Das Fürstentum Leiningen war ein kurzlebiges Fürstentum das 1803 im Zuge der Säkularisation nach dem Reichsdeputationsha
Fürstentum Leiningen

Das Fürstentum Leiningen war ein kurzlebiges Fürstentum, das 1803 im Zuge der Säkularisation nach dem Reichsdeputationshauptschluss entstand und eigens für die Linie Leiningen-Dagsburg-Hardenburg des Adelsgeschlechts der Leininger geschaffen wurde. Es lag zum größten Teil im heutigen Baden-Württemberg und zum kleineren Teil im heutigen Bayern. Bereits 1806 wurde das Fürstentum durch die Rheinbundakte mediatisiert und unter benachbarte Herrschaftshäuser aufgeteilt.
Geschichte
Die Fürsten der Linie Leiningen-Dagsburg-Hardenburg wurden für ihre an Frankreich verlorenen linksrheinischen Besitzungen in der Pfalz mit einem neuen Territorium entschädigt, das aus ehemals kurmainzischen, kurpfälzischen und fürstbischöflich würzburgischen Gebietsteilen gebildet wurde. Die Residenz lag in Amorbach. Aus dem kurmainzischen Herrschaftsbereich erhielten die Leininger das Kloster Amorbach, die Ämter (Tauber-)Bischofsheim, Seligental, Buchen und Miltenberg, aus dem würzburgischen Herrschaftsbereich die Ämter Grünsfeld, Hardheim, Lauda, Rippberg und Gerlachsheim und von der Kurpfalz die Ämter Boxberg und Mosbach. Das neue Fürstentum besaß eine Fläche von 1600 km² und hatte 90.000 Einwohner.
Die Herrschaft der Leininger währte allerdings nur wenige Jahre; bereits 1806 fiel der Großteil des Fürstentums an das Großherzogtum Baden, die Reste an das Königreich Bayern und das Großherzogtum Hessen. Die Fürsten behielten als Standesherren bis zur Revolution von 1848/49 ihre eigenen Bezirksämter und Gerichte; außerdem verblieben ihnen noch beträchtliche Privatbesitzungen, die heute im Wesentlichen aus Wäldern bestehen.
Die archivalische Überlieferung des Fürstentums und der anschließenden Standesherrschaft befindet sich heute im Fürstlichen Archiv in Amorbach.
Wohnsitze
Wohnsitze der Fürsten zu Leiningen waren:
- Fürstlich-Leiningensches Palais Amorbach
- Schloss Waldleiningen in Mörschenhardt
- Schloss Hohenburg in Lenggries
Fürsten zu Leiningen
- Carl Friedrich Wilhelm, 1. Fürst zu Leiningen (1724–1807) ⚭ Christiane Wilhelmine Gräfin zu Solms-Rödelheim
- Emich Carl zu Leiningen, 2. Fürst zu Leiningen (1763–1814) ⚭ I. (1787) Henriette Gräfin Reuß zu Lobenstein-Ebersdorf, ⚭ II. (1803) Prinzessin Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld
- Karl zu Leiningen, 3. Fürst zu Leiningen (1804–1856) ⚭ Maria Gräfin von Klebelsberg
- Ernst zu Leiningen, 4. Fürst zu Leiningen (1830–1904) ⚭ Marie Prinzessin von Baden
- Emich Eduard Carl zu Leiningen, 5. Fürst zu Leiningen (1866–1939) ⚭ Feodora Prinzessin zu Hohenlohe-Langenburg
Chefs des Hauses Leiningen nach dem Ende der Monarchie
- Karl zu Leiningen (1898–1946) ⚭ Maria Großfürstin von Rußland
- (1926–1991) ⚭ Eilika Herzogin von Oldenburg
- Andreas zu Leiningen (* 1955) ⚭ Alexandra Prinzessin von Hannover
Literatur
- Laurenz Hannibal Fischer: Die Verwaltungsverhältnisse des fürstlichen Hauses Leiningen, Amorbach 1828.
- Eva Kell: Das Fürstentum Leiningen. Umbruchserfahrungen einer Adelsherrschaft zur Zeit der Französischen Revolution. Kaiserslautern 1993.
- Sandra Schwab: Die Entschädigung des Hauses Leiningen durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1803, Studienarbeit. GRIN Verlag für akademische Texte, BoD. Norderstedt 2007.
- Ingo Toussaint: Die Grafen von Leiningen: Studien zur leiningischen Genealogie und Territorialgeschichte bis zur Teilung von 1317/18. J. Thorbecke Verlag, 1982.
Weblinks
- Fürstenhaus zu Leiningen
- Das Fürstentum Leiningen in einer Geschichte Baden-Württembergs (archivierte Version)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Furstentum Leiningen war ein kurzlebiges Furstentum das 1803 im Zuge der Sakularisation nach dem Reichsdeputationshauptschluss entstand und eigens fur die Linie Leiningen Dagsburg Hardenburg des Adelsgeschlechts der Leininger geschaffen wurde Es lag zum grossten Teil im heutigen Baden Wurttemberg und zum kleineren Teil im heutigen Bayern Bereits 1806 wurde das Furstentum durch die Rheinbundakte mediatisiert und unter benachbarte Herrschaftshauser aufgeteilt Furstentum LeiningenFurstentum Leiningen und Grafschaften Leiningen Billigheim und Leiningen NeudenauKloster Amorbach seit 1803 Residenz der Fursten zu LeiningenSchloss Waldleiningen als Neubau von 1828 im britischen Stil durch Karl zu Leiningen in Auftrag gegebenGeschichteDie Fursten der Linie Leiningen Dagsburg Hardenburg wurden fur ihre an Frankreich verlorenen linksrheinischen Besitzungen in der Pfalz mit einem neuen Territorium entschadigt das aus ehemals kurmainzischen kurpfalzischen und furstbischoflich wurzburgischen Gebietsteilen gebildet wurde Die Residenz lag in Amorbach Aus dem kurmainzischen Herrschaftsbereich erhielten die Leininger das Kloster Amorbach die Amter Tauber Bischofsheim Seligental Buchen und Miltenberg aus dem wurzburgischen Herrschaftsbereich die Amter Grunsfeld Hardheim Lauda Rippberg und Gerlachsheim und von der Kurpfalz die Amter Boxberg und Mosbach Das neue Furstentum besass eine Flache von 1600 km und hatte 90 000 Einwohner Die Herrschaft der Leininger wahrte allerdings nur wenige Jahre bereits 1806 fiel der Grossteil des Furstentums an das Grossherzogtum Baden die Reste an das Konigreich Bayern und das Grossherzogtum Hessen Die Fursten behielten als Standesherren bis zur Revolution von 1848 49 ihre eigenen Bezirksamter und Gerichte ausserdem verblieben ihnen noch betrachtliche Privatbesitzungen die heute im Wesentlichen aus Waldern bestehen Die archivalische Uberlieferung des Furstentums und der anschliessenden Standesherrschaft befindet sich heute im Furstlichen Archiv in Amorbach WohnsitzeWohnsitze der Fursten zu Leiningen waren Furstlich Leiningensches Palais Amorbach Schloss Waldleiningen in Morschenhardt Schloss Hohenburg in LenggriesFursten zu LeiningenCarl Friedrich Wilhelm 1 Furst zu LeiningenCarl Friedrich Wilhelm 1 Furst zu Leiningen 1724 1807 Christiane Wilhelmine Grafin zu Solms Rodelheim Emich Carl zu Leiningen 2 Furst zu Leiningen 1763 1814 I 1787 Henriette Grafin Reuss zu Lobenstein Ebersdorf II 1803 Prinzessin Victoire von Sachsen Coburg Saalfeld Karl zu Leiningen 3 Furst zu Leiningen 1804 1856 Maria Grafin von Klebelsberg Ernst zu Leiningen 4 Furst zu Leiningen 1830 1904 Marie Prinzessin von Baden Emich Eduard Carl zu Leiningen 5 Furst zu Leiningen 1866 1939 Feodora Prinzessin zu Hohenlohe LangenburgChefs des Hauses Leiningen nach dem Ende der MonarchieKarl zu Leiningen 1898 1946 Maria Grossfurstin von Russland 1926 1991 Eilika Herzogin von Oldenburg Andreas zu Leiningen 1955 Alexandra Prinzessin von HannoverLiteraturLaurenz Hannibal Fischer Die Verwaltungsverhaltnisse des furstlichen Hauses Leiningen Amorbach 1828 Eva Kell Das Furstentum Leiningen Umbruchserfahrungen einer Adelsherrschaft zur Zeit der Franzosischen Revolution Kaiserslautern 1993 Sandra Schwab Die Entschadigung des Hauses Leiningen durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 Studienarbeit GRIN Verlag fur akademische Texte BoD Norderstedt 2007 Ingo Toussaint Die Grafen von Leiningen Studien zur leiningischen Genealogie und Territorialgeschichte bis zur Teilung von 1317 18 J Thorbecke Verlag 1982 WeblinksCommons Furstentum Leiningen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Furstenhaus zu Leiningen Das Furstentum Leiningen in einer Geschichte Baden Wurttembergs archivierte Version Normdaten Geografikum GND 4035201 8 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 248067314