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Großdeutsche Volkspartei

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Großdeutsche Volkspartei
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Die Großdeutsche Volkspartei (abgekürzt GDVP oder GdP) war eine politische Partei in der Ersten Republik Österreich. Die von 1920 bis 1934 bestehende Partei war deutschnational, völkisch, antimarxistisch und antisemitisch eingestellt. Sie strebte die Gesellschaftsordnung einer Volksgemeinschaft an und vertrat als zentrale politische Forderung den Anschluss Österreichs an Deutschland. Die Wählerschaft der mittelständischen Honoratiorenpartei stammte vorrangig aus dem antiklerikalen Bürgertum der Ballungsräume, wo deutschnationale Vereine wichtige Sozialisationsinstanzen bildeten. Von 1921 bis 1932 war die Großdeutsche Volkspartei als Koalitionspartner an den meisten Regierungen beteiligt und stellte drei Vizekanzler. Anfang der 1930er Jahre verlor die Partei einen Großteil ihrer Basis an die österreichische NSDAP, mit der sie sich 1933 verbündete.

Programmatik

Auf ihrem Gründungsparteitag verabschiedete die Großdeutsche Volkspartei ein Parteiprogramm, das bis zur Auflösung der Partei Geltung behielt und das nach dem Tagungsort Salzburger Programm genannt wurde. Im Zentrum dieses Grundsatzpapiers stand eine noch zu bildende Volksgemeinschaft des „deutschen Volkes“. Da zur Verwirklichung der Volksgemeinschaft alle „Volksgenossen“ herangezogen werden müssen, war die wichtigste politische Forderung der Partei der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Die Partei wusste in dieser Frage bis zum Beginn der NS-Herrschaft in Deutschland 1933 die Bevölkerungsmehrheit in Österreich hinter sich. Die in den als „Diktat“ bezeichneten Friedensverträgen von Saint-Germain und von Versailles festgelegten Fremdherrschaften über deutschsprachige Siedlungsgebiete der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie wurden abgelehnt.

Der Liberalismus wurde kritisiert, er würde durch einseitige Betonung der Rechte des Individuums gegenüber den Rechten der Gemeinschaft den Zusammenhalt der Volksgemeinschaft lockern. Dieser Individualismus führe zum Konkurrenzkampf aller gegen alle und würde für den inneren Zusammenhalt des Volks notwendige Tugenden verkümmern lassen. Die Sozialdemokratie sei nur scheinbar Gegner des Individualismus, tatsächlich gehöre ihre Vorstellung vom Klassenkampf genauso wie das liberale Gegenstück des Konkurrenzkampfs zum individualistischen Ideenkreis. Hier würden Arbeiter rücksichtslos ihre individuellen Vorteile verfolgen, dort die Unternehmer. Dies bewirke eine Schwächung und Zersplitterung der „Volkskraft“ und lenke den Blick ab von den wahren Feinden des Volks. Die Partei lehnte daher Stände- und Klassenpolitik ab und wollte stattdessen in der Volksgemeinschaft einen Ausgleich zwischen den persönlichen und den allgemeinen Interessen finden.

Der Familie wurde eine zentrale Position in der Volksgemeinschaft zugeschrieben, weshalb der Staat günstige Rahmenbedingungen für Familien schaffen müsse. Frauen sollten sich in erster Linie in der Familie kulturell betätigen. Ein liberales Scheidungsrecht wurde abgelehnt. In der Kulturpolitik habe der Staat die nationale Grundlage für Kultur zu schaffen. Dabei sei Materialismus und Klerikalismus als zum Internationalismus führend abzulehnen. Die Christlichsoziale Partei mit ihrem „römischen Internationalismus“ und die Sozialdemokratische Arbeiterpartei mit ihrem „Moskauer Internationalismus“ wurden als vom Ausland gesteuert dargestellt. Die Religion selbst wurde aber als Kulturbestandteil anerkannt.

In der Bildungspolitik wurde eine Vereinheitlichung des Schulwesens bis zum 14. Lebensjahr angestrebt, um das allgemeine Bildungsniveau zu heben. Generell sollten alle Lehrkräfte eine Hochschulbildung erhalten. Wirtschaftlich sollte die Volksgemeinschaft zu einer „Arbeitsgemeinschaft“ führen, bei der die unterschiedlichen wirtschaftlichen Interessen durch berufsständische Vertretungskörper auf Basis der bereits bestehenden Kammerorganisationen ausgeglichen werden sollten. Der Staat sollte dabei günstige Rahmenbedingungen für eine am Gemeinwohl orientierte Wirtschaftsentwicklung schaffen. Das in der Volkswirtschaft gebildete Kapital sollte nicht der Profitmaximierung von Banken dienen, sondern den volkswirtschaftlichen Erfordernissen zugutekommen. Eine „Überfremdung durch ausländisches Kapital“ gelte es abzuwehren und eine „möglichst innige Verbindung mit der reichsdeutschen Industrie“ sei anzustreben. Das Finanzkapital wurde als Feind des werktätigen Volkes angesehen. In der Praxis wurden diese antiliberalen und antikapitalistischen Ansagen nicht sehr konsequent verfolgt, war doch die Industrie einer der Hauptgeldgeber der Partei. So wurde etwa der Kapitalzins theoretisch als ungerecht, weil unverdient, abgelehnt, aber als offenbar wirtschaftlich notwendig akzeptiert.

Da 1920 noch eine Vereinigung mit der deutschnationalen Bauernpartei erhofft wurde, enthielt das Parteiprogramm ein ausführliches Kapitel zur Agrarpolitik, in der die Errichtung einer Grundverkehrskommission zur Schaffung und Erhaltung lebensfähiger Landwirtschaftsbetriebe gefordert wurde, eine Änderung des Erbrechts hin zum Anerbenrecht, die Schaffung von landwirtschaftlichen Genossenschaften und die Versorgung dieser mit günstigen Krediten durch regionale Sparkassen.

Die GDVP war jene Partei der Ersten Republik, die sich in ihrem Parteiprogramm am ausführlichsten antisemitischen Ressentiments und Stereotypen hingab. So wurde das Judentum als die Volksgemeinschaft zersetzender Fremdkörper dargestellt, deren schädlicher Einfluss abgewehrt werden müsse. Die Weltanschauung des Individualismus und seine Ausformungen Liberalismus und Sozialismus wurden als Schöpfung eines Judentums betrachtet, das nur nach persönlichem Vorteil strebe und dem nicht an den Bedürfnissen der Allgemeinheit gelegen sei. Diese angeblichen Charaktereigenschaften wurden als „jüdische Rasseneigentümlichkeiten“ postuliert, es wurde offen ein Rassenantisemitismus vertreten. In entmenschlichenden Tiermetaphern wurden Juden als „Parasit[en] am Wirtschaftskörper“ des „Wirtsvolkes“ bezeichnet, die seit dem Ersten Weltkrieg das Wirtschafts- und Kulturleben Österreichs beherrschten. Die angestrebte Volksgemeinschaft könne daher nur gegen das Judentum erfolgen. Die GDVP war die einzige im Nationalrat vertretene Partei, die in ihren Satzungen einen Arierparagraphen führte.

Als Parteifarben führte die Großdeutsche Volkspartei die Bundesfarben Schwarz-Rot-Gold, die auf die deutsche Revolution von 1848 zurückgehen.

Geschichte

Vorgeschichte und Gründung

Bereits in den letzten Jahren der Habsburgermonarchie war die kulturelle Hegemonie der Deutschnationalen Bewegung durch sich festigende katholizistische Vereine und den Aufstieg der Christlichsozialen Partei (CSP) ins Wanken geraten. Der Deutschnationalismus war im Vereinswesen verankert, das als Bündel autonomer Interessenvereinigungen, Standesgruppen und ideologischen Richtungen keine Erfassung in eine übergreifende parteipolitische Organisation erfuhr. Dadurch brachte das deutschnationale Lager nie eine gefestigte Massenpartei hervor, wie das dem politischen Katholizismus mit der CSP und der Sozialdemokratie mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) gelang. Gründe dafür lagen auch an den Konfliktfeldern Kapital/Arbeit und Stadt/Land, wodurch sich innerhalb des deutschnationalen Lagers drei unterschiedliche Milieus herausbildeten, aus denen eine eigenständige Deutsche Arbeiterpartei und eine eigene Deutsche Agrarpartei hervorgingen. Daneben existierten mehrere weitere deutschnationale Parteien, denen es trotz wiederholter Versuche nicht gelang, eine gemeinsame Einheitspartei zu formen.

Insgesamt bildeten die Vertreter des Deutschnationalismus zum Ende der Habsburgerherrschaft jedoch das stärkste Lager unter den deutschsprachigen Abgeordneten des Reichstages, die am 21. Oktober 1918 die Provisorische Nationalversammlung für Deutschösterreich konstituierten. Mit Franz Dinghofer stellten sie den Ersten Präsidenten der Nationalversammlung und hatten auch die Mehrheit im Staatsrat. Durch den Wegfall der deutschsprachigen Gebiete in den Ländern der böhmischen Krone verloren die Deutschnationalen allerdings ihre Hochburgen, was sich in einer deutlich geringeren Mandatszahl nach der Wahl zur Konstituierenden Nationalversammlung im Februar 1919 niederschlug: Die Wählerschaft des vormals stärksten Verbands im Reichsrat wurde in der jungen Republik hinter jenen von CSP und SDAP zum Dritten Lager degradiert. Um ein Absinken in die Bedeutungslosigkeit zu verhindern, war eine Einigung des zersplitterten Lagers notwendig. Dinghofer, nunmehr Dritter Präsident der Nationalversammlung, initiierte eine parlamentarische Arbeitsgemeinschaft von mehreren Gruppierungen und Mandataren ohne direkte Parteizugehörigkeit. Dieser „Großdeutsche Vereinigung“ genannte Zusammenschluss wurde zur Keimzelle der GDVP. In einem ersten Schritt vereinigten sich am 19. Oktober 1919 der Deutschnationale Verein für Österreich, der Alldeutsche Verein für die Ostmark von Josef Ursin und der Deutsche Volksbund von Leopold Waber zur Deutschen Nationalpartei. Am 7. und 8. August 1920 traten ihr auch die Nationaldemokratische Partei von August Wotawa, Hermann Kandl und Felix Frank sowie zahlreiche Regionalparteien bei. Am 8. August 1920 wurde auch die Reichsparteileitung der Großdeutschen Volkspartei konstituiert. Auf einem Parteitag von 5. bis 7. September 1920 erfolgte die offizielle Gründung der Großdeutschen Volkspartei, in der nun 17 deutschnationale Gruppierungen vereint waren.

Die Partei in der Regierung

Die Großdeutsche Volkspartei umfasste vor der Nationalratswahl am 17. Oktober 1920 einen Gutteil der Deutschnationalen Bewegung. Für eine vollständige Einigung des deutschnationalen Lagers wäre noch der Beitritt der Deutschösterreichischen Bauernpartei sowie der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei erforderlich gewesen, was jedoch nicht glückte. Bei der Wahl wurden 20 Mandate errungen. Einem Regierungsbeitritt verweigerte sich die Partei, aber sie unterstützte die am 20. November 1920 gebildete Minderheitsregierung Mayr II der Christlichsozialen, da diese dem großdeutschen Wunsch nach einer „Regierung der Experten“ entgegenkam, und acht parteilose Beamte in das Kabinett aufnahmen. Noch vor der Wahl hatte die Konstituierende Nationalversammlung am 1. Oktober 1920 einstimmig eine Entschließung verabschiedet, in der die Bundesregierung aufgefordert wurde, binnen sechs Monaten eine Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs an Deutschland durchzuführen. Die Regierung Mayr II kam dem aus Rücksicht auf die außenpolitische Situation und die Notwendigkeit von Auslandskrediten nicht nach, weshalb die Landtage von Tirol und Salzburg – nach eifriger Agitation der regionalen GDVP-Anhänger – die Durchführung eigener Volksabstimmungen beschlossen. Bundeskanzler Michael Mayr beschwor die christlichsozialen und großdeutschen Abgeordneten, von der geplanten Abstimmung Abstand zu nehmen, um nicht die laufenden Kreditverhandlungen zu gefährden. Nachdem er damit keinen Erfolg hatte und auch in der Steiermark eine Abstimmung angesetzt worden war, trat er am 1. Juni 1921 zurück.

CSP und GDVP einigten sich auf die Fortführung der Regierungsgeschäfte durch ein Beamtenkabinett, in dem die beiden Partei mit je einem Repräsentanten vertreten sein sollten. In dieser Regierung Schober I wurde daher der Großdeutsche Leopold Waber Innenminister. Die Großdeutschen entrüsteten sich jedoch über den Vertrag von Venedig im Oktober 1921, der eine Volksabstimmung in Ödenburg vorsah, in deren Folge Ödenburg bei Ungarn verblieb. Erneut warfen sie Bundeskanzler Johann Schober Verrat an den Interessen der deutschsprachigen Bevölkerung vor, nachdem er im Dezember 1921 den Vertrag von Lana abgeschlossen hatte. Bei der parlamentarischen Behandlung des Vertrags von Lana im Jänner 1922 versagte die Partei Schober die Unterstützung und Waber trat als Innenminister zurück. Zwar wurde der Vertrag im Parlament mit den Stimmen der CSP und SDAP verabschiedet, doch Schober demissionierte angesichts der Widerstände bei den Großdeutschen, um sie zum Wiedereintritt in eine neue Regierung unter seiner Leitung zu bewegen. Die GDVP verblieb jedoch in der Opposition, zu groß war die Ablehnung Schobers in der Parteibasis. Während der zweiten Regierung Schober wurden intensive Kontakte zu den Christlichsozialen gepflegt, um einen Sturz Schobers zu betreiben und anschließend eine gemeinsame Regierung zu bilden. Die CSP wollte jedoch vorerst nicht auf Schober verzichten, weil die Entente die Gewährung von Krediten mit dem Verbleib Schobers in der Regierung junktimiert habe.

Im Mai 1922 kam es nach steigendem Druck auch von Seiten der Sozialdemokraten doch zum Regierungswechsel. Ignaz Seipel, der Obmann der CSP, einigte sich mit der GDVP auf ein Arbeitsprogramm und auf einem Parteitag in Graz stimmte eine große Mehrheit für den Eintritt in eine von Seipel geführte Koalitionsregierung. In dieser Regierung Seipel I stellten die Großdeutschen mit Felix Frank erstmals den Vizekanzler. Obwohl Seipel den Großdeutschen bei der Anschlusspropaganda weitgehende Freiheiten ließ, musste die Parteileitung im Oktober 1922 das Anschlussverbot als Bedingung der Genfer Protokolle akzeptieren, um die dringend benötigt Anleihe zu erhalten. Im Falle einer Ablehnung ging Parteiobmann Hermann Kandl von der Bildung einer Großen Koalition aus, in der CSP und SDAP gemeinsam den Genfer Protokollen zustimmen würden. Bei gleichem Endergebnis würde die GDVP dann jedoch im politischen Abseits stehen, somit sei es besser, die Sache unter eigener Mitarbeit und Kontrolle durchzuführen und den Einfluss in der Regierung zu erhalten. Eine weitere Bedingung der Protokolle war der Abbau von etwa 100.000 Beamten, was speziell die Klientel der Großdeutschen traf. Die Folge war eine Wahlniederlage bei der Nationalratswahl 1923 bei der sich der Mandatsstand der Partei halbierte. Obwohl Seipel der GDVP eine Fortsetzung der Koalition mit gleichbleibendem Stärkeverhältnis ermöglichte, kam es zu innerparteilichen Spannungen und Parteiobmann Kandl bot seinen Rücktritt an. In Wien spaltete sich der Verein der Deutschnationalen unter Karl Hermann Wolf ab und gründete vorübergehend seine eigene Deutschnationale Volkspartei, bevor man sich nach etwa einem Jahr wieder der GDVP anschloss.

Nach dem Rücktritt Seipels 1924 entschied sich die Parteileitung mit knapper Mehrheit zur Fortführung der Koalition unter dem christlichsozialen Bundeskanzler Rudolf Ramek mit Leopold Waber als Vizekanzler. Während dieser Zeit kam es zu einigen Bankenskandalen, in die Christlichsoziale und in geringerem Maße Großdeutsche verwickelt waren. Als die Beamten 1926 maßlose Gehaltsforderungen stellten und sie dabei von der GDVP unterstützt wurden, sah sich Ramek am 15. Oktober 1926 zum Rücktritt gezwungen.

In der GDVP standen sich erneut Vertreter eines Regierungskurses mit Fürsprechern der Oppositionsrolle gegenüber. Einige Landesorganisationen fürchteten, bei einem Verbleib in der Koalition würden die Belastungen durch die christlichsozialen Finanzskandale auf die eigene Partei durchschlagen. Zudem böten sich in der Opposition bessere Profilierungsmöglichkeiten. Parteiobmann Wotawa argumentierte, Seipel könne die korrupten Elemente in der CSP entfernen und unter seiner Kanzlerschaft eine bessere Koalitionsregierung gewährleisten. Die Wiener Landesorganisation, die im Roten Wien gemeinsam mit den Christlichsozialen in der Opposition saß, forderte, einen gemeinsamen antimarxistischen Block zu bilden, um die Ausbreitung der Wiener politischen Verhältnisse auf den Bund zu verhindern. Ähnlich argumentierte der Deutschnationale Verein Walter Riehls, der sich in Wahlgemeinschaft mit der GDVP befand. Nach intensiven Diskussionen setzten sich die Vertreter der Aufrechterhaltung eines Bürgerblocks durch, es kam zum Eintritt in eine neue Bundesregierung unter Bundeskanzler Seipel. Dieser löste die Thematik der Beamtengehälter im November 1926 mit einem wirkungsvollen Appell an die staatspolitische Verantwortung der Großdeutschen Volkspartei, den Ausgleich über alle Teile der Bevölkerung zu suchen und nicht das Budget des Staates im Interesse eines einzelnen Standes zu belasten.

Mit der bösen Erinnerung an die Wahlniederlage von 1923 im Hinterkopf begrüßte die GDVP die Bildung eines Wahlbündnisses mit der CSP und kleineren antimarxistischen Gruppierungen für die Nationalratswahl am 24. April 1927. Diese Einheitsliste garantierte das parlamentarische Überleben der Partei, durch den Eintritt des Landbundes in die Regierung verringerte sich jedoch ihr Einfluss. Trotz des gemeinsamen ideologischen Hintergrundes ergaben sich regierungsinterne Spannungen: Während sich die Großdeutschen als Staatspartei begriffen, sah sich der Landbund vor allem als agrarische Interessenpartei. Um für kommende Wahlen auf eine breitere Wählerbasis zurückgreifen zu können, wurde die Bildung einer nationalen Einheitsfront angedacht und 1928 mit der nationalsozialistischen Schulz-Gruppe ein Abkommen zur künftigen gemeinsamen Kandidatur bei Wahrung der jeweiligen parteilichen Selbständigkeit vereinbart.

In Teilen der Partei herrschte Unmut über gewisse Positionen des großdeutschen Spitzenpolitikers Franz Dinghofer, der am 20. Oktober 1926 Waber als Vizekanzler abgelöst hatte und seit 31. August 1927 Justizminister war. So kritisierten einige Parteimitglieder Dinghofers unbedingtes Festhalten an der Koalition und warfen ihm seine Haltung zur Schuldfrage der tödlichen Schießerei in Schattendorf vor, wo er sich gegen die Frontkämpfer und somit gegen die Parteilinie ausgesprochen hatte. Im Sommer 1928 zwang ihn der großdeutsche Abgeordnetenklub im Zuge der Affäre Béla Kun zur Demission.

Auch in der Beziehung zum christlichsozialen Koalitionspartner entstanden zunehmend Spannungen. Man fühlte sich in der Frage der Wahl von Wilhelm Miklas zum Bundespräsidenten übergangen, ebenso bei der für die eigene Wählerschaft bedeutenden Frage der Beamtenbesoldung. Dazu war ein wachsender christlichsozialer Einfluss im staatlichen Verwaltungsapparat zu beobachten. Der Ruf nach Auflösung der Koalition wurde vor allem in den Landesorganisationen zunehmend lauter. Dagegen setzte sich der Parlamentsklub durch und nach dem Rücktritt Seipels wurde die Bundesregierung Streeruwitz mit großdeutscher Beteiligung gebildet. Bundeskanzler Ernst Streeruwitz musste bereits im September 1929 aufgrund von heftigen Widerständen der Heimwehren und des Landbundes zurücktreten. Als Nachfolger unterstützen die Großdeutschen wieder Schober, der mittlerweile nicht mehr als Feindbild angesehen wurde und den die Partei schon 1928 als Präsidentschaftskandidaten gegen Miklas ins Spiel gebracht hatte. Zudem bot ein parteiloser Bundeskanzler die Möglichkeit, sich etwas aus der Umklammerung der Christlichsozialen zu lösen. Da auch der Landbund und der rechte Flügel der Christlichsozialen für Schober plädierten, und da auch Schober selbst hinter den Kulissen maßgeblichen Gruppen im Falle einer Wahl Zugeständnisse versprochen hatte, wurde noch im September 1929 die Bundesregierung Schober III gebildet. Die zahlreichen Versprechungen ließen sich jedoch nicht einhalten, speziell die Heimwehren fühlten sich von Schober hintergangen und erklärten im Mai 1930 mit dem Korneuburger Eid ihre Ablehnung von Parlamentarismus und Parteienstaat. Unter den Großdeutschen, die in manchen Regionen großen Einfluss auf die Heimwehren ausübten, entstand die Befürchtung einer eigenen Heimwehr-Partei als politische Konkurrenz von rechts. Daher forderte Hans Schürff eine Erklärung der Partei, dass sie weiterhin Förderer und Kampfgenosse der Heimwehr bleibe.

Im September 1930 stürzten die Christlichsozialen die Regierung Schober, da sie die Entstehung eines breiten deutschnationalen Bündnisses mit GDVP, Landbund, Nationalsozialisten und Teilen der Heimwehr unter der Führung Schobers befürchteten, das bei der turnusmäßigen Nationalratswahl 1932 zu Verlusten der CSP führen würde. Die darauf folgende CSP-Minderheitsregierung Vaugoin beschloss vorgezogene Neuwahlen am 9. November 1930. Zur Wahl trat die Heimwehr tatsächlich mit dem Heimatblock als eigener Partei an. Die Großdeutschen, der Landbund und kleinere antimarxistische Gruppierungen traten gemeinsam unter der Führung von Schober im Wahlbündnis Nationaler Wirtschaftsblock und Landbund an und erreichten 19 Mandate. Von diesen fielen zehn an die Großdeutschen, die jedoch eines davon dem offiziell parteilosen Johann Schober überlassen mussten sowie eines dem Vizepräsidenten der Wiener Handelskammer Josef Vinzl, der maßgeblich zur Bildung des Nationalen Wirtschaftsblocks beigetragen hatte. Unter der Leitung Schobers traten die Großdeutschen in die Bundesregierung Ender ein. Schober war überzeugt davon, dass die Überlebensfähigkeit Österreichs von der Einbindung in einen größeren Wirtschaftsraum abhängig war. Durch die beginnende Weltwirtschaftskrise in dieser Ansicht bestärkt, wollte er eine engere wirtschaftliche Kooperation mit Deutschland eingehen, und damit den noch nicht zugelassenen staatlich-administrativen Anschluss vorbereiten. Das Scheitern dieser deutsch-österreichischen Zollunion verursachte in der Koalition bald Turbulenzen. Beim Zusammenbruch der Credit-Anstalt und der Frage ihrer Sanierung traten die innerkoalitionären Gegensätze offen zutage. Aufgrund übernommener Staatshaftungen musste die Regierung massive Einsparungen vornehmen, die besonders die Beamten als Kernwählerschicht der GDVP trafen. Die Versuche der Partei, zugunsten der Beamten einen höheren Beitrag von Industrie, Landwirtschaft sowie Landes- und Gemeindebediensteten zu erwirken, scheiterten. Nachdem der Ministerrat bei einer krankheitsbedingten Abwesenheit von GDVP-Justizminister Schürff eine Besoldungssteuer für Bundesbeamte verabschiedete, fühlte man sich brüskiert und beschloss, Schürff aus der Regierung abzuziehen. Die Regierung Ender zerbrach schließlich im Juni 1931 an der Weigerung des Landbunds, den Bundeshaftungen für die Credit-Anstalt zuzustimmen. In der nächsten Regierung (Buresch I) stimmten die Großdeutschen gegen die Stimmung in der Parteibasis aus Staatsräson, und um nicht für das Scheitern der Regierung verantwortlich gemacht zu werden, einer fünfprozentigen Kürzung der Beamtengehälter zu. Doch im November 1931 war der Druck aus der Basis, angefeuert von der Agitation der Nationalsozialisten, so hoch, dass der Abgeordnetenklub und die Parteileitung ein Aussteigen aus der Regierung beschlossen, sobald dafür eine „geeignete Form“ gefunden werde. In einer außenpolitischen Resolution wurde der Schwenk angedeutet: Die Zollunion sei durch Frankreich vereitelt worden und nun würden „Franzosenfreunde“ im Land versuchen, eine Änderung der Außenpolitik im Sinne Frankreichs und eine Restauration der Habsburger über den Weg einer Donaukonföderation herbeizuführen. Solche „undeutsche Politik“ würde den „völligen Untergang des wertvollen deutschösterreichischen Stammes in völkischer und wirtschaftlicher Beziehung“ bedeuten. Nachdem bei einem außerordentlichen Parteitag im Dezember 1931 der Ausstieg bereits angedroht wurde, schieden die Großdeutschen am 27. Jänner 1932 tatsächlich aus der Regierung, die daraufhin demissionierte.

Opposition und Ende

Bei den Landtagswahlen am 24. April 1932 in Wien, Niederösterreich und Salzburg sowie am 6. November 1932 in Vorarlberg verloren die Großdeutschen fast ihre gesamte Wählerschaft und versanken in der politischen Bedeutungslosigkeit. Der Gang in die Opposition und die Agitation gegen die Lausanner Anleihe konnten nicht verhindern, dass ehemalige GDVP-Wähler weitgehend zur NSDAP wechselten. Der NSDAP gelang es mit radikaler Rhetorik und dem Appell an das „nationale Ehrgefühl“, die unterschiedlichen deutschnationalen Interessengruppen zu vereinen. Die Wahlniederlagen ließen Zweifel an der Richtigkeit des Regierungsaustritts laut werden und die Frage des Wiedereintritts in eine Regierung wurde zur Diskussion gestellt. Eine Einladung zur Regierungsbeteiligung unter Engelbert Dollfuß scheiterte jedoch am großdeutschen Forderungskatalog mit im außenpolitischen Bereich unerfüllbaren Forderungen. Die Lausanner Anleihe wurde zur Schicksalsfrage hochstilisiert, die Annahme der mit ihr verknüpften Bedingungen zum Verrat an der „bedingungslosen Schicksalsgemeinschaft mit den Volksgenossen im Deutschen Reich“ erklärt. Parteiintern war die Ablehnung nicht so einhellig wie nach außen dargestellt, jedoch drohten einige prominente Abgeordneten der Partei mit ihrem Austritt aus dem Parlamentsklub, falls doch ein Eintritt in die Regierung beschlossen würde. Daher blieb man in der Opposition, doch traten deutliche Bruchlinien in der Partei zutage. Wirtschaftsvertreter bemängelten die reine Ablehnung der Anleihe, ohne Alternativen anzubieten. Sie erinnerten an das staatspolitisch verantwortliche Handeln bei der ebenfalls ungeliebten Genfer Anleihe von 1922.

Ab Sommer 1932 wurden angesichts des Abbröckelns der Landesorganisationen und der finanziellen Engpässe existenzielle Fragen laut. Unter der Führung des Wiener Landesparteiobmanns Emil van Tongel traten sieben Mitglieder der Wiener und niederösterreichischen Landesparteileitungen zur NSDAP über. Durch eine Reorganisation und Zentralisierung der föderalistischen Strukturen wollte sich die GDVP nun als nationale Sammelbewegung gegenüber der NSDAP behaupten, wagte jedoch keine Versammlungsoffensive, da massive Störaktionen der Nationalsozialisten erwartet wurden. Durch eine enge Verbindung mit der Deutschnationalen Volkspartei, von der man finanzielle Förderungen erhielt, wollte man dem Ruin entkommen. Doch bereits Anfang 1933 war klar, dass auf Unterstützung aus Deutschland nicht mehr zu hoffen war. Die steirische und die oberösterreichische Landesorganisation drängten auf eine Verständigung mit der NSDAP, um im Rahmen einer neuen nationalen Front politisch zu überleben. Angesichts der scheinbar zukunftsträchtigen Vereinigung von Steirischem Heimatschutz, NSDAP, Kärntner Heimwehr und Bund Oberland im April 1933 zur Großdeutschen Front nahm die Parteiführung mit dieser Verhandlungen auf. Am 15. Mai wurde als Ergebnis der Verhandlungen der Zusammenschluss in der Nationalen Kampffront verkündet. Das bedeutete de facto die Selbstaufgabe der Partei, die in dem Abkommen auf die Erhaltung einer selbständigen Organisationsform verzichtete und den Übertritt ihrer Mitglieder zur NSDAP billigte. Auch sollten von der GDVP besetzte politische Funktionen im Sinne der Kampffront verwertet werden dürfen, öffentliche Versammlungen der Partei nur mehr im Rahmen der Kampffront durchgeführt werden. Als politisches Ziel wurden Neuwahlen, der Sieg der Nationalen Kampffront und die Realisierung des Anschlusses angestrebt. Trotz der formalen Selbständigkeit der GDVP in dem Bündnis, wurde die Partei faktisch zu einer Nebenstelle der NSDAP. Als die NSDAP kurz darauf, am 19. Juni 1933 verboten wurde, schöpfte die GDVP Hoffnung, nun als Mittler zwischen der illegalen NSDAP und der Regierung Dollfuß fungieren zu können und so als ausgleichendes Element einen Regierungsbeitritt der Nationalen Kampffront zu erreichen. Entsprechende Verhandlungen verliefen im Sand, nachdem Dollfuß in Benito Mussolini einen mächtigen Verbündeten gefunden hatte.

Im Herbst 1933 mussten die Großdeutschen jede Hoffnung auf eine Regierungsbeteiligung fahren lassen. Ende März 1934 sah die Parteileitung ein, dass die Partei im kommenden ständestaatlichen Österreich keine Rolle mehr zu spielen hatte. Zum letzten Mal trat die Partei bei der Sitzung des Rumpfparlaments am 30. April 1934 in die Öffentlichkeit, als der autoritären neuen Verfassung durch einen parlamentarischen Akt ein Anstrich von Legalität verpasst werden sollte. Die wenigen anwesenden großdeutschen Abgeordneten versagten jedoch ihre Zustimmung. Im selben Monat wurde die Gründung von unpolitischen Vereinen als Ersatzorganisationen der Partei beschlossen, um nach Inkrafttreten der neuen Verfassung die Grundstrukturen der Partei zu bewahren. In den Bundesländern wurden Volksvereine oder Volksbünde gegründet, die noch bis 1936 fortbestanden, mit der Ausnahme von Kärnten, wo sich die Landesorganisation am 30. Dezember 1934 offiziell auflöste. 1936 wurde wegen des Verdachts der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit, dass die Vereine lediglich getarnte Parteiorganisationen der großdeutschen Volkspartei seien, von der Regierung ihre Umbenennung und Satzungsänderung verfügt. In der Folge lösten sich die meisten dieser Verein auf, die ohnehin fast nur mehr auf dem Papier existierten. Die meisten ihrer Funktionäre hatten sich bereits 1934 zurückgezogen oder waren wie die ehemalige Wählerschaft zur NSDAP gewechselt.

Mitglieder und Wähler

Ungefähre Entwicklung des Mitgliederstands bis 1931
JahrMitglieder
1920 Anm. 1
42.500
1921
86.417
1922
101.749
1923
85.711
1924
82.377
1925
84.850
1926
54.495
1927
46.929
1928
57.060
1929
60.566
1930
65.513
1931
57.016
Anm. 1 Für das Jahr 1920 schätzte Kriechbaumer 40.000–45.000
Mitglieder, daher wurde hier der Mittelwert eingetragen.

Als Folge des uneinheitlichen Milieus und der Fragmentierung des deutschnationalen Lagers gelang der GDVP nie eine Massenmobilisierung. Die Träger der Ideologie waren im urbanen und semiurbanen Bereich beheimatete Vertreter eines antiklerikalen Bürgertums. Dabei dominierten Beamte, Lehrer, Gewerbetreibende und Freiberufler gegenüber Angestellten, Handlungsgehilfen und Arbeitern. Speziell in den Landeshauptstädten ergab sich aufgrund des dort bestehenden nationalen Vereinswesens eine Verdichtung des deutschnationalen Milieus; Turnvereine, Sängerbünde, Burschenschaften und Alpenvereine waren wichtige sekundäre Sozialisationsinstanzen. Der Organisationsgrad der Großdeutschen Volkspartei ist nicht genau quantifizierbar, was unter anderem damit zusammenhängt, dass die Partei auf Bundes- und Landesebene bei der Hälfte der Wahlgänge in Wahlbündnissen antrat. Auf Bundesebene trat die GDVP lediglich 1920 und 1923 eigenständig an. Die GDVP war eine Honoratiorenpartei und lag im Organisationsgrad zwischen Wähler- und Mitgliederpartei. Ihr Mitgliederstand war über die Zeit starken Schwankungen unterworfen. Die regionalen Schwerpunkte lagen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark, in den anderen Bundesländern wies die Partei einen nur geringen Organisationsgrad auf. Rund 45 Prozent aller Parteimitglieder lebten in Wien oder Niederösterreich.

Um ihre Wählerschaft zu sichern und zu mobilisieren, wurde die Parteiarbeit professionalisiert und eigene Informationskanäle geschaffen. Im Jahr 1921 beschäftigte die Partei 30 Parteiangestellte, was etwa einem Fünftel des sozialdemokratischen Parteiapparats entsprach. Ab 1924 existierte eine eigene Parteischule für den politischen Nachwuchs. Mit mehreren Zeitungen wurde von den als „verjudet“ angesehenen internationalen Nachrichtendiensten unabhängig Öffentlichkeitsarbeit betrieben, so etwa mit der Deutschösterreichischen Tages-Zeitung, den Wiener Neuesten Nachrichten, der Deutschen Zeit und dem Pressemitteilungsdienst als offizielle Parteiorgane sowie acht weiteren parteinahen Tages- bzw. Wochenzeitungen.

Bei den Mandataren und in der Parteiführung dominierten Lehrer, Beamte und Wirtschaftstreibende, wobei diese meist auch Mitglieder deutschnationaler Korporationen waren – so kamen alle 14 von der Partei gestellten Minister aus solchen Organisationen. Unter der Parteiobmannschaft des Mittelschulprofessors August Wotawa nahm der Einfluss der Lehrerschaft in der Partei zu, so dass Lehrer 1930 bereits 50 Prozent der großdeutschen Abgeordneten stellten. Die Altersstruktur der Funktionseliten wies auf eine deutliche Überalterung der Partei hin: Der Altersschnitt ihrer Funktionäre lag 1930/31 bei 54 Jahren. Im Kampf um die Jugend war die Partei damit der NSDAP hoffnungslos unterlegen, deren Altersschnitt damals 36 Jahre betrug.

Parteiobmänner

  • 1920–1924: Hermann Kandl
  • 1924–1930: August Wotawa
  • 1930–1931: Hans Schürff
  • 1931–1934: Hermann Foppa

Literatur

  • Robert Kriechbaumer: Die großen Erzählungen der Politik. Politische Kultur und Parteien in Österreich von der Jahrhundertwende bis 1945. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2001, ISBN 3-205-99400-0, S. 120–127, 424–491.
  • Regina Fritz: Großdeutsche Volkspartei (Österreich). In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Band 5: Organisationen, Institutionen, Bewegungen. De Gruyter Saur, Berlin 2012, ISBN 978-3-598-24078-2, S. 294–296.

Weblinks

  • Eintrag zu Großdeutsche Volkspartei im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  • Großdeutsche Volkspartei. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki. – insbesondere zur Salzburger Vorgeschichte
  • Alpenland. Wochenschrift der Großdeutschen Partei für Tirol. Innsbruck, 16. März 1920 (Jg. 1, Nr. 1) – 8. Juni 1934 (Jg. 15, Nr. 23) (Digitalisat der Südtiroler Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann)

Belege

  1. Christian Klösch: Zerrieben zwischen Nationalsozialismus und Austrofaschismus: Landbund und Großdeutsche Volkspartei und das Ende der deutschnationalen Mittelparteien am Beispiel von Franz Winkler und Viktor Mittermann. In: Florian Wenninger, Lucile Dreidemy (Hrsg.): Das Dollfuß/Schuschnigg-Regime 1933–1938. Vermessung eines Forschungsfeldes. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2013, ISBN 978-3-205-78770-9, S. 87–104, hier S. 91.
  2. Franz Schausberger: Deutschnational waren sie irgendwie alle – Die Rolle der österreichischen Parteien vor dem „Anschluss“ 1938. In: wienerzeitung.at. 7. März 2018, abgerufen am 3. Dezember 2020.
  3. Die Gründung der Großdeutschen Volkspartei. In: Neues Wiener Tagblatt, 9. August 1920, S. 4 (online bei ANNO).
  4. Christian Klösch: Zerrieben zwischen Nationalsozialismus und Austrofaschismus: Landbund und Großdeutsche Volkspartei und das Ende der deutschnationalen Mittelparteien am Beispiel von Franz Winkler und Viktor Mittermann. In: Florian Wenninger, Lucile Dreidemy (Hrsg.): Das Dollfuß/Schuschnigg-Regime 1933–1938. Vermessung eines Forschungsfeldes. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2013, ISBN 978-3-205-78770-9, S. 87–104, hier S. 91f.
  5. Robert Kriechbaumer: Die großen Erzählungen der Politik: Politische Kultur und Parteien in Österreich von der Jahrhundertwende bis 1945. Böhlau-Verlag Graz–Wien–Köln, 2001, ISBN 3-205-99400-0 (Die Großdeutsche Volkspartei in der Google-Buchsuche). 
  6. Paul Weis: Die Großdeutsche Volkspartei – zwischen Mitglieder- und Wählerpartei. In: zeitgeschichte. 23. Jahrgang, Heft 5, Mai/Juni 1996, S. 161–180, hier S. 178, Digitalisat auf ANNO.
Normdaten (Körperschaft): GND: 410560-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: nr98037218 | VIAF: 158733327

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Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 07:08

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Die Grossdeutsche Volkspartei abgekurzt GDVP oder GdP war eine politische Partei in der Ersten Republik Osterreich Die von 1920 bis 1934 bestehende Partei war deutschnational volkisch antimarxistisch und antisemitisch eingestellt Sie strebte die Gesellschaftsordnung einer Volksgemeinschaft an und vertrat als zentrale politische Forderung den Anschluss Osterreichs an Deutschland Die Wahlerschaft der mittelstandischen Honoratiorenpartei stammte vorrangig aus dem antiklerikalen Burgertum der Ballungsraume wo deutschnationale Vereine wichtige Sozialisationsinstanzen bildeten Von 1921 bis 1932 war die Grossdeutsche Volkspartei als Koalitionspartner an den meisten Regierungen beteiligt und stellte drei Vizekanzler Anfang der 1930er Jahre verlor die Partei einen Grossteil ihrer Basis an die osterreichische NSDAP mit der sie sich 1933 verbundete ProgrammatikAuf ihrem Grundungsparteitag verabschiedete die Grossdeutsche Volkspartei ein Parteiprogramm das bis zur Auflosung der Partei Geltung behielt und das nach dem Tagungsort Salzburger Programm genannt wurde Im Zentrum dieses Grundsatzpapiers stand eine noch zu bildende Volksgemeinschaft des deutschen Volkes Da zur Verwirklichung der Volksgemeinschaft alle Volksgenossen herangezogen werden mussen war die wichtigste politische Forderung der Partei der Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich Die Partei wusste in dieser Frage bis zum Beginn der NS Herrschaft in Deutschland 1933 die Bevolkerungsmehrheit in Osterreich hinter sich Die in den als Diktat bezeichneten Friedensvertragen von Saint Germain und von Versailles festgelegten Fremdherrschaften uber deutschsprachige Siedlungsgebiete der ehemaligen Osterreichisch Ungarischen Monarchie wurden abgelehnt Der Liberalismus wurde kritisiert er wurde durch einseitige Betonung der Rechte des Individuums gegenuber den Rechten der Gemeinschaft den Zusammenhalt der Volksgemeinschaft lockern Dieser Individualismus fuhre zum Konkurrenzkampf aller gegen alle und wurde fur den inneren Zusammenhalt des Volks notwendige Tugenden verkummern lassen Die Sozialdemokratie sei nur scheinbar Gegner des Individualismus tatsachlich gehore ihre Vorstellung vom Klassenkampf genauso wie das liberale Gegenstuck des Konkurrenzkampfs zum individualistischen Ideenkreis Hier wurden Arbeiter rucksichtslos ihre individuellen Vorteile verfolgen dort die Unternehmer Dies bewirke eine Schwachung und Zersplitterung der Volkskraft und lenke den Blick ab von den wahren Feinden des Volks Die Partei lehnte daher Stande und Klassenpolitik ab und wollte stattdessen in der Volksgemeinschaft einen Ausgleich zwischen den personlichen und den allgemeinen Interessen finden Der Familie wurde eine zentrale Position in der Volksgemeinschaft zugeschrieben weshalb der Staat gunstige Rahmenbedingungen fur Familien schaffen musse Frauen sollten sich in erster Linie in der Familie kulturell betatigen Ein liberales Scheidungsrecht wurde abgelehnt In der Kulturpolitik habe der Staat die nationale Grundlage fur Kultur zu schaffen Dabei sei Materialismus und Klerikalismus als zum Internationalismus fuhrend abzulehnen Die Christlichsoziale Partei mit ihrem romischen Internationalismus und die Sozialdemokratische Arbeiterpartei mit ihrem Moskauer Internationalismus wurden als vom Ausland gesteuert dargestellt Die Religion selbst wurde aber als Kulturbestandteil anerkannt In der Bildungspolitik wurde eine Vereinheitlichung des Schulwesens bis zum 14 Lebensjahr angestrebt um das allgemeine Bildungsniveau zu heben Generell sollten alle Lehrkrafte eine Hochschulbildung erhalten Wirtschaftlich sollte die Volksgemeinschaft zu einer Arbeitsgemeinschaft fuhren bei der die unterschiedlichen wirtschaftlichen Interessen durch berufsstandische Vertretungskorper auf Basis der bereits bestehenden Kammerorganisationen ausgeglichen werden sollten Der Staat sollte dabei gunstige Rahmenbedingungen fur eine am Gemeinwohl orientierte Wirtschaftsentwicklung schaffen Das in der Volkswirtschaft gebildete Kapital sollte nicht der Profitmaximierung von Banken dienen sondern den volkswirtschaftlichen Erfordernissen zugutekommen Eine Uberfremdung durch auslandisches Kapital gelte es abzuwehren und eine moglichst innige Verbindung mit der reichsdeutschen Industrie sei anzustreben Das Finanzkapital wurde als Feind des werktatigen Volkes angesehen In der Praxis wurden diese antiliberalen und antikapitalistischen Ansagen nicht sehr konsequent verfolgt war doch die Industrie einer der Hauptgeldgeber der Partei So wurde etwa der Kapitalzins theoretisch als ungerecht weil unverdient abgelehnt aber als offenbar wirtschaftlich notwendig akzeptiert Da 1920 noch eine Vereinigung mit der deutschnationalen Bauernpartei erhofft wurde enthielt das Parteiprogramm ein ausfuhrliches Kapitel zur Agrarpolitik in der die Errichtung einer Grundverkehrskommission zur Schaffung und Erhaltung lebensfahiger Landwirtschaftsbetriebe gefordert wurde eine Anderung des Erbrechts hin zum Anerbenrecht die Schaffung von landwirtschaftlichen Genossenschaften und die Versorgung dieser mit gunstigen Krediten durch regionale Sparkassen Die GDVP war jene Partei der Ersten Republik die sich in ihrem Parteiprogramm am ausfuhrlichsten antisemitischen Ressentiments und Stereotypen hingab So wurde das Judentum als die Volksgemeinschaft zersetzender Fremdkorper dargestellt deren schadlicher Einfluss abgewehrt werden musse Die Weltanschauung des Individualismus und seine Ausformungen Liberalismus und Sozialismus wurden als Schopfung eines Judentums betrachtet das nur nach personlichem Vorteil strebe und dem nicht an den Bedurfnissen der Allgemeinheit gelegen sei Diese angeblichen Charaktereigenschaften wurden als judische Rasseneigentumlichkeiten postuliert es wurde offen ein Rassenantisemitismus vertreten In entmenschlichenden Tiermetaphern wurden Juden als Parasit en am Wirtschaftskorper des Wirtsvolkes bezeichnet die seit dem Ersten Weltkrieg das Wirtschafts und Kulturleben Osterreichs beherrschten Die angestrebte Volksgemeinschaft konne daher nur gegen das Judentum erfolgen Die GDVP war die einzige im Nationalrat vertretene Partei die in ihren Satzungen einen Arierparagraphen fuhrte Als Parteifarben fuhrte die Grossdeutsche Volkspartei die Bundesfarben Schwarz Rot Gold die auf die deutsche Revolution von 1848 zuruckgehen GeschichteVorgeschichte und Grundung Bereits in den letzten Jahren der Habsburgermonarchie war die kulturelle Hegemonie der Deutschnationalen Bewegung durch sich festigende katholizistische Vereine und den Aufstieg der Christlichsozialen Partei CSP ins Wanken geraten Der Deutschnationalismus war im Vereinswesen verankert das als Bundel autonomer Interessenvereinigungen Standesgruppen und ideologischen Richtungen keine Erfassung in eine ubergreifende parteipolitische Organisation erfuhr Dadurch brachte das deutschnationale Lager nie eine gefestigte Massenpartei hervor wie das dem politischen Katholizismus mit der CSP und der Sozialdemokratie mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei SDAP gelang Grunde dafur lagen auch an den Konfliktfeldern Kapital Arbeit und Stadt Land wodurch sich innerhalb des deutschnationalen Lagers drei unterschiedliche Milieus herausbildeten aus denen eine eigenstandige Deutsche Arbeiterpartei und eine eigene Deutsche Agrarpartei hervorgingen Daneben existierten mehrere weitere deutschnationale Parteien denen es trotz wiederholter Versuche nicht gelang eine gemeinsame Einheitspartei zu formen Insgesamt bildeten die Vertreter des Deutschnationalismus zum Ende der Habsburgerherrschaft jedoch das starkste Lager unter den deutschsprachigen Abgeordneten des Reichstages die am 21 Oktober 1918 die Provisorische Nationalversammlung fur Deutschosterreich konstituierten Mit Franz Dinghofer stellten sie den Ersten Prasidenten der Nationalversammlung und hatten auch die Mehrheit im Staatsrat Durch den Wegfall der deutschsprachigen Gebiete in den Landern der bohmischen Krone verloren die Deutschnationalen allerdings ihre Hochburgen was sich in einer deutlich geringeren Mandatszahl nach der Wahl zur Konstituierenden Nationalversammlung im Februar 1919 niederschlug Die Wahlerschaft des vormals starksten Verbands im Reichsrat wurde in der jungen Republik hinter jenen von CSP und SDAP zum Dritten Lager degradiert Um ein Absinken in die Bedeutungslosigkeit zu verhindern war eine Einigung des zersplitterten Lagers notwendig Dinghofer nunmehr Dritter Prasident der Nationalversammlung initiierte eine parlamentarische Arbeitsgemeinschaft von mehreren Gruppierungen und Mandataren ohne direkte Parteizugehorigkeit Dieser Grossdeutsche Vereinigung genannte Zusammenschluss wurde zur Keimzelle der GDVP In einem ersten Schritt vereinigten sich am 19 Oktober 1919 der Deutschnationale Verein fur Osterreich der Alldeutsche Verein fur die Ostmark von Josef Ursin und der Deutsche Volksbund von Leopold Waber zur Deutschen Nationalpartei Am 7 und 8 August 1920 traten ihr auch die Nationaldemokratische Partei von August Wotawa Hermann Kandl und Felix Frank sowie zahlreiche Regionalparteien bei Am 8 August 1920 wurde auch die Reichsparteileitung der Grossdeutschen Volkspartei konstituiert Auf einem Parteitag von 5 bis 7 September 1920 erfolgte die offizielle Grundung der Grossdeutschen Volkspartei in der nun 17 deutschnationale Gruppierungen vereint waren Die Partei in der Regierung Die Grossdeutsche Volkspartei umfasste vor der Nationalratswahl am 17 Oktober 1920 einen Gutteil der Deutschnationalen Bewegung Fur eine vollstandige Einigung des deutschnationalen Lagers ware noch der Beitritt der Deutschosterreichischen Bauernpartei sowie der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei erforderlich gewesen was jedoch nicht gluckte Bei der Wahl wurden 20 Mandate errungen Einem Regierungsbeitritt verweigerte sich die Partei aber sie unterstutzte die am 20 November 1920 gebildete Minderheitsregierung Mayr II der Christlichsozialen da diese dem grossdeutschen Wunsch nach einer Regierung der Experten entgegenkam und acht parteilose Beamte in das Kabinett aufnahmen Noch vor der Wahl hatte die Konstituierende Nationalversammlung am 1 Oktober 1920 einstimmig eine Entschliessung verabschiedet in der die Bundesregierung aufgefordert wurde binnen sechs Monaten eine Volksabstimmung uber den Anschluss Osterreichs an Deutschland durchzufuhren Die Regierung Mayr II kam dem aus Rucksicht auf die aussenpolitische Situation und die Notwendigkeit von Auslandskrediten nicht nach weshalb die Landtage von Tirol und Salzburg nach eifriger Agitation der regionalen GDVP Anhanger die Durchfuhrung eigener Volksabstimmungen beschlossen Bundeskanzler Michael Mayr beschwor die christlichsozialen und grossdeutschen Abgeordneten von der geplanten Abstimmung Abstand zu nehmen um nicht die laufenden Kreditverhandlungen zu gefahrden Nachdem er damit keinen Erfolg hatte und auch in der Steiermark eine Abstimmung angesetzt worden war trat er am 1 Juni 1921 zuruck CSP und GDVP einigten sich auf die Fortfuhrung der Regierungsgeschafte durch ein Beamtenkabinett in dem die beiden Partei mit je einem Reprasentanten vertreten sein sollten In dieser Regierung Schober I wurde daher der Grossdeutsche Leopold Waber Innenminister Die Grossdeutschen entrusteten sich jedoch uber den Vertrag von Venedig im Oktober 1921 der eine Volksabstimmung in Odenburg vorsah in deren Folge Odenburg bei Ungarn verblieb Erneut warfen sie Bundeskanzler Johann Schober Verrat an den Interessen der deutschsprachigen Bevolkerung vor nachdem er im Dezember 1921 den Vertrag von Lana abgeschlossen hatte Bei der parlamentarischen Behandlung des Vertrags von Lana im Janner 1922 versagte die Partei Schober die Unterstutzung und Waber trat als Innenminister zuruck Zwar wurde der Vertrag im Parlament mit den Stimmen der CSP und SDAP verabschiedet doch Schober demissionierte angesichts der Widerstande bei den Grossdeutschen um sie zum Wiedereintritt in eine neue Regierung unter seiner Leitung zu bewegen Die GDVP verblieb jedoch in der Opposition zu gross war die Ablehnung Schobers in der Parteibasis Wahrend der zweiten Regierung Schober wurden intensive Kontakte zu den Christlichsozialen gepflegt um einen Sturz Schobers zu betreiben und anschliessend eine gemeinsame Regierung zu bilden Die CSP wollte jedoch vorerst nicht auf Schober verzichten weil die Entente die Gewahrung von Krediten mit dem Verbleib Schobers in der Regierung junktimiert habe Im Mai 1922 kam es nach steigendem Druck auch von Seiten der Sozialdemokraten doch zum Regierungswechsel Ignaz Seipel der Obmann der CSP einigte sich mit der GDVP auf ein Arbeitsprogramm und auf einem Parteitag in Graz stimmte eine grosse Mehrheit fur den Eintritt in eine von Seipel gefuhrte Koalitionsregierung In dieser Regierung Seipel I stellten die Grossdeutschen mit Felix Frank erstmals den Vizekanzler Obwohl Seipel den Grossdeutschen bei der Anschlusspropaganda weitgehende Freiheiten liess musste die Parteileitung im Oktober 1922 das Anschlussverbot als Bedingung der Genfer Protokolle akzeptieren um die dringend benotigt Anleihe zu erhalten Im Falle einer Ablehnung ging Parteiobmann Hermann Kandl von der Bildung einer Grossen Koalition aus in der CSP und SDAP gemeinsam den Genfer Protokollen zustimmen wurden Bei gleichem Endergebnis wurde die GDVP dann jedoch im politischen Abseits stehen somit sei es besser die Sache unter eigener Mitarbeit und Kontrolle durchzufuhren und den Einfluss in der Regierung zu erhalten Eine weitere Bedingung der Protokolle war der Abbau von etwa 100 000 Beamten was speziell die Klientel der Grossdeutschen traf Die Folge war eine Wahlniederlage bei der Nationalratswahl 1923 bei der sich der Mandatsstand der Partei halbierte Obwohl Seipel der GDVP eine Fortsetzung der Koalition mit gleichbleibendem Starkeverhaltnis ermoglichte kam es zu innerparteilichen Spannungen und Parteiobmann Kandl bot seinen Rucktritt an In Wien spaltete sich der Verein der Deutschnationalen unter Karl Hermann Wolf ab und grundete vorubergehend seine eigene Deutschnationale Volkspartei bevor man sich nach etwa einem Jahr wieder der GDVP anschloss Nach dem Rucktritt Seipels 1924 entschied sich die Parteileitung mit knapper Mehrheit zur Fortfuhrung der Koalition unter dem christlichsozialen Bundeskanzler Rudolf Ramek mit Leopold Waber als Vizekanzler Wahrend dieser Zeit kam es zu einigen Bankenskandalen in die Christlichsoziale und in geringerem Masse Grossdeutsche verwickelt waren Als die Beamten 1926 masslose Gehaltsforderungen stellten und sie dabei von der GDVP unterstutzt wurden sah sich Ramek am 15 Oktober 1926 zum Rucktritt gezwungen In der GDVP standen sich erneut Vertreter eines Regierungskurses mit Fursprechern der Oppositionsrolle gegenuber Einige Landesorganisationen furchteten bei einem Verbleib in der Koalition wurden die Belastungen durch die christlichsozialen Finanzskandale auf die eigene Partei durchschlagen Zudem boten sich in der Opposition bessere Profilierungsmoglichkeiten Parteiobmann Wotawa argumentierte Seipel konne die korrupten Elemente in der CSP entfernen und unter seiner Kanzlerschaft eine bessere Koalitionsregierung gewahrleisten Die Wiener Landesorganisation die im Roten Wien gemeinsam mit den Christlichsozialen in der Opposition sass forderte einen gemeinsamen antimarxistischen Block zu bilden um die Ausbreitung der Wiener politischen Verhaltnisse auf den Bund zu verhindern Ahnlich argumentierte der Deutschnationale Verein Walter Riehls der sich in Wahlgemeinschaft mit der GDVP befand Nach intensiven Diskussionen setzten sich die Vertreter der Aufrechterhaltung eines Burgerblocks durch es kam zum Eintritt in eine neue Bundesregierung unter Bundeskanzler Seipel Dieser loste die Thematik der Beamtengehalter im November 1926 mit einem wirkungsvollen Appell an die staatspolitische Verantwortung der Grossdeutschen Volkspartei den Ausgleich uber alle Teile der Bevolkerung zu suchen und nicht das Budget des Staates im Interesse eines einzelnen Standes zu belasten Mit der bosen Erinnerung an die Wahlniederlage von 1923 im Hinterkopf begrusste die GDVP die Bildung eines Wahlbundnisses mit der CSP und kleineren antimarxistischen Gruppierungen fur die Nationalratswahl am 24 April 1927 Diese Einheitsliste garantierte das parlamentarische Uberleben der Partei durch den Eintritt des Landbundes in die Regierung verringerte sich jedoch ihr Einfluss Trotz des gemeinsamen ideologischen Hintergrundes ergaben sich regierungsinterne Spannungen Wahrend sich die Grossdeutschen als Staatspartei begriffen sah sich der Landbund vor allem als agrarische Interessenpartei Um fur kommende Wahlen auf eine breitere Wahlerbasis zuruckgreifen zu konnen wurde die Bildung einer nationalen Einheitsfront angedacht und 1928 mit der nationalsozialistischen Schulz Gruppe ein Abkommen zur kunftigen gemeinsamen Kandidatur bei Wahrung der jeweiligen parteilichen Selbstandigkeit vereinbart In Teilen der Partei herrschte Unmut uber gewisse Positionen des grossdeutschen Spitzenpolitikers Franz Dinghofer der am 20 Oktober 1926 Waber als Vizekanzler abgelost hatte und seit 31 August 1927 Justizminister war So kritisierten einige Parteimitglieder Dinghofers unbedingtes Festhalten an der Koalition und warfen ihm seine Haltung zur Schuldfrage der todlichen Schiesserei in Schattendorf vor wo er sich gegen die Frontkampfer und somit gegen die Parteilinie ausgesprochen hatte Im Sommer 1928 zwang ihn der grossdeutsche Abgeordnetenklub im Zuge der Affare Bela Kun zur Demission Auch in der Beziehung zum christlichsozialen Koalitionspartner entstanden zunehmend Spannungen Man fuhlte sich in der Frage der Wahl von Wilhelm Miklas zum Bundesprasidenten ubergangen ebenso bei der fur die eigene Wahlerschaft bedeutenden Frage der Beamtenbesoldung Dazu war ein wachsender christlichsozialer Einfluss im staatlichen Verwaltungsapparat zu beobachten Der Ruf nach Auflosung der Koalition wurde vor allem in den Landesorganisationen zunehmend lauter Dagegen setzte sich der Parlamentsklub durch und nach dem Rucktritt Seipels wurde die Bundesregierung Streeruwitz mit grossdeutscher Beteiligung gebildet Bundeskanzler Ernst Streeruwitz musste bereits im September 1929 aufgrund von heftigen Widerstanden der Heimwehren und des Landbundes zurucktreten Als Nachfolger unterstutzen die Grossdeutschen wieder Schober der mittlerweile nicht mehr als Feindbild angesehen wurde und den die Partei schon 1928 als Prasidentschaftskandidaten gegen Miklas ins Spiel gebracht hatte Zudem bot ein parteiloser Bundeskanzler die Moglichkeit sich etwas aus der Umklammerung der Christlichsozialen zu losen Da auch der Landbund und der rechte Flugel der Christlichsozialen fur Schober pladierten und da auch Schober selbst hinter den Kulissen massgeblichen Gruppen im Falle einer Wahl Zugestandnisse versprochen hatte wurde noch im September 1929 die Bundesregierung Schober III gebildet Die zahlreichen Versprechungen liessen sich jedoch nicht einhalten speziell die Heimwehren fuhlten sich von Schober hintergangen und erklarten im Mai 1930 mit dem Korneuburger Eid ihre Ablehnung von Parlamentarismus und Parteienstaat Unter den Grossdeutschen die in manchen Regionen grossen Einfluss auf die Heimwehren ausubten entstand die Befurchtung einer eigenen Heimwehr Partei als politische Konkurrenz von rechts Daher forderte Hans Schurff eine Erklarung der Partei dass sie weiterhin Forderer und Kampfgenosse der Heimwehr bleibe Im September 1930 sturzten die Christlichsozialen die Regierung Schober da sie die Entstehung eines breiten deutschnationalen Bundnisses mit GDVP Landbund Nationalsozialisten und Teilen der Heimwehr unter der Fuhrung Schobers befurchteten das bei der turnusmassigen Nationalratswahl 1932 zu Verlusten der CSP fuhren wurde Die darauf folgende CSP Minderheitsregierung Vaugoin beschloss vorgezogene Neuwahlen am 9 November 1930 Zur Wahl trat die Heimwehr tatsachlich mit dem Heimatblock als eigener Partei an Die Grossdeutschen der Landbund und kleinere antimarxistische Gruppierungen traten gemeinsam unter der Fuhrung von Schober im Wahlbundnis Nationaler Wirtschaftsblock und Landbund an und erreichten 19 Mandate Von diesen fielen zehn an die Grossdeutschen die jedoch eines davon dem offiziell parteilosen Johann Schober uberlassen mussten sowie eines dem Vizeprasidenten der Wiener Handelskammer Josef Vinzl der massgeblich zur Bildung des Nationalen Wirtschaftsblocks beigetragen hatte Unter der Leitung Schobers traten die Grossdeutschen in die Bundesregierung Ender ein Schober war uberzeugt davon dass die Uberlebensfahigkeit Osterreichs von der Einbindung in einen grosseren Wirtschaftsraum abhangig war Durch die beginnende Weltwirtschaftskrise in dieser Ansicht bestarkt wollte er eine engere wirtschaftliche Kooperation mit Deutschland eingehen und damit den noch nicht zugelassenen staatlich administrativen Anschluss vorbereiten Das Scheitern dieser deutsch osterreichischen Zollunion verursachte in der Koalition bald Turbulenzen Beim Zusammenbruch der Credit Anstalt und der Frage ihrer Sanierung traten die innerkoalitionaren Gegensatze offen zutage Aufgrund ubernommener Staatshaftungen musste die Regierung massive Einsparungen vornehmen die besonders die Beamten als Kernwahlerschicht der GDVP trafen Die Versuche der Partei zugunsten der Beamten einen hoheren Beitrag von Industrie Landwirtschaft sowie Landes und Gemeindebediensteten zu erwirken scheiterten Nachdem der Ministerrat bei einer krankheitsbedingten Abwesenheit von GDVP Justizminister Schurff eine Besoldungssteuer fur Bundesbeamte verabschiedete fuhlte man sich bruskiert und beschloss Schurff aus der Regierung abzuziehen Die Regierung Ender zerbrach schliesslich im Juni 1931 an der Weigerung des Landbunds den Bundeshaftungen fur die Credit Anstalt zuzustimmen In der nachsten Regierung Buresch I stimmten die Grossdeutschen gegen die Stimmung in der Parteibasis aus Staatsrason und um nicht fur das Scheitern der Regierung verantwortlich gemacht zu werden einer funfprozentigen Kurzung der Beamtengehalter zu Doch im November 1931 war der Druck aus der Basis angefeuert von der Agitation der Nationalsozialisten so hoch dass der Abgeordnetenklub und die Parteileitung ein Aussteigen aus der Regierung beschlossen sobald dafur eine geeignete Form gefunden werde In einer aussenpolitischen Resolution wurde der Schwenk angedeutet Die Zollunion sei durch Frankreich vereitelt worden und nun wurden Franzosenfreunde im Land versuchen eine Anderung der Aussenpolitik im Sinne Frankreichs und eine Restauration der Habsburger uber den Weg einer Donaukonfoderation herbeizufuhren Solche undeutsche Politik wurde den volligen Untergang des wertvollen deutschosterreichischen Stammes in volkischer und wirtschaftlicher Beziehung bedeuten Nachdem bei einem ausserordentlichen Parteitag im Dezember 1931 der Ausstieg bereits angedroht wurde schieden die Grossdeutschen am 27 Janner 1932 tatsachlich aus der Regierung die daraufhin demissionierte Opposition und Ende Bei den Landtagswahlen am 24 April 1932 in Wien Niederosterreich und Salzburg sowie am 6 November 1932 in Vorarlberg verloren die Grossdeutschen fast ihre gesamte Wahlerschaft und versanken in der politischen Bedeutungslosigkeit Der Gang in die Opposition und die Agitation gegen die Lausanner Anleihe konnten nicht verhindern dass ehemalige GDVP Wahler weitgehend zur NSDAP wechselten Der NSDAP gelang es mit radikaler Rhetorik und dem Appell an das nationale Ehrgefuhl die unterschiedlichen deutschnationalen Interessengruppen zu vereinen Die Wahlniederlagen liessen Zweifel an der Richtigkeit des Regierungsaustritts laut werden und die Frage des Wiedereintritts in eine Regierung wurde zur Diskussion gestellt Eine Einladung zur Regierungsbeteiligung unter Engelbert Dollfuss scheiterte jedoch am grossdeutschen Forderungskatalog mit im aussenpolitischen Bereich unerfullbaren Forderungen Die Lausanner Anleihe wurde zur Schicksalsfrage hochstilisiert die Annahme der mit ihr verknupften Bedingungen zum Verrat an der bedingungslosen Schicksalsgemeinschaft mit den Volksgenossen im Deutschen Reich erklart Parteiintern war die Ablehnung nicht so einhellig wie nach aussen dargestellt jedoch drohten einige prominente Abgeordneten der Partei mit ihrem Austritt aus dem Parlamentsklub falls doch ein Eintritt in die Regierung beschlossen wurde Daher blieb man in der Opposition doch traten deutliche Bruchlinien in der Partei zutage Wirtschaftsvertreter bemangelten die reine Ablehnung der Anleihe ohne Alternativen anzubieten Sie erinnerten an das staatspolitisch verantwortliche Handeln bei der ebenfalls ungeliebten Genfer Anleihe von 1922 Ab Sommer 1932 wurden angesichts des Abbrockelns der Landesorganisationen und der finanziellen Engpasse existenzielle Fragen laut Unter der Fuhrung des Wiener Landesparteiobmanns Emil van Tongel traten sieben Mitglieder der Wiener und niederosterreichischen Landesparteileitungen zur NSDAP uber Durch eine Reorganisation und Zentralisierung der foderalistischen Strukturen wollte sich die GDVP nun als nationale Sammelbewegung gegenuber der NSDAP behaupten wagte jedoch keine Versammlungsoffensive da massive Storaktionen der Nationalsozialisten erwartet wurden Durch eine enge Verbindung mit der Deutschnationalen Volkspartei von der man finanzielle Forderungen erhielt wollte man dem Ruin entkommen Doch bereits Anfang 1933 war klar dass auf Unterstutzung aus Deutschland nicht mehr zu hoffen war Die steirische und die oberosterreichische Landesorganisation drangten auf eine Verstandigung mit der NSDAP um im Rahmen einer neuen nationalen Front politisch zu uberleben Angesichts der scheinbar zukunftstrachtigen Vereinigung von Steirischem Heimatschutz NSDAP Karntner Heimwehr und Bund Oberland im April 1933 zur Grossdeutschen Front nahm die Parteifuhrung mit dieser Verhandlungen auf Am 15 Mai wurde als Ergebnis der Verhandlungen der Zusammenschluss in der Nationalen Kampffront verkundet Das bedeutete de facto die Selbstaufgabe der Partei die in dem Abkommen auf die Erhaltung einer selbstandigen Organisationsform verzichtete und den Ubertritt ihrer Mitglieder zur NSDAP billigte Auch sollten von der GDVP besetzte politische Funktionen im Sinne der Kampffront verwertet werden durfen offentliche Versammlungen der Partei nur mehr im Rahmen der Kampffront durchgefuhrt werden Als politisches Ziel wurden Neuwahlen der Sieg der Nationalen Kampffront und die Realisierung des Anschlusses angestrebt Trotz der formalen Selbstandigkeit der GDVP in dem Bundnis wurde die Partei faktisch zu einer Nebenstelle der NSDAP Als die NSDAP kurz darauf am 19 Juni 1933 verboten wurde schopfte die GDVP Hoffnung nun als Mittler zwischen der illegalen NSDAP und der Regierung Dollfuss fungieren zu konnen und so als ausgleichendes Element einen Regierungsbeitritt der Nationalen Kampffront zu erreichen Entsprechende Verhandlungen verliefen im Sand nachdem Dollfuss in Benito Mussolini einen machtigen Verbundeten gefunden hatte Im Herbst 1933 mussten die Grossdeutschen jede Hoffnung auf eine Regierungsbeteiligung fahren lassen Ende Marz 1934 sah die Parteileitung ein dass die Partei im kommenden standestaatlichen Osterreich keine Rolle mehr zu spielen hatte Zum letzten Mal trat die Partei bei der Sitzung des Rumpfparlaments am 30 April 1934 in die Offentlichkeit als der autoritaren neuen Verfassung durch einen parlamentarischen Akt ein Anstrich von Legalitat verpasst werden sollte Die wenigen anwesenden grossdeutschen Abgeordneten versagten jedoch ihre Zustimmung Im selben Monat wurde die Grundung von unpolitischen Vereinen als Ersatzorganisationen der Partei beschlossen um nach Inkrafttreten der neuen Verfassung die Grundstrukturen der Partei zu bewahren In den Bundeslandern wurden Volksvereine oder Volksbunde gegrundet die noch bis 1936 fortbestanden mit der Ausnahme von Karnten wo sich die Landesorganisation am 30 Dezember 1934 offiziell aufloste 1936 wurde wegen des Verdachts der Generaldirektion fur die offentliche Sicherheit dass die Vereine lediglich getarnte Parteiorganisationen der grossdeutschen Volkspartei seien von der Regierung ihre Umbenennung und Satzungsanderung verfugt In der Folge losten sich die meisten dieser Verein auf die ohnehin fast nur mehr auf dem Papier existierten Die meisten ihrer Funktionare hatten sich bereits 1934 zuruckgezogen oder waren wie die ehemalige Wahlerschaft zur NSDAP gewechselt Mitglieder und WahlerUngefahre Entwicklung des Mitgliederstands bis 1931JahrMitglieder1920 Anm 142 500192186 4171922101 749192385 711192482 377192584 850192654 495192746 929192857 060192960 566193065 513193157 016Anm 1 Fur das Jahr 1920 schatzte Kriechbaumer 40 000 45 000 Mitglieder daher wurde hier der Mittelwert eingetragen Als Folge des uneinheitlichen Milieus und der Fragmentierung des deutschnationalen Lagers gelang der GDVP nie eine Massenmobilisierung Die Trager der Ideologie waren im urbanen und semiurbanen Bereich beheimatete Vertreter eines antiklerikalen Burgertums Dabei dominierten Beamte Lehrer Gewerbetreibende und Freiberufler gegenuber Angestellten Handlungsgehilfen und Arbeitern Speziell in den Landeshauptstadten ergab sich aufgrund des dort bestehenden nationalen Vereinswesens eine Verdichtung des deutschnationalen Milieus Turnvereine Sangerbunde Burschenschaften und Alpenvereine waren wichtige sekundare Sozialisationsinstanzen Der Organisationsgrad der Grossdeutschen Volkspartei ist nicht genau quantifizierbar was unter anderem damit zusammenhangt dass die Partei auf Bundes und Landesebene bei der Halfte der Wahlgange in Wahlbundnissen antrat Auf Bundesebene trat die GDVP lediglich 1920 und 1923 eigenstandig an Die GDVP war eine Honoratiorenpartei und lag im Organisationsgrad zwischen Wahler und Mitgliederpartei Ihr Mitgliederstand war uber die Zeit starken Schwankungen unterworfen Die regionalen Schwerpunkte lagen in Wien Niederosterreich Oberosterreich und der Steiermark in den anderen Bundeslandern wies die Partei einen nur geringen Organisationsgrad auf Rund 45 Prozent aller Parteimitglieder lebten in Wien oder Niederosterreich Um ihre Wahlerschaft zu sichern und zu mobilisieren wurde die Parteiarbeit professionalisiert und eigene Informationskanale geschaffen Im Jahr 1921 beschaftigte die Partei 30 Parteiangestellte was etwa einem Funftel des sozialdemokratischen Parteiapparats entsprach Ab 1924 existierte eine eigene Parteischule fur den politischen Nachwuchs Mit mehreren Zeitungen wurde von den als verjudet angesehenen internationalen Nachrichtendiensten unabhangig Offentlichkeitsarbeit betrieben so etwa mit der Deutschosterreichischen Tages Zeitung den Wiener Neuesten Nachrichten der Deutschen Zeit und dem Pressemitteilungsdienst als offizielle Parteiorgane sowie acht weiteren parteinahen Tages bzw Wochenzeitungen Bei den Mandataren und in der Parteifuhrung dominierten Lehrer Beamte und Wirtschaftstreibende wobei diese meist auch Mitglieder deutschnationaler Korporationen waren so kamen alle 14 von der Partei gestellten Minister aus solchen Organisationen Unter der Parteiobmannschaft des Mittelschulprofessors August Wotawa nahm der Einfluss der Lehrerschaft in der Partei zu so dass Lehrer 1930 bereits 50 Prozent der grossdeutschen Abgeordneten stellten Die Altersstruktur der Funktionseliten wies auf eine deutliche Uberalterung der Partei hin Der Altersschnitt ihrer Funktionare lag 1930 31 bei 54 Jahren Im Kampf um die Jugend war die Partei damit der NSDAP hoffnungslos unterlegen deren Altersschnitt damals 36 Jahre betrug Parteiobmanner1920 1924 Hermann Kandl 1924 1930 August Wotawa 1930 1931 Hans Schurff 1931 1934 Hermann FoppaLiteraturRobert Kriechbaumer Die grossen Erzahlungen der Politik Politische Kultur und Parteien in Osterreich von der Jahrhundertwende bis 1945 Bohlau Wien Koln Weimar 2001 ISBN 3 205 99400 0 S 120 127 424 491 Regina Fritz Grossdeutsche Volkspartei Osterreich In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 5 Organisationen Institutionen Bewegungen De Gruyter Saur Berlin 2012 ISBN 978 3 598 24078 2 S 294 296 WeblinksEintrag zu Grossdeutsche Volkspartei im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Grossdeutsche Volkspartei In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki insbesondere zur Salzburger Vorgeschichte Alpenland Wochenschrift der Grossdeutschen Partei fur Tirol Innsbruck 16 Marz 1920 Jg 1 Nr 1 8 Juni 1934 Jg 15 Nr 23 Digitalisat der Sudtiroler Landesbibliothek Dr Friedrich Tessmann BelegeChristian Klosch Zerrieben zwischen Nationalsozialismus und Austrofaschismus Landbund und Grossdeutsche Volkspartei und das Ende der deutschnationalen Mittelparteien am Beispiel von Franz Winkler und Viktor Mittermann In Florian Wenninger Lucile Dreidemy Hrsg Das Dollfuss Schuschnigg Regime 1933 1938 Vermessung eines Forschungsfeldes Bohlau Wien Koln Weimar 2013 ISBN 978 3 205 78770 9 S 87 104 hier S 91 Franz Schausberger Deutschnational waren sie irgendwie alle Die Rolle der osterreichischen Parteien vor dem Anschluss 1938 In wienerzeitung at 7 Marz 2018 abgerufen am 3 Dezember 2020 Die Grundung der Grossdeutschen Volkspartei In Neues Wiener Tagblatt 9 August 1920 S 4 online bei ANNO Christian Klosch Zerrieben zwischen Nationalsozialismus und Austrofaschismus Landbund und Grossdeutsche Volkspartei und das Ende der deutschnationalen Mittelparteien am Beispiel von Franz Winkler und Viktor Mittermann In Florian Wenninger Lucile Dreidemy Hrsg Das Dollfuss Schuschnigg Regime 1933 1938 Vermessung eines Forschungsfeldes Bohlau Wien Koln Weimar 2013 ISBN 978 3 205 78770 9 S 87 104 hier S 91f Robert Kriechbaumer Die grossen Erzahlungen der Politik Politische Kultur und Parteien in Osterreich von der Jahrhundertwende bis 1945 Bohlau Verlag Graz Wien Koln 2001 ISBN 3 205 99400 0 Die Grossdeutsche Volkspartei in der Google Buchsuche Paul Weis Die Grossdeutsche Volkspartei zwischen Mitglieder und Wahlerpartei In zeitgeschichte 23 Jahrgang Heft 5 Mai Juni 1996 S 161 180 hier S 178 Digitalisat auf ANNO Normdaten Korperschaft GND 410560 6 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN nr98037218 VIAF 158733327

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