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Als Dividende aus lateinisch dividendus der zu verteilende englisch dividend wird in der Wirtschaft meist der Teil des G

Gewinnausschüttung

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Als Dividende (aus lateinisch dividendus, „der zu verteilende“;englisch dividend) wird in der Wirtschaft meist der Teil des Gewinns bezeichnet, den eine Aktiengesellschaft (oder eine andere Kapitalgesellschaft) an ihre Aktionäre (oder Anteilseigner) ausschüttet. Der Gesetzgeber in Deutschland verwendet den Begriff Dividende nicht im Aktiengesetz, sondern nennt sie in § 174 Abs. 2 Nr. 2 Aktiengesetz den „auszuschüttenden Betrag“. Bei anderen Kapitalgesellschaften, wie der GmbH, gibt es Gewinnausschüttungen.

Die Ausschüttungen von Investmentfonds werden zwar manchmal als „Dividende“ bezeichnet, jedoch ist diese Bezeichnung nicht unbedingt korrekt, da in den Ausschüttungen auch zinsartige Erträge enthalten sein können. Die Ausschüttungen von Genussscheinen eines Unternehmens sind selbst keine Dividenden, werden aber gelegentlich an die Höhe der Dividende einer Aktie desselben Unternehmens gekoppelt.

Allgemeines

Die Dividende ist für den Aktionär ein Kapitalertrag, für das ausschüttende Unternehmen eine Gewinnverwendung. Aktien werden deshalb auch als Dividendenpapiere bezeichnet. Die Dividendenberechtigung ist neben dem Stimmrecht das wichtigste Recht eines Aktionärs. Eine Dividendenberechtigung ergibt sich aus der Gattung der Aktien; reguläre Dividenden werden auf Stammaktien, erhöhte auf Vorzugsaktien ausgeschüttet. Bei Gewinnschuldverschreibungen wiederum ist die Dividende mit einem festen Anleihezins gekoppelt. Ob und inwieweit eine Dividende aus dem Bilanzgewinn gezahlt werden kann, hängt von der schwankenden Ertragslage des Unternehmens ab. Eine Dividendengarantie wird in diesem Zusammenhang in ganz bestimmten Ausnahmefällen ausgesprochen.

Beschluss und Zahlung

Die Höhe der Dividende wird vom Vorstand vorgeschlagen und von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit beschlossen (§ 174 Abs. 1 AktG). Bis 2016 erfolgte die Dividendenzahlung meist am Tag nach der Hauptversammlung. Seit Inkrafttreten des § 58 Abs. 4 Satz 2 AktG am 1. Januar 2017 tritt die Fälligkeit frühestens am dritten auf den Hauptversammlungsbeschluss folgenden Geschäftstag – entsprechend §§675n, 675s und 675t BGB ist damit jeder Bankarbeitstag gemeint – ein (Ex-Tag). 2017 zahlten alle DAX-Unternehmen die Dividenden am dritten Bankarbeitstag aus. Durch Hauptversammlungsbeschluss oder die Satzung kann eine spätere Fälligkeit vorgesehen werden. Entscheidend für den Anspruch auf eine Dividendenzahlung ist, ob der Aktionär am Tag der Hauptversammlung die entsprechende Aktie in seinem Wertpapierdepot verbucht hatte oder bei Namensaktien in das Aktionärsverzeichnis eingetragen war. In vielen Ländern gelten abweichende Regelungen. Manchmal gilt der sogenannte Record date als Stichtag. Bei schwebenden Börsengeschäften bestimmt sich der Anspruch nach dem Schlusstag. Der letzte Tag vor dem Ex-Tag ist der letzte Cum- beziehungsweise Inklusiv-Tag. Der Ex-Tag ist meistens der Zahlbarkeitstag, muss es aber nicht zwingend sein. Trotzdem wird in solchen Ausnahmefällen bei Kauf ab Ex-Tag kein Dividendenanspruch mehr erworben. In Deutschland ist es üblich, die Dividende nur einmal jährlich auszuschütten. In anderen Ländern sind mehrmalige Ausschüttungen bis hin zu monatlichen Dividendenzahlungen üblich. In den USA ist beispielsweise die quartalsbezogene Dividende die gängige Form.

Am Tag der Auszahlung der Dividende wird die Aktie ohne Dividendenanspruch gehandelt, da der Dividendenkupon der Aktie, der das Recht auf die Auszahlung der Dividende verbrieft, gegen die Dividende eingetauscht wurde. Dies wird mit dem Kurszusatz „eD“ (ex Dividende) gekennzeichnet. Ohne den Kupon ist die Aktie aus Sicht des Käufers um genau den Bruttodividendenbetrag weniger wert, weshalb bei der Preisbildung der weggefallene Dividendenanspruch eingepreist wird. Man spricht vom „Dividendenabschlag“ oder davon, dass die Dividende aus dem Kurs „heraus gerechnet“ wird. Der Dividendenabschlag wird jedoch von normalen Marktschwankungen überlagert. Der Kurs kommt nach wie vor durch Angebot und Nachfrage zustande und kann daher höher oder niedriger ausfallen als der rechnerische Wert ex Dividende.

Angegeben wird die Dividende meist in Währungseinheit pro Stück, also beispielsweise drei Euro pro Aktie. Manchmal wird die Dividende aber auch in Prozent des Nennwerts angegeben.

2022 schütteten die 40 Dax-Unternehmen eine Dividendensumme von 50,6 Milliarden Euro aus.

Steuerliche Behandlung der Dividende

Die steuerliche Zuordnung der Dividende ist eine spezielle Frage, insbesondere wenn diese noch nicht ausgeschüttet wurde. Sie ist daher zunächst dem Cashflow zuzurechnen.

In Deutschland

Privatpersonen in Deutschland müssen Dividenden als Einkünfte aus Kapitalvermögen mit der Kapitalertragsteuer versteuern. Einzelunternehmen und Personengesellschaften versteuern die Dividenden nach dem so genannten Teileinkünfteverfahren. Häufig wird die Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 % (zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag) und ggf. Kirchensteuer (8 oder 9 % der Kapitalertragsteuer) (§ 43a Abs. 1 Nr. 1 EStG) vor der Ausschüttung abgezogen und an das Finanzamt abgeführt.

Kapitalgesellschaften können seit März 2013 die Dividenden nur noch steuerfrei vereinnahmen, sofern diese zu Beginn des Jahres mit mindestens 10 % an der ausschüttenden Gesellschaft beteiligt sind. § 8b Abs. 4 KStG n.F. ist erstmals auf Bezüge anzuwenden, die nach dem 28. Februar 2013 zufließen. Von den steuerfrei gestellten Dividenden sind nur 5 % der erhaltenen Dividende fiktiv als nicht abzugsfähige Betriebsausgabe zu versteuern; de facto werden somit 95 % der Dividenden von der Körperschaftsteuer befreit. Dies wurde als einer der Gründe genannt, warum 2019 Deutschland als eines von zehn europäischen Steuerparadiesen auf Platz 2 aufgelistet wurde.

Für die Gewerbesteuer existierte bereits zuvor eine Mindestbeteiligungsquote. Der Dividendenempfänger muss für die Steuerbefreiung zu Beginn des jeweiligen Erhebungszeitraums mit mindestens 15 % an dem ausschüttenden Unternehmen beteiligt sein (§ 9 Nr. 2a und 7 GewStG).

Bardividende und Bruttodividende

Da meistens die Steuern vorher abgezogen werden, es sich also um einen Nachsteuergewinn handelt, wird auch der Begriff Bardividende verwendet, im Gegensatz zur Bruttodividende vor Abzug jeglicher Steuern. Die Dividende wird üblicherweise auf das zugehörige Konto eines Wertpapierdepots überwiesen. Bei börsennotierten Unternehmen ist dem Dividendenempfänger durch die auszahlende Depotbank eine Steuerbescheinigung über die einbehaltenen Steuern zu erteilen, bei nichtbörsennotierten Unternehmen erfolgt Auszahlung und Steuerbescheinigung direkt durch das ausschüttende Unternehmen.

Halbeinkünfteverfahren

Die Dividenden waren bis Ende 2008 bei inländischen Personen im Normalfall sowohl im Privatvermögen als auch im Betriebsvermögen nach dem Halbeinkünfteverfahren als Einnahmen zu besteuern, seit 2009 grundsätzlich bei Privatpersonen pauschal mit 25 % gesondertem Steuertarif oder nach dem Teileinkünfteverfahren bei Beteiligungen, die dem Betriebsvermögen zuzurechnen sind.

Zu beachten ist, dass die Veräußerung von Anteilen, die einer Beteiligung von 1 % oder mehr entsprechen, zu Einkünften aus Gewerbebetrieb zuzurechnen sind und demnach dem Teileinkünfteverfahren unterliegen.

Dividenden aus ausländischen Aktien

Bei Dividenden aus ausländischen Aktien wird häufig am Sitz der Gesellschaft eine Quellensteuer einbehalten (je nach Land verschieden, häufig 15 %). Der Anleger muss die Dividende wie bei inländischen Aktien versteuern, kann aber die einbehaltene Quellensteuer in seiner deutschen Steuererklärung wahlweise von der Steuerschuld abziehen oder als Werbungskosten aus Kapitalvermögen anrechnen lassen.

Ist der Empfänger einer Dividende eine inländische Kapitalgesellschaft (beispielsweise AG oder GmbH) so kann die Einnahme je nach der Art der Beteiligung an der anderen Kapitalgesellschaft steuerfrei oder steuerpflichtig sein.

Kapitalrückzahlung

Erfolgt statt einer Gewinnausschüttung der Gesellschaft eine Leistung aus dem steuerlichen Einlagekonto, so hat die Gesellschaft diese als solche zu kennzeichnen (Kapitalrückzahlung bzw. Ertragsgutschrift nach § 27). Diese Ausschüttung gilt als steuerfreie Rückzahlung der Einlagen an die Anteilseigner (§ 20 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 EStG) und mindert die Anschaffungskosten. Sie ist keine steuerbare Einnahme und unterliegt damit weder dem Steuerabzug in Höhe von 25 % noch der Einkommensteuer. Sie wird in der von den Kreditinstituten erstellten und beim Finanzamt einzureichenden Steuerbescheinigung ausgewiesen, ist jedoch nicht in der Anlage KAP der Einkommensteuererklärung anzugeben. Die Minderung der Anschaffungskosten drückt sich in einer nachträgliche Herabsetzung des Kaufkurses des Wertpapiers aus. Dadurch erhöht sich beim Verkauf gegebenenfalls der zu versteuernde Kursgewinn.

International

Die steuerliche Behandlung von Dividenden ist in anderen Ländern unterschiedlich geregelt. Sie reicht von einer 0 Prozent Besteuerung wie beispielsweise in Brasilien oder im Vereinigten Königreich, kann aber auch Besteuerungshöhen von 30 bis 40 Prozent erreichen.

Dividendenrendite

Die Dividende ist ein Kapitalertrag, den der Aktionär erhält und den er als betriebswirtschaftliche Kennzahl verdichten kann. Die Dividendenrendite (englisch dividend yield) Dy{\displaystyle D_{y}} steht der Anleihenrendite für Anleihen gegenüber und ist eine Rendite, gemessen als Anteil der Dividende D{\displaystyle D} am Aktienkurs p{\displaystyle p} und üblicherweise ausgewiesen als Prozentwert:

Dy=Dp{\displaystyle D_{y}={\frac {D}{p}}}.

Sie ist eine der klassischen Kennzahlen zur Bewertung einer Aktie. Die Dividendenrenditen von DAX-Werten liegen durchschnittlich bei 3 bis 4 Prozent. Die Dividendenrendite ist von der Aktienrendite (englisch Total Shareholder Return) zu unterscheiden, die auch Kursgewinne oder Kursverluste und unter Umständen Transaktionskosten beinhaltet.

Während die Dividendenrendite das Verhältnis der Dividende zum gegenwärtigen Kurs beschreibt, ist die Aktienrendite eine Maßzahl dafür, wie sich der Wert eines Aktienengagements über einen Zeitraum hinweg entwickelt hat und berücksichtigt sowohl die in dem Zeitraum angefallenen Dividenden als auch die eingetretenen Kursänderungen. Man spricht bei dieser Kombination von Kursverlauf und Dividendenrendite auch von der Performance einer Aktie oder eines (Aktien-)Index. Der Deutsche Aktienindex DAX wird üblicherweise als Performanceindex angegeben, wogegen international die meisten Indizes, beispielsweise der amerikanische Dow Jones, als Kursindex angegeben werden. Die veröffentlichten Dividendenrenditen beziehen sich üblicherweise auf die vom betreffenden Unternehmen zuletzt an die Aktionäre ausbezahlte Dividende bezogen auf den aktuellen Kurs der Aktie. Für einen Investor, der die Aktie billiger als zum aktuellen Kurs gekauft hat, erhöht sich damit seine persönliche Dividendenrendite und umgekehrt. Der Aktienindex DivDAX umfasst die 15 Aktiengesellschaften des DAX mit der höchsten Dividendenrendite.

Beispiel 1

Drei Euro Dividende pro Aktie zu 55 Euro (ergibt eine Dividendenrendite von 5,5 %) ist höher als sechs Euro Dividende pro Aktie zu 125 Euro (Dividendenrendite von 4,8 %).

Beispiel 2

Eine Aktie wurde bei 20 Euro gekauft. Der aktuelle Kurs beträgt 43 Euro und die aktuelle Dividende 2 Euro je Aktie. Dann ist die veröffentlichte Dividendenrendite 2EUR43EUR=4,7%{\displaystyle {\tfrac {2\,\mathrm {EUR} }{43\,\mathrm {EUR} }}=4{,}7\,\%} und die persönliche Dividendenrendite 2EUR20EUR=10%{\displaystyle {\tfrac {2\,\mathrm {EUR} }{20\,\mathrm {EUR} }}=10\,\%}.

Dividendenpolitik

Dividenden gelten als Indiz für die wirtschaftliche Stärke eines Unternehmens und sind ein Signal für die Börse. Manchmal werden Dividenden daher ausgeschüttet, obwohl das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr aus betriebswirtschaftlicher Sicht keinen Gewinn erzielt hat.

Im Idealfall sollte ein Unternehmen seine Ausschüttungsquote danach bemessen, welchen Teil seines Überschusses es nicht für Investitionen oder die Tilgung von Schulden verwenden kann. Dieser Anteil ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Unternehmen, die stark wachsen, sich entschulden wollen oder hohen Investitionsbedarf haben, um ihre Wettbewerbsposition zu halten, schütten im Regelfall trotz Betriebsgewinn keine oder nur eine geringe Dividende aus. Kann ein Unternehmen dagegen nicht mehr wachsen oder muss es für seinen Betrieb geringe Investitionen tätigen, so kann es, sofern keine Firmenzukäufe geplant sind, praktisch seinen gesamten Gewinn nach Zinsen und Steuern als Dividende ausschütten. Dadurch weisen Unternehmen aus der zweiten Kategorie oft vergleichsweise hohe Dividendenrenditen auf, obwohl dahinter nicht notwendigerweise ein höherer Gewinn oder gar ein profitableres Unternehmen steht. In die erste Kategorie fallen oft Technologieunternehmen, in die zweite Kategorie beispielsweise Versorgungsunternehmen.

Gelegentlich kommt es vor, dass die aktuelle Dividende mit dem Geschäftserfolg des Unternehmens nicht übereinstimmt. So haben beispielsweise Rückversicherungsgesellschaften damit zu kämpfen, dass im Schnitt etwa alle fünf Jahre große Naturkatastrophen eintreten, die die ansonsten erzielten Gewinne aufzehren. Um die Aktionäre in solchen Geschäftsjahren „bei der Stange zu halten“, wird die Dividende im Regelfall in voller Höhe weitergezahlt. Dies geschieht oft nicht zum Schaden des Unternehmens, weil Rückversicherer auf solche Fälle vorbereitet sind und entsprechende Rücklagen in der Bilanz berücksichtigen.

Dividendenrhythmus

Der Dividendenrhythmus beschreibt die Anzahl der Ausschüttungen innerhalb eines Geschäftsjahres. Üblicherweise werden Dividenden jährlich, halbjährlich, quartalsweise oder monatlich ausgeschüttet.

In Deutschland ist die jährliche Dividende gebräuchlich. In den USA hingegen dominiert die Quartalsdividende, wobei auch halbjährlich wie monatlich ausschüttende Unternehmen zu finden sind. Einige Unternehmen in Europa erhöhten den Dividendenrhythmus. So erhöhte Novo Nordisk (Dänemark) die Anzahl der Ausschüttungen von einmal auf zweimal jährlich, Unilever (UK) von halbjährlich auf quartalsweise und Total (Frankreich) von jährlich über halbjährlich auf quartalsweise.

Sachdividende

Ausgeschüttet werden können nicht nur Geld, sondern auch Wirtschaftsgüter (§ 174 Abs. 2 Nr. 2 AktG) oder Aktien von Tochtergesellschaften (§ 58 Abs. 5 AktG). Allgemein wird dabei von Naturaldividende gesprochen. Häufig wird auch die Verköstigung auf der Hauptversammlung als Naturaldividende bezeichnet.

Ein Beispiel für ein Unternehmen, das Sachdividende ausschüttet, ist Lindt & Sprüngli, deren Aktionäre jährlich pro Aktie (87.400 CHF, Stand April 2021) neben einer normalen Gelddividende einen vier bis fünf Kilogramm schweren Koffer voller Schokolade des Lindt-Sortiments erhalten.

Stockdividende

Von einer Stockdividende wird gesprochen, wenn die Dividendenzahlung nicht durch Bargeld, sondern durch die Ausgabe von kostenlosen Aktien erfolgt.

Konkursrechtlicher Begriff

Im schweizerischen Sprachgebrauch bezeichnet der Begriff der Konkursdividende beispielsweise den Betrag, den der Gläubiger für seine Forderung nach durchgeführtem Konkurs erhält.

International

International sind die Verhältnisse sehr ähnlich. Die in den Massenmedien angekündigten Dividenden (englisch dividends) werden auf der Hauptversammlung (englisch general meeting) beschlossen und kurz nach der Hauptversammlung ausgezahlt. Es genügt, wenn die Aktie (englisch share) kurz vor der Hauptversammlung hinterlegt ist. Mit einer Dividendenstrategie (englisch dividend capture strategy) kann diese Rechtslage ausgenutzt werden. Es handelt sich um eine Anlagestrategie, welche die kurzfristige Gewinnmitnahme von Dividenden zum Ziel hat. Dabei treffen die Anleger die Kaufentscheidung für eine Aktie kurz vor der Hauptversammlung, um sie danach (nach Ablauf der Ex Dividende-Kursfeststellung) wieder zu verkaufen. Sie vereinnahmen die Dividende für das gesamte Geschäftsjahr, auch wenn sie die Aktie nur für wenige Tage im Depot hatten.

In der Schweiz fällt die Dividendenberechtigung auf das sogenannte Record-Datum – in der Regel der Tag nach dem Ex Dividende-Tag. Am Record-Datum legen Kreditinstitute und die Verwahrstelle SIX SIS der Aktien fest, wer dividendenberechtigt ist. Die Dividende erhält, wer an diesem Tag Aktien besitzt. Findet beispielsweise die Generalversammlung am 21. April statt, so fällt die Ex Dividende-Kursnotiz auf den 23. April, am 24. April ist das Record-Datum und am 25. April folgt die Auszahlung der Dividende.

In Österreich muss eine Aktie spätestens zwei Handelstage vor dem Record-Datum (Nachweisstichtag) gekauft werden. Fällt etwa die Hauptversammlung auf den 11. Mai, liegt der Cum-Tag mit dem letztmöglichen Dividendenanspruch am 14. Mai, das Record-Datum fällt auf den 16. Mai, Zahltag ist der 17. Mai.

Siehe auch

  • Abschlagsdividende, Dividendengarantie, Dividendenkontinuität, Dividendennachteil, Dividendenstrategie, Dividendenstripping, Gewinn je Aktie, Kurszusatz

Literatur

  • Sylvia Bös: Handelsbilanzielle und steuerrechtliche Behandlung von Sachdividenden. Schmidt, Berlin 2009, ISBN 978-3-503-11242-5. (Zugleich: Dissertation an der Technischen Universität Ilmenau 2008, unter dem Titel: Handels- und steuerrechtliche Behandlung von Sachdividenden).
  • Lothar T. Jasper: Besteuerung von Zinsen, Dividenden und anderen Kapitalerträgen. Stollfuß, Bonn 1990, ISBN 3-08-315302-3.

Weblinks

Wiktionary: Dividende – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Aktuelle Informationen zu Dividenden der DAX, M-DAX, S-DAX, Tec-DAX und Öko-DAX Werte. dividendenchecker.de; abgerufen am 7. Juli 2017

Einzelnachweise

  1. Gerhard Köbler, Etymologisches Rechtswörterbuch, 1995, S. 88
  2. Gesetz zur Änderung des Aktiengesetzes (Aktienrechtsnovelle 2016) vom 22. Dezember 2015, Artikel 1 Nummer 5, Artikel 10 Abs. 1 (BGBl. I S. 2565)
  3. BT-Drs. 18/4349 vom 18. März 2015, Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Aktiengesetzes (Aktienrechtsnovelle 2014), S. 20.
  4. Dividendenkalender DAX 2017 / 2018. Abgerufen am 16. August 2017. 
  5. Nikolaos Paschos, Sebastian Goslar: Die Aktienrechtsnovelle 2016 – Ein Überblick. In: NJW, 2016, S. 359–364.
  6. finanztreff.de
  7. Sarah Huemer: Dax-Unternehmen: So viel Dividende gab es nie. In: FAZ.net. Abgerufen am 10. Mai 2022. 
  8. Manfred Wünsche: Prüfungsvorbereitung Bilanzbuchhalter. 6. Auflage. Springer - Gabler, Wiesbaden 2012, S. 99.
  9. Melissa Parietti: The Top 10 European Tax Havens. Abgerufen am 8. Februar 2021 (englisch). 
  10. G. Brähler: Umwandlungssteuerrecht. Springer, 2008, S. 284.
  11. Hansueli Schöchli: Wo 2020 die Steuern für Firmen und Privatpersonen am günstigsten sind. In: nzz.ch. 6. Februar 2020, abgerufen am 15. September 2020. 
  12. Martin Gerth, Georg Buschmann: Ausschüttungen von Auslandsaktien: So holen Sie sich Steuern auf ihre Dividenden zurück. In: wiwo.de. 20. August 2020, abgerufen am 15. September 2020. 
  13. David Böcking, Claus Hecking: Die Niederlande wollen keine Oase mehr sein. In: Der Spiegel. Nr. 37, 2020 (online). 
  14. Dax-Unternehmen – Dividendenrendite 2019 | Statistik. Abgerufen am 28. Januar 2019. 
  15. Was bringt die Quartalsdividende den Aktionären? In: faz.net. Abgerufen am 29. Juli 2018. 
  16. Quartalsdividende. In: boerse.de. Abgerufen am 29. Juli 2018. 
  17. Top 5 Monthly Dividend Stocks for 2018. In: investopedia.com. Abgerufen am 29. Juli 2018 (englisch). 
  18. Der Dividendenkalender. In: aktienfinder.net. Abgerufen am 29. Juli 2018. 
  19. Marc Hunziker, Michel Pellascio, Repetitorium Schuldbetreibungs- und Konkursrecht, 2008, S. 248
  20. bei allen folgenden Beispieldaten wird unterstellt, dass sie Handelstage sind
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4150311-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)
Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten!

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 Jun 2025 / 04:27

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Als Dividende aus lateinisch dividendus der zu verteilende englisch dividend wird in der Wirtschaft meist der Teil des Gewinns bezeichnet den eine Aktiengesellschaft oder eine andere Kapitalgesellschaft an ihre Aktionare oder Anteilseigner ausschuttet Der Gesetzgeber in Deutschland verwendet den Begriff Dividende nicht im Aktiengesetz sondern nennt sie in 174 Abs 2 Nr 2 Aktiengesetz den auszuschuttenden Betrag Bei anderen Kapitalgesellschaften wie der GmbH gibt es Gewinnausschuttungen Die Ausschuttungen von Investmentfonds werden zwar manchmal als Dividende bezeichnet jedoch ist diese Bezeichnung nicht unbedingt korrekt da in den Ausschuttungen auch zinsartige Ertrage enthalten sein konnen Die Ausschuttungen von Genussscheinen eines Unternehmens sind selbst keine Dividenden werden aber gelegentlich an die Hohe der Dividende einer Aktie desselben Unternehmens gekoppelt AllgemeinesDie Dividende ist fur den Aktionar ein Kapitalertrag fur das ausschuttende Unternehmen eine Gewinnverwendung Aktien werden deshalb auch als Dividendenpapiere bezeichnet Die Dividendenberechtigung ist neben dem Stimmrecht das wichtigste Recht eines Aktionars Eine Dividendenberechtigung ergibt sich aus der Gattung der Aktien regulare Dividenden werden auf Stammaktien erhohte auf Vorzugsaktien ausgeschuttet Bei Gewinnschuldverschreibungen wiederum ist die Dividende mit einem festen Anleihezins gekoppelt Ob und inwieweit eine Dividende aus dem Bilanzgewinn gezahlt werden kann hangt von der schwankenden Ertragslage des Unternehmens ab Eine Dividendengarantie wird in diesem Zusammenhang in ganz bestimmten Ausnahmefallen ausgesprochen Beschluss und ZahlungDie Hohe der Dividende wird vom Vorstand vorgeschlagen und von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit beschlossen 174 Abs 1 AktG Bis 2016 erfolgte die Dividendenzahlung meist am Tag nach der Hauptversammlung Seit Inkrafttreten des 58 Abs 4 Satz 2 AktG am 1 Januar 2017 tritt die Falligkeit fruhestens am dritten auf den Hauptversammlungsbeschluss folgenden Geschaftstag entsprechend 675n 675s und 675t BGB ist damit jeder Bankarbeitstag gemeint ein Ex Tag 2017 zahlten alle DAX Unternehmen die Dividenden am dritten Bankarbeitstag aus Durch Hauptversammlungsbeschluss oder die Satzung kann eine spatere Falligkeit vorgesehen werden Entscheidend fur den Anspruch auf eine Dividendenzahlung ist ob der Aktionar am Tag der Hauptversammlung die entsprechende Aktie in seinem Wertpapierdepot verbucht hatte oder bei Namensaktien in das Aktionarsverzeichnis eingetragen war In vielen Landern gelten abweichende Regelungen Manchmal gilt der sogenannte Record date als Stichtag Bei schwebenden Borsengeschaften bestimmt sich der Anspruch nach dem Schlusstag Der letzte Tag vor dem Ex Tag ist der letzte Cum beziehungsweise Inklusiv Tag Der Ex Tag ist meistens der Zahlbarkeitstag muss es aber nicht zwingend sein Trotzdem wird in solchen Ausnahmefallen bei Kauf ab Ex Tag kein Dividendenanspruch mehr erworben In Deutschland ist es ublich die Dividende nur einmal jahrlich auszuschutten In anderen Landern sind mehrmalige Ausschuttungen bis hin zu monatlichen Dividendenzahlungen ublich In den USA ist beispielsweise die quartalsbezogene Dividende die gangige Form Am Tag der Auszahlung der Dividende wird die Aktie ohne Dividendenanspruch gehandelt da der Dividendenkupon der Aktie der das Recht auf die Auszahlung der Dividende verbrieft gegen die Dividende eingetauscht wurde Dies wird mit dem Kurszusatz eD ex Dividende gekennzeichnet Ohne den Kupon ist die Aktie aus Sicht des Kaufers um genau den Bruttodividendenbetrag weniger wert weshalb bei der Preisbildung der weggefallene Dividendenanspruch eingepreist wird Man spricht vom Dividendenabschlag oder davon dass die Dividende aus dem Kurs heraus gerechnet wird Der Dividendenabschlag wird jedoch von normalen Marktschwankungen uberlagert Der Kurs kommt nach wie vor durch Angebot und Nachfrage zustande und kann daher hoher oder niedriger ausfallen als der rechnerische Wert ex Dividende Angegeben wird die Dividende meist in Wahrungseinheit pro Stuck also beispielsweise drei Euro pro Aktie Manchmal wird die Dividende aber auch in Prozent des Nennwerts angegeben 2022 schutteten die 40 Dax Unternehmen eine Dividendensumme von 50 6 Milliarden Euro aus Steuerliche Behandlung der DividendeDie steuerliche Zuordnung der Dividende ist eine spezielle Frage insbesondere wenn diese noch nicht ausgeschuttet wurde Sie ist daher zunachst dem Cashflow zuzurechnen In Deutschland Privatpersonen in Deutschland mussen Dividenden als Einkunfte aus Kapitalvermogen mit der Kapitalertragsteuer versteuern Einzelunternehmen und Personengesellschaften versteuern die Dividenden nach dem so genannten Teileinkunfteverfahren Haufig wird die Kapitalertragsteuer in Hohe von 25 zuzuglich 5 5 Solidaritatszuschlag und ggf Kirchensteuer 8 oder 9 der Kapitalertragsteuer 43a Abs 1 Nr 1 EStG vor der Ausschuttung abgezogen und an das Finanzamt abgefuhrt Kapitalgesellschaften konnen seit Marz 2013 die Dividenden nur noch steuerfrei vereinnahmen sofern diese zu Beginn des Jahres mit mindestens 10 an der ausschuttenden Gesellschaft beteiligt sind 8b Abs 4 KStG n F ist erstmals auf Bezuge anzuwenden die nach dem 28 Februar 2013 zufliessen Von den steuerfrei gestellten Dividenden sind nur 5 der erhaltenen Dividende fiktiv als nicht abzugsfahige Betriebsausgabe zu versteuern de facto werden somit 95 der Dividenden von der Korperschaftsteuer befreit Dies wurde als einer der Grunde genannt warum 2019 Deutschland als eines von zehn europaischen Steuerparadiesen auf Platz 2 aufgelistet wurde Fur die Gewerbesteuer existierte bereits zuvor eine Mindestbeteiligungsquote Der Dividendenempfanger muss fur die Steuerbefreiung zu Beginn des jeweiligen Erhebungszeitraums mit mindestens 15 an dem ausschuttenden Unternehmen beteiligt sein 9 Nr 2a und 7 GewStG Bardividende und Bruttodividende Da meistens die Steuern vorher abgezogen werden es sich also um einen Nachsteuergewinn handelt wird auch der Begriff Bardividende verwendet im Gegensatz zur Bruttodividende vor Abzug jeglicher Steuern Die Dividende wird ublicherweise auf das zugehorige Konto eines Wertpapierdepots uberwiesen Bei borsennotierten Unternehmen ist dem Dividendenempfanger durch die auszahlende Depotbank eine Steuerbescheinigung uber die einbehaltenen Steuern zu erteilen bei nichtborsennotierten Unternehmen erfolgt Auszahlung und Steuerbescheinigung direkt durch das ausschuttende Unternehmen Halbeinkunfteverfahren Die Dividenden waren bis Ende 2008 bei inlandischen Personen im Normalfall sowohl im Privatvermogen als auch im Betriebsvermogen nach dem Halbeinkunfteverfahren als Einnahmen zu besteuern seit 2009 grundsatzlich bei Privatpersonen pauschal mit 25 gesondertem Steuertarif oder nach dem Teileinkunfteverfahren bei Beteiligungen die dem Betriebsvermogen zuzurechnen sind Zu beachten ist dass die Verausserung von Anteilen die einer Beteiligung von 1 oder mehr entsprechen zu Einkunften aus Gewerbebetrieb zuzurechnen sind und demnach dem Teileinkunfteverfahren unterliegen Dividenden aus auslandischen Aktien Bei Dividenden aus auslandischen Aktien wird haufig am Sitz der Gesellschaft eine Quellensteuer einbehalten je nach Land verschieden haufig 15 Der Anleger muss die Dividende wie bei inlandischen Aktien versteuern kann aber die einbehaltene Quellensteuer in seiner deutschen Steuererklarung wahlweise von der Steuerschuld abziehen oder als Werbungskosten aus Kapitalvermogen anrechnen lassen Ist der Empfanger einer Dividende eine inlandische Kapitalgesellschaft beispielsweise AG oder GmbH so kann die Einnahme je nach der Art der Beteiligung an der anderen Kapitalgesellschaft steuerfrei oder steuerpflichtig sein Kapitalruckzahlung Erfolgt statt einer Gewinnausschuttung der Gesellschaft eine Leistung aus dem steuerlichen Einlagekonto so hat die Gesellschaft diese als solche zu kennzeichnen Kapitalruckzahlung bzw Ertragsgutschrift nach 27 Diese Ausschuttung gilt als steuerfreie Ruckzahlung der Einlagen an die Anteilseigner 20 Abs 1 Nr 1 Satz 3 EStG und mindert die Anschaffungskosten Sie ist keine steuerbare Einnahme und unterliegt damit weder dem Steuerabzug in Hohe von 25 noch der Einkommensteuer Sie wird in der von den Kreditinstituten erstellten und beim Finanzamt einzureichenden Steuerbescheinigung ausgewiesen ist jedoch nicht in der Anlage KAP der Einkommensteuererklarung anzugeben Die Minderung der Anschaffungskosten druckt sich in einer nachtragliche Herabsetzung des Kaufkurses des Wertpapiers aus Dadurch erhoht sich beim Verkauf gegebenenfalls der zu versteuernde Kursgewinn International Die steuerliche Behandlung von Dividenden ist in anderen Landern unterschiedlich geregelt Sie reicht von einer 0 Prozent Besteuerung wie beispielsweise in Brasilien oder im Vereinigten Konigreich kann aber auch Besteuerungshohen von 30 bis 40 Prozent erreichen DividendenrenditeDie Dividende ist ein Kapitalertrag den der Aktionar erhalt und den er als betriebswirtschaftliche Kennzahl verdichten kann Die Dividendenrendite englisch dividend yield Dy displaystyle D y steht der Anleihenrendite fur Anleihen gegenuber und ist eine Rendite gemessen als Anteil der Dividende D displaystyle D am Aktienkurs p displaystyle p und ublicherweise ausgewiesen als Prozentwert Dy Dp displaystyle D y frac D p Sie ist eine der klassischen Kennzahlen zur Bewertung einer Aktie Die Dividendenrenditen von DAX Werten liegen durchschnittlich bei 3 bis 4 Prozent Die Dividendenrendite ist von der Aktienrendite englisch Total Shareholder Return zu unterscheiden die auch Kursgewinne oder Kursverluste und unter Umstanden Transaktionskosten beinhaltet Wahrend die Dividendenrendite das Verhaltnis der Dividende zum gegenwartigen Kurs beschreibt ist die Aktienrendite eine Masszahl dafur wie sich der Wert eines Aktienengagements uber einen Zeitraum hinweg entwickelt hat und berucksichtigt sowohl die in dem Zeitraum angefallenen Dividenden als auch die eingetretenen Kursanderungen Man spricht bei dieser Kombination von Kursverlauf und Dividendenrendite auch von der Performance einer Aktie oder eines Aktien Index Der Deutsche Aktienindex DAX wird ublicherweise als Performanceindex angegeben wogegen international die meisten Indizes beispielsweise der amerikanische Dow Jones als Kursindex angegeben werden Die veroffentlichten Dividendenrenditen beziehen sich ublicherweise auf die vom betreffenden Unternehmen zuletzt an die Aktionare ausbezahlte Dividende bezogen auf den aktuellen Kurs der Aktie Fur einen Investor der die Aktie billiger als zum aktuellen Kurs gekauft hat erhoht sich damit seine personliche Dividendenrendite und umgekehrt Der Aktienindex DivDAX umfasst die 15 Aktiengesellschaften des DAX mit der hochsten Dividendenrendite Beispiel 1 Drei Euro Dividende pro Aktie zu 55 Euro ergibt eine Dividendenrendite von 5 5 ist hoher als sechs Euro Dividende pro Aktie zu 125 Euro Dividendenrendite von 4 8 Beispiel 2 Eine Aktie wurde bei 20 Euro gekauft Der aktuelle Kurs betragt 43 Euro und die aktuelle Dividende 2 Euro je Aktie Dann ist die veroffentlichte Dividendenrendite 2EUR43EUR 4 7 displaystyle tfrac 2 mathrm EUR 43 mathrm EUR 4 7 und die personliche Dividendenrendite 2EUR20EUR 10 displaystyle tfrac 2 mathrm EUR 20 mathrm EUR 10 DividendenpolitikDividenden gelten als Indiz fur die wirtschaftliche Starke eines Unternehmens und sind ein Signal fur die Borse Manchmal werden Dividenden daher ausgeschuttet obwohl das Unternehmen im abgelaufenen Geschaftsjahr aus betriebswirtschaftlicher Sicht keinen Gewinn erzielt hat Im Idealfall sollte ein Unternehmen seine Ausschuttungsquote danach bemessen welchen Teil seines Uberschusses es nicht fur Investitionen oder die Tilgung von Schulden verwenden kann Dieser Anteil ist von Fall zu Fall unterschiedlich Unternehmen die stark wachsen sich entschulden wollen oder hohen Investitionsbedarf haben um ihre Wettbewerbsposition zu halten schutten im Regelfall trotz Betriebsgewinn keine oder nur eine geringe Dividende aus Kann ein Unternehmen dagegen nicht mehr wachsen oder muss es fur seinen Betrieb geringe Investitionen tatigen so kann es sofern keine Firmenzukaufe geplant sind praktisch seinen gesamten Gewinn nach Zinsen und Steuern als Dividende ausschutten Dadurch weisen Unternehmen aus der zweiten Kategorie oft vergleichsweise hohe Dividendenrenditen auf obwohl dahinter nicht notwendigerweise ein hoherer Gewinn oder gar ein profitableres Unternehmen steht In die erste Kategorie fallen oft Technologieunternehmen in die zweite Kategorie beispielsweise Versorgungsunternehmen Gelegentlich kommt es vor dass die aktuelle Dividende mit dem Geschaftserfolg des Unternehmens nicht ubereinstimmt So haben beispielsweise Ruckversicherungsgesellschaften damit zu kampfen dass im Schnitt etwa alle funf Jahre grosse Naturkatastrophen eintreten die die ansonsten erzielten Gewinne aufzehren Um die Aktionare in solchen Geschaftsjahren bei der Stange zu halten wird die Dividende im Regelfall in voller Hohe weitergezahlt Dies geschieht oft nicht zum Schaden des Unternehmens weil Ruckversicherer auf solche Falle vorbereitet sind und entsprechende Rucklagen in der Bilanz berucksichtigen DividendenrhythmusDer Dividendenrhythmus beschreibt die Anzahl der Ausschuttungen innerhalb eines Geschaftsjahres Ublicherweise werden Dividenden jahrlich halbjahrlich quartalsweise oder monatlich ausgeschuttet In Deutschland ist die jahrliche Dividende gebrauchlich In den USA hingegen dominiert die Quartalsdividende wobei auch halbjahrlich wie monatlich ausschuttende Unternehmen zu finden sind Einige Unternehmen in Europa erhohten den Dividendenrhythmus So erhohte Novo Nordisk Danemark die Anzahl der Ausschuttungen von einmal auf zweimal jahrlich Unilever UK von halbjahrlich auf quartalsweise und Total Frankreich von jahrlich uber halbjahrlich auf quartalsweise SachdividendeAusgeschuttet werden konnen nicht nur Geld sondern auch Wirtschaftsguter 174 Abs 2 Nr 2 AktG oder Aktien von Tochtergesellschaften 58 Abs 5 AktG Allgemein wird dabei von Naturaldividende gesprochen Haufig wird auch die Verkostigung auf der Hauptversammlung als Naturaldividende bezeichnet Ein Beispiel fur ein Unternehmen das Sachdividende ausschuttet ist Lindt amp Sprungli deren Aktionare jahrlich pro Aktie 87 400 CHF Stand April 2021 neben einer normalen Gelddividende einen vier bis funf Kilogramm schweren Koffer voller Schokolade des Lindt Sortiments erhalten StockdividendeVon einer Stockdividende wird gesprochen wenn die Dividendenzahlung nicht durch Bargeld sondern durch die Ausgabe von kostenlosen Aktien erfolgt Konkursrechtlicher BegriffIm schweizerischen Sprachgebrauch bezeichnet der Begriff der Konkursdividende beispielsweise den Betrag den der Glaubiger fur seine Forderung nach durchgefuhrtem Konkurs erhalt InternationalInternational sind die Verhaltnisse sehr ahnlich Die in den Massenmedien angekundigten Dividenden englisch dividends werden auf der Hauptversammlung englisch general meeting beschlossen und kurz nach der Hauptversammlung ausgezahlt Es genugt wenn die Aktie englisch share kurz vor der Hauptversammlung hinterlegt ist Mit einer Dividendenstrategie englisch dividend capture strategy kann diese Rechtslage ausgenutzt werden Es handelt sich um eine Anlagestrategie welche die kurzfristige Gewinnmitnahme von Dividenden zum Ziel hat Dabei treffen die Anleger die Kaufentscheidung fur eine Aktie kurz vor der Hauptversammlung um sie danach nach Ablauf der Ex Dividende Kursfeststellung wieder zu verkaufen Sie vereinnahmen die Dividende fur das gesamte Geschaftsjahr auch wenn sie die Aktie nur fur wenige Tage im Depot hatten In der Schweiz fallt die Dividendenberechtigung auf das sogenannte Record Datum in der Regel der Tag nach dem Ex Dividende Tag Am Record Datum legen Kreditinstitute und die Verwahrstelle SIX SIS der Aktien fest wer dividendenberechtigt ist Die Dividende erhalt wer an diesem Tag Aktien besitzt Findet beispielsweise die Generalversammlung am 21 April statt so fallt die Ex Dividende Kursnotiz auf den 23 April am 24 April ist das Record Datum und am 25 April folgt die Auszahlung der Dividende In Osterreich muss eine Aktie spatestens zwei Handelstage vor dem Record Datum Nachweisstichtag gekauft werden Fallt etwa die Hauptversammlung auf den 11 Mai liegt der Cum Tag mit dem letztmoglichen Dividendenanspruch am 14 Mai das Record Datum fallt auf den 16 Mai Zahltag ist der 17 Mai Siehe auchAbschlagsdividende Dividendengarantie Dividendenkontinuitat Dividendennachteil Dividendenstrategie Dividendenstripping Gewinn je Aktie KurszusatzLiteraturSylvia Bos Handelsbilanzielle und steuerrechtliche Behandlung von Sachdividenden Schmidt Berlin 2009 ISBN 978 3 503 11242 5 Zugleich Dissertation an der Technischen Universitat Ilmenau 2008 unter dem Titel Handels und steuerrechtliche Behandlung von Sachdividenden Lothar T Jasper Besteuerung von Zinsen Dividenden und anderen Kapitalertragen Stollfuss Bonn 1990 ISBN 3 08 315302 3 WeblinksWiktionary Dividende Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Aktuelle Informationen zu Dividenden der DAX M DAX S DAX Tec DAX und Oko DAX Werte dividendenchecker de abgerufen am 7 Juli 2017EinzelnachweiseGerhard Kobler Etymologisches Rechtsworterbuch 1995 S 88 Gesetz zur Anderung des Aktiengesetzes Aktienrechtsnovelle 2016 vom 22 Dezember 2015 Artikel 1 Nummer 5 Artikel 10 Abs 1 BGBl I S 2565 BT Drs 18 4349 vom 18 Marz 2015 Entwurf eines Gesetzes zur Anderung des Aktiengesetzes Aktienrechtsnovelle 2014 S 20 Dividendenkalender DAX 2017 2018 Abgerufen am 16 August 2017 Nikolaos Paschos Sebastian Goslar Die Aktienrechtsnovelle 2016 Ein Uberblick In NJW 2016 S 359 364 finanztreff de Sarah Huemer Dax Unternehmen So viel Dividende gab es nie In FAZ net Abgerufen am 10 Mai 2022 Manfred Wunsche Prufungsvorbereitung Bilanzbuchhalter 6 Auflage Springer Gabler Wiesbaden 2012 S 99 Melissa Parietti The Top 10 European Tax Havens Abgerufen am 8 Februar 2021 englisch G Brahler Umwandlungssteuerrecht Springer 2008 S 284 Hansueli Schochli Wo 2020 die Steuern fur Firmen und Privatpersonen am gunstigsten sind In nzz ch 6 Februar 2020 abgerufen am 15 September 2020 Martin Gerth Georg Buschmann Ausschuttungen von Auslandsaktien So holen Sie sich Steuern auf ihre Dividenden zuruck In wiwo de 20 August 2020 abgerufen am 15 September 2020 David Bocking Claus Hecking Die Niederlande wollen keine Oase mehr sein In Der Spiegel Nr 37 2020 online Dax Unternehmen Dividendenrendite 2019 Statistik Abgerufen am 28 Januar 2019 Was bringt die Quartalsdividende den Aktionaren In faz net Abgerufen am 29 Juli 2018 Quartalsdividende In boerse de Abgerufen am 29 Juli 2018 Top 5 Monthly Dividend Stocks for 2018 In investopedia com Abgerufen am 29 Juli 2018 englisch Der Dividendenkalender In aktienfinder net Abgerufen am 29 Juli 2018 Marc Hunziker Michel Pellascio Repetitorium Schuldbetreibungs und Konkursrecht 2008 S 248 bei allen folgenden Beispieldaten wird unterstellt dass sie Handelstage sindNormdaten Sachbegriff GND 4150311 9 GND Explorer lobid OGND AKS Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten

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