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Hochstift Eichstätt

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Hochstift Eichstätt
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Hochstift Eichstätt war die Bezeichnung für das von den Bischöfen von Eichstätt in ihrer Eigenschaft als Reichsfürsten beherrschte Territorium des Heiligen Römischen Reiches, wie es sich seit dem 13. Jahrhundert herausgebildet hatte. Das Hochstift umfasste nur ein Drittel des Diözesangebietes.


Territorium im Heiligen Römischen Reich
Hochstift Eichstätt
Wappen
Wappen des Hochstiftes
Lage im Reichskreis
Bayerischer Reichskreis
Alternativnamen Fürstbistum, Hochstift Eichstätt
Entstanden aus im 14. Jahrhundert herausgebildet
Herrschaftsform Wahlfürstentum/Ständestaat
Herrscher/
Regierung
Fürstbischof, Administrator oder in Vakanz: Domkapitel
Heutige Region/en DE-BY
Reichstag 1 Virilstimme auf der geistlichen Bank im Reichsfürstenrat
Konfession/
Religionen
römisch-katholisch
Aufgegangen in untergegangen 1802 an Königreich Bayern und Kurfürstentum Salzburg

Räumliche Ausdehnung

Das „Mittel- und Unterstift“ war ein weitgehend zusammenhängendes Territorium an der Altmühl um die Bischofsstadt selbst mit den Landstädten Beilngries, Berching und Greding. Das Hochstift grenzte dort an die Oberpfalz, an Bayern, an Pfalz-Neuburg, an die Herrschaft Pappenheim und das Fürstentum Ansbach. Das „Obere Stift“ umfasste verschiedene kleinere Territorien im heutigen Mittelfranken (vor allem um Herrieden, Ornbau, Spalt, Abenberg und Pleinfeld). Das gesamte Hochstift zählte nach der Reformation auf 1100 km² etwa 58.000 katholische Einwohner. Vor der Säkularisation im Jahr 1802 betrugen die Einkünfte der Kammerkasse 135.000 Gulden. Es gehörte zu den territorial kleinsten und wirtschaftlich eher unbedeutenden Hochstiften innerhalb des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation.

Geschichte

740 war der angelsächsische Mönch Willibald nach Eichstätt gekommen und dort von Bonifatius zum Priester geweiht worden. 741 empfing Willibald in Sülzenbrücken bei Erfurt durch Bonifatius die Bischofsweihe. Bald darauf kehrte er nach Eichstätt zurück. Die Bischofsweihe und die endgültige Niederlassung in Eichstätt markierten die Anfänge des Bistums Eichstätt.

1305 starb das Geschlecht der Grafen von Hirschberg aus, die die Vogteirechte über das Gebiet des Hochstifts innehatten. Die überkommenen Vogteirechte sowie auch ein Großteil des Hirschberger Erbes fielen nach einer Regelung im Gaimersheimer Vertrag mit dem Bayernherzog Rudolf von 1305 an die Eichstätter Bischöfe. Der Fürstbischof gewann damit ein zusammenhängendes Territorium. Als Reichsfürst saß er im Reichsfürstenrat zwischen den Bischöfen von Worms und Speyer.

Zwischen 1351 und 1365 errichtete der Kanzler Kaiser Karls IV. und Bischof von Eichstätt Berthold von Zollern die Willibaldsburg, bis 1725 war sie Bischofsresidenz. Im Jahr 1440 verkauften die Herren von Heideck die Burg und den Markt Dollnstein an das Hochstift. Unter Bischof Wilhelm von Reichenau (reg. 1464–1496) wurden die Befestigungsanlagen zahlreicher Städte im Gebiet des Hochstifts erneuert. Die Bauern gerieten infolge der hohen Belastung durch Abgaben und Frondienste wirtschaftlich immer mehr unter Druck. Der humanistisch gebildete Fürstbischof Gabriel von Eyb (reg. 1496–1535) bemühte sich am Vorabend der Reformation um Reformen im Hochstift. Das Hochstift Eichstätt wurde 1500 Teil des neuen Fränkischen Reichskreises. Trotzdem kam es 1525 zu einem vom Fürstbischof niedergeschlagenen Aufstand im Bauernkrieg. Die Reformation fand in dieser Zeit in mehr als der Hälfte des Bistumsgebietes Eingang und führte zur Auflösung zahlreicher Klöster; Eyb konnte den Einzug der Reformation in sein weltliches Gebiet, das Hochstift, aber verhindern.

Fürstbischof Johann Christoph von Westerstetten (reg. 1612–1637) berief 1614 die Jesuiten nach Eichstätt. 1617 führte er das Bistum der Katholischen Liga zu, betrieb energisch die Gegenreformation und konnte die Hälfte der protestantisch gewordenen Gebiete seines Bistums rekatholisieren. In seiner Amtszeit nahm die Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt die größten Ausmaße an. Auch in Ellwangen, in welchem von Westerstetten Fürstprobst war, erreichten die Hexenprozesse in Ellwangen unter seiner Regentschaft ihren Höhepunkt.

Von 1613 bis 1630 sind in Eichstätt mindestens 199 Hexenprozesse und 176 Hinrichtungen von 150 Frauen und 26 Männern wegen Hexerei nachweisbar. Schon bei Zeitgenossen galt er deshalb als einer der berüchtigten fränkischen Hexenbischöfe.

→ Hauptartikel: Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt

Neben den jeweiligen Bischöfen betrieben vor allem die Jesuiten und Kapuziner den Wiederaufbau des katholischen Lebens. Nicht nur in Eichstätt, sondern in weiten Bereichen des Bistums entstand eine neue Form barocker Religiosität, die in reger Bautätigkeit ihren Niederschlag fand.

Unter Marquard II. Schenk von Castell begann ab 1637 der innere und äußere Wiederaufbau der Stadt und des Hochstiftes Eichstätt nach den Zerstörungen des Schwedenkriegs. Es war auch der Beginn der Umgestaltung Eichstätts zur Barockstadt vornehmlich durch Baumeister und Stuckateure aus Graubünden. Schenk von Castell reorganisierte das Hochstift und brachte durch Zölle und Steuern Ordnung in die zerrütteten Finanzen. Johann Martin von Eyb (reg. 1697/1698–1704) gab mit den „Puncta synodalia“ neue Richtlinien für die Seelsorge heraus und ließ das Heilig-Geist-Spital wiederaufbauen. Fürstbischof Johann Anton III. Freiherr von Zehmen führte 1781 eine aufgeklärte Reform im Hochstift Eichstätt durch, die den Abbau der Staatsschulden umfasste, die Verbesserung der Verwaltung zum Ziel hatte sowie Industrie und Landwirtschaft effektiver gestaltete. Er reformierte die Armenfürsorge und das Schulwesen und führte eine Brandschutzversicherung ein. In seiner Regierungszeit gab es zwei große Herausforderungen: das Zehmsche Reformprogramm und die Illuminaten in Eichstätt.

Letzter Fürstbischof war Joseph Graf von Stubenberg (reg. 1790–1824) unter seiner Herrschaft wurde 1802 das Hochstift von Bayern säkularisiert, der größte Teil noch in demselben Jahr an den Großherzog von Toskana Ferdinand III., den künftigen Kurfürsten von Salzburg, abgetreten. 1805 kam Eichstätt im Preßburger Frieden wieder an Bayern. In den Jahren 1803 bis 1807 wurden die Klöster sowie die 1216 dort gegründete Deutsch-Ordenskommende aufgehoben. Von 1808 bis 1810 war Eichstätt Hauptstadt des Altmühl-, bis 1814 des Oberdonaukreises, von 1817 bis 1833 Residenz Eugène de Beauharnais’, des Herzogs von Leuchtenberg und Fürsten zu Eichstätt.

Fürstliche Residenzen

  • Die Eichstätter Willibaldsburg, 1360 bis 1725 Bischofsresidenz
  • Residenz in Eichstätt, Bischofssitz ab 1725
  • Schloss Hirschberg im Altmühltal, ab 1305 Zweitresidenz
  • Sommerresidenz in Eichstätt

Literatur

  • Georg Paul Hönn: Hochstift Eichstätt. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 197–222 (Digitalisat). 
  • Karl Röttel: Das Hochstift Eichstätt. Ingolstadt 1987, ISBN 3-920253-19-1.
  • Josef Seger: Der Bauernkrieg im Hochstift Eichstätt. Regensburg 1997.
  • Roland Schmidt: Forstgeschichte des Hochstifts Eichstätt von den Anfängen bis zur Säkularisation. Forstliche Forschungsberichte München, Nr. 203. Herausgegeben vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der Technischen Universität München und Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Frank, München 2007, ISBN 3-933506-34-4.
  • Wolfgang Wüst: Sovranità principesco-vescovile nella prima età moderna. Un confronto tra le situazioni al di qua e al di là delle Alpi: Augusta, Bressanone, Eichstätt, Costanza e Trento – Fürstliche Stiftsherrschaft in der Frühmoderne. Ein Vergleich süd- und nordalpiner Verhältnisse in Augsburg, Brixen, Eichstätt, Konstanz und Trient. In: Annali dell’ Istituto storico italo-germanico in Trento – Jahrbuch des italienisch-deutschen historischen Instituts in Trient. 30, 2004, Bologna 2005, ISBN 88-15-10729-0, S. 285–332.
  • Wolfgang Wüst (Hrsg.): Die „gute“ Policey im Reichskreis. Zur frühmodernen Normensetzung in den Kernregionen des Alten Reiches, Band 6: Policeyordnungen in den fränkischen Hochstiften Bamberg, Eichstätt und Würzburg. Ein Quellenwerk. Erlangen 2013, ISBN 978-3-940804-04-4.

Siehe auch

  • Liste der Bischöfe von Eichstätt
  • Bistum Eichstätt, doppelter Sedisvakanztaler

Einzelnachweise

  1. Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart, Sparkasse Eichstätt, 2. Auflage 1984, Seite 126
  2. Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart, Sparkasse Eichstätt, 2. Auflage 1984, Seite 128
  3. Dr. Bruno Lengenfelder: „Die Diözese Eichstätt zwischen Aufklärung und Restauration, Kirche und Staat 1773-1821“, Verlag Friedrich Pustet, erschienen 1990, ISBN 3-7917-1216-0.
Territorien und Stände des Fränkischen Reichskreises (HRR)

Bank der geistlichen Fürsten: Hochstift Bamberg | Hochstift Würzburg | Hochstift Eichstätt | Ballei Franken des Deutschen Ordens. Bank der weltlichen Fürsten: Markgraftum Brandenburg-Ansbach | Markgraftum Brandenburg-Kulmbach (bzw. nach 1604 Brandenburg-Bayreuth) | Gefürstete Grafschaft Henneberg | bis 1792 dazu: Herzogtum Sachsen-Meiningen | Gefürstete Grafschaft Löwenstein-Wertheim | Gefürstete Grafschaft Hohenlohe-Waldenburg. Bank der Grafen und Herren: Grafschaft Castell | Grafschaft Erbach | Grafschaft Hohenlohe | Herrschaft Limpurg | Herrschaft Reichelsberg | Grafschaft Rieneck | Herrschaft Schwarzenberg | Grafschaft Wertheim | bis 1792 dazu: Herrschaft Hausen | Herrschaft Seinsheim | Herrschaft Welzheim | Herrschaft Wiesentheid. Bank der Städte: Nürnberg | Rothenburg | Schweinfurt | Weißenburg | Windsheim

Normdaten (Geografikum): GND: 4085539-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n88003472 | VIAF: 234152665

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 22:55

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Hochstift Eichstatt war die Bezeichnung fur das von den Bischofen von Eichstatt in ihrer Eigenschaft als Reichsfursten beherrschte Territorium des Heiligen Romischen Reiches wie es sich seit dem 13 Jahrhundert herausgebildet hatte Das Hochstift umfasste nur ein Drittel des Diozesangebietes Territorium im Heiligen Romischen ReichHochstift EichstattWappenWappen des HochstiftesLage im ReichskreisBayerischer ReichskreisAlternativnamen Furstbistum Hochstift EichstattEntstanden aus im 14 Jahrhundert herausgebildetHerrschaftsform Wahlfurstentum StandestaatHerrscher Regierung Furstbischof Administrator oder in Vakanz DomkapitelHeutige Region en DE BYReichstag 1 Virilstimme auf der geistlichen Bank im ReichsfurstenratKonfession Religionen romisch katholischAufgegangen in untergegangen 1802 an Konigreich Bayern und Kurfurstentum SalzburgKarte der ungefahren Lage des Hochstifts Eichstatt um 1717Raumliche AusdehnungDom zu Eichstatt Grundung als Missionskloster 741 durch den ersten Bischof den hl WillibaldKarte des Hochstifts Eichstatt um 1717 Das Mittel und Unterstift war ein weitgehend zusammenhangendes Territorium an der Altmuhl um die Bischofsstadt selbst mit den Landstadten Beilngries Berching und Greding Das Hochstift grenzte dort an die Oberpfalz an Bayern an Pfalz Neuburg an die Herrschaft Pappenheim und das Furstentum Ansbach Das Obere Stift umfasste verschiedene kleinere Territorien im heutigen Mittelfranken vor allem um Herrieden Ornbau Spalt Abenberg und Pleinfeld Das gesamte Hochstift zahlte nach der Reformation auf 1100 km etwa 58 000 katholische Einwohner Vor der Sakularisation im Jahr 1802 betrugen die Einkunfte der Kammerkasse 135 000 Gulden Es gehorte zu den territorial kleinsten und wirtschaftlich eher unbedeutenden Hochstiften innerhalb des Heiligen Romischen Reiches deutscher Nation Geschichte740 war der angelsachsische Monch Willibald nach Eichstatt gekommen und dort von Bonifatius zum Priester geweiht worden 741 empfing Willibald in Sulzenbrucken bei Erfurt durch Bonifatius die Bischofsweihe Bald darauf kehrte er nach Eichstatt zuruck Die Bischofsweihe und die endgultige Niederlassung in Eichstatt markierten die Anfange des Bistums Eichstatt 1305 starb das Geschlecht der Grafen von Hirschberg aus die die Vogteirechte uber das Gebiet des Hochstifts innehatten Die uberkommenen Vogteirechte sowie auch ein Grossteil des Hirschberger Erbes fielen nach einer Regelung im Gaimersheimer Vertrag mit dem Bayernherzog Rudolf von 1305 an die Eichstatter Bischofe Der Furstbischof gewann damit ein zusammenhangendes Territorium Als Reichsfurst sass er im Reichsfurstenrat zwischen den Bischofen von Worms und Speyer Zwischen 1351 und 1365 errichtete der Kanzler Kaiser Karls IV und Bischof von Eichstatt Berthold von Zollern die Willibaldsburg bis 1725 war sie Bischofsresidenz Im Jahr 1440 verkauften die Herren von Heideck die Burg und den Markt Dollnstein an das Hochstift Unter Bischof Wilhelm von Reichenau reg 1464 1496 wurden die Befestigungsanlagen zahlreicher Stadte im Gebiet des Hochstifts erneuert Die Bauern gerieten infolge der hohen Belastung durch Abgaben und Frondienste wirtschaftlich immer mehr unter Druck Der humanistisch gebildete Furstbischof Gabriel von Eyb reg 1496 1535 bemuhte sich am Vorabend der Reformation um Reformen im Hochstift Das Hochstift Eichstatt wurde 1500 Teil des neuen Frankischen Reichskreises Trotzdem kam es 1525 zu einem vom Furstbischof niedergeschlagenen Aufstand im Bauernkrieg Die Reformation fand in dieser Zeit in mehr als der Halfte des Bistumsgebietes Eingang und fuhrte zur Auflosung zahlreicher Kloster Eyb konnte den Einzug der Reformation in sein weltliches Gebiet das Hochstift aber verhindern Furstbischof Johann Christoph von Westerstetten reg 1612 1637 berief 1614 die Jesuiten nach Eichstatt 1617 fuhrte er das Bistum der Katholischen Liga zu betrieb energisch die Gegenreformation und konnte die Halfte der protestantisch gewordenen Gebiete seines Bistums rekatholisieren In seiner Amtszeit nahm die Hexenverfolgung im Hochstift Eichstatt die grossten Ausmasse an Auch in Ellwangen in welchem von Westerstetten Furstprobst war erreichten die Hexenprozesse in Ellwangen unter seiner Regentschaft ihren Hohepunkt Gedenktafel im Dom Maria Himmelfahrt in Eichstatt Von 1613 bis 1630 sind in Eichstatt mindestens 199 Hexenprozesse und 176 Hinrichtungen von 150 Frauen und 26 Mannern wegen Hexerei nachweisbar Schon bei Zeitgenossen galt er deshalb als einer der beruchtigten frankischen Hexenbischofe Hauptartikel Hexenverfolgung im Hochstift Eichstatt Neben den jeweiligen Bischofen betrieben vor allem die Jesuiten und Kapuziner den Wiederaufbau des katholischen Lebens Nicht nur in Eichstatt sondern in weiten Bereichen des Bistums entstand eine neue Form barocker Religiositat die in reger Bautatigkeit ihren Niederschlag fand Unter Marquard II Schenk von Castell begann ab 1637 der innere und aussere Wiederaufbau der Stadt und des Hochstiftes Eichstatt nach den Zerstorungen des Schwedenkriegs Es war auch der Beginn der Umgestaltung Eichstatts zur Barockstadt vornehmlich durch Baumeister und Stuckateure aus Graubunden Schenk von Castell reorganisierte das Hochstift und brachte durch Zolle und Steuern Ordnung in die zerrutteten Finanzen Johann Martin von Eyb reg 1697 1698 1704 gab mit den Puncta synodalia neue Richtlinien fur die Seelsorge heraus und liess das Heilig Geist Spital wiederaufbauen Furstbischof Johann Anton III Freiherr von Zehmen fuhrte 1781 eine aufgeklarte Reform im Hochstift Eichstatt durch die den Abbau der Staatsschulden umfasste die Verbesserung der Verwaltung zum Ziel hatte sowie Industrie und Landwirtschaft effektiver gestaltete Er reformierte die Armenfursorge und das Schulwesen und fuhrte eine Brandschutzversicherung ein In seiner Regierungszeit gab es zwei grosse Herausforderungen das Zehmsche Reformprogramm und die Illuminaten in Eichstatt Letzter Furstbischof war Joseph Graf von Stubenberg reg 1790 1824 unter seiner Herrschaft wurde 1802 das Hochstift von Bayern sakularisiert der grosste Teil noch in demselben Jahr an den Grossherzog von Toskana Ferdinand III den kunftigen Kurfursten von Salzburg abgetreten 1805 kam Eichstatt im Pressburger Frieden wieder an Bayern In den Jahren 1803 bis 1807 wurden die Kloster sowie die 1216 dort gegrundete Deutsch Ordenskommende aufgehoben Von 1808 bis 1810 war Eichstatt Hauptstadt des Altmuhl bis 1814 des Oberdonaukreises von 1817 bis 1833 Residenz Eugene de Beauharnais des Herzogs von Leuchtenberg und Fursten zu Eichstatt Furstliche ResidenzenDie Eichstatter Willibaldsburg 1360 bis 1725 Bischofsresidenz Residenz in Eichstatt Bischofssitz ab 1725 Schloss Hirschberg im Altmuhltal ab 1305 Zweitresidenz Sommerresidenz in EichstattLiteraturGeorg Paul Honn Hochstift Eichstatt In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 197 222 Digitalisat Karl Rottel Das Hochstift Eichstatt Ingolstadt 1987 ISBN 3 920253 19 1 Josef Seger Der Bauernkrieg im Hochstift Eichstatt Regensburg 1997 Roland Schmidt Forstgeschichte des Hochstifts Eichstatt von den Anfangen bis zur Sakularisation Forstliche Forschungsberichte Munchen Nr 203 Herausgegeben vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan fur Ernahrung Landnutzung und Umwelt der Technischen Universitat Munchen und Bayerische Landesanstalt fur Wald und Forstwirtschaft Frank Munchen 2007 ISBN 3 933506 34 4 Wolfgang Wust Sovranita principesco vescovile nella prima eta moderna Un confronto tra le situazioni al di qua e al di la delle Alpi Augusta Bressanone Eichstatt Costanza e Trento Furstliche Stiftsherrschaft in der Fruhmoderne Ein Vergleich sud und nordalpiner Verhaltnisse in Augsburg Brixen Eichstatt Konstanz und Trient In Annali dell Istituto storico italo germanico in Trento Jahrbuch des italienisch deutschen historischen Instituts in Trient 30 2004 Bologna 2005 ISBN 88 15 10729 0 S 285 332 Wolfgang Wust Hrsg Die gute Policey im Reichskreis Zur fruhmodernen Normensetzung in den Kernregionen des Alten Reiches Band 6 Policeyordnungen in den frankischen Hochstiften Bamberg Eichstatt und Wurzburg Ein Quellenwerk Erlangen 2013 ISBN 978 3 940804 04 4 Siehe auchListe der Bischofe von Eichstatt Bistum Eichstatt doppelter SedisvakanztalerEinzelnachweiseDer Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart Sparkasse Eichstatt 2 Auflage 1984 Seite 126 Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart Sparkasse Eichstatt 2 Auflage 1984 Seite 128 Dr Bruno Lengenfelder Die Diozese Eichstatt zwischen Aufklarung und Restauration Kirche und Staat 1773 1821 Verlag Friedrich Pustet erschienen 1990 ISBN 3 7917 1216 0 Territorien und Stande des Frankischen Reichskreises HRR Bank der geistlichen Fursten Hochstift Bamberg Hochstift Wurzburg Hochstift Eichstatt Ballei Franken des Deutschen Ordens Bank der weltlichen Fursten Markgraftum Brandenburg Ansbach Markgraftum Brandenburg Kulmbach bzw nach 1604 Brandenburg Bayreuth Gefurstete Grafschaft Henneberg bis 1792 dazu Herzogtum Sachsen Meiningen Gefurstete Grafschaft Lowenstein Wertheim Gefurstete Grafschaft Hohenlohe Waldenburg Bank der Grafen und Herren Grafschaft Castell Grafschaft Erbach Grafschaft Hohenlohe Herrschaft Limpurg Herrschaft Reichelsberg Grafschaft Rieneck Herrschaft Schwarzenberg Grafschaft Wertheim bis 1792 dazu Herrschaft Hausen Herrschaft Seinsheim Herrschaft Welzheim Herrschaft Wiesentheid Bank der Stadte Nurnberg Rothenburg Schweinfurt Weissenburg Windsheim Normdaten Geografikum GND 4085539 9 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n88003472 VIAF 234152665

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