Die Göttinger Miszellen Untertitel Beiträge zur ägyptologischen Diskussion meist abgekürzt GM ist eine seit 1972 erschei
Göttinger Miszellen

Die Göttinger Miszellen (Untertitel Beiträge zur ägyptologischen Diskussion), meist abgekürzt GM, ist eine seit 1972 erscheinende Fachzeitschrift, die gegenwärtig dreimal im Jahr mit einem Umfang von mindestens 160 Seiten pro Heft erscheint. Die Redaktion ist am Seminar für Ägyptologie und Koptologie der Georg-August-Universität Göttingen angesiedelt. Derzeitiger Herausgeber ist Orell Witthuhn.
Göttinger Miszellen | |
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Beschreibung | deutsche ägyptologisch-koptologische wissenschaftliche Zeitschrift |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch |
Verlag | Verlag der Göttinger Miszellen, Wetzlar |
Hauptsitz | Göttingen |
Erstausgabe | 1972 |
Erscheinungsweise | alle vier Monate |
Herausgeber | Orell Witthuhn |
Weblink | www.uni-goettingen.de |
Artikelarchiv | DigiZeitschriften (nicht verfügbar die letzten 5 Jahrgänge); Inhaltsverzeichnisse (ab Jg. 2007, Nr. 212) |
ISSN (Print) | 0344-385X |
Die Zeitschrift veröffentlicht kurze Beiträge in deutscher, englischer oder französischer Sprache aus den Bereichen Ägyptologie und Koptologie sowie verwandter Fachgebiete. Sie dient der raschen Publikation neuer Ergebnisse und sieht sich als eine Art Forum der fachinternen Diskussion. Um ohne große Zeitverzögerung veröffentlichen zu können, werden nur offsetfähige oder als PDF-Datei bereitgestellte Manuskripte der jeweiligen Autorinnen bzw. Autoren akzeptiert.
Monografische Arbeiten werden in den Reihen Göttinger Miszellen – Beihefte und Göttinger Miszellen – Occasional Studies veröffentlicht.
Hintergründe und Entwicklungen
Die Göttinger Miszellen wurden als ein Organ zur Veröffentlichung kurzer Artikel gegründet. Diese Zeitschrift sollte – so die „Vorbemerkungen“ zum ersten Heft – „eine Marktlücke schließen“ und erhob die zuvor in ägyptologischen Fachzeitschriften sehr wohl vorhandene, aber immer etwas stiefmütterlich behandelte Publikationsform der „Miszelle“ zum zentralen Inhalt. Es ist bemerkenswert, dass die Göttinger Miszellen sowohl in Wikipedia als auch im Historischen Wörterbuch der Rhetorik als ein typisches Beispiel der Publikationsform Miszelle angeführt werden:
Der Begriff ‹M.›, auch ‹Miszellaneen›, (von lat. miscellus = gemischt; miscellanea = Vermischtes) dient als Titel, Gattungsbezeichnung oder unspezifischer Sammelbegriff für eine Vielzahl handschriftlicher oder gedruckter, meist kurzer Schriften vermischten Inhalts. […] Der moderne Miszellen-Begriff bezeichnet in der Regel Kurztexte, die sich mit Themen von hauptsächlich wissenschaftlichem Interesse beschäftigen, ohne dabei notwendigerweise den formellen Ansprüchen der Wissenschaftlichkeit zu genügen. […] Dabei überlebt die oben skizzierte Zeitschriftentradition in einer wissenschaftlich geprägten Variante, etwa in den seit 1972 bestehenden ‚Göttinger M. Beiträge zur ägyptologischen Diskussion‘, die eine ‚schnelle und kostengünstige Publikation neuer Funde und wissenschaftlicher Hypothesen‘ anstreben.
Die Idee zu dem neuen Zeitschriftenformat stieß im Fach aber nicht auf ungeteilte Zustimmung, wie die von den Lesern der ersten Ausgabe ausgefüllten Fragebögen und die nachfolgenden Stellungnahmen der Redaktion zu der darin geäußerten Kritik deutlich erkennen lassen. Wolfgang Schenkel hat diese Fragebögen ausgewertet, wobei erkennbar wird, dass die angestoßene theoretische Reflexion außerhalb des Faches sehr viel positiver aufgenommen worden ist und die Kritik daran teilweise auch einen Generationenkonflikt widerspiegelte. So äußerte sich Klaus Baer (Professor am Oriental Institute der University of Chicago) folgendermaßen:
Frage: Welche Korrekturen […] würden Sie für notwendig halten? Antwort: Hauptsächlich, daß ich Programmerklärungen (Ägyptologie als Wissenschaft in der Gesellschaft) in einer internationalen Zeitschrift für fehl am Platz halte. Sie ist ein bischen [sic] zu sehr auf die eigentümliche Geisteslage der jüngeren akademischen Generation in der BRD eingestellt.
Ganz anders der Alttestamentler Jürgen Ebach :
Ich hoffe, daß Sie sich durch die z. T. neurotische Kritik der ‚Fachvertreter‘ besonders am wissenschaftstheoretischen Teil nicht davon abbringen lassen, gerade der wiss[enschafts]theor[etischen] Debatte großen Raum einzuräumen.
In der „Vorbemerkung“ zum zweiten Heft nahm die Redaktion nach Auswertung der Fragebögen folgendermaßen zu der geäußerten Kritik Stellung:
Unter den Beanstandungen stehen die Einwände gegen den wissenschaftstheoretischen Teil an erster Stelle, wobei nicht immer ersichtlich war, ob es sich um die grundsätzliche Ablehnung einer solchen Sparte handelt oder ob speziell die Artikel des ersten Heftes Mißfallen erregt haben. Vor allem scheint der falsche Eindruck entstanden zu sein, daß die Beiträge des ersten Heftes als verbindliches Programm der Göttinger Miszellen zu verstehen sind. […] Demnach konnten wir uns nicht entschließen, diese Sparte aufzugeben, denn wir halten es für eine echte Aufgabe, zu einer Wertung unserer Wissenschaft in der Gesellschaft zu gelangen.
Obwohl die Göttinger Miszellen weiter an der Rubrik „Wissenschaftstheorie und Methode“ festgehalten und mit Heft 12, 1974 sogar eine themenorientierte Ausgabe zu „Wissenschaftsgeschichte und theoretische[r] Grundlegung der Ägyptologie“ veröffentlicht haben, zog Friedrich Junge 1980 die ernüchternde Bilanz, die: „Sparte ‚Beiträge zur Wissenschaftstheorie‘ war so erfolglos wie keine andere.“ Im Laufe der Jahre traten innerhalb der Göttinger Miszellen weitere Sonderrubriken oder Beitragsformate auf und verschwanden wieder, so beispielsweise die „Notizen zu schwer zugänglicher Literatur“ in russischer, hebräischer oder magyarischer Sprache oder die „Situationsberichte“ zu ägyptologischer Forschung und Institutionen in verschiedenen Ländern, etwa in Argentinien und Lateinamerika, Schweden, Italien, Spanien, der Schweiz, Polen, Israel, in den Niederlanden und der UdSSR; fernerhin „Kongressnotizen“. „Mitteilungen“, „Ankündigungen“ und auch „(Artikel-)Rezensionen“.
Die erfolgreiche Überwindung der „psychologischen Veröffentlichungsschranke“, um „neue Anregungen oder wichtige Beobachtungen“ nicht „auf Jahre oder auch auf immer in die Zettelkästen verbannt“ werden zu lassen, hatte allerdings zur Folge, dass die Redaktion der Göttinger Miszellen aufgrund der damit verbundenen Arbeitsüberlastung 1984 die Zahl der veröffentlichten Hefte von 14 auf fünf im Jahre 1985 reduzieren musste; weitere Anpassung wurden in den Folgejahren notwendig. Zwei Dinge sind hierbei bemerkenswert: Zum einen gab die enorme Nachfrage den Initiatoren der Zeitschrift Recht: Offensichtlich hatte man eine „Marktlücke“ schließen können und einen fachlichen Bedarf für kurze Mitteilungen aus laufenden Forschungen richtig erkannt. Zum anderen löste die nötig gewordene Umfangsbeschränkung der Göttinger Miszellen die Gründung weiterer Zeitschriften ähnlichen Zuschnitts wie der Varia Aegyptiaca und der Discussions in Egyptology aus, die einen Teil der nun nicht mehr in den Göttinger Miszellen veröffentlichten Beiträge zur ägyptologischen Diskussion auffingen.
Im Rahmen der Göttinger Miszellen erschienene Sonderhefte
- Göttinger Miszellen. Band 6, 1973: Ägyptische Wortforschung. Vorträge des auf Anlass der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom 11. bis zum 14. Mai 1973 in Köln gehaltenen Rundgesprächs.
- Göttinger Miszellen. Band 7, 1973: Sargtexte und Totenbuch. Berichte zu laufenden Arbeiten und Projekten.
- Göttinger Miszellen. Band 12, 1974: Wissenschaftsgeschichte und theoretische Grundlegung der Ägyptologie.
- Göttinger Miszellen. Band 14, 1975: Beiträge zu einer Zeichenliste der Hieroglyphen. Arbeitsberichte, Diskussionen und Ergebnisse eines Symposiums: „Das hieroglyphische Schriftsystem vor allem der Spätzeit“, das vom 25. bis 27. Juli 1974 auf der Burg Reichenstein bei Basel abgehalten wurde.
- Göttinger Miszellen. Band 21, 1976: Corpus Antiquitatum Aegypticarum (CAA). Geschichte, Ziele, Richtlinien und Arbeitsbeispiele für das Projekt des Erfassens altägyptischer Altertümer in Form eines Lose-Blatt-Kataloges.
- Göttinger Miszellen. Band 28, 1978: Hans Jakob Polotsky. Göttingen 25. Juli 1928.
- Göttinger Miszellen. Band 34, 1979: Ägyptologie und Schule. Zwei Beiträge zur Bestimmung ihres Verhältnisses.
- Göttinger Miszellen. Band 51, 1981: 2. Internationaler Ägyptologenkongress, Grenoble 1979. Referate der Arbeitsgruppe: „Museen und Sammlungen“.
- Göttinger Miszellen. Band 55, 1982: Heidelberg SÄK, (1979). „Ware contra Elfenbeinturm“ (1981).
- Göttinger Miszellen. Band 66; 1983: Vier Referate aus dem Programm der Sektion Ägyptologie des XXII. Deutschen Orientalistentages Tübingen 1983.
- Göttinger Miszellen. Band 91, 1986: Die Prädikation im Nominalen Nominalsatz – ein logisch-semantischer Ansatz.
Advisory Board (in alphabetischer Reihenfolge)
Alle eingereichten Artikel unterliegen seit Ausgabe 215 (2007) einer Begutachtung (refereed journal). Derzeit besteht das dafür zuständige Advisory Board aus folgenden Wissenschaftlern:
- Mohamed Sherif Ali, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn / Universität Kairo
- Heike Behlmer, Georg-August-Universität Göttingen
- Ola El-Aguizi, Universität Kairo
- Louise Gestermann, Universität Tübingen / Georg-August-Universität Göttingen
- Fayza Haikal, American University in Cairo
- Christian E. Loeben, Museum August Kestner Hannover
- , Macquarie University Sydney
- Robert Rollinger, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
- Kai Ruffing, Universität Kassel
- Wolfgang Schenkel, Eberhard Karls Universität Tübingen
- Heike Sternberg-el Hotabi, Georg-August-Universität Göttingen.
Zu den Gutachtern gehörte bis Heft 253 (2017) Wolfhart Westendorf, Georg-August-Universität Göttingen.
Liste der presserechtlich Verantwortlichen der Göttinger Miszellen von 1972 bis heute
(in alphabetischer Reihenfolge)
- Heike Behlmer: 1981; 1982; 1997–2004
- Jürgen Brinks†: 1975; 1977; 1978
- Phillipe Derchain†: 1973
- Arne Eggebrecht†: 1976
- Albrecht Fehlig: 1985–1986
- Louise Gestermann: 1980; 1981; 1982; 1983
- Wilfried Gutekunst: 1982–1983
- Edwin Henfling: 1974; 917; 1976; 1978; 1979
- Jürgen Horn†: 1972; 1974; 1976; 1978
- Erik Hornung†: 1974
- Friedrich Junge: 1972; 1977
- Frank Kammerzell: 1981; 1982; 1983
- Volkmar Keil: 1979
- Karl Martin: 1976
- Eva Martin-Pardey†: 1976
- Christa Müller: 1977; 1979; 1980; 1981; 1982; 1983; 1984–1996
- Peter Munro†: 1976
- Ingrid Nebe†: 1981; 1983
- Ursula Rößler-Köhler†: 1975; 1978; 1981; 1982; 1983
- Wolfgang Schenkel: 1973
- Bernd Sledzianowski: 1973; 1975
- Heike Sternberg-el Hotabi: 1976; 1979; 1980; 1981; 1983; 1984; 2004–2016
- Wolfhart Westendorf†: 1972; 1977
- Erich Winter†: 1974
- Orell Withuhn: seit 2017
Literatur
- Hans-Jürgen Feucht: Bemerkungen zu Artikel von Jürgen Horn „Ägyptologie als Wissenschaft in der Gesellschaft“. In: Göttinger Miszellen. Band 3, 1972, S. 49–56.
- Gesamtinhaltsverzeichnis. In: Göttinger Miszellen. Band 20, 1977, S. 11–37.
- Gesamtinhaltsverzeichnis. In: Göttinger Miszellen. Band 68, 1983, S. 7–33.
- Gesamtinhaltsverzeichnis. In: Göttinger Miszellen. Band 93, 1986, S. 7–28.
- Gesamtinhaltsverzeichnis. In: Göttinger Miszellen. Band 104, 1988, S. 7–24.
- Jürgen Horn: Ägyptologie als Wissenschaft in der Gesellschaft. In: Göttinger Miszellen. Band 1, 1972, S. 42–48.
- Friedrich Junge: Über die Wünschbarkeit theoretischer Diskussionen in der Ägyptologie. In: Göttinger Miszellen. Band 2, 1972, S. 63–65.
- Roman B. Kremer: Miszellen.: In: Gert Ueding (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Band 10, Berlin 2013, Spalten 711–716.
- Eberhard Otto: Gedanken zu „Ägyptologie als Wissenschaft in der Gesellschaft“. In: Göttinger Miszellen. Band 3, 1972, S. 57–59.
- Wolfgang Schenkel: Göttinger Miszellen. In: Göttinger Miszellen. Band 250, 2016, S. 9–20: Digitalisat.
- Bernd Sledzianowski: Ägyptologie zwischen Positivismus und Nationalismus. In: Göttinger Miszellen. Band 12, 1974, S. 43–50.
- Orell Witthuhn und Andreas Effland (Hrsg.): Beiträge zur ägyptologischen Diskussion … anlässlich 50 Jahren Göttinger Miszellen. Betrachtungen zur Rolle von Fachzeitschriften in der Geschichte der Ägyptologie. Göttingen 2024, im Erscheinen.
Weblinks
- Göttinger Miszellen – Beiträge zur ägyptologischen Diskussion. In: uni-goettingen.de, Seminar für Ägyptologie und Koptologie der Georg-August-Universität Göttingen.
- Digitalisierte Ausgaben bei DigiZeitschriften (bis auf die letzten 5 Jahre).
Einzelnachweise
- Göttinger Miszellen – Beiträge zur ägyptologischen Diskussion. In: uni-goettingen.de, Seminar für Ägyptologie und Koptologie der Georg-August-Universität Göttingen, abgerufen am 7. März 2022.
- Nr. 1 ff., ISSN 1867-9455. – Die Göttinger Miszellen-Beihefte. In: uni-goettingen.de, abgerufen am 28. Oktober 2020.
- Nr. 1 ff., ISSN 2365-1059. – Die Göttinger Miszellen – Occasional Studies. In: uni-goettingen.de, abgerufen am 28. Oktober 2020.
- Vorbemerkung. In: Göttinger Miszellen. Band 1, 1972, S. 3.
- Roman B. Kremer: Miszellen. In: Gert Ueding (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Band 10. Berlin 2013, S. 711.
- Wolfgang Schenkel: Göttinger Miszellen. In: Göttinger Miszellen. Band 250, 2016, S. 9–20, DOI:10.11588/propylaeumdok.00004334, hier S. 11–14.
- Wolfgang Schenkel: Göttinger Miszellen. In: Göttinger Miszellen. Band 250, 2016, S. 9–20, DOI:10.11588/propylaeumdok.00004334, hier S. 12.
- Wolfgang Schenkel: Göttinger Miszellen. In: Göttinger Miszellen. Band 250, 2016, S. 9–20, DOI:10.11588/propylaeumdok.00004334, hier S. 14.
- Vorbemerkung. In: Göttinger Miszellen. Band 2, 1972, S. 5.
- Friedrich Junge: Göttinger Miszellen. In: Göttinger Miszellen. Band 39, 1980, S. 41.
- Vorbemerkungen. In: Göttinger Miszellen. Band 1, 1972, S. 3.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Gottinger Miszellen Untertitel Beitrage zur agyptologischen Diskussion meist abgekurzt GM ist eine seit 1972 erscheinende Fachzeitschrift die gegenwartig dreimal im Jahr mit einem Umfang von mindestens 160 Seiten pro Heft erscheint Die Redaktion ist am Seminar fur Agyptologie und Koptologie der Georg August Universitat Gottingen angesiedelt Derzeitiger Herausgeber ist Orell Witthuhn Gottinger MiszellenBeschreibung deutsche agyptologisch koptologische wissenschaftliche ZeitschriftSprache Deutsch Englisch FranzosischVerlag Verlag der Gottinger Miszellen WetzlarHauptsitz GottingenErstausgabe 1972Erscheinungsweise alle vier MonateHerausgeber Orell WitthuhnWeblink www uni goettingen deArtikelarchiv DigiZeitschriften nicht verfugbar die letzten 5 Jahrgange Inhaltsverzeichnisse ab Jg 2007 Nr 212 ISSN Print 0344 385X Die Zeitschrift veroffentlicht kurze Beitrage in deutscher englischer oder franzosischer Sprache aus den Bereichen Agyptologie und Koptologie sowie verwandter Fachgebiete Sie dient der raschen Publikation neuer Ergebnisse und sieht sich als eine Art Forum der fachinternen Diskussion Um ohne grosse Zeitverzogerung veroffentlichen zu konnen werden nur offsetfahige oder als PDF Datei bereitgestellte Manuskripte der jeweiligen Autorinnen bzw Autoren akzeptiert Monografische Arbeiten werden in den Reihen Gottinger Miszellen Beihefte und Gottinger Miszellen Occasional Studies veroffentlicht Hintergrunde und EntwicklungenEinige Exemplare der Gottinger Miszellen Die Gottinger Miszellen wurden als ein Organ zur Veroffentlichung kurzer Artikel gegrundet Diese Zeitschrift sollte so die Vorbemerkungen zum ersten Heft eine Marktlucke schliessen und erhob die zuvor in agyptologischen Fachzeitschriften sehr wohl vorhandene aber immer etwas stiefmutterlich behandelte Publikationsform der Miszelle zum zentralen Inhalt Es ist bemerkenswert dass die Gottinger Miszellen sowohl in Wikipedia als auch im Historischen Worterbuch der Rhetorik als ein typisches Beispiel der Publikationsform Miszelle angefuhrt werden Der Begriff M auch Miszellaneen von lat miscellus gemischt miscellanea Vermischtes dient als Titel Gattungsbezeichnung oder unspezifischer Sammelbegriff fur eine Vielzahl handschriftlicher oder gedruckter meist kurzer Schriften vermischten Inhalts Der moderne Miszellen Begriff bezeichnet in der Regel Kurztexte die sich mit Themen von hauptsachlich wissenschaftlichem Interesse beschaftigen ohne dabei notwendigerweise den formellen Anspruchen der Wissenschaftlichkeit zu genugen Dabei uberlebt die oben skizzierte Zeitschriftentradition in einer wissenschaftlich gepragten Variante etwa in den seit 1972 bestehenden Gottinger M Beitrage zur agyptologischen Diskussion die eine schnelle und kostengunstige Publikation neuer Funde und wissenschaftlicher Hypothesen anstreben Die Idee zu dem neuen Zeitschriftenformat stiess im Fach aber nicht auf ungeteilte Zustimmung wie die von den Lesern der ersten Ausgabe ausgefullten Fragebogen und die nachfolgenden Stellungnahmen der Redaktion zu der darin geausserten Kritik deutlich erkennen lassen Wolfgang Schenkel hat diese Fragebogen ausgewertet wobei erkennbar wird dass die angestossene theoretische Reflexion ausserhalb des Faches sehr viel positiver aufgenommen worden ist und die Kritik daran teilweise auch einen Generationenkonflikt widerspiegelte So ausserte sich Klaus Baer Professor am Oriental Institute der University of Chicago folgendermassen Frage Welche Korrekturen wurden Sie fur notwendig halten Antwort Hauptsachlich dass ich Programmerklarungen Agyptologie als Wissenschaft in der Gesellschaft in einer internationalen Zeitschrift fur fehl am Platz halte Sie ist ein bischen sic zu sehr auf die eigentumliche Geisteslage der jungeren akademischen Generation in der BRD eingestellt Ganz anders der Alttestamentler Jurgen Ebach Ich hoffe dass Sie sich durch die z T neurotische Kritik der Fachvertreter besonders am wissenschaftstheoretischen Teil nicht davon abbringen lassen gerade der wiss enschafts theor etischen Debatte grossen Raum einzuraumen In der Vorbemerkung zum zweiten Heft nahm die Redaktion nach Auswertung der Fragebogen folgendermassen zu der geausserten Kritik Stellung Unter den Beanstandungen stehen die Einwande gegen den wissenschaftstheoretischen Teil an erster Stelle wobei nicht immer ersichtlich war ob es sich um die grundsatzliche Ablehnung einer solchen Sparte handelt oder ob speziell die Artikel des ersten Heftes Missfallen erregt haben Vor allem scheint der falsche Eindruck entstanden zu sein dass die Beitrage des ersten Heftes als verbindliches Programm der Gottinger Miszellen zu verstehen sind Demnach konnten wir uns nicht entschliessen diese Sparte aufzugeben denn wir halten es fur eine echte Aufgabe zu einer Wertung unserer Wissenschaft in der Gesellschaft zu gelangen Obwohl die Gottinger Miszellen weiter an der Rubrik Wissenschaftstheorie und Methode festgehalten und mit Heft 12 1974 sogar eine themenorientierte Ausgabe zu Wissenschaftsgeschichte und theoretische r Grundlegung der Agyptologie veroffentlicht haben zog Friedrich Junge 1980 die ernuchternde Bilanz die Sparte Beitrage zur Wissenschaftstheorie war so erfolglos wie keine andere Im Laufe der Jahre traten innerhalb der Gottinger Miszellen weitere Sonderrubriken oder Beitragsformate auf und verschwanden wieder so beispielsweise die Notizen zu schwer zuganglicher Literatur in russischer hebraischer oder magyarischer Sprache oder die Situationsberichte zu agyptologischer Forschung und Institutionen in verschiedenen Landern etwa in Argentinien und Lateinamerika Schweden Italien Spanien der Schweiz Polen Israel in den Niederlanden und der UdSSR fernerhin Kongressnotizen Mitteilungen Ankundigungen und auch Artikel Rezensionen Die erfolgreiche Uberwindung der psychologischen Veroffentlichungsschranke um neue Anregungen oder wichtige Beobachtungen nicht auf Jahre oder auch auf immer in die Zettelkasten verbannt werden zu lassen hatte allerdings zur Folge dass die Redaktion der Gottinger Miszellen aufgrund der damit verbundenen Arbeitsuberlastung 1984 die Zahl der veroffentlichten Hefte von 14 auf funf im Jahre 1985 reduzieren musste weitere Anpassung wurden in den Folgejahren notwendig Zwei Dinge sind hierbei bemerkenswert Zum einen gab die enorme Nachfrage den Initiatoren der Zeitschrift Recht Offensichtlich hatte man eine Marktlucke schliessen konnen und einen fachlichen Bedarf fur kurze Mitteilungen aus laufenden Forschungen richtig erkannt Zum anderen loste die notig gewordene Umfangsbeschrankung der Gottinger Miszellen die Grundung weiterer Zeitschriften ahnlichen Zuschnitts wie der Varia Aegyptiaca und der Discussions in Egyptology aus die einen Teil der nun nicht mehr in den Gottinger Miszellen veroffentlichten Beitrage zur agyptologischen Diskussion auffingen Im Rahmen der Gottinger Miszellen erschienene SonderhefteGottinger Miszellen Band 6 1973 Agyptische Wortforschung Vortrage des auf Anlass der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom 11 bis zum 14 Mai 1973 in Koln gehaltenen Rundgesprachs Gottinger Miszellen Band 7 1973 Sargtexte und Totenbuch Berichte zu laufenden Arbeiten und Projekten Gottinger Miszellen Band 12 1974 Wissenschaftsgeschichte und theoretische Grundlegung der Agyptologie Gottinger Miszellen Band 14 1975 Beitrage zu einer Zeichenliste der Hieroglyphen Arbeitsberichte Diskussionen und Ergebnisse eines Symposiums Das hieroglyphische Schriftsystem vor allem der Spatzeit das vom 25 bis 27 Juli 1974 auf der Burg Reichenstein bei Basel abgehalten wurde Gottinger Miszellen Band 21 1976 Corpus Antiquitatum Aegypticarum CAA Geschichte Ziele Richtlinien und Arbeitsbeispiele fur das Projekt des Erfassens altagyptischer Altertumer in Form eines Lose Blatt Kataloges Gottinger Miszellen Band 28 1978 Hans Jakob Polotsky Gottingen 25 Juli 1928 Gottinger Miszellen Band 34 1979 Agyptologie und Schule Zwei Beitrage zur Bestimmung ihres Verhaltnisses Gottinger Miszellen Band 51 1981 2 Internationaler Agyptologenkongress Grenoble 1979 Referate der Arbeitsgruppe Museen und Sammlungen Gottinger Miszellen Band 55 1982 Heidelberg SAK 1979 Ware contra Elfenbeinturm 1981 Gottinger Miszellen Band 66 1983 Vier Referate aus dem Programm der Sektion Agyptologie des XXII Deutschen Orientalistentages Tubingen 1983 Gottinger Miszellen Band 91 1986 Die Pradikation im Nominalen Nominalsatz ein logisch semantischer Ansatz Advisory Board in alphabetischer Reihenfolge Alle eingereichten Artikel unterliegen seit Ausgabe 215 2007 einer Begutachtung refereed journal Derzeit besteht das dafur zustandige Advisory Board aus folgenden Wissenschaftlern Mohamed Sherif Ali Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Universitat Kairo Heike Behlmer Georg August Universitat Gottingen Ola El Aguizi Universitat Kairo Louise Gestermann Universitat Tubingen Georg August Universitat Gottingen Fayza Haikal American University in Cairo Christian E Loeben Museum August Kestner Hannover Macquarie University Sydney Robert Rollinger Leopold Franzens Universitat Innsbruck Kai Ruffing Universitat Kassel Wolfgang Schenkel Eberhard Karls Universitat Tubingen Heike Sternberg el Hotabi Georg August Universitat Gottingen Zu den Gutachtern gehorte bis Heft 253 2017 Wolfhart Westendorf Georg August Universitat Gottingen Liste der presserechtlich Verantwortlichen der Gottinger Miszellen von 1972 bis heute in alphabetischer Reihenfolge Heike Behlmer 1981 1982 1997 2004 Jurgen Brinks 1975 1977 1978 Phillipe Derchain 1973 Arne Eggebrecht 1976 Albrecht Fehlig 1985 1986 Louise Gestermann 1980 1981 1982 1983 Wilfried Gutekunst 1982 1983 Edwin Henfling 1974 917 1976 1978 1979 Jurgen Horn 1972 1974 1976 1978 Erik Hornung 1974 Friedrich Junge 1972 1977 Frank Kammerzell 1981 1982 1983 Volkmar Keil 1979 Karl Martin 1976 Eva Martin Pardey 1976 Christa Muller 1977 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1996 Peter Munro 1976 Ingrid Nebe 1981 1983 Ursula Rossler Kohler 1975 1978 1981 1982 1983 Wolfgang Schenkel 1973 Bernd Sledzianowski 1973 1975 Heike Sternberg el Hotabi 1976 1979 1980 1981 1983 1984 2004 2016 Wolfhart Westendorf 1972 1977 Erich Winter 1974 Orell Withuhn seit 2017LiteraturHans Jurgen Feucht Bemerkungen zu Artikel von Jurgen Horn Agyptologie als Wissenschaft in der Gesellschaft In Gottinger Miszellen Band 3 1972 S 49 56 Gesamtinhaltsverzeichnis In Gottinger Miszellen Band 20 1977 S 11 37 Gesamtinhaltsverzeichnis In Gottinger Miszellen Band 68 1983 S 7 33 Gesamtinhaltsverzeichnis In Gottinger Miszellen Band 93 1986 S 7 28 Gesamtinhaltsverzeichnis In Gottinger Miszellen Band 104 1988 S 7 24 Jurgen Horn Agyptologie als Wissenschaft in der Gesellschaft In Gottinger Miszellen Band 1 1972 S 42 48 Friedrich Junge Uber die Wunschbarkeit theoretischer Diskussionen in der Agyptologie In Gottinger Miszellen Band 2 1972 S 63 65 Roman B Kremer Miszellen In Gert Ueding Hrsg Historisches Worterbuch der Rhetorik Band 10 Berlin 2013 Spalten 711 716 Eberhard Otto Gedanken zu Agyptologie als Wissenschaft in der Gesellschaft In Gottinger Miszellen Band 3 1972 S 57 59 Wolfgang Schenkel Gottinger Miszellen In Gottinger Miszellen Band 250 2016 S 9 20 Digitalisat Bernd Sledzianowski Agyptologie zwischen Positivismus und Nationalismus In Gottinger Miszellen Band 12 1974 S 43 50 Orell Witthuhn und Andreas Effland Hrsg Beitrage zur agyptologischen Diskussion anlasslich 50 Jahren Gottinger Miszellen Betrachtungen zur Rolle von Fachzeitschriften in der Geschichte der Agyptologie Gottingen 2024 im Erscheinen WeblinksGottinger Miszellen Beitrage zur agyptologischen Diskussion In uni goettingen de Seminar fur Agyptologie und Koptologie der Georg August Universitat Gottingen Digitalisierte Ausgaben bei DigiZeitschriften bis auf die letzten 5 Jahre EinzelnachweiseGottinger Miszellen Beitrage zur agyptologischen Diskussion In uni goettingen de Seminar fur Agyptologie und Koptologie der Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 7 Marz 2022 Nr 1 ff ISSN 1867 9455 Die Gottinger Miszellen Beihefte In uni goettingen de abgerufen am 28 Oktober 2020 Nr 1 ff ISSN 2365 1059 Die Gottinger Miszellen Occasional Studies In uni goettingen de abgerufen am 28 Oktober 2020 Vorbemerkung In Gottinger Miszellen Band 1 1972 S 3 Roman B Kremer Miszellen In Gert Ueding Hrsg Historisches Worterbuch der Rhetorik Band 10 Berlin 2013 S 711 Wolfgang Schenkel Gottinger Miszellen In Gottinger Miszellen Band 250 2016 S 9 20 DOI 10 11588 propylaeumdok 00004334 hier S 11 14 Wolfgang Schenkel Gottinger Miszellen In Gottinger Miszellen Band 250 2016 S 9 20 DOI 10 11588 propylaeumdok 00004334 hier S 12 Wolfgang Schenkel Gottinger Miszellen In Gottinger Miszellen Band 250 2016 S 9 20 DOI 10 11588 propylaeumdok 00004334 hier S 14 Vorbemerkung In Gottinger Miszellen Band 2 1972 S 5 Friedrich Junge Gottinger Miszellen In Gottinger Miszellen Band 39 1980 S 41 Vorbemerkungen In Gottinger Miszellen Band 1 1972 S 3