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Kohlrouladen Kohlrollen Krautwurst oder Krautwickel sowie in Österreich auch Gefülltes Kraut ist im deutschen Sprachraum

Gefülltes Kraut

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Kohlrouladen, Kohlrollen, Krautwurst oder Krautwickel sowie in Österreich auch Gefülltes Kraut, ist im deutschen Sprachraum die Bezeichnung für verschiedene Varianten gefüllter Kohlblätter, die gegart, gedünstet oder geschmort werden.

Zubereitungsvarianten

Deutschsprachiger Raum

Die in Deutschland verbreiteten Varianten werden aus Wirsing-, Weißkohl- und seltener auch Rotkohlblättern gewickelt, die zuerst blanchiert und danach zu mehreren Blättern übereinander gelegt werden. Diese werden um eine gewürzte Fleischmasse aus Hackfleisch, Zwiebeln, Salz, Pfeffer und Gewürzen gewickelt. Diese werden bridiert, d. h. mit Küchengarn zusammengebunden, oder mit Rouladenklammern, Rouladennadeln oder Holzspießchen (z. B. Zahnstochern) fixiert, bei geschickter Ausnutzung des Gefäßes auch ohne diese Hilfsmittel gelegt bzw. geschichtet, und, nachdem sie kurz und heiß angebraten wurden, bei mittlerer Temperatur geschmort. Nach manchen Rezepten kann die Füllung noch Reis oder die Sauce Tomatenmark und Speck enthalten. Die übliche Beilage sind Salzkartoffeln, Kartoffelbrei oder regional begrenzt auch Reis.

Eine vergleichbare Zubereitung mit abweichenden Zutaten findet sich bei der Bündner Spezialität Capuns.

Außerhalb des deutschsprachigen Raumes

Auf dem Balkan werden Kohlrouladen aus gesäuerten Weißkohlblättern, Grünkohl oder Weinblättern zubereitet. Sie heißen dort wie auch in der Türkei, wo sie häufig in Zitronensud gegart werden, Sarma (türk.: Roulade).

In Rumänien werden die Sarmale (Plural von Sarma) üblicherweise mit Dill gewürzt. Im Nordosten des Landes haben sie lediglich die Größe einer Walnuss und werden mit dem der Polenta ähnlichen Maisgericht Mămăligă als Beilage serviert.

In Ungarn werden Kohlrouladen als töltött káposzta, in Polen als Gołąbki (Täubchen) und in der Ukraine als Holubzi bezeichnet, wo sie zum immateriellen Kulturerbe der Ukraine gehören. In den osteuropäischen Rezepten wird die Füllung aus gewürztem Getreide, Zwiebeln und Hackfleisch meist vor dem Füllen angebraten und dann erst in Kohlblätter eingerollt. Die Kohlrouladen werden in Tomatensauce gedünstet oder in cremiger Sauce, die auch Pilze enthalten kann, serviert.

Die nordgriechischen „Sarmades“ werden mit gehacktem, nicht gemahlenem Schweinefleisch gefüllt und mit Avgolemono serviert; bei den im deutschsprachigen Raum bekannten Dolmadakia ist die Umhüllung aus Kohl durch Weinblätter ersetzt worden.

Historische Wurzeln

Die Grundzubereitung, (Gemüse-)Blätter gefüllt zu garen, geht auf die Küche im Byzantinischen Reich zurück. Verwendet wurden damals Blätter verschiedener Pflanzen, so unter anderem die heute noch im östlichen Mittelmeerraum unter verschiedenen Bezeichnungen verbreiteten Dolma, eine Variante, bei der die Füllung mit Weinblättern umhüllt wird. Das Verbreitungsgebiet rund um den östlichen Mittelmeerraum, in denen sich bis heute fleischhaltig oder vegetarisch gefüllte Dolma-Variationen erhalten haben, entspricht der damaligen Ausdehnung des Byzantinischen Reichs. In den meisten dieser Länder gibt es auch Kohlrouladen, wobei sich die jeweiligen Landesrezepte nicht wesentlich unterscheiden, ganz gleich, ob die spezifisch gewürzten Füllungen mit Weinblättern, Kohl oder auch anderen Blättern wie beispielsweise Mangold umhüllt werden.

Im restlichen Europa lassen sich Kohlrouladen auf die Verbreitung von Kohl als Hauptzutat zurückführen. Dieser war besonders in den kühleren Regionen Mittel- und Osteuropas als Vitaminspender im Winter besonders beliebt. Noch heute haben Kohlgerichte, darunter explizit auch Kohlrouladen, in den Landesküchen nicht nur der deutschsprachigen Länder, sondern auch in Osteuropa, wie beispielsweise Russland, Polen, Ukraine, Ungarn und Rumänien, oder auf dem Balkan einen hohen Stellenwert. Besonders in Serbien und Montenegro ist Sarma ein beliebter Gang der Festtagsküche und wird so traditionell an Weihnachten, Ostern, der Slava oder auch zu Hochzeiten und Taufen zubereitet.

Eine besondere Geschichte haben die mit Weißkohl zubereiteten Kohlrouladen in Schweden, wo sie „kåldolmar“ benannt werden. Der Name deutet an, dass der Brauch direkt aus Kontakten mit dem Osmanischen Reich stammt, die während des langwierigen Aufenthalts der schwedischen Armee in Bender in der heutigen Republik Moldau (unter Verwaltung Transnistriens) 1709–1713 aufgenommen wurden.

Literatur

  • Reay Tannahill: Food in History. New and revised edition. Three rivers press, New York NY 1989, ISBN 0-517-88404-6.
  • Michael Hiltscher, Delia Dumitriu (Hrsg.): An einem Tisch. Küchenrezepte aus Rumänien und Deutschland. Editura Anima, București 2004, ISBN 973-7729-00-5.

Weblinks

Commons: Kohlroulade – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kohlroulade – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Kohlrouladen Geschichte und internationale Rezepte

Einzelnachweise

  1. Мінкультури внесло до нематеріальної культурної спадщини голубці і ще чотири елементи In: lb.ua 5. Mai 2023, abgerufen am 19. Januar 2024.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:43

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Kohlrouladen Kohlrollen Krautwurst oder Krautwickel sowie in Osterreich auch Gefulltes Kraut ist im deutschen Sprachraum die Bezeichnung fur verschiedene Varianten gefullter Kohlblatter die gegart gedunstet oder geschmort werden Kohlroulade aus WeisskohlPolnische Golabki Angerichtete Wirsingkohlrouladen mit Hackfleischfullung mit SauceZubereitung von Wirsingkohlrouladen Einfullen der Hackfleischmasse Weisskohlrouladen vor dem DunstenSarma sa rebarcima in Serbien Kohlrouladen mit gebratenen Rippchen ZubereitungsvariantenDeutschsprachiger Raum Die in Deutschland verbreiteten Varianten werden aus Wirsing Weisskohl und seltener auch Rotkohlblattern gewickelt die zuerst blanchiert und danach zu mehreren Blattern ubereinander gelegt werden Diese werden um eine gewurzte Fleischmasse aus Hackfleisch Zwiebeln Salz Pfeffer und Gewurzen gewickelt Diese werden bridiert d h mit Kuchengarn zusammengebunden oder mit Rouladenklammern Rouladennadeln oder Holzspiesschen z B Zahnstochern fixiert bei geschickter Ausnutzung des Gefasses auch ohne diese Hilfsmittel gelegt bzw geschichtet und nachdem sie kurz und heiss angebraten wurden bei mittlerer Temperatur geschmort Nach manchen Rezepten kann die Fullung noch Reis oder die Sauce Tomatenmark und Speck enthalten Die ubliche Beilage sind Salzkartoffeln Kartoffelbrei oder regional begrenzt auch Reis Eine vergleichbare Zubereitung mit abweichenden Zutaten findet sich bei der Bundner Spezialitat Capuns Ausserhalb des deutschsprachigen Raumes Auf dem Balkan werden Kohlrouladen aus gesauerten Weisskohlblattern Grunkohl oder Weinblattern zubereitet Sie heissen dort wie auch in der Turkei wo sie haufig in Zitronensud gegart werden Sarma turk Roulade In Rumanien werden die Sarmale Plural von Sarma ublicherweise mit Dill gewurzt Im Nordosten des Landes haben sie lediglich die Grosse einer Walnuss und werden mit dem der Polenta ahnlichen Maisgericht Mămăligă als Beilage serviert In Ungarn werden Kohlrouladen als toltott kaposzta in Polen als Golabki Taubchen und in der Ukraine als Holubzi bezeichnet wo sie zum immateriellen Kulturerbe der Ukraine gehoren In den osteuropaischen Rezepten wird die Fullung aus gewurztem Getreide Zwiebeln und Hackfleisch meist vor dem Fullen angebraten und dann erst in Kohlblatter eingerollt Die Kohlrouladen werden in Tomatensauce gedunstet oder in cremiger Sauce die auch Pilze enthalten kann serviert Die nordgriechischen Sarmades werden mit gehacktem nicht gemahlenem Schweinefleisch gefullt und mit Avgolemono serviert bei den im deutschsprachigen Raum bekannten Dolmadakia ist die Umhullung aus Kohl durch Weinblatter ersetzt worden Historische WurzelnDie Grundzubereitung Gemuse Blatter gefullt zu garen geht auf die Kuche im Byzantinischen Reich zuruck Verwendet wurden damals Blatter verschiedener Pflanzen so unter anderem die heute noch im ostlichen Mittelmeerraum unter verschiedenen Bezeichnungen verbreiteten Dolma eine Variante bei der die Fullung mit Weinblattern umhullt wird Das Verbreitungsgebiet rund um den ostlichen Mittelmeerraum in denen sich bis heute fleischhaltig oder vegetarisch gefullte Dolma Variationen erhalten haben entspricht der damaligen Ausdehnung des Byzantinischen Reichs In den meisten dieser Lander gibt es auch Kohlrouladen wobei sich die jeweiligen Landesrezepte nicht wesentlich unterscheiden ganz gleich ob die spezifisch gewurzten Fullungen mit Weinblattern Kohl oder auch anderen Blattern wie beispielsweise Mangold umhullt werden Im restlichen Europa lassen sich Kohlrouladen auf die Verbreitung von Kohl als Hauptzutat zuruckfuhren Dieser war besonders in den kuhleren Regionen Mittel und Osteuropas als Vitaminspender im Winter besonders beliebt Noch heute haben Kohlgerichte darunter explizit auch Kohlrouladen in den Landeskuchen nicht nur der deutschsprachigen Lander sondern auch in Osteuropa wie beispielsweise Russland Polen Ukraine Ungarn und Rumanien oder auf dem Balkan einen hohen Stellenwert Besonders in Serbien und Montenegro ist Sarma ein beliebter Gang der Festtagskuche und wird so traditionell an Weihnachten Ostern der Slava oder auch zu Hochzeiten und Taufen zubereitet Eine besondere Geschichte haben die mit Weisskohl zubereiteten Kohlrouladen in Schweden wo sie kaldolmar benannt werden Der Name deutet an dass der Brauch direkt aus Kontakten mit dem Osmanischen Reich stammt die wahrend des langwierigen Aufenthalts der schwedischen Armee in Bender in der heutigen Republik Moldau unter Verwaltung Transnistriens 1709 1713 aufgenommen wurden LiteraturReay Tannahill Food in History New and revised edition Three rivers press New York NY 1989 ISBN 0 517 88404 6 Michael Hiltscher Delia Dumitriu Hrsg An einem Tisch Kuchenrezepte aus Rumanien und Deutschland Editura Anima București 2004 ISBN 973 7729 00 5 WeblinksCommons Kohlroulade Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Kohlroulade Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Kohlrouladen Geschichte und internationale RezepteEinzelnachweiseMinkulturi vneslo do nematerialnoyi kulturnoyi spadshini golubci i she chotiri elementi In lb ua 5 Mai 2023 abgerufen am 19 Januar 2024

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