruder sind in der Seelsorge der Pfarreiengemeinschaft Fussen sowie in der Kur und Touristenseelsorge tatig Am 6 Januar 2013 kam es im Kloster zu einem Brand in dessen Folge ein 100 jahriger Franziskaner ums Leben kam neun weitere Bruder und ein Feuerwehrmann wurden verletzt BaubeschreibungDie Klosteranlage wird im Osten und Suden durch die Stadtmauer mit Wehrgang und wuchtigen Wehrturmen begrenzt die 1502 1503 als ostliche Erweiterung der ersten Stadtmauer errichtet wurde Im Norden und Nordwesten grenzt die Anlage an die Mauer des Alten Friedhofs St Sebastian Der kleine Klosterfriedhof ist ein eingezaunter Teil des Alten Friedhofs der durch einen Durchgang durch die Friedhofsmauer vom Klostergarten aus erreichbar ist Das Klostergebaude ist eine Zweiflugelanlage und schliesst an die im Sudwesten der Klosteranlage liegende Klosterkirche an Die Flugel haben abgewalmte Satteldacher Der Westflugel 1629 31 wurde von Jorg Schmuzer der Sudflugel mit ehem Brauhaus 1712 14 von Johann Jakob Herkomer erbaut Im Westflugel ist eine Hauskapelle Der Klostergarten ist eine barocke Anlage mit Brunnenbecken an der Innenseite der Stadtmauer mit Fresko aus dem 18 Jahrhundert Die Franziskanerkirche St Stephan ist ein Neubau von 1763 bis 1767 auf dem Ort der fruhmittelalterlichen Reichshofkirche St Stephan Die ausserlich schlichte Klosterkirche besitzt eine Rokokoausstattung TriviaUber dem Klostertor steht die Inschrift Ende der Romantischen Strasse Der Franziskanerplatz vor dem Kloster bietet einen Ausblick uber die Altstadt von Fussen der Quaglio Blick genannt wird da er Domenico Quaglio als Gemaldemotiv diente LiteraturDie Franziskanerkirche und das Kloster St Stephan Nach Aufzeichnungen von P Peregrin Seelos und Pfarrer Bernhard In Josef Keller Hrsg Aus Fussens Vergangenheit 2 Teil Holdenriedsche Buchdruckerei Gebr Keller Fussen 1935 S 62 66 Rudibert Ettelt Geschichte der Stadt Fussen Stadt Fussen Fussen 1970 S 270 f urn nbn de bvb 355 ubr21797 5 WeblinksCommons Franziskanerkloster Fussen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Franziskanerkloster Fussen Basisdaten und Geschichte Die Franziskaner in Fussen in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Franziskanerkloster Fussen auf der 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