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In der Algebra einer Teildisziplin der Mathematik ist ein geordneter Körper auch angeordneter Körper genannt ein Körper

Geordneter Körper

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In der Algebra, einer Teildisziplin der Mathematik, ist ein geordneter Körper (auch angeordneter Körper genannt) ein Körper zusammen mit einer totalen Ordnung „≤{\displaystyle \leq }“, die mit Addition und Multiplikation (das sind die »Körperoperationen«, die die »algebraische Struktur« darstellen) verträglich ist. Das bekannteste Beispiel ist der Körper der reellen Zahlen. Körper der Charakteristik p>0{\displaystyle p>0} können nicht strukturverträglich angeordnet werden. Ein wichtiges Beispiel für einen Körper der Charakteristik 0, der auch nicht strukturverträglich angeordnet werden kann, ist der Körper der komplexen Zahlen.

Definition

Ein Körper (K,+,⋅){\displaystyle (K,+,\cdot )}, auf dem eine (hier reflexiv geschriebene) Totalordnung ≤{\displaystyle \leq } definiert ist, heißt geordneter Körper (oder auch angeordneter Körper), wenn die Ordnung mit den Körperoperationen verträglich ist, d. h., wenn für alle a,b,c∈K{\displaystyle a,b,c\in K} die folgenden (An)ordnungsaxiome gelten:

  • Aus a≤b{\displaystyle a\leq b} folgt a+c≤b+c{\displaystyle a+c\leq b+c}.
  • Aus 0≤a{\displaystyle 0\leq a} und 0≤b{\displaystyle 0\leq b} folgt 0≤a⋅b{\displaystyle 0\leq a\cdot b}.

Statt der zweiten Bedingung kann äquivalent auch gefordert werden:

  • Aus a≤b{\displaystyle a\leq b} und 0≤c{\displaystyle 0\leq c} folgt a⋅c≤b⋅c{\displaystyle a\cdot c\leq b\cdot c}.

Elemente, die nicht größer oder gleich 0{\displaystyle 0}, also kleiner 0{\displaystyle 0} sind, heißen negativ, Elemente größer oder gleich 0{\displaystyle 0} heißen nichtnegativ.

Den Positivbereich P{\displaystyle P} definiert man als Menge aller nichtnegativen Elemente, d. h. P:={k∈K∣k≥0}{\displaystyle P:=\left\{k\in K\mid k\geq 0\right\}}.

Man kann zeigen, dass für a,b∈K{\displaystyle a,b\in K} b≥a{\displaystyle b\geq a} äquivalent ist zu b−a∈P{\displaystyle b-a\in P}, die Anordnung ist also eindeutig durch ihren Positivbereich bestimmt.

Ein Positivbereich erfüllt die Eigenschaften

  • P+P⊆P{\displaystyle P+P\subseteq P}, P⋅P⊆P{\displaystyle P\cdot P\subseteq P} (Abgeschlossenheit bzgl. Addition und Multiplikation),
  • P∩(−P)={0}{\displaystyle P\cap (-P)=\{0\}} und
  • P∪(−P)=K{\displaystyle P\cup (-P)=K}.
Bemerkung
Aus der reflexiv geschriebenen und (überall) reflexiven Totalordnung ≤{\displaystyle \leq } lässt sich die (überall) irreflexive Totalordnung <{\displaystyle <} definieren:
a<b:⟺(a≤b∧a≠b),{\displaystyle a<b\quad :\Longleftrightarrow \quad (a\leq b\land a\neq b),}
wie sich auch umgekehrt aus der irreflexiven Totalordnung <{\displaystyle <} die ursprüngliche reflexive durch
a≤b:⟺(a<b∨a=b){\displaystyle a\leq b\quad :\Longleftrightarrow \quad (a<b\lor a=b)}
rekonstruieren lässt. Diese Gleichwertigkeit, die sich auch in der Trichotomie ausdrückt, ist eine Folge der Totalordnungseigenschaft.
Insofern ist die Wahl der Schreibweise eine Frage der reinen Zweckmäßigkeit. Entsprechend finden sich in der Literatur auch Definitionen von Positivbereich mit nur positiven, d. h. von 0 verschiedenen nichtnegativen, Elementen.

Eigenschaften

Aus den Axiomen folgen unter anderem diese Eigenschaften (für alle a,b,c,d∈K{\displaystyle a,b,c,d\in K}):

  • Das Negative eines positiven Elements ist negativ und das Negative eines negativen Elements ist positiv: Für jedes a∈K{\displaystyle a\in K} mit a≠0{\displaystyle a\neq 0} gilt entweder −a<0<a{\displaystyle -a<0<a} oder a<0<−a{\displaystyle a<0<-a}.
  • Man darf Ungleichungen addieren: Aus a≤b{\displaystyle a\leq b} und c≤d{\displaystyle c\leq d} folgt a+c≤b+d{\displaystyle a+c\leq b+d}.
  • Man darf Ungleichungen mit positiven Elementen multiplizieren: Aus a≤b{\displaystyle a\leq b} und 0≤c{\displaystyle 0\leq c} folgt ac≤bc{\displaystyle ac\leq bc}. (Alternativ kann dies auch, wie oben darstellt, als Axiom gefordert werden.)
  • Quadratzahlen sind nichtnegativ: 0≤a2{\displaystyle 0\leq a^{2}}. Ebenso ist jede endliche Summe von Quadraten nichtnegativ. Insbesondere ist 0<1{\displaystyle 0<1}.
  • Durch Induktion kann man folgern, dass jede endliche Summe von Einsen positiv ist: 0<1+1+⋯+1{\displaystyle 0<1+1+\cdots +1}.

Strukturaussagen

Jeder geordnete Körper hat die Charakteristik 0{\displaystyle 0}. Dies folgt unmittelbar aus der letztgenannten Eigenschaft 0<1+1+⋯+1{\displaystyle 0<1+1+\cdots +1}.

Jeder Teilkörper eines geordneten Körpers ist geordnet. Wie für jeden Körper der Charakteristik 0 ist der kleinste enthaltene Körper isomorph zu den rationalen Zahlen, und die Ordnung auf diesem Teilkörper ist dieselbe wie die natürliche Anordnung auf Q{\displaystyle \mathbb {Q} }.

Wenn jedes Element eines angeordneten Körpers zwischen zwei rationalen Zahlen liegt, dann heißt der Körper archimedisch geordnet (wenn es also zu jedem Element eine größere und eine kleinere rationale Zahl gibt). Zum Beispiel sind die reellen Zahlen archimedisch, jedoch sind die hyperreellen Zahlen nicht-archimedisch. Die Eigenschaft eines geordneten Körpers, archimedisch geordnet zu sein, bezeichnet man auch als archimedisches Axiom.

Geordnete Körper und reelle Zahlen

Jeder archimedisch geordnete Körper ist (als geordneter Körper) zu einem eindeutig bestimmten Teilkörper von R{\displaystyle \mathbb {R} } isomorph. In diesem Sinn bilden die reellen Zahlen R{\displaystyle \mathbb {R} } den „größten“ archimedisch geordneten Körper.

Die Ordnung auf einem geordneten Körper K{\displaystyle K} induziert eine Topologie, die Ordnungstopologie auf K{\displaystyle K}, die durch die offenen Intervalle {x∈K∣x<a}{\displaystyle \{x\in K\mid x<a\}} und {x∈K∣x>a}{\displaystyle \{x\in K\mid x>a\}} als Subbasis erzeugt wird, und Addition und Multiplikation sind bezüglich dieser Topologie stetig.

Ein geordneter Körper heißt ordnungsvollständig, wenn jede beschränkte, nichtleere Teilmenge des Körpers ein Infimum und Supremum hat.

Der Körper der reellen Zahlen lässt sich (bis auf Isomorphie) durch folgende Eigenschaft charakterisieren:

R{\displaystyle \mathbb {R} } ist ein ordnungsvollständiger geordneter Körper.

Da im Körper der reellen Zahlen genau die nichtnegativen Zahlen Quadrate sind (es gilt also dort x≥0{\displaystyle x\geq 0} genau dann, wenn eine reelle Zahl y{\displaystyle y} mit x=y2{\displaystyle x=y^{2}} existiert), ist die Menge der positiven reellen Zahlen und damit die Anordnung aller reellen Zahlen algebraisch (nämlich mittels der Ringoperationen +,⋅{\displaystyle {\mathord {+}},{\mathord {\cdot }}}) festgelegt. Die rationalen Zahlen, die einen Teilkörper und den Primkörper der reellen Zahlen bilden, lassen keinen Automorphismus außer der Identität zu. Man sagt: Die rationalen Zahlen sind ein starrer Körper. Auch R{\displaystyle \mathbb {R} } ist starr. Zwischen zwei Modellen der reellen Zahlen gibt es also stets genau einen Ringisomorphismus und dieser ist stets ein ordnungserhaltender Körperautomorphismus. Der Artikel „Reelle Zahl“ beschreibt unterschiedliche Möglichkeiten, solche Modelle zu konstruieren.

→ Allgemeiner sind Körper, die aus dem hier genannten Grund nur eine Körperordnung zulassen, euklidische Körper.

Formal reelle Körper

Ein Körper heißt formal reell (oder nur reell), wenn −1{\displaystyle -1} sich nicht als endliche Summe von Quadraten schreiben lässt. Man kann zeigen, dass dies genau dann der Fall ist, wenn die 0 nur in trivialer Weise als endliche Summe von Quadraten dargestellt werden kann.

Jeder angeordnete Körper ist also ein formal reeller Körper. Umgekehrt lässt sich auf jedem formal reellen Körper eine Ordnung einführen, die diesen zu einem angeordneten Körper macht. Formal reelle Körper lassen sich zu reell abgeschlossenen Körpern erweitern.

Beispiele und Gegenbeispiele

  • Die ganzen Zahlen und die natürlichen Zahlen erfüllen zwar die Anordnungsaxiome, aber nicht die Körperaxiome. Die ganzen Zahlen bilden lediglich einen geordneten Integritätsring.
  • Die rationalen Zahlen Q{\displaystyle \mathbb {Q} } bilden den kleinsten angeordneten Körper in dem Sinne, dass sie Teilkörper jedes geordneten Körpers sind und selbst keine echten Teilkörper enthalten.
  • Die reellen Zahlen R{\displaystyle \mathbb {R} } und jeder Teilkörper von R{\displaystyle \mathbb {R} } sind angeordnete Körper.
  • Jeder reell abgeschlossene Körper und allgemeiner jeder euklidische Körper lässt wie die reellen Zahlen nur eine durch seine algebraische Struktur eindeutig bestimmte Anordnung zu.
  • Die hyperreellen Zahlen sind reell abgeschlossen und damit ein angeordneter Körper, der nur eine Anordnung zulässt.
  • Die surrealen Zahlen bilden zwar eine echte Klasse und keine Menge, erfüllen aber ansonsten alle Axiome eines angeordneten Körpers. Jeder angeordnete Körper kann in die surrealen Zahlen eingebettet werden.
  • Endliche Körper können nicht angeordnet werden.
  • Die komplexen Zahlen können nicht angeordnet werden, da die Eigenschaft 0≤a2{\displaystyle 0\leq a^{2}} durch die imaginäre Einheit i{\displaystyle \mathrm {i} } wegen i2=−1{\displaystyle \mathrm {i} ^{2}=-1} verletzt wird.
  • Allgemeiner und aus dem gleichen Grund kann ein algebraisch abgeschlossener Körper niemals angeordnet werden.
  • Die p{\displaystyle p}-adischen Zahlen können nicht angeordnet werden, da sie für p>2{\displaystyle p>2} eine Quadratwurzel von 1−p{\displaystyle 1-p} und für p=2{\displaystyle p=2} eine Quadratwurzel von −7{\displaystyle -7} enthalten.

Siehe auch

In der synthetischen Geometrie werden im Kontext der Bestimmung möglicher Seiteneinteilungen der affinen Ebene über einem formal reellen Körper auch alle denkbaren Anordnungen solcher Körper durch bestimmte nichttriviale quadratische Charaktere des Körpers klassifiziert. → Siehe Seiteneinteilung.

Weblinks

Wikibooks: Mathe für Nicht-Freaks: Anordnungsaxiome – Lern- und Lehrmaterialien
Wikibooks: Mathe für Nicht-Freaks: Folgerungen der Anordnungsaxiome – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. Manfred Knebusch, Klaus Schneiderer, Einführung in die reelle Algebra, Vieweg, 1989, ISBN 3-528-07263-6
  2. Nicht jedoch bspw. der Körper K:=Q(2){\displaystyle K:=\mathbb {Q} ({\sqrt {2}})}, der zwischen Q{\displaystyle \mathbb {Q} } und R{\displaystyle \mathbb {R} } (also ebenfalls dicht) liegt und eine nicht-triviale Konjugationsabbildung kennt. Es gibt hier (im Unterschied zu R{\displaystyle \mathbb {R} }) kein x∈K{\displaystyle x\in K}, so dass x2=2{\displaystyle x^{2}={\sqrt {2}}} wäre; infolgedessen lässt sich die Positivheit von 2{\displaystyle {\sqrt {2}}} nicht mit ringtheoretischen Mitteln belegen. Starr sind auch die euklidischen Körper, so z. B. der reell abgeschlossene Körper A∩R{\displaystyle \mathbb {A} \cap \mathbb {R} } der algebraischen reellen Zahlen.
  3. Alexander Prestel, Charles N. Delzell, Positive Polynomials. From Hilbert's 17th Problem to Real Algebra, Springer, 2001

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 10:10

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In der Algebra einer Teildisziplin der Mathematik ist ein geordneter Korper auch angeordneter Korper genannt ein Korper zusammen mit einer totalen Ordnung displaystyle leq die mit Addition und Multiplikation das sind die Korperoperationen die die algebraische Struktur darstellen vertraglich ist Das bekannteste Beispiel ist der Korper der reellen Zahlen Korper der Charakteristik p gt 0 displaystyle p gt 0 konnen nicht strukturvertraglich angeordnet werden Ein wichtiges Beispiel fur einen Korper der Charakteristik 0 der auch nicht strukturvertraglich angeordnet werden kann ist der Korper der komplexen Zahlen DefinitionDie Eigenschaft x lt y a x lt a y displaystyle x lt y Rightarrow a x lt a y Ein Korper K displaystyle K cdot auf dem eine hier reflexiv geschriebene Totalordnung displaystyle leq definiert ist heisst geordneter Korper oder auch angeordneter Korper wenn die Ordnung mit den Korperoperationen vertraglich ist d h wenn fur alle a b c K displaystyle a b c in K die folgenden An ordnungsaxiome gelten Aus a b displaystyle a leq b folgt a c b c displaystyle a c leq b c Aus 0 a displaystyle 0 leq a und 0 b displaystyle 0 leq b folgt 0 a b displaystyle 0 leq a cdot b Statt der zweiten Bedingung kann aquivalent auch gefordert werden Aus a b displaystyle a leq b und 0 c displaystyle 0 leq c folgt a c b c displaystyle a cdot c leq b cdot c Elemente die nicht grosser oder gleich 0 displaystyle 0 also kleiner 0 displaystyle 0 sind heissen negativ Elemente grosser oder gleich 0 displaystyle 0 heissen nichtnegativ Den Positivbereich P displaystyle P definiert man als Menge aller nichtnegativen Elemente d h P k K k 0 displaystyle P left k in K mid k geq 0 right Man kann zeigen dass fur a b K displaystyle a b in K b a displaystyle b geq a aquivalent ist zu b a P displaystyle b a in P die Anordnung ist also eindeutig durch ihren Positivbereich bestimmt Ein Positivbereich erfullt die Eigenschaften P P P displaystyle P P subseteq P P P P displaystyle P cdot P subseteq P Abgeschlossenheit bzgl Addition und Multiplikation P P 0 displaystyle P cap P 0 und P P K displaystyle P cup P K Bemerkung Aus der reflexiv geschriebenen und uberall reflexiven Totalordnung displaystyle leq lasst sich die uberall irreflexive Totalordnung lt displaystyle lt definieren a lt b a b a b displaystyle a lt b quad Longleftrightarrow quad a leq b land a neq b dd wie sich auch umgekehrt aus der irreflexiven Totalordnung lt displaystyle lt die ursprungliche reflexive durcha b a lt b a b displaystyle a leq b quad Longleftrightarrow quad a lt b lor a b dd rekonstruieren lasst Diese Gleichwertigkeit die sich auch in der Trichotomie ausdruckt ist eine Folge der Totalordnungseigenschaft Insofern ist die Wahl der Schreibweise eine Frage der reinen Zweckmassigkeit Entsprechend finden sich in der Literatur auch Definitionen von Positivbereich mit nur positiven d h von 0 verschiedenen nichtnegativen Elementen EigenschaftenDie Eigenschaft a gt 0 x lt y ax lt ay displaystyle a gt 0 land x lt y Rightarrow ax lt ay Aus den Axiomen folgen unter anderem diese Eigenschaften fur alle a b c d K displaystyle a b c d in K Das Negative eines positiven Elements ist negativ und das Negative eines negativen Elements ist positiv Fur jedes a K displaystyle a in K mit a 0 displaystyle a neq 0 gilt entweder a lt 0 lt a displaystyle a lt 0 lt a oder a lt 0 lt a displaystyle a lt 0 lt a Man darf Ungleichungen addieren Aus a b displaystyle a leq b und c d displaystyle c leq d folgt a c b d displaystyle a c leq b d Man darf Ungleichungen mit positiven Elementen multiplizieren Aus a b displaystyle a leq b und 0 c displaystyle 0 leq c folgt ac bc displaystyle ac leq bc Alternativ kann dies auch wie oben darstellt als Axiom gefordert werden Quadratzahlen sind nichtnegativ 0 a2 displaystyle 0 leq a 2 Ebenso ist jede endliche Summe von Quadraten nichtnegativ Insbesondere ist 0 lt 1 displaystyle 0 lt 1 Durch Induktion kann man folgern dass jede endliche Summe von Einsen positiv ist 0 lt 1 1 1 displaystyle 0 lt 1 1 cdots 1 StrukturaussagenJeder geordnete Korper hat die Charakteristik 0 displaystyle 0 Dies folgt unmittelbar aus der letztgenannten Eigenschaft 0 lt 1 1 1 displaystyle 0 lt 1 1 cdots 1 Jeder Teilkorper eines geordneten Korpers ist geordnet Wie fur jeden Korper der Charakteristik 0 ist der kleinste enthaltene Korper isomorph zu den rationalen Zahlen und die Ordnung auf diesem Teilkorper ist dieselbe wie die naturliche Anordnung auf Q displaystyle mathbb Q Wenn jedes Element eines angeordneten Korpers zwischen zwei rationalen Zahlen liegt dann heisst der Korper archimedisch geordnet wenn es also zu jedem Element eine grossere und eine kleinere rationale Zahl gibt Zum Beispiel sind die reellen Zahlen archimedisch jedoch sind die hyperreellen Zahlen nicht archimedisch Die Eigenschaft eines geordneten Korpers archimedisch geordnet zu sein bezeichnet man auch als archimedisches Axiom Geordnete Korper und reelle Zahlen Jeder archimedisch geordnete Korper ist als geordneter Korper zu einem eindeutig bestimmten Teilkorper von R displaystyle mathbb R isomorph In diesem Sinn bilden die reellen Zahlen R displaystyle mathbb R den grossten archimedisch geordneten Korper Die Ordnung auf einem geordneten Korper K displaystyle K induziert eine Topologie die Ordnungstopologie auf K displaystyle K die durch die offenen Intervalle x K x lt a displaystyle x in K mid x lt a und x K x gt a displaystyle x in K mid x gt a als Subbasis erzeugt wird und Addition und Multiplikation sind bezuglich dieser Topologie stetig Ein geordneter Korper heisst ordnungsvollstandig wenn jede beschrankte nichtleere Teilmenge des Korpers ein Infimum und Supremum hat Der Korper der reellen Zahlen lasst sich bis auf Isomorphie durch folgende Eigenschaft charakterisieren R displaystyle mathbb R ist ein ordnungsvollstandiger geordneter Korper Da im Korper der reellen Zahlen genau die nichtnegativen Zahlen Quadrate sind es gilt also dort x 0 displaystyle x geq 0 genau dann wenn eine reelle Zahl y displaystyle y mit x y2 displaystyle x y 2 existiert ist die Menge der positiven reellen Zahlen und damit die Anordnung aller reellen Zahlen algebraisch namlich mittels der Ringoperationen displaystyle mathord mathord cdot festgelegt Die rationalen Zahlen die einen Teilkorper und den Primkorper der reellen Zahlen bilden lassen keinen Automorphismus ausser der Identitat zu Man sagt Die rationalen Zahlen sind ein starrer Korper Auch R displaystyle mathbb R ist starr Zwischen zwei Modellen der reellen Zahlen gibt es also stets genau einen Ringisomorphismus und dieser ist stets ein ordnungserhaltender Korperautomorphismus Der Artikel Reelle Zahl beschreibt unterschiedliche Moglichkeiten solche Modelle zu konstruieren Allgemeiner sind Korper die aus dem hier genannten Grund nur eine Korperordnung zulassen euklidische Korper Formal reelle KorperEin Korper heisst formal reell oder nur reell wenn 1 displaystyle 1 sich nicht als endliche Summe von Quadraten schreiben lasst Man kann zeigen dass dies genau dann der Fall ist wenn die 0 nur in trivialer Weise als endliche Summe von Quadraten dargestellt werden kann Jeder angeordnete Korper ist also ein formal reeller Korper Umgekehrt lasst sich auf jedem formal reellen Korper eine Ordnung einfuhren die diesen zu einem angeordneten Korper macht Formal reelle Korper lassen sich zu reell abgeschlossenen Korpern erweitern Beispiele und GegenbeispieleDie ganzen Zahlen und die naturlichen Zahlen erfullen zwar die Anordnungsaxiome aber nicht die Korperaxiome Die ganzen Zahlen bilden lediglich einen geordneten Integritatsring Die rationalen Zahlen Q displaystyle mathbb Q bilden den kleinsten angeordneten Korper in dem Sinne dass sie Teilkorper jedes geordneten Korpers sind und selbst keine echten Teilkorper enthalten Die reellen Zahlen R displaystyle mathbb R und jeder Teilkorper von R displaystyle mathbb R sind angeordnete Korper Jeder reell abgeschlossene Korper und allgemeiner jeder euklidische Korper lasst wie die reellen Zahlen nur eine durch seine algebraische Struktur eindeutig bestimmte Anordnung zu Die hyperreellen Zahlen sind reell abgeschlossen und damit ein angeordneter Korper der nur eine Anordnung zulasst Die surrealen Zahlen bilden zwar eine echte Klasse und keine Menge erfullen aber ansonsten alle Axiome eines angeordneten Korpers Jeder angeordnete Korper kann in die surrealen Zahlen eingebettet werden Endliche Korper konnen nicht angeordnet werden Die komplexen Zahlen konnen nicht angeordnet werden da die Eigenschaft 0 a2 displaystyle 0 leq a 2 durch die imaginare Einheit i displaystyle mathrm i wegen i2 1 displaystyle mathrm i 2 1 verletzt wird Allgemeiner und aus dem gleichen Grund kann ein algebraisch abgeschlossener Korper niemals angeordnet werden Die p displaystyle p adischen Zahlen konnen nicht angeordnet werden da sie fur p gt 2 displaystyle p gt 2 eine Quadratwurzel von 1 p displaystyle 1 p und fur p 2 displaystyle p 2 eine Quadratwurzel von 7 displaystyle 7 enthalten Siehe auchIn der synthetischen Geometrie werden im Kontext der Bestimmung moglicher Seiteneinteilungen der affinen Ebene uber einem formal reellen Korper auch alle denkbaren Anordnungen solcher Korper durch bestimmte nichttriviale quadratische Charaktere des Korpers klassifiziert Siehe Seiteneinteilung WeblinksWikibooks Mathe fur Nicht Freaks Anordnungsaxiome Lern und Lehrmaterialien Wikibooks Mathe fur Nicht Freaks Folgerungen der Anordnungsaxiome Lern und LehrmaterialienEinzelnachweiseManfred Knebusch Klaus Schneiderer Einfuhrung in die reelle Algebra Vieweg 1989 ISBN 3 528 07263 6 Nicht jedoch bspw der Korper K Q 2 displaystyle K mathbb Q sqrt 2 der zwischen Q displaystyle mathbb Q und R displaystyle mathbb R also ebenfalls dicht liegt und eine nicht triviale Konjugationsabbildung kennt Es gibt hier im Unterschied zu R displaystyle mathbb R kein x K displaystyle x in K so dass x2 2 displaystyle x 2 sqrt 2 ware infolgedessen lasst sich die Positivheit von 2 displaystyle sqrt 2 nicht mit ringtheoretischen Mitteln belegen Starr sind auch die euklidischen Korper so z B der reell abgeschlossene Korper A R displaystyle mathbb A cap mathbb R der algebraischen reellen Zahlen Alexander Prestel Charles N Delzell Positive Polynomials From Hilbert s 17th Problem to Real Algebra Springer 2001

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