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Dieser Artikel behandelt die türkische Sprache im engeren Sinne Zur Sprachfamilie Türkische Sprachen siehe Turksprachen

Türkische Sprache

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Dieser Artikel behandelt die türkische Sprache im engeren Sinne. Zur Sprachfamilie Türkische Sprachen siehe Turksprachen.

Türkische Sprache, kurz Türkisch, auch als Türkeitürkisch oder Osmanisch-Türkisch bezeichnet, ist die Bezeichnung einer agglutinierenden Sprache, die zum oghusischen Zweig der Turksprachen gehört und die als meistgesprochene Turksprache gilt. Türkisch ist die Amtssprache der Türkei und neben dem Griechischen auch auf Zypern (faktisch ausschließlich in der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern). Außerdem wird Türkisch als lokale Amtssprache in Nordmazedonien, Rumänien und im Kosovo verwendet. Eigenbezeichnungen sind Türk dili, Türkçe [tyɾkt͡ʃɛ]  und Türkiye Türkçesi.

Türkisch
Türkçe

Gesprochen in

Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
Bulgarien Bulgarien
Georgien Georgien
Griechenland Griechenland
Irak Irak
Kosovo Kosovo

Nordmazedonien Nordmazedonien
Rumänien Rumänien
Syrien Syrien
Turkei Türkei
Nordzypern Türkische Republik Nordzypern
Zypern Republik Zypern

unter türkischen Migranten in:
Aserbaidschan Aserbaidschan
Belgien Belgien
Danemark Dänemark
Deutschland Deutschland
Frankreich Frankreich
Niederlande Niederlande
Osterreich Österreich
Schweden Schweden
Schweiz Schweiz
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Sprecher 75 Millionen Muttersprachler,
15 Millionen Zweitsprachler
Linguistische
Klassifikation
  • Altaische Sprachen (Existenz als genetische Sprachfamilie umstritten)
    Turksprachen
    Oghusische Sprachen
    Westoghusisch
    Türkisch
Offizieller Status
Amtssprache in Turkei Türkei
Nordzypern Türkische Republik Nordzypern
Zypern Republik Zypern

Kosovo Kosovo (regional)
Nordmazedonien Nordmazedonien (regional)
Rumänien Rumänien (regional)


Turkischer Rat

Anerkannte Minderheiten-/
Regionalsprache in
Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
Griechenland Griechenland
Irak Irak
Sprachcodes
ISO 639-1

tr

ISO 639-2

tur

ISO 639-3

tur

Die türkische Sprache selbst weist eine Reihe von Dialekten auf, von denen der Istanbuler Dialekt von besonderer Bedeutung ist. Seine Phonetik ist die Basis der heutigen türkischen Hochsprache. Bei der Einführung des lateinischen Alphabets für die türkische Sprache im Jahr 1928 wurde nicht auf die historische Orthographie des Osmanisch-Türkischen zurückgegriffen, sondern die Aussprache von Istanbul als Grundlage der Verschriftung herangezogen. Die Dialekte innerhalb der Türkei werden in Gruppen der Schwarzmeerregion (Karadeniz Şivesi), Ostanatolien (Doğu Anadolu Şivesi), Südostanatolien (Güneydoğu Anadolu Şivesi), Zentralanatolien (İç Anadolu Şivesi), Ägäis (Ege Şivesi) und Mittelmeerregion (Akdeniz Şivesi) eingeteilt.

Die Alternativbenennung „Türkeitürkisch“ umfasst aber nicht nur die Türkei, sondern auch alle Gebiete des ehemaligen Osmanischen Reichs. Das bedeutet, dass auch die Balkan- oder Zyperntürken ein „Türkeitürkisch“ sprechen.

Verbreitung

Das heutige Türkisch ist die Muttersprache von etwa 80 Prozent der Menschen in der Türkei (das waren Ende 2015 gut 63 Millionen Menschen) und war dies nach Schätzungen im Jahr 1979 auch für 37.000 Menschen in Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Aserbaidschan. Türkisch war 2011 zudem die Muttersprache für 606.000 Menschen in Bulgarien, für ungefähr 290.000 Menschen in der Türkischen Republik Nordzypern und 1976 die von 128.380 Menschen in Griechenland.

63.600 Sprecher lebten 1984 in Belgien, etwa 70.000 in Österreich (Ethnologue 2009) und mehr als 1,5 Millionen in Deutschland. Laut Mikrozensus 2021 ist Türkisch bei Haushalten in Deutschland die am häufigste neben Deutsch genutzte Sprache. 1982 sprachen in Rumänien noch 14.000 Menschen die türkische Sprache, und auf dem Gebiet des früheren Jugoslawien, insbesondere im Kosovo, wo es auch Amtssprache ist, und in Nordmazedonien, sprechen 250.000 Personen türkisch.

1990 war Türkisch im Irak noch für rund 3.000 und im Iran für 2.500 Menschen die Muttersprache. In den USA lebten 1970 24.123 Sprecher des Türkischen, und für Kanada wurden 1974 8.863 türkische Muttersprachler angegeben. In Frankreich gaben 1984 rund 135.000 und in den Niederlanden knapp 150.000 Menschen Türkisch als Muttersprache an. 1988 wurden in Schweden rund 5.000 Türkischsprachige registriert.

2009 sprachen etwa 85 Millionen Menschen Türkeitürkisch, darunter 65 Millionen als Muttersprache und 20 Millionen als Zweitsprache.

Als engste Verwandte des Türkeitürkischen gilt heute das Aserbaidschanische. Vielfach wird die Sprache der südosteuropäischen Gagausen (Republik Moldau und Balkan) als ein Dialekt des Türkeitürkischen angesehen, was allerdings umstritten ist. So führen die Turkologen Westeuropas das Gagausische als eigene Sprache und jene in den Turkstaaten auf Grund des geringen Abstandes als einen Dialekt des Türkeitürkischen an. Gegenseitige mündliche wie schriftliche Kommunikation zwischen Sprechern des Türkischen, Aserbaidschanischen und Gagausischen ist ohne größere Schwierigkeiten möglich. Das Sprachverhältnis ist etwa vergleichbar mit der Verwandtschaft zwischen Dänisch und Norwegisch.

Einen etwas größeren Sprachabstand gegenüber dem Türkischen hat das Turkmenische, daher ist eine Unterhaltung beispielsweise zwischen Türkisch- und Turkmenischsprechern in Wort oder Schrift deutlich mühsamer. Das Verhältnis entspricht ungefähr dem Sprachabstand zwischen dem Schwedischen und dem Dänischen. Die sprachlichen Unterschiede rühren hauptsächlich daher, dass das Turkmenische, das bis heute dialektal stark zersplittert ist, unter dem Einfluss verschiedener Sprachen wie des Persischen und des Russischen, nicht zuletzt auch unter dem Einfluss nicht-oghusischer, zentralasiatischer Turksprachen, wie des Tschagataischen stand.

Aufgrund dieser unterschiedlichen Sprachabstände fasst man innerhalb der oghusischen Sprachen Türkisch, Gagausisch und Aserbaidschanisch als westoghusische Sprachen zusammen, während das Turkmenische einem ostoghusischen Zweig zugerechnet wird. Zwischen diesen Gruppen stehen einige nicht verschriftete bzw. standardisierte Dialekte im Iran, die zum Teil als Südoghusisch zusammengefasst werden, zum Teil unter dem Begriff Chorasan-Türkisch und Usbek-Oghusisch.

Geschichte

Prototürkisch

Prototürkisch ist eine hypothetisch erschlossene Rekonstruktion, aus der sämtliche gegenwärtigen und erloschenen Turksprachen sprachwissenschaftlich hergeleitet werden. Es handelt sich dabei nicht um eine Sprache, die zu irgendeinem Zeitpunkt an irgendeinem Ort tatsächlich gesprochen wurde, sondern um ein theoretisches Modell zur Erklärung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen bekanntermaßen verwandten Sprachen. Gleichwohl besteht ein zeitlicher Rahmen von 4500/4000 v. Chr., dem Beginn des Neolithikums, und ca. 500 n. Chr., als mit dem Alttürkischen die erste bekannte Turksprache fassbar wird. Grundlage dieser Rekonstruktion ist vor allem das Alttürkische als der früheste bekannte und erforschte Vertreter einer Gruppe von Turksprachen, die als Gemeintürkisch (Common Turkic) zusammengefasst sind und das Tschuwaschische, das als einzige gesprochene Turksprache dieser Gruppe nicht angehört und dessen Vorläufer nur spärlich überliefert sind.

Alttürkisch

→ Hauptartikel: Alttürkische Sprache

Alttürkisch ist die früheste schriftlich überlieferte Turksprache. Obwohl in mehrere dialektische Formen aufgespalten, bildet diese Sprache eine Koiné, die in Zentralasien von der Chinesischen Mauer bis nach Transoxanien ohne erkennbare ethnische Unterschiede verwendet wurde. Diese Sprache ist in drei Textkorpora erhalten: die Runeninschriften vom Orchon und oberen Jenissei, eine Fülle von Schriften in verschiedenen Alphabeten meist religiösen, zum Großteil buddhistischen Inhalts, die dem uigurischen Reich und seinen ostturkestanischen Nachfolgestaaten zugeordnet wird und Schriften in arabischer Schrift aus dem Karachanidenreich, womit der Beginn der Islamisierung mit dem Eindringen von Wörtern persischer und arabischer Herkunft greifbar wird.

Zum letzten Textkorpus gehört Mahmud al-Kāschgharīs Lexikon „Sammlung der Dialekte der Türken“ (dīwān lughāt at-turk) aus dem 11. Jahrhundert. Dieses monumentale türkisch-arabische Wörterbuch enthält neben der Übertragung von Wortmaterial eine Fülle von historischen, geographischen und folkloristischen Einzelheiten.

Die Formen des Alttürkischen repräsentieren eine Sprache, in der die Merkmale der späteren Einzelsprachen noch vereinigt sind. Namentlich die Runeninschriften repräsentieren einige Merkmale, die für die Oghusischen Sprachen, wozu das heutige Türkische gehört, typisch sind. Alttürkisch mit seinen zuletzt fast ausschließlich buddhistischen Inhalten entwickelte sich aber getrennt davon weiter und erlosch mit dem Vordringen des Islam im 17. Jahrhundert. Seinen Platz nimmt heute das Uigurische ein.

Mitteltürkisch

→ Hauptartikel: Mitteltürkische Sprachen

Ab dem 11. Jahrhundert bilden sich im westlichen Steppenraum, in (West-)Turkestan, Osteuropa und Vorderasien, nunmehr als Einzelsprachen, die mitteltürkischen Sprachen aus. In diese Zeit fällt die Entstehung des türkischen Volkstums auf dem Gebiet der heutigen Türkei. Die Eroberungen der Seldschuken in dieser Zeit führten dazu, dass Angehörige türkischer Völker, zumeist Oghusen, ihre Heimat in Zentralasien nördlich des Syr-Darya in der Kasachensteppe verließen, sich allmählich islamisierten und den Seldschuken in den Iran und das westliche Vorderasien (Syrien, Irak) folgten. Im Gefolge der Schlacht von Manzikert im Jahre 1071 wanderte ein Teil dieser Stämme nach Anatolien ein. In der Folgezeit wurde der Zustrom von Einwanderern nach Anatolien durch Flüchtlinge vor den Eroberungen Dschingis Khans und seiner Nachfolger noch verstärkt.

Als mitteltürkische Sprachen gelten das Choresm-Türkische, das Tschagataische, die Formen des Kiptschakischen und die Sprache des Codex Cumanicus. Teilweise, wegen des islamischen Bezugs, wird auch das Karachanidische nicht dem Alt-, sondern dem Mitteltürkischen zugeordnet. Von der Sprachstufe her wird auch das altanatolische Türkisch dazu gerechnet, teils aber wegen der kontinuierlichen Weiterentwicklung als Altosmanisch der türkischen Sprache als Entwicklungsstadium und damit dem Neutürkischen zugerechnet. Sie steht damit an der Grenze zwischen den frühen, nations- und ethnieübergreifenden früheren Turksprachen und den modernen Nationalsprachen. Die Benennung des altanatolischen Türkischen bzw. des Altosmanischen ist strittig, weil diese Sprache weder auf das Osmanische Reich noch auf Anatolien beschränkt ist. Es ist sowohl das Türkisch der Rum-Seldschuken und der vorosmanischen anatolischen Fürstentümer als auch die Sprache des Osmanischen Reichs bis ins 16. Jahrhundert.

Osmanisches Türkisch

→ Hauptartikel: Türkische Sprache (Osmanisches Reich)

Die frühesten Werke in türkischer Sprache in Anatolien stammen aus dem 13. Jahrhundert und gehen damit der Gründung der osmanischen Dynastie kurz voraus. Die ersten Zeugnisse türkischer Sprache sind einige Verse von , dem Sohn des Mystikers Dschalal ad-Din ar-Rumi. Die Seldschuken-Dynastie, die Anatolien ab dem Ende des 11. Jahrhunderts beherrschte, verwendete die türkische Sprache weder in der Verwaltung ihres Reiches, noch förderte sie ihre Verwendung in der Literatur. Erst nachdem die Macht der Seldschuken-Herrscher in Anatolien im 13. Jahrhundert durch eine Vielzahl türkischer Fürstentümer (Beylikler) ersetzt worden war, begann Türkisch als Verwaltungssprache in Anatolien verwendet zu werden, weil diese Herrscher des Arabischen nur unzureichend mächtig waren. Gleichzeitig kam es zu einem Aufschwung von Literatur in türkischer Sprache (siehe z. B. Yunus Emre). Das Persische, bislang die vorherrschende Sprache der Literatur und Poesie im seldschukischen Anatolien, verlor mit dem Hof der seldschukischen Herrscher seinen wichtigsten Mäzen.

Die türkischen Dialekte in Anatolien und den angrenzenden Gebieten in Nordsyrien, Nordmesopotamien und Nordwestiran, später auch auf dem Balkan und in Transkaukasien, bildeten ab dem 12. Jahrhundert ein Dialektkontinuum eng miteinander verwandter und ineinander übergehender Dialekte, das bis zum 16. Jahrhundert großenteils unter die Herrschaft des Osmanischen Reichs geriet. In den Gebieten der heutigen Republik Aserbaidschan und der gleichnamigen iranischen Region, in denen die osmanische Herrschaft nur vorübergehend war und in denen sich die Bevölkerung durch die schiitische Konfession von den sunnitischen Osmanen abhob, entwickelte sich in der Folgezeit die aserbaidschanische Sprache. Diese blieb gleichwohl bis in die 1930er Jahre dem anatolischen und osmanischen Türkisch eng verbunden. Während sich in den dann durchgeführten jeweiligen Sprachreformen das Türkische an der Sprache von Istanbul orientierte, wurde für das (Nord-)Aserbaidschanische die Sprache von Baku maßgeblich. Türkisch wurde im neuen türkischen Alphabet geschrieben, während das Aserbaidschanische ein davon abweichendes Lateinalphabet und während der Zugehörigkeit zur Sowjetunion auch ein kyrillisches Alphabet verwendete. Manche Autoren sehen gleichwohl Türkisch und Aserbaidschanisch als zwei Formen derselben Sprache an.

Die türkische Sprache in ihrer „Standardform“ als Amtssprache des Osmanischen Reichs und als Sprache der osmanischen Literatur nahm ab dem Ende des 15. Jahrhunderts arabische und persische Elemente auf. Diese Entwicklung lag an der damaligen Dominanz der arabischen und persischen Sprachen in der islamischen Hochkultur, die die osmanische Elite zum Nachahmen und Weiterentwickeln dieser Sprachen motivierte.

Sprachreformen

Im Jahre 1928 erfassten die laizistischen und kemalistischen Reformen nach der Ausrufung der Republik Türkei im Jahr 1923 auch die Sprache. Die in denselben Zeitraum fallende vorübergehende (bis in der Zeit zwischen 1936 und 1940 unter Josef Stalin kyrillische Alphabete eingeführt wurden) Einführung der lateinischen Schrift für die Turksprachen in den Staaten der Sowjetunion erleichterte die Verwendung des lateinischen Alphabets auch in der Türkei. Dieser Reformschritt vergrößerte die kulturelle Distanz zur osmanischen und mehr noch zur islamischen Vergangenheit der Türken. Die Säkularisierung der modernen Türkei setzte sich damit fort. Erwägungen, die arabische Schrift des Türkischen zu reformieren oder sogar durch die lateinische Schrift zu ersetzen, waren in der Türkei allerdings nicht neu. In der Tanzimat-Ära hatte bereits der Bildungsminister Münif Pascha mit diesem Gedanken gespielt. Münif Pascha sah die arabische Schrift als Ursache für den verbreiteten Analphabetismus in der damaligen Türkei.

Nach der Gründung der Türkischen Republik 1923 begann man in den 1930er Jahren, fremde Lehnwörter durch teils bereits vorhandene, teils neugebildete türkische Wörter zu ersetzen. Diese Ersetzungen des hergebrachten Wortschatzes sind bis heute nicht vollständig durchgeführt, so dass sich immer noch viele Wörter arabischen und persischen Ursprungs finden. In vielen türkischen Dialekten sind Gräzismen vertreten, die in der bäuerlichen Terminologie oder in der Seefahrt-, Fischfang-, Weinbau-, Bienenzuchtterminologie vorkommen. Armenismen kommen in türkischen Dialekten seltener vor. Seit dem 19. Jahrhundert kam vor allem Vokabular französischer, im 20. Jahrhundert auch englischer Herkunft hinzu.

Die Türk Dil Kurumu, die Gesellschaft der türkischen Sprache, ist eine staatliche Einrichtung, die 1932 zur Returkisierung bzw. Modernisierung der türkischen Sprache gegründet wurde. Oberstes Ziel dieser Gesellschaft war anfangs, zahlreiche arabische und persische Wörter durch traditionelle türkische Entsprechungen und, wenn es diese nicht gab, ohne Rücksicht auf die anderen Turksprachen durch eigens geschaffene „neu-türkische“ Wörter zu ersetzen. Die 1951 entstaatlichte und mit der Verfassung von 1982 der Atatürk Kültür, Dil ve Tarih Yüksek Kurumu unterstellte und wieder unter staatlichen Einfluss gebrachte Türk Dil Kurumu betreibt heute keine Sprachreformpolitik mehr.

Phonologie

Konsonanten

Konsonanten des Standardtürkischen
Bilabial Labiodental Dental Alveolar Postalveolar Palatal Velar Glottal
Plosive ​p​ ​b​ ​t​ ​d​ ​c​ ​ɟ​ ​k​ ​ɡ​
Nasal ​m​ ​n​
Frikativ ​f​ ​v​ ​s​ ​z​ ​ʃ​ ​ʒ​ ​ɣ​ ​h​
Affrikate ​tʃ​ ​dʒ​
Flap ​ɾ​
Approximant ​j​
Lateral ​ɫ​ ​l​

Das Phonem ​/⁠ɣ⁠/​ (normalerweise yumuşak g genannt („weiches g“)), ğ erscheint niemals am Wortanfang, sondern folgt stets einem Vokal. Am Wortende oder vor Konsonanten wird es nicht ausgesprochen, sondern zeigt sich in Form einer langen Aussprache des vorhergehenden Vokals.

In Wörtern türkischen Ursprungs stellen die Laute ​/⁠c⁠/​, ​/⁠ɟ⁠/​ und ​/⁠l⁠/​ Allophone von ​/⁠k⁠/​, ​/⁠g⁠/​ und ​/⁠ɫ⁠/​ dar; die ersteren erscheinen vor Vorderzungenvokalen, die letzteren vor Hinterzungenvokalen. Die Verteilung dieser Phoneme ist jedoch in Wörtern und Eigennamen fremdsprachlichen Ursprungs oft unvorhersehbar. In solchen Wörtern erscheinen ​/⁠c⁠/​, ​/⁠ɟ⁠/​ und ​/⁠l⁠/​ oft vor Hinterzungenvokalen.

Das Türkische ist (ähnlich wie das Deutsche) auslautverhärtend, d. h. stimmhafte Konsonanten werden am Ende eines Wortes stimmlos, so lautet der eigentliche Stamm von kebap kebab-. Die Auslautverhärtung im Türkischen betrifft nur Verschlusslaute und Affrikaten, nicht die Frikative.

Vokale

Türkische Vokale
Vorne Hinten
Ungerundet Gerundet Ungerundet Gerundet
Hoch i ​[⁠i⁠]​, e ​[⁠e⁠]​ ü ​[⁠y⁠]​ ı ​[⁠ɯ⁠]​ u ​[⁠u⁠]​
Tief e ​[⁠æ⁠]​ ö ​[⁠œ⁠]​ a ​[⁠a⁠]​ o ​[⁠o⁠]​

Die Vokale der türkischen Sprache sind, in ihrer alphabetischen Reihenfolge, a, e, ı, i, o, ö, u und ü. Der Buchstabe e wird sowohl regelmäßig für den ungerundeten fast offenen Vorderzungenvokal, als auch seltener für den ungerundeten halbgeschlossenen Vorderzungenvokal verwendet. Das <ı> ohne Punkt ist der ungerundete geschlossene Hinterzungenvokal ​[⁠ɯ⁠]​. Im Türkischen gibt es keine Diphthonge; wenn zwei Vokale aufeinandertreffen, was selten und nur in Lehnwörtern geschieht, wird jeder Vokal einzeln ausgesprochen. Jedoch kann eine Art Diphthong auftreten, wenn das yumuşak g zwischen zwei Vokalen steht. So kann das Wort soğuk („kalt“) von manchen Sprechern [soʊk] ausgesprochen werden.

Alphabete

→ Hauptartikel: Türkische Lateinalphabete

Die älteste türkische Schrift ist die türkische Runenschrift mit 38 Zeichen.

Ab dem 10. Jahrhundert galten die Oghusen als islamisiert, und sie übernahmen die arabische Schrift, die um vier von Persern hinzugefügte Konsonanten ergänzt war. Das osmanisch-türkische Alphabet beinhaltete darüber hinaus noch einen von den Türken selbst hinzugefügten Konsonanten, den kāf-i nūnī oder sağır kef (ñ / ﯓ).

Anfang 1926 nahm Mustafa Kemal Atatürk im aserbaidschanischen Baku an einem Kongress der Turkologen teil, bei dem unter anderem die Schaffung einer Lateinschrift für die Turkvölker gefordert wurde. Aserbaidschan hatte schon seit 1922 eine lateinisch-basierte Schrift: das einheitliche türkische Alphabet.

Seit 1928 wird das Türkeitürkische durch eine von Kemal Atatürk mitentwickelte Variante der lateinischen Schrift wiedergegeben. Atatürk nannte dieses neue Schriftsystem Neues türkisches Alphabet. Grundlage für die Neuschreibung der Wörter wie für die allgemeine Sprachreform war der Istanbuler Dialekt. Bei den Schreib- und Ausspracheregeln existieren deshalb keine Ausnahmen.

Das heutige Alphabet des Türkeitürkischen umfasst 29 Buchstaben, wobei jedem Buchstaben ein Laut zugeordnet ist:

a b c ç d e f g ğ h ı i j k l m n o ö p r s ş t u ü v y z

Die in der lateinischen Schrift vorkommenden Buchstaben q, w und x sowie die in der deutschen Schrift verwendeten Buchstaben ä und ß kommen nicht vor. j erscheint nur in einigen Fremdwörtern wie jakuzi „Whirlpool“. Im Türkischen wird der Buchstabe i (i mit Punkt) auch als Großbuchstabe mit einem Punkt geschrieben (İ), während der Großbuchstabe I dem Kleinbuchstaben ı (ı ohne Punkt) entspricht.

Sofern nicht ohnehin ein Buchstabieralphabet benutzt wird, ist die Benennung der Buchstaben regelmäßig: Vokale werden als solche ausgesprochen, Konsonanten mit einem e ergänzt. Die Stadt İzmir würde also i ze me i re buchstabiert.

Besonderheiten bei der Aussprache

Schriftzeichen Lautzeichen Beschreibung
c ​[⁠dʒ⁠]​ Affrikate wie dt. dsch in Dschungel
ç ​[⁠tʃ⁠]​ Affrikate wie dt. tsch in Kutsche
e ​[⁠ɛ⁠]​ Ungerundeter halboffener Vorderzungenvokal wie dt. ä in hätte, in erster Silbe gelegentlich auch geschlossenes e wie in Enge
ğ ​[⁠ː⁠]​, ​[⁠j⁠]​ yumuşak/weiches g: zeigt am Silbenende die Längung des davor stehenden Vokals an (vergleichbar mit dem deutschen Dehnungs-h), kann auch einen fließenden Übergang von einem Vokal zum nächsten bewirken; nach Vorderzungenvokalen (e, i, ö, ü) oft als stimmhafter palataler Approximant wie dt. j in Seejungfrau
h ​[⁠h⁠]​ Stimmloser glottaler Frikativ wie dt. h in Haus
ı ​[⁠ɯ⁠]​ Ungerundeter geschlossener Hinterzungenvokal, auch: ungerundetes u
j ​[⁠ʒ⁠]​ Stimmhafter postalveolarer Frikativ wie dt. j in Journal
o ​[⁠ɔ⁠]​ Gerundeter halboffener Hinterzungenvokal wie dt. o in Gott
ö ​[⁠œ⁠]​ Gerundeter halboffener Vorderzungenvokal wie dt. ö in möchte
r [ɾ] Stimmhafter alveolarer Vibrant Zungenspitzen-r, am Wortende mit einem deutlichen Reibegeräusch
s ​[⁠s⁠]​ Stimmloser alveolarer Frikativ wie dt. s in Haus oder ß in außen
ş ​[⁠ʃ⁠]​ Stimmloser postalveolarer Frikativ wie dt. sch in Schule
v ​[⁠v⁠]​ Stimmhafter labiodentaler Frikativ wie dt. w in Wasser
y ​[⁠j⁠]​ Stimmhafter palataler Approximant wie dt. j in Jacke
z ​[⁠z⁠]​ Stimmhafter alveolarer Frikativ wie dt. s in Sage

Die übrigen Laute werden wie im Deutschen ausgesprochen.

Stimmhafte und stimmlose Konsonanten

Bei der Bildung von Begriffen aus Wörtern, die auf Konsonanten enden, und bei Suffixen muss stets die Stimmhaftigkeit des Endkonsonanten beachtet werden. Es wird unterschieden zwischen stimmhaften und stimmlosen Konsonanten. Die stimmlosen Konsonanten ç, f, h, k, p, s, ş und t lassen sich mit den Merksätzen Çift Haseki Paşa („doppelter Haseki-Pascha“) oder Fe Paşa çok hasta („Fe Pascha ist sehr krank“) einprägen. Wird nun ein Suffix an einen stimmlosen Konsonanten angehängt, so muss ein stimmhafter Konsonant im Suffixanlaut angepasst werden.

Konsonant wird angepasst zu Beispiel mit normalem Auslaut mit Suffix Beispiel mit auslautendem stimmlosen Konsonanten mit Suffix
(b) (p) (Kein Suffix mit anlautendem b- bekannt) - - -
c ç demir (Eisen) demirci (Eisenwarenhändler, Schmied, Schlosser) fotoğraf (Fotografie) fotoğrafçı (Fotograf)
g, ğ k kız-mak (heiß werden, fig. auch: wütend werden, Infinitiv) kızgın (heiß, wütend) çalış-mak (arbeiten, Infinitiv) çalışkan (fleißig)
d t ev (Haus) evde (im Haus) sepet (Korb) sepette (im Korb)

Umgekehrt verwandeln sich die stimmlosen Konsonanten p, t, k und ç im Auslaut eines Wortes oft in ihr stimmhaftes Pendant (b, d, g bzw. ğ und c), wenn vokalisch anlautende Suffixe angeschlossen werden. Davon sind besonders mehrsilbige Substantive betroffen und von diesen wiederum sehr viele, die auf -k enden. Viele dieser im Türkischen auf -p, -t oder -ç auslautenden Wörter sind Fremdwörter, die in der Ursprungssprache (zumeist Arabisch) auf -b, -d oder -c (bzw. ǧ) auslauteten und bei vokalischem Suffixanlaut ihre ursprüngliche Form wieder annehmen. Dies ist aber eher eine orthographische Regel, die in der gesprochenen Sprache nicht immer befolgt wird. Auch auslautendes, ursprüngliches -g kann davon betroffen sein: renk (bedeutet „Farbe, Farbton“), aber menekşerengi („veilchenfarbig, violett“).

Beispiele für Wortverbindungen mit stimmhaften und stimmlosen Konsonanten bei vokalischem Suffixanlaut
Stimmhaft Verbindung Stimmlos Verbindung
ev (Haus) evim (mein Haus) çocuk (Kind) çocuğum (mein Kind)
altın (Gold) altını (das Gold Akk.) kitap (Buch) kitabı (das Buch Akk.)

Vor allem bei der Bildung von Lokativ- und Possessivverbindungen sowie Deklinationen spielt dies eine Rolle.

Zirkumflex als Hilfszeichen

In einigen Wörtern wird der Zirkumflex (ˆ, türkisch uzatma işareti) verwendet. Dieses Zeichen gibt die Länge des Vokals an und dient oft zur Unterscheidung zweier ansonsten gleich geschriebener Wörter (beispielsweise adet ‚Anzahl‘ gegenüber âdet ‚Gewohnheit‘), ist jedoch heute in den meisten Fällen außer Gebrauch geraten. Der Zirkumflex kann auch die Palatalisierung eines Konsonanten anzeigen (beispielsweise kâğıt ‚Papier‘) und findet sich dann häufiger.

Vokalharmonie

Vorgeschichte: Osmanische Sprache#Vokalharmonie

Eine Besonderheit der türkischen Sprache ist die Lautharmonie (Palatalharmonie), welche zwischen hellen (vorderen) und dunklen (hinteren) Vokalen und Konsonanten unterscheidet. Das Gesetz der Lautharmonie zieht sich durch die gesamte türkische Formenlehre. Im modernen türkischen Lateinalphabet werden die vorderen und hinteren Varianten der Buchstaben g, k und l graphisch nicht unterschieden, man spricht daher auch von Vokalharmonie. Ein rein türkisches Wort (bis auf wenige Ausnahmen) enthält nur Vokale aus der Reihe der hellen (e, i, ö, ü) oder der dunklen (a, ı, o, u) Vokale. Wird ein Suffix an ein Wort angehängt, muss der Vokal des Suffixes dem sich anpassen, bei Fremdwörtern und den sehr seltenen türkischen Wörtern, die nicht der Vokalharmonie unterliegen, ist der Vokal der letzten Silbe des Grundwortes in der Regel maßgeblich. Bei Fremdwörtern, die auf k, g und l enden, entscheidet hingegen die Färbung dieses Konsonanten, wobei l meist als heller Laut gilt. So wird von gol (von englisch: goal, geschossenes Fußball- oder anderes Tor) golcü (Torschütze) abgeleitet und der Plural lautet goller.

Je nachdem, ob zur Palatal- auch die Labialharmonie hinzutritt, die auch zwischen runden und nicht runden Vokalen unterscheidet, spricht man von kleiner und großer Vokalharmonie.

Kleine Vokalharmonie

Sie unterscheidet nur zwischen hellen und dunklen Vokalen. Die Vokale der Suffixe nach der kleinen Vokalharmonie sind zweifach und lauten e/a. Sie sind also nicht-hoch.

Vokale Beispiel (sing.) Beispiel (pl.) Beispiel Lokativ
e, i, ö, ü ev (Haus) evler (Häuser) evlerde (in den Häusern)
köy (Dorf) köyler (Dörfer) köylerde (in den Dörfern)
a, ı, o, u oda (Zimmer) odalar (Zimmer) odalarda (in den Zimmern)
yol (Weg) yollar (Wege) yollarda (auf den Wegen)

Die kleine Vokalharmonie tritt u. a. bei den Pluralsuffixen und einigen Kasussuffixen auf.

Große Vokalharmonie

Bei der großen Vokalharmonie haben die Suffixe vier (statt zwei) mögliche Formen. Sie werden bei den Suffixen verwendet, die mit einem der hohen Vokale i/ı/ü/u vokalisiert werden. Der Vokal richtet sich jeweils nach dem (letzten) Vokal im Grundwort. Es gilt folgendes Schema:

Vokal im Grundwort führt zu Beispiel (Nom.) Beispiel (Akk.)
e, i i ev (Haus) evi (das Haus Akk.)
a, ı ı dal (Ast) dalı (den Ast Akk.)
ö, ü ü göl (See) gölü (den See Akk.)
o, u u yol (Weg) yolu (den Weg Akk.)

Die große Vokalharmonie erfolgt u. a. bei allen Personal- und Possessivsuffixen, beim Fragesuffix mi und bei den Kasussuffixen des Genitivs und des Akkusativs.

Als weiteres Beispiel für die große Vokalharmonie dient die Endung -li/-lı/-lu/-lü; („aus … stammend“): Berlinli (der Berliner/die Berlinerin), aber: Ankaralı, Bonnlu, Kölnlü.

Es kommt vor, dass infolge der Vokalharmonie mehrere Endungen mit dem gleichen Vokal aufeinander folgen (zum Beispiel huzursuzsunuz: ihr seid unruhig, üzgünsünüz: „ihr seid traurig, es tut euch leid“).

Konsonantenharmonie

Vorgeschichte: Osmanische Sprache#Konsonantenharmonie

Die stimmlosen Verschlusslaute t und k werden in ihre stimmhaften Entsprechungen umgewandelt, wenn ihnen ein Vokal folgt. Aus t wird d, aus k wird ğ. Beispiele: gitmek (gehen) ⇒ gider – er geht; büyük – groß, büyüğüm – ich bin groß (s. Stimmhafte und stimmlose Konsonanten).

Grammatik

Die türkischen Sprachen sind agglutinierend und unterscheiden sich somit wesentlich von den indogermanischen Sprachen. Agglutination bedeutet, dass grammatische Formen durch eine (eindeutige) Endung angezeigt werden. Dabei können mehrere Endungen aufeinander folgen, wobei die Reihenfolge festgelegt ist.

Beispiel: Uçurtmayı vurmasınlar. – „Sie sollen den Drachen nicht runterschießen.“ (Filmtitel)

Man könnte den Satz wie folgt zerlegen:  Uçurtma-yı vur-ma-sın-lar. – [Ein/Den] Drachen-den runterschießen-nicht-sollen-sie.
Die Endung -yı zeigt den bestimmten Akkusativ an; -ma steht für die Verneinung; -sın steht für den Imperativ, -lar für die 3. Person Mehrzahl.

In der türkischen Sprache gibt es keinen Artikel. Zur Kennzeichnung einer einzelnen, individuellen, aber nicht weiter bestimmten Sache (das sind Fälle, in denen im Deutschen der unbestimmte Artikel verwendet wird) kann im Türkischen das Zahlwort bir (eins) stehen. Unbestimmtheit kann auch durch andere grammatische Mittel ausgedrückt werden, dabei bleibt aber offen, ob es sich um einen oder mehrere Gegenstände handelt.

Weiterhin kennt das Türkische kein grammatisches Geschlecht, so kann kardeş sowohl Bruder als auch Schwester bedeuten, sofern es nicht durch erkek bzw. kız näher definiert wird oder sich aus dem Zusammenhang ergibt (Ayşe kardeşim – meine Schwester Ayşe; erkek kardeşim hasta – mein Bruder ist krank). Das Pronomen o steht für er, sie oder es.

Türkisch weist die Satzstellung Subjekt – Objekt – Verb auf, ist also eine SOV-Sprache. Eine weitere Besonderheit für Sprecher der meisten europäischen Sprachen ist, dass es keine Präpositionen gibt, sondern ausschließlich Postpositionen verwendet werden. Beispiele: Fatma için – für Fatma; gül gibi – wie (eine) Rose.

Fälle

Vorgeschichte: Osmanische Sprache#Fälle

Im Türkischen zählt man gemeinhin sechs Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ (bestimmt: eigene Endung; unbestimmt: formengleich mit dem Nominativ), Lokativ und Ablativ. Die entsprechenden Endungen sind

  • Nominativ (auch Indefinit oder Grundform genannt): Antworten auf die Fragen kim – wer? – und ne – was?; endungslos. Bsp.: göl – der See, ein See; araba – Wagen, çorba – Suppe
    • Dieser Kasus ohne Auszeichnung tritt auch dort auf, wo durch Wortstellung, Wortbedeutung oder andere grammatische Mittel eine Kasusbezeichnung entbehrlich ist, wenn sie nicht aus Gründen der Bestimmtheit oder Betonung verwendet wird, so
      • als unbestimmtes (Akkusativ-)Objekt: tavşan getirmiş – er brachte (einen) Hasen (die Zahl der Hasen bleibt ungenannt, einer oder mehrere), çorba yapıyor – sie kocht Suppe
      • als unbestimmtes Attribut einer Genitiv-Verbindung, wenn keine konkrete Beziehung, etwa ein explizites Besitzverhältnis, sondern eine abstrakte Beziehung oder ein Individualisierungsverhältnis besteht: ev kapısı - die Haustür (wörtlich: Haus seine Tür), sarhoşçular kulübü – wahlweise zu übersetzen mit: der „Klub der Säufer“ (als feststehender Name) oder: der Klub „Die Säufer“, aber: sarhoşçuların kulübü – der Klub der Säufer (eine Gemeinschaft oder ein Verein, dessen Mitglieder Säufer/Alkoholiker sind), Ankara şehri – die Stadt Ankara, Ankara valisi – der Gouverneur von Ankara (Amtsbezeichnung), dagegen mit Genitivsuffix: Ankara'nın valisi – der Gouverneur, der Ankara regiert, der Ankara vorsteht (und nicht ein sonstiger Gouverneur, etwa von Sivas oder Istanbul)
      • bei geeigneter Bedeutung als Adverbiale, meist als Zeitbestimmung: bugün – (eig. bu gün „dieser Tag“) heute, ertesi gün – (wörtl.: „der darauffolgende Tag“) übermorgen, geçen yıl − (wörtl.: „das vergangene Jahr“) letztes Jahr yılbaşı (wörtl.: „Neujahr“) an Neujahr, zu Neujahr
  • Genitiv: Antwort auf die Frage kimin – wessen?; die Genitivendung lautet -in, -ın, -un, -ün. Bsp.: gölün – des Sees; evin – des Hauses
    • nach Vokal tritt der Bindekonsonant -n- als Hiatustilger hinzu. Bsp.: paşanın – des Paschas; arabanın – des Wagens
    • Das Genitivattribut muss vorangestellt werden und das durch das Genitivattribut bestimmte Wort muss so gut wie ausnahmslos durch das Possessivsuffix der 3. Person gekennzeichnet werden: balıkçı-nın sandal-ı − das Boot des Fischers, wörtlich: des Fischers sein Boot
  • Dativ: Antwort auf die Fragen kime – wem? – und nereye – wohin?; die Dativendung lautet -e, -a. Bsp.: eve – (zu) dem Haus, nach Hause, göze – (zu) dem Auge; göle – (zu) dem See; dağa – dem Berg, zum Berg
    • nach Vokal tritt der Bindekonsonant -y- als Hiatustilger hinzu. Bsp.: hocaya – (zu) dem Hodscha; arabaya – (zu) dem Wagen
  • Akkusativ: Antwort auf die Fragen kimi – wen? – und neyi – was? (betont); die Akkusativendung lautet -i, -ı, -u, -ü. Bsp.: gölü – den See, arabayı – den Wagen (y ist Hiatustilger), tavşanı getirmiş – er brachte den Hasen. Der Akkusativ wird verwendet, wenn das direkte Objekt hervorgehoben, bestimmt oder betont werden soll und etwa deswegen auch sich an einem anderen Ort befindet, als es durch die üblichen Satzstruktur vorgegeben ist
  • Lokativ: Antwort auf die Frage nerede – wo? oder auch: nezaman – wann?; die Lokativendung ist -de, -da bzw. -te und -ta nach stimmlosem Konsonant. Bsp.: gölde – im See, arabada – im Wagen, şehirde – in der Stadt; mektepte – in der Schule, kafeste – im Käfig, başta – am Kopf, am Anfang, Münih'te – in München, hayatta – am Leben
  • Ablativ: Antwort auf die Fragen nereden – von wo?, woher? und neden – warum?; die Ablativendung ist -den, -dan bzw. -ten und -tan nach stimmlosem Konsonant. Bsp.: gölden – vom See her, arabadan – aus dem Wagen (heraus); ekmekten – vom Brot, sabahtan – seit dem Morgen

Bei Eigennamen wird vor dem Suffix (oder ggf. vor den jeweiligen Bindekonsonanten -y-, -n- oder -s-) ein Apostroph geschrieben, Bsp.: Ali'nin annesi – Alis Mutter; Deniz'e – [dem/der] Deniz (aber denize – ans Meer), Ankara'ya – nach Ankara; Barış'ı – [den] Barış (aber barışı – den Frieden); Eskişehir'de – in Eskişehir (aber şehirde – in der Stadt); Kıbrıs'tan – aus/von Zypern; auch bei aus mehreren Wörtern bestehenden Eigennamen: Lozan Antlaşması'nda – im Vertrag von Lausanne. Dieser Apostroph wird nicht gesprochen, im Gegensatz zu dem Apostroph, der vor allem in älteren Texten zwischen Konsonant und Vokal für ein ursprüngliches arabisches Hamza oder ʿAin geschrieben wird, das im Anlaut und Inlaut (im Auslaut stumm) als Stimmansatz gesprochen wird, Bsp.: men bzw. meni – das Verbot, Akkusativ: men'i.

Zur Kennzeichnung eines Plurals wird das Suffix -lar, -ler verwendet. Es tritt vor allen anderen Suffixen, also auch vor den Kasussuffixen, unmittelbar an den Wortstamm. Bsp.: hoca – der Hodscha, hocalar – die Hodschas; göl – der See, göller – die Seen; göllerde – in den Seen (Lokativ Plural).

Gelegentlich sind im Türkischen noch Reste von Kasusbildungen vorhanden, deren Suffixe aber nicht mehr produktiv sind und die nur mehr in festen Redewendungen und bei bestimmten Vokabeln vorkommen. Hierzu zählt ein archaischer Instrumentalis mit der Endung -in / -ın; diese Form ist in wenigen Worten heute noch anzutreffen, z. B. yazın (im Sommer, sommers), kışın (im Winter, winters), gelmeksizin (ohne zu kommen). In früherer Zeit war dieser Kasus noch weiter verbreitet.

Weiter werden gelegentlich auch Ableitungen, die anderwärts der Wortbildung zugerechnet werden, als eigene Kasusbildungen geführt, wie die auf -ce/-ca als Äquativ oder Relativ oder auf -siz/-sız/-suz/-süz als Abessiv. Zusammenziehungen mit der Postposition ile (mit), die unter Wegfall des anlautenden i- in der Form -le/-la enklitisch an das Bezugswort treten, werden von Korkut Buğday als Instrumentalis bezeichnet, anderwärts aber zutreffender als Komitativ. Die angeführten Beispiele: halk ile ⇒ halkla (mit dem Volk), eşim ile ⇒ eşimle (mit meinem Partner); nach Vokal verwandelt sich das -i- zum -y-, ümidi ile ⇒ ümidiyle (mit der Hoffnung), araba ile ⇒ arabayla (mit dem Wagen) sind oft keine Antworten auf die Frage Womit?, sondern auf die Frage Mit wem/was?.

Die Konjugation der Verben

Im Türkischen werden alle Kategorien der Konjugation, nämlich Genus verbi, Tempus und Person, jeweils durch verschiedene aneinanderzureihende Suffixe ausgedrückt. Lediglich Person und Numerus werden durch dieselbe Klasse von Suffixen ausgedrückt, es gibt also nur ein Suffix für die 1. Person Plural und nicht ein Suffix für die 1. Person generell und eines zusätzlich für den Plural. Eine Ausnahme von dieser Regel betrifft die 3. Person. Hier ist das Personalsuffix (in der Mehrzahl der Tempora wird die 3. Person allerdings durch die Grundform, also ohne Suffix, ausgedrückt) in Singular und Plural gleich und der Plural wird durch das Pluralsuffix -ler/-lar wiedergegeben. Der Plural der 3. Person wird beim Prädikat aber nur dann zum Ausdruck gebracht, wenn der Satz kein ausdrückliches pluralisches Subjekt enthält, das Subjekt also im Prädikat inhärent enthalten ist.

Beispiele für die 3. Person:
im Singular: Ahmet geliyor – Ahmet kommt. Mit inhärentem Subjekt: Geliyor – Er kommt. Mit Verwendung des Personalpronomens: O geliyor – Er kommt.
im Plural: Öğrenciler geliyor – Die Schüler kommen. Mit inhärentem Subjekt: Geliyorlar – Sie kommen. Mit Verwendung des Personalpronomens: Onlar geliyor – Sie kommen.

An Genera Verbi gibt es im Türkischen weit mehr als im Deutschen. Neben dem Passiv existieren ein Kausativ, ein Reflexiv und ein Reziprok. Die Suffixe können auch kombiniert werden.

Beispiele:
für Kausativ: doğmak – zur Welt kommen, doğ-ur-mak – gebären, doğur-t-mak – entbinden, doğurt-tur-mak – entbinden lassen
für Reflexiv: sevmek – lieben, sev-in-mek – sich freuen, (Kombination mit Kausativ:) sevin-dir-mek – erfreuen, (mit Passiv:) sevindir-il-mek – erfreut werden
für Reziprok: öpmek – küssen, öp-üş-mek – sich küssen

Diesen Genera verbi stehen die Verneinungs- und die Unmöglichkeitformen nahe: Grundform: gelmek – kommen, verneinte Form: gel-me-mek – nicht kommen, Unmöglichkeitform: gel-eme-mek – nicht kommen können.

Im Türkischen gibt es kein etwa dem Deutschen oder Lateinischen vergleichbares, auf die Einteilung in Präsens, Perfekt und Futur gestütztes Tempussystem. Auch ein Modus als eigenständige Kategorie ist nicht vorhanden. Dafür haben aber die türkischen Tempora auch modale oder aspektbezogene Bedeutungen, einige haben sogar hauptsächlich modale Bedeutung. An einfachen Tempora, die eine zeitbezogene Bedeutung haben, sind zu nennen: (bestimmtes) Präsens, Aorist, (bestimmtes) Präteritum, Perfekt, auch unbestimmtes Präteritum genannt, und Futur. An weiteren „Zeitformen“ existieren der selten gewordene Optativ, der Nezessitativ (Notwendigkeitsform) sowie der Konditionalis. Im Gegensatz zu dem Konditional der indoeuropäischen Sprachen bezeichnet der Konditionalis im Türkischen nicht die (im Hauptsatz stehende) bedingte Handlung, sondern die (im Konditionalsatz stehende) bedingende Handlung.

Mit Ausnahme der Konditionalsätze werden Nebensätze fast nur durch Verbalnomina (Partizipien und Infinitive) sowie sogenannte Konverben ausgedrückt. Diese können auch ein eigenes Subjekt haben.

Die Konjugation türkischer Verben erfolgt nach sehr festen Gesetzmäßigkeiten. In der nachfolgenden Tabelle sind am Beispiel von gelmek (kommen) die einfachen Tempora dargestellt.

Die Konjugation türkischer Verben (Beispiel gelmek)
Zeitform Türkischer Verbstamm Deutsche Entsprechung
Präsens geliyor* er kommt
Aorist gelir er kommt (ich erwarte ihn; es ist eine Eigenart von ihm u. a.)
Futur gelecek er wird kommen
Perfekt gelmiş er ist da, er ist gekommen (das habe ich von anderen erfahren)
Präteritum geldi er kam (ich habe ihn dabei gesehen)
(potentieller) Konditionalis gelse sollte er kommen
Nezessitativ gelmeli er soll/muss kommen
Optativ gele er möge kommen (heute in der 3. Person ersetzt durch Imperativ gelsin)

*) zu -yor- siehe die Anmerkung am Ende der folgenden Tabelle

Aus diesen Grundformen lassen sich durch beliebig viele Kombinationen mit Hilfsverben eine fast unbegrenzte Zahl weiterer Zeiten bilden, deren nuancenhaften Unterschiede im Deutschen oft kaum wiederzugeben sind. Das gebräuchlichste Hilfsverbum ist die Kopula sein, die in eigenen Formen nur im Präteritum (idi), im Perfekt (imiş) und im Konditionalis (ise) (sowie als Konverb iken) vorkommt. Die Formen des Hilfsverbums werden der modifizierten Form nachgestellt, übernehmen von dieser die Personalsuffixe und verschmelzen mit dieser oft zu einem Wort und gleichen sich dann wie Suffixe entsprechend der Vokalharmonie an: gelmiş idi > gelmişti. Für das Wort bulmak – finden lauten diese Formen bulmuş idi > bulmuştu. Die Zeitformen der Kopula haben z. T. eine von den Zeitformen der Vollverben abweichende Bedeutung und allein stehend eine besondere Art der Verneinung. Eine Auswahl der zusammengesetzten Zeiten, die auch im Deutschen eine Entsprechung haben, ist im Folgenden aufgeführt.

Ausgewählte zusammengesetzten Zeiten türkischer Verben (Beispiel gelmek)
Zeitform Türkischer Verbstamm Deutsche Entsprechung
Plusquamperfekt gelmişti (< gelmiş idi) er war gekommen
Futur exakt gelmiş olacak er wird gekommen sein
Irrealis gelirdi (< gelir idi) er käme, er würde kommen
irrealer Konditionalis gelseydi (< gelse idi) wenn er käme
irrealer Konditionalis des Perfekts gelmiş olsaydı (< gelmiş olsa idi) wenn er gekommen wäre
realer Konditionalis der Gegenwart geliyorsa*, gelirse (< geliyor ise, gelir ise) wenn er kommt
realer Konditionalis der Vergangenheit gelmişse (< gelmiş ise) wenn er gekommen ist

-yor- unterliegt weder im osmanischen noch im modernen Türkisch der Vokalharmonie. Es ist der Rest eines ursprünglich selbständigen Wortes.

Neben diesen Formen existieren weitere Zeiten, etwa Umschreibungen mit dem Infinitiv, auf die hier aber nicht näher eingegangen werden kann. Es bestehen auch weitere Kombinationsmöglichkeiten mit Hilfsverben.

Zum Beispiel lassen sich Präsens und Präteritum des Hilfsverbums (idi) zur „-iyordu“-Vergangenheit, einem Imperfekt, kombinieren, das eine dauernde oder dauernd dargestellte Handlung in der Vergangenheit wiedergibt: geliyordu (er kam, entspricht etwa: he was coming im Englischen) oder der Aorist mit imiş: gelirmiş (er soll kommen als Ausdruck einer auf Mitteilungen anderer beruhender Erwartung). İmiş ist zwar formal ein Perfekt, hat aber keine Zeitbedeutung, sondern vermittelt lediglich den Aspekt des Hörensagens.

Die Verneinung wird in der Regel mit dem verneinten Verbalstamm (s. o.) gebildet. Eine Ausnahme bildet der Aorist, der ein eigenes Suffix für die verneinte Form besitzt. Z. B. lautet im Präteritum die verneinte Form von geldi – er ist gekommen gelmedi – er ist nicht gekommen. Im Aorist ist dies anders, die Verneinung von gelir – er kommt (schon) lautet gelmez – er kommt (definitiv) nicht. Weitere Ausnahmen sind die Kopula, die mit değil verneint wird, und das wichtige, zwischen Nomen und Verbum schwankende Wort var -vorhanden (sein), das zum Ausdruck für Besitz und Eigentum verwendet wird und mit yok ein eigenes Wort für die Verneinung besitzt.

Es gibt sowohl den vollen als auch den verkürzten Infinitiv. Der volle Infinitiv endet je nach Vokalharmonie auf -mek oder -mak. Der verkürzte Infinitiv endet auf -me oder -ma (gelme – das Kommen; gitme – das Gehen; yumurtlama – das Eierlegen; eskiden kalma – seit Alters her geblieben; doğma büyüme – geboren (und) aufgewachsen; dondurma – Speiseeis (wörtl.: eingefroren); dolma – gefüllt(-e Weinblätter/Paprikaschoten etc.)).

Personalsuffixe

Im Türkischen werden die Personalsuffixe direkt an die Zeitformen angehängt. Die endungslosen Zeitformen von Aorist und Perfekt können auch adjektivisch als Partizipien verwendet werden:

gelmiş-im (mit Personalsuffix): ich bin gekommen (Perfekt), dagegen: gelmiş bir tren (als adjektivisches Partizip): ein (an)gekommener Zug

Die Personalsuffixe können auch unmittelbar an ein Nomen, gleich ob Substantiv oder Adjektiv, treten. In diesem Fall nehmen sie die Bedeutung einer Kopula an. Bei der Wahl der Suffixe ist auf die große Vokalharmonie zu achten.

Personalsuffixe
nach Konsonanten nach Vokalen Beispiel
ben -im, -ım, -üm, -um -yim, -yım, -yüm, -yum İsviçreliyim (Ich bin Schweizer)
sen -sin, -sın, -sün, -sun -sin, -sın, -sün, -sun Türksün (Du bist Türke/Türkin)
o - - Alman (Er/sie ist Deutsche/r)
biz -iz- -ız, -üz, -uz -yiz, -yız, -yüz, -yuz yalnızız (wir sind allein)
siz -siniz, -sınız, -sünüz, -sunuz -siniz, -sınız, -sünüz, -sunuz üzgünsünüz (ihr seid traurig)
onlar (-ler, -lar) (-ler, -lar) büyükler (sie sind groß)

In der dritten Person wird das Pluralsuffix weggelassen, wenn es zum Verständnis nicht erforderlich ist, weil etwa das Subjekt schon ein Plural ist: Evler büyük. (Die Häuser sind groß.)

Possessivsuffixe und Genitivkonstruktionen

Die Zugehörigkeitsverhältnisse (Possessivverbindungen) werden im Türkischen so gebildet, dass direkt am betreffenden Nomen die Possessivendung angehängt wird. Dabei wird die große Vokalharmonie berücksichtigt. Ist der letzte Buchstabe des Wortes ein Konsonant, wird zudem auf dessen Stimmhaftigkeit geachtet.

  • Beispiel araba (Wagen) wird zu arabam (mein Wagen).
  • Beispiel çocuk (Kind) wird zu çocuğum (mein Kind)
Possessivsuffixe
Nach Konsonant Nach Vokal Bedeutung
benim -im, -ım, -üm, -um -m mein
senin -in, -ın, -ün -un -n dein
onun -i, -ı, -ü, -u -si, -sı, -sü, -su sein
bizim -imiz, -ımız, -ümüz, -umuz -miz, -mız, -müz, -muz unser
sizin -iniz, -ınız, -ünüz, -unuz -niz, -nız, -nüz, -nuz euer
onların -i, -ı, -ü, -u -si, -sı, -sü, -su ihr

Eine wichtige Rolle spielen die Possessivsuffixe bei der Bildung von Genitivkonstruktionen. Der Genitiv drückt aus, dass eine andere Sache oder Person der oder zu der Person oder Sache gehört, die im Genitiv steht. Dieses in Genitiv stehende Substantiv oder Pronomen wird vorangestellt, und das Wort, das die zugehörige Person oder Sache bezeichnet, nimmt das passende Possessivsuffix an.

Beispiele mit Hervorhebung des Genitiv- und des Possessivsuffixes:

Substantiv/Pronomen im Genitiv zugehöriges Substantiv Bedeutung
- (fehlender Genitiv) evim (mein Haus) mein Haus
benim (meiner, von mir) evim (mein Haus) mein Haus (nicht deines, betont)
- (fehlender Genitiv) evi (sein Haus) sein Haus
onun (seiner, von ihm) evi (sein Haus) sein Haus (nicht deines oder meines, betont)
bunun (dessen, von diesem) evi (sein Haus) das Haus dieses Mannes/dieser Frau/von diesem/von dieser
müdürün (des Direktors) evi (sein Haus) das Haus des Direktors

Bildung von Begriffen durch Substantivverbindungen

Fällt das Genitivsuffix weg, verliert das betreffende Substantiv seine Individualität und wird zum Typ. Das Possessivsuffix der 3. Person (-(s)i/ı/ü/u) verknüpft dann zwei Substantive zu einem neuen Begriff.

Substantiv 1 Substantiv 2 Genitivverbindung neuer Begriff
iş (Arbeit, Geschäft) yer (Ort) işin yeri (der Ort des, d. h. eines ganz bestimmten Geschäfts) iş yeri (Arbeitsplatz)
akşam (Abend) yemek (Essen) (bu) akşamın yemeği (das Essen an diesem Abend) akşam yemeği (Abendessen)
metro (U-Bahn) bilet (Fahrkarte) metronun bileti (Karte für die U-Bahn, nicht etwa das Ticket für das Flugzeug) metro bileti (U-Bahn-Fahrkarte)
ev (Haus) kapı (Tür) evin kapısı (die Tür des Hauses, d. h. eines individualisierten Hauses) ev kapısı (Haustür)

Grammatikbeispiele für die Kombination der Suffixe

Die Reihenfolge, in der die verwendeten Suffixe an Substantive angehängt werden, ist strikt definiert. Als erstes wird das Pluralsuffix angehängt, dann folgen der Reihe nach das Possessivsuffix, das Kasussuffix und zum Schluss ein Personalsuffix:

türkisch deutsch
ev Haus
evde im Haus, zu Hause
evler Häuser
evleriniz eure Häuser, beim Siezen: Ihre Häuser
evlerinizde in euren Häusern, bzw. in Ihren Häusern
evlerinizdeyiz Wir sind in euren Häusern bzw. Wir sind in Ihren Häusern

Konjugation von Verben im Präsens

Das türkische Präsens hat dieselbe Bedeutung wie das deutsche Präsens. Das Besondere daran ist aber, dass es bei jedem Verb exakt gleich konjugiert wird und keine Ausnahmen kennt.

Bildungsregel: Verbstamm (+Bindevokal entsprechend der großen Vokalharmonie) + -yor + Personalsuffix -um/-sun/-/-uz/-sunuz/-lar

Beispiel gülmek (lachen):

  1. Verbstamm gül
  2. An den Stamm tritt der Bindevokal ü: gülü
  3. Anhängen -yor: gülüyor (er/sie/es lacht)

Beispiel uyumak (schlafen):

  1. Verbstamm uyu
  2. Wegen des vokalischen Stammauslauts ist kein Bindevokal nötig
  3. Anhängen -yor: uyuyor (er/sie/es schläft)

Beispiel aramak (suchen):

  1. Verbstamm ara
  2. Aus Gründen des Wohllauts wird ein nicht der großen Vokalharmonie unterliegender Auslautvokal wie das a von einem passenden Bindevokal (hier ı) verdrängt: arı
  3. Anhängen -yor: arıyor (er/sie/es sucht)
Konjugation des -(i)yor-Präsens (Beispiele)
Verb Ben Sen O Biz Siz Onlar
aramak (suchen) arıyorum arıyorsun arıyor arıyoruz arıyorsunuz arıyorlar
olmak (sein, werden) oluyorum oluyorsun oluyor oluyoruz oluyorsunuz oluyorlar
gitmek (gehen) gidiyorum gidiyorsun gidiyor gidiyoruz gidiyorsunuz gidiyorlar

Konjugation von Verben in der Vergangenheit

Die „di-Vergangenheit“ hat die gleiche Funktion wie das Perfekt oder das Imperfekt im Deutschen und wird gebraucht bei abgeschlossenen Handlungen.

Bildungsregel: Verbstamm + -di/-dı/-dü/-du + Personalsuffix -m/-n/-/-k/-niz/-ler.

Beispiel gitmek (gehen)

  1. Verbstamm git
  2. Anhängen von di und Anpassung an den stimmlosen Konsonanten t: gitti (er/sie/es ging/ist gegangen)
Konjugation der -di-Vergangenheit (Beispiele)
Verb Ben Sen O Biz Siz Onlar
aramak (suchen) aradım aradın aradı aradık aradınız aradılar
olmak (sein, werden) oldum oldun oldu olduk oldunuz oldular
gitmek (gehen) gittim gittin gitti gittik gittiniz gittiler
düşürmek (fallen lassen) düşürdüm düşürdün düşürdü düşürdük düşürdünüz düşürdüler

Die Bildung von Begriffen aus Wortstämmen

türkisch deutsch
göz Auge
gözlük Brille
gözlükçü Augenoptiker, Brillenverkäufer
gözlükçülük das Geschäft des Brillenverkäufers,
der Beruf des Augenoptikers

Groß- und Kleinschreibung

Im Türkischen werden Satzanfänge, Eigennamen, Titel, Beinamen und Anreden groß geschrieben. Sprach-, Religions-, Volks-, Stammes- und Clanzugehörigkeit erscheinen ebenfalls mit initialen Großbuchstaben. Zusätzlich gibt es noch zahlreiche Sonderregeln.

Wortschatz

Der Stamm von ursprünglichen türkischen Wörtern war in der Literatursprache des Osmanischen Reichs zu Gunsten von Lehnwörtern aus dem Persischen (Kunst, Kultur und Lebensart) und dem Arabischen (Religion) möglichst klein gehalten worden und galt als bäuerlich. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann sich dies zunehmend zu ändern und gipfelte in der kemalistischen Sprachreform der 1930er Jahre. Nicht alle diese Lehnwörter konnten im modernen Türkisch durch alte türkische Wörter oder durch türkische Neuschöpfungen ersetzt werden. Der Umfang des Gebrauchs und der Verständlichkeit dieser Lehnwörter ist aber vom Kreis der Verwender und vom Publikum abhängig.

Sprachen und Anzahl der Lehnwörter

Die neueste Ausgabe des Büyük Türkçe Sözlük („Großes Türkisches Wörterbuch“), des offiziellen Wörterbuches der türkischen Sprache, veröffentlicht durch das Institut für die türkische Sprache Türk Dil Kurumu, beinhaltet 616.767 Wörter, Ausdrücke, Begriffe und Nomen.

Obwohl bei der kemalistischen Sprachreform viele arabische und persische Wörter durch türkische ersetzt worden sind, liefert die arabische Sprache neben dem Französischen besonders viele Lehnwörter. Viele der Lehn- und Fremdwörter arabischen Ursprungs sind über das Persische entlehnt.

Die folgenden statistischen Angaben nach einem türkischen Wörterbuch von 2005 erfassen alle Wörter der Schriftsprache.

Insgesamt 14,18 % (14.816 von 104.481) der Wörter im Türkischen sind Lehnwörter. Lehnwörter stammen aus folgenden Sprachen (Rangfolge nach der Anzahl der Wörter):

Sprache Entlehnungen Erklärung
Arabisch 6463 oft über die persische Sprache entlehnt
Französisch 4974
Persisch 1374 ohne arabische Lehnwörter
Italienisch 632
Englisch 538
Griechisch 399
Latein 147
Deutsch 85
Russisch 40
Spanisch 36
Slawisch 24
Armenisch 23
Ungarisch 19
Altgriechisch 14
Mongolisch 13
Hebräisch 9
Bulgarisch 8
Japanisch 7
Portugiesisch 4
Norwegisch 2
Finnisch 2
Albanisch 1
Koreanisch 1
Sogdisch 1

Im Jahre 1973 untersuchte die Wissenschaftlerin anhand fünf türkischer Tageszeitungen (Ulus, Akşam, Cumhuriyet, Milliyet und Hürriyet) den Wortgebrauch in der Presse, wo der sich stark verändernde Sprachanteil von Lehnwörtern ersichtlich wird:

Jahr türkisch arabisch persisch osmanisch andere
1931 35,0 % 51,0 % 2,0 % 6,0 % 6,0 %
1933 44,0 % 45,0 % 2,0 % 5,0 % 4,0 %
1936 48,0 % 39,0 % 3,0 % 5,0 % 5,0 %
1941 48,0 % 40,0 % 3,0 % 5,0 % 4,0 %
1946 57,0 % 28,0 % 3,0 % 5,0 % 7,0 %
1951 51,0 % 35,0 % 3,0 % 5,0 % 6,0 %
1956 51,0 % 35,5 % 2,0 % 4,0 % 7,5 %
1961 56,0 % 30,5 % 3,0 % 4,5 % 6,0 %
1965 60,5 % 26,0 % 1,0 % 4,0 % 8,5 %

Einige Beispiele für Lehnwörter aus anderen Sprachen:

  • aus dem Arabischen: fikir (Idee), hediye (Geschenk), resim (Bild), insan (Mensch), saat (Uhr, Stunde), asker (Soldat), vatan (Vaterland), ırk (Rasse), millet (Nation), memleket (Land), devlet (Staat), halk (Volk), hain (Verräter), kurban (Opfer), şehit (Gefallener), beynelmilel (international), maalesef (leider), nane (Pfefferminz), kitap (Buch), kalp (Herz), dünya (Welt), ticaret (Handel), aşk (Liebe), hürriyet (Freiheit)
  • aus dem Persischen: tahta (Holz), pazar (Markt), pencere (Fenster), şehir (Stadt), hafta (Woche), ateş (Feuer), rüzgâr (Wind), ayna (Spiegel), can (Seele), dert (Kummer), hoş (wohl), düşman (Feind), kahraman (Held), köy (Dorf)
  • aus dem Französischen: lüks (Luxus), kuzen (Cousin), pantolon (Hose), kuaför (Friseur), küvet (Badewanne), lavabo (Waschbecken), hoparlör (Lautsprecher), kamyon (Lastwagen), sürpriz (Überraschung), sezaryen (Kaiserschnitt), gişe (Schalter), asansör (Fahrstuhl), stüdyo (Studio), bilet (Fahrkarte, Ticket), banliyö (Vorstadt), sosis (Wurst), tren (Zug)
  • aus dem Englischen: tişört (T-Shirt), futbol (Fußball), spiker (Nachrichtensprecher), rakun (Waschbär)
  • aus dem Griechischen: liman (Hafen), kutu (Schachtel), banyo (Bad), manav (Gemüsehändler)
  • aus dem Deutschen: şalter ([Licht-]Schalter), şinitsel (Schnitzel), aysberg (Eisberg), otoban (Autobahn), fön (Föhn), kramp (Krampf)
  • aus dem Italienischen: fatura (Rechnung), banka (Bank), palyaço (Clown, vgl. im Deutschen:"Bajazzo"), sigorta (Versicherung), fırtına (Unwetter, aus fortuna (mala) "übles Schicksal")

Türkische Wörter in anderen Sprachen

Anzahl der türkischen Wörter in anderen Sprachen:

Sprache Entlehnungen
Serbisch 8965
Armenisch 4260
Bulgarisch 3490
Griechisch 2984
Persisch 2969
Rumänisch 2780
Albanisch 2622
Russisch 2476
Arabisch 1990
Ungarisch 1982
Ukrainisch 800
Englisch 470
Chinesisch 289
Tschechisch 248
Urdu 227
Deutsch 166
Italienisch 146
Finnisch 110

Beispielwörter mit türkischer Herkunft:

  • cacık (Joghurtspeise); neugriechisch: τζατζίκι tzatzíki
  • çaprak (Satteldecke); deutsch Schabracke
  • duman (Rauch); russisch: туман tuman (Nebel)
  • havyar (Kaviar); deutsch: Kaviar
  • ordu (Heer); englisch: horde, französisch: horde, deutsch: Horde
  • yoğurt (Jogurt); englisch: yoghurt, französisch: yaourt, deutsch: Joghurt

Siehe auch

  • Türk Dil Kurumu
  • Osmanische Sprache
  • Internationale Türkischolympiaden
  • Türkische Gebärdensprache
  • Liste der Verwandtschaftsbezeichnungen des Türkischen

Türkische Literatur

→ Hauptartikel: Türkische Literatur

Literatur

  • Geoffrey Lewis: The Turkish Language Reform. A Catastrophic Success. Oxford University Press, Oxford 2002, ISBN 0-19-925669-1. 

Lehrbücher

  • Erdoğan Alpay: Türkisch Kompakt: Ein Lehrbuch mit praktischen Übungen für den täglichen Gebrauch, Manzara Verlag, Pfungstadt 2012, ISBN 978-3-939795-25-4.
  • Margarete Ersen-Rasch: Türkisch Lehrbuch für Anfänger und Fortgeschrittene. Harrassowitz, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-447-05507-9. 
  • Nuran Tezcan: Elementarwortschatz Türkisch-Deutsch. Harrassowitz, Wiesbaden 1988, ISBN 3-447-02782-7. 
  • Alev Tekinay: Günaydin. Einführung in die moderne türkische Sprache. Teil 1. Reichert, Wiesbaden 2002, ISBN 3-89500-275-5. 
  • Alev Tekinay: Günaydin. Einführung in die moderne türkische Sprache. Teil 2. Türkisch für Fortgeschrittene. Reichert, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89500-445-6. 
  • Brigitte Moser-Weithmann: Türkische Grammatik. Hamburg 2001, ISBN 3-87548-241-7.

Wörterbücher

  • Karl Steuerwald: Deutsch-Türkisches Wörterbuch. 2. Auflage. Harrassowitz, Wiesbaden 1987, ISBN 3-447-01584-5. 
  • Karl Steuerwald: Türkisch-Deutsches Wörterbuch. 2. Auflage. Harrassowitz, Wiesbaden 1988, ISBN 3-447-02804-1. 

Entlehnungen aus dem Türkischen in anderen Sprachen

  • Karl-Heinz Best: Turzismen im Deutschen. In: Glottometrics. 11, 2005, S. 56–63.

Entlehnungen im Türkischen

  • Ayfer Aktaş: Aus dem Deutschen ins Türkische übernommene Wörter in türkischen Wörterbüchern – eine Bestandsaufnahme. In: Muttersprache. 118, 2008, S. 72–80 (Der Beitrag gibt eine Übersicht über Entlehnungen aus allen Sprachen, nicht nur aus dem Deutschen.)
  • Karl-Heinz Best: Diversifikation der Fremd- und Lehnwörter im Türkischen. In: Archiv Orientální. 73, 2005, S. 291–298.
  • Karl-Heinz Best: Das Fremdwortspektrum im Türkischen. In: Glottometrics. 17, S. 8–11.
  • Musa Yaşar Sağlam: Lehnwörter im Türkischen. In: Muttersprache. 114, 2004, S. 115–122.
  • Musa Yaşar Sağlam: Eine lexikologische Wortschatzuntersuchung des einsprachigen türkischen Wörterbuches TÜRKÇE SÖZLÜK aus dem Jahre 1945. (PDF; 76 kB) In: Hacettepe Üniversitesi Edebiyat Fakültesi Dergisi. Bd. 20 Nr. 1, Ankara 2003, S. 85–94.

Weblinks

Wiktionary: Türkisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: türkisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikibooks: Türkisch – Lern- und Lehrmaterialien
Wikiquote: Türkische Sprichwörter – Zitate
  • Matthias Kappler: Türkisch (in Südosteuropa). In: Miloš Okuka, Gerald Krenn (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens (= Wieser-Enzyklopädie des europäischen Ostens. Band 10). Wieser Verlag, Klagenfurt/Celovec 2002, ISBN 3-85129-510-2, S. 817 (aau.at [PDF; 357 kB]). 
  • Jens Peter Laut: Der rotköpfige Stationsvorsteher und das Haus der Scharia – Zum sexuellen Argot des Türkeitürkischen. in: Rainer Brunner (Hrsg.): Islamstudien ohne Ende: Festschrift für Werner Ende zum 65. Geburtstag. Würzburg 2002, S. 267–280. (PDF; 2,28 MB)
  • Verschiedene türkische Alphabete und Sprachbeispiele
  • Deutsch-Türkisch Wörterbuch von PONS mit mehr als 500.000 Übersetzungen
  • ASCII-Tabelle für türkische Sonderzeichen für Windows-Tastaturbelegung

Einzelnachweise

  1. Margarete I. Ersen-Rasch: Türkische Grammatik: für Anfänger und Fortgeschrittene. S. 1 books.google.de.
  2. Lars Johanson, Éva Csató: Turkish. In: Lars Johanson, Éva Csató: The Turkic languages. S. 203.
  3. Annemarie von Gabain: Die Südwest-Dialekte des Türkischen. In: Handbuch der Orientalistik, Erste Abteilung: Der Nahe und der Mittlere Osten, Fünfter Band: Altaistik, Erster Abschnitt: Turkologie. E. J. Brill, Leiden/Köln 1963, S. 174. (Anm: Unter Südwest-Dialekten des Türkischen werden in dem zitierten Werk Türkeitürkisch, Aserbaidschanisch, Turkmenisch etc., also die Türksprachen der auch oghusische Sprachen genannten Südwestgruppe verstanden)
  4. G. Hazai: Artikel Turks, Abschnitt II.i Languages – Introduction. In: Encyclopaedia of Islam. Band X, T-U, Brill, Leiden, 2000, S. 701: “[…] The use of the term Turkic for the entire language family, while reserving the term Turkish for the idiom spoken in the area occupied by the Ottoman Empire […] and Turkey, is a contemporary development […]”.
  5. nach Ethnologue.
  6. devplan.org (Memento des Originals vom 27. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 (PDF).
  7. ethnologue.com.
  8. 80 % der Bevölkerung sprechen zu Hause ausschließlich Deutsch. In: destatis.de. Statistisches Bundesamt, 21. Februar 2023, abgerufen am 22. Februar 2023. 
  9. Gerhard Doerfer: Die Stellung des Osmanischen im Kreise des Oghusischen und seine Vorgeschichte. In: György Hazai (Hrsg.). Handbuch der türkischen Sprachwissenschaft, Bd.1. Harrassowitz, Wiesbaden 1990, ISBN 3-447-02921-8 (Bibliotheca orientalis Hungarica Band 31), S. 13–34, 19
  10. András Róna-Tas: The Reconstruction of Proto-Turkic and the Genetic Question in: Éva Ágnes Csató und Lars Johanson (Hrsg.): The Turkic languages. Routledge, London 1998, ISBN 978-0-415-41261-2, S. 67–80
  11. Lars Johanson: The History of Turkic in: Éva Ágnes Csató und Lars Johanson (Hrsg.): The Turkic languages. Routledge, London 1998, ISBN 978-0-415-41261-2, S. 81–125, 81
  12. Lars Johanson: The History of Turkic in: Éva Ágnes Csató und Lars Johanson (Hrsg.): The Turkic languages. Routledge, London 1998, ISBN 978-0-415-41261-2, S. 81–137, 85
  13. Marcel Erdal: Old Turkic in: Éva Ágnes Csató und Lars Johanson (Hrsg.): The Turkic languages. Routledge, London 1998, ISBN 978-0-415-41261-2, S. 138–157, 138
  14. Lars Johanson: The History of Turkic in: Éva Ágnes Csató und Lars Johanson (Hrsg.): The Turkic languages. Routledge, London 1998, ISBN 978-0-415-41261-2, S. 81–137, 85
  15. Marcel Erdal: Old Turkic in: Éva Ágnes Csató und Lars Johanson (Hrsg.): The Turkic languages. Routledge, London 1998, ISBN 978-0-415-41261-2, S. 138–157, 157
  16. Lars Johanson: The History of Turkic in: Éva Ágnes Csató und Lars Johanson (Hrsg.): The Turkic languages. Routledge, London 1998, ISBN 978-0-415-41261-2, S. 81–125, 85f
  17. siehe die Gliederung des Inhaltsverzeichnisses on: Jean Deny et al. (Hrsg.): Philologiae Turcicae Fundamenta: Tomus Primus. [Turksprachen]. Steiner, Wiesbaden 1959, S VIII
  18. Celia Kerslake: Ottoman Turkish. In: Lars Johanson, Éva Csató: The Turkic languages. S. 179 f.
  19. Claus Schönig: Azerbaijanian. In: Éva Ágnes Csató und Lars Johanson (Hrsg.): The Turkic Languages. Routledge, London 1998, ISBN 978-0-415-41261-2 (Routledge language family descriptions), S. 248–260, 248
  20. Korkut Buğday: Osmanisch, S. xvii
  21. Klaus Kreiser, Christoph K. Neumann: Kleine Geschichte der Türkei. S. 52 f.
  22. Webpräsenz der Türk Dil Kurumu
  23. Lewis (2001):3–4,6.
  24. Annemarie von Gabain: Die Südwest-Dialekte des Türkischen. In: Berthold Spuler (Hrsg.): Turkologie. (Handbuch der Orientalistik, Erste Abteilung: Der Nahe und der Mittlere Osten, 5. Band: Altaistik,1. Abschnitt). E.J. Brill, Leiden 1960, S. 175
  25. Langenscheidts Sprachführer Türkisch. 7. Auflage 1979, Langenscheidt, Berlin und München, S. 11
  26. Eintrag in imdb.com
  27. Margarete I. Ersen-Rasch: Türkische Grammatik. 2. Auflage. 2004, ISBN 3-19-005185-2, S. 24–28.
  28. Vgl. auch B. Alabay: Genus in der türkischen Sprache – Notizen zur sprachlichen Geschlechtsmarkierung. In: Sandkorn und Rabe. 2001.
  29. Ludwig Peters: Grammatik der türkischen Sprache. Axel Juncker Verlag, Berlin 1947, S. 27
  30. Annemarie von Gabain: Die Südwest-Dialekte des Türkischen. In: Berthold Spuler (Hrsg.): Handbuch der Orientalistik, Erste Abteilung: Der Nahe und der Mittlere Osten, Fünfter Band: Altaistik, Erster Abschnitt: Turkologie. Brill, Leiden 1960, S. 188
  31. Korkut Buğday: Osmanisch. S. 34.
  32. Korkut Buğday: Osmanisch. S. 36.
  33. Margarete I. Ersen-Rasch, Türkische Grammatik, S. 138.
  34. Margarete I. Ersen-Rasch, Türkische Grammatik, S. 132 f.
  35. Korkut Buğday: Osmanisch. S. 39.
  36. Die Regeln der Türkischen Sprachgesellschaft für die Großschreibung
  37. Stephan Guth: Die Hauptsprachen der islamischen Welt Strukturen, Geschichte, Literaturen Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-447-06786-7, S. 84–86
  38. Büyük Türkçe Sözlük Turkish Language Association: „Büyük Türkçe Sözlük’te söz, deyim, terim ve ad olmak üzere toplam 616.767 söz varlığı bulunmaktadır.“
  39. Quelle zu der Anzahl der Lehnwörter im Türkeitürkischen (Memento vom 12. August 2006 im Internet Archive); Quelle zu den Sprachen und Anzahl der Lehnwörter (Memento vom 2. September 2006 im Internet Archive)
  40. ohne arabische Lehnwörter
  41. Lewis, Geoffrey: The Turkish Language Reform. A Catastrophic Success. Oxford University Press, 2002.
  42. Quelle zu der Anzahl der türkischen Wörter in anderen Sprachen: zaman.com.tr (Memento vom 15. November 2011 im Internet Archive) (türkisch)
  43. Quelle zu der Anzahl der türkischen Wörter in anderen Sprachen: arsiv.sabah.com.tr (türkisch)
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 03:53

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Dieser Artikel behandelt die turkische Sprache im engeren Sinne Zur Sprachfamilie Turkische Sprachen siehe Turksprachen Turkische Sprache kurz Turkisch auch als Turkeiturkisch oder Osmanisch Turkisch bezeichnet ist die Bezeichnung einer agglutinierenden Sprache die zum oghusischen Zweig der Turksprachen gehort und die als meistgesprochene Turksprache gilt Turkisch ist die Amtssprache der Turkei und neben dem Griechischen auch auf Zypern faktisch ausschliesslich in der international nicht anerkannten Turkischen Republik Nordzypern Ausserdem wird Turkisch als lokale Amtssprache in Nordmazedonien Rumanien und im Kosovo verwendet Eigenbezeichnungen sind Turk dili Turkce tyɾkt ʃɛ und Turkiye Turkcesi Turkisch TurkceGesprochen in Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina Bulgarien Bulgarien Georgien Georgien Griechenland Griechenland Irak Irak Kosovo Kosovo Nordmazedonien Nordmazedonien Rumanien Rumanien Syrien Syrien Turkei Turkei Nordzypern Turkische Republik Nordzypern Zypern Republik Zypern unter turkischen Migranten in Aserbaidschan Aserbaidschan Belgien Belgien Danemark Danemark Deutschland Deutschland Frankreich Frankreich Niederlande Niederlande Osterreich Osterreich Schweden Schweden Schweiz Schweiz Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSprecher 75 Millionen Muttersprachler 15 Millionen ZweitsprachlerLinguistische Klassifikation Altaische Sprachen Existenz als genetische Sprachfamilie umstritten TurksprachenOghusische SprachenWestoghusisch Turkisch dd dd Offizieller StatusAmtssprache in Turkei Turkei Nordzypern Turkische Republik Nordzypern Zypern Republik Zypern Kosovo Kosovo regional Nordmazedonien Nordmazedonien regional Rumanien Rumanien regional Turkischer RatAnerkannte Minderheiten Regionalsprache in Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina Griechenland Griechenland Irak IrakSprachcodesISO 639 1 trISO 639 2 turISO 639 3 tur source source source source source Turkisch als gesprochene Sprache Die turkische Sprache selbst weist eine Reihe von Dialekten auf von denen der Istanbuler Dialekt von besonderer Bedeutung ist Seine Phonetik ist die Basis der heutigen turkischen Hochsprache Bei der Einfuhrung des lateinischen Alphabets fur die turkische Sprache im Jahr 1928 wurde nicht auf die historische Orthographie des Osmanisch Turkischen zuruckgegriffen sondern die Aussprache von Istanbul als Grundlage der Verschriftung herangezogen Die Dialekte innerhalb der Turkei werden in Gruppen der Schwarzmeerregion Karadeniz Sivesi Ostanatolien Dogu Anadolu Sivesi Sudostanatolien Guneydogu Anadolu Sivesi Zentralanatolien Ic Anadolu Sivesi Agais Ege Sivesi und Mittelmeerregion Akdeniz Sivesi eingeteilt Die Alternativbenennung Turkeiturkisch umfasst aber nicht nur die Turkei sondern auch alle Gebiete des ehemaligen Osmanischen Reichs Das bedeutet dass auch die Balkan oder Zypernturken ein Turkeiturkisch sprechen VerbreitungDas heutige Turkisch ist die Muttersprache von etwa 80 Prozent der Menschen in der Turkei das waren Ende 2015 gut 63 Millionen Menschen und war dies nach Schatzungen im Jahr 1979 auch fur 37 000 Menschen in Usbekistan Kasachstan Kirgisistan Tadschikistan und Aserbaidschan Turkisch war 2011 zudem die Muttersprache fur 606 000 Menschen in Bulgarien fur ungefahr 290 000 Menschen in der Turkischen Republik Nordzypern und 1976 die von 128 380 Menschen in Griechenland 63 600 Sprecher lebten 1984 in Belgien etwa 70 000 in Osterreich Ethnologue 2009 und mehr als 1 5 Millionen in Deutschland Laut Mikrozensus 2021 ist Turkisch bei Haushalten in Deutschland die am haufigste neben Deutsch genutzte Sprache 1982 sprachen in Rumanien noch 14 000 Menschen die turkische Sprache und auf dem Gebiet des fruheren Jugoslawien insbesondere im Kosovo wo es auch Amtssprache ist und in Nordmazedonien sprechen 250 000 Personen turkisch 1990 war Turkisch im Irak noch fur rund 3 000 und im Iran fur 2 500 Menschen die Muttersprache In den USA lebten 1970 24 123 Sprecher des Turkischen und fur Kanada wurden 1974 8 863 turkische Muttersprachler angegeben In Frankreich gaben 1984 rund 135 000 und in den Niederlanden knapp 150 000 Menschen Turkisch als Muttersprache an 1988 wurden in Schweden rund 5 000 Turkischsprachige registriert 2009 sprachen etwa 85 Millionen Menschen Turkeiturkisch darunter 65 Millionen als Muttersprache und 20 Millionen als Zweitsprache Die turkischsprachige Welt Lander mit bedeutender Anzahl Turkeiturkisch sprechender Bevolkerungsanteile Legende Amtssprache Turkei Zypern Nordmazedonien auf Gemeindeebene Kosovo auf Gemeindeebene Mehr als 1 000 000 Sprecher Deutschland Zwischen 500 000 und 1 000 000 Sprecher Bulgarien Irak Griechenland Zwischen 100 000 und 500 000 Sprecher Frankreich Niederlande Belgien Osterreich Vereinigte Staaten Usbekistan Zwischen 25 000 und 100 000 Sprecher Vereinigtes Konigreich Australien Aserbaidschan Kanada Russland Schweden Danemark Schweiz Rumanien Weniger als 25 000 Sprecher keine Andere Lander Als engste Verwandte des Turkeiturkischen gilt heute das Aserbaidschanische Vielfach wird die Sprache der sudosteuropaischen Gagausen Republik Moldau und Balkan als ein Dialekt des Turkeiturkischen angesehen was allerdings umstritten ist So fuhren die Turkologen Westeuropas das Gagausische als eigene Sprache und jene in den Turkstaaten auf Grund des geringen Abstandes als einen Dialekt des Turkeiturkischen an Gegenseitige mundliche wie schriftliche Kommunikation zwischen Sprechern des Turkischen Aserbaidschanischen und Gagausischen ist ohne grossere Schwierigkeiten moglich Das Sprachverhaltnis ist etwa vergleichbar mit der Verwandtschaft zwischen Danisch und Norwegisch Einen etwas grosseren Sprachabstand gegenuber dem Turkischen hat das Turkmenische daher ist eine Unterhaltung beispielsweise zwischen Turkisch und Turkmenischsprechern in Wort oder Schrift deutlich muhsamer Das Verhaltnis entspricht ungefahr dem Sprachabstand zwischen dem Schwedischen und dem Danischen Die sprachlichen Unterschiede ruhren hauptsachlich daher dass das Turkmenische das bis heute dialektal stark zersplittert ist unter dem Einfluss verschiedener Sprachen wie des Persischen und des Russischen nicht zuletzt auch unter dem Einfluss nicht oghusischer zentralasiatischer Turksprachen wie des Tschagataischen stand Aufgrund dieser unterschiedlichen Sprachabstande fasst man innerhalb der oghusischen Sprachen Turkisch Gagausisch und Aserbaidschanisch als westoghusische Sprachen zusammen wahrend das Turkmenische einem ostoghusischen Zweig zugerechnet wird Zwischen diesen Gruppen stehen einige nicht verschriftete bzw standardisierte Dialekte im Iran die zum Teil als Sudoghusisch zusammengefasst werden zum Teil unter dem Begriff Chorasan Turkisch und Usbek Oghusisch GeschichtePrototurkisch Prototurkisch ist eine hypothetisch erschlossene Rekonstruktion aus der samtliche gegenwartigen und erloschenen Turksprachen sprachwissenschaftlich hergeleitet werden Es handelt sich dabei nicht um eine Sprache die zu irgendeinem Zeitpunkt an irgendeinem Ort tatsachlich gesprochen wurde sondern um ein theoretisches Modell zur Erklarung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen bekanntermassen verwandten Sprachen Gleichwohl besteht ein zeitlicher Rahmen von 4500 4000 v Chr dem Beginn des Neolithikums und ca 500 n Chr als mit dem Altturkischen die erste bekannte Turksprache fassbar wird Grundlage dieser Rekonstruktion ist vor allem das Altturkische als der fruheste bekannte und erforschte Vertreter einer Gruppe von Turksprachen die als Gemeinturkisch Common Turkic zusammengefasst sind und das Tschuwaschische das als einzige gesprochene Turksprache dieser Gruppe nicht angehort und dessen Vorlaufer nur sparlich uberliefert sind Altturkisch Hauptartikel Altturkische Sprache Altturkisch ist die fruheste schriftlich uberlieferte Turksprache Obwohl in mehrere dialektische Formen aufgespalten bildet diese Sprache eine Koine die in Zentralasien von der Chinesischen Mauer bis nach Transoxanien ohne erkennbare ethnische Unterschiede verwendet wurde Diese Sprache ist in drei Textkorpora erhalten die Runeninschriften vom Orchon und oberen Jenissei eine Fulle von Schriften in verschiedenen Alphabeten meist religiosen zum Grossteil buddhistischen Inhalts die dem uigurischen Reich und seinen ostturkestanischen Nachfolgestaaten zugeordnet wird und Schriften in arabischer Schrift aus dem Karachanidenreich womit der Beginn der Islamisierung mit dem Eindringen von Wortern persischer und arabischer Herkunft greifbar wird Zum letzten Textkorpus gehort Mahmud al Kaschgharis Lexikon Sammlung der Dialekte der Turken diwan lughat at turk aus dem 11 Jahrhundert Dieses monumentale turkisch arabische Worterbuch enthalt neben der Ubertragung von Wortmaterial eine Fulle von historischen geographischen und folkloristischen Einzelheiten Die Formen des Altturkischen reprasentieren eine Sprache in der die Merkmale der spateren Einzelsprachen noch vereinigt sind Namentlich die Runeninschriften reprasentieren einige Merkmale die fur die Oghusischen Sprachen wozu das heutige Turkische gehort typisch sind Altturkisch mit seinen zuletzt fast ausschliesslich buddhistischen Inhalten entwickelte sich aber getrennt davon weiter und erlosch mit dem Vordringen des Islam im 17 Jahrhundert Seinen Platz nimmt heute das Uigurische ein Mittelturkisch Hauptartikel Mittelturkische Sprachen Ab dem 11 Jahrhundert bilden sich im westlichen Steppenraum in West Turkestan Osteuropa und Vorderasien nunmehr als Einzelsprachen die mittelturkischen Sprachen aus In diese Zeit fallt die Entstehung des turkischen Volkstums auf dem Gebiet der heutigen Turkei Die Eroberungen der Seldschuken in dieser Zeit fuhrten dazu dass Angehorige turkischer Volker zumeist Oghusen ihre Heimat in Zentralasien nordlich des Syr Darya in der Kasachensteppe verliessen sich allmahlich islamisierten und den Seldschuken in den Iran und das westliche Vorderasien Syrien Irak folgten Im Gefolge der Schlacht von Manzikert im Jahre 1071 wanderte ein Teil dieser Stamme nach Anatolien ein In der Folgezeit wurde der Zustrom von Einwanderern nach Anatolien durch Fluchtlinge vor den Eroberungen Dschingis Khans und seiner Nachfolger noch verstarkt Als mittelturkische Sprachen gelten das Choresm Turkische das Tschagataische die Formen des Kiptschakischen und die Sprache des Codex Cumanicus Teilweise wegen des islamischen Bezugs wird auch das Karachanidische nicht dem Alt sondern dem Mittelturkischen zugeordnet Von der Sprachstufe her wird auch das altanatolische Turkisch dazu gerechnet teils aber wegen der kontinuierlichen Weiterentwicklung als Altosmanisch der turkischen Sprache als Entwicklungsstadium und damit dem Neuturkischen zugerechnet Sie steht damit an der Grenze zwischen den fruhen nations und ethnieubergreifenden fruheren Turksprachen und den modernen Nationalsprachen Die Benennung des altanatolischen Turkischen bzw des Altosmanischen ist strittig weil diese Sprache weder auf das Osmanische Reich noch auf Anatolien beschrankt ist Es ist sowohl das Turkisch der Rum Seldschuken und der vorosmanischen anatolischen Furstentumer als auch die Sprache des Osmanischen Reichs bis ins 16 Jahrhundert Osmanisches Turkisch Hauptartikel Turkische Sprache Osmanisches Reich Die fruhesten Werke in turkischer Sprache in Anatolien stammen aus dem 13 Jahrhundert und gehen damit der Grundung der osmanischen Dynastie kurz voraus Die ersten Zeugnisse turkischer Sprache sind einige Verse von dem Sohn des Mystikers Dschalal ad Din ar Rumi Die Seldschuken Dynastie die Anatolien ab dem Ende des 11 Jahrhunderts beherrschte verwendete die turkische Sprache weder in der Verwaltung ihres Reiches noch forderte sie ihre Verwendung in der Literatur Erst nachdem die Macht der Seldschuken Herrscher in Anatolien im 13 Jahrhundert durch eine Vielzahl turkischer Furstentumer Beylikler ersetzt worden war begann Turkisch als Verwaltungssprache in Anatolien verwendet zu werden weil diese Herrscher des Arabischen nur unzureichend machtig waren Gleichzeitig kam es zu einem Aufschwung von Literatur in turkischer Sprache siehe z B Yunus Emre Das Persische bislang die vorherrschende Sprache der Literatur und Poesie im seldschukischen Anatolien verlor mit dem Hof der seldschukischen Herrscher seinen wichtigsten Mazen Die turkischen Dialekte in Anatolien und den angrenzenden Gebieten in Nordsyrien Nordmesopotamien und Nordwestiran spater auch auf dem Balkan und in Transkaukasien bildeten ab dem 12 Jahrhundert ein Dialektkontinuum eng miteinander verwandter und ineinander ubergehender Dialekte das bis zum 16 Jahrhundert grossenteils unter die Herrschaft des Osmanischen Reichs geriet In den Gebieten der heutigen Republik Aserbaidschan und der gleichnamigen iranischen Region in denen die osmanische Herrschaft nur vorubergehend war und in denen sich die Bevolkerung durch die schiitische Konfession von den sunnitischen Osmanen abhob entwickelte sich in der Folgezeit die aserbaidschanische Sprache Diese blieb gleichwohl bis in die 1930er Jahre dem anatolischen und osmanischen Turkisch eng verbunden Wahrend sich in den dann durchgefuhrten jeweiligen Sprachreformen das Turkische an der Sprache von Istanbul orientierte wurde fur das Nord Aserbaidschanische die Sprache von Baku massgeblich Turkisch wurde im neuen turkischen Alphabet geschrieben wahrend das Aserbaidschanische ein davon abweichendes Lateinalphabet und wahrend der Zugehorigkeit zur Sowjetunion auch ein kyrillisches Alphabet verwendete Manche Autoren sehen gleichwohl Turkisch und Aserbaidschanisch als zwei Formen derselben Sprache an Die turkische Sprache in ihrer Standardform als Amtssprache des Osmanischen Reichs und als Sprache der osmanischen Literatur nahm ab dem Ende des 15 Jahrhunderts arabische und persische Elemente auf Diese Entwicklung lag an der damaligen Dominanz der arabischen und persischen Sprachen in der islamischen Hochkultur die die osmanische Elite zum Nachahmen und Weiterentwickeln dieser Sprachen motivierte Sprachreformen Im Jahre 1928 erfassten die laizistischen und kemalistischen Reformen nach der Ausrufung der Republik Turkei im Jahr 1923 auch die Sprache Die in denselben Zeitraum fallende vorubergehende bis in der Zeit zwischen 1936 und 1940 unter Josef Stalin kyrillische Alphabete eingefuhrt wurden Einfuhrung der lateinischen Schrift fur die Turksprachen in den Staaten der Sowjetunion erleichterte die Verwendung des lateinischen Alphabets auch in der Turkei Dieser Reformschritt vergrosserte die kulturelle Distanz zur osmanischen und mehr noch zur islamischen Vergangenheit der Turken Die Sakularisierung der modernen Turkei setzte sich damit fort Erwagungen die arabische Schrift des Turkischen zu reformieren oder sogar durch die lateinische Schrift zu ersetzen waren in der Turkei allerdings nicht neu In der Tanzimat Ara hatte bereits der Bildungsminister Munif Pascha mit diesem Gedanken gespielt Munif Pascha sah die arabische Schrift als Ursache fur den verbreiteten Analphabetismus in der damaligen Turkei Nach der Grundung der Turkischen Republik 1923 begann man in den 1930er Jahren fremde Lehnworter durch teils bereits vorhandene teils neugebildete turkische Worter zu ersetzen Diese Ersetzungen des hergebrachten Wortschatzes sind bis heute nicht vollstandig durchgefuhrt so dass sich immer noch viele Worter arabischen und persischen Ursprungs finden In vielen turkischen Dialekten sind Grazismen vertreten die in der bauerlichen Terminologie oder in der Seefahrt Fischfang Weinbau Bienenzuchtterminologie vorkommen Armenismen kommen in turkischen Dialekten seltener vor Seit dem 19 Jahrhundert kam vor allem Vokabular franzosischer im 20 Jahrhundert auch englischer Herkunft hinzu Die Turk Dil Kurumu die Gesellschaft der turkischen Sprache ist eine staatliche Einrichtung die 1932 zur Returkisierung bzw Modernisierung der turkischen Sprache gegrundet wurde Oberstes Ziel dieser Gesellschaft war anfangs zahlreiche arabische und persische Worter durch traditionelle turkische Entsprechungen und wenn es diese nicht gab ohne Rucksicht auf die anderen Turksprachen durch eigens geschaffene neu turkische Worter zu ersetzen Die 1951 entstaatlichte und mit der Verfassung von 1982 der Ataturk Kultur Dil ve Tarih Yuksek Kurumu unterstellte und wieder unter staatlichen Einfluss gebrachte Turk Dil Kurumu betreibt heute keine Sprachreformpolitik mehr PhonologieKonsonanten Konsonanten des StandardturkischenBilabial Labiodental Dental Alveolar Postalveolar Palatal Velar GlottalPlosive p b t d c ɟ k ɡ Nasal m n Frikativ f v s z ʃ ʒ ɣ h Affrikate tʃ dʒ Flap ɾ Approximant j Lateral ɫ l Das Phonem ɣ normalerweise yumusak g genannt weiches g g erscheint niemals am Wortanfang sondern folgt stets einem Vokal Am Wortende oder vor Konsonanten wird es nicht ausgesprochen sondern zeigt sich in Form einer langen Aussprache des vorhergehenden Vokals In Wortern turkischen Ursprungs stellen die Laute c ɟ und l Allophone von k g und ɫ dar die ersteren erscheinen vor Vorderzungenvokalen die letzteren vor Hinterzungenvokalen Die Verteilung dieser Phoneme ist jedoch in Wortern und Eigennamen fremdsprachlichen Ursprungs oft unvorhersehbar In solchen Wortern erscheinen c ɟ und l oft vor Hinterzungenvokalen Das Turkische ist ahnlich wie das Deutsche auslautverhartend d h stimmhafte Konsonanten werden am Ende eines Wortes stimmlos so lautet der eigentliche Stamm von kebap kebab Die Auslautverhartung im Turkischen betrifft nur Verschlusslaute und Affrikaten nicht die Frikative Vokale Die Anordnung der turki schen Vokale als Wurfel erklart auch die Regeln der VokalharmonieTurkische VokaleVorne HintenUngerundet Gerundet Ungerundet GerundetHoch i i e e u y i ɯ u u Tief e ae o œ a a o o Die Vokale der turkischen Sprache sind in ihrer alphabetischen Reihenfolge a e i i o o u und u Der Buchstabe e wird sowohl regelmassig fur den ungerundeten fast offenen Vorderzungenvokal als auch seltener fur den ungerundeten halbgeschlossenen Vorderzungenvokal verwendet Das lt i gt ohne Punkt ist der ungerundete geschlossene Hinterzungenvokal ɯ Im Turkischen gibt es keine Diphthonge wenn zwei Vokale aufeinandertreffen was selten und nur in Lehnwortern geschieht wird jeder Vokal einzeln ausgesprochen Jedoch kann eine Art Diphthong auftreten wenn das yumusak g zwischen zwei Vokalen steht So kann das Wort soguk kalt von manchen Sprechern soʊk ausgesprochen werden Alphabete Hauptartikel Turkische Lateinalphabete Die alteste turkische Schrift ist die turkische Runenschrift mit 38 Zeichen Ab dem 10 Jahrhundert galten die Oghusen als islamisiert und sie ubernahmen die arabische Schrift die um vier von Persern hinzugefugte Konsonanten erganzt war Das osmanisch turkische Alphabet beinhaltete daruber hinaus noch einen von den Turken selbst hinzugefugten Konsonanten den kaf i nuni oder sagir kef n ﯓ Anfang 1926 nahm Mustafa Kemal Ataturk im aserbaidschanischen Baku an einem Kongress der Turkologen teil bei dem unter anderem die Schaffung einer Lateinschrift fur die Turkvolker gefordert wurde Aserbaidschan hatte schon seit 1922 eine lateinisch basierte Schrift das einheitliche turkische Alphabet Seit 1928 wird das Turkeiturkische durch eine von Kemal Ataturk mitentwickelte Variante der lateinischen Schrift wiedergegeben Ataturk nannte dieses neue Schriftsystem Neues turkisches Alphabet Grundlage fur die Neuschreibung der Worter wie fur die allgemeine Sprachreform war der Istanbuler Dialekt Bei den Schreib und Ausspracheregeln existieren deshalb keine Ausnahmen Das heutige Alphabet des Turkeiturkischen umfasst 29 Buchstaben wobei jedem Buchstaben ein Laut zugeordnet ist a b c c d e f g g h i i j k l m n o o p r s s t u u v y z Die in der lateinischen Schrift vorkommenden Buchstaben q w und x sowie die in der deutschen Schrift verwendeten Buchstaben a und ss kommen nicht vor j erscheint nur in einigen Fremdwortern wie jakuzi Whirlpool Im Turkischen wird der Buchstabe i i mit Punkt auch als Grossbuchstabe mit einem Punkt geschrieben I wahrend der Grossbuchstabe I dem Kleinbuchstaben i i ohne Punkt entspricht Sofern nicht ohnehin ein Buchstabieralphabet benutzt wird ist die Benennung der Buchstaben regelmassig Vokale werden als solche ausgesprochen Konsonanten mit einem e erganzt Die Stadt Izmir wurde also i ze me i re buchstabiert Besonderheiten bei der Aussprache Schriftzeichen Lautzeichen Beschreibungc dʒ Affrikate wie dt dsch in Dschungelc tʃ Affrikate wie dt tsch in Kutschee ɛ Ungerundeter halboffener Vorderzungenvokal wie dt a in hatte in erster Silbe gelegentlich auch geschlossenes e wie in Engeg ː j yumusak weiches g zeigt am Silbenende die Langung des davor stehenden Vokals an vergleichbar mit dem deutschen Dehnungs h kann auch einen fliessenden Ubergang von einem Vokal zum nachsten bewirken nach Vorderzungenvokalen e i o u oft als stimmhafter palataler Approximant wie dt j in Seejungfrauh h Stimmloser glottaler Frikativ wie dt h in Hausi ɯ Ungerundeter geschlossener Hinterzungenvokal auch ungerundetes uj ʒ Stimmhafter postalveolarer Frikativ wie dt j in Journalo ɔ Gerundeter halboffener Hinterzungenvokal wie dt o in Gotto œ Gerundeter halboffener Vorderzungenvokal wie dt o in mochter ɾ Stimmhafter alveolarer Vibrant Zungenspitzen r am Wortende mit einem deutlichen Reibegerauschs s Stimmloser alveolarer Frikativ wie dt s in Haus oder ss in aussens ʃ Stimmloser postalveolarer Frikativ wie dt sch in Schulev v Stimmhafter labiodentaler Frikativ wie dt w in Wassery j Stimmhafter palataler Approximant wie dt j in Jackez z Stimmhafter alveolarer Frikativ wie dt s in Sage Die ubrigen Laute werden wie im Deutschen ausgesprochen Stimmhafte und stimmlose Konsonanten Bei der Bildung von Begriffen aus Wortern die auf Konsonanten enden und bei Suffixen muss stets die Stimmhaftigkeit des Endkonsonanten beachtet werden Es wird unterschieden zwischen stimmhaften und stimmlosen Konsonanten Die stimmlosen Konsonanten c f h k p s s und t lassen sich mit den Merksatzen Cift Haseki Pasa doppelter Haseki Pascha oder Fe Pasa cok hasta Fe Pascha ist sehr krank einpragen Wird nun ein Suffix an einen stimmlosen Konsonanten angehangt so muss ein stimmhafter Konsonant im Suffixanlaut angepasst werden Konsonant wird angepasst zu Beispiel mit normalem Auslaut mit Suffix Beispiel mit auslautendem stimmlosen Konsonanten mit Suffix b p Kein Suffix mit anlautendem b bekannt c c demir Eisen demirci Eisenwarenhandler Schmied Schlosser fotograf Fotografie fotografci Fotograf g g k kiz mak heiss werden fig auch wutend werden Infinitiv kizgin heiss wutend calis mak arbeiten Infinitiv caliskan fleissig d t ev Haus evde im Haus sepet Korb sepette im Korb Umgekehrt verwandeln sich die stimmlosen Konsonanten p t k und c im Auslaut eines Wortes oft in ihr stimmhaftes Pendant b d g bzw g und c wenn vokalisch anlautende Suffixe angeschlossen werden Davon sind besonders mehrsilbige Substantive betroffen und von diesen wiederum sehr viele die auf k enden Viele dieser im Turkischen auf p t oder c auslautenden Worter sind Fremdworter die in der Ursprungssprache zumeist Arabisch auf b d oder c bzw ǧ auslauteten und bei vokalischem Suffixanlaut ihre ursprungliche Form wieder annehmen Dies ist aber eher eine orthographische Regel die in der gesprochenen Sprache nicht immer befolgt wird Auch auslautendes ursprungliches g kann davon betroffen sein renk bedeutet Farbe Farbton aber menekserengi veilchenfarbig violett Beispiele fur Wortverbindungen mit stimmhaften und stimmlosen Konsonanten bei vokalischem Suffixanlaut Stimmhaft Verbindung Stimmlos Verbindungev Haus evim mein Haus cocuk Kind cocugum mein Kind altin Gold altini das Gold Akk kitap Buch kitabi das Buch Akk Vor allem bei der Bildung von Lokativ und Possessivverbindungen sowie Deklinationen spielt dies eine Rolle Zirkumflex als Hilfszeichen In einigen Wortern wird der Zirkumflex ˆ turkisch uzatma isareti verwendet Dieses Zeichen gibt die Lange des Vokals an und dient oft zur Unterscheidung zweier ansonsten gleich geschriebener Worter beispielsweise adet Anzahl gegenuber adet Gewohnheit ist jedoch heute in den meisten Fallen ausser Gebrauch geraten Der Zirkumflex kann auch die Palatalisierung eines Konsonanten anzeigen beispielsweise kagit Papier und findet sich dann haufiger VokalharmonieVorgeschichte Osmanische Sprache Vokalharmonie Eine Besonderheit der turkischen Sprache ist die Lautharmonie Palatalharmonie welche zwischen hellen vorderen und dunklen hinteren Vokalen und Konsonanten unterscheidet Das Gesetz der Lautharmonie zieht sich durch die gesamte turkische Formenlehre Im modernen turkischen Lateinalphabet werden die vorderen und hinteren Varianten der Buchstaben g k und l graphisch nicht unterschieden man spricht daher auch von Vokalharmonie Ein rein turkisches Wort bis auf wenige Ausnahmen enthalt nur Vokale aus der Reihe der hellen e i o u oder der dunklen a i o u Vokale Wird ein Suffix an ein Wort angehangt muss der Vokal des Suffixes dem sich anpassen bei Fremdwortern und den sehr seltenen turkischen Wortern die nicht der Vokalharmonie unterliegen ist der Vokal der letzten Silbe des Grundwortes in der Regel massgeblich Bei Fremdwortern die auf k g und l enden entscheidet hingegen die Farbung dieses Konsonanten wobei l meist als heller Laut gilt So wird von gol von englisch goal geschossenes Fussball oder anderes Tor golcu Torschutze abgeleitet und der Plural lautet goller Je nachdem ob zur Palatal auch die Labialharmonie hinzutritt die auch zwischen runden und nicht runden Vokalen unterscheidet spricht man von kleiner und grosser Vokalharmonie Kleine Vokalharmonie Sie unterscheidet nur zwischen hellen und dunklen Vokalen Die Vokale der Suffixe nach der kleinen Vokalharmonie sind zweifach und lauten e a Sie sind also nicht hoch Vokale Beispiel sing Beispiel pl Beispiel Lokative i o u ev Haus evler Hauser evlerde in den Hausern koy Dorf koyler Dorfer koylerde in den Dorfern a i o u oda Zimmer odalar Zimmer odalarda in den Zimmern yol Weg yollar Wege yollarda auf den Wegen Die kleine Vokalharmonie tritt u a bei den Pluralsuffixen und einigen Kasussuffixen auf Grosse Vokalharmonie Bei der grossen Vokalharmonie haben die Suffixe vier statt zwei mogliche Formen Sie werden bei den Suffixen verwendet die mit einem der hohen Vokale i i u u vokalisiert werden Der Vokal richtet sich jeweils nach dem letzten Vokal im Grundwort Es gilt folgendes Schema Vokal im Grundwort fuhrt zu Beispiel Nom Beispiel Akk e i i ev Haus evi das Haus Akk a i i dal Ast dali den Ast Akk o u u gol See golu den See Akk o u u yol Weg yolu den Weg Akk Die grosse Vokalharmonie erfolgt u a bei allen Personal und Possessivsuffixen beim Fragesuffix mi und bei den Kasussuffixen des Genitivs und des Akkusativs Als weiteres Beispiel fur die grosse Vokalharmonie dient die Endung li li lu lu aus stammend Berlinli der Berliner die Berlinerin aber Ankarali Bonnlu Kolnlu Es kommt vor dass infolge der Vokalharmonie mehrere Endungen mit dem gleichen Vokal aufeinander folgen zum Beispiel huzursuzsunuz ihr seid unruhig uzgunsunuz ihr seid traurig es tut euch leid KonsonantenharmonieVorgeschichte Osmanische Sprache Konsonantenharmonie Die stimmlosen Verschlusslaute t und k werden in ihre stimmhaften Entsprechungen umgewandelt wenn ihnen ein Vokal folgt Aus t wird d aus k wird g Beispiele gitmek gehen gider er geht buyuk gross buyugum ich bin gross s Stimmhafte und stimmlose Konsonanten GrammatikDie turkischen Sprachen sind agglutinierend und unterscheiden sich somit wesentlich von den indogermanischen Sprachen Agglutination bedeutet dass grammatische Formen durch eine eindeutige Endung angezeigt werden Dabei konnen mehrere Endungen aufeinander folgen wobei die Reihenfolge festgelegt ist Beispiel Ucurtmayi vurmasinlar Sie sollen den Drachen nicht runterschiessen Filmtitel Man konnte den Satz wie folgt zerlegen Ucurtma yi vur ma sin lar Ein Den Drachen den runterschiessen nicht sollen sie Die Endung yi zeigt den bestimmten Akkusativ an ma steht fur die Verneinung sin steht fur den Imperativ lar fur die 3 Person Mehrzahl In der turkischen Sprache gibt es keinen Artikel Zur Kennzeichnung einer einzelnen individuellen aber nicht weiter bestimmten Sache das sind Falle in denen im Deutschen der unbestimmte Artikel verwendet wird kann im Turkischen das Zahlwort bir eins stehen Unbestimmtheit kann auch durch andere grammatische Mittel ausgedruckt werden dabei bleibt aber offen ob es sich um einen oder mehrere Gegenstande handelt Weiterhin kennt das Turkische kein grammatisches Geschlecht so kann kardes sowohl Bruder als auch Schwester bedeuten sofern es nicht durch erkek bzw kiz naher definiert wird oder sich aus dem Zusammenhang ergibt Ayse kardesim meine Schwester Ayse erkek kardesim hasta mein Bruder ist krank Das Pronomen o steht fur er sie oder es Turkisch weist die Satzstellung Subjekt Objekt Verb auf ist also eine SOV Sprache Eine weitere Besonderheit fur Sprecher der meisten europaischen Sprachen ist dass es keine Prapositionen gibt sondern ausschliesslich Postpositionen verwendet werden Beispiele Fatma icin fur Fatma gul gibi wie eine Rose Falle Vorgeschichte Osmanische Sprache Falle Im Turkischen zahlt man gemeinhin sechs Falle Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ bestimmt eigene Endung unbestimmt formengleich mit dem Nominativ Lokativ und Ablativ Die entsprechenden Endungen sind Nominativ auch Indefinit oder Grundform genannt Antworten auf die Fragen kim wer und ne was endungslos Bsp gol der See ein See araba Wagen corba Suppe Dieser Kasus ohne Auszeichnung tritt auch dort auf wo durch Wortstellung Wortbedeutung oder andere grammatische Mittel eine Kasusbezeichnung entbehrlich ist wenn sie nicht aus Grunden der Bestimmtheit oder Betonung verwendet wird so als unbestimmtes Akkusativ Objekt tavsan getirmis er brachte einen Hasen die Zahl der Hasen bleibt ungenannt einer oder mehrere corba yapiyor sie kocht Suppe als unbestimmtes Attribut einer Genitiv Verbindung wenn keine konkrete Beziehung etwa ein explizites Besitzverhaltnis sondern eine abstrakte Beziehung oder ein Individualisierungsverhaltnis besteht ev kapisi die Haustur wortlich Haus seine Tur sarhoscular kulubu wahlweise zu ubersetzen mit der Klub der Saufer als feststehender Name oder der Klub Die Saufer aber sarhoscularin kulubu der Klub der Saufer eine Gemeinschaft oder ein Verein dessen Mitglieder Saufer Alkoholiker sind Ankara sehri die Stadt Ankara Ankara valisi der Gouverneur von Ankara Amtsbezeichnung dagegen mit Genitivsuffix Ankara nin valisi der Gouverneur der Ankara regiert der Ankara vorsteht und nicht ein sonstiger Gouverneur etwa von Sivas oder Istanbul bei geeigneter Bedeutung als Adverbiale meist als Zeitbestimmung bugun eig bu gun dieser Tag heute ertesi gun wortl der darauffolgende Tag ubermorgen gecen yil wortl das vergangene Jahr letztes Jahr yilbasi wortl Neujahr an Neujahr zu Neujahr Genitiv Antwort auf die Frage kimin wessen die Genitivendung lautet in in un un Bsp golun des Sees evin des Hauses nach Vokal tritt der Bindekonsonant n als Hiatustilger hinzu Bsp pasanin des Paschas arabanin des Wagens Das Genitivattribut muss vorangestellt werden und das durch das Genitivattribut bestimmte Wort muss so gut wie ausnahmslos durch das Possessivsuffix der 3 Person gekennzeichnet werden balikci nin sandal i das Boot des Fischers wortlich des Fischers sein Boot Dativ Antwort auf die Fragen kime wem und nereye wohin die Dativendung lautet e a Bsp eve zu dem Haus nach Hause goze zu dem Auge gole zu dem See daga dem Berg zum Berg nach Vokal tritt der Bindekonsonant y als Hiatustilger hinzu Bsp hocaya zu dem Hodscha arabaya zu dem Wagen Akkusativ Antwort auf die Fragen kimi wen und neyi was betont die Akkusativendung lautet i i u u Bsp golu den See arabayi den Wagen y ist Hiatustilger tavsani getirmis er brachte den Hasen Der Akkusativ wird verwendet wenn das direkte Objekt hervorgehoben bestimmt oder betont werden soll und etwa deswegen auch sich an einem anderen Ort befindet als es durch die ublichen Satzstruktur vorgegeben ist Lokativ Antwort auf die Frage nerede wo oder auch nezaman wann die Lokativendung ist de da bzw te und ta nach stimmlosem Konsonant Bsp golde im See arabada im Wagen sehirde in der Stadt mektepte in der Schule kafeste im Kafig basta am Kopf am Anfang Munih te in Munchen hayatta am Leben Ablativ Antwort auf die Fragen nereden von wo woher und neden warum die Ablativendung ist den dan bzw ten und tan nach stimmlosem Konsonant Bsp golden vom See her arabadan aus dem Wagen heraus ekmekten vom Brot sabahtan seit dem Morgen Bei Eigennamen wird vor dem Suffix oder ggf vor den jeweiligen Bindekonsonanten y n oder s ein Apostroph geschrieben Bsp Ali nin annesi Alis Mutter Deniz e dem der Deniz aber denize ans Meer Ankara ya nach Ankara Baris i den Baris aber barisi den Frieden Eskisehir de in Eskisehir aber sehirde in der Stadt Kibris tan aus von Zypern auch bei aus mehreren Wortern bestehenden Eigennamen Lozan Antlasmasi nda im Vertrag von Lausanne Dieser Apostroph wird nicht gesprochen im Gegensatz zu dem Apostroph der vor allem in alteren Texten zwischen Konsonant und Vokal fur ein ursprungliches arabisches Hamza oder ʿAin geschrieben wird das im Anlaut und Inlaut im Auslaut stumm als Stimmansatz gesprochen wird Bsp men bzw meni das Verbot Akkusativ men i Zur Kennzeichnung eines Plurals wird das Suffix lar ler verwendet Es tritt vor allen anderen Suffixen also auch vor den Kasussuffixen unmittelbar an den Wortstamm Bsp hoca der Hodscha hocalar die Hodschas gol der See goller die Seen gollerde in den Seen Lokativ Plural Gelegentlich sind im Turkischen noch Reste von Kasusbildungen vorhanden deren Suffixe aber nicht mehr produktiv sind und die nur mehr in festen Redewendungen und bei bestimmten Vokabeln vorkommen Hierzu zahlt ein archaischer Instrumentalis mit der Endung in in diese Form ist in wenigen Worten heute noch anzutreffen z B yazin im Sommer sommers kisin im Winter winters gelmeksizin ohne zu kommen In fruherer Zeit war dieser Kasus noch weiter verbreitet Weiter werden gelegentlich auch Ableitungen die anderwarts der Wortbildung zugerechnet werden als eigene Kasusbildungen gefuhrt wie die auf ce ca als Aquativ oder Relativ oder auf siz siz suz suz als Abessiv Zusammenziehungen mit der Postposition ile mit die unter Wegfall des anlautenden i in der Form le la enklitisch an das Bezugswort treten werden von Korkut Bugday als Instrumentalis bezeichnet anderwarts aber zutreffender als Komitativ Die angefuhrten Beispiele halk ile halkla mit dem Volk esim ile esimle mit meinem Partner nach Vokal verwandelt sich das i zum y umidi ile umidiyle mit der Hoffnung araba ile arabayla mit dem Wagen sind oft keine Antworten auf die Frage Womit sondern auf die Frage Mit wem was Die Konjugation der Verben Im Turkischen werden alle Kategorien der Konjugation namlich Genus verbi Tempus und Person jeweils durch verschiedene aneinanderzureihende Suffixe ausgedruckt Lediglich Person und Numerus werden durch dieselbe Klasse von Suffixen ausgedruckt es gibt also nur ein Suffix fur die 1 Person Plural und nicht ein Suffix fur die 1 Person generell und eines zusatzlich fur den Plural Eine Ausnahme von dieser Regel betrifft die 3 Person Hier ist das Personalsuffix in der Mehrzahl der Tempora wird die 3 Person allerdings durch die Grundform also ohne Suffix ausgedruckt in Singular und Plural gleich und der Plural wird durch das Pluralsuffix ler lar wiedergegeben Der Plural der 3 Person wird beim Pradikat aber nur dann zum Ausdruck gebracht wenn der Satz kein ausdruckliches pluralisches Subjekt enthalt das Subjekt also im Pradikat inharent enthalten ist Beispiele fur die 3 Person im Singular Ahmet geliyor Ahmet kommt Mit inharentem Subjekt Geliyor Er kommt Mit Verwendung des Personalpronomens O geliyor Er kommt im Plural Ogrenciler geliyor Die Schuler kommen Mit inharentem Subjekt Geliyorlar Sie kommen Mit Verwendung des Personalpronomens Onlar geliyor Sie kommen An Genera Verbi gibt es im Turkischen weit mehr als im Deutschen Neben dem Passiv existieren ein Kausativ ein Reflexiv und ein Reziprok Die Suffixe konnen auch kombiniert werden Beispiele fur Kausativ dogmak zur Welt kommen dog ur mak gebaren dogur t mak entbinden dogurt tur mak entbinden lassen fur Reflexiv sevmek lieben sev in mek sich freuen Kombination mit Kausativ sevin dir mek erfreuen mit Passiv sevindir il mek erfreut werden fur Reziprok opmek kussen op us mek sich kussen Diesen Genera verbi stehen die Verneinungs und die Unmoglichkeitformen nahe Grundform gelmek kommen verneinte Form gel me mek nicht kommen Unmoglichkeitform gel eme mek nicht kommen konnen Im Turkischen gibt es kein etwa dem Deutschen oder Lateinischen vergleichbares auf die Einteilung in Prasens Perfekt und Futur gestutztes Tempussystem Auch ein Modus als eigenstandige Kategorie ist nicht vorhanden Dafur haben aber die turkischen Tempora auch modale oder aspektbezogene Bedeutungen einige haben sogar hauptsachlich modale Bedeutung An einfachen Tempora die eine zeitbezogene Bedeutung haben sind zu nennen bestimmtes Prasens Aorist bestimmtes Prateritum Perfekt auch unbestimmtes Prateritum genannt und Futur An weiteren Zeitformen existieren der selten gewordene Optativ der Nezessitativ Notwendigkeitsform sowie der Konditionalis Im Gegensatz zu dem Konditional der indoeuropaischen Sprachen bezeichnet der Konditionalis im Turkischen nicht die im Hauptsatz stehende bedingte Handlung sondern die im Konditionalsatz stehende bedingende Handlung Mit Ausnahme der Konditionalsatze werden Nebensatze fast nur durch Verbalnomina Partizipien und Infinitive sowie sogenannte Konverben ausgedruckt Diese konnen auch ein eigenes Subjekt haben Die Konjugation turkischer Verben erfolgt nach sehr festen Gesetzmassigkeiten In der nachfolgenden Tabelle sind am Beispiel von gelmek kommen die einfachen Tempora dargestellt Die Konjugation turkischer Verben Beispiel gelmek Zeitform Turkischer Verbstamm Deutsche EntsprechungPrasens geliyor er kommtAorist gelir er kommt ich erwarte ihn es ist eine Eigenart von ihm u a Futur gelecek er wird kommenPerfekt gelmis er ist da er ist gekommen das habe ich von anderen erfahren Prateritum geldi er kam ich habe ihn dabei gesehen potentieller Konditionalis gelse sollte er kommenNezessitativ gelmeli er soll muss kommenOptativ gele er moge kommen heute in der 3 Person ersetzt durch Imperativ gelsin zu yor siehe die Anmerkung am Ende der folgenden Tabelle Aus diesen Grundformen lassen sich durch beliebig viele Kombinationen mit Hilfsverben eine fast unbegrenzte Zahl weiterer Zeiten bilden deren nuancenhaften Unterschiede im Deutschen oft kaum wiederzugeben sind Das gebrauchlichste Hilfsverbum ist die Kopula sein die in eigenen Formen nur im Prateritum idi im Perfekt imis und im Konditionalis ise sowie als Konverb iken vorkommt Die Formen des Hilfsverbums werden der modifizierten Form nachgestellt ubernehmen von dieser die Personalsuffixe und verschmelzen mit dieser oft zu einem Wort und gleichen sich dann wie Suffixe entsprechend der Vokalharmonie an gelmis idi gt gelmisti Fur das Wort bulmak finden lauten diese Formen bulmus idi gt bulmustu Die Zeitformen der Kopula haben z T eine von den Zeitformen der Vollverben abweichende Bedeutung und allein stehend eine besondere Art der Verneinung Eine Auswahl der zusammengesetzten Zeiten die auch im Deutschen eine Entsprechung haben ist im Folgenden aufgefuhrt Ausgewahlte zusammengesetzten Zeiten turkischer Verben Beispiel gelmek Zeitform Turkischer Verbstamm Deutsche EntsprechungPlusquamperfekt gelmisti lt gelmis idi er war gekommenFutur exakt gelmis olacak er wird gekommen seinIrrealis gelirdi lt gelir idi er kame er wurde kommenirrealer Konditionalis gelseydi lt gelse idi wenn er kameirrealer Konditionalis des Perfekts gelmis olsaydi lt gelmis olsa idi wenn er gekommen warerealer Konditionalis der Gegenwart geliyorsa gelirse lt geliyor ise gelir ise wenn er kommtrealer Konditionalis der Vergangenheit gelmisse lt gelmis ise wenn er gekommen ist yor unterliegt weder im osmanischen noch im modernen Turkisch der Vokalharmonie Es ist der Rest eines ursprunglich selbstandigen Wortes Neben diesen Formen existieren weitere Zeiten etwa Umschreibungen mit dem Infinitiv auf die hier aber nicht naher eingegangen werden kann Es bestehen auch weitere Kombinationsmoglichkeiten mit Hilfsverben Zum Beispiel lassen sich Prasens und Prateritum des Hilfsverbums idi zur iyordu Vergangenheit einem Imperfekt kombinieren das eine dauernde oder dauernd dargestellte Handlung in der Vergangenheit wiedergibt geliyordu er kam entspricht etwa he was coming im Englischen oder der Aorist mit imis gelirmis er soll kommen als Ausdruck einer auf Mitteilungen anderer beruhender Erwartung Imis ist zwar formal ein Perfekt hat aber keine Zeitbedeutung sondern vermittelt lediglich den Aspekt des Horensagens Die Verneinung wird in der Regel mit dem verneinten Verbalstamm s o gebildet Eine Ausnahme bildet der Aorist der ein eigenes Suffix fur die verneinte Form besitzt Z B lautet im Prateritum die verneinte Form von geldi er ist gekommen gelmedi er ist nicht gekommen Im Aorist ist dies anders die Verneinung von gelir er kommt schon lautet gelmez er kommt definitiv nicht Weitere Ausnahmen sind die Kopula die mit degil verneint wird und das wichtige zwischen Nomen und Verbum schwankende Wort var vorhanden sein das zum Ausdruck fur Besitz und Eigentum verwendet wird und mit yok ein eigenes Wort fur die Verneinung besitzt Es gibt sowohl den vollen als auch den verkurzten Infinitiv Der volle Infinitiv endet je nach Vokalharmonie auf mek oder mak Der verkurzte Infinitiv endet auf me oder ma gelme das Kommen gitme das Gehen yumurtlama das Eierlegen eskiden kalma seit Alters her geblieben dogma buyume geboren und aufgewachsen dondurma Speiseeis wortl eingefroren dolma gefullt e Weinblatter Paprikaschoten etc Personalsuffixe Im Turkischen werden die Personalsuffixe direkt an die Zeitformen angehangt Die endungslosen Zeitformen von Aorist und Perfekt konnen auch adjektivisch als Partizipien verwendet werden gelmis im mit Personalsuffix ich bin gekommen Perfekt dagegen gelmis bir tren als adjektivisches Partizip ein an gekommener Zug Die Personalsuffixe konnen auch unmittelbar an ein Nomen gleich ob Substantiv oder Adjektiv treten In diesem Fall nehmen sie die Bedeutung einer Kopula an Bei der Wahl der Suffixe ist auf die grosse Vokalharmonie zu achten Personalsuffixe nach Konsonanten nach Vokalen Beispielben im im um um yim yim yum yum Isvicreliyim Ich bin Schweizer sen sin sin sun sun sin sin sun sun Turksun Du bist Turke Turkin o Alman Er sie ist Deutsche r biz iz iz uz uz yiz yiz yuz yuz yalniziz wir sind allein siz siniz siniz sunuz sunuz siniz siniz sunuz sunuz uzgunsunuz ihr seid traurig onlar ler lar ler lar buyukler sie sind gross In der dritten Person wird das Pluralsuffix weggelassen wenn es zum Verstandnis nicht erforderlich ist weil etwa das Subjekt schon ein Plural ist Evler buyuk Die Hauser sind gross Possessivsuffixe und Genitivkonstruktionen Die Zugehorigkeitsverhaltnisse Possessivverbindungen werden im Turkischen so gebildet dass direkt am betreffenden Nomen die Possessivendung angehangt wird Dabei wird die grosse Vokalharmonie berucksichtigt Ist der letzte Buchstabe des Wortes ein Konsonant wird zudem auf dessen Stimmhaftigkeit geachtet Beispiel araba Wagen wird zu arabam mein Wagen Beispiel cocuk Kind wird zu cocugum mein Kind Possessivsuffixe Nach Konsonant Nach Vokal Bedeutungbenim im im um um m meinsenin in in un un n deinonun i i u u si si su su seinbizim imiz imiz umuz umuz miz miz muz muz unsersizin iniz iniz unuz unuz niz niz nuz nuz eueronlarin i i u u si si su su ihr Eine wichtige Rolle spielen die Possessivsuffixe bei der Bildung von Genitivkonstruktionen Der Genitiv druckt aus dass eine andere Sache oder Person der oder zu der Person oder Sache gehort die im Genitiv steht Dieses in Genitiv stehende Substantiv oder Pronomen wird vorangestellt und das Wort das die zugehorige Person oder Sache bezeichnet nimmt das passende Possessivsuffix an Beispiele mit Hervorhebung des Genitiv und des Possessivsuffixes Substantiv Pronomen im Genitiv zugehoriges Substantiv Bedeutung fehlender Genitiv evim mein Haus mein Hausbenim meiner von mir evim mein Haus mein Haus nicht deines betont fehlender Genitiv evi sein Haus sein Hausonun seiner von ihm evi sein Haus sein Haus nicht deines oder meines betont bunun dessen von diesem evi sein Haus das Haus dieses Mannes dieser Frau von diesem von diesermudurun des Direktors evi sein Haus das Haus des DirektorsBildung von Begriffen durch Substantivverbindungen Fallt das Genitivsuffix weg verliert das betreffende Substantiv seine Individualitat und wird zum Typ Das Possessivsuffix der 3 Person s i i u u verknupft dann zwei Substantive zu einem neuen Begriff Substantiv 1 Substantiv 2 Genitivverbindung neuer Begriffis Arbeit Geschaft yer Ort isin yeri der Ort des d h eines ganz bestimmten Geschafts is yeri Arbeitsplatz aksam Abend yemek Essen bu aksamin yemegi das Essen an diesem Abend aksam yemegi Abendessen metro U Bahn bilet Fahrkarte metronun bileti Karte fur die U Bahn nicht etwa das Ticket fur das Flugzeug metro bileti U Bahn Fahrkarte ev Haus kapi Tur evin kapisi die Tur des Hauses d h eines individualisierten Hauses ev kapisi Haustur Grammatikbeispiele fur die Kombination der Suffixe Die Reihenfolge in der die verwendeten Suffixe an Substantive angehangt werden ist strikt definiert Als erstes wird das Pluralsuffix angehangt dann folgen der Reihe nach das Possessivsuffix das Kasussuffix und zum Schluss ein Personalsuffix turkisch deutschev Hausevde im Haus zu Hauseevler Hauserevleriniz eure Hauser beim Siezen Ihre Hauserevlerinizde in euren Hausern bzw in Ihren Hausernevlerinizdeyiz Wir sind in euren Hausern bzw Wir sind in Ihren HausernKonjugation von Verben im Prasens Das turkische Prasens hat dieselbe Bedeutung wie das deutsche Prasens Das Besondere daran ist aber dass es bei jedem Verb exakt gleich konjugiert wird und keine Ausnahmen kennt Bildungsregel Verbstamm Bindevokal entsprechend der grossen Vokalharmonie yor Personalsuffix um sun uz sunuz lar Beispiel gulmek lachen Verbstamm gul An den Stamm tritt der Bindevokal u gulu Anhangen yor guluyor er sie es lacht Beispiel uyumak schlafen Verbstamm uyu Wegen des vokalischen Stammauslauts ist kein Bindevokal notig Anhangen yor uyuyor er sie es schlaft Beispiel aramak suchen Verbstamm ara Aus Grunden des Wohllauts wird ein nicht der grossen Vokalharmonie unterliegender Auslautvokal wie das a von einem passenden Bindevokal hier i verdrangt ari Anhangen yor ariyor er sie es sucht Konjugation des i yor Prasens Beispiele Verb Ben Sen O Biz Siz Onlararamak suchen ariyorum ariyorsun ariyor ariyoruz ariyorsunuz ariyorlarolmak sein werden oluyorum oluyorsun oluyor oluyoruz oluyorsunuz oluyorlargitmek gehen gidiyorum gidiyorsun gidiyor gidiyoruz gidiyorsunuz gidiyorlarKonjugation von Verben in der Vergangenheit Die di Vergangenheit hat die gleiche Funktion wie das Perfekt oder das Imperfekt im Deutschen und wird gebraucht bei abgeschlossenen Handlungen Bildungsregel Verbstamm di di du du Personalsuffix m n k niz ler Beispiel gitmek gehen Verbstamm git Anhangen von di und Anpassung an den stimmlosen Konsonanten t gitti er sie es ging ist gegangen Konjugation der di Vergangenheit Beispiele Verb Ben Sen O Biz Siz Onlararamak suchen aradim aradin aradi aradik aradiniz aradilarolmak sein werden oldum oldun oldu olduk oldunuz oldulargitmek gehen gittim gittin gitti gittik gittiniz gittilerdusurmek fallen lassen dusurdum dusurdun dusurdu dusurduk dusurdunuz dusurdulerDie Bildung von Begriffen aus Wortstammen turkisch deutschgoz Augegozluk Brillegozlukcu Augenoptiker Brillenverkaufergozlukculuk das Geschaft des Brillenverkaufers der Beruf des AugenoptikersGross und Kleinschreibung Im Turkischen werden Satzanfange Eigennamen Titel Beinamen und Anreden gross geschrieben Sprach Religions Volks Stammes und Clanzugehorigkeit erscheinen ebenfalls mit initialen Grossbuchstaben Zusatzlich gibt es noch zahlreiche Sonderregeln WortschatzDer Stamm von ursprunglichen turkischen Wortern war in der Literatursprache des Osmanischen Reichs zu Gunsten von Lehnwortern aus dem Persischen Kunst Kultur und Lebensart und dem Arabischen Religion moglichst klein gehalten worden und galt als bauerlich Seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts begann sich dies zunehmend zu andern und gipfelte in der kemalistischen Sprachreform der 1930er Jahre Nicht alle diese Lehnworter konnten im modernen Turkisch durch alte turkische Worter oder durch turkische Neuschopfungen ersetzt werden Der Umfang des Gebrauchs und der Verstandlichkeit dieser Lehnworter ist aber vom Kreis der Verwender und vom Publikum abhangig Sprachen und Anzahl der Lehnworter Die neueste Ausgabe des Buyuk Turkce Sozluk Grosses Turkisches Worterbuch des offiziellen Worterbuches der turkischen Sprache veroffentlicht durch das Institut fur die turkische Sprache Turk Dil Kurumu beinhaltet 616 767 Worter Ausdrucke Begriffe und Nomen Obwohl bei der kemalistischen Sprachreform viele arabische und persische Worter durch turkische ersetzt worden sind liefert die arabische Sprache neben dem Franzosischen besonders viele Lehnworter Viele der Lehn und Fremdworter arabischen Ursprungs sind uber das Persische entlehnt Die folgenden statistischen Angaben nach einem turkischen Worterbuch von 2005 erfassen alle Worter der Schriftsprache Insgesamt 14 18 14 816 von 104 481 der Worter im Turkischen sind Lehnworter Lehnworter stammen aus folgenden Sprachen Rangfolge nach der Anzahl der Worter Ursprung des turkischen WortschatzesSprache Entlehnungen ErklarungArabisch 6463 oft uber die persische Sprache entlehntFranzosisch 4974Persisch 1374 ohne arabische LehnworterItalienisch 632Englisch 538Griechisch 399Latein 147Deutsch 85Russisch 40Spanisch 36Slawisch 24Armenisch 23Ungarisch 19Altgriechisch 14Mongolisch 13Hebraisch 9Bulgarisch 8Japanisch 7Portugiesisch 4Norwegisch 2Finnisch 2Albanisch 1Koreanisch 1Sogdisch 1 Im Jahre 1973 untersuchte die Wissenschaftlerin anhand funf turkischer Tageszeitungen Ulus Aksam Cumhuriyet Milliyet und Hurriyet den Wortgebrauch in der Presse wo der sich stark verandernde Sprachanteil von Lehnwortern ersichtlich wird Jahr turkisch arabisch persisch osmanisch andere1931 35 0 51 0 2 0 6 0 6 0 1933 44 0 45 0 2 0 5 0 4 0 1936 48 0 39 0 3 0 5 0 5 0 1941 48 0 40 0 3 0 5 0 4 0 1946 57 0 28 0 3 0 5 0 7 0 1951 51 0 35 0 3 0 5 0 6 0 1956 51 0 35 5 2 0 4 0 7 5 1961 56 0 30 5 3 0 4 5 6 0 1965 60 5 26 0 1 0 4 0 8 5 Kuafor Friseur Einige Beispiele fur Lehnworter aus anderen Sprachen aus dem Arabischen fikir Idee hediye Geschenk resim Bild insan Mensch saat Uhr Stunde asker Soldat vatan Vaterland irk Rasse millet Nation memleket Land devlet Staat halk Volk hain Verrater kurban Opfer sehit Gefallener beynelmilel international maalesef leider nane Pfefferminz kitap Buch kalp Herz dunya Welt ticaret Handel ask Liebe hurriyet Freiheit aus dem Persischen tahta Holz pazar Markt pencere Fenster sehir Stadt hafta Woche ates Feuer ruzgar Wind ayna Spiegel can Seele dert Kummer hos wohl dusman Feind kahraman Held koy Dorf aus dem Franzosischen luks Luxus kuzen Cousin pantolon Hose kuafor Friseur kuvet Badewanne lavabo Waschbecken hoparlor Lautsprecher kamyon Lastwagen surpriz Uberraschung sezaryen Kaiserschnitt gise Schalter asansor Fahrstuhl studyo Studio bilet Fahrkarte Ticket banliyo Vorstadt sosis Wurst tren Zug aus dem Englischen tisort T Shirt futbol Fussball spiker Nachrichtensprecher rakun Waschbar aus dem Griechischen liman Hafen kutu Schachtel banyo Bad manav Gemusehandler aus dem Deutschen salter Licht Schalter sinitsel Schnitzel aysberg Eisberg otoban Autobahn fon Fohn kramp Krampf aus dem Italienischen fatura Rechnung banka Bank palyaco Clown vgl im Deutschen Bajazzo sigorta Versicherung firtina Unwetter aus fortuna mala ubles Schicksal Turkische Worter in anderen Sprachen Anzahl der turkischen Worter in anderen Sprachen Sprache EntlehnungenSerbisch 8965Armenisch 4260Bulgarisch 3490Griechisch 2984Persisch 2969Rumanisch 2780Albanisch 2622Russisch 2476Arabisch 1990Ungarisch 1982Ukrainisch 800Englisch 470Chinesisch 289Tschechisch 248Urdu 227Deutsch 166Italienisch 146Finnisch 110 Beispielworter mit turkischer Herkunft cacik Joghurtspeise neugriechisch tzatziki tzatziki caprak Satteldecke deutsch Schabracke duman Rauch russisch tuman tuman Nebel havyar Kaviar deutsch Kaviar ordu Heer englisch horde franzosisch horde deutsch Horde yogurt Jogurt englisch yoghurt franzosisch yaourt deutsch JoghurtSiehe auchTurk Dil Kurumu Osmanische Sprache Internationale Turkischolympiaden Turkische Gebardensprache Liste der Verwandtschaftsbezeichnungen des TurkischenTurkische Literatur Hauptartikel Turkische LiteraturLiteraturGeoffrey Lewis The Turkish Language Reform A Catastrophic Success Oxford University Press Oxford 2002 ISBN 0 19 925669 1 Lehrbucher Erdogan Alpay Turkisch Kompakt Ein Lehrbuch mit praktischen Ubungen fur den taglichen Gebrauch Manzara Verlag Pfungstadt 2012 ISBN 978 3 939795 25 4 Margarete Ersen Rasch Turkisch Lehrbuch fur Anfanger und Fortgeschrittene Harrassowitz Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 447 05507 9 Nuran Tezcan Elementarwortschatz Turkisch Deutsch Harrassowitz Wiesbaden 1988 ISBN 3 447 02782 7 Alev Tekinay Gunaydin Einfuhrung in die moderne turkische Sprache Teil 1 Reichert Wiesbaden 2002 ISBN 3 89500 275 5 Alev Tekinay Gunaydin Einfuhrung in die moderne turkische Sprache Teil 2 Turkisch fur Fortgeschrittene Reichert Wiesbaden 2005 ISBN 3 89500 445 6 Brigitte Moser Weithmann Turkische Grammatik Hamburg 2001 ISBN 3 87548 241 7 Worterbucher Karl Steuerwald Deutsch Turkisches Worterbuch 2 Auflage Harrassowitz Wiesbaden 1987 ISBN 3 447 01584 5 Karl Steuerwald Turkisch Deutsches Worterbuch 2 Auflage Harrassowitz Wiesbaden 1988 ISBN 3 447 02804 1 Entlehnungen aus dem Turkischen in anderen Sprachen Karl Heinz Best Turzismen im Deutschen In Glottometrics 11 2005 S 56 63 Entlehnungen im Turkischen Ayfer Aktas Aus dem Deutschen ins Turkische ubernommene Worter in turkischen Worterbuchern eine Bestandsaufnahme In Muttersprache 118 2008 S 72 80 Der Beitrag gibt eine Ubersicht uber Entlehnungen aus allen Sprachen nicht nur aus dem Deutschen Karl Heinz Best Diversifikation der Fremd und Lehnworter im Turkischen In Archiv Orientalni 73 2005 S 291 298 Karl Heinz Best Das Fremdwortspektrum im Turkischen In Glottometrics 17 S 8 11 Musa Yasar Saglam Lehnworter im Turkischen In Muttersprache 114 2004 S 115 122 Musa Yasar Saglam Eine lexikologische Wortschatzuntersuchung des einsprachigen turkischen Worterbuches TURKCE SOZLUK aus dem Jahre 1945 PDF 76 kB In Hacettepe Universitesi Edebiyat Fakultesi Dergisi Bd 20 Nr 1 Ankara 2003 S 85 94 WeblinksWiktionary Turkisch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary turkisch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikibooks Turkisch Lern und Lehrmaterialien Wikiquote Turkische Sprichworter Zitate Matthias Kappler Turkisch in Sudosteuropa In Milos Okuka Gerald Krenn Hrsg Lexikon der Sprachen des europaischen Ostens Wieser Enzyklopadie des europaischen Ostens Band 10 Wieser Verlag Klagenfurt Celovec 2002 ISBN 3 85129 510 2 S 817 aau at PDF 357 kB Jens Peter Laut Der rotkopfige Stationsvorsteher und das Haus der Scharia Zum sexuellen Argot des Turkeiturkischen in Rainer Brunner Hrsg Islamstudien ohne Ende Festschrift fur Werner Ende zum 65 Geburtstag Wurzburg 2002 S 267 280 PDF 2 28 MB Verschiedene turkische Alphabete und Sprachbeispiele Deutsch Turkisch Worterbuch von PONS mit mehr als 500 000 Ubersetzungen ASCII Tabelle fur turkische Sonderzeichen fur Windows TastaturbelegungEinzelnachweiseMargarete I Ersen Rasch Turkische Grammatik fur Anfanger und Fortgeschrittene S 1 books google de Lars Johanson Eva Csato Turkish In Lars Johanson Eva Csato The Turkic languages S 203 Annemarie von Gabain Die Sudwest Dialekte des Turkischen In Handbuch der Orientalistik Erste Abteilung Der Nahe und der Mittlere Osten Funfter Band Altaistik Erster Abschnitt Turkologie E J Brill Leiden Koln 1963 S 174 Anm Unter Sudwest Dialekten des Turkischen werden in dem zitierten Werk Turkeiturkisch Aserbaidschanisch Turkmenisch etc also die Turksprachen der auch oghusische Sprachen genannten Sudwestgruppe verstanden G Hazai Artikel Turks Abschnitt II i Languages Introduction In Encyclopaedia of Islam Band X T U Brill Leiden 2000 S 701 The use of the term Turkic for the entire language family while reserving the term Turkish for the idiom spoken in the area occupied by the Ottoman Empire and Turkey is a contemporary development nach Ethnologue devplan org Memento des Originals vom 27 September 2013 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 PDF ethnologue com 80 der Bevolkerung sprechen zu Hause ausschliesslich Deutsch In destatis de Statistisches Bundesamt 21 Februar 2023 abgerufen am 22 Februar 2023 Gerhard Doerfer Die Stellung des Osmanischen im Kreise des Oghusischen und seine Vorgeschichte In Gyorgy Hazai Hrsg Handbuch der turkischen Sprachwissenschaft Bd 1 Harrassowitz Wiesbaden 1990 ISBN 3 447 02921 8 Bibliotheca orientalis Hungarica Band 31 S 13 34 19 Andras Rona Tas The Reconstruction of Proto Turkic and the Genetic Question in Eva Agnes Csato und Lars Johanson Hrsg The Turkic languages Routledge London 1998 ISBN 978 0 415 41261 2 S 67 80 Lars Johanson The History of Turkic in Eva Agnes Csato und Lars Johanson Hrsg The Turkic languages Routledge London 1998 ISBN 978 0 415 41261 2 S 81 125 81 Lars Johanson The History of Turkic in Eva Agnes Csato und Lars Johanson Hrsg The Turkic languages Routledge London 1998 ISBN 978 0 415 41261 2 S 81 137 85 Marcel Erdal Old Turkic in Eva Agnes Csato und Lars Johanson Hrsg The Turkic languages Routledge London 1998 ISBN 978 0 415 41261 2 S 138 157 138 Lars Johanson The History of Turkic in Eva Agnes Csato und Lars Johanson Hrsg The Turkic languages Routledge London 1998 ISBN 978 0 415 41261 2 S 81 137 85 Marcel Erdal Old Turkic in Eva Agnes Csato und Lars Johanson Hrsg The Turkic languages Routledge London 1998 ISBN 978 0 415 41261 2 S 138 157 157 Lars Johanson The History of Turkic in Eva Agnes Csato und Lars Johanson Hrsg The Turkic languages Routledge London 1998 ISBN 978 0 415 41261 2 S 81 125 85f siehe die Gliederung des Inhaltsverzeichnisses on Jean Deny et al Hrsg Philologiae Turcicae Fundamenta Tomus Primus Turksprachen Steiner Wiesbaden 1959 S VIII Celia Kerslake Ottoman Turkish In Lars Johanson Eva Csato The Turkic languages S 179 f Claus Schonig Azerbaijanian In Eva Agnes Csato und Lars Johanson Hrsg The Turkic Languages Routledge London 1998 ISBN 978 0 415 41261 2 Routledge language family descriptions S 248 260 248 Korkut Bugday Osmanisch S xvii Klaus Kreiser Christoph K Neumann Kleine Geschichte der Turkei S 52 f Webprasenz der Turk Dil Kurumu Lewis 2001 3 4 6 Annemarie von Gabain Die Sudwest Dialekte des Turkischen In Berthold Spuler Hrsg Turkologie Handbuch der Orientalistik Erste Abteilung Der Nahe und der Mittlere Osten 5 Band Altaistik 1 Abschnitt E J Brill Leiden 1960 S 175 Langenscheidts Sprachfuhrer Turkisch 7 Auflage 1979 Langenscheidt Berlin und Munchen S 11 Eintrag in imdb com Margarete I Ersen Rasch Turkische Grammatik 2 Auflage 2004 ISBN 3 19 005185 2 S 24 28 Vgl auch B Alabay Genus in der turkischen Sprache Notizen zur sprachlichen Geschlechtsmarkierung In Sandkorn und Rabe 2001 Ludwig Peters Grammatik der turkischen Sprache Axel Juncker Verlag Berlin 1947 S 27 Annemarie von Gabain Die Sudwest Dialekte des Turkischen In Berthold Spuler Hrsg Handbuch der Orientalistik Erste Abteilung Der Nahe und der Mittlere Osten Funfter Band Altaistik Erster Abschnitt Turkologie Brill Leiden 1960 S 188 Korkut Bugday Osmanisch S 34 Korkut Bugday Osmanisch S 36 Margarete I Ersen Rasch Turkische Grammatik S 138 Margarete I Ersen Rasch Turkische Grammatik S 132 f Korkut Bugday Osmanisch S 39 Die Regeln der Turkischen Sprachgesellschaft fur die Grossschreibung Stephan Guth Die Hauptsprachen der islamischen Welt Strukturen Geschichte Literaturen Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 447 06786 7 S 84 86 Buyuk Turkce Sozluk Turkish Language Association Buyuk Turkce Sozluk te soz deyim terim ve ad olmak uzere toplam 616 767 soz varligi bulunmaktadir Quelle zu der Anzahl der Lehnworter im Turkeiturkischen Memento vom 12 August 2006 im Internet Archive Quelle zu den Sprachen und Anzahl der Lehnworter Memento vom 2 September 2006 im Internet Archive ohne arabische Lehnworter Lewis Geoffrey The Turkish Language Reform A Catastrophic Success Oxford University Press 2002 Quelle zu der Anzahl der turkischen Worter in anderen Sprachen zaman com tr Memento vom 15 November 2011 im Internet Archive turkisch Quelle zu der Anzahl der turkischen Worter in anderen Sprachen arsiv sabah com tr turkisch Wikipedia Schwesterprojekte in turkischer Sprache 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