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Der Gefurchte Dickmaulrüssler Otiorhynchus sulcatus auch Breitmaulrüssler genannt ist ein Käfer aus der Familie der Rüss

Gefurchter Dickmaulrüssler

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Der Gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus), auch Breitmaulrüssler genannt, ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae). Die erwachsenen Tiere (Imagines) ernähren sich polyphag, hauptsächlich von Blättern, Knospen oder jungen Pflanzentrieben von landwirtschaftlichen Kulturen und Zierpflanzen, während die Larven an Wurzeln fressen. Bevorzugte Pflanzengattungen und -arten sind beispielsweise Erdbeeren, Rhododendren, Kirschlorbeer, Pfaffenhütchen und Eiben.

Gefurchter Dickmaulrüssler

Gefurchter Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus)

Systematik
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Unterfamilie:
Gattung: Dickmaulrüssler (Otiorhynchus)
Art: Gefurchter Dickmaulrüssler
Wissenschaftlicher Name
Otiorhynchus sulcatus
(Fabricius, 1775)

Merkmale

Der Käfer wird etwa zehn Millimeter groß. Die Oberseite seines Körpers ist schwarz gefärbt und besitzt dunkelbraune Flecken. Sie kann gekörnt oder gerunzelt sein. Die Deckflügel (Elytren) sind panzerartig verhärtet, elliptisch und an den Schultern stark abgerundet. Der Schenkel ist in der Mitte stark verdickt. Der Rüssel ist mit kräftig entwickelten Pterygien (muschel- oder ohrenförmige Wülste außen neben den Fühlergruben) versehen.

Die Larven sind etwa so groß wie die Käfer. Sie sind gelblich-weiß gefärbt mit einer braunen Kopfkapsel. Die Larven sind beinlos und bauchwärts gekrümmt. Die erwachsenen Tiere sind dämmerungs- oder nachtaktiv und leben an krautigen Pflanzen oder kleineren Gehölzen. Dort treten sie von April bis Oktober in Erscheinung. Adulte Käfer sind zwar flugunfähig, sie können aber zu Fuß relativ weite Strecken zurücklegen.

Vorkommen und Verbreitung

Die Gattung Otiorhynchus stammt aus Europa. Der Gefurchte Dickmaulrüssler ist in Regionen mit gemäßigtem Klima endemisch. Via Import von Pflanzenmaterial wurde er in verschiedene andere Weltregionen verschleppt und breitete sich auf verschiedene Pflanzenarten aus. In den USA, Kanada, Japan, Neuseeland, Südost-Australien und Tasmanien ist er heute ein bedeutender Schädling.

Die erwachsenen Tiere sind dämmerungs- oder nachtaktiv und leben an krautigen Pflanzen oder kleineren Gehölzen. Dort treten sie von April bis Oktober in Erscheinung. Die Einschleppung des Schädlings erfolgt oft mit dem Substrat oder über getopfte Pflanzen, von denen sie sich dann auf die verschiedenen Pflanzenarten ausbreiten.

Fortpflanzung und Entwicklung

Oft findet unter den Tieren Jungfernzeugung (Parthenogenese) statt, so dass sie nicht auf sexuelle Vermehrung angewiesen sind. Die Nachkommen sind so alle weiblichen Geschlechts. Die Eiablage – je Weibchen 500 bis 1000 Eier – erfolgt etwa ab Juni einzeln oder auch in Häufchen am Grunde der Fraßpflanzen bzw. in humose Erde. Die zunächst weißen, bald jedoch bräunlich gefärbten, annähernd kugeligen Eier mit einem Durchmesser von ca. 0,7 mm haben anfangs einen flüssigen klaren, später weißlichen Inhalt. Nach zwei bis drei Wochen schlüpfen die Larven, die an Wurzeln fressen. Zur Verpuppung gräbt das letzte Larvenstadium eine kleine Erdhöhle. Die jungen Käfer schlüpfen etwa Ende Mai/Anfang Juni und sind nach vier bis fünf Wochen geschlechtsreif. Überwintert wird zumeist als Larve, seltener als Puppe oder als adulter Käfer. Unter natürlichen Bedingungen entwickelt sich eine Generation pro Jahr, wobei die Larven bevorzugt im Frühjahr (überwinterte „Altlarven“ aus dem Vorjahr) und im Herbst (Junglarven aus der Eiablage im Sommer) in Erscheinung treten. Über Ei, Larve und Puppe entwickeln sich so immer wieder neue Käfergenerationen.

Schadbild

Die Larven richten durch ihre Fraßtätigkeit im Wurzelbereich den Hauptschaden an: Gehölze zeigen einen Kümmerwuchs, während bei krautigen Pflanzen Welkeerscheinungen auftreten. Bei starkem Larvenbefall können die Pflanzen sogar absterben. Die erwachsenen Käfer fressen dagegen halbkreisförmige Einbuchtungen in die Blattränder (Buchtenfraß); der Blattrand erscheint zahnradartig gekerbt. Daneben können auch Schäden an Knospen oder Trieben durch Abnagen der Rinde beobachtet werden. Der Gefurchte Dickmaulrüssler kann im Weinbau, in Baumschulen, in Erdbeeranlagen und im Zierpflanzenbau große Schäden verursachen.

Bekämpfung

Adulte Käfer können mit Insektiziden bekämpft werden. Ein Absammeln der adulten Tiere kann nur zur Ermittlung des Befallsdruckes dienen und stellt keine Bekämpfung dar. Gegen die wesentlich schlimmere Schäden verursachenden Larven können entomophage Nematoden der Gattung eingesetzt werden. Diese dringen durch die Haut oder Körperöffnungen in die Käferlarven ein und geben symbiontisch mit den Nematoden lebende Bakterien der Art Photorhabdus luminescens an das Insektenblut ab. Dieses Bakterium vermehrt sich stark und führt in wenigen Tagen zum Tod der Käferlarve. Infizierte Larven verfärben sich dabei rötlich oder bräunlich. Die Nematoden selbst ernähren sich von den Bakterien, vermehren sich, schwärmen schließlich aus der toten Larve aus und suchen neue Larven auf. Für die Bekämpfung von Dickmaulrüsslerlarven mit Nematoden muss die Bodentemperatur mindestens 10 °C betragen. Zudem muss der Boden während ca. 10 Tagen nach der Behandlung feucht sein, damit sich die Nematoden gut bewegen können. Die Nematoden wirken auch gegen die Puppen der Dickmaulrüssler. Weitere biologische Bekämpfungsmethoden nutzen parasitische oder insektophage Hymenopteren, Dipteren, oder Ameisenarten.

Einzelnachweise

  1. R. van Tol, 2002: Fatal Attraction. Novel Strategies for Vine Weevil control. Academisch Proefschrift. ISBN 90 76894 21 3.
  2. Rebstichler - Dickmaulrüssler, Merkblatt 021, Agroscope Changins-Wädenswil ACW@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Literatur

  • M. Fortmann, 1993: Das grosse Kosmosbuch der Nützlinge. Neue Wege der biologischen Schädlingsbekämpfung. Verlag Franckh-Kosmos.
  • Reinheimer, Joachim; Hassler, Michael 2013: Die Rüsselkäfer Baden-Württembergs. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Karlsruhe. ISBN 978-3-89735-608-5.

Weblinks

Commons: Gefurchter Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Fauna Europaea: Taxonomie (englisch)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:46

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Der Gefurchte Dickmaulrussler Otiorhynchus sulcatus auch Breitmaulrussler genannt ist ein Kafer aus der Familie der Russelkafer Curculionidae Die erwachsenen Tiere Imagines ernahren sich polyphag hauptsachlich von Blattern Knospen oder jungen Pflanzentrieben von landwirtschaftlichen Kulturen und Zierpflanzen wahrend die Larven an Wurzeln fressen Bevorzugte Pflanzengattungen und arten sind beispielsweise Erdbeeren Rhododendren Kirschlorbeer Pfaffenhutchen und Eiben Gefurchter DickmaulrusslerGefurchter Dickmaulrussler Otiorhynchus sulcatus SystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Russelkafer Curculionidae Unterfamilie Gattung Dickmaulrussler Otiorhynchus Art Gefurchter DickmaulrusslerWissenschaftlicher NameOtiorhynchus sulcatus Fabricius 1775 FrassbildUnterseite des adulten KafersMerkmaleDer Kafer wird etwa zehn Millimeter gross Die Oberseite seines Korpers ist schwarz gefarbt und besitzt dunkelbraune Flecken Sie kann gekornt oder gerunzelt sein Die Deckflugel Elytren sind panzerartig verhartet elliptisch und an den Schultern stark abgerundet Der Schenkel ist in der Mitte stark verdickt Der Russel ist mit kraftig entwickelten Pterygien muschel oder ohrenformige Wulste aussen neben den Fuhlergruben versehen Die Larven sind etwa so gross wie die Kafer Sie sind gelblich weiss gefarbt mit einer braunen Kopfkapsel Die Larven sind beinlos und bauchwarts gekrummt Die erwachsenen Tiere sind dammerungs oder nachtaktiv und leben an krautigen Pflanzen oder kleineren Geholzen Dort treten sie von April bis Oktober in Erscheinung Adulte Kafer sind zwar flugunfahig sie konnen aber zu Fuss relativ weite Strecken zurucklegen Vorkommen und VerbreitungDie Gattung Otiorhynchus stammt aus Europa Der Gefurchte Dickmaulrussler ist in Regionen mit gemassigtem Klima endemisch Via Import von Pflanzenmaterial wurde er in verschiedene andere Weltregionen verschleppt und breitete sich auf verschiedene Pflanzenarten aus In den USA Kanada Japan Neuseeland Sudost Australien und Tasmanien ist er heute ein bedeutender Schadling Die erwachsenen Tiere sind dammerungs oder nachtaktiv und leben an krautigen Pflanzen oder kleineren Geholzen Dort treten sie von April bis Oktober in Erscheinung Die Einschleppung des Schadlings erfolgt oft mit dem Substrat oder uber getopfte Pflanzen von denen sie sich dann auf die verschiedenen Pflanzenarten ausbreiten Fortpflanzung und EntwicklungOft findet unter den Tieren Jungfernzeugung Parthenogenese statt so dass sie nicht auf sexuelle Vermehrung angewiesen sind Die Nachkommen sind so alle weiblichen Geschlechts Die Eiablage je Weibchen 500 bis 1000 Eier erfolgt etwa ab Juni einzeln oder auch in Haufchen am Grunde der Frasspflanzen bzw in humose Erde Die zunachst weissen bald jedoch braunlich gefarbten annahernd kugeligen Eier mit einem Durchmesser von ca 0 7 mm haben anfangs einen flussigen klaren spater weisslichen Inhalt Nach zwei bis drei Wochen schlupfen die Larven die an Wurzeln fressen Zur Verpuppung grabt das letzte Larvenstadium eine kleine Erdhohle Die jungen Kafer schlupfen etwa Ende Mai Anfang Juni und sind nach vier bis funf Wochen geschlechtsreif Uberwintert wird zumeist als Larve seltener als Puppe oder als adulter Kafer Unter naturlichen Bedingungen entwickelt sich eine Generation pro Jahr wobei die Larven bevorzugt im Fruhjahr uberwinterte Altlarven aus dem Vorjahr und im Herbst Junglarven aus der Eiablage im Sommer in Erscheinung treten Uber Ei Larve und Puppe entwickeln sich so immer wieder neue Kafergenerationen SchadbildDie Larven richten durch ihre Frasstatigkeit im Wurzelbereich den Hauptschaden an Geholze zeigen einen Kummerwuchs wahrend bei krautigen Pflanzen Welkeerscheinungen auftreten Bei starkem Larvenbefall konnen die Pflanzen sogar absterben Die erwachsenen Kafer fressen dagegen halbkreisformige Einbuchtungen in die Blattrander Buchtenfrass der Blattrand erscheint zahnradartig gekerbt Daneben konnen auch Schaden an Knospen oder Trieben durch Abnagen der Rinde beobachtet werden Der Gefurchte Dickmaulrussler kann im Weinbau in Baumschulen in Erdbeeranlagen und im Zierpflanzenbau grosse Schaden verursachen BekampfungAdulte Kafer konnen mit Insektiziden bekampft werden Ein Absammeln der adulten Tiere kann nur zur Ermittlung des Befallsdruckes dienen und stellt keine Bekampfung dar Gegen die wesentlich schlimmere Schaden verursachenden Larven konnen entomophage Nematoden der Gattung eingesetzt werden Diese dringen durch die Haut oder Korperoffnungen in die Kaferlarven ein und geben symbiontisch mit den Nematoden lebende Bakterien der Art Photorhabdus luminescens an das Insektenblut ab Dieses Bakterium vermehrt sich stark und fuhrt in wenigen Tagen zum Tod der Kaferlarve Infizierte Larven verfarben sich dabei rotlich oder braunlich Die Nematoden selbst ernahren sich von den Bakterien vermehren sich schwarmen schliesslich aus der toten Larve aus und suchen neue Larven auf Fur die Bekampfung von Dickmaulrusslerlarven mit Nematoden muss die Bodentemperatur mindestens 10 C betragen Zudem muss der Boden wahrend ca 10 Tagen nach der Behandlung feucht sein damit sich die Nematoden gut bewegen konnen Die Nematoden wirken auch gegen die Puppen der Dickmaulrussler Weitere biologische Bekampfungsmethoden nutzen parasitische oder insektophage Hymenopteren Dipteren oder Ameisenarten EinzelnachweiseR van Tol 2002 Fatal Attraction Novel Strategies for Vine Weevil control Academisch Proefschrift ISBN 90 76894 21 3 Rebstichler Dickmaulrussler Merkblatt 021 Agroscope Changins Wadenswil ACW 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis LiteraturM Fortmann 1993 Das grosse Kosmosbuch der Nutzlinge Neue Wege der biologischen Schadlingsbekampfung Verlag Franckh Kosmos Reinheimer Joachim Hassler Michael 2013 Die Russelkafer Baden Wurttembergs Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Karlsruhe ISBN 978 3 89735 608 5 WeblinksCommons Gefurchter Dickmaulrussler Otiorhynchus sulcatus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Fauna Europaea Taxonomie englisch

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