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Friedrich Rückert

Friedrich Johann Michael Rückert (* 16. Mai 1788 in Schweinfurt; † 31. Januar 1866 in Neuses; Pseudonym Freimund Raimar, Reimar oder Reimer) war ein deutscher Dichter, Sprachgelehrter und Übersetzer sowie einer der Begründer der deutschen Orientalistik. Rückert beschäftigte sich mit mehr als 40 Sprachen und gilt als Sprachgenie. Zu seinem Freundeskreis zählten der Dichter August von Platen, der Philosoph Friedrich von Schelling und der Universalgelehrte Johann Wilhelm Andreas Pfaff. Rückert ist Namensgeber des Friedrich-Rückert-Preises und des Coburger Rückert-Preises.
Leben und Werk
1788 bis 1818
Friedrich Rückerts Vater Johann Adam Rückert (* 3. Januar 1763 in Schwarzbach; † 30. Dezember 1835 in Schweinfurt), ein Rentbeamter, wurde 1792 nach Oberlauringen in Unterfranken versetzt. Die Eindrücke seiner dort verlebten Frühjugend hat Rückert in dem 1829 entstandenen Zyklus Erinnerungen aus den Kinderjahren eines Dorfamtmannssohns in poetisch-humoristischen Genrebildern dargestellt.
Als 14-Jähriger hatte sich Friedrich Rückert bereits mit dem Übersetzen der Odyssee beschäftigt. Nachdem er auf der Lateinschule in Schweinfurt die akademische Vorbildung erhalten hatte, begann er 1805 zunächst ein Studium der Rechte an der Universität Würzburg. Er wandte sich jedoch bald, bis 1809, ausschließlich dem Studium der Philologie und Ästhetik zu. Während dieser Zeit war er auch beim Corps Franconia Würzburg aktiv. Die Familie zog 1809 nach Ebern, wo Rückert im kommenden Jahrzehnt häufig zu Besuch war. Hier verliebte er sich in Agnes Müller, die Tochter eines in der Nähe wohnenden Justizamtmannes.
1810 wurde er in Hildburghausen in die Freimaurerloge Karl zum Rautenkranz aufgenommen. Als seine Geliebte an den Folgen eines Blutsturzes plötzlich starb, widmete er ihr den Sonettenkranz Agnes. Kurz darauf verliebte er sich in die Wirtstochter Maria Elisabeth Geuß, die seine Liebe jedoch nicht erwiderte. Aus diesem Erlebnis heraus entstand 1812 der Gedichtzyklus Amaryllis, der 72 Sonette und 18 weitere Gedichte umfasste und 1834 vollständig gedruckt wurde. Aus „Marielies“, dem Kosenamen des Mädchens, machte er mit „Amaryllis“ den Namen der arkadischen Hirtin aus den Eclogae Vergils und spielte mit „Amara“ zugleich auf die Bitternis der Erfahrung an.
Nach einer kurzen Anstellung 1811 als Dozent in Jena und einer darauffolgenden, ebenfalls kurzen Beschäftigung als Gymnasiallehrer in Hanau 1812/13 zog sich Rückert für eine Weile ganz von amtlicher Tätigkeit zurück und ließ sich als Privatgelehrter in Würzburg nieder. In den folgenden Jahren wechselte er seinen Wohnsitz häufig zwischen Würzburg, Hildburghausen und dem Elternhaus in Ebern.
Unter dem Pseudonym „Freimund Reimar“ (zunächst „... Reimer“) veröffentlichte er 1814 die Deutschen Gedichte. Rückert, der an den Befreiungskriegen selbst nicht teilnehmen konnte, rief in seinen patriotischen Zeitgedichten zum Kampf gegen Napoleon auf, was ihn mit anderen national gesinnten Dichtern wie Theodor Körner oder Max von Schenkendorf verband. Die in der Sammlung veröffentlichten Geharnischten Sonette, ein aus 74 Gedichten bestehender Zyklus, begeisterten viele Zeitgenossen. Das bekannteste geharnischte Gedicht ist das 1812 verfasste Was schmied’st du Schmied?
1815 ging Rückert auf Anregung des württembergischen Ministers von Wangenheim nach Stuttgart. Dort übernahm er die Redaktion des poetischen Teils des Cotta’schen Morgenblatts für gebildete Stände und ließ den Kranz der Zeit (1817) und Napoleon, eine politische Komödie in zwei Stücken (1816–1818) erscheinen. Er trug sich mit dem Plan einer Reihe von Hohenstaufenepopöen, den er später jedoch fallen ließ.
Im Herbst 1817 reiste Rückert nach Italien, wo er den größten Teil seiner Zeit Kontakt mit deutschen Künstlern pflegte, die sich in Rom aufhielten. Seit dem Italienaufenthalt war Rückert mit dem Zeichner und Kupferstecher Carl Barth befreundet. Die Redensart „Mein lieber Freund und Kupferstecher“ ist ein Rückert-Zitat. Im Oktober 1818 fuhr er nach Wien, wo er bei Joseph von Hammer-Purgstall (1774–1856) Persisch lernte.
1819 bis 1866
Im Februar 1819 traf Rückert wieder in Ebern ein. Bis 1826 lebte er als Privatgelehrter vornehmlich in Ebern und Coburg. In dieser Zeit beschäftigte er sich unter anderem mit Teilübersetzungen des Korans, der Übersetzung der des Abu Tammam (788–845) sowie der Herausgabe seines ersten großen Gedichtbandes Oestliche Rosen. Die mit Bezug auf den großen persischen Dichter Hafis entstandenen Gedichte erschienen 1822 als Antwort Rückerts auf Goethes West-östlichen Divan.
Im Jahr 1821 zog er nach Neuses bei Coburg ins Haus des Archivars Fischer. Am 26. Dezember 1821 heiratete er dessen Tochter Luise Wiethaus-Fischer. Das Paar hatte zehn Kinder, darunter den 1823 geborenen Historiker und Germanisten Heinrich Rückert.
Friedrich Rückert folgte 1826 einem Ruf als Professor der orientalischen Sprachen und Literaturen an die Universität Erlangen.
Erschütternd sind seine Kindertodtenlieder, in denen er den frühen Tod (Winter 1833/1834) seiner beiden Lieblingskinder beklagt.
König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen berief ihn 1841 nach Berlin und verlieh ihm am 31. Mai 1842 den preußischen Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste. Dort wohnte er bis 1848 mit häufigen Unterbrechungen, da er sich dort wenig heimisch fühlte. Der König entließ ihn und gewährte ihm für den Rest seines Lebens die Hälfte seines bisherigen Gehaltes. Ab 1848 wählte er seinen Ruhesitz in Neuses bei Coburg, wo er ein Gut besaß. Dort schuf er sich ein Refugium auf dem nahegelegenen Goldberg.
In den Jahrzehnten vor und nach der Berufung nach Berlin blieb Rückert gleich produktiv, wovon seine Haus- und Jahreslieder zeugen. 1846 erschien nach langjährigen Vorarbeiten die Hamasa.
Seit 1846 entstand in den beiden Altersjahrzehnten das von ihm so genannte Liedertagebuch, mehrere 1000 Gedichte mit zumeist autobiographischem Hintergrund. Von diesen Gedichten veröffentlichte Rückert selbst kaum etwas.
Friedrich Rückerts Grab befindet sich neben der Dorfkirche von Neuses. Im ersten Todesjahr des Dichters fand eine Rückert-Feier in Neuses statt. Am Grab hielt Friedrich Wilhelm von Kawaczynski, damals Oberregisseur am Coburger Hoftheater, eine Gedenkrede und legte einen Kranz namens des Künstlervereins „Stiftshütte“ nieder. Der Hofopernsänger Albert Eilers trug das in Musik gesetzte Gedicht von Rückert „Die Himmelsträne“ vor.
Ein Urenkel war der Opernregisseur Heinz Rückert (1904–1984).
Sprachen
Mit folgenden 44 Sprachen hat sich Friedrich Rückert übersetzend, lehrend oder sprachwissenschaftlich beschäftigt:
- Indogermanische Sprachen, die in Europa entstanden: Albanisch, Altkirchenslawisch, Englisch, Französisch, Gotisch, Griechisch, Italienisch, Latein, Lettisch, Litauisch, Neugriechisch, Portugiesisch, Russisch, Schwedisch, Spanisch
- Indogermanische Sprachen in Asien: Afghanisch, Armenisch, Avestisch, Hindustani, Kurdisch, Persisch, Pali, Prakrit, Sanskrit
- Semitische Sprachen: Arabisch, Altäthiopisch, Biblisch-Aramäisch, Hebräisch, Maltesisch, Samaritanisch, Syrisch
- Turksprachen: Azeri, Tschagataisch, Türkisch
- Finno-ugrische Sprachen: Estnisch, Finnisch
- Dravidische Sprachen: Kannada, Malayalam, Tamil, Telugu
- Austronesische Sprachen: Hawaiisch, Malaiisch
- Weitere Sprachen: Berberisch, Koptisch
Mitgliedschaften
Friedrich Rückert war Mitglied der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft.
Auszeichnungen
- 1826: Ehrenbürger von Coburg
- 1838: bayerischer Michaelsorden I. Klasse
- 1841: Regierungsrat
- 1842: Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste (1842 gestiftet)
- 1853: Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (1853 gestiftet)
- 1859: Ehrenmitglied des Pegnesischen Blumenordens
- 1863: Ehrenmitglied des Freien Deutschen Hochstifts, Frankfurt/M.
- 1865: Ehrenbürger von Schweinfurt und im selben Jahr Kommandeur des Ordens Unserer Lieben Frau von Guadalupe
Rückert war außerdem ab 1832 korrespondierendes und ab 1859 auswärtiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Nachleben
Nachlass
Ein großer Teil von Rückerts umfangreichem Nachlass befindet sich im Schweinfurter Stadtarchiv. Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster bewahrt seit 1922 einen Großteil des orientalistischen Nachlasses. Weitere Teile des Nachlasses sind auf mehrere Standorte verteilt, z. B. Berlin, Marbach, Weimar und Wien.
Vertonungen
Viele Gedichte von Rückert sind als Lieder vertont worden. Sehr bekannt ist die Vertonung der Kindertotenlieder und der Fünf Rückertlieder durch Gustav Mahler. Bereits 1859 vertonte Robert Radecke das Gedicht Aus der Jugendzeit.
Auch andere Komponisten wie Franz Schubert, Robert Schumann, Clara Schumann, Johannes Brahms, Carl Loewe, Heinrich Kaspar Schmid, Richard Strauss, Felix Draeseke und Fanny Mendelssohn Bartholdy vertonten Texte von Rückert. Der Komponist Heinrich Kaspar Schmid vertonte in op. 8 So wandl' ich in Gedanken für Bariton und Klavier. Im Liederspiel zur Laute, oder auch Klavier op. 31 vertonte er sieben Lieder (Hüter, spät und früh; Im Frühling; Die nickende Mutter; Liebe im Kleinen; Lockvogel; All Liebe; Herbsthauch). 1993 vertonte Anne Clark mehrere Gedichte Rückerts (u. a. Ich bin der Welt abhanden gekommen) in ihrem Album The law is an Anagram of Wealth. Aus dem Jahr 2018 stammen die Sechs Lieder nach Friedrich Rückert op. 284 von Klaus Miehling.
Bildnisse
Bildnisse von Friedrich Rückert haben unter anderem Carl Barth (siehe Bild oben), Bertha Froriep (siehe Bild unten) und (1825–1867) angefertigt.
Denkmäler
Es existieren mehrere öffentliche Denkmäler des Dichters an den Orten seiner Lebensstationen, z. B. in Coburg und Schweinfurt.
Am 28. Oktober 1869 wurde im Garten von Rückerts Haus in Neuses, im späteren Rückert-Park, ein Rückert-Denkmal enthüllt: eine überlebensgroße Büste aus Carrara-Marmor, geschaffen vom Hofbildhauer Ferdinand Müller aus Meiningen, auf einem Syenitsockel. Das Modell zu dieser Büste hatte der Bildhauer aus Hildburghausen bereits 1844 in der Berliner Akademieausstellung ausgestellt. Später war das Modell in den Besitz des bayerischen Königs gelangt.
In Schweinfurt, dem Geburtsort des Dichters, wurde am 18. Oktober 1890 auf dem Marktplatz ein Denkmal enthüllt, das Rückert in einem Lehnstuhl sitzend darstellt. Zu seinen Füßen ruhen zwei weibliche Figuren, die als Allegorien für Rückerts Gedichtzyklen Geharnischte Sonette und Die Weisheit des Brahmanen stehen.Friedrich von Thiersch entwarf die architektonischen Teile, der Bildhauer Wilhelm von Rümann gestaltete die plastischen Teile. Der Bronzeguss wurde von der Münchener Erzgießerei ausgeführt.
Auf dem Berliner Kreuzberg ist eine Herme Rückerts zu finden, die der Berliner Bildhauer Ferdinand Lepcke im Jahr 1899 gepickelt hat. Der Kopf des Dichters ist ein wenig nach rechts gewandt. In der linken Hand hält er ein offenes Schreibheft, in der rechten einen Federkiel. Am Fuße des Sockels steht ein Leier spielender Putto.
Das Brunnen-Denkmal im Erlanger Schlossgarten wurde 1904 in gedrungenen Jugendstilformen errichtet.
Das seit Mai 2017 geöffnete Friedrich-Rückert-Poetikum in Oberlauringen erinnert an seine, von 1793 bis 1803 dort verbrachte Kindheit als Dorfamtmannssohn.
Rückert als Namensgeber
Die Stadt Schweinfurt vergibt seit 1965 den Friedrich-Rückert-Preis. Seit 2008 vergibt die Stadt Coburg den Coburger Rückert-Preis.
Seinen Namen tragen die Friedrich-Rückert-Grundschule in Erlangen, die Rückert-Mittelschule in Coburg, das Rückert-Gymnasium in Berlin-Schöneberg sowie die Friedrich-Rückert-Gymnasien in Ebern und Düsseldorf.
In vielen Städten in ganz Deutschland und darüber hinaus wurden Straßen nach Rückert benannt, so z. B. zwei Straßen in Berlin-Charlottenburg und Berlin-Steglitz (der Tümpel am Gustav-Mahler-Platz in Berlin-Steglitz unweit der dortigen Rückertstraße ist auf dem Stadtplan als Rückertteich vermerkt). Dem Gedenken Rückerts war nach 1892 auch der Name einer vier Kilometer langen Straße in Berlin-Köpenick gewidmet; seit 1939 heißt sie Wendenschloßstraße. In Bremen-Neustadt gibt es die Rückertstraße mit dem denkmalgeschützten Ensemble der Häusergruppe Rückertstraße. Weitere Rückertstraßen gibt es unter anderem in Bayreuth, Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Köln, München, Osnabrück, Stuttgart und Wien. Eine Rückertgasse gibt es etwa in Graz.
Sonstiges
Zum 150. Todestag Rückerts fanden in Rückerts Geburtsstadt Schweinfurt unter dem Titel „Der Weltpoet. Rückertjahr 2016“ Ausstellungen und Veranstaltungen statt.
Werke (Auswahl)
- Geharnischte Sonette [unter dem Pseudonym Freimund Raimar]. Engelmann, Heidelberg 1814.
- Kranz der Zeit. Stuttgart 1817.
- Napoleon, eine politische Komödie in zwei Stücken. Stuttgart 1816–1818.
- Oestliche Rosen. Brockhaus, Leipzig 1822.
- Die Verwandlungen des Ebu Seid von Serûg oder die Makâmen des Hariri. In freier Nachbildung.
- Teil 1: Johann Friedrich Cotta, Stuttgart/Tübingen 1826.
- 2., vervollständigte Auflage, 2 Bände. Johann Friedrich Cotta, Stuttgart/Tübingen 1837.
- Graf Platen in Erlangen. In: Morgenblatt für Gebildete Stände. 30. Jahrgang. J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1836, S. 843 ff.
- Die Weisheit des Brahmanen. Ein Lehrgedicht in Bruchstücken. (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv: Band 1, 1836, Band 2, 1837, Band 3, 1837, Band 4, 1838, Band 5, 1839, Band 6, 1839)
- Rostem und Suhrab. Eine Heldengeschichte in 12 Büchern. Theodor Bläsing, Erlangen 1838.
- Amrilkais, der Dichter und König, sein Leben dargestellt in seinen Liedern. Aus dem Arabischen übertragen von F. Rückert. Cotta, Stuttgart/Tübingen 1843.
- Die Verwandlungen des Abu Seid von Serug oder : die Makamen des Hariri, übers. F. Rückert. Cotta, Stuttgart/Tübingen 1844. 2 Bd. (in MENAdoc Bd. 1, Bd. 2).
- Hamâsa oder die ältesten arabischen Volkslieder. Gesammelt von Abu Temmâm, übersetzt und erläutert von Friedrich Rückert. 2 Bände. 1846 (Digitalisat).
- Auswahl von Gedichten und Gesängen aus dem arabischen Volksheldenroman Siret Autarat Ilbattal, d. i. Leben und Thaten Antara's des Kämpfers. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 2. 1848. S. 188–204 (Digitalisat).
- Aus Dschami's Liebesliedern. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 2. 1848. S. 26–51 (Digitalisat).
- II. Aus Dschami's Liebesliedern. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 4. 1850. S. 44–61 (Digitalisat).
- III. Aus Dschami's Liebesliedern. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 5. 1851. S. 308–329 (Digitalisat).
- IV. Aus Dschami's Liebesliedern. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 6. 1852. S. 491–504 (Digitalisat).
- Bemerkungen zu Mohl's Ausgabe des Firdusi, Band I. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 8. 1854. S. 239–329 (Digitalisat).
- Bemerkungen zu Mohl's Ausgabe des Firdusi, Band I: VII. Minutschehr. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 10. 1856. S. 127–282 (Digitalisat).
- Der gute König in der Hölle. Mârkandeya-Purâna. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 12. 1858. S. 336–340 (Digitalisat).
- Die Sage vom König Hariscandra: Mârkandeya - Purana 7 u. 8. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 13. 1859. S. 103–133 (Digitalisat).
- Eine persische Erzählung. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 14. 1860. S. 280–287 (Digitalisat).
- Poetisches Tagebuch 1850–1866. Frankfurt am Main 1888.
- Firdosi’s Königsbuch (Schahname) / übers. von Friedrich Rückert. Aus dem Nachlass hrsg. von E. A. Bayer. Reimer, Berlin (in MENAdoc).
- Sage I–XIII, 1890 LII, 439 S, in MENAdoc.
- Sage XV–XIX, 1894 X, 590 S, in MENAdoc.
- Sage XX–XXVI. Nebst einem Anhang: „Rostem und Suhrab“ im Nibelungenmaß und Alexander und der Philosoph, 1895, XI + 367 S, in MENAdoc.
- Der Koran, in der Übersetzung von Friedrich Rückert, herausgegeben von Hartmut Bobzin, mit erklärenden Anmerkungen von Wolfdietrich Fischer. Ergon, Würzburg 2000.
- Im Evangelischen Gesangbuch (Nr. 14) ist das Adventslied Dein König kommt in niedern Hüllen abgedruckt. Das Lied wurde 1834 erstmals veröffentlicht. Die Melodie stammt von Johannes Zahn.
- Gedichte (Auswahl):
- Abendlied (Ich stand auf Berges Halde)
- Vom Bäumlein, das andere Blätter hat gewollt
- Ich bin der Welt abhanden gekommen
- Chidher (Chidher, der ewig junge, sprach)
- Herbstlieder 2 (Herz, nun so alt und noch immer nicht klug)
- Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit
- Kehr ein bei mir (Du bist die Ruh, der Friede mild)
- Alles Klagen frommt nicht (aus den Kindertotenliedern)
- Mitternacht (Um Mitternacht hab ich gewacht)
- Liebst du um Schönheit, vertont von Gustav Mahler
Ausgaben
Im 19. Jahrhundert sind mehrere Auswahlausgaben erschienen, die als Leseausgaben noch immer eine gewisse Bedeutung haben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind einige seiner Übersetzungen aus dem Nachlass herausgegeben worden. Rückerts Werke wurden in 20 Sprachen übersetzt.
Seit 1998 erscheint die Historisch-kritische Ausgabe in Einzelbänden.
Werkausgaben
- Friedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe. ›Schweinfurter Edition‹. Begründet von Hans Wollschläger † und Rudolf Kreutner. Herausgegeben von Rudolf Kreutner, Claudia Wiener und Hartmut Bobzin. Wallstein, Göttingen 1998 ff.; bislang 12 Bände in 15 Einzelbänden (Stand September 2019, sortiert nach den Bandnummern, die den Entstehungszeitraum angeben, ggf. mit nachfolgender Ordnungsnummer):
- Zeitgedichte und andere Texte der Jahre 1813 bis 1816. Bearbeitet von Claudia Wiener und Rudolf Kreutner, 2009 (= Werke 1813–1816.1/2).
- Gedichte von Rom, 2000 (= Werke 1817–1818).
- Kindertodtenlieder und andere Texte des Jahres 1834. Bearbeitet von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner, 2007 (= Werke 1834).
- Die Weisheit des Brahmanen, 1998 (= Werke 1835–1836.1/2).
- Liedertagebuch I/II, 1846–1847, 2001 (= Werke 1846–1847.1).
- Hamâsa oder die ältesten arabischen Volkslieder, gesammelt von Abu Temmâm, übersetzt und erläutert von Friedrich Rückert. Bearbeitet von Wolfdietrich Fischer, 2004 (= Werke 1846–1847.2/3).
- Liedertagebuch III/IV, 1848–1849, 2002 (= Werke 1848–1849).
- Liedertagebuch V/VI, 1850–1851, 2003 (= Werke 1850–1851.1).
- Saadi’s Bostan. Aus dem Persischen übersetzt von Friedrich Rückert. Hrsg. von Wilhelm Pertsch. Leipzig 1882. Bearbeitet von , , Annemarie Schimmel und . 2013 (= Werke 1850–1851.2).
- Liedertagebuch VII–IX, 1852–1854, 2007 (= Werke 1852–1854.1).
- Liedertagebuch X, 1855, 2015 (= Werke 1855.1).
- Liedertagebuch XI, 1856, 2019 (= Werke 1856.1).
- Conrad Beyer (Hrsg.): Friedrich Rückerts Epische Dichtungen. Max Hesse, Leipzig [um 1900].
Einzelausgaben
- Hartmut Bobzin (Hrsg.): Der Koran in der Übersetzung von Friedrich Rückert. 4. Aufl., Würzburg 2001.
- Hans Wollschläger (Hrsg.): Kindertodtenlieder. (1993 auch als insel taschenbuch 1545)
Literatur
- Jahrbuch der Rückert-Gesellschaft. Zuletzt ist Band 17 (2006/2007) 2008 erschienen (Stand 2008).
- Rückert, 1) Friedrich. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 14, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 6–7.
- Mahmoud Al-Ali: Rückerts patriotische Dichtungen. Eine Untersuchung der „Geharnischten Sonette“. In: Kairoer Germanistische Studien, 14, 2004, S. 45–63.
- Hartmut Bobzin: Friedrich Rückert (1788–1866) und die türkische Sprache und Literatur. In: Klaus Kreiser (Hrsg.): Germano-Turcica. Zur Geschichte des Türkisch-Lernens in den deutschsprachigen Ländern, Universitätsbibliothek Bamberg, Bamberg 1987, ISBN 3-923507-06-2, S. 69–78.
- Robert Boxberger: Rückert, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 445–453.
- Ralf Georg Czapla: „... euer Leben fort zu dichten.“ Friedrich Rückerts „Kindertodtenlieder“ im literatur- und kulturgeschichtlichen Kontext (= Rückert-Studien. Bd. 21). Ergon-Verlag, Würzburg 2016, ISBN 978-3-95650-123-4.
- Richard Dove: Rückert, (Johann Michael) Friedrich. In: Walther Killy (Hrsg.): Literatur-Lexikon. Band 10. Bertelsmann, Gütersloh / München 1991, S. 59–61.
- Albert Duncker: F. Rückert als Professor am Gymnasium zu Hanau. Eine Episode aus den Wanderjahren des Dichters. 2. Aufl. Wiesbaden 1880.
- Jürgen Erdmann (Hrsg.): 200 Jahre Friedrich Rückert. Katalog der Ausstellung. Coburg 1988.
- Wolfdietrich Fischer, Rainer Gömmel (Hrsg.): Friedrich Rückert. Dichter und Sprachgelehrter in Erlangen. Degener, Neustadt/Aisch 1990, ISBN 3-7686-9105-5
- Bernd-Ingo Friedrich: Beiläufiges zur Wahrnehmung Chinas in der Literatur des Biedermeier. OSTASIEN Verlag. Gossenberg 2016. (Reihe Gelbe Erde 12.), ISBN 978-3-946114-35-2. (Vgl. besonders S. 34–45.)
- Stefanie Geißler-Latussek: Friedrich Rückert / Unveröffentlichte Gedichte aus dem Nachlaß 1841-1849. Edition und Kommentar (= Bibliotheca academica, Bd. 9). Ergon-Verlag, Würzburg 2001, ISBN 3-935556-67-5.
- Johannes Koder: Friedrich Rückert und Byzanz. Der Gedichtzyklus „Hellenis“ und seine byzantinischen Quellenvorlagen. In: Rückert-Studien IV, Schweinfurt 1982, 1–117.
- Rudolf Kreutner: Friedrich Rückert Briefe. Neufunde und Nachträge 1996–2005. In: Jahrbuch der Rückert-Gesellschaft. 16, 2004/2005, S. 65 ff.
- Rudolf Kreutner: Rückert, Johann Michael Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 208–210 (Digitalisat).
- Hermann Leupold: Friedrich Rückert. Ein Gedenkblatt zum 200. Geburtstag des Dichters und Gelehrten am 16. Mai 1988. In: Einst und Jetzt. Bd. 33, 1988, S. 105–132.
- Eckhard Meise: Friedrich Rückert in Hanau. In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte 2016, S. 128–139.
- Ingo Müller: Dichtung und Musik im Spannungsfeld zwischen Vermittlung und Unmittelbarkeit. Gustav Mahlers „Fünf Lieder nach Texten von Friedrich Rückert“. In: Gustav Mahler: Lieder (= Musik-Konzepte Neue Folge, hrsg. von Ulrich Tadday, H. 136), München 2007, S. 51–76.
- Reuter: F. Rückert in Erlangen. Hamburg 1888.
- Conrad, Carl Ernst. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 7: Cioffi–Cousyns. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 309 (Textarchiv – Internet Archive). – (Erwähnt wird dort das Modell einer Büste des Dichters).
- Max-Rainer Uhrig (Hrsg.): Gestörte Idylle. Vergleichende Interpretationen zur Lyrik Friedrich Rückerts. Ergon-Verlag, Würzburg 1995.
- Max-Rainer Uhrig: Auf gewundenen Pfaden: Friedrich Rückert und Russland. Ergon-Verlag, Würzburg 2019, ISBN 978-3-95650-600-0.
Weblinks
- Literatur von und über Friedrich Rückert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Friedrich Rückert in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Digitalisierte Ausgabe der Werke Rückerts
- Werke von Friedrich Rückert bei Zeno.org.
- Werke von Friedrich Rückert im Projekt Gutenberg-DE
- Friedrich Rückert im Internet Archive
- Friedrich Rückert im Literaturportal Bayern (Projekt der Bayerischen Staatsbibliothek)
- Friedrich Rückert im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
- Friedrich Rückert schweinfurt.de
- Rückert-Gesellschaft
Einzelnachweise
- Annemarie Schimmel: Friedrich Rückert. Lebensbild und Einführung in sein Werk. Wallstein Verlag, 2015, Abschnitt Das Werk des gelehrten Dichters. Schimmel zitiert zustimmend Theodor Benfeys Bewertung, man dürfe Rückert „als ein großartiges, aber höchst eigentümliches Sprachgenie bezeichnen“.
- Stadtmuseum Erlangen: Der Weltpoet. Friedrich Rückert (1788–1866): Dichter, Orientalist, Zeitkritiker. Prospekt zur Ausstellung vom 24. Juli bis 26. Dezember 2016.
- Heinrich Rückert: Friedrich Rückert als Gelehrter. In: Kleinere Schriften. Teil 2, S. 322 f.
- Edmund A. Bayer: Einleitung des Herausgebers. In: Firdosi’s Königsbuch (Schahname). Übersetzt von Friedrich Rückert. Aus dem Nachlass hrsg. von E. A. Bayer. 3 Bände, Reimer, Berlin 1890–1895, Band 1 (1890), S. X–LII, hier: S. LI–LII, Anm. 43.
- Kösener Korps-Listen 1910. Band 202, S. 26.
- Heinrich Henel in: Friedrich Rückert. Gedichte. Ausgewählt und eingeleitet von Heinrich Henel. Athenäum Verlag. Königstein im Taunus, 1983, S. 14.
- Annemarie Schimmel: Friedrich Rückert. Lebensbild und Einführung in seiner Werk. Wallstein Verlag, Göttingen 2015, S. 18.
- Meinhard Prill: Friedrich Rückert. Das lyrische Werk. In: Kindlers Neues Literatur Lexikon. Band 16, München 1991, S. 437.
- Deutsche Welle: Scholli und seine Freunde. ( des vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste. Band I: Die Mitglieder des Ordens v. 1842–1881. Gebr. Mann-Verlag, Limburg, S. 86.
- Rudolph Genée: Zeiten und Menschen – Erlebnisse und Meinungen. Mittler und Sohn, Berlin 1897, S. 175.
- Vgl. den Editorischen Bericht von Kreutner/Wollschläger in: Liedertagebuch I/II, 2001, S. 375 ff.
- Coburger Zeitung, 3. Juni 1867, (7. Jahrgang)
- Jürgen Erdmann (Hrsg.): 200 Jahre Friedrich Rückert. Katalog der Ausstellung, Coburg 1988. S. 22.
- Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. In: Zeitschrift der Deutschen morgenländischen Gesellschaft. Zweiter Band. Leipzig 1848, S. 508 (Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt [abgerufen am 14. Mai 2025]).
- coburg.de
- Sammlung Rückert im Stadtarchiv Schweinfurt schweinfurt.de
- Die Friedrich-Rückert-Autographen im Stadtarchiv Schweinfurt Harald Fischer Verlag
- Der orientalische Nachlass Friedrich Rückerts uni-muenster.de
- Nachlass Rückerts in Bibliotheken und Archiven
- Vertonungen Rückertscher Gedichte deutscheslied.com
- Karin Vorderstemann: Aus der Jugendzeit. In: Populäre und traditionelle Lieder. Historisch-kritisches Liederlexikon. 2009.
- Erich Schneider: … wie eine Schleiereule. In: Jahrbuch der Rückert-Gesellschaft. Band 14 (2002, 2003 erschienen), S. 7 ff.
- Angaben zu den Denkmälern aus dem Denkmal-Zentralregister des
- Rolf Selbmann: Friedrich Rückert und sein Denkmal. Königshausen & Neumann, Würzburg 1989, S. 34.
- Die Gestalten sind durch Inschriften am Denkmal selbst ausgewiesen.
- Friedrich-Rückert-Poetikum
- Friedrich-Rückert-Grundschule Erlangen – Friedrich Rückert. Abgerufen am 25. Juli 2024.
- Rückertstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
- rueckert-weltpoet.de
- Rückert brachte annähernd 25000 Gedichte zu Papier.
- Die obigen acht Gedichte sind aus: Echtermeyer, Deutsche Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Neugestaltet von Benno von Wiese, August Bagel Verlag, Düsseldorf 1960 (491.–525. Tausend), ohne ISBN
Personendaten | |
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NAME | Rückert, Friedrich |
ALTERNATIVNAMEN | Rückert, Friedrich Johann Michael (vollständiger Name); Raimar, Freimund (Pseudonym); Reimar, Friedrich; Reimer, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Dichter, Sprachgelehrter und Übersetzer sowie einer der Begründer der deutschen Orientalistik |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1788 |
GEBURTSORT | Schweinfurt |
STERBEDATUM | 31. Januar 1866 |
STERBEORT | Neuses |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Friedrich Ruckert Begriffsklarung aufgefuhrt Friedrich Johann Michael Ruckert 16 Mai 1788 in Schweinfurt 31 Januar 1866 in Neuses Pseudonym Freimund Raimar Reimar oder Reimer war ein deutscher Dichter Sprachgelehrter und Ubersetzer sowie einer der Begrunder der deutschen Orientalistik Ruckert beschaftigte sich mit mehr als 40 Sprachen und gilt als Sprachgenie Zu seinem Freundeskreis zahlten der Dichter August von Platen der Philosoph Friedrich von Schelling und der Universalgelehrte Johann Wilhelm Andreas Pfaff Ruckert ist Namensgeber des Friedrich Ruckert Preises und des Coburger Ruckert Preises Friedrich Ruckert Stahlstich von seinem lieben Freund und Kupferstecher Carl Barth nach einer Vorzeichnung aus dem Jahr 1843Geburtshaus Friedrich Ruckerts in SchweinfurtLeben und Werk1788 bis 1818 Tafel am Geburtshaus Friedrich Ruckerts Friedrich Ruckerts Vater Johann Adam Ruckert 3 Januar 1763 in Schwarzbach 30 Dezember 1835 in Schweinfurt ein Rentbeamter wurde 1792 nach Oberlauringen in Unterfranken versetzt Die Eindrucke seiner dort verlebten Fruhjugend hat Ruckert in dem 1829 entstandenen Zyklus Erinnerungen aus den Kinderjahren eines Dorfamtmannssohns in poetisch humoristischen Genrebildern dargestellt Als 14 Jahriger hatte sich Friedrich Ruckert bereits mit dem Ubersetzen der Odyssee beschaftigt Nachdem er auf der Lateinschule in Schweinfurt die akademische Vorbildung erhalten hatte begann er 1805 zunachst ein Studium der Rechte an der Universitat Wurzburg Er wandte sich jedoch bald bis 1809 ausschliesslich dem Studium der Philologie und Asthetik zu Wahrend dieser Zeit war er auch beim Corps Franconia Wurzburg aktiv Die Familie zog 1809 nach Ebern wo Ruckert im kommenden Jahrzehnt haufig zu Besuch war Hier verliebte er sich in Agnes Muller die Tochter eines in der Nahe wohnenden Justizamtmannes 1810 wurde er in Hildburghausen in die Freimaurerloge Karl zum Rautenkranz aufgenommen Als seine Geliebte an den Folgen eines Blutsturzes plotzlich starb widmete er ihr den Sonettenkranz Agnes Kurz darauf verliebte er sich in die Wirtstochter Maria Elisabeth Geuss die seine Liebe jedoch nicht erwiderte Aus diesem Erlebnis heraus entstand 1812 der Gedichtzyklus Amaryllis der 72 Sonette und 18 weitere Gedichte umfasste und 1834 vollstandig gedruckt wurde Aus Marielies dem Kosenamen des Madchens machte er mit Amaryllis den Namen der arkadischen Hirtin aus den Eclogae Vergils und spielte mit Amara zugleich auf die Bitternis der Erfahrung an Nach einer kurzen Anstellung 1811 als Dozent in Jena und einer darauffolgenden ebenfalls kurzen Beschaftigung als Gymnasiallehrer in Hanau 1812 13 zog sich Ruckert fur eine Weile ganz von amtlicher Tatigkeit zuruck und liess sich als Privatgelehrter in Wurzburg nieder In den folgenden Jahren wechselte er seinen Wohnsitz haufig zwischen Wurzburg Hildburghausen und dem Elternhaus in Ebern Unter dem Pseudonym Freimund Reimar zunachst Reimer veroffentlichte er 1814 die Deutschen Gedichte Ruckert der an den Befreiungskriegen selbst nicht teilnehmen konnte rief in seinen patriotischen Zeitgedichten zum Kampf gegen Napoleon auf was ihn mit anderen national gesinnten Dichtern wie Theodor Korner oder Max von Schenkendorf verband Die in der Sammlung veroffentlichten Geharnischten Sonette ein aus 74 Gedichten bestehender Zyklus begeisterten viele Zeitgenossen Das bekannteste geharnischte Gedicht ist das 1812 verfasste Was schmied st du Schmied Ruckert 1818 Zeichnung von Franz Horny 1815 ging Ruckert auf Anregung des wurttembergischen Ministers von Wangenheim nach Stuttgart Dort ubernahm er die Redaktion des poetischen Teils des Cotta schen Morgenblatts fur gebildete Stande und liess den Kranz der Zeit 1817 und Napoleon eine politische Komodie in zwei Stucken 1816 1818 erscheinen Er trug sich mit dem Plan einer Reihe von Hohenstaufenepopoen den er spater jedoch fallen liess Im Herbst 1817 reiste Ruckert nach Italien wo er den grossten Teil seiner Zeit Kontakt mit deutschen Kunstlern pflegte die sich in Rom aufhielten Seit dem Italienaufenthalt war Ruckert mit dem Zeichner und Kupferstecher Carl Barth befreundet Die Redensart Mein lieber Freund und Kupferstecher ist ein Ruckert Zitat Im Oktober 1818 fuhr er nach Wien wo er bei Joseph von Hammer Purgstall 1774 1856 Persisch lernte 1819 bis 1866 Wohnhaus von Ruckerts Eltern in EbernRuckerts Wohn und Sterbehaus in Neuses heute ein Stadtteil von CoburgDas Goldberghaus Ruckerts Wirkungsstatte bei NeusesGrabstatte Friedrich Ruckerts in Neuses Im Februar 1819 traf Ruckert wieder in Ebern ein Bis 1826 lebte er als Privatgelehrter vornehmlich in Ebern und Coburg In dieser Zeit beschaftigte er sich unter anderem mit Teilubersetzungen des Korans der Ubersetzung der des Abu Tammam 788 845 sowie der Herausgabe seines ersten grossen Gedichtbandes Oestliche Rosen Die mit Bezug auf den grossen persischen Dichter Hafis entstandenen Gedichte erschienen 1822 als Antwort Ruckerts auf Goethes West ostlichen Divan Im Jahr 1821 zog er nach Neuses bei Coburg ins Haus des Archivars Fischer Am 26 Dezember 1821 heiratete er dessen Tochter Luise Wiethaus Fischer Das Paar hatte zehn Kinder darunter den 1823 geborenen Historiker und Germanisten Heinrich Ruckert Friedrich Ruckert folgte 1826 einem Ruf als Professor der orientalischen Sprachen und Literaturen an die Universitat Erlangen Erschutternd sind seine Kindertodtenlieder in denen er den fruhen Tod Winter 1833 1834 seiner beiden Lieblingskinder beklagt Konig Friedrich Wilhelm IV von Preussen berief ihn 1841 nach Berlin und verlieh ihm am 31 Mai 1842 den preussischen Orden Pour le Merite fur Wissenschaften und Kunste Dort wohnte er bis 1848 mit haufigen Unterbrechungen da er sich dort wenig heimisch fuhlte Der Konig entliess ihn und gewahrte ihm fur den Rest seines Lebens die Halfte seines bisherigen Gehaltes Ab 1848 wahlte er seinen Ruhesitz in Neuses bei Coburg wo er ein Gut besass Dort schuf er sich ein Refugium auf dem nahegelegenen Goldberg In den Jahrzehnten vor und nach der Berufung nach Berlin blieb Ruckert gleich produktiv wovon seine Haus und Jahreslieder zeugen 1846 erschien nach langjahrigen Vorarbeiten die Hamasa Seit 1846 entstand in den beiden Altersjahrzehnten das von ihm so genannte Liedertagebuch mehrere 1000 Gedichte mit zumeist autobiographischem Hintergrund Von diesen Gedichten veroffentlichte Ruckert selbst kaum etwas Friedrich Ruckerts Grab befindet sich neben der Dorfkirche von Neuses Im ersten Todesjahr des Dichters fand eine Ruckert Feier in Neuses statt Am Grab hielt Friedrich Wilhelm von Kawaczynski damals Oberregisseur am Coburger Hoftheater eine Gedenkrede und legte einen Kranz namens des Kunstlervereins Stiftshutte nieder Der Hofopernsanger Albert Eilers trug das in Musik gesetzte Gedicht von Ruckert Die Himmelstrane vor Ein Urenkel war der Opernregisseur Heinz Ruckert 1904 1984 SprachenMit folgenden 44 Sprachen hat sich Friedrich Ruckert ubersetzend lehrend oder sprachwissenschaftlich beschaftigt Indogermanische Sprachen die in Europa entstanden Albanisch Altkirchenslawisch Englisch Franzosisch Gotisch Griechisch Italienisch Latein Lettisch Litauisch Neugriechisch Portugiesisch Russisch Schwedisch Spanisch Indogermanische Sprachen in Asien Afghanisch Armenisch Avestisch Hindustani Kurdisch Persisch Pali Prakrit Sanskrit Semitische Sprachen Arabisch Altathiopisch Biblisch Aramaisch Hebraisch Maltesisch Samaritanisch Syrisch Turksprachen Azeri Tschagataisch Turkisch Finno ugrische Sprachen Estnisch Finnisch Dravidische Sprachen Kannada Malayalam Tamil Telugu Austronesische Sprachen Hawaiisch Malaiisch Weitere Sprachen Berberisch KoptischMitgliedschaftenFriedrich Ruckert war Mitglied der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Auszeichnungen1826 Ehrenburger von Coburg 1838 bayerischer Michaelsorden I Klasse 1841 Regierungsrat 1842 Orden Pour le Merite fur Wissenschaften und Kunste 1842 gestiftet 1853 Bayerischer Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst 1853 gestiftet 1859 Ehrenmitglied des Pegnesischen Blumenordens 1863 Ehrenmitglied des Freien Deutschen Hochstifts Frankfurt M 1865 Ehrenburger von Schweinfurt und im selben Jahr Kommandeur des Ordens Unserer Lieben Frau von Guadalupe Ruckert war ausserdem ab 1832 korrespondierendes und ab 1859 auswartiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften NachlebenDenkmal in Coburg NeusesRuckert Denkmal in SchweinfurtRuckert Brunnen im Schlossgarten von ErlangenNachlass Ein grosser Teil von Ruckerts umfangreichem Nachlass befindet sich im Schweinfurter Stadtarchiv Die Universitats und Landesbibliothek Munster bewahrt seit 1922 einen Grossteil des orientalistischen Nachlasses Weitere Teile des Nachlasses sind auf mehrere Standorte verteilt z B Berlin Marbach Weimar und Wien Vertonungen Viele Gedichte von Ruckert sind als Lieder vertont worden Sehr bekannt ist die Vertonung der Kindertotenlieder und der Funf Ruckertlieder durch Gustav Mahler Bereits 1859 vertonte Robert Radecke das Gedicht Aus der Jugendzeit Auch andere Komponisten wie Franz Schubert Robert Schumann Clara Schumann Johannes Brahms Carl Loewe Heinrich Kaspar Schmid Richard Strauss Felix Draeseke und Fanny Mendelssohn Bartholdy vertonten Texte von Ruckert Der Komponist Heinrich Kaspar Schmid vertonte in op 8 So wandl ich in Gedanken fur Bariton und Klavier Im Liederspiel zur Laute oder auch Klavier op 31 vertonte er sieben Lieder Huter spat und fruh Im Fruhling Die nickende Mutter Liebe im Kleinen Lockvogel All Liebe Herbsthauch 1993 vertonte Anne Clark mehrere Gedichte Ruckerts u a Ich bin der Welt abhanden gekommen in ihrem Album The law is an Anagram of Wealth Aus dem Jahr 2018 stammen die Sechs Lieder nach Friedrich Ruckert op 284 von Klaus Miehling Bildnisse Bildnisse von Friedrich Ruckert haben unter anderem Carl Barth siehe Bild oben Bertha Froriep siehe Bild unten und 1825 1867 angefertigt Denkmaler Es existieren mehrere offentliche Denkmaler des Dichters an den Orten seiner Lebensstationen z B in Coburg und Schweinfurt Am 28 Oktober 1869 wurde im Garten von Ruckerts Haus in Neuses im spateren Ruckert Park ein Ruckert Denkmal enthullt eine uberlebensgrosse Buste aus Carrara Marmor geschaffen vom Hofbildhauer Ferdinand Muller aus Meiningen auf einem Syenitsockel Das Modell zu dieser Buste hatte der Bildhauer aus Hildburghausen bereits 1844 in der Berliner Akademieausstellung ausgestellt Spater war das Modell in den Besitz des bayerischen Konigs gelangt In Schweinfurt dem Geburtsort des Dichters wurde am 18 Oktober 1890 auf dem Marktplatz ein Denkmal enthullt das Ruckert in einem Lehnstuhl sitzend darstellt Zu seinen Fussen ruhen zwei weibliche Figuren die als Allegorien fur Ruckerts Gedichtzyklen Geharnischte Sonette und Die Weisheit des Brahmanen stehen Friedrich von Thiersch entwarf die architektonischen Teile der Bildhauer Wilhelm von Rumann gestaltete die plastischen Teile Der Bronzeguss wurde von der Munchener Erzgiesserei ausgefuhrt Auf dem Berliner Kreuzberg ist eine Herme Ruckerts zu finden die der Berliner Bildhauer Ferdinand Lepcke im Jahr 1899 gepickelt hat Der Kopf des Dichters ist ein wenig nach rechts gewandt In der linken Hand halt er ein offenes Schreibheft in der rechten einen Federkiel Am Fusse des Sockels steht ein Leier spielender Putto Das Brunnen Denkmal im Erlanger Schlossgarten wurde 1904 in gedrungenen Jugendstilformen errichtet Das seit Mai 2017 geoffnete Friedrich Ruckert Poetikum in Oberlauringen erinnert an seine von 1793 bis 1803 dort verbrachte Kindheit als Dorfamtmannssohn Ruckert als Namensgeber Die Stadt Schweinfurt vergibt seit 1965 den Friedrich Ruckert Preis Seit 2008 vergibt die Stadt Coburg den Coburger Ruckert Preis Seinen Namen tragen die Friedrich Ruckert Grundschule in Erlangen die Ruckert Mittelschule in Coburg das Ruckert Gymnasium in Berlin Schoneberg sowie die Friedrich Ruckert Gymnasien in Ebern und Dusseldorf In vielen Stadten in ganz Deutschland und daruber hinaus wurden Strassen nach Ruckert benannt so z B zwei Strassen in Berlin Charlottenburg und Berlin Steglitz der Tumpel am Gustav Mahler Platz in Berlin Steglitz unweit der dortigen Ruckertstrasse ist auf dem Stadtplan als Ruckertteich vermerkt Dem Gedenken Ruckerts war nach 1892 auch der Name einer vier Kilometer langen Strasse in Berlin Kopenick gewidmet seit 1939 heisst sie Wendenschlossstrasse In Bremen Neustadt gibt es die Ruckertstrasse mit dem denkmalgeschutzten Ensemble der Hausergruppe Ruckertstrasse Weitere Ruckertstrassen gibt es unter anderem in Bayreuth Dortmund Gelsenkirchen Dusseldorf Koln Munchen Osnabruck Stuttgart und Wien Eine Ruckertgasse gibt es etwa in Graz Sonstiges Zum 150 Todestag Ruckerts fanden in Ruckerts Geburtsstadt Schweinfurt unter dem Titel Der Weltpoet Ruckertjahr 2016 Ausstellungen und Veranstaltungen statt Werke Auswahl Friedrich Ruckert Bildnis von Bertha Froriep 1864Geharnischte Sonette unter dem Pseudonym Freimund Raimar Engelmann Heidelberg 1814 Kranz der Zeit Stuttgart 1817 Napoleon eine politische Komodie in zwei Stucken Stuttgart 1816 1818 Oestliche Rosen Brockhaus Leipzig 1822 Die Verwandlungen des Ebu Seid von Serug oder die Makamen des Hariri In freier Nachbildung Teil 1 Johann Friedrich Cotta Stuttgart Tubingen 1826 2 vervollstandigte Auflage 2 Bande Johann Friedrich Cotta Stuttgart Tubingen 1837 Graf Platen in Erlangen In Morgenblatt fur Gebildete Stande 30 Jahrgang J G Cotta sche Buchhandlung Stuttgart Tubingen 1836 S 843 ff Die Weisheit des Brahmanen Ein Lehrgedicht in Bruchstucken Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Band 1 1836 Band 2 1837 Band 3 1837 Band 4 1838 Band 5 1839 Band 6 1839 Rostem und Suhrab Eine Heldengeschichte in 12 Buchern Theodor Blasing Erlangen 1838 Amrilkais der Dichter und Konig sein Leben dargestellt in seinen Liedern Aus dem Arabischen ubertragen von F Ruckert Cotta Stuttgart Tubingen 1843 Die Verwandlungen des Abu Seid von Serug oder die Makamen des Hariri ubers F Ruckert Cotta Stuttgart Tubingen 1844 2 Bd in MENAdoc Bd 1 Bd 2 Hamasa oder die altesten arabischen Volkslieder Gesammelt von Abu Temmam ubersetzt und erlautert von Friedrich Ruckert 2 Bande 1846 Digitalisat Auswahl von Gedichten und Gesangen aus dem arabischen Volksheldenroman Siret Autarat Ilbattal d i Leben und Thaten Antara s des Kampfers In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 2 1848 S 188 204 Digitalisat Aus Dschami s Liebesliedern In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 2 1848 S 26 51 Digitalisat II Aus Dschami s Liebesliedern In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 4 1850 S 44 61 Digitalisat III Aus Dschami s Liebesliedern In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 5 1851 S 308 329 Digitalisat IV Aus Dschami s Liebesliedern In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 6 1852 S 491 504 Digitalisat Bemerkungen zu Mohl s Ausgabe des Firdusi Band I In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 8 1854 S 239 329 Digitalisat Bemerkungen zu Mohl s Ausgabe des Firdusi Band I VII Minutschehr In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 10 1856 S 127 282 Digitalisat Der gute Konig in der Holle Markandeya Purana In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 12 1858 S 336 340 Digitalisat Die Sage vom Konig Hariscandra Markandeya Purana 7 u 8 In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 13 1859 S 103 133 Digitalisat Eine persische Erzahlung In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 14 1860 S 280 287 Digitalisat Poetisches Tagebuch 1850 1866 Frankfurt am Main 1888 Firdosi s Konigsbuch Schahname ubers von Friedrich Ruckert Aus dem Nachlass hrsg von E A Bayer Reimer Berlin in MENAdoc Sage I XIII 1890 LII 439 S in MENAdoc Sage XV XIX 1894 X 590 S in MENAdoc Sage XX XXVI Nebst einem Anhang Rostem und Suhrab im Nibelungenmass und Alexander und der Philosoph 1895 XI 367 S in MENAdoc Der Koran in der Ubersetzung von Friedrich Ruckert herausgegeben von Hartmut Bobzin mit erklarenden Anmerkungen von Wolfdietrich Fischer Ergon Wurzburg 2000 Im Evangelischen Gesangbuch Nr 14 ist das Adventslied Dein Konig kommt in niedern Hullen abgedruckt Das Lied wurde 1834 erstmals veroffentlicht Die Melodie stammt von Johannes Zahn Gedichte Auswahl Abendlied Ich stand auf Berges Halde Vom Baumlein das andere Blatter hat gewollt Ich bin der Welt abhanden gekommen Chidher Chidher der ewig junge sprach Herbstlieder 2 Herz nun so alt und noch immer nicht klug Aus der Jugendzeit aus der Jugendzeit Kehr ein bei mir Du bist die Ruh der Friede mild Alles Klagen frommt nicht aus den Kindertotenliedern Mitternacht Um Mitternacht hab ich gewacht Liebst du um Schonheit vertont von Gustav MahlerSiehe auch GhaselAusgabenIm 19 Jahrhundert sind mehrere Auswahlausgaben erschienen die als Leseausgaben noch immer eine gewisse Bedeutung haben Zu Beginn des 20 Jahrhunderts sind einige seiner Ubersetzungen aus dem Nachlass herausgegeben worden Ruckerts Werke wurden in 20 Sprachen ubersetzt Seit 1998 erscheint die Historisch kritische Ausgabe in Einzelbanden Werkausgaben Friedrich Ruckerts Werke Historisch kritische Ausgabe Schweinfurter Edition Begrundet von Hans Wollschlager und Rudolf Kreutner Herausgegeben von Rudolf Kreutner Claudia Wiener und Hartmut Bobzin Wallstein Gottingen 1998 ff bislang 12 Bande in 15 Einzelbanden Stand September 2019 sortiert nach den Bandnummern die den Entstehungszeitraum angeben ggf mit nachfolgender Ordnungsnummer Zeitgedichte und andere Texte der Jahre 1813 bis 1816 Bearbeitet von Claudia Wiener und Rudolf Kreutner 2009 Werke 1813 1816 1 2 Gedichte von Rom 2000 Werke 1817 1818 Kindertodtenlieder und andere Texte des Jahres 1834 Bearbeitet von Hans Wollschlager und Rudolf Kreutner 2007 Werke 1834 Die Weisheit des Brahmanen 1998 Werke 1835 1836 1 2 Liedertagebuch I II 1846 1847 2001 Werke 1846 1847 1 Hamasa oder die altesten arabischen Volkslieder gesammelt von Abu Temmam ubersetzt und erlautert von Friedrich Ruckert Bearbeitet von Wolfdietrich Fischer 2004 Werke 1846 1847 2 3 Liedertagebuch III IV 1848 1849 2002 Werke 1848 1849 Liedertagebuch V VI 1850 1851 2003 Werke 1850 1851 1 Saadi s Bostan Aus dem Persischen ubersetzt von Friedrich Ruckert Hrsg von Wilhelm Pertsch Leipzig 1882 Bearbeitet von Annemarie Schimmel und 2013 Werke 1850 1851 2 Liedertagebuch VII IX 1852 1854 2007 Werke 1852 1854 1 Liedertagebuch X 1855 2015 Werke 1855 1 Liedertagebuch XI 1856 2019 Werke 1856 1 Conrad Beyer Hrsg Friedrich Ruckerts Epische Dichtungen Max Hesse Leipzig um 1900 Einzelausgaben Hartmut Bobzin Hrsg Der Koran in der Ubersetzung von Friedrich Ruckert 4 Aufl Wurzburg 2001 Hans Wollschlager Hrsg Kindertodtenlieder 1993 auch als insel taschenbuch 1545 LiteraturJahrbuch der Ruckert Gesellschaft Zuletzt ist Band 17 2006 2007 2008 erschienen Stand 2008 Ruckert 1 Friedrich In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 14 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 6 7 Mahmoud Al Ali Ruckerts patriotische Dichtungen Eine Untersuchung der Geharnischten Sonette In Kairoer Germanistische Studien 14 2004 S 45 63 Hartmut Bobzin Friedrich Ruckert 1788 1866 und die turkische Sprache und Literatur In Klaus Kreiser Hrsg Germano Turcica Zur Geschichte des Turkisch Lernens in den deutschsprachigen Landern Universitatsbibliothek Bamberg Bamberg 1987 ISBN 3 923507 06 2 S 69 78 Robert Boxberger Ruckert Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 29 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 445 453 Ralf Georg Czapla euer Leben fort zu dichten Friedrich Ruckerts Kindertodtenlieder im literatur und kulturgeschichtlichen Kontext Ruckert Studien Bd 21 Ergon Verlag Wurzburg 2016 ISBN 978 3 95650 123 4 Richard Dove Ruckert Johann Michael Friedrich In Walther Killy Hrsg Literatur Lexikon Band 10 Bertelsmann Gutersloh Munchen 1991 S 59 61 Albert Duncker F Ruckert als Professor am Gymnasium zu Hanau Eine Episode aus den Wanderjahren des Dichters 2 Aufl Wiesbaden 1880 Jurgen Erdmann Hrsg 200 Jahre Friedrich Ruckert Katalog der Ausstellung Coburg 1988 Wolfdietrich Fischer Rainer Gommel Hrsg Friedrich Ruckert Dichter und Sprachgelehrter in Erlangen Degener Neustadt Aisch 1990 ISBN 3 7686 9105 5 Bernd Ingo Friedrich Beilaufiges zur Wahrnehmung Chinas in der Literatur des Biedermeier OSTASIEN Verlag Gossenberg 2016 Reihe Gelbe Erde 12 ISBN 978 3 946114 35 2 Vgl besonders S 34 45 Stefanie Geissler Latussek Friedrich Ruckert Unveroffentlichte Gedichte aus dem Nachlass 1841 1849 Edition und Kommentar Bibliotheca academica Bd 9 Ergon Verlag Wurzburg 2001 ISBN 3 935556 67 5 Johannes Koder Friedrich Ruckert und Byzanz Der Gedichtzyklus Hellenis und seine byzantinischen Quellenvorlagen In Ruckert Studien IV Schweinfurt 1982 1 117 Rudolf Kreutner Friedrich Ruckert Briefe Neufunde und Nachtrage 1996 2005 In Jahrbuch der Ruckert Gesellschaft 16 2004 2005 S 65 ff Rudolf Kreutner Ruckert Johann Michael Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 208 210 Digitalisat Hermann Leupold Friedrich Ruckert Ein Gedenkblatt zum 200 Geburtstag des Dichters und Gelehrten am 16 Mai 1988 In Einst und Jetzt Bd 33 1988 S 105 132 Eckhard Meise Friedrich Ruckert in Hanau In Neues Magazin fur Hanauische Geschichte 2016 S 128 139 Ingo Muller Dichtung und Musik im Spannungsfeld zwischen Vermittlung und Unmittelbarkeit Gustav Mahlers Funf Lieder nach Texten von Friedrich Ruckert In Gustav Mahler Lieder Musik Konzepte Neue Folge hrsg von Ulrich Tadday H 136 Munchen 2007 S 51 76 Reuter F Ruckert in Erlangen Hamburg 1888 Conrad Carl Ernst In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 7 Cioffi Cousyns E A Seemann Leipzig 1912 S 309 Textarchiv Internet Archive Erwahnt wird dort das Modell einer Buste des Dichters Max Rainer Uhrig Hrsg Gestorte Idylle Vergleichende 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2015 Abschnitt Das Werk des gelehrten Dichters Schimmel zitiert zustimmend Theodor Benfeys Bewertung man durfe Ruckert als ein grossartiges aber hochst eigentumliches Sprachgenie bezeichnen Stadtmuseum Erlangen Der Weltpoet Friedrich Ruckert 1788 1866 Dichter Orientalist Zeitkritiker Prospekt zur Ausstellung vom 24 Juli bis 26 Dezember 2016 Heinrich Ruckert Friedrich Ruckert als Gelehrter In Kleinere Schriften Teil 2 S 322 f Edmund A Bayer Einleitung des Herausgebers In Firdosi s Konigsbuch Schahname Ubersetzt von Friedrich Ruckert Aus dem Nachlass hrsg von E A Bayer 3 Bande Reimer Berlin 1890 1895 Band 1 1890 S X LII hier S LI LII Anm 43 Kosener Korps Listen 1910 Band 202 S 26 Heinrich Henel in Friedrich Ruckert Gedichte Ausgewahlt und eingeleitet von Heinrich Henel Athenaum Verlag Konigstein im Taunus 1983 S 14 Annemarie Schimmel Friedrich Ruckert Lebensbild und Einfuhrung in seiner Werk Wallstein Verlag Gottingen 2015 S 18 Meinhard Prill Friedrich Ruckert Das lyrische Werk In Kindlers Neues Literatur Lexikon Band 16 Munchen 1991 S 437 Deutsche Welle Scholli und seine Freunde Memento des Originals vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Orden Pour le Merite fur Wissenschaften und Kunste Band I Die Mitglieder des Ordens v 1842 1881 Gebr Mann Verlag Limburg S 86 Rudolph Genee Zeiten und Menschen Erlebnisse und Meinungen Mittler und Sohn Berlin 1897 S 175 Vgl den Editorischen Bericht von Kreutner Wollschlager in Liedertagebuch I II 2001 S 375 ff Coburger Zeitung 3 Juni 1867 7 Jahrgang Jurgen Erdmann Hrsg 200 Jahre Friedrich Ruckert Katalog der Ausstellung Coburg 1988 S 22 Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft In Zeitschrift der Deutschen morgenlandischen Gesellschaft Zweiter Band Leipzig 1848 S 508 Universitats und Landesbibliothek Sachsen Anhalt abgerufen am 14 Mai 2025 coburg de Sammlung Ruckert im Stadtarchiv Schweinfurt schweinfurt de Die Friedrich Ruckert Autographen im Stadtarchiv Schweinfurt Harald Fischer Verlag Der orientalische Nachlass Friedrich Ruckerts uni muenster de Nachlass Ruckerts in Bibliotheken und Archiven Vertonungen Ruckertscher Gedichte deutscheslied com Karin Vorderstemann Aus der Jugendzeit In Populare und traditionelle Lieder Historisch kritisches Liederlexikon 2009 Erich Schneider wie eine Schleiereule In Jahrbuch der Ruckert Gesellschaft Band 14 2002 2003 erschienen S 7 ff Angaben zu den Denkmalern aus dem Denkmal Zentralregister des Rolf Selbmann Friedrich Ruckert und sein Denkmal Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1989 S 34 Die Gestalten sind durch Inschriften am Denkmal selbst ausgewiesen Friedrich Ruckert Poetikum Friedrich Ruckert Grundschule Erlangen Friedrich Ruckert Abgerufen am 25 Juli 2024 Ruckertstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins rueckert weltpoet de Ruckert brachte annahernd 25000 Gedichte zu Papier Die obigen acht Gedichte sind aus Echtermeyer Deutsche Gedichte Von den Anfangen bis zur Gegenwart Neugestaltet von Benno von Wiese August Bagel Verlag Dusseldorf 1960 491 525 Tausend ohne ISBN Normdaten Person GND 118603817 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n79145754 VIAF 42819 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ruckert FriedrichALTERNATIVNAMEN Ruckert Friedrich Johann Michael vollstandiger Name Raimar Freimund Pseudonym Reimar Friedrich Reimer FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Dichter Sprachgelehrter und Ubersetzer sowie einer der Begrunder der deutschen OrientalistikGEBURTSDATUM 16 Mai 1788GEBURTSORT SchweinfurtSTERBEDATUM 31 Januar 1866STERBEORT Neuses