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GRÜNE Schweiz zuvor Grüne Partei der Schweiz GPS kurz GRÜNE französisch les VERT E S suisses italienisch I VERDI rätorom

Grüne Schweiz

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GRÜNE Schweiz (zuvor Grüne Partei der Schweiz (GPS), kurz GRÜNE; französisch les VERT-E-S suisses, italienisch I VERDI, rätoromanisch VERDA) ist eine grünpolitische Partei in der Schweiz. Sie ist Mitglied der Europäischen Grünen Partei. Die Jungen Grünen bilden die gesamtschweizerische Jungpartei.

GRÜNE Schweiz
Gründungsdatum: 28. Mai 1983
Ideologie: Grüne Politik
Präsidentin: Lisa Mazzone
Vizepräsidium: Sibel Arslan
Samantha Bourgoin
Margot Chauderna (Junge Grüne)
Marionna Schlatter
Michael Töngi
Nicolas Walder
Generalsekretär: Luzian Franzini
Mitglieder: 13'000
(Stand: 2022)
Frauenanteil: im Nationalrat: 56,5 %
im Ständerat: 66,6 %
(Stand: 2023)
Wähleranteil: 9,8 %
(Stand: Nationalratswahl 2023)
Nationalrat:
23/200
Ständerat:
3/46
Fraktion (BV): Grüne Fraktion
Fraktionspräsident: Aline Trede
Kantonale Parlamente:
258/2594

(Stand: Mai 2023)
Kantonale Regierungen:
7/154

(Stand: Mai 2023)
Parteigliederung: 26 eigenständige Kantonalparteien
Gruppierungen: Junge Grüne
Europapartei: Europäische Grüne Partei
Website: gruene.ch

Kantonalparteien

Bei den Grünen haben die Kantonalparteien ein grosses Gewicht. Entsprechend gibt es in den Kantonen zum Teil mehrere Parteien, die allesamt der Grünen Partei der Schweiz angehören.

  • Aargau: Grüne Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden: Grünes Appenzellerland (GRAL)
  • Basel-Stadt: Grüne Partei Basel-Stadt und Basels starke Alternative (BastA!)
  • Basel-Landschaft: Grüne Baselland
  • Bern: Grüne Kanton Bern und Grün alternative Partei
  • Freiburg: Les Verts fribourgeois/Grüne Freiburg
  • Genf: Les Verts – Parti écologiste genevois
  • Glarus: Grüne Kanton Glarus
  • Graubünden: Grüne Graubünden
  • Jura: Verts jurassiens
  • Luzern: Grüne Kanton Luzern
  • Neuenburg: Les Verts
  • Nidwalden: Grüne Nidwalden (bis Ende 2008 Demokratisches Nidwalden)
  • Solothurn: Grüne Kanton Solothurn
  • St. Gallen: Grüne Kanton St. Gallen
  • Schaffhausen: Grüne Partei Schaffhausen (bis 2017 unter dem Namen Ökoliberale Bewegung Schaffhausen – ÖBS)
  • Schwyz: Grüne Schwyz (neu gegründet 21. Juni 2007, Vorgänger: Kritisches Forum Schwyz, aufgelöst 1999)
  • Thurgau: Grüne Partei Thurgau
  • Tessin: Verdi del Ticino
  • Uri: Grüne Uri
  • Waadt: Les Verts – Mouvement écologiste vaudois
  • Wallis: Parti écologiste valaisan
  • Zug: Alternative – die Grünen Zug
  • Zürich: Grüne Kanton Zürich

Im Kanton Appenzell Innerrhoden – wo es generell kaum Parteien oder Fraktionen gibt – existiert keine eigene Grüne Partei. Die am 5. Dezember 2008 gegründete Sektion Grüne Obwalden wurde per Ende des Jahres 2009 aufgelöst.

Position

Traditioneller Schwerpunkt der grünen Politik ist die Umwelt- und Verkehrspolitik, daneben sind die Grünen aber auch in allen anderen Gebieten der Schweizer Politik aktiv. In der Aussen- und Sicherheitspolitik verfolgen die Grünen einen weltoffenen und pazifistischen Kurs, in der Sozial- und Wirtschaftspolitik vertreten sie, von einer sozialen Grundhaltung ausgehend, ein relativ breites Spektrum links der Mitte.

Einen Beitritt zur Europäischen Union unterstützen die Grünen mehrheitlich, ohne von der EU begeistert zu sein. Eine starke Minderheit lehnt den Beitritt aber ab. In Ausländerfragen fordern die Grünen eine offensive Integrationspolitik und eine erleichterte Einbürgerung, insbesondere für junge ausländische Menschen. Die Grünen befürworten eine Erhöhung der Energiepreise. Der daraus entstehende Ertrag soll zur Finanzierung der Sozialversicherungen benutzt werden.

Eine Untersuchung im Rahmen der Swiss electoral studies der Universität Lausanne ergab, dass sich die grünen Kandidierenden stark für «mehr Staat» (gegen «mehr Markt») sowie für «Integration und gesellschaftliche Offenheit» (gegen «Tradition und Konservativismus») einsetzten. Nach einer Auswertung des Geographischen Instituts der Universität Zürich war das Abstimmungsverhalten der grünen Parlamentsmitglieder in der Legislatur 2007 bis 2011 konservativ und links. Bei smartvote sind die grünen Kandidierenden im Allgemeinen klar links und auf der Liberal-Konservativ-Achse gemässigt liberal.

Vor den Parlamentswahlen 2019 forderten die Grünen die Verabschiedung eines CO2-Gesetzes mit dem Ziel, den CO2-Ausstoss im Inland bis 2030 um 60 Prozent zu reduzieren. Bis 2050 soll der CO2-Ausstoss auf Null sinken. Weitere Forderungen waren ein verbindlicher Plan zum Ausstieg aus der Kernenergie, eine Stärkung der sozialen Sicherungsnetze und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Die Grünen setzen sich für die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe ein.

Vertretung in Parlamenten und Exekutiven

National- und Ständerat

Die GRÜNEN Schweiz ist die weitaus stärkste Partei, die nicht im Bundesrat vertreten ist. Bei den Parlamentswahlen 2015 verzeichneten die Grünen einen Wähleranteil von 7,1 %. Damit besetzte die Grüne Fraktion 11 von 200 Sitzen im Nationalrat, was einen Verlust von vier Sitzen verglichen mit 2011 bedeutete, sowie 1 von 46 Sitzen im Ständerat (Kanton Genf). Seit 1999 forderten die Grünen immer wieder einen Sitz im Bundesrat, und zwar in einer Mitte-links-Koalition unter Ausschluss der SVP, allerdings bisher erfolglos. Die erste Bundesratskandidatur der Grünen erfolgte indes bereits 1987, als Leni Robert versuchte, den frei gewordenen SVP-Sitz von Leon Schlumpf zu übernehmen. Bei der Bundesratswahl 2000 kandidierte mit Cécile Bühlmann erstmals eine Sprengkandidatin.

Nach den Parlamentswahlen 2019 – bei denen die Grünen mit 13,2 % ihr bislang bestes Ergebnis erzielten – entschied die Grüne Fraktion, für die Bundesratswahl 2019 die Parteipräsidentin Regula Rytz als Kandidatin aufzustellen. Ritz wurde nicht gewählt. Bei den Parlamentswahlen 2023 sank der Wähleranteil der Grünen auf 9,8 %., womit sie wieder nur noch fünftgrösste Partei waren. Trotzdem traten sie bei der Bundesratswahl 2023 mit dem Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey als Sprengkandidat gegen einen der beiden FDP-Sitze an. Er war jedoch sowohl bei der Wahl von Ignazio Cassis wie auch von Karin Keller-Sutter chancenlos.

Kantons- und Stadtregierungen

In den Kantonen Solothurn, Basel-Landschaft, Bern, Waadt, Genf und Zürich sind die Grünen mit je einem Mitglied in der Regierung vertreten. In diversen Gemeinden sind Grüne Mitglieder in den Exekutiven, in Lausanne, Basel, Bern oder Liestal stellten oder stellen die Grünen das Stadtpräsidium.

Kantonale Wahlergebnisse

Jahr Schweiz 
National-
rat
Kantonsparlamente
Kanton Zürich 
ZH
Kanton Bern 
BE
Kanton Luzern 
LU
Kanton Uri 
UR
Kanton Schwyz 
SZ
Kanton Obwalden 
OW
Kanton Nidwalden 
NW
Kanton Glarus 
GL
Kanton Zug 
ZG
Kanton Freiburg 
FR
Kanton Solothurn 
SO
Kanton Basel-Stadt 
BS
Kanton Basel-Landschaft 
BL
Kanton Schaffhausen 
SH
Kanton Appenzell Ausserrhoden 
AR
Kanton Appenzell Innerrhoden 
AI
Kanton St. Gallen 
SG
Kanton Graubünden 
GR
Kanton Aargau 
AG
Kanton Thurgau 
TG
Kanton Tessin 
TI
Kanton Waadt 
VD
Kanton Wallis 
VS
Kanton Neuenburg 
NE
Kanton Genf 
GE
Kanton Jura 
JU
2007 9,6 10,4 7,3 12,0 * * 4,1 15,9
2008 3,0 0,8 13,0 8,3 5,1 9,0
2009 6,5 8,9 2,2 12,6 15,3
2010 10,1 n. a. 11,9 11,9 10,4 * 8,3
2011 8,4 10,6 8,7 3,7 13,7 0,4 * 7,6
2012 3,9 0,2 11,8 7,4 6,0 7,4 7,7 12,6
2013 7,7 3,3 11,2 9,2
2014 10,1 n. a. 12,8 11,4 11,6 *
2015 7,1 7,2 6,7 9,6 n. a. * 6,0 7,7
2016 2,4 0,8 4,5 13,4 3,9 5,2 7,1 7,4
2017 7,5 13,8 6,9 14,9
2018 10,1 n. a. 13,4 12,4 12,7 * 13,2
2019 13,2 11,9 11,7 15,2 n. a. * 6,3
2020 2,9 1,0 16,6 8,9 7,9 9,8 10,1 11,5
2021 11,3 10,2 9,5 18,3
2022 12,7 n. a. 11,2 13,7 13,0 3,6 15,3
2023 9,8 10,4 10,2 12,5 n. a. * 5,4 12,9
2024 5,0 1,3 17,7 6,1 6,8 7,4 8,8
2025 … … … …
Legende: * – Landsgemeinde oder Majorzwahlen/Gemeindeversammlungen in mehreren/allen Wahlkreisen; … – zuk. Wahlen im laufenden Jahr; kursiv – Einzug ins Parlament verpasst; n. a. – nicht angetreten; Wahlergebnisse in Prozent; Quelle:

Geschichte

Ursprünge

Die Schweizer Grünen haben zwei verschiedene Ursprünge:

  • die ökologischen Bewegungen, deren Hauptprogramm der Schutz der Natur war und die sowohl linke wie bürgerliche Anhänger hatten und eher auf dem Land erfolgreich waren. Die ersten regionalen Grünen Parteien in der Westschweiz sind dieser Kategorie zuzuordnen.
  • die Alternativen, welche aus der 68er-Bewegung hervorgegangen waren, stark linke Positionen vertraten und vor allem in den Städten erfolgreich waren. Deren wichtigste Parteien waren die «Progressiven Organisationen der Schweiz» (POCH) sowie die Sozialistische Arbeiterpartei (SAP).

Entstehung

Wahlergebnisse der GPS bzw. der Grünen Schweiz
Wahl Wähleranteil Nationalrat Ständerat
1975 1 0,06 %
0/200
0/44
1979 2 0,63 %
1/200
0/46
1983 1,89 %
3/200
0/46
1987 4,88 %
9/200
0/46
1991 6,20 %
14/200
0/46
1995 5,19 %
9/200
0/46
1999 5,01 %
15/200
0/46
2003 7,43 %
13/200
0/46
2007 9,59 %
20/200
2/46
2011 8,44 %
15/200
2/46
2015 7,06 %
11/200
1/46
2019 13,20 %
28/200
5/46
2023 9,8 %
23/200
3/46
1 
MPE Waadt
2 
MPE Waadt/GP Zürich
Wahlergebnisse der Grünalternativen 1979–1995
Wahl Wähleranteil Nationalrat
1979 1 0,18 %
0/200
1983 2 1,02 %
0/200
1987 3 4,00 %
4/200
1991 4 1,22 %
0/200
1995 5 0,86 %
1/200
1 
Demokratische Alternative Bern
2 
Grüne Alternative Schweiz
3 
Grünes Bündnis Schweiz (inkl. POCH)
4 
Wahlbündnis "Die Andere Schweiz DACH"
5 
Kleinere links-grüne Gruppierungen (Sitz für GB BE)

Die erste Grüne Partei in der Schweiz wurde 1971 in Neuenburg von Gegnern eines Autobahnprojekts, die deshalb aus etablierten Parteien ausgetreten waren, gegründet. Ihr Name lautete Mouvement populaire pour l'environnement (MPE) (Volksbewegung für den Umweltschutz). Im folgenden Jahrzehnt entstanden an verschiedenen Orten der Schweiz ähnliche Parteien. Bei den Wahlen 1979 zog mit dem Waadtländer Daniel Brélaz, später Stadtpräsident von Lausanne, zum ersten Mal ein Grüner in den Nationalrat ein.

Zu einer regelrechten Gründungswelle lokaler grüner, ökologischer und alternativer Parteien kam es in den 1980er Jahren, in der die beiden oben genannten Gruppierungen zum ersten Mal als Teil einer einheitlichen «grünen» Bewegung wahrgenommen wurden. Die Unterschiede zwischen «Gurken» (Ökologie ist das Hauptprogramm, soziale Fragen eher im Hintergrund) und «Melonen» (aussen grün, innen rot: mehr sozialpolitisches und weniger ökologisches Engagement) waren allerdings immer noch beträchtlich. Diese beiden Richtungen spiegelten sich auch in den beiden 1983 gegründeten nationalen Dachorganisationen. Am 28. Mai 1983 wurde in Freiburg die «Föderation der grünen Parteien der Schweiz» (ab 1986: Grüne Partei der Schweiz, GPS) gegründet und zwei Wochen später gründeten auch die links-alternativen Grünen ihre Föderation unter dem Namen «Grüne Alternative Schweiz» (GRAS, später Grünes Bündnis der Schweiz, GBS). Diese beiden Gruppierungen konkurrierten in den 1980er Jahren. Bei den Wahlen 1987 wurde die GPS zur fünftgrössten Partei und grössten Nichtregierungspartei. Mit neun Sitzen im Nationalrat konnte sie erstmals eine Grüne Fraktion bilden.

Im Mai 1990 scheiterten Fusionsgespräche zwischen beiden grünen Organisationen. Bereits zuvor waren einzelne Kantonalverbände der GBS zur GPS übergetreten, dann folgten weitere. Auch die meisten verbliebenen Grün-Alternativen schlossen sich der GPS an. Das Grüne Bündnis Schweiz stand vor der Auflösung.

Im September 1993 änderte die Partei ihren Namen in «Grüne – Grüne Partei der Schweiz». Aufgrund dieser Entstehungsgeschichte erklären sich die teilweise abweichenden Namen der Grünen Kantonalparteien.

Die 1990er Jahre

Wähleranteile GPS 1975–2023
15%
10%
5%
0%
75
79
83
87
91
95
99
03
07
11
15
19
23

Bei den Schweizer Parlamentswahlen 1991 erreichten die Grünen ihr bis zu diesem Zeitpunkt bestes Ergebnis mit einem Stimmenanteil von 6,1 % und 14 Sitzen im Nationalrat. Auf diesen Erfolg folgte allerdings eine längere Krise, die 1992 mit der Abstimmung über den EWR begann, welche die Schweiz, aber auch die Grüne Partei spaltete. Wie später auch bei der Volksabstimmung bildete sich innerhalb der Partei ein Röstigraben: Die Mehrheit der Deutschschweizer Grünen befürchteten negative ökologische Konsequenzen und weniger Mitbestimmungsrechte für das Volk, während die Grünen in der französischsprachigen Schweiz die Mängel (aus grüner Sicht) akzeptierten, weil ihnen die Annäherung an die EU wichtiger war. In den auf die EWR-Abstimmung folgenden Diskussionen sprach sich die Mehrheit der Grünen für einen Beitritt der Schweiz zur EU aus.

Mit der EWR-Abstimmung zeichnete sich eine Verlagerung des Schwerpunktes in den politischen Debatten ab: Ökologische Themen kamen aus der Mode, dafür prägten die Europafrage und soziale Probleme (bedingt durch die damalige Rezession) das Bild. Die Folge dieser Entwicklung war die Wahlniederlage von 1995 (Stimmenanteil von 5,0 % und 8 Sitze im Nationalrat), nach der die Partei von vielen Beobachtern, darunter auch dem damaligen SP-Präsidenten Peter Bodenmann (dessen Partei zu den Wahlgewinnern zählte), totgesagt wurde. Ende der 1990er Jahre stabilisierte sich der Wähleranteil der Grünen, bei den Nationalratswahlen 1999 blieb ihr Stimmenanteil stabil, und sie konnten sogar einen Sitz hinzugewinnen.

Die 2000er Jahre

Bei der Bundesratswahl 2000 versuchten die Grünen erfolglos, mit der Kandidatur von Cécile Bühlmann, einen Bundesratssitz zu erobern. Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2003 legten die Grünen stark zu und erreichten 7,6 Prozent; mit 13 Sitzen erlangten sie nur einen Sitz weniger als im Rekordjahr 1991. In den Medien wurde häufig der vorangegangene Hitzesommer für diesen Erfolg verantwortlich gemacht.

Von 2001 bis 2003 wurden die Grünen von Patrice Mugny und Ruth Genner gemeinschaftlich präsidiert, von 2004 bis 2008 war Ruth Genner alleinige Präsidentin, Vizepräsident war der Genfer Nationalrat Ueli Leuenberger. Von April 2008 bis April 2012 war Ueli Leuenberger Präsident, Franziska Teuscher und Aline Trede teilten sich das Vizepräsidium.

Die vier Jahre zwischen 2003 und 2007 waren von starken Gewinnen der Grünen in kantonalen und kommunalen Wahlen geprägt, in deren Verlauf die Grünen ihre Sitze in kantonalen Regierungen mehr als verdoppeln konnten. Die Abspaltung der Grünliberalen in zwei Kantonen trübte dieses Bild anfangs nur wenig.

Diese Entwicklung fand bei den Schweizer Parlamentswahlen 2007 ihren vorläufigen Höhepunkt. Die Grünen bauten ihren Stimmenanteil auf 9,6 % aus und erreichten das beste Resultat ihrer Geschichte; sie steigerten im Nationalrat ihre Sitzanzahl auf 20. Dieses Resultat, zu welchem die damals besonds intensiv geführte Klimadiskussion beigetragen hatte, stellt das beste Ergebnis einer «kleinen» (nicht zu den gegenwärtigen Bundesratsparteien gehörenden) Partei seit Einführung des Proporzwahlrechts im Jahr 1919 dar. Bei diesen Wahlen gelang den Grünen auch der erstmalige Einzug in den Ständerat, dies gleich mit zwei Sitzen in den Kantonen Waadt und Genf.

Ab 2010

Trotz Fukushima-Katastrophe im März 2011 schafften es die Grünen nicht, ihre Sitze an den Schweizer Parlamentswahlen von 2011 zu halten. Der Wähleranteil ging auf 8,4 Prozent zurück, die Sitzzahl verringerte sich auf 15 Mandate im Nationalrat. Die zwei Ständeräte Robert Cramer und Luc Recordon verteidigten ihre Sitze.

Von April 2012 bis April 2016 bestand das Präsidium aus einem Co-Präsidium mit der Waadtländerin Adèle Thorens und der Bernerin Regula Rytz. Das neu vierköpfige Vize-Präsidium setzte sich aus Josef Lang, Bastien Girod, Robert Cramer und Irène Kälin zusammen. Im April 2014 folgte Luca Maggi auf Irène Kälin.

Im Jahr 2014 änderte die Partei ihren Namen in «GRÜNE Schweiz». Der französische Parteiname wurde 2021 in «les VERT·E·S suisses» geändert.

Bei den Wahlen 2015 blieben die Grünen die fünftgrösste Partei, nun mit 7,1 Prozent Wähleranteile. Im Ständerat verloren sie ihren Waadtländer Sitz und blieben nur noch mit einem Sitz vertreten. Die Grüne Bundeshausfraktion nahm mit Denis de la Reussille einen Vertreter der Neuenburger Partei der Arbeit auf. Somit war die Fraktion der Grünen 13 Mitglieder stark. Mit Lisa Mazzone zog eine Grüne als Jüngste des Parlaments in den Nationalrat ein. Mit der Baslerin Sibel Arslan war erstmals eine Schweizerin kurdischer Herkunft im Parlament vertreten. Daniel Brélaz schaffte zum dritten Mal die Wahl in den Nationalrat.

Am 16. April 2016 trat Adèle Thorens als Co-Präsidentin zurück. Regula Rytz präsidiert fortan die Partei allein. Am 5. Mai 2018 bestätigten die grünen Delegierten Regula Rytz als Präsidentin und wählten ein neues Vizepräsidium.

Im Verlauf des Jahres 2016 kamen zwei Eidgenössische Volksinitiativen zur Abstimmung, die die Grünen lanciert hatten. Es handelte sich um die Volksinitiative «Für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft (Grüne Wirtschaft)» sowie die Volksinitiative «Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)». Beide wurden von Volk und Ständen abgelehnt. Die Grünen initiierten ausserdem die Fair-Food-Initiative, welche 2018 von Volk und Ständen abgelehnt wurde.

Bei den Eidgenössischen Wahlen 2019 gewannen die Grünen massiv hinzu. Sie steigerten ihren Wähleranteil um 6,1 % auf 13,2 % und gewann 17 Nationalratssitze hinzu, so dass sie in der 51. Legislaturperiode der Schweizer Bundesversammlung durch insgesamt 28 Nationalrätinnen und Nationalräte vertreten sein werden. Die Grünen wurden somit, gemessen am nationalen Wähleranteil, erstmals zur viertgrössten Partei. Im Ständerat wurden fünf Grüne gewählt, womit der Partei ein historischer Durchbruch in der kleinen Kammer gelang. Als Reaktion auf die Ergebnisse der Eidgenössischen Wahlen 2019 forderte die Parteipräsidentin Regula Rytz, dass sich das Wahlergebnis in der Verteilung der Bundesratssitze widerspiegle. Die Grünen strebten den Sitz des FDP-Bundesrates Ignazio Cassis an und nominierten die Parteivorsitzende Regula Rytz als Bundesrats-Kandidatin. Bei der Bundesratswahl 2019 scheiterte Regula Rytz deutlich.

Die Grünen unterstützen weiterhin viele Referenden und Volksinitiativen und sind oft in den Initiativkomitees vertreten. Einige Beispiele sind das Referendum gegen die Beschaffung des Gripen, die Korrektur-Initiative, die Gletscher-Initiative sowie die Konzernverantwortungsinitiative und die Transparenz-Initiative.

Im Frühjahr 2020 forderten die Grünen die Amtsenthebung von Bundesanwalt Michael Lauber. Am 20. Juni 2020 gab Regula Rytz aufgrund der Amtszeitbeschränkung bei den Grünen Schweiz das Präsidium ab. Zu ihrem Nachfolger wurde Balthasar Glättli gewählt.

An der Delegiertenversammlung vom 23. Januar 2021 haben die Grünen den Klimaplan angenommen, welcher vorsieht, dass die Schweiz bis 2030 klimaneutral und ab spätestens 2040 klimapositiv ist. Zur Erreichung dieser Ziele wird u. a. ein Verbot für neue mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeugen und Erdölheizungen ab 2025 gefordert.

Nach dem Verlust bei den Schweizer Parlamentswahlen 2023 gab Glättli seinen Rücktritt auf April 2024 bekannt. Die Delegierten der Grünen haben an ihrer Versammlung vom 6. April 2024 Lisa Mazzone zu seiner Nachfolgerin gewählt.

Literatur

  • Die Grünen in der Schweiz, Entwicklung – Wirken – Perspektiven, Sarah Bütikofer, Werner Seitz (Hrsg.), Seismo Verlag, Zürich 2023. ISBN 978-3-03777-271-3. doi:10.33058/seismo.30878 (Open Access)
  • Matthias Baer, Werner Seitz (Hg.): Die Grünen in der Schweiz. Ihre Politik, Ihre Geschichte, Ihre Basis. Rüegger, Zürich 2008, ISBN 978-3-7253-0882-8. (Inhaltsverzeichnis)
  • Hans Beat Schaffner (Hrsg.): Grün bewegt: 20 Interviews nach 20 Jahren Grüne Partei der Schweiz. Chronos, Zürich 2003, ISBN 3-0340-0669-1.
  • : Die Grünen in der Schweiz. Originaltitel: La Suisse verte. Zytglogge, Gümligen/Bonn 1987, ISBN 3-7296-0286-1.

Weblinks

Commons: Green Party of Switzerland – Sammlung von Bildern
  • Website der Grünen Schweiz
  • Ruedi Brassel-Moser: Grüne Parteien. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Grüne Partei der Schweiz (GPS) in der Sachdokumentation des Schweizerischen Sozialarchivs
  • Chronologie der Schweizer Grünen, Année politique suisse, Institut für Politikwissenschaft Uni Bern (PDF; 175 KiB)
  • Website der Jungen Grünen Schweiz

Einzelnachweise

  1. Grünes Wahlprogramm: 13’000 Mitglieder können an der Agenda 2023-2027 mitschreiben. In: gruene.ch. 18. September 2022, abgerufen am 15. November 2022. 
  2. Kantonalparteien (Memento vom 26. September 2010 im Internet Archive)
  3. jungegruene.ch
  4. Archivlink (Memento vom 26. März 2016 im Internet Archive)
  5. Luzerner Zeitung: Seit 30 Jahren «grünt» es im Kanton Luzern. (luzernerzeitung.ch [abgerufen am 29. Januar 2018]). 
  6. Grüne Nidwalden. In: gruenenidwalden.ch. Abgerufen am 4. Dezember 2022 (deutsch). 
  7. Grosser Rat (Memento vom 21. Juli 2006 im Internet Archive)
  8. http://www.gruene.ch/d/politik/text.asp?id=691&t_pid=686&e=0&b=37&ub=0&uub=0&page=2@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. http://www.zisch.ch/navigation/top_main_nav/nachrichten/zentralschweiz/obwalden/detail.htm?client_request_className=NewsItem&client_request_contentOID=329157 Grüne Obwalden lösen sich auf (29. Dezember 2009)
  10. man vergleiche die Quelle unter EidgenössischeWahlen 2007 (Memento vom 30. Oktober 2011 im Internet Archive)
  11. Informationsdienste Bundeskanzlei, Departemente und Parlamentsdienste Der Bund kurz erklärt 2010 (PDF; 19 MB), S. 21 (Memento des Originals vom 22. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  12. smartmap (Memento des Originals vom 4. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2, man vergleiche die Position der grünen Kandidierenden bei irgendwelchen Wahlen. Die Aussage trifft ausser bei den Glarner Landratswahlen zu.
  13. https://gruene.ch/wahlplattform-2019#k1-1
  14. https://gruene.ch/gesellschaft/lgbtiq/fuer-gleichstellung-und-teilhabe-von-lgbtiq-gruene-waehlen
  15. Georg Halter: Bundesratskandidatur - Das grüne Klopfen am Bundesratszimmer. In: srf.ch. 12. Dezember 2023, abgerufen am 12. Dezember 2023. 
  16. Angriff auf Bundesratssitz – Grüne treten mit Regula Rytz an – und nur mit ihr. In: srf.ch. 22. November 2019, abgerufen am 22. November 2019. 
  17. Georg Halter: Bundesratswahlen - Grüne Bundesratskandidatur: konsequent, aber chancenlos. In: srf.ch. 28. Oktober 2023, abgerufen am 30. Oktober 2023. 
  18. Parteistärke. In: ch.ch.
  19. Einziger Kandidat. Grüne Fraktion bestätigt Bundesratskandidatur von Gerhard Andrey. In: SRF News. 10. November 2023, abgerufen am 10. November 2023. 
  20. Bisherige Bundesräte fest im Sattel – Grüne scheitern mit Angriff. Website des Parlaments, 13. Dezember 2023.
  21. Bundesamt für Statistik: Kantonale Parlamentswahlen: Parteistärken mit Zuteilung der Mischlisten auf die Parteien
  22. Peter Blunschi: 40 Jahre Grüne Schweiz: Triumphe und Abstürze einer Partei. In: watson.ch. 10. Mai 2023, abgerufen am 10. Mai 2023. 
  23. http://www.politik-stat.ch/nrw2007CH_de.html
  24. Statuten der Partei «GRÜNE Schweiz», totalrevidiert am 25. Januar 2014 in Delémont, abgerufen am 29. April 2021
  25. Grüne Kampagne «3 x JA für Klima und Biodiversität». In: gruene.ch. 27. März 2021, abgerufen am 27. März 2021: „Die grünen Delegierten haben heute zudem einer Statutenänderung zur geschlechtergerechten Formulierung ihres Parteinamens zugestimmt: In der Westschweiz lautet der Parteiname ab sofort «les VERT·E·S suisses».“ 
  26. Die Grünen – Die Grüne Bundeshausfraktion. In: www.gruene.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. April 2016; abgerufen am 14. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
  27. Die Grünen – Die jüngste Nationalrätin ist eine Grüne. In: www.gruene.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. April 2016; abgerufen am 14. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
  28. Die Grünen – Grüne Wirtschaft. In: www.gruenewirtschaft.ch. Abgerufen am 14. April 2016. 
  29. Die Grünen – Atomausstiegs-Initiative. In: www.gruene.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. April 2016; abgerufen am 14. April 2016. 
  30. Christof Forster: Rytz greift Sitz von Cassis an. Hrsg.: Neue Zürcher Zeitung. 240. Auflage. Nr. 272. Zürich 22. November 2019. 
  31. Fabian Schäfer: Cassis bleibt - die Kritik auch. Hrsg.: Neue Zürcher Zeitung. 240. Auflage. Nr. 289. Zürich 12. Dezember 2019. 
  32. Henry Habegger: Bundesanwalt Michael Lauber - Grüne haben genug vom Bundesanwalt und fordern Amtsenthebung. In: aargauerzeitung.ch. 2. April 2020, abgerufen am 29. Februar 2024. 
  33. GRÜNE verabschieden ambitionierteren Klimaplan. In: gruene.ch. 23. Januar 2021, abgerufen am 24. Januar 2021. 
  34. Grüne Delegierte nehmen Klimaplan ihrer Partei an. In: swissinfo.ch. 23. Januar 2021, abgerufen am 24. Januar 2021. 
  35. Dominik Meier: «Gesicht der Niederlage» - Balthasar Glättli tritt als Grünen-Präsident zurück. In: srf.ch. 14. November 2023, abgerufen am 31. Dezember 2023. 
  36. Andrea Jaggi: Wahl zur Grünen-Präsidentin - Lisa Mazzone – politisches Comeback als Präsidentin der Grünen. In: srf.ch. 6. April 2024, abgerufen am 6. April 2024. 
Parteien in der gegenwärtigen Schweizer Bundesversammlung

Schweizerische Volkspartei (SVP) | Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) | Die Mitte | FDP.Die Liberalen (FDP) | Grüne Schweiz | Grünliberale Partei (GLP) | Evangelische Volkspartei (EVP) | Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) | Mouvement citoyens genevois (MCG) | Lega dei Ticinesi

Mitgliedsparteien der Europäischen Grünen Partei

Partia e Gjelbër (Albanien) | Groen (Belgien) | Ecolo (Belgien) | Seleno dwischenie (Bulgarien) | Socialistisk Folkeparti (Dänemark) | Bündnis 90/Die Grünen (Deutschland) | Eestimaa Rohelised (Estland) | Vihreä liitto/Gröna förbundet (Finnland) | Les Écologistes (Frankreich) | Sakartwelos mzwaneta partia (Georgien) | Ikologi Prasini (Griechenland) | Green Party (Irland) | Europa Verde (Italien) | Verdi Grüne Vërc (Italien) | Možemo! (Kroatien) | Progresīvie (Lettland) | Demokratų sąjunga Vardan Lietuvos (Litauen) | Déi Gréng (Luxemburg) | ADPD (Malta) | Partidul Ecologist Alianța Verde din Moldova (Moldau) | (Montenegro) | GroenLinks (Niederlande) | Demokratska obnova na Makedonija (Nordmazedonien) | Miljøpartiet De Grønne (Norwegen) | Die Grünen – Die Grüne Alternative (Österreich) | Partia Zieloni (Polen) | LIVRE (Portugal) | Partido Ecologista Os Verdes (Portugal) | Partidul Verde (Rumänien) | Miljöpartiet de Gröna (Schweden) | Grüne Schweiz (Schweiz) | Stranka mladih – Zeleni Evrope (Slowenien) | Verdes Equo (Spanien) | (Spanien) | Strana Zelených (Tschechien) | (Ukraine) | LMP – Magyarország Zöld Pártja (Ungarn) | Green Party of England and Wales (Vereinigtes Königreich) | Scottish Green Party (Vereinigtes Königreich) | Kinima Ikologon – Synergasia Politon (Zypern)

Assoziierte Mitglieder
(Aserbaidschan) | Nachhaltige Initiative (Finnland) | (Kroatien) | Pessoas – Animais – Natureza (Portugal) | Grünes Russland (Russland) | (Slowenien) | (Spanien) | Halkların Eşitlik ve Demokrasi Partisi (Türkei) | Párbeszéd – A Zöldek Pártja (Ungarn)

Normdaten (Körperschaft): GND: 1320981984 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n90694539 | VIAF: 143757954

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 02:24

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GRUNE Schweiz zuvor Grune Partei der Schweiz GPS kurz GRUNE franzosisch les VERT E S suisses italienisch I VERDI ratoromanisch VERDA ist eine grunpolitische Partei in der Schweiz Sie ist Mitglied der Europaischen Grunen Partei Die Jungen Grunen bilden die gesamtschweizerische Jungpartei GRUNE SchweizGrundungsdatum 28 Mai 1983Ideologie Grune PolitikPrasidentin Lisa MazzoneVizeprasidium Sibel Arslan Samantha Bourgoin Margot Chauderna Junge Grune Marionna Schlatter Michael Tongi Nicolas WalderGeneralsekretar Luzian FranziniMitglieder 13 000 Stand 2022 Frauenanteil im Nationalrat 56 5 im Standerat 66 6 Stand 2023 Wahleranteil 9 8 Stand Nationalratswahl 2023 Nationalrat 23 200Standerat 3 46Fraktion BV Grune FraktionFraktionsprasident Aline TredeKantonale Parlamente 258 2594 Stand Mai 2023 Kantonale Regierungen 7 154 Stand Mai 2023 Parteigliederung 26 eigenstandige KantonalparteienGruppierungen Junge GruneEuropapartei Europaische Grune ParteiWebsite gruene chKantonalparteienBei den Grunen haben die Kantonalparteien ein grosses Gewicht Entsprechend gibt es in den Kantonen zum Teil mehrere Parteien die allesamt der Grunen Partei der Schweiz angehoren Aargau Grune Aargau Appenzell Ausserrhoden Grunes Appenzellerland GRAL Basel Stadt Grune Partei Basel Stadt und Basels starke Alternative BastA Basel Landschaft Grune Baselland Bern Grune Kanton Bern und Grun alternative Partei Freiburg Les Verts fribourgeois Grune Freiburg Genf Les Verts Parti ecologiste genevois Glarus Grune Kanton Glarus Graubunden Grune Graubunden Jura Verts jurassiens Luzern Grune Kanton Luzern Neuenburg Les Verts Nidwalden Grune Nidwalden bis Ende 2008 Demokratisches Nidwalden Solothurn Grune Kanton Solothurn St Gallen Grune Kanton St Gallen Schaffhausen Grune Partei Schaffhausen bis 2017 unter dem Namen Okoliberale Bewegung Schaffhausen OBS Schwyz Grune Schwyz neu gegrundet 21 Juni 2007 Vorganger Kritisches Forum Schwyz aufgelost 1999 Thurgau Grune Partei Thurgau Tessin Verdi del Ticino Uri Grune Uri Waadt Les Verts Mouvement ecologiste vaudois Wallis Parti ecologiste valaisan Zug Alternative die Grunen Zug Zurich Grune Kanton Zurich Im Kanton Appenzell Innerrhoden wo es generell kaum Parteien oder Fraktionen gibt existiert keine eigene Grune Partei Die am 5 Dezember 2008 gegrundete Sektion Grune Obwalden wurde per Ende des Jahres 2009 aufgelost PositionDie Position der Grunen Partei im politischen Spektrum der Schweiz 2007 Traditioneller Schwerpunkt der grunen Politik ist die Umwelt und Verkehrspolitik daneben sind die Grunen aber auch in allen anderen Gebieten der Schweizer Politik aktiv In der Aussen und Sicherheitspolitik verfolgen die Grunen einen weltoffenen und pazifistischen Kurs in der Sozial und Wirtschaftspolitik vertreten sie von einer sozialen Grundhaltung ausgehend ein relativ breites Spektrum links der Mitte Einen Beitritt zur Europaischen Union unterstutzen die Grunen mehrheitlich ohne von der EU begeistert zu sein Eine starke Minderheit lehnt den Beitritt aber ab In Auslanderfragen fordern die Grunen eine offensive Integrationspolitik und eine erleichterte Einburgerung insbesondere fur junge auslandische Menschen Die Grunen befurworten eine Erhohung der Energiepreise Der daraus entstehende Ertrag soll zur Finanzierung der Sozialversicherungen benutzt werden Eine Untersuchung im Rahmen der Swiss electoral studies der Universitat Lausanne ergab dass sich die grunen Kandidierenden stark fur mehr Staat gegen mehr Markt sowie fur Integration und gesellschaftliche Offenheit gegen Tradition und Konservativismus einsetzten Nach einer Auswertung des Geographischen Instituts der Universitat Zurich war das Abstimmungsverhalten der grunen Parlamentsmitglieder in der Legislatur 2007 bis 2011 konservativ und links Bei smartvote sind die grunen Kandidierenden im Allgemeinen klar links und auf der Liberal Konservativ Achse gemassigt liberal Vor den Parlamentswahlen 2019 forderten die Grunen die Verabschiedung eines CO2 Gesetzes mit dem Ziel den CO2 Ausstoss im Inland bis 2030 um 60 Prozent zu reduzieren Bis 2050 soll der CO2 Ausstoss auf Null sinken Weitere Forderungen waren ein verbindlicher Plan zum Ausstieg aus der Kernenergie eine Starkung der sozialen Sicherungsnetze und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie Die Grunen setzen sich fur die Einfuhrung der gleichgeschlechtlichen Ehe ein Vertretung in Parlamenten und ExekutivenDie Grune Fraktion nach den Parlamentswahlen 2019Parteistarke der Grunen bei den Nationalratswahlen 2019National und Standerat Die GRUNEN Schweiz ist die weitaus starkste Partei die nicht im Bundesrat vertreten ist Bei den Parlamentswahlen 2015 verzeichneten die Grunen einen Wahleranteil von 7 1 Damit besetzte die Grune Fraktion 11 von 200 Sitzen im Nationalrat was einen Verlust von vier Sitzen verglichen mit 2011 bedeutete sowie 1 von 46 Sitzen im Standerat Kanton Genf Seit 1999 forderten die Grunen immer wieder einen Sitz im Bundesrat und zwar in einer Mitte links Koalition unter Ausschluss der SVP allerdings bisher erfolglos Die erste Bundesratskandidatur der Grunen erfolgte indes bereits 1987 als Leni Robert versuchte den frei gewordenen SVP Sitz von Leon Schlumpf zu ubernehmen Bei der Bundesratswahl 2000 kandidierte mit Cecile Buhlmann erstmals eine Sprengkandidatin Nach den Parlamentswahlen 2019 bei denen die Grunen mit 13 2 ihr bislang bestes Ergebnis erzielten entschied die Grune Fraktion fur die Bundesratswahl 2019 die Parteiprasidentin Regula Rytz als Kandidatin aufzustellen Ritz wurde nicht gewahlt Bei den Parlamentswahlen 2023 sank der Wahleranteil der Grunen auf 9 8 womit sie wieder nur noch funftgrosste Partei waren Trotzdem traten sie bei der Bundesratswahl 2023 mit dem Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey als Sprengkandidat gegen einen der beiden FDP Sitze an Er war jedoch sowohl bei der Wahl von Ignazio Cassis wie auch von Karin Keller Sutter chancenlos Kantons und Stadtregierungen In den Kantonen Solothurn Basel Landschaft Bern Waadt Genf und Zurich sind die Grunen mit je einem Mitglied in der Regierung vertreten In diversen Gemeinden sind Grune Mitglieder in den Exekutiven in Lausanne Basel Bern oder Liestal stellten oder stellen die Grunen das Stadtprasidium Kantonale Wahlergebnisse Jahr Schweiz National rat KantonsparlamenteKanton Zurich ZH Kanton Bern BE Kanton Luzern LU Kanton Uri UR Kanton Schwyz SZ Kanton Obwalden OW Kanton Nidwalden NW Kanton Glarus GL Kanton Zug ZG Kanton Freiburg FR Kanton Solothurn SO Kanton Basel Stadt BS Kanton Basel Landschaft BL Kanton Schaffhausen SH Kanton Appenzell Ausserrhoden AR Kanton Appenzell Innerrhoden AI Kanton St Gallen SG Kanton Graubunden GR Kanton Aargau AG Kanton Thurgau TG Kanton Tessin TI Kanton Waadt VD Kanton Wallis VS Kanton Neuenburg NE Kanton Genf GE Kanton Jura JU2007 9 6 10 4 7 3 12 0 4 1 15 92008 3 0 0 8 13 0 8 3 5 1 9 02009 6 5 8 9 2 2 12 6 15 32010 10 1 n a 11 9 11 9 10 4 8 32011 8 4 10 6 8 7 3 7 13 7 0 4 7 62012 3 9 0 2 11 8 7 4 6 0 7 4 7 7 12 62013 7 7 3 3 11 2 9 22014 10 1 n a 12 8 11 4 11 6 2015 7 1 7 2 6 7 9 6 n a 6 0 7 72016 2 4 0 8 4 5 13 4 3 9 5 2 7 1 7 42017 7 5 13 8 6 9 14 92018 10 1 n a 13 4 12 4 12 7 13 22019 13 2 11 9 11 7 15 2 n a 6 32020 2 9 1 0 16 6 8 9 7 9 9 8 10 1 11 52021 11 3 10 2 9 5 18 32022 12 7 n a 11 2 13 7 13 0 3 6 15 32023 9 8 10 4 10 2 12 5 n a 5 4 12 92024 5 0 1 3 17 7 6 1 6 8 7 4 8 82025 Legende Landsgemeinde oder Majorzwahlen Gemeindeversammlungen in mehreren allen Wahlkreisen zuk Wahlen im laufenden Jahr kursiv Einzug ins Parlament verpasst n a nicht angetreten Wahlergebnisse in Prozent Quelle GeschichteUrsprunge Die Schweizer Grunen haben zwei verschiedene Ursprunge die okologischen Bewegungen deren Hauptprogramm der Schutz der Natur war und die sowohl linke wie burgerliche Anhanger hatten und eher auf dem Land erfolgreich waren Die ersten regionalen Grunen Parteien in der Westschweiz sind dieser Kategorie zuzuordnen die Alternativen welche aus der 68er Bewegung hervorgegangen waren stark linke Positionen vertraten und vor allem in den Stadten erfolgreich waren Deren wichtigste Parteien waren die Progressiven Organisationen der Schweiz POCH sowie die Sozialistische Arbeiterpartei SAP Entstehung Wahlergebnisse der GPS bzw der Grunen Schweiz Wahl Wahleranteil Nationalrat Standerat1975 1 0 06 0 200 0 441979 2 0 63 1 200 0 461983 1 89 3 200 0 461987 4 88 9 200 0 461991 6 20 14 200 0 461995 5 19 9 200 0 461999 5 01 15 200 0 462003 7 43 13 200 0 462007 9 59 20 200 2 462011 8 44 15 200 2 462015 7 06 11 200 1 462019 13 20 28 200 5 462023 9 8 23 200 3 461 MPE Waadt 2 MPE Waadt GP ZurichWahlergebnisse der Grunalternativen 1979 1995 Wahl Wahleranteil Nationalrat1979 1 0 18 0 2001983 2 1 02 0 2001987 3 4 00 4 2001991 4 1 22 0 2001995 5 0 86 1 2001 Demokratische Alternative Bern 2 Grune Alternative Schweiz 3 Grunes Bundnis Schweiz inkl POCH 4 Wahlbundnis Die Andere Schweiz DACH 5 Kleinere links grune Gruppierungen Sitz fur GB BE Die erste Grune Partei in der Schweiz wurde 1971 in Neuenburg von Gegnern eines Autobahnprojekts die deshalb aus etablierten Parteien ausgetreten waren gegrundet Ihr Name lautete Mouvement populaire pour l environnement MPE Volksbewegung fur den Umweltschutz Im folgenden Jahrzehnt entstanden an verschiedenen Orten der Schweiz ahnliche Parteien Bei den Wahlen 1979 zog mit dem Waadtlander Daniel Brelaz spater Stadtprasident von Lausanne zum ersten Mal ein Gruner in den Nationalrat ein Zu einer regelrechten Grundungswelle lokaler gruner okologischer und alternativer Parteien kam es in den 1980er Jahren in der die beiden oben genannten Gruppierungen zum ersten Mal als Teil einer einheitlichen grunen Bewegung wahrgenommen wurden Die Unterschiede zwischen Gurken Okologie ist das Hauptprogramm soziale Fragen eher im Hintergrund und Melonen aussen grun innen rot mehr sozialpolitisches und weniger okologisches Engagement waren allerdings immer noch betrachtlich Diese beiden Richtungen spiegelten sich auch in den beiden 1983 gegrundeten nationalen Dachorganisationen Am 28 Mai 1983 wurde in Freiburg die Foderation der grunen Parteien der Schweiz ab 1986 Grune Partei der Schweiz GPS gegrundet und zwei Wochen spater grundeten auch die links alternativen Grunen ihre Foderation unter dem Namen Grune Alternative Schweiz GRAS spater Grunes Bundnis der Schweiz GBS Diese beiden Gruppierungen konkurrierten in den 1980er Jahren Bei den Wahlen 1987 wurde die GPS zur funftgrossten Partei und grossten Nichtregierungspartei Mit neun Sitzen im Nationalrat konnte sie erstmals eine Grune Fraktion bilden Im Mai 1990 scheiterten Fusionsgesprache zwischen beiden grunen Organisationen Bereits zuvor waren einzelne Kantonalverbande der GBS zur GPS ubergetreten dann folgten weitere Auch die meisten verbliebenen Grun Alternativen schlossen sich der GPS an Das Grune Bundnis Schweiz stand vor der Auflosung Im September 1993 anderte die Partei ihren Namen in Grune Grune Partei der Schweiz Aufgrund dieser Entstehungsgeschichte erklaren sich die teilweise abweichenden Namen der Grunen Kantonalparteien Die 1990er Jahre Wahleranteile GPS 1975 2023 15 10 5 0 75798387919599030711151923 Bei den Schweizer Parlamentswahlen 1991 erreichten die Grunen ihr bis zu diesem Zeitpunkt bestes Ergebnis mit einem Stimmenanteil von 6 1 und 14 Sitzen im Nationalrat Auf diesen Erfolg folgte allerdings eine langere Krise die 1992 mit der Abstimmung uber den EWR begann welche die Schweiz aber auch die Grune Partei spaltete Wie spater auch bei der Volksabstimmung bildete sich innerhalb der Partei ein Rostigraben Die Mehrheit der Deutschschweizer Grunen befurchteten negative okologische Konsequenzen und weniger Mitbestimmungsrechte fur das Volk wahrend die Grunen in der franzosischsprachigen Schweiz die Mangel aus gruner Sicht akzeptierten weil ihnen die Annaherung an die EU wichtiger war In den auf die EWR Abstimmung folgenden Diskussionen sprach sich die Mehrheit der Grunen fur einen Beitritt der Schweiz zur EU aus Mit der EWR Abstimmung zeichnete sich eine Verlagerung des Schwerpunktes in den politischen Debatten ab Okologische Themen kamen aus der Mode dafur pragten die Europafrage und soziale Probleme bedingt durch die damalige Rezession das Bild Die Folge dieser Entwicklung war die Wahlniederlage von 1995 Stimmenanteil von 5 0 und 8 Sitze im Nationalrat nach der die Partei von vielen Beobachtern darunter auch dem damaligen SP Prasidenten Peter Bodenmann dessen Partei zu den Wahlgewinnern zahlte totgesagt wurde Ende der 1990er Jahre stabilisierte sich der Wahleranteil der Grunen bei den Nationalratswahlen 1999 blieb ihr Stimmenanteil stabil und sie konnten sogar einen Sitz hinzugewinnen Die 2000er Jahre Bei der Bundesratswahl 2000 versuchten die Grunen erfolglos mit der Kandidatur von Cecile Buhlmann einen Bundesratssitz zu erobern Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2003 legten die Grunen stark zu und erreichten 7 6 Prozent mit 13 Sitzen erlangten sie nur einen Sitz weniger als im Rekordjahr 1991 In den Medien wurde haufig der vorangegangene Hitzesommer fur diesen Erfolg verantwortlich gemacht Von 2001 bis 2003 wurden die Grunen von Patrice Mugny und Ruth Genner gemeinschaftlich prasidiert von 2004 bis 2008 war Ruth Genner alleinige Prasidentin Vizeprasident war der Genfer Nationalrat Ueli Leuenberger Von April 2008 bis April 2012 war Ueli Leuenberger Prasident Franziska Teuscher und Aline Trede teilten sich das Vizeprasidium Die vier Jahre zwischen 2003 und 2007 waren von starken Gewinnen der Grunen in kantonalen und kommunalen Wahlen gepragt in deren Verlauf die Grunen ihre Sitze in kantonalen Regierungen mehr als verdoppeln konnten Die Abspaltung der Grunliberalen in zwei Kantonen trubte dieses Bild anfangs nur wenig Diese Entwicklung fand bei den Schweizer Parlamentswahlen 2007 ihren vorlaufigen Hohepunkt Die Grunen bauten ihren Stimmenanteil auf 9 6 aus und erreichten das beste Resultat ihrer Geschichte sie steigerten im Nationalrat ihre Sitzanzahl auf 20 Dieses Resultat zu welchem die damals besonds intensiv gefuhrte Klimadiskussion beigetragen hatte stellt das beste Ergebnis einer kleinen nicht zu den gegenwartigen Bundesratsparteien gehorenden Partei seit Einfuhrung des Proporzwahlrechts im Jahr 1919 dar Bei diesen Wahlen gelang den Grunen auch der erstmalige Einzug in den Standerat dies gleich mit zwei Sitzen in den Kantonen Waadt und Genf Ab 2010 Entwicklung Mitgliederzahl der Schweizer Grunen 2003 2023 Trotz Fukushima Katastrophe im Marz 2011 schafften es die Grunen nicht ihre Sitze an den Schweizer Parlamentswahlen von 2011 zu halten Der Wahleranteil ging auf 8 4 Prozent zuruck die Sitzzahl verringerte sich auf 15 Mandate im Nationalrat Die zwei Standerate Robert Cramer und Luc Recordon verteidigten ihre Sitze Von April 2012 bis April 2016 bestand das Prasidium aus einem Co Prasidium mit der Waadtlanderin Adele Thorens und der Bernerin Regula Rytz Das neu vierkopfige Vize Prasidium setzte sich aus Josef Lang Bastien Girod Robert Cramer und Irene Kalin zusammen Im April 2014 folgte Luca Maggi auf Irene Kalin Im Jahr 2014 anderte die Partei ihren Namen in GRUNE Schweiz Der franzosische Parteiname wurde 2021 in les VERT E S suisses geandert Bei den Wahlen 2015 blieben die Grunen die funftgrosste Partei nun mit 7 1 Prozent Wahleranteile Im Standerat verloren sie ihren Waadtlander Sitz und blieben nur noch mit einem Sitz vertreten Die Grune Bundeshausfraktion nahm mit Denis de la Reussille einen Vertreter der Neuenburger Partei der Arbeit auf Somit war die Fraktion der Grunen 13 Mitglieder stark Mit Lisa Mazzone zog eine Grune als Jungste des Parlaments in den Nationalrat ein Mit der Baslerin Sibel Arslan war erstmals eine Schweizerin kurdischer Herkunft im Parlament vertreten Daniel Brelaz schaffte zum dritten Mal die Wahl in den Nationalrat Am 16 April 2016 trat Adele Thorens als Co Prasidentin zuruck Regula Rytz prasidiert fortan die Partei allein Am 5 Mai 2018 bestatigten die grunen Delegierten Regula Rytz als Prasidentin und wahlten ein neues Vizeprasidium Im Verlauf des Jahres 2016 kamen zwei Eidgenossische Volksinitiativen zur Abstimmung die die Grunen lanciert hatten Es handelte sich um die Volksinitiative Fur eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft Grune Wirtschaft sowie die Volksinitiative Fur den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie Atomausstiegsinitiative Beide wurden von Volk und Standen abgelehnt Die Grunen initiierten ausserdem die Fair Food Initiative welche 2018 von Volk und Standen abgelehnt wurde Wegen Covid 19 digital durchgefuhrte Delegiertenversammlung Marz 2021 Delegiertenversammlung der Grunen in Genf Januar 2023 Bei den Eidgenossischen Wahlen 2019 gewannen die Grunen massiv hinzu Sie steigerten ihren Wahleranteil um 6 1 auf 13 2 und gewann 17 Nationalratssitze hinzu so dass sie in der 51 Legislaturperiode der Schweizer Bundesversammlung durch insgesamt 28 Nationalratinnen und Nationalrate vertreten sein werden Die Grunen wurden somit gemessen am nationalen Wahleranteil erstmals zur viertgrossten Partei Im Standerat wurden funf Grune gewahlt womit der Partei ein historischer Durchbruch in der kleinen Kammer gelang Als Reaktion auf die Ergebnisse der Eidgenossischen Wahlen 2019 forderte die Parteiprasidentin Regula Rytz dass sich das Wahlergebnis in der Verteilung der Bundesratssitze widerspiegle Die Grunen strebten den Sitz des FDP Bundesrates Ignazio Cassis an und nominierten die Parteivorsitzende Regula Rytz als Bundesrats Kandidatin Bei der Bundesratswahl 2019 scheiterte Regula Rytz deutlich Die Grunen unterstutzen weiterhin viele Referenden und Volksinitiativen und sind oft in den Initiativkomitees vertreten Einige Beispiele sind das Referendum gegen die Beschaffung des Gripen die Korrektur Initiative die Gletscher Initiative sowie die Konzernverantwortungsinitiative und die Transparenz Initiative Im Fruhjahr 2020 forderten die Grunen die Amtsenthebung von Bundesanwalt Michael Lauber Am 20 Juni 2020 gab Regula Rytz aufgrund der Amtszeitbeschrankung bei den Grunen Schweiz das Prasidium ab Zu ihrem Nachfolger wurde Balthasar Glattli gewahlt An der Delegiertenversammlung vom 23 Januar 2021 haben die Grunen den Klimaplan angenommen welcher vorsieht dass die Schweiz bis 2030 klimaneutral und ab spatestens 2040 klimapositiv ist Zur Erreichung dieser Ziele wird u a ein Verbot fur neue mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeugen und Erdolheizungen ab 2025 gefordert Nach dem Verlust bei den Schweizer Parlamentswahlen 2023 gab Glattli seinen Rucktritt auf April 2024 bekannt Die Delegierten der Grunen haben an ihrer Versammlung vom 6 April 2024 Lisa Mazzone zu seiner Nachfolgerin gewahlt LiteraturDie Grunen in der Schweiz Entwicklung Wirken Perspektiven Sarah Butikofer Werner Seitz Hrsg Seismo Verlag Zurich 2023 ISBN 978 3 03777 271 3 doi 10 33058 seismo 30878 Open Access Matthias Baer Werner Seitz Hg Die Grunen in der Schweiz Ihre Politik Ihre Geschichte Ihre Basis Ruegger Zurich 2008 ISBN 978 3 7253 0882 8 Inhaltsverzeichnis Hans Beat Schaffner Hrsg Grun bewegt 20 Interviews nach 20 Jahren Grune Partei der Schweiz Chronos Zurich 2003 ISBN 3 0340 0669 1 Die Grunen in der Schweiz Originaltitel La Suisse verte Zytglogge Gumligen Bonn 1987 ISBN 3 7296 0286 1 WeblinksCommons Green Party of Switzerland Sammlung von Bildern Website der Grunen Schweiz Ruedi Brassel Moser Grune Parteien In Historisches Lexikon der Schweiz Grune Partei der Schweiz GPS in der Sachdokumentation des Schweizerischen Sozialarchivs Chronologie der Schweizer Grunen Annee politique suisse Institut fur Politikwissenschaft Uni Bern PDF 175 KiB Website der Jungen Grunen SchweizEinzelnachweiseGrunes Wahlprogramm 13 000 Mitglieder konnen an der Agenda 2023 2027 mitschreiben In gruene ch 18 September 2022 abgerufen am 15 November 2022 Kantonalparteien Memento vom 26 September 2010 im Internet Archive jungegruene ch Archivlink Memento vom 26 Marz 2016 im Internet Archive Luzerner Zeitung Seit 30 Jahren grunt es im Kanton Luzern luzernerzeitung ch abgerufen am 29 Januar 2018 Grune Nidwalden In gruenenidwalden ch Abgerufen am 4 Dezember 2022 deutsch Grosser Rat Memento vom 21 Juli 2006 im Internet Archive http www gruene ch d politik text asp id 691 amp t pid 686 amp e 0 amp b 37 amp ub 0 amp uub 0 amp page 2 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis http www zisch ch navigation top main nav nachrichten zentralschweiz obwalden detail htm client request className NewsItem amp client request contentOID 329157 Grune Obwalden losen sich auf 29 Dezember 2009 man vergleiche die Quelle unter EidgenossischeWahlen 2007 Memento vom 30 Oktober 2011 im Internet Archive Informationsdienste Bundeskanzlei Departemente und Parlamentsdienste Der Bund kurz erklart 2010 PDF 19 MB S 21 Memento des Originals vom 22 Juli 2012 im Webarchiv archive today Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 smartmap Memento des Originals vom 4 Januar 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 man vergleiche die Position der grunen Kandidierenden bei irgendwelchen Wahlen Die Aussage trifft ausser bei den Glarner Landratswahlen zu https gruene ch wahlplattform 2019 k1 1 https gruene ch gesellschaft lgbtiq fuer gleichstellung und teilhabe von lgbtiq gruene waehlen Georg Halter Bundesratskandidatur Das grune Klopfen am Bundesratszimmer In srf ch 12 Dezember 2023 abgerufen am 12 Dezember 2023 Angriff auf Bundesratssitz Grune treten mit Regula Rytz an und nur mit ihr In srf ch 22 November 2019 abgerufen am 22 November 2019 Georg Halter Bundesratswahlen Grune Bundesratskandidatur konsequent aber chancenlos In srf ch 28 Oktober 2023 abgerufen am 30 Oktober 2023 Parteistarke In ch ch Einziger Kandidat Grune Fraktion bestatigt Bundesratskandidatur von Gerhard Andrey In SRF News 10 November 2023 abgerufen am 10 November 2023 Bisherige Bundesrate fest im Sattel Grune scheitern mit Angriff Website des Parlaments 13 Dezember 2023 Bundesamt fur Statistik Kantonale Parlamentswahlen Parteistarken mit Zuteilung der Mischlisten auf die Parteien Peter Blunschi 40 Jahre Grune Schweiz Triumphe und Absturze einer Partei In watson ch 10 Mai 2023 abgerufen am 10 Mai 2023 http www politik stat ch nrw2007CH de html Statuten der Partei GRUNE Schweiz totalrevidiert am 25 Januar 2014 in Delemont abgerufen am 29 April 2021 Grune Kampagne 3 x JA fur Klima und Biodiversitat In gruene ch 27 Marz 2021 abgerufen am 27 Marz 2021 Die grunen Delegierten haben heute zudem einer Statutenanderung zur geschlechtergerechten Formulierung ihres Parteinamens zugestimmt In der Westschweiz lautet der Parteiname ab sofort les VERT E S suisses Die Grunen Die Grune Bundeshausfraktion In www gruene ch Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 14 April 2016 abgerufen am 14 April 2016 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Die Grunen Die jungste Nationalratin ist eine Grune In www gruene ch Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 23 April 2016 abgerufen am 14 April 2016 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Die Grunen Grune Wirtschaft In www gruenewirtschaft ch Abgerufen am 14 April 2016 Die Grunen Atomausstiegs Initiative In www gruene ch Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 14 April 2016 abgerufen am 14 April 2016 Christof Forster Rytz greift Sitz von Cassis an Hrsg Neue Zurcher Zeitung 240 Auflage Nr 272 Zurich 22 November 2019 Fabian Schafer Cassis bleibt die Kritik auch Hrsg Neue Zurcher Zeitung 240 Auflage Nr 289 Zurich 12 Dezember 2019 Henry Habegger Bundesanwalt Michael Lauber Grune haben genug vom Bundesanwalt und fordern Amtsenthebung In aargauerzeitung ch 2 April 2020 abgerufen am 29 Februar 2024 GRUNE verabschieden ambitionierteren Klimaplan In gruene ch 23 Januar 2021 abgerufen am 24 Januar 2021 Grune Delegierte nehmen Klimaplan ihrer Partei an In swissinfo ch 23 Januar 2021 abgerufen am 24 Januar 2021 Dominik Meier Gesicht der Niederlage Balthasar Glattli tritt als Grunen Prasident zuruck In srf ch 14 November 2023 abgerufen am 31 Dezember 2023 Andrea Jaggi Wahl zur Grunen Prasidentin Lisa Mazzone politisches Comeback als Prasidentin der Grunen In srf ch 6 April 2024 abgerufen am 6 April 2024 Parteien in der gegenwartigen Schweizer Bundesversammlung Schweizerische Volkspartei SVP Sozialdemokratische Partei der Schweiz SP Die Mitte FDP Die Liberalen FDP Grune Schweiz Grunliberale Partei GLP Evangelische Volkspartei EVP Eidgenossisch Demokratische Union EDU 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