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Haus Rüschhaus ist ein Landsitz im Stadtteil Nienberge im westfälischen Münster der v a durch seinen Erbauer Johann Conr

Haus Rüschhaus

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Haus Rüschhaus ist ein Landsitz im Stadtteil Nienberge im westfälischen Münster, der v. a. durch seinen Erbauer Johann Conrad Schlaun und die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff bekannt ist.

Gut Rüschhaus

Die Anfänge des Gräftenhofs liegen im Dunklen; er stand schon im 14. Jahrhundert im Eigentum der Bischöfe von Münster. Ab spätestens 1378 war damit die Erbmännerfamilie von Wieck belehnt, wegen deren Familien-Streitigkeiten ihn vorübergehend ab 1600 die von Schonebeck auf Haus Nienberge, dann kurzzeitig 1699 Bernhard III. von Droste-Hülshoff an sich zogen. Im 18. Jahrhundert war es ein adeliges landfreies, aber nicht landtagsfähiges Gut von 220 Morgen (ca. 55 ha) mit fünf Kotten und eigener Jagd. Das Lehngut wurde 1729 durch Friedrich Bernhard Wilhelm von Plettenberg erworben und 1743 von dessen Witwe in schlechtem Zustand an Johann Conrad Schlaun verkauft, der es in der Zeit von 1745 bis 1748 nach eigenen Entwürfen neu zu einem Landsitz ausbaute und zunächst selbst als Sommersitz bewohnte.

Schlauns Neubau

Das von einer Gräfte umgebene Anwesen, dessen Architektur dem Anspruch eines feudalen Adelssitzes genügt, diente auch Schlaun und seinen Nachfolgern als landwirtschaftlicher Betriebssitz und ist deshalb wie ein bäuerlicher Gräftenhof gestaltet. Schlaun gelang dabei eine „Synthese von Formenelementen der Villa Barbaro …, des Herrenhauses mit cour d’honneur und der Form des münsterländischen Bauern- oder Bauhauses mit einer feinen Fassadengliederung … und kann damit als eigenwilliger münsterländischer Nachfolger von Palladios Villa gelten.“ An der Ausgestaltung war auch der Bildhauer Johann Christoph Manskirch beteiligt. Hofseitig enthält das Haupthaus den Wirtschaftsbereich mit den Stallungen und der anschließenden Gesindeküche, gartenseitig gelegen ist das Appartement des Bauherrn, bestehend aus repräsentativem Schlafzimmer und dem Gartensaal, der zugleich den verschließbaren Wandaltar der Hauskapelle aufnahm.

Hinter dem Hauptgebäude befindet sich die Parkanlage des Hauses Rüschhaus mit strengen geometrischen Formen. Typisch sind die mit Buchsbaum eingefassten Beete und Rasenflächen.

Witwensitz Droste zu Hülshoff

Nach dem Tode von Schlaun ging Haus Rüschhaus auf seinen ältesten Sohn aus zweiter Ehe, Martin Conrad, Thesaurar im Domkapitel von Münster von 1791–1809, über, der es an seinen Patensohn, Martin von Schonebeck zu Nienberge vererbte. Von ihm erwarb 1825 der – mit ihm verwandte – Hausherr von Burg Hülshoff, Freiherr Clemens-August II. von Droste zu Hülshoff, der Vater der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, das elegante Landhaus als Witwensitz für seine Frau Therese Louise, geb. von Haxthausen. Mit seinem Tod 1826 wurde der Familienbesitz von seinem Sohn Werner-Constantin von Droste zu Hülshoff, der in Hülshoff eine zahlreiche Familie gründen sollte, übernommen, so dass Therese mit ihren Töchtern, Jenny und Annette ins Rüschhaus übersiedelte, was ihnen nicht leicht fiel. Zu dieser Zeit arbeiteten dort fünf Angestellte.

Annette von Droste-Hülshoff im Rüschhaus

Die Dichterin lebte hier – ab 1838 unterbrochen durch ihre Aufenthalte in Schloss Eppishausen und Burg Meersburg – bis 1846. Sie bewohnte eine kleine Wohnung, die sie ihr „Schneckenhaus“ nannte. Ihre äußerst einfache, landverbundene Lebensweise dort hat sie in zahlreichen Briefen und auch in Zeichnungen festgehalten. Auf engstem Raume pflegte sie dort jahrelang ihre Amme, der sie ihr Leben verdankte, und ihren jüngeren Bruder Ferdinand und begleitete sie im Sterben, auch wenn sie dadurch so manchen guten Einfall nicht mehr zu Papier bringen konnte. Annette bezog eine Apanage von ihrem Bruder Werner-Constantin, von der sie allerdings ein Kostgeld an ihre Mutter sowie Reisekosten bezahlen musste. Ihre Versorgung, die – übertragen auf heutige Verhältnisse – ungefähr dem Gehalt eines Volksschullehrers entsprach, reichte bei sparsamer Lebensweise zu ihrem Unterhalt und auch zu einer gewissen Wohltätigkeit aus, über deren Ausnutzung sie gelegentlich klagte. Andererseits musste sie sich in Vertretung ihrer reiselustigen Mutter, insbesondere nach dem Auszug ihrer Schwester Jenny, um die Verwaltung des kleinen Gutes und familiäre Angelegenheiten kümmern. Gleichwohl konnte Annette dort ihrer Liebhaberei nachgehen, dem Sammeln von Fossilien, Münzen und Antiquitäten, die in der Verwandtschaft getauscht wurden. In Rüschhaus waren ihre Mutter und sie auch Gastgeber ihres Freundeskreises, z. B. von Levin Schücking, Christoph Bernhard Schlüter, Elise Rüdiger, Guido Görres, Sibylle Mertens-Schaaffhausen, Adele Schopenhauer und Amalie Hassenpflug.

In dem damals abgelegenen, noch von Heide und Moor umgebenen Gehöft entstanden z. B. die Balladen und Vers-Epen, Die Judenbuche, Teile des Gedichtzyklus Das geistliche Jahr sowie viele Gedichte und Balladen mit Bezug auf Westfalen.

Weitere Nutzung

Bis 1853 wurde das Haus durch die Mutter der Dichterin bewohnt. Nach ihrem Tode wohnten zwei unverheiratet gebliebene Neffen der Dichterin dort, zunächst der Offizier Moritz von Droste zu Hülshoff, der 1883 einen neugotischen Bildstock mit Madonnenfigur errichtete, der heute noch erhalten ist. Auch sein Bruder, der königlich-preußische Regierungsrat Friedrich von Droste zu Hülshoff (1833–1905), bewohnte ab 1890 das Haus; er publizierte – wie sein Bruder Ferdinand von Droste zu Hülshoff – als Zoologe, renovierte das Haus und brachte die Erinnerungsstücke, die noch greifbar waren, wieder dorthin, weil er mit Besuchern rechnete. Danach wurde das Haus in zwei Generationen von der Pächterfamilie Pöppmann bewohnt, konnte jedoch von Verehrern der Dichterin besichtigt werden. Im Zweiten Weltkrieg wurden besonders wertvolle Gegenstände ausgelagert. Nach Beseitigung von Kriegsschäden wurde das Haus von der Familie 1949 als Museum geöffnet und an die Droste-Gesellschaft verpachtet. Jutta Freifrau von Droste zu Hülshoff verkaufte das Haus 1979 an die Stadt Münster; es ist über das Stadtmuseum Münster zu besichtigen. Zuletzt wurde das Anwesen der 2012 ins Leben gerufenen Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung zur Nutzung überlassen.

Literatur

  • Wilderich von Droste zu Hülshoff: 900 Jahre Droste zu Hülshoff. 2., erweiterte Auflage. Verlag LPV Hortense von Gelmini, Horben 2022, ISBN 978-3-936509-19-9.
  • Liselotte Folkerts: „Nichts Lieberes als hier – hier – nur hier …“. Haus Rüschhaus, Annette von Droste-Hülshoffs Einsiedelei in Literatur und Kunst einst und jetzt. Aschendorff, Münster 1986, ISBN 3-402-03245-7.
  • Werner Friedrich: Haus Rüschhaus. Schlauns Refugium, Annettes „Indien“. Tecklenborg-Verlag, Steinfurt 2007, ISBN 978-3-934427-96-9.
  • Karl Moritz: Chronik von Nienberge. Heimatverein Nienberge, Nienberge 1983, DNB 840307063.

Weblinks

Commons: Haus Rüschhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Website von Haus Rüschhaus, Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung als Betreiberin
  • Das Leben der Annette von Droste-Hülshoff in Briefen aus dem Rüschhaus im literarischen Webprojekt nach100jahren.de
  • Haus Rüschhaus im Bildarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen
  • Gartenanlagen am Haus Rüschhaus bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
  • 360°-Panoramabild vom Haus Rüschhaus im Kulturatlas Westfalen (benötigt Flash-Player)
  • Touristische Informationen zum Haus Rüschhaus
  • Literatur von und über Haus Rüschhaus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Karl Moritz: Chronik von Nienberge. Heimatverein Nienberge, Nienberge 1983, S. 250 ff.
  2. Karl Eugen Mummenhoff, Gerd Dethlefs: Schloss Nordkirchen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2012, ISBN 978-3-422-02304-8.
  3. Holger Schulten: Haus Rüschhaus. In: Klaus Bußmann, Florian Matzner, Ulrich Schulze (Hrsg.): Johann Conrad Schlaun 1695–1773. Architektur des Spätbarock in Europa. Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster, Oktagon, Stuttgart 1995, ISBN 3-927789-78-X, S. 521.
  4. Die Stiftsdame Anna Franzisca Droste zu Hülshoff, eine Schwester von Heinrich Johann I., dem Ur-Großvater von Clemens-August II., hatte 1713 Conrad von Schonebeck auf Haus Nienberge geheiratet. (Johann Holsenbürger: Die Herren v. Deckenbrock (v. Droste-Hülshoff) und ihre Besitzungen. 2 Bände, Regensberg, Münster i. W. 1868/1869, S. 180 Digitalisat)
  5. darauf deutet der Name „Rüsch“-haus, der sich vom niederdeutschen Wort Ruschen für Binsen ableiten soll (Karl Moritz: Chronik von Nienberge. Heimatverein Nienberge, Nienberge 1983, S. 250).
  6. Wilderich von Droste zu Hülshoff: 900 Jahre Droste zu Hülshoff. 2., erweiterte Auflage, Verlag LPV Hortense von Gelmini, Horben 2022, ISBN 978-3-936509-19-9
  7. Liselotte Folkerts: „Nichts Lieberes als hier – hier – nur hier …“. Haus Rüschhaus, Annette von Droste-Hülshoffs Einsiedelei in Literatur und Kunst einst und jetzt. Aschendorff, Münster 1986, ISBN 3-402-03245-7, S. 93.
  8. Pressemitteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe vom 27. Mai 2013
Museen in Münster

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Liste der Burgen und Schlösser in Münster

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51.9855555555567.5511111111111Koordinaten: 51° 59′ 8″ N, 7° 33′ 4″ O

Normdaten (Geografikum): GND: 4678010-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh87004811 | VIAF: 316593555

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 07:01

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Haus Ruschhaus ist ein Landsitz im Stadtteil Nienberge im westfalischen Munster der v a durch seinen Erbauer Johann Conrad Schlaun und die Dichterin Annette von Droste Hulshoff bekannt ist Haus Ruschhaus HofseiteGebaudeensembleHaus Ruschhaus GartenseiteHaus Ruschhaus zeitgenossische DarstellungGut RuschhausDie Anfange des Graftenhofs liegen im Dunklen er stand schon im 14 Jahrhundert im Eigentum der Bischofe von Munster Ab spatestens 1378 war damit die Erbmannerfamilie von Wieck belehnt wegen deren Familien Streitigkeiten ihn vorubergehend ab 1600 die von Schonebeck auf Haus Nienberge dann kurzzeitig 1699 Bernhard III von Droste Hulshoff an sich zogen Im 18 Jahrhundert war es ein adeliges landfreies aber nicht landtagsfahiges Gut von 220 Morgen ca 55 ha mit funf Kotten und eigener Jagd Das Lehngut wurde 1729 durch Friedrich Bernhard Wilhelm von Plettenberg erworben und 1743 von dessen Witwe in schlechtem Zustand an Johann Conrad Schlaun verkauft der es in der Zeit von 1745 bis 1748 nach eigenen Entwurfen neu zu einem Landsitz ausbaute und zunachst selbst als Sommersitz bewohnte Schlauns NeubauDas von einer Grafte umgebene Anwesen dessen Architektur dem Anspruch eines feudalen Adelssitzes genugt diente auch Schlaun und seinen Nachfolgern als landwirtschaftlicher Betriebssitz und ist deshalb wie ein bauerlicher Graftenhof gestaltet Schlaun gelang dabei eine Synthese von Formenelementen der Villa Barbaro des Herrenhauses mit cour d honneur und der Form des munsterlandischen Bauern oder Bauhauses mit einer feinen Fassadengliederung und kann damit als eigenwilliger munsterlandischer Nachfolger von Palladios Villa gelten An der Ausgestaltung war auch der Bildhauer Johann Christoph Manskirch beteiligt Hofseitig enthalt das Haupthaus den Wirtschaftsbereich mit den Stallungen und der anschliessenden Gesindekuche gartenseitig gelegen ist das Appartement des Bauherrn bestehend aus reprasentativem Schlafzimmer und dem Gartensaal der zugleich den verschliessbaren Wandaltar der Hauskapelle aufnahm Hinter dem Hauptgebaude befindet sich die Parkanlage des Hauses Ruschhaus mit strengen geometrischen Formen Typisch sind die mit Buchsbaum eingefassten Beete und Rasenflachen Witwensitz Droste zu HulshoffNach dem Tode von Schlaun ging Haus Ruschhaus auf seinen altesten Sohn aus zweiter Ehe Martin Conrad Thesaurar im Domkapitel von Munster von 1791 1809 uber der es an seinen Patensohn Martin von Schonebeck zu Nienberge vererbte Von ihm erwarb 1825 der mit ihm verwandte Hausherr von Burg Hulshoff Freiherr Clemens August II von Droste zu Hulshoff der Vater der Dichterin Annette von Droste Hulshoff das elegante Landhaus als Witwensitz fur seine Frau Therese Louise geb von Haxthausen Mit seinem Tod 1826 wurde der Familienbesitz von seinem Sohn Werner Constantin von Droste zu Hulshoff der in Hulshoff eine zahlreiche Familie grunden sollte ubernommen so dass Therese mit ihren Tochtern Jenny und Annette ins Ruschhaus ubersiedelte was ihnen nicht leicht fiel Zu dieser Zeit arbeiteten dort funf Angestellte Annette von Droste Hulshoff im RuschhausHaus Ruschhaus SaalDas Droste Zimmer Die Dichterin lebte hier ab 1838 unterbrochen durch ihre Aufenthalte in Schloss Eppishausen und Burg Meersburg bis 1846 Sie bewohnte eine kleine Wohnung die sie ihr Schneckenhaus nannte Ihre ausserst einfache landverbundene Lebensweise dort hat sie in zahlreichen Briefen und auch in Zeichnungen festgehalten Auf engstem Raume pflegte sie dort jahrelang ihre Amme der sie ihr Leben verdankte und ihren jungeren Bruder Ferdinand und begleitete sie im Sterben auch wenn sie dadurch so manchen guten Einfall nicht mehr zu Papier bringen konnte Annette bezog eine Apanage von ihrem Bruder Werner Constantin von der sie allerdings ein Kostgeld an ihre Mutter sowie Reisekosten bezahlen musste Ihre Versorgung die ubertragen auf heutige Verhaltnisse ungefahr dem Gehalt eines Volksschullehrers entsprach reichte bei sparsamer Lebensweise zu ihrem Unterhalt und auch zu einer gewissen Wohltatigkeit aus uber deren Ausnutzung sie gelegentlich klagte Andererseits musste sie sich in Vertretung ihrer reiselustigen Mutter insbesondere nach dem Auszug ihrer Schwester Jenny um die Verwaltung des kleinen Gutes und familiare Angelegenheiten kummern Gleichwohl konnte Annette dort ihrer Liebhaberei nachgehen dem Sammeln von Fossilien Munzen und Antiquitaten die in der Verwandtschaft getauscht wurden In Ruschhaus waren ihre Mutter und sie auch Gastgeber ihres Freundeskreises z B von Levin Schucking Christoph Bernhard Schluter Elise Rudiger Guido Gorres Sibylle Mertens Schaaffhausen Adele Schopenhauer und Amalie Hassenpflug In dem damals abgelegenen noch von Heide und Moor umgebenen Gehoft entstanden z B die Balladen und Vers Epen Die Judenbuche Teile des Gedichtzyklus Das geistliche Jahr sowie viele Gedichte und Balladen mit Bezug auf Westfalen Weitere NutzungBis 1853 wurde das Haus durch die Mutter der Dichterin bewohnt Nach ihrem Tode wohnten zwei unverheiratet gebliebene Neffen der Dichterin dort zunachst der Offizier Moritz von Droste zu Hulshoff der 1883 einen neugotischen Bildstock mit Madonnenfigur errichtete der heute noch erhalten ist Auch sein Bruder der koniglich preussische Regierungsrat Friedrich von Droste zu Hulshoff 1833 1905 bewohnte ab 1890 das Haus er publizierte wie sein Bruder Ferdinand von Droste zu Hulshoff als Zoologe renovierte das Haus und brachte die Erinnerungsstucke die noch greifbar waren wieder dorthin weil er mit Besuchern rechnete Danach wurde das Haus in zwei Generationen von der Pachterfamilie Poppmann bewohnt konnte jedoch von Verehrern der Dichterin besichtigt werden Im Zweiten Weltkrieg wurden besonders wertvolle Gegenstande ausgelagert Nach Beseitigung von Kriegsschaden wurde das Haus von der Familie 1949 als Museum geoffnet und an die Droste Gesellschaft verpachtet Jutta Freifrau von Droste zu Hulshoff verkaufte das Haus 1979 an die Stadt Munster es ist uber das Stadtmuseum Munster zu besichtigen Zuletzt wurde das Anwesen der 2012 ins Leben gerufenen Annette von Droste zu Hulshoff Stiftung zur Nutzung uberlassen LiteraturWilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff 2 erweiterte Auflage Verlag LPV Hortense von Gelmini Horben 2022 ISBN 978 3 936509 19 9 Liselotte Folkerts Nichts Lieberes als hier hier nur hier Haus Ruschhaus Annette von Droste Hulshoffs Einsiedelei in Literatur und Kunst einst und jetzt Aschendorff Munster 1986 ISBN 3 402 03245 7 Werner Friedrich Haus Ruschhaus Schlauns Refugium Annettes Indien Tecklenborg Verlag Steinfurt 2007 ISBN 978 3 934427 96 9 Karl Moritz Chronik von Nienberge Heimatverein Nienberge Nienberge 1983 DNB 840307063 WeblinksCommons Haus Ruschhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website von Haus Ruschhaus Annette von Droste zu Hulshoff Stiftung als Betreiberin Das Leben der Annette von Droste Hulshoff in Briefen aus dem Ruschhaus im literarischen Webprojekt nach100jahren de Haus Ruschhaus im Bildarchiv des LWL 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geheiratet Johann Holsenburger Die Herren v Deckenbrock v Droste Hulshoff und ihre Besitzungen 2 Bande Regensberg Munster i W 1868 1869 S 180 Digitalisat darauf deutet der Name Rusch haus der sich vom niederdeutschen Wort Ruschen fur Binsen ableiten soll Karl Moritz Chronik von Nienberge Heimatverein Nienberge Nienberge 1983 S 250 Wilderich von Droste zu Hulshoff 900 Jahre Droste zu Hulshoff 2 erweiterte Auflage Verlag LPV Hortense von Gelmini Horben 2022 ISBN 978 3 936509 19 9 Liselotte Folkerts Nichts Lieberes als hier hier nur hier Haus Ruschhaus Annette von Droste Hulshoffs Einsiedelei in Literatur und Kunst einst und jetzt Aschendorff Munster 1986 ISBN 3 402 03245 7 S 93 Pressemitteilung des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe vom 27 Mai 2013Museen in Munster Archaologisches Museum Bibelmuseum Geomuseum Haus Ruschhaus Hiltruper Museum Kunsthaus Kannen Kunstmuseum Pablo Picasso Lepramuseum LWL Museum fur Kunst und Kultur LWL Museum fur Naturkunde Muhlenhof Freilichtmuseum Munster 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