Der Gütermarkt ist in der Volkswirtschaftslehre ein Markt auf dem als Handelsobjekte Güter und Dienstleistungen gehandel
Güterangebot

Der Gütermarkt ist in der Volkswirtschaftslehre ein Markt, auf dem als Handelsobjekte Güter und Dienstleistungen gehandelt werden. Die Gütermärkte sind weltweit innerhalb jeder Volkswirtschaft die wichtigsten Märkte. Auf ihnen werden Güter und Dienstleistungen angeboten und nachgefragt. Zu den Gütern gehören die Konsumgüter, die dem Konsum (Gebrauch oder Verbrauch) der Verbraucher dienen, und Investitionsgüter, die für die Investition bei Unternehmen verwendet werden. Entsprechende Teilmärkte sind der Konsumgütermarkt und der Investitionsgütermarkt. Die Umsatzerlöse des gesamten Dienstleistungssektors werden – bis auf einige Ausnahmen – dem Gütermarkt zugerechnet.
Marktteilnehmer des Gütermarkts sind Unternehmen, Privathaushalte, der Staat und seine Staatsunternehmen sowie Exporteure und Importeure (offene Volkswirtschaft). Zuweilen wird für Zwecke der Marktanalyse das Ausland ausgeklammert (geschlossene Volkswirtschaft).
Weder die klassische Nationalökonomie noch die neoklassische Theorie haben sich mit einer umfassenden Marktanalyse der Gütermärkte befasst, weil das Saysche Theorem besagt, dass sich unter optimalen Marktbedingungen jedes Angebot seine Nachfrage selbst schafft.
Marktstruktur
Auf dem Gütermarkt steht das Güterangebot der Güternachfrage gegenüber. Die Preisbildung erfolgt einheitlich durch Gegenüberstellung von Angebot und Nachfrage. Kommt ein Umsatz zustande, wechseln die Handelsobjekte als Güterströme vom Güterangebot zur Güternachfrage, wobei als Gegenleistung der Güterpreis als Geldstrom umgekehrt vom Nachfrager zum Anbieter verläuft.
Güterangebot
Das Güterangebot stammt von den Herstellern, vom Handel und aus dem Import. Liegt beispielsweise aufgrund eines sehr hohen Preisniveaus ein Angebotsüberschuss oder eine Nachfragelücke am Gütermarkt vor, kommt es über einen Preissenkungsprozess zu einer allmählichen Steigerung der Güternachfrage. Dieser Verlauf wird in der Angebotskurve graphisch visualisiert.
Güternachfrage
Die Güternachfrage erfolgt durch die Privathaushalte (Konsumgüter), aber auch durch Hersteller (Nachfrage nach Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, nach Halbfertigfabrikaten, nach Vorleistungsgütern, nach Zwischenprodukten, nach Fertigerzeugnissen wie Waren für die Kantine, Büromaterial für die Büros und Nachfrage nach Investitionsgütern). Auch der Handel (Einzelhandel und Großhandel) ist Nachfrager, gleichzeitig als Wiederverkäufer auch Anbieter; ebenfalls gehört der Export zur Güternachfrage (des Auslands). Liegt beispielsweise aufgrund eines sehr niedrigen Preisniveaus ein Nachfrageüberhang oder eine Angebotslücke am Gütermarkt vor, kommt es über einen Preissteigerungsprozess zu einer allmählichen Steigerung des Güterangebots. Dieser Verlauf wird in der Nachfragekurve graphisch visualisiert.
Teilmärkte
Der Gütermarkt ist ein Begriff der Makroebene, der sich auf der Mikroebene in viele Teilmärkte aufgliedern lässt. Diesen Teilmärkten ist gemeinsam, dass auf ihnen überwiegend ein bestimmtes Handelsobjekt umgesetzt wird, wobei durchaus markttypische Handelsbräuche eingesetzt werden.
Markt | Handelsobjekt | Preis |
---|---|---|
Agrarmarkt | Agrarprodukte | Agrarpreise |
Arbeitsmarkt | Arbeit | Arbeitsentgelt |
Bankenmarkt | Finanzprodukte | Habenzins, Sollzins, Bankgebühr |
Energiemarkt | Energie | Gaspreis, Ölpreis, Strompreis |
Faktormarkt | Produktionsfaktoren | Faktorpreise |
Gesundheitsmarkt | Gesundheitsgüter | Krankheitskosten |
Gütermarkt | Güter und Dienstleistungen | Güterpreis |
Geldmarkt | Geld, Geldmarktpapiere | Geldmarktzins |
Goldmarkt | Gold | Goldpreis |
Immobilienmarkt | Gewerbe- und Wohnimmobilien | Kaufpreis/Immobiliarmiete/ Bodenrente/Pacht |
Kapitalmarkt | Kapital, Wertpapiere | Kapitalmarktzins |
Kreditmarkt | Kredite | Kreditzins |
Medienmarkt | Medienprodukte | Kaufpreise |
Rohstoffmarkt | Rohstoffe | Rohstoffpreise |
Verkehrsmarkt | Verkehrsleistungen | Tarife |
Versicherungsmarkt | Versicherungsschutz | Versicherungsprämien |
Auch Dienstleistungen werden als Teilmärkte des Gütermarkts angesehen und werden jeweils als Handelsobjekte betrachtet. Teile des Verkehrsmarktes werden statistisch nicht dem Gütermarkt zugeordnet, sondern als eigenständiger Zweig „Transport und Verkehr“ separiert.
Marktgleichgewicht
Das Marktgleichgewicht auf dem Gütermarkt heißt Gütermarktgleichgewicht. Es liegt vor, wenn das Güterangebot für Konsum- und Investitionszwecke mit der Güternachfrage für Konsum- und Investitionszwecke übereinstimmt:
- .
Der diesem Marktgleichgewicht zugrunde liegende Preis heißt Gleichgewichtspreis. Dabei müssen sich die Determinanten der Güternachfrage (Einkommen, Zahlungsbereitschaft, Preisniveau, Marktzins) gerade so einstellen, dass diese gleich groß ist wie das Güterangebot.
Gütermarkt in der Mikroökonomie
Allgemeines
Der Gütermarkt in der Mikroökonomie besteht im Gegensatz zum Faktormarkt in der Makroökonomie nur aus einzelnen Gütern und nicht aus der Gesamtheit der Güter einer Volkswirtschaft. Daher wird stets nur ein spezieller Gütermarkt betrachtet. Zum Beispiel der Markt für Flachbildschirme. Hierbei kann es weitere Eingrenzungen geben. Zum Beispiel Flachbildschirme mit bestimmten Ausstattungsmerkmalen.
Darstellung
Obige Darstellung zeigt das Marktgleichgewicht auf dem mikroökonomischen Gütermarkt. Punkt stellt den Marktpreis dar, wo sich angebotene und nachgefragte Menge treffen.
Auswirkungen von Veränderungen
Auf dem mikroökonomischen Gütermarkt können mehrere Einflüsse Veränderungen hervorrufen. Ein praktisches Beispiel wäre die Preissenkung bei neuen Produkten im Zeitverlauf. Nimmt man hier wieder die Flachbildschirme, stellt man fest, dass diese vor einigen Jahren noch wesentlich teurer waren. Die Nachfrage war sehr hoch. Damit war der Preis entsprechend hoch, da das Gleichgewicht auf diesem Markt weiter nach oben verschoben war.
Nachfolgende Grafik zeigt diese Entwicklung:
Zu sehen ist die veränderte Nachfragekurve, die nach oben verschoben ist und somit zu einem höheren Gleichgewichtspreis an führt. Stellt man sich hier die Entwicklung des Preises bei Flachbildschirmen vor, ergibt sich daraus folgendes mikroökonomisches Szenario:
Als diese Technik noch sehr neu war, gab es eine entsprechend höhere Nachfrage, da kaum jemand solche Geräte besaß. Die Nachfragekurve traf somit die Angebotsfunktion am Punkt . Mit der Zeit sank allerdings die Nachfrage, da immer mehr Käufer solche Geräte besaßen. Dadurch verschob sich die Nachfragekurve nach unten und führte zu einem neuen Gleichgewicht in . Dort ist der Preis der Geräte offensichtlich niedriger, ebenso wie die produzierte Menge. Dieses Beispiel funktioniert selbstverständlich nur unter der Annahme einer konstanten Angebotsfunktion, die sich der Nachfrage der Konsumenten nicht anpasst.
Gütermarkt in der Makroökonomie
Allgemeines
Der Gütermarkt in der Makroökonomie umfasst alle Märkte einer Volkswirtschaft. Auf ihnen werden Güter und Dienstleistungen gehandelt, nach einer Definition der Europäischen Kommission Waren und Dienstleistungen; die Summe aller Märkte wird hier als Produktmärkte bezeichnet. Auf diesen Märkten wird das komplette aggregierte Angebot und die aggregierte Nachfrage zusammengefasst. Angebot umfasst alle in einer Volkswirtschaft angebotenen Güter. Aggregierte Nachfrage umfasst dementsprechend die gesamte Nachfrage nach Gütern in einer Volkswirtschaft.
Grundlegend gibt es verschiedene Größen, die starken Einfluss auf den Gütermarkt haben. Dies wäre zum Beispiel das Bruttoinlandsprodukt.
Inhalte des Gütermarktes in der Makroökonomie
Marktstrukturen
Sämtliche klassischen volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren werden auf Faktormärkten gehandelt, und zwar die Arbeit auf dem Arbeitsmarkt, Güter und Dienstleistungen auf dem Gütermarkt, der Boden auf dem Immobilienmarkt und das Kapital auf dem Kapitalmarkt.
Markt | Angebot | Nachfrage |
---|---|---|
Arbeitsmarkt | Arbeitsnachfrage | Arbeitsangebot |
Gütermarkt | Güterangebot | Güternachfrage |
Geldmarkt | Geldangebot | Geldnachfrage |
Kapitalmarkt | Kapitalangebot | Kapitalnachfrage |
Kreditmarkt | Kreditangebot | Kreditnachfrage |
Immobilienmarkt | Angebot an Wohn- und Gewerbeimmobilien, Agrar- und Waldflächen | Nachfrage |
Während Arbeits- und Bodenangebot stark von Natureinflüssen abhängen (Witterung, Bodenbeschaffenheit), wird das Güterangebot in hohem Maße von wirtschaftlichen Erwägungen beeinflusst.
Güternachfrage
Die Güternachfrage berechnet sich wie folgt:
- ,
- ist hierbei die Güternachfrage, die sich aus den folgenden Bestandteilen ergibt. Zum einen aus dem Konsum . Dieser hängt von vielen Faktoren ab, aber am meisten von dem Einkommen. Daher berechnet sich der Konsum aus:
- ist hierbei der Konsum, wenn das verfügbare Einkommen Null wäre. Anders ausgedrückt: der Mindestkonsum (ein Individuum muss trotz eines Einkommens in Höhe von Null essen). bezeichnet weiterhin die marginale Konsumquote (oder auch Konsumneigung). Diese stellt dar, wie viel des verfügbaren Einkommens zu Konsumzwecken verwendet wird. Ein Wert von 0,6 der Konsumquote bedeutet so z. B., dass von jedem zusätzlich verdienten Euro 60 Cent für Konsum verwendet werden. Das verfügbare Einkommen verringert sich allerdings noch um die Steuer .
- (Investitionen): Die Variable wird als exogen behandelt. Das bedeutet, dass sie vorgegeben wird. Zwar werden Unternehmen mehr investieren, wenn ihr Absatzvolumen zunimmt etwa für neue Maschinen usw., jedoch wird diese Variable in dem Modell als gegeben angenommen. Sonst wäre es nicht möglich, die Veränderungen des Einkommens auf die Güternachfrage richtig darzustellen, da jede Veränderung des Einkommens und damit auch des Konsumverhaltens eine Veränderung der Investitionen nach sich zieht.
- (Staatsausgaben): Auch die Staatsausgaben werden als gegeben hingenommen (exogen). Dies hat allerdings verschiedene Gründe, da die Ausgaben des Staates keinerlei Regelmäßigkeiten unterliegen.
- (Exporte): Die Variable bezeichnet die Exporte auf dem Gütermarkt.
- (Importe): Die Variable bezeichnet die Importe auf dem Gütermarkt.
Güterangebot
Das Güterangebot richtet sich nach den errechneten Variablen der Güternachfrage. Es ist daher abhängig von der marginalen Konsumquote, dem Einkommen, den Investitionen und den Staatsausgaben sowie Ex- und Importen. Es verhält sich bei einer Veränderung nicht konstant. Es handelt sich um einen Multiplikatoreffekt. Sind die Produktionsfunktion sowie Güter- und Faktorpreise gegeben und betreibt ein Unternehmen Gewinnmaximierung, so lässt sich das gewinnmaximale Güterangebot bestimmen. Das Unternehmen in vollständiger Konkurrenz verändert sein Güterangebot solange, bis die Grenzerlöse den Grenzkosten entsprechen:
- .
Der Grenzerlös ist definiert als die Veränderung des Gesamterlöses bei Verkauf einer zusätzlichen Mengeneinheit, die Grenzkosten sind die durch die Produktion einer zusätzlichen Mengeneinheit entstehenden Kosten.
Darstellung
Die Darstellung des Gütermarktes kann auf drei Weisen erfolgen. Zum einen über eine formale, zum anderen über eine grafische und schlussendlich auch noch über eine verbale Analyse. Aus Einfachheitsgründen wird hier die grafische Analyse angewendet.
Obige Abbildung zeigt die Nachfrage sowie die Produktionskurve eines Gütermarktes im Verhältnis zum Einkommen (). Die Nachfragefunktion ergibt sich hierbei aus der Formel:
- .
Der erste Teil beschreibt die autonomen Ausgaben, die in jedem Fall getätigt werden müssen. Sie beschreiben den Schnittpunkt mit der Y-Achse. Der zweite Teil () beschreibt den Anstieg der Funktion. Wie oben schon beschrieben, stellt dies den zusätzlichen Konsum bei Zunahme des Einkommens dar. Die Produktionsfunktion hingegen ergibt sich aus der errechneten Nachfragefunktion, denn sie verläuft durch den Schnittpunkt der Nachfragekurve mit dem Einkommen () und startet am Koordinatenursprung.
Auswirkungen von Veränderungen
Auf dieses Gütermarktgleichgewicht können viele Veränderungen einwirken. Vorliegend wird hier eine Veränderung der autonomen Ausgaben geprüft. Hier bemerkt man, dass sie die Produktion nicht um denselben Betrag erhöht, sondern um ein Vielfaches. Diesen Multiplikatoreffekt erkennt man in nachfolgender Grafik:
Hier besitzt die neue Produktionskurve (Produktion * 2) einen wesentlich höheren Anstieg als die ursprüngliche. Der Unterschied wird bei höherem Einkommen stets größer zwischen den 2 Produktionsgeraden.
Literatur
- Olivier Blanchard/Gerhard Illing, Makroökonomie, 2003, ISBN 978-3-8273-7051-8
- Sebastian Braun, Makroökonomie anschaulich dargestellt, 2007, ISBN 978-3-86707-492-6
- Rüdiger Dornbusch/Stanley Fischer/Richard Startz, Makroökonomik, 2003, ISBN 978-3-486-25713-7.
Einzelnachweise
- Andreas Wellmann/Jürgen Hünseler, Makroökonomik, 2003, S. 51
- Clemens Büter, Außenhandel, 2013, S. 150
- Robert Richert, Makroökonomik - Schnell erfasst, 2007, S. 20
- Jean-Paul Thommen (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 2008, S. 281
- Springer Fachmedien Wiesbaden (Hrsg.), Kompakt-Lexikon Wirtschaftstheorie, 2013, S. 234
- Norbert Konegen (Hrsg.), Wirtschaftspolitik für Politikwissenschaftler, 1994, S. 89
- Springer Fachmedien Wiesbaden (Hrsg.), Kompakt-Lexikon Wirtschaftstheorie, 2013, S. 234
- Horst Hanusch/Thomas Kuhn, Einführung in die Volkswirtschaftslehre, 1992, S. 65
- Brigitte Hewel/Renate Neubäumer, Volkswirtschaftslehre, 2005, S. 284
- Jean-Paul Thommen (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 2008, S. 282
- Produktmärkte. Europäische Kommission, 30. Oktober 2010, abgerufen am 24. Juli 2015.
- Wolfgang Heller, Theoretische Volkswirtschaftslehre, 1927, S. 144
- in Anlehnung an Olivier Blanchard/Gerhard Illing, Makroökonomie, 2003
- Horst Siebert/Oliver Lorz, Einführung in die Volkswirtschaftslehre, 2007, S. 203
- entnommen aus Olivier Blanchard/Gerhard Illing, Makroökonomie, 2003
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Gutermarkt ist in der Volkswirtschaftslehre ein Markt auf dem als Handelsobjekte Guter und Dienstleistungen gehandelt werden Die Gutermarkte sind weltweit innerhalb jeder Volkswirtschaft die wichtigsten Markte Auf ihnen werden Guter und Dienstleistungen angeboten und nachgefragt Zu den Gutern gehoren die Konsumguter die dem Konsum Gebrauch oder Verbrauch der Verbraucher dienen und Investitionsguter die fur die Investition bei Unternehmen verwendet werden Entsprechende Teilmarkte sind der Konsumgutermarkt und der Investitionsgutermarkt Die Umsatzerlose des gesamten Dienstleistungssektors werden bis auf einige Ausnahmen dem Gutermarkt zugerechnet Marktteilnehmer des Gutermarkts sind Unternehmen Privathaushalte der Staat und seine Staatsunternehmen sowie Exporteure und Importeure offene Volkswirtschaft Zuweilen wird fur Zwecke der Marktanalyse das Ausland ausgeklammert geschlossene Volkswirtschaft Weder die klassische Nationalokonomie noch die neoklassische Theorie haben sich mit einer umfassenden Marktanalyse der Gutermarkte befasst weil das Saysche Theorem besagt dass sich unter optimalen Marktbedingungen jedes Angebot seine Nachfrage selbst schafft MarktstrukturAuf dem Gutermarkt steht das Guterangebot der Guternachfrage gegenuber Die Preisbildung erfolgt einheitlich durch Gegenuberstellung von Angebot und Nachfrage Kommt ein Umsatz zustande wechseln die Handelsobjekte als Guterstrome vom Guterangebot zur Guternachfrage wobei als Gegenleistung der Guterpreis als Geldstrom umgekehrt vom Nachfrager zum Anbieter verlauft Guterangebot Das Guterangebot stammt von den Herstellern vom Handel und aus dem Import Liegt beispielsweise aufgrund eines sehr hohen Preisniveaus ein Angebotsuberschuss oder eine Nachfragelucke am Gutermarkt vor kommt es uber einen Preissenkungsprozess zu einer allmahlichen Steigerung der Guternachfrage Dieser Verlauf wird in der Angebotskurve graphisch visualisiert Guternachfrage Die Guternachfrage erfolgt durch die Privathaushalte Konsumguter aber auch durch Hersteller Nachfrage nach Roh Hilfs und Betriebsstoffen nach Halbfertigfabrikaten nach Vorleistungsgutern nach Zwischenprodukten nach Fertigerzeugnissen wie Waren fur die Kantine Buromaterial fur die Buros und Nachfrage nach Investitionsgutern Auch der Handel Einzelhandel und Grosshandel ist Nachfrager gleichzeitig als Wiederverkaufer auch Anbieter ebenfalls gehort der Export zur Guternachfrage des Auslands Liegt beispielsweise aufgrund eines sehr niedrigen Preisniveaus ein Nachfrageuberhang oder eine Angebotslucke am Gutermarkt vor kommt es uber einen Preissteigerungsprozess zu einer allmahlichen Steigerung des Guterangebots Dieser Verlauf wird in der Nachfragekurve graphisch visualisiert TeilmarkteDer Gutermarkt ist ein Begriff der Makroebene der sich auf der Mikroebene in viele Teilmarkte aufgliedern lasst Diesen Teilmarkten ist gemeinsam dass auf ihnen uberwiegend ein bestimmtes Handelsobjekt umgesetzt wird wobei durchaus markttypische Handelsbrauche eingesetzt werden Markt Handelsobjekt PreisAgrarmarkt Agrarprodukte AgrarpreiseArbeitsmarkt Arbeit ArbeitsentgeltBankenmarkt Finanzprodukte Habenzins Sollzins BankgebuhrEnergiemarkt Energie Gaspreis Olpreis StrompreisFaktormarkt Produktionsfaktoren FaktorpreiseGesundheitsmarkt Gesundheitsguter KrankheitskostenGutermarkt Guter und Dienstleistungen GuterpreisGeldmarkt Geld Geldmarktpapiere GeldmarktzinsGoldmarkt Gold GoldpreisImmobilienmarkt Gewerbe und Wohnimmobilien Kaufpreis Immobiliarmiete Bodenrente PachtKapitalmarkt Kapital Wertpapiere KapitalmarktzinsKreditmarkt Kredite KreditzinsMedienmarkt Medienprodukte KaufpreiseRohstoffmarkt Rohstoffe RohstoffpreiseVerkehrsmarkt Verkehrsleistungen TarifeVersicherungsmarkt Versicherungsschutz Versicherungspramien Auch Dienstleistungen werden als Teilmarkte des Gutermarkts angesehen und werden jeweils als Handelsobjekte betrachtet Teile des Verkehrsmarktes werden statistisch nicht dem Gutermarkt zugeordnet sondern als eigenstandiger Zweig Transport und Verkehr separiert MarktgleichgewichtDas Marktgleichgewicht auf dem Gutermarkt heisst Gutermarktgleichgewicht Es liegt vor wenn das Guterangebot fur Konsum und Investitionszwecke GA displaystyle GA mit der Guternachfrage fur Konsum und Investitionszwecke GN displaystyle GN ubereinstimmt GA GN displaystyle GA GN Der diesem Marktgleichgewicht zugrunde liegende Preis heisst Gleichgewichtspreis Dabei mussen sich die Determinanten der Guternachfrage Einkommen Zahlungsbereitschaft Preisniveau Marktzins gerade so einstellen dass diese gleich gross ist wie das Guterangebot Gutermarkt in der MikrookonomieAllgemeines Der Gutermarkt in der Mikrookonomie besteht im Gegensatz zum Faktormarkt in der Makrookonomie nur aus einzelnen Gutern und nicht aus der Gesamtheit der Guter einer Volkswirtschaft Daher wird stets nur ein spezieller Gutermarkt betrachtet Zum Beispiel der Markt fur Flachbildschirme Hierbei kann es weitere Eingrenzungen geben Zum Beispiel Flachbildschirme mit bestimmten Ausstattungsmerkmalen Darstellung Obige Darstellung zeigt das Marktgleichgewicht auf dem mikrookonomischen Gutermarkt Punkt G displaystyle G stellt den Marktpreis dar wo sich angebotene und nachgefragte Menge treffen Auswirkungen von Veranderungen Auf dem mikrookonomischen Gutermarkt konnen mehrere Einflusse Veranderungen hervorrufen Ein praktisches Beispiel ware die Preissenkung bei neuen Produkten im Zeitverlauf Nimmt man hier wieder die Flachbildschirme stellt man fest dass diese vor einigen Jahren noch wesentlich teurer waren Die Nachfrage war sehr hoch Damit war der Preis entsprechend hoch da das Gleichgewicht auf diesem Markt weiter nach oben verschoben war Nachfolgende Grafik zeigt diese Entwicklung Zu sehen ist die veranderte Nachfragekurve die nach oben verschoben ist und somit zu einem hoheren Gleichgewichtspreis an G 0 displaystyle G 0 fuhrt Stellt man sich hier die Entwicklung des Preises bei Flachbildschirmen vor ergibt sich daraus folgendes mikrookonomisches Szenario Als diese Technik noch sehr neu war gab es eine entsprechend hohere Nachfrage da kaum jemand solche Gerate besass Die Nachfragekurve traf somit die Angebotsfunktion am Punkt G 0 displaystyle G 0 Mit der Zeit sank allerdings die Nachfrage da immer mehr Kaufer solche Gerate besassen Dadurch verschob sich die Nachfragekurve nach unten und fuhrte zu einem neuen Gleichgewicht in G 1 displaystyle G 1 Dort ist der Preis der Gerate offensichtlich niedriger ebenso wie die produzierte Menge Dieses Beispiel funktioniert selbstverstandlich nur unter der Annahme einer konstanten Angebotsfunktion die sich der Nachfrage der Konsumenten nicht anpasst Gutermarkt in der MakrookonomieAllgemeines Der Gutermarkt in der Makrookonomie umfasst alle Markte einer Volkswirtschaft Auf ihnen werden Guter und Dienstleistungen gehandelt nach einer Definition der Europaischen Kommission Waren und Dienstleistungen die Summe aller Markte wird hier als Produktmarkte bezeichnet Auf diesen Markten wird das komplette aggregierte Angebot und die aggregierte Nachfrage zusammengefasst Angebot umfasst alle in einer Volkswirtschaft angebotenen Guter Aggregierte Nachfrage umfasst dementsprechend die gesamte Nachfrage nach Gutern in einer Volkswirtschaft Grundlegend gibt es verschiedene Grossen die starken Einfluss auf den Gutermarkt haben Dies ware zum Beispiel das Bruttoinlandsprodukt Inhalte des Gutermarktes in der Makrookonomie Marktstrukturen Samtliche klassischen volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren werden auf Faktormarkten gehandelt und zwar die Arbeit auf dem Arbeitsmarkt Guter und Dienstleistungen auf dem Gutermarkt der Boden auf dem Immobilienmarkt und das Kapital auf dem Kapitalmarkt Markt Angebot NachfrageArbeitsmarkt Arbeitsnachfrage ArbeitsangebotGutermarkt Guterangebot GuternachfrageGeldmarkt Geldangebot GeldnachfrageKapitalmarkt Kapitalangebot KapitalnachfrageKreditmarkt Kreditangebot KreditnachfrageImmobilienmarkt Angebot an Wohn und Gewerbeimmobilien Agrar und Waldflachen Nachfrage Wahrend Arbeits und Bodenangebot stark von Natureinflussen abhangen Witterung Bodenbeschaffenheit wird das Guterangebot in hohem Masse von wirtschaftlichen Erwagungen beeinflusst Guternachfrage Die Guternachfrage berechnet sich wie folgt Z C I G X IM displaystyle Z C I G X IM Z displaystyle Z ist hierbei die Guternachfrage die sich aus den folgenden Bestandteilen ergibt Zum einen aus dem Konsum C displaystyle C Dieser hangt von vielen Faktoren ab aber am meisten von dem Einkommen Daher berechnet sich der Konsum aus c0 c1 Y T displaystyle c0 c1 Y T c0 displaystyle c0 ist hierbei der Konsum wenn das verfugbare Einkommen Y displaystyle Y Null ware Anders ausgedruckt der Mindestkonsum ein Individuum muss trotz eines Einkommens in Hohe von Null essen c1 displaystyle c1 bezeichnet weiterhin die marginale Konsumquote oder auch Konsumneigung Diese stellt dar wie viel des verfugbaren Einkommens zu Konsumzwecken verwendet wird Ein Wert von 0 6 der Konsumquote bedeutet so z B dass von jedem zusatzlich verdienten Euro 60 Cent fur Konsum verwendet werden Das verfugbare Einkommen verringert sich allerdings noch um die Steuer T displaystyle T I displaystyle I Investitionen Die Variable I displaystyle I wird als exogen behandelt Das bedeutet dass sie vorgegeben wird Zwar werden Unternehmen mehr investieren wenn ihr Absatzvolumen zunimmt etwa fur neue Maschinen usw jedoch wird diese Variable in dem Modell als gegeben angenommen Sonst ware es nicht moglich die Veranderungen des Einkommens auf die Guternachfrage richtig darzustellen da jede Veranderung des Einkommens und damit auch des Konsumverhaltens eine Veranderung der Investitionen nach sich zieht G displaystyle G Staatsausgaben Auch die Staatsausgaben werden als gegeben hingenommen exogen Dies hat allerdings verschiedene Grunde da die Ausgaben des Staates keinerlei Regelmassigkeiten unterliegen X displaystyle X Exporte Die Variable X displaystyle X bezeichnet die Exporte auf dem Gutermarkt IM displaystyle IM Importe Die Variable IM displaystyle IM bezeichnet die Importe auf dem Gutermarkt Guterangebot Das Guterangebot richtet sich nach den errechneten Variablen der Guternachfrage Es ist daher abhangig von der marginalen Konsumquote dem Einkommen den Investitionen und den Staatsausgaben sowie Ex und Importen Es verhalt sich bei einer Veranderung nicht konstant Es handelt sich um einen Multiplikatoreffekt Sind die Produktionsfunktion sowie Guter und Faktorpreise gegeben und betreibt ein Unternehmen Gewinnmaximierung so lasst sich das gewinnmaximale Guterangebot bestimmen Das Unternehmen in vollstandiger Konkurrenz verandert sein Guterangebot solange bis die Grenzerlose Eg displaystyle E g den Grenzkosten Kg displaystyle K g entsprechen Eg Kg displaystyle E g K g Der Grenzerlos ist definiert als die Veranderung des Gesamterloses bei Verkauf einer zusatzlichen Mengeneinheit die Grenzkosten sind die durch die Produktion einer zusatzlichen Mengeneinheit entstehenden Kosten Darstellung Die Darstellung des Gutermarktes kann auf drei Weisen erfolgen Zum einen uber eine formale zum anderen uber eine grafische und schlussendlich auch noch uber eine verbale Analyse Aus Einfachheitsgrunden wird hier die grafische Analyse angewendet Obige Abbildung zeigt die Nachfrage sowie die Produktionskurve eines Gutermarktes im Verhaltnis zum Einkommen Y displaystyle Y Die Nachfragefunktion ergibt sich hierbei aus der Formel Z c0 I G c1T c1Y displaystyle Z c0 I G c1T c1Y Der erste Teil beschreibt die autonomen Ausgaben die in jedem Fall getatigt werden mussen Sie beschreiben den Schnittpunkt mit der Y Achse Der zweite Teil c1 Y displaystyle c1 Y beschreibt den Anstieg der Funktion Wie oben schon beschrieben stellt dies den zusatzlichen Konsum bei Zunahme des Einkommens dar Die Produktionsfunktion hingegen ergibt sich aus der errechneten Nachfragefunktion denn sie verlauft durch den Schnittpunkt der Nachfragekurve mit dem Einkommen Y displaystyle Y und startet am Koordinatenursprung Auswirkungen von Veranderungen Auf dieses Gutermarktgleichgewicht konnen viele Veranderungen einwirken Vorliegend wird hier eine Veranderung der autonomen Ausgaben gepruft Hier bemerkt man dass sie die Produktion nicht um denselben Betrag erhoht sondern um ein Vielfaches Diesen Multiplikatoreffekt erkennt man in nachfolgender Grafik Hier besitzt die neue Produktionskurve Produktion 2 einen wesentlich hoheren Anstieg als die ursprungliche Der Unterschied wird bei hoherem Einkommen stets grosser zwischen den 2 Produktionsgeraden LiteraturOlivier Blanchard Gerhard Illing Makrookonomie 2003 ISBN 978 3 8273 7051 8 Sebastian Braun Makrookonomie anschaulich dargestellt 2007 ISBN 978 3 86707 492 6 Rudiger Dornbusch Stanley Fischer Richard Startz Makrookonomik 2003 ISBN 978 3 486 25713 7 EinzelnachweiseAndreas Wellmann Jurgen Hunseler Makrookonomik 2003 S 51 Clemens Buter Aussenhandel 2013 S 150 Robert Richert Makrookonomik Schnell erfasst 2007 S 20 Jean Paul Thommen Hrsg Lexikon der Betriebswirtschaft 2008 S 281 Springer Fachmedien Wiesbaden Hrsg Kompakt Lexikon Wirtschaftstheorie 2013 S 234 Norbert Konegen Hrsg Wirtschaftspolitik fur Politikwissenschaftler 1994 S 89 Springer Fachmedien Wiesbaden Hrsg Kompakt Lexikon Wirtschaftstheorie 2013 S 234 Horst Hanusch Thomas Kuhn Einfuhrung in die Volkswirtschaftslehre 1992 S 65 Brigitte Hewel Renate Neubaumer Volkswirtschaftslehre 2005 S 284 Jean Paul Thommen Hrsg Lexikon der Betriebswirtschaft 2008 S 282 Produktmarkte Europaische Kommission 30 Oktober 2010 abgerufen am 24 Juli 2015 Wolfgang Heller Theoretische Volkswirtschaftslehre 1927 S 144 in Anlehnung an Olivier Blanchard Gerhard Illing Makrookonomie 2003 Horst Siebert Oliver Lorz Einfuhrung in die Volkswirtschaftslehre 2007 S 203 entnommen aus Olivier Blanchard Gerhard Illing Makrookonomie 2003Normdaten Sachbegriff GND 4158523 9 GND Explorer lobid OGND AKS