Das Hünengrab Ottersleben war eine prähistorische Grabanlage westlich des Magdeburger Stadtteils Ottersleben Die Grabanl
Hünengrab Ottersleben

Das Hünengrab Ottersleben war eine prähistorische Grabanlage westlich des Magdeburger Stadtteils Ottersleben. Die Grabanlage ist nicht mehr vorhanden. Der Name Hünengrab hat sich jedoch als Flurbezeichnung für das Gebiet erhalten.
Lage
Das Hünengrab lag auf einem Hügel am östlichen Rand der Magdeburger Börde. Der Hügel ist eiszeitlichen Ursprungs und hat eine Höhe von 121,6 Meter über Normalnull. Der Hügel liegt nördlich eines Feldweges, der verlängerten Königstraße, hier auch Hohendodelebener Graseweg genannt. Westlich des Bereichs verläuft heute die Bundesautobahn 14, nördlich und östlich erstreckt sich das Gelände der .
Geschichte
Über das ursprüngliche Aussehen der Grabanlage liegen keine Informationen mehr vor. In der von Christian Peicke 1902 verfassten Chronik von Ottersleben wird geschildert, dass die Steine der Gräber bereits in vergangenen Zeiten in Ottersleben als Prellsteine Verwendung fanden. Wohl auch gefundene Aschegefäße gingen verloren. Ein auf dem Hünengrab gefundenes Steinbeil gelangte in den Besitz des ehemaligen .
In der Nähe des Hünengrabbereichs entstand eine Sandgrube in der Formsand zur Verwendung in Magdeburger Gießereien abgebaut wurde. Da der Boden des umgebenden Geländes nur wenig fruchtbar ist, fand eine landwirtschaftliche Nutzung nur eingeschränkt statt. Im westlichen Teil liegt eine etwa 20 cm starke Humusschicht auf lehmigen Feinsand, der sich wiederum auf einer Geröllschicht befindet. Im Ostteil ist die Kulturschicht gar nur zwischen drei und fünf cm mächtig. Der Bereich wurde daher nur als genutzt. Der westliche Teilbereich fand zeitweise, bis etwa 1948, auch als Acker Verwendung. Eine nördlich des Hünengrabs befindliche weitere Sandgrube wurde in den 1960er Jahren vom Volksgut Ottersleben mit Muttererde verfüllt und in den dort angrenzenden Acker einbezogen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde im Rahmen der Luftverteidigung Magdeburgs auf der Erhebung eine Flakbatterie eingerichtet. Im April 1945 kam es zu Kämpfen mit den von Westen aus Richtung Langenweddingen vorrückenden US-amerikanischen Truppen. Mehrere der dabei gefallenen jugendlichen Flakhelfer sind auf dem Ottersleber Friedhof beigesetzt.
Mit dem nach 1945 einsetzenden Ende der landwirtschaftlichen Nutzung verkam der Bereich des Hünengrabs zur wilden Müllkippe. Ein Versuch des Landwirts Georg Prescher in den 1950er Jahren dort anzubauen schlug fehl. 1971 gelang es der Jagdgesellschaft Südwest die Stadt Magdeburg zu einer Beräumung des Gebiets zu veranlassen. Der illegale Müll wurde mit einem Dumper zusammengeschoben und abtransportiert. Die Jagdgesellschaft pflanzte Büsche, vor allem Blasenstrauch an. Naturschutzhelfer, Imker und Jäger ergriffen dann eine Initiative um den Bereich zu einem Feldgehölz umzugestalten. Ab 1972 fanden weitere Anpflanzungen statt. Unter anderem kamen Blasenstrauch, Feldahorn, Scheinindigo, Schlehdorn und Zuckerahorn zur Anpflanzung. Im Frühjahr 1974 kamen Linden, Robinie und Schneebeere hinzu. Unterstützt wurde dies von der örtlichen LPG Freie Erde, die aufgrund illegaler Fällungen von Pappeln am Wiesengraben zu Ersatzpflanzungen verpflichtet worden war. 1975 wurden, es hatte große Ausfälle bei den Sätzlingen gegeben, noch mehrere tausend Kiefernsämlinge gesetzt. In den nachfolgenden Jahren wurden die Anpflanzungen, unter anderem mit Pappeln, fortgeführt. 1988 bestanden zeitweise Pläne das Feldgehölz zu entfernen und dort eine Grube zur Lagerung von Fäkalien der Magdeburger Stadtentwässerung zu bauen. Proteste aus der Bevölkerung und den bisher bei der Schaffung des Feldgehölzes Aktiven verhinderte jedoch eine Umsetzung der Planung. Allerdings gab es weiterhin Probleme durch illegale private Müllablagerungen, die auch diverse Autowracks umfassten.
Das Feldgehölz Hünengrab diente als Lebensraum von Niederwild, Fasan, Rebhuhn und Singvögel. 1993 wurde eine Nachtigall beobachtet. Dann erfolgten jedoch erhebliche weitere Eingriffe in das Landschaftsbild der näheren Umgebung. Die nördlich gelegene Mülldeponie wurde saniert und umgebaut. Größere Mengen Aushub wurden dabei am Rande des Gehölzes abgelagert. Mit dem Bau der A 14 wurden südlich des Gehölzes große Mengen Kies, Sand und Ton entnommen, so dass eine tiefe Geländesenke entstand, die bis in den Grundwasserspiegel reicht. Zeitweise liegt dort eine Wasserfläche frei. Es kam zu einer Grundwasserabsenkung. Etwas weiter östlich wurde eine Umgehungsstraße für Ottersleben gebaut. Insgesamt ist ein starker Landschaftsverbrauch eingetreten, der den ökologischen Wert des Gebiets und auch die Geeignetheit als Erholungsraum für den Menschen stark einschränkt.
Literatur
- H. Wieduwillt: Die Gemarkung "Hünengrab" bei Ottersleben. Bürger für Ottersleben e.V. 1997
Koordinaten: 52° 5′ 38,2″ N, 11° 32′ 1,6″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Hünengrab Ottersleben, Was ist Hünengrab Ottersleben? Was bedeutet Hünengrab Ottersleben?
Das Hunengrab Ottersleben war eine prahistorische Grabanlage westlich des Magdeburger Stadtteils Ottersleben Die Grabanlage ist nicht mehr vorhanden Der Name Hunengrab hat sich jedoch als Flurbezeichnung fur das Gebiet erhalten LageDas Hunengrab lag auf einem Hugel am ostlichen Rand der Magdeburger Borde Der Hugel ist eiszeitlichen Ursprungs und hat eine Hohe von 121 6 Meter uber Normalnull Der Hugel liegt nordlich eines Feldweges der verlangerten Konigstrasse hier auch Hohendodelebener Graseweg genannt Westlich des Bereichs verlauft heute die Bundesautobahn 14 nordlich und ostlich erstreckt sich das Gelande der GeschichteUber das ursprungliche Aussehen der Grabanlage liegen keine Informationen mehr vor In der von Christian Peicke 1902 verfassten Chronik von Ottersleben wird geschildert dass die Steine der Graber bereits in vergangenen Zeiten in Ottersleben als Prellsteine Verwendung fanden Wohl auch gefundene Aschegefasse gingen verloren Ein auf dem Hunengrab gefundenes Steinbeil gelangte in den Besitz des ehemaligen In der Nahe des Hunengrabbereichs entstand eine Sandgrube in der Formsand zur Verwendung in Magdeburger Giessereien abgebaut wurde Da der Boden des umgebenden Gelandes nur wenig fruchtbar ist fand eine landwirtschaftliche Nutzung nur eingeschrankt statt Im westlichen Teil liegt eine etwa 20 cm starke Humusschicht auf lehmigen Feinsand der sich wiederum auf einer Gerollschicht befindet Im Ostteil ist die Kulturschicht gar nur zwischen drei und funf cm machtig Der Bereich wurde daher nur als genutzt Der westliche Teilbereich fand zeitweise bis etwa 1948 auch als Acker Verwendung Eine nordlich des Hunengrabs befindliche weitere Sandgrube wurde in den 1960er Jahren vom Volksgut Ottersleben mit Muttererde verfullt und in den dort angrenzenden Acker einbezogen Im Zweiten Weltkrieg wurde im Rahmen der Luftverteidigung Magdeburgs auf der Erhebung eine Flakbatterie eingerichtet Im April 1945 kam es zu Kampfen mit den von Westen aus Richtung Langenweddingen vorruckenden US amerikanischen Truppen Mehrere der dabei gefallenen jugendlichen Flakhelfer sind auf dem Ottersleber Friedhof beigesetzt Mit dem nach 1945 einsetzenden Ende der landwirtschaftlichen Nutzung verkam der Bereich des Hunengrabs zur wilden Mullkippe Ein Versuch des Landwirts Georg Prescher in den 1950er Jahren dort anzubauen schlug fehl 1971 gelang es der Jagdgesellschaft Sudwest die Stadt Magdeburg zu einer Beraumung des Gebiets zu veranlassen Der illegale Mull wurde mit einem Dumper zusammengeschoben und abtransportiert Die Jagdgesellschaft pflanzte Busche vor allem Blasenstrauch an Naturschutzhelfer Imker und Jager ergriffen dann eine Initiative um den Bereich zu einem Feldgeholz umzugestalten Ab 1972 fanden weitere Anpflanzungen statt Unter anderem kamen Blasenstrauch Feldahorn Scheinindigo Schlehdorn und Zuckerahorn zur Anpflanzung Im Fruhjahr 1974 kamen Linden Robinie und Schneebeere hinzu Unterstutzt wurde dies von der ortlichen LPG Freie Erde die aufgrund illegaler Fallungen von Pappeln am Wiesengraben zu Ersatzpflanzungen verpflichtet worden war 1975 wurden es hatte grosse Ausfalle bei den Satzlingen gegeben noch mehrere tausend Kiefernsamlinge gesetzt In den nachfolgenden Jahren wurden die Anpflanzungen unter anderem mit Pappeln fortgefuhrt 1988 bestanden zeitweise Plane das Feldgeholz zu entfernen und dort eine Grube zur Lagerung von Fakalien der Magdeburger Stadtentwasserung zu bauen Proteste aus der Bevolkerung und den bisher bei der Schaffung des Feldgeholzes Aktiven verhinderte jedoch eine Umsetzung der Planung Allerdings gab es weiterhin Probleme durch illegale private Mullablagerungen die auch diverse Autowracks umfassten Das Feldgeholz Hunengrab diente als Lebensraum von Niederwild Fasan Rebhuhn und Singvogel 1993 wurde eine Nachtigall beobachtet Dann erfolgten jedoch erhebliche weitere Eingriffe in das Landschaftsbild der naheren Umgebung Die nordlich gelegene Mulldeponie wurde saniert und umgebaut Grossere Mengen Aushub wurden dabei am Rande des Geholzes abgelagert Mit dem Bau der A 14 wurden sudlich des Geholzes grosse Mengen Kies Sand und Ton entnommen so dass eine tiefe Gelandesenke entstand die bis in den Grundwasserspiegel reicht Zeitweise liegt dort eine Wasserflache frei Es kam zu einer Grundwasserabsenkung Etwas weiter ostlich wurde eine Umgehungsstrasse fur Ottersleben gebaut Insgesamt ist ein starker Landschaftsverbrauch eingetreten der den okologischen Wert des Gebiets und auch die Geeignetheit als Erholungsraum fur den Menschen stark einschrankt LiteraturH Wieduwillt Die Gemarkung Hunengrab bei Ottersleben Burger fur Ottersleben e V 1997 52 093947 11 533767 Koordinaten 52 5 38 2 N 11 32 1 6 O