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Groß Mahner ist einer der insgesamt 31 Stadtteile der kreisfreien Stadt Salzgitter in Niedersachsen gelegen in der Ortsc

Groß Mahner

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Groß Mahner
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Groß Mahner ist einer der insgesamt 31 Stadtteile der kreisfreien Stadt Salzgitter in Niedersachsen, gelegen in der Ortschaft Süd. Groß Mahner gehörte bis zum 31. März 1942 zum Landkreis Goslar und wurde durch einen Verwaltungsakt am 1. April 1942 ein Teil der Großstadt Watenstedt-Salzgitter. Am 23. Januar 1951 wurde diese amtlich in Salzgitter umbenannt.

Groß Mahner
Stadt Salzgitter
Koordinaten: 52° 3′ N, 10° 25′ O52.05122222222210.409888888889124Koordinaten: 52° 3′ 4″ N, 10° 24′ 36″ O
Höhe: 124 m
Fläche: 6,32 km²
Einwohner: 521 (31. Dez. 2024)
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1942
Eingemeindet nach: Watenstedt-Salzgitter
Postleitzahl: 38259
Vorwahl: 05341
Lage von Groß Mahner in Salzgitter
Blick auf Groß Mahner von der B 248 zwischen SZ-Bad und Beinum

Geschichte

Geschichte des Ortsnamens

Die Entstehung von Groß Mahner wird auf das 1. bis 5. Jahrhundert datiert, damit gehört der Ort zu den ältesten Siedlungen der Region um Salzgitter. Eine erste schriftliche Erwähnung stammt von 996/97. Diese wurde in den Aufzeichnungen des Klosters Corvey, den traditiones Corbeienses, gefunden, in der die Besitztümer des Klosters verzeichnet sind – unter anderem Land auch in Manderiwesteran, so lautete der frühere Name des Ortes.

Der Ortsname mandere leitet sich nach mehrheitlicher Meinung vom indogermanischen ma-no oder ma-ni ab, was so viel wie „feucht“ oder „nass“ bedeutet und auf die Lage des Ortes in einem Feuchtgebiet hinweist. In der Folgezeit variiert der Name nur wenig, so heißt es z. B. 1152 Mandre und 1181 wird in einem Urkundenbuch ein Bürger mit dem Namen Steppo di Mandere aufgeführt. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde zur Unterscheidung zum südöstlich gelegenen Ort Klein Mahner der Zusatz „Groß“ zum Ortsnamen verwendet. So wird der Ort 1274 schon Maiorj Mandere genannt, 1281 heißt es Maius Mandere und 1304 Magno Mandere.

Geschichte des Ortes

Um 1000 gehörte Groß Mahner zum Leragau, einem etwa 10 km breiten Gebiet, das im Norden bis an die Aller reichte und im Süden bis an den Harz. Groß Mahner gehörte hier zum Gericht Bocla (heute: Buchladen bei Schladen). Nach dessen Teilung im 14. Jahrhundert wurde der Ort dem neugegründeten Amt Liebenburg zugeordnet.

Bis 1523 war gehörte dieser Bezirk zum Hochstift Hildesheim. Dieses musste 1523 mit dem Ende der Hildesheimer Stiftsfehde einen Großteil seiner Gebiete an das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel abtreten, dazu gehörte auch Groß Mahner. Der Prozess, den das Bistum Hildesheim daraufhin vor dem Reichskammergericht um die Rückgabe seiner ehemaligen Bereiche führte, dauerte 120 Jahre. Erst 1643 wurde das Urteil gefällt und Hildesheim erhielt den größten Teil der verlorenen Gebiete wieder zugesprochen.

Als am 3. August 1802 preußische Soldaten in das Bistum Hildesheim einmarschierten, fiel das Hochstift Hildesheim und das Territorium wurde dem Königreich Preußen angegliedert. 1806 verloren die Preußen alle Gebiete westlich der Elbe an Napoleon und in der darauffolgenden Franzosenzeit gehörte Groß Mahner von 1807 bis 1813 als Commune im Canton Salzgitter des Distrikts Goslar im Departement der Oker zum Königreich Westphalen.

Nach Ende des napoleonischen Besatzung wurden auf Beschluss des Wiener Kongresses die ehemaligen Hildesheimer Gebiete dem Königreich Hannover zugeordnet. Nach der Schlacht bei Langensalza fiel das Königreich Hannover an das siegreiche Preußen. Hier lag Groß Mahner wieder im Amt Liebenburg. Zum 1. April 1885 wurde durch Zusammenlegung der Ämter Liebenburg und Wöltingerode der Landkreis Goslar gebildet, dem Groß Mahner jetzt angehörte. Seit der Gründung der Stadt Watenstedt-Salzgitter vom 1. April 1942 ist Groß Mahner ein Stadtteil von Salzgitter und bildet hier zusammen mit den Stadtteilen Salzgitter-Bad, Gitter, Hohenrode und Ringelheim die Ortschaft Süd.

Siedlung Voßpaß

→ Hauptartikel: Voßpaß

Etwa einen Kilometer nordwestlich von Groß Mahner liegt die Siedlung Voßpaß. Diese wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg erschlossen. Damals lautete der Ortsname noch Rhoden oder Rohen, deutete also auf eine Rodung hin. Einwohnerverzeichnisse aus der Mitte des 19. Jahrhunderts weisen etwa 45 Einwohner für diese Siedlung aus. Seit Gründung der heutigen Stadt Salzgitter am 1. April 1942 gehört die Siedlung zum Stadtteil Salzgitter-Bad.

Bevölkerungsentwicklung

Nachdem das Gebiet 1523 unter braunschweigische Herrschaft gefallen war, ließ der damalige Herrscher, Herzog Heinrich der Jüngere, für jeden Ort in seinem Bereich Erbregister anlegen, um einen Überblick über seinen Herrschaftsbereich zu erlangen. In diesem ersten Erbregister von 1548 wurden für Groß Mahner neun Ackerhöfe und neun Kothöfe genannt, zu zwei Höfen gehörte auch eine Mühle. Das erste Einwohnerverzeichnis legte 1572 der Pastor Basilius Alemann aus Liebenburg an. Es zählte 21 Familien mit insgesamt 116 Einwohnern auf. Aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg liegt eine Kopfsteuerbescheinigung von 1664 vor, nach der es in Groß Mahner 107 steuerpflichtige Bürger (über 14 Jahre alt) gab. Die Zahl der Höfe wird unverändert mit 18 angegeben – sieben Ackerleute, zwei Halbspänner und neun Kothsassen. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe blieb bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts nahezu unverändert. Seitdem sind vor allem die kleineren Höfe aufgegeben worden, 2010 gab es in Groß Mahner noch acht Höfe.

Die Zahl der Einwohner stieg erst Anfang des 19. Jahrhunderts an, waren es 1773 noch 112 Bewohner, so wohnten hier 1806 schon 253 Menschen. 1885 – kurz nach der Gründung einer Zuckerfabrik – hatte Groß Mahner erstmals mehr als 600 Einwohner. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kamen zahlreiche Flüchtlinge und Vertriebene hinzu, so dass 1950 mit 974 Einwohnern ein Höchststand erreicht wurde. Aber schon fünf Jahre später (1955) waren es nur noch 774 Einwohner. Zwischen 1955 und 2004 pendelt die Einwohnerzahl um die 700 Einwohnern, seitdem ist sie analog zum Trend von ganz Salzgitter leicht rückläufig.

Salzgitter-Groß Mahner – Bevölkerungsentwicklung seit 1821
Jahr Einwohner
1821 217
1848 365
1871 442
1925 595
1933 598
1939 632
1946 968
1950 974
1955 774
Jahr Einwohner
1960 618
1970 546
1980 684
1990 715
2000 697
2006 644
2010 578
2012 557
2014 542
Jahr Einwohner
2016 524
2018 537
2019 538
2020 538
2021 545
2022 531
2023 519
2024 521
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Quellen: Die Bevölkerungszahlen von 1821 bis 2000 basieren auf dem Statistischen Jahrbuch des Referats für Wirtschaft und Statistik der Stadt Salzgitter. Die Bevölkerungsstatistik ab 2001 basiert auf den statistischen Monatsberichten der Stadt Salzgitter (Einwohner mit Hauptwohnsitz) gemäß Melderegister zum Monatsende Dezember.

Kirche

Im Jahr 1542 wurde im Lande die Reformation eingeführt, aber schon fünf Jahre später ordnete Herzog Heinrich der Jüngere nach dem Sieg Karls des V. über die Schmalkaldischen Truppen die Rückkehr zum katholischen Glauben an. Erst sein Sohn Herzog Julius, der nach ihm an die Macht gekommen war, führte 1568 die Reformation endgültig ein. Nach dem Vorbild von 1542 wurde das Fürstentum wieder in fünf Generalsuperintendenturen eingeteilt: Wolfenbüttel, Helmstedt, Gandersheim, Alfeld und Bockenem. Diese Kirchenbezirke waren weiter in Spezialsuperintendenturen unterteilt. Zu Gandersheim gehörte Salzliebenhalle (heute Teil von Salzgitter-Bad), zu dessen Bereich auch Groß Mahner zählte.

Schon 1571 wurde berichtet, dass Groß Mahner keinen eigenen Pfarrer habe, die Gemeinde wurde abwechselnd von Pfarrern aus Klein Mahner, Lewe (heute Teil von Liebenburg) und Ohlendorf betreut. Bis 2022 gehörte Groß Mahner zur Propstei Salzgitter-Bad und bildet zusammen mit Flachstöckheim, Flöthe und Ohlendorf einen Pfarrverband. Seit 2023 gehört die Kirche von Groß Mahner zusammen mit den evangelischen Gemeinden von Salzgitter-Bad und Gitter-Hohenrode zur „Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde TRINITATIS in Salzgitter-Bad“.

Wann genau die Kirche in Groß Mahner erbaut wurde, ist nicht bekannt. Eine erste Erwähnung der Kirche stammt aber von 1239. Nach den Berichten der Kirchenvisitationen des 16. Jahrhunderts gibt es erst aus dem 19. Jahrhundert wieder Informationen zum baulichen Zustand des Kirchengebäudes. Schon 1844 wurden wegen des schlechten Zustandes der Kirche Überlegungen für einen Neubau angestellt, die jedoch wegen fehlender Geldmittel noch nicht umgesetzt werden konnten. 1891 wurde dann der Neubau der Kirche ausgeschrieben, die Bauarbeiten begannen nach Pfingsten 1893 und bereits sechs Monate später wurde am 3. Advent 1893 das neue Kirchengebäude eingeweiht. Dieses wird von der Gemeinde noch heute genutzt.

Politik

Ortsrat

→ Hauptartikel: Ortschaft Süd

Wappen

Beschreibung: Das Wappen zeigt im geteilten Schild ein rot-silbernes Schach und ein von einem Kreuz durchzogenes goldenes Oval.

Das rot-weißen Felder im oberen Teil des Wappens erinnern an die 18 Höfe, die im ersten Erbregister von 1548 aufgeführt wurden. Rot-Weiß waren auch die Farben der Herren von Mahner, die vom 12. bis zum 15. Jahrhundert in Groß Mahner saßen. Das Oval im unteren Feld steht für den ovalen Wallgraben, von dem das Dorf einst umflossen war und der als Verteidigungsanlage angelegt war. Noch heute ist dieser ovale Ring im Straßenverlauf von Nord- und Südring zu erkennen. Die den Ort querenden Wege werden durch das Kreuz dargestellt. Das Kreuz steht auch für das Bistum Hildesheim, dem Groß Mahner von 12. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts angehörte. Die Farben Grün und Gold stehen für den Getreide- und Zuckerrübenanbau, den früherer Hauptwirtschaftszweig des Ortes.

Das Wappen wurde im Dezember 2004 von einer Bürgerversammlung als Ortswappen von Salzgitter-Groß Mahner angenommen.

Literatur

  • Wilfried Bartels: Geschichte von Groß Mahner – Chronik zur 850-Jahr Feier von Groß Mahner. Baddeckenstedt 1981. 
  • Kirstin Casemir: Die Ortsnamen des Landkreises Wolfenbüttel und der Stadt Salzgitter. Verlag für Regionalgeschichte, 2003, ISBN 3-89534-483-4, S. 238 f. 
  • Mechthild Wiswe: Die Flurnamen des Salzgittergebietes. Selbstverlag des Braunschweigischen Geschichtsvereins, 1970, S. 479 f. 
  • Wolfgang Benz (Hrsg.): Salzgitter – Geschichte und Gegenwart einer deutschen Stadt – 1942-1992. Verlag C.H.Beck München, 1992, ISBN 3-406-35573-0. 
  • Franz Zobel: Das Heimatbuch des Landkreises Goslar. Verlag der Goslarschen Zeitung Karl Krause, 1928, S. 90–94. 
  • Literatur über Groß Mahner Katalog der DNB

Einzelnachweise

  1. Casemir, Ortsnamen, S. 238 f.
  2. Wiswe, Flurnamen, S. 479
  3. Referat für Wirtschaft und Statistik: Statistisches Jahrbuch der Stadt Salzgitter. Stadt Salzgitter, abgerufen am 31. Januar 2025 (Gesamtzahl Wohnberechtigter (Haupt- und Nebenwohnsitz) © Stadt Salzgitter). 
  4. Referat für Wirtschaft und Statistik: Statistische Monatsberichte der Stadt Salzgitter. Stadt Salzgitter, abgerufen am 31. Januar 2025 (Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung © Stadt Salzgitter). 
  5. Benz: Salzgitter 1942-1992, S. 595
  6. "Salzgitter-Zeitung vom 14. Februar 2023: Trinitatis – Fünf Gemeinden starten in die Zukunft"
  7. Groß Mahner bekommt als 17. Stadtteil eigenes Wappen, Salzgitter Zeitung vom Dezember 2004
Stadtteile der Stadt Salzgitter

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 20:56

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Gross Mahner ist einer der insgesamt 31 Stadtteile der kreisfreien Stadt Salzgitter in Niedersachsen gelegen in der Ortschaft Sud Gross Mahner gehorte bis zum 31 Marz 1942 zum Landkreis Goslar und wurde durch einen Verwaltungsakt am 1 April 1942 ein Teil der Grossstadt Watenstedt Salzgitter Am 23 Januar 1951 wurde diese amtlich in Salzgitter umbenannt Gross MahnerStadt SalzgitterOrtswappen von Salzgitter Gross MahnerKoordinaten 52 3 N 10 25 O 52 051222222222 10 409888888889 124 Koordinaten 52 3 4 N 10 24 36 OHohe 124 mFlache 6 32 km Einwohner 521 31 Dez 2024 Bevolkerungsdichte 82 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1942Eingemeindet nach Watenstedt SalzgitterPostleitzahl 38259Vorwahl 05341KarteLage von Gross Mahner in SalzgitterBlick auf Gross Mahner von der B 248 zwischen SZ Bad und BeinumBlick auf Gross Mahner von der B 248 zwischen SZ Bad und BeinumGeschichteGeschichte des Ortsnamens Die Entstehung von Gross Mahner wird auf das 1 bis 5 Jahrhundert datiert damit gehort der Ort zu den altesten Siedlungen der Region um Salzgitter Eine erste schriftliche Erwahnung stammt von 996 97 Diese wurde in den Aufzeichnungen des Klosters Corvey den traditiones Corbeienses gefunden in der die Besitztumer des Klosters verzeichnet sind unter anderem Land auch in Manderiwesteran so lautete der fruhere Name des Ortes Der Ortsname mandere leitet sich nach mehrheitlicher Meinung vom indogermanischen ma no oder ma ni ab was so viel wie feucht oder nass bedeutet und auf die Lage des Ortes in einem Feuchtgebiet hinweist In der Folgezeit variiert der Name nur wenig so heisst es z B 1152 Mandre und 1181 wird in einem Urkundenbuch ein Burger mit dem Namen Steppo di Mandere aufgefuhrt Gegen Ende des 13 Jahrhunderts wurde zur Unterscheidung zum sudostlich gelegenen Ort Klein Mahner der Zusatz Gross zum Ortsnamen verwendet So wird der Ort 1274 schon Maiorj Mandere genannt 1281 heisst es Maius Mandere und 1304 Magno Mandere Geschichte des Ortes Um 1000 gehorte Gross Mahner zum Leragau einem etwa 10 km breiten Gebiet das im Norden bis an die Aller reichte und im Suden bis an den Harz Gross Mahner gehorte hier zum Gericht Bocla heute Buchladen bei Schladen Nach dessen Teilung im 14 Jahrhundert wurde der Ort dem neugegrundeten Amt Liebenburg zugeordnet Bis 1523 war gehorte dieser Bezirk zum Hochstift Hildesheim Dieses musste 1523 mit dem Ende der Hildesheimer Stiftsfehde einen Grossteil seiner Gebiete an das Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel abtreten dazu gehorte auch Gross Mahner Der Prozess den das Bistum Hildesheim daraufhin vor dem Reichskammergericht um die Ruckgabe seiner ehemaligen Bereiche fuhrte dauerte 120 Jahre Erst 1643 wurde das Urteil gefallt und Hildesheim erhielt den grossten Teil der verlorenen Gebiete wieder zugesprochen Als am 3 August 1802 preussische Soldaten in das Bistum Hildesheim einmarschierten fiel das Hochstift Hildesheim und das Territorium wurde dem Konigreich Preussen angegliedert 1806 verloren die Preussen alle Gebiete westlich der Elbe an Napoleon und in der darauffolgenden Franzosenzeit gehorte Gross Mahner von 1807 bis 1813 als Commune im Canton Salzgitter des Distrikts Goslar im Departement der Oker zum Konigreich Westphalen Nach Ende des napoleonischen Besatzung wurden auf Beschluss des Wiener Kongresses die ehemaligen Hildesheimer Gebiete dem Konigreich Hannover zugeordnet Nach der Schlacht bei Langensalza fiel das Konigreich Hannover an das siegreiche Preussen Hier lag Gross Mahner wieder im Amt Liebenburg Zum 1 April 1885 wurde durch Zusammenlegung der Amter Liebenburg und Woltingerode der Landkreis Goslar gebildet dem Gross Mahner jetzt angehorte Seit der Grundung der Stadt Watenstedt Salzgitter vom 1 April 1942 ist Gross Mahner ein Stadtteil von Salzgitter und bildet hier zusammen mit den Stadtteilen Salzgitter Bad Gitter Hohenrode und Ringelheim die Ortschaft Sud Siedlung Vosspass Hauptartikel Vosspass Etwa einen Kilometer nordwestlich von Gross Mahner liegt die Siedlung Vosspass Diese wurde nach dem Dreissigjahrigen Krieg erschlossen Damals lautete der Ortsname noch Rhoden oder Rohen deutete also auf eine Rodung hin Einwohnerverzeichnisse aus der Mitte des 19 Jahrhunderts weisen etwa 45 Einwohner fur diese Siedlung aus Seit Grundung der heutigen Stadt Salzgitter am 1 April 1942 gehort die Siedlung zum Stadtteil Salzgitter Bad Bevolkerungsentwicklung Nachdem das Gebiet 1523 unter braunschweigische Herrschaft gefallen war liess der damalige Herrscher Herzog Heinrich der Jungere fur jeden Ort in seinem Bereich Erbregister anlegen um einen Uberblick uber seinen Herrschaftsbereich zu erlangen In diesem ersten Erbregister von 1548 wurden fur Gross Mahner neun Ackerhofe und neun Kothofe genannt zu zwei Hofen gehorte auch eine Muhle Das erste Einwohnerverzeichnis legte 1572 der Pastor Basilius Alemann aus Liebenburg an Es zahlte 21 Familien mit insgesamt 116 Einwohnern auf Aus der Zeit nach dem Dreissigjahrigen Krieg liegt eine Kopfsteuerbescheinigung von 1664 vor nach der es in Gross Mahner 107 steuerpflichtige Burger uber 14 Jahre alt gab Die Zahl der Hofe wird unverandert mit 18 angegeben sieben Ackerleute zwei Halbspanner und neun Kothsassen Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe blieb bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts nahezu unverandert Seitdem sind vor allem die kleineren Hofe aufgegeben worden 2010 gab es in Gross Mahner noch acht Hofe Die Zahl der Einwohner stieg erst Anfang des 19 Jahrhunderts an waren es 1773 noch 112 Bewohner so wohnten hier 1806 schon 253 Menschen 1885 kurz nach der Grundung einer Zuckerfabrik hatte Gross Mahner erstmals mehr als 600 Einwohner Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kamen zahlreiche Fluchtlinge und Vertriebene hinzu so dass 1950 mit 974 Einwohnern ein Hochststand erreicht wurde Aber schon funf Jahre spater 1955 waren es nur noch 774 Einwohner Zwischen 1955 und 2004 pendelt die Einwohnerzahl um die 700 Einwohnern seitdem ist sie analog zum Trend von ganz Salzgitter leicht rucklaufig Salzgitter Gross Mahner Bevolkerungsentwicklung seit 1821Jahr Einwohner1821 2171848 3651871 4421925 5951933 5981939 6321946 9681950 9741955 774 Jahr Einwohner1960 6181970 5461980 6841990 7152000 6972006 6442010 5782012 5572014 542 Jahr Einwohner2016 5242018 5372019 5382020 5382021 5452022 5312023 5192024 521 Die zur Anzeige dieser Grafik verwendete Erweiterung wurde dauerhaft deaktiviert Wir arbeiten aktuell daran diese und weitere betroffene Grafiken auf ein neues Format umzustellen Mehr dazu Quellen Die Bevolkerungszahlen von 1821 bis 2000 basieren auf dem Statistischen Jahrbuch des Referats fur Wirtschaft und Statistik der Stadt Salzgitter Die Bevolkerungsstatistik ab 2001 basiert auf den statistischen Monatsberichten der Stadt Salzgitter Einwohner mit Hauptwohnsitz gemass Melderegister zum Monatsende Dezember KircheKirche von Salzgitter Gross Mahner Im Jahr 1542 wurde im Lande die Reformation eingefuhrt aber schon funf Jahre spater ordnete Herzog Heinrich der Jungere nach dem Sieg Karls des V uber die Schmalkaldischen Truppen die Ruckkehr zum katholischen Glauben an Erst sein Sohn Herzog Julius der nach ihm an die Macht gekommen war fuhrte 1568 die Reformation endgultig ein Nach dem Vorbild von 1542 wurde das Furstentum wieder in funf Generalsuperintendenturen eingeteilt Wolfenbuttel Helmstedt Gandersheim Alfeld und Bockenem Diese Kirchenbezirke waren weiter in Spezialsuperintendenturen unterteilt Zu Gandersheim gehorte Salzliebenhalle heute Teil von Salzgitter Bad zu dessen Bereich auch Gross Mahner zahlte Schon 1571 wurde berichtet dass Gross Mahner keinen eigenen Pfarrer habe die Gemeinde wurde abwechselnd von Pfarrern aus Klein Mahner Lewe heute Teil von Liebenburg und Ohlendorf betreut Bis 2022 gehorte Gross Mahner zur Propstei Salzgitter Bad und bildet zusammen mit Flachstockheim Flothe und Ohlendorf einen Pfarrverband Seit 2023 gehort die Kirche von Gross Mahner zusammen mit den evangelischen Gemeinden von Salzgitter Bad und Gitter Hohenrode zur Evangelisch lutherischen Kirchengemeinde TRINITATIS in Salzgitter Bad Wann genau die Kirche in Gross Mahner erbaut wurde ist nicht bekannt Eine erste Erwahnung der Kirche stammt aber von 1239 Nach den Berichten der Kirchenvisitationen des 16 Jahrhunderts gibt es erst aus dem 19 Jahrhundert wieder Informationen zum baulichen Zustand des Kirchengebaudes Schon 1844 wurden wegen des schlechten Zustandes der Kirche Uberlegungen fur einen Neubau angestellt die jedoch wegen fehlender Geldmittel noch nicht umgesetzt werden konnten 1891 wurde dann der Neubau der Kirche ausgeschrieben die Bauarbeiten begannen nach Pfingsten 1893 und bereits sechs Monate spater wurde am 3 Advent 1893 das neue Kirchengebaude eingeweiht Dieses wird von der Gemeinde noch heute genutzt PolitikOrtsrat Hauptartikel Ortschaft Sud Wappen Beschreibung Das Wappen zeigt im geteilten Schild ein rot silbernes Schach und ein von einem Kreuz durchzogenes goldenes Oval Das rot weissen Felder im oberen Teil des Wappens erinnern an die 18 Hofe die im ersten Erbregister von 1548 aufgefuhrt wurden Rot Weiss waren auch die Farben der Herren von Mahner die vom 12 bis zum 15 Jahrhundert in Gross Mahner sassen Das Oval im unteren Feld steht fur den ovalen Wallgraben von dem das Dorf einst umflossen war und der als Verteidigungsanlage angelegt war Noch heute ist dieser ovale Ring im Strassenverlauf von Nord und Sudring zu erkennen Die den Ort querenden Wege werden durch das Kreuz dargestellt Das Kreuz steht auch fur das Bistum Hildesheim dem Gross Mahner von 12 bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts angehorte Die Farben Grun und Gold stehen fur den Getreide und Zuckerrubenanbau den fruherer Hauptwirtschaftszweig des Ortes Das Wappen wurde im Dezember 2004 von einer Burgerversammlung als Ortswappen von Salzgitter Gross Mahner angenommen LiteraturWilfried Bartels Geschichte von Gross Mahner Chronik zur 850 Jahr Feier von Gross Mahner Baddeckenstedt 1981 Kirstin Casemir Die Ortsnamen des Landkreises Wolfenbuttel und der Stadt Salzgitter Verlag fur Regionalgeschichte 2003 ISBN 3 89534 483 4 S 238 f Mechthild Wiswe Die Flurnamen des Salzgittergebietes Selbstverlag des Braunschweigischen Geschichtsvereins 1970 S 479 f Wolfgang Benz Hrsg Salzgitter Geschichte und Gegenwart einer deutschen Stadt 1942 1992 Verlag C H Beck Munchen 1992 ISBN 3 406 35573 0 Franz Zobel Das Heimatbuch des Landkreises Goslar Verlag der Goslarschen Zeitung Karl Krause 1928 S 90 94 Literatur uber Gross Mahner Katalog der DNBEinzelnachweiseCasemir Ortsnamen S 238 f Wiswe Flurnamen S 479 Referat fur Wirtschaft und Statistik Statistisches Jahrbuch der Stadt Salzgitter Stadt Salzgitter abgerufen am 31 Januar 2025 Gesamtzahl Wohnberechtigter Haupt und Nebenwohnsitz c Stadt Salzgitter Referat fur Wirtschaft und Statistik Statistische Monatsberichte der Stadt Salzgitter Stadt Salzgitter abgerufen am 31 Januar 2025 Bevolkerung am Ort der Hauptwohnung c Stadt Salzgitter Benz Salzgitter 1942 1992 S 595 Salzgitter Zeitung vom 14 Februar 2023 Trinitatis Funf Gemeinden starten in die Zukunft Gross Mahner bekommt als 17 Stadtteil eigenes Wappen Salzgitter Zeitung vom Dezember 2004Stadtteile der Stadt Salzgitter Barum Beddingen Beinum Bleckenstedt Bruchmachtersen mit Sukopsmuhle Calbecht Drutte Engelnstedt Engerode Flachstockheim Gebhardshagen Gitter Gross Mahner Hallendorf Heerte Hohenrode Immendorf Lebenstedt mit Fredenberg Lesse Lichtenberg mit Altenhagen Lobmachtersen Ohlendorf mit Gut Nienrode und der Schachtsiedlung Osterlinde Reppner Ringelheim Salder Salzgitter Bad Sauingen Thiede mit Steterburg Ufingen mit Gut Nortenhof Watenstedt

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