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Günter Graulich 2 Juli 1926 in Stuttgart ist ein deutscher Verleger Kirchenmusiker und Pädagoge Mit seiner Frau Waltraud

Günter Graulich

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Günter Graulich (* 2. Juli 1926 in Stuttgart) ist ein deutscher Verleger, Kirchenmusiker und Pädagoge. Mit seiner Frau Waltraud Graulich gründete er in Stuttgart 1972 den Carus-Verlag.

Leben und Werk

Kindheit und Studium, Arbeit als Pädagoge

Eltern Berta Graulich geb. Schmid (1895–1990) und Robert Graulich (1892–1971), Schwester Erika (1922–1990) Günter Graulich besuchte nach der Schreiber-Grundschule in Stuttgart-Heslach das Schickhardt-Gymnasium. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs wurde er 17-jährig als Soldat eingezogen. Er kam nach Kriegsende in amerikanische Gefangenschaft und kehrte Ende August 1945 nach Stuttgart zurück. Im Jahr 1946 legte er in Stuttgart das Abitur ab.

Studien- und ersten Berufsjahre:

1946–1947 Studium auf Lehramt für Grund- und Hauptschulen am Pädagogischen Institut in Stuttgart,

1947–1951 Lehrer in Warmbronn. Dort übernahm er die Leitung des Gesangvereins und Kirchenchores. Er nahm zudem Orgelunterricht,

Von 1951 bis 1956 war er Lehrer an der Lerchenrainschule Stuttgart, parallel dazu von 1952 bis 1954 Musiklehrer am Progymnasium Kornwestheim,

1956–1959 Studium der Schulmusik an der Musikhochschule Stuttgart, Hauptfach Klavier, Nebenfach Cello,

1957–1959 Studium für Höheres Lehramt in Geographie, Universität Stuttgart,

1959–1967 Vollstudium an der Universität Tübingen. Hauptfach Geographie, Nebenfächer Geschichte und Sport. Ab 1967 Studienrat am Max-Planck-Gymnasium in Schorndorf.

Günter hat seine Frau Waltraud Rümmelin (geboren am 18. April 1937 in Calw) im eigenen Chor kennengelernt, sie kam als Sopransängerin 1958 in den Jungen Chor Stuttgart. Da sie zudem ausgezeichnet Klavier spielte, übernahm sie sehr bald und für viele Jahrzehnte die Korrepetition am Klavier und bei Gottesdiensten die Begleitung an der Orgel. Ihr Vater Hugo Rümmelin war ebenfalls Organist gewesen. Das Paar heiratete 1960 in Altensteig im Schwarzwald, wohnte für fünf Jahre in Steinenbronn und lebt seit 1965 in Stuttgart. Bis 1965 war Waltraud Graulich als Lehrerin tätig. Günter und Waltraud Graulich haben vier Kinder.

Editionen im Hänssler-Verlag

1963–1970 sammelte Günter Graulich erste Erfahrungen als Herausgeber geistlicher Chormusik beim Hänssler-Verlag. Im Rahmen der „Stuttgarter Ausgaben“ edierte er Kompositionen von Heinrich Schütz, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach, den Bach-Söhnen, von Georg Philipp Telemann und Johannes Eccard.

Editionen bei Carus

Als Gründer des Carus-Verlags Stuttgart trug Günter Graulich wesentlich dazu bei, das Repertoire der Chormusik, insbesondere der geistlichen Chormusik, zu erweitern. Viele bis dahin unbekannte Werke des Barock, der Wiener Klassik und der Romantik wurden durch ihn der Musikpraxis zugänglich gemacht. So erschien bei Carus das Aufführungsmaterial aller Vokalwerke von Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn und Michael Haydn. Dass die geistlichen Chorwerke Felix Mendelssohn Bartholdys und Josef Gabriel Rheinbergers heute fest im Konzertleben verankert sind, ist mit sein Verdienst. Günter Graulich initiierte außerdem wegweisende Chorsammlungen für Liturgie und Konzert, viele davon in enger Zusammenarbeit mit kirchlichen und weltlichen Chorverbänden aus aller Welt. Der Startschuss für die Verlagsgründung war eine Neuedition des „Gloria“ von Antonio Vivaldi im Jahre 1972.

Es folgten über 600 Editionen aus seiner Hand, exemplarisch seien hier einige aufgeführt:

Ausgewählte Urtext-Ausgaben

Heinrich Schütz: Musikalische Exequien

Heinrich Schütz: Weihnachtshistorie

Dietrich Buxtehude: Fürwahr, er trug unsere Krankheit

Johann Sebastian Bach: Motetten

Georg Philipp Telemann: Nun kommt der Heiden Heiland

Carl Philipp Emanuel Bach: Magnificat

Wolfgang Amadeus Mozart: Sancta Maria, Mater Dei

Felix Mendelssohn Bartholdy: Wie der Hirsch schreit

Josef Gabriel Rheinberger: Cantus Missae

Robert Schumann: Werke für gemischten Chor

Antonín Dvorak: Messe in D (Orgelfassung)

Ausgewählte Anthologien

Johannes Brahms: Sämtliche geistliche Motetten

Johann Hermann Schein: Israelsbrünnlein

Musica Sacra Baltica. Geistl. Chormusik des 20. Jahrhunderts

Musica Sacra Hungarica. Geistl. Chormusik des 20. Jahrhunderts

Chorbuch Loreley in mehreren Bänden

Großprojekte

Eine intensive künstlerische Zusammenarbeit entstand mit Frieder Bernius und dem von ihm gegründeten Kammerchor Stuttgart. Aufsehenerregend war die Gesamtedition der Kirchenmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy, einige Werke von ihm wurden erstmals verlegt (Erstausgaben). Frieder Bernius steuerte zu diesem Projekt, wie im Übrigen auch bei etlichen anderen Komponisten, vielfach ausgezeichnete CD-Einspielungen bei.

Im Jahr 1988 begründete Graulich mit Harald Wanger im Auftrag der Fürstlichen Regierung in Liechtenstein die Gesamtausgabe der Werke Josef Gabriel Rheinbergers, zu zweit übernahmen sie die Editionsleitung. Die Edition wurde im Jahre 2009 abgeschlossen.

Günter Graulich initiierte im Folgenden weitere Gesamt- und Werkausgaben, so von Max Reger, Johann Adolph Hasse und Giacomo Puccini.

Im Jahre 1990 erfolgte die Übernahme des Notenprogramms des Hänssler Musikverlags Kirchheim durch den Carus-Verlag. Das Verlagsprogramm wurde dadurch vor allem im Bereich der Barockmusik erweitert.

Eine besonders enge verlegerische Zusammenarbeit entstand mit den leitenden Kirchenmusikern der Erzdiözese Salzburg (Armin Kircher), Erzdiözese Freiburg (Matthias Kreuels, Wilm Geismann, Godehard Weithoff, Meinrad Walter) und der Erzdiözese Köln (Richard Mailänder). Als Ergebnis erschien das Freiburger Chorbuch im Jahr 1994. Es folgte der Aufbau einer Bibliothek mit Anthologien (Chorbüchern) zu wichtigen Themen der musikalischen Ausgestaltung der katholischen und evangelischen Liturgie.

Graulich begann die Neu- und Gesamtedition der geistlichen Vokalwerke von Johann Sebastian Bach, ab 2006 in Kooperation mit dem Bach-Archiv Leipzig. Das Mammutprojekt mit 248 Werken wurde im Reformationsjahr 2017 unter der Leitung von Uwe Wolf und Ulrich Leisinger abgeschlossen.

Die Weiterführung des Verlags als Familienunternehmen ist durch den jüngsten Sohn Johannes Graulich gesichert, der als Kinderarzt und gut vertraut mit dem Verlag im Jahr 2001 von der Neonatologie an der Berliner Charité nach Stuttgart in die Carus-Geschäftsleitung wechselte.

2011 übernahm Uwe Wolf vom Bach-Archiv Leipzig die Leitung des Lektorats von Carus, bis dahin war Günter Graulich Cheflektor.

CD-Label Carus

Das von Graulich ins Leben gerufene CD-Label Carus trägt mit erstklassigen Tonaufnahmen wesentlich zur Verbreitung der bei Carus verlegten Chormusik bei.

Graulichs Stationen als Chorleiter

1951 Bildung eines Lehrerchores mit wöchentlicher Probe in Leonberg, baldiger Auftritt als „Singkreis Leonberg“

1952 Aus „Singkreis Leonberg“ wird „Junger Chor Leonberg“ mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren.

1953–1997 Kantor an der Matthäuskirche Stuttgart

1954 Aus „Junger Chor Leonberg“ wird „Junger Chor Stuttgart“ mit monatlichen Singwochenenden.

1955 Erste große Aufführung: Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion. Chorsinfonische Aufführungen finden meist in der Markuskirche und später in der wiederaufgebauten Stiftskirche statt.

1963 Aus „Junger Chor Stuttgart“ wird „Motettenchor Stuttgart“, mit der Umbenennung wird deutlich gemacht, dass sich der Chor der geistlichen Musik verschrieben hat.

A-cappella-Literatur ist ein zentrales Anliegen des Chores, vom Volkslied bis zu Madrigal und 8-stimmiger Motette wird alles aufgeführt.

Ab 1962 gab es zahlreiche Rundfunkmitschnitte und Schallplattenproduktionen mit Werken u. a. von Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Dietrich Buxtehude und Antonín Dvorak.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die romantische Chormusik aus dem Programm der Verlage und Chöre nahezu verschwunden. Der Motettenchor begab sich auf Neuland, indem er neben Werken von Hugo Distler, Ernst Pepping, Johann Nepomuk David, Helmut Bornefeld auch Johannes Brahms, Robert Schumann, Heinrich von Herzogenberg, Max Reger und Josef Gabriel Rheinberger auf das Programm setzte.

Der Motettenchor war für Graulich ein Experimentierfeld der zahlreichen Neuausgaben des Carus-Verlags. Viele Werke, die druckfrisch oder noch in der Herstellung waren, erklangen in Konzerten des Motettenchores zum ersten Mal.

Konzertreisen führten den Motettenchor ins europäische Ausland u.a Frankreich (1971), Cardiff (1975), Rumänien (1981), Spanien (1978, 1980), nach Nordamerika und Kanada (1975), Mexiko (1977), Thüringen (1988), Polen (1996).

2001 übergab Günter Graulich im Anschluss an eine Aufführung der h-Moll Messe von J.S. Bach in der Eberhardskirche Stuttgart nach 50 Jahren den Motettenchor an seinen Nachfolger Simon Schorr.

Ehrungen und Auszeichnungen

1991: Ernennung zum Kirchenmusikdirektor (KMD) durch die Ev. Landeskirche in Baden-Württemberg

2006: Johann-Michael-Haydn-Verdienstmedaille in Gold “für besondere Verdienste um die Kirchenmusik in der Erzdiözese Salzburg”

2009: Orlando di Lasso-Medaille, ACV (Allgemeiner Cäcilienverband für Deutschland e.V.)

2009: Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland “in Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste”

Literatur

  • Marja von Bargen et al. (Hrsg.): Günter Graulich. Chorleiter und Musikverleger. Festschrift zum 90. Geburtstag. Carus, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-89948-265-2.
  • Renate und Volker Osteneck, Ulrike-Christiane Bauschert (Hrsg.): 50 Jahre Motettenchor Stuttgart unter Günter Graulich. 1951–2001, fünf Jahrzehnte Chormusik. Festschrift zum Jubiläum. Carus, Stuttgart 2001, ISBN 3-923053-66-5.

Weblinks

  • Motettenchor Stuttgart
  • Günter Graulich beim Carus-Verlag
  • Werke von und über Günter Graulich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Klaus Hofmann: Carus-Verlag. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Sachteil, Band 2 (Bolero – Encyclopedie). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1995, ISBN 3-7618-1103-9 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
  2. https://www.carus-verlag.com/chormusik/carus-urtext-stuttgarter-ausgaben/
  3. https://www.carus-verlag.com/vivaldi-archiv-stuttgarter-ausgaben/vivaldi-gloria-in-d-4000150.html
  4. https://www.carus-verlag.com/personen/guenter-graulich/
  5. https://www.carus-verlag.com/komponisten/schuetz/musikalische-exequien-swv-279-281/
  6. https://www.carus-verlag.com/komponisten/schuetz/weihnachtshistorie-swv-435/
  7. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/buxtehude-fuerwahr-er-trug-unsere-krankheit-3600400.html
  8. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/bach-saemtliche-motetten-mit-bc-3122400.html
  9. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/telemann-nun-komm-der-heiden-heiland-3949300.html
  10. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/bach-magnificat-3321591.html
  11. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/mozart-sancta-maria-mater-dei-4005300.html
  12. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/mendelssohn-bartholdy-wie-der-hirsch-schreit-der-42-psalm-4007250.html
  13. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/rheinberger-cantus-missae-5010900.html
  14. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/schumann-romanzen-und-balladen-iii-op-145-4027500.html
  15. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/dvor-k-messe-in-d-4065100.html
  16. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/brahms-geistliche-chormusik-4017901.html
  17. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/schein-israelsbruennlein-fontana-d-israel-gesamtausgabe-402100.html
  18. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/musica-sacra-baltica-geistliche-chormusik-aus-dem-20-jahrhundert-fuer-gottesdienst-und-konzert-fuer-gemischten-chor-a-cappella-215200.html
  19. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/musica-sacra-hungarica-215100.html
  20. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/loreley-satb-volkslieder-fuer-chor-220105.html
  21. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/bach-das-geistliche-vokalwerk-3150000.html
  22. Rüdiger Behschnitt: Singen ist Teil des Menschseins. Gespräch mit Johannes Graulich. In: Üben und Musizieren. 2011, abgerufen am 19. März 2024. 
  23. https://www.carus-verlag.com/produkte/audio/
  24. https://www.motettenchor-stuttgart.de/ueber-uns/chronik/
  25. 50 Jahre Motettenchor Stuttgart unter Günter Graulich. In: faltershop.at
  26. https://www.carus-verlag.com/musiknoten-und-aufnahmen/guenter-graulich-chorleiter-und-musikverleger-2409000.html
Normdaten (Person): GND: 124947689 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n82012127 | VIAF: 5193866 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Graulich, Günter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kirchenmusiker
GEBURTSDATUM 2. Juli 1926
GEBURTSORT Stuttgart

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 11:38

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Gunter Graulich 2 Juli 1926 in Stuttgart ist ein deutscher Verleger Kirchenmusiker und Padagoge Mit seiner Frau Waltraud Graulich grundete er in Stuttgart 1972 den Carus Verlag Leben und WerkKindheit und Studium Arbeit als Padagoge Eltern Berta Graulich geb Schmid 1895 1990 und Robert Graulich 1892 1971 Schwester Erika 1922 1990 Gunter Graulich besuchte nach der Schreiber Grundschule in Stuttgart Heslach das Schickhardt Gymnasium In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs wurde er 17 jahrig als Soldat eingezogen Er kam nach Kriegsende in amerikanische Gefangenschaft und kehrte Ende August 1945 nach Stuttgart zuruck Im Jahr 1946 legte er in Stuttgart das Abitur ab Studien und ersten Berufsjahre 1946 1947 Studium auf Lehramt fur Grund und Hauptschulen am Padagogischen Institut in Stuttgart 1947 1951 Lehrer in Warmbronn Dort ubernahm er die Leitung des Gesangvereins und Kirchenchores Er nahm zudem Orgelunterricht Von 1951 bis 1956 war er Lehrer an der Lerchenrainschule Stuttgart parallel dazu von 1952 bis 1954 Musiklehrer am Progymnasium Kornwestheim 1956 1959 Studium der Schulmusik an der Musikhochschule Stuttgart Hauptfach Klavier Nebenfach Cello 1957 1959 Studium fur Hoheres Lehramt in Geographie Universitat Stuttgart 1959 1967 Vollstudium an der Universitat Tubingen Hauptfach Geographie Nebenfacher Geschichte und Sport Ab 1967 Studienrat am Max Planck Gymnasium in Schorndorf Gunter hat seine Frau Waltraud Rummelin geboren am 18 April 1937 in Calw im eigenen Chor kennengelernt sie kam als Sopransangerin 1958 in den Jungen Chor Stuttgart Da sie zudem ausgezeichnet Klavier spielte ubernahm sie sehr bald und fur viele Jahrzehnte die Korrepetition am Klavier und bei Gottesdiensten die Begleitung an der Orgel Ihr Vater Hugo Rummelin war ebenfalls Organist gewesen Das Paar heiratete 1960 in Altensteig im Schwarzwald wohnte fur funf Jahre in Steinenbronn und lebt seit 1965 in Stuttgart Bis 1965 war Waltraud Graulich als Lehrerin tatig Gunter und Waltraud Graulich haben vier Kinder Editionen im Hanssler Verlag 1963 1970 sammelte Gunter Graulich erste Erfahrungen als Herausgeber geistlicher Chormusik beim Hanssler Verlag Im Rahmen der Stuttgarter Ausgaben edierte er Kompositionen von Heinrich Schutz Dietrich Buxtehude Johann Sebastian Bach den Bach Sohnen von Georg Philipp Telemann und Johannes Eccard Editionen bei Carus Als Grunder des Carus Verlags Stuttgart trug Gunter Graulich wesentlich dazu bei das Repertoire der Chormusik insbesondere der geistlichen Chormusik zu erweitern Viele bis dahin unbekannte Werke des Barock der Wiener Klassik und der Romantik wurden durch ihn der Musikpraxis zuganglich gemacht So erschien bei Carus das Auffuhrungsmaterial aller Vokalwerke von Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn und Michael Haydn Dass die geistlichen Chorwerke Felix Mendelssohn Bartholdys und Josef Gabriel Rheinbergers heute fest im Konzertleben verankert sind ist mit sein Verdienst Gunter Graulich initiierte ausserdem wegweisende Chorsammlungen fur Liturgie und Konzert viele davon in enger Zusammenarbeit mit kirchlichen und weltlichen Chorverbanden aus aller Welt Der Startschuss fur die Verlagsgrundung war eine Neuedition des Gloria von Antonio Vivaldi im Jahre 1972 Es folgten uber 600 Editionen aus seiner Hand exemplarisch seien hier einige aufgefuhrt Ausgewahlte Urtext Ausgaben Heinrich Schutz Musikalische Exequien Heinrich Schutz Weihnachtshistorie Dietrich Buxtehude Furwahr er trug unsere Krankheit Johann Sebastian Bach Motetten Georg Philipp Telemann Nun kommt der Heiden Heiland Carl Philipp Emanuel Bach Magnificat Wolfgang Amadeus Mozart Sancta Maria Mater Dei Felix Mendelssohn Bartholdy Wie der Hirsch schreit Josef Gabriel Rheinberger Cantus Missae Robert Schumann Werke fur gemischten Chor Antonin Dvorak Messe in D Orgelfassung Ausgewahlte Anthologien Johannes Brahms Samtliche geistliche Motetten Johann Hermann Schein Israelsbrunnlein Musica Sacra Baltica Geistl Chormusik des 20 Jahrhunderts Musica Sacra Hungarica Geistl Chormusik des 20 Jahrhunderts Chorbuch Loreley in mehreren Banden Grossprojekte Eine intensive kunstlerische Zusammenarbeit entstand mit Frieder Bernius und dem von ihm gegrundeten Kammerchor Stuttgart Aufsehenerregend war die Gesamtedition der Kirchenmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy einige Werke von ihm wurden erstmals verlegt Erstausgaben Frieder Bernius steuerte zu diesem Projekt wie im Ubrigen auch bei etlichen anderen Komponisten vielfach ausgezeichnete CD Einspielungen bei Im Jahr 1988 begrundete Graulich mit Harald Wanger im Auftrag der Furstlichen Regierung in Liechtenstein die Gesamtausgabe der Werke Josef Gabriel Rheinbergers zu zweit ubernahmen sie die Editionsleitung Die Edition wurde im Jahre 2009 abgeschlossen Gunter Graulich initiierte im Folgenden weitere Gesamt und Werkausgaben so von Max Reger Johann Adolph Hasse und Giacomo Puccini Im Jahre 1990 erfolgte die Ubernahme des Notenprogramms des Hanssler Musikverlags Kirchheim durch den Carus Verlag Das Verlagsprogramm wurde dadurch vor allem im Bereich der Barockmusik erweitert Eine besonders enge verlegerische Zusammenarbeit entstand mit den leitenden Kirchenmusikern der Erzdiozese Salzburg Armin Kircher Erzdiozese Freiburg Matthias Kreuels Wilm Geismann Godehard Weithoff Meinrad Walter und der Erzdiozese Koln Richard Mailander Als Ergebnis erschien das Freiburger Chorbuch im Jahr 1994 Es folgte der Aufbau einer Bibliothek mit Anthologien Chorbuchern zu wichtigen Themen der musikalischen Ausgestaltung der katholischen und evangelischen Liturgie Graulich begann die Neu und Gesamtedition der geistlichen Vokalwerke von Johann Sebastian Bach ab 2006 in Kooperation mit dem Bach Archiv Leipzig Das Mammutprojekt mit 248 Werken wurde im Reformationsjahr 2017 unter der Leitung von Uwe Wolf und Ulrich Leisinger abgeschlossen Die Weiterfuhrung des Verlags als Familienunternehmen ist durch den jungsten Sohn Johannes Graulich gesichert der als Kinderarzt und gut vertraut mit dem Verlag im Jahr 2001 von der Neonatologie an der Berliner Charite nach Stuttgart in die Carus Geschaftsleitung wechselte 2011 ubernahm Uwe Wolf vom Bach Archiv Leipzig die Leitung des Lektorats von Carus bis dahin war Gunter Graulich Cheflektor CD Label Carus Das von Graulich ins Leben gerufene CD Label Carus tragt mit erstklassigen Tonaufnahmen wesentlich zur Verbreitung der bei Carus verlegten Chormusik bei Graulichs Stationen als Chorleiter 1951 Bildung eines Lehrerchores mit wochentlicher Probe in Leonberg baldiger Auftritt als Singkreis Leonberg 1952 Aus Singkreis Leonberg wird Junger Chor Leonberg mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren 1953 1997 Kantor an der Matthauskirche Stuttgart 1954 Aus Junger Chor Leonberg wird Junger Chor Stuttgart mit monatlichen Singwochenenden 1955 Erste grosse Auffuhrung Johann Sebastian Bachs Johannes Passion Chorsinfonische Auffuhrungen finden meist in der Markuskirche und spater in der wiederaufgebauten Stiftskirche statt 1963 Aus Junger Chor Stuttgart wird Motettenchor Stuttgart mit der Umbenennung wird deutlich gemacht dass sich der Chor der geistlichen Musik verschrieben hat A cappella Literatur ist ein zentrales Anliegen des Chores vom Volkslied bis zu Madrigal und 8 stimmiger Motette wird alles aufgefuhrt Ab 1962 gab es zahlreiche Rundfunkmitschnitte und Schallplattenproduktionen mit Werken u a von Heinrich Schutz Johann Sebastian Bach Georg Philipp Telemann Dietrich Buxtehude und Antonin Dvorak Nach dem Zweiten Weltkrieg war die romantische Chormusik aus dem Programm der Verlage und Chore nahezu verschwunden Der Motettenchor begab sich auf Neuland indem er neben Werken von Hugo Distler Ernst Pepping Johann Nepomuk David Helmut Bornefeld auch Johannes Brahms Robert Schumann Heinrich von Herzogenberg Max Reger und Josef Gabriel Rheinberger auf das Programm setzte Der Motettenchor war fur Graulich ein Experimentierfeld der zahlreichen Neuausgaben des Carus Verlags Viele Werke die druckfrisch oder noch in der Herstellung waren erklangen in Konzerten des Motettenchores zum ersten Mal Konzertreisen fuhrten den Motettenchor ins europaische Ausland u a Frankreich 1971 Cardiff 1975 Rumanien 1981 Spanien 1978 1980 nach Nordamerika und Kanada 1975 Mexiko 1977 Thuringen 1988 Polen 1996 2001 ubergab Gunter Graulich im Anschluss an eine Auffuhrung der h Moll Messe von J S Bach in der Eberhardskirche Stuttgart nach 50 Jahren den Motettenchor an seinen Nachfolger Simon Schorr Ehrungen und Auszeichnungen1991 Ernennung zum Kirchenmusikdirektor KMD durch die Ev Landeskirche in Baden Wurttemberg 2006 Johann Michael Haydn Verdienstmedaille in Gold fur besondere Verdienste um die Kirchenmusik in der Erzdiozese Salzburg 2009 Orlando di Lasso Medaille ACV Allgemeiner Cacilienverband fur Deutschland e V 2009 Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste LiteraturMarja von Bargen et al Hrsg Gunter Graulich Chorleiter und Musikverleger Festschrift zum 90 Geburtstag Carus Stuttgart 2016 ISBN 978 3 89948 265 2 Renate und Volker Osteneck Ulrike Christiane Bauschert Hrsg 50 Jahre Motettenchor Stuttgart unter Gunter Graulich 1951 2001 funf Jahrzehnte Chormusik Festschrift zum Jubilaum Carus Stuttgart 2001 ISBN 3 923053 66 5 WeblinksMotettenchor Stuttgart Gunter Graulich beim Carus Verlag Werke von und uber Gunter Graulich im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseKlaus Hofmann Carus Verlag In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Sachteil Band 2 Bolero Encyclopedie Barenreiter Metzler Kassel u a 1995 ISBN 3 7618 1103 9 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich https www carus verlag com chormusik carus urtext stuttgarter ausgaben https www carus verlag com vivaldi archiv stuttgarter ausgaben vivaldi gloria in d 4000150 html https www carus verlag com personen guenter graulich https www carus verlag com komponisten schuetz musikalische exequien 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