Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

IWF und IMF sind Weiterleitungen auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter IWF Begriffsklärung und IMF Begriffsk

Internationaler Währungsfonds

  • Startseite
  • Internationaler Währungsfonds
Internationaler Währungsfonds
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az
IWF und IMF sind Weiterleitungen auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter IWF (Begriffsklärung) und IMF (Begriffsklärung) aufgeführt.

Der Internationale Währungsfonds (IWF; englisch International Monetary Fund, IMF; auch bekannt als Weltwährungsfonds) ist eine rechtlich, organisatorisch und finanziell selbständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Washington, D.C., USA.

Internationaler Währungsfonds (IWF)
International Monetary Fund (IMF)

Logo des IWF

Hauptsitz des IWF
Organisationsart Sonderorganisation
Kürzel IWF, IMF, FMI, МВФ (MWF)
Leitung Kristalina Georgiewa
Gegründet 27. Dezember 1945
Hauptsitz Washington, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
www.imf.org

Hauptaufgabe des IWF ist die Vergabe von Krediten an Länder ohne ausreichende Währungsreserven, die in Zahlungsbilanzschwierigkeiten geraten sind. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Überwachung der Geldpolitik und technische Hilfe.

Der IWF und seine Schwesterorganisation Weltbank haben ihren Ursprung im 1944 geschaffenen Bretton-Woods-System fester Wechselkurse, das auf der damals mit Gold gedeckten Leitwährung US-Dollar beruhte. Sie waren als internationale Steuerungsinstrumente geplant, mit denen eine Wiederholung der Währungsturbulenzen der Zwischenkriegszeit und der Fehler des Goldstandards aus den 1920er Jahren verhindert werden sollte. Beide Organisationen werden daher als Bretton-Woods-Institution bezeichnet. Die Kreditvergabe des IWF ist an wirtschaftspolitische Auflagen geknüpft, die die Rückzahlung der Kredite sichern sollen. Anders als der IWF vergibt die Weltbank auch Kredite für spezielle Projekte.

Der IWF hat 191 Mitgliedstaaten, deren Stimmrecht sich an ihrem Kapitalanteil orientiert. Die Mitgliedstaaten mit den größten Stimmanteilen sind: USA 16,49 %, Japan 6,14 %, China 6,08 %, Deutschland 5,31 %, Frankreich 4,03 %, Vereinigtes Königreich 4,03 % und Italien 3,02 %. Von den deutschsprachigen Ländern haben außerdem Belgien 1,30 %, die Schweiz 1,17 %, Österreich 0,81 %, Luxemburg 0,29 % und Liechtenstein 0,05 % Stimmenanteile.

Beschlüsse müssen im IWF mit einer Mehrheit von 85 % getroffen werden. Dadurch verfügen jeweils die USA allein und die EU-Staaten gemeinsam de facto über eine Sperrminorität.

Geschichte

Vor dem Hintergrund der negativen währungspolitischen Erfahrungen in den 1930er Jahren verhandelten insbesondere Großbritannien (Keynes-Plan) und die USA (White-Plan) über ein neues internationales Währungssystem, das schließlich mit der Konferenz in Bretton Woods, einer Kleinstadt im US-Bundesstaat New Hampshire, unter Teilnahme von 44 Nationen erfolgreich abgeschlossen wurde. Diese für den Wiederaufbau des Weltwirtschaftssystems entscheidenden Verhandlungen dauerten vom 1. Juli 1944 bis zum 22. Juli 1944, wo sich die USA (unter White) gegen den Plan von John Maynard Keynes im Bretton-Woods-System durchsetzten. Infolgedessen wurde der US-Dollar zur neuen Leitwährung in der Weltwirtschaft, während Keynes eine neue Kunstwährung schaffen wollte. Weitere Merkmale waren feste Wechselkurse, die Goldkonvertibilität der Währungen über den Tausch in US-Dollar und möglichst freier Handel. Der Goldstandard des Dollar galt bis 1971 (Nixon-Schock), die festen Wechselkurse bis 1973.

Als institutionelles Zentrum des neuen Systems wurde der IWF im Dezember 1945 durch eine internationale Übereinkunft gegründet. Einige zuvor exklusiv nationale Entscheidungsrechte wurden auf ihn übertragen. Er nahm im Mai 1946 erste Arbeiten auf. Seine eigentliche operative Tätigkeit begann ab dem 1. März 1947. Belgien und Luxemburg zählen zu den Gründungsmitgliedern. Nach einem Beschluss des Bundestages vom 28. Juli 1952 trat die Bundesrepublik Deutschland dem IWF am 14. August 1952 bei. Der Beitritt der Schweiz erfolgte am 29. Mai 1992.

Organisation

Der IWF hat etwa 2700 Mitarbeiter aus 147 Staaten.

Der IWF wird von einem geschäftsführenden Direktor geleitet und verfügt über folgende Organe:

  • Gouverneursrat (Board of Governors) als oberstem Gremium, bestehend aus einem Vertreter (Governor) je Mitgliedstaat – meist der Finanzminister oder (seltener) der Leiter der Zentralbank. Die Stimmen sind je nach Mitgliedstaat gewichtet, wobei in erster Linie die Quote das Stimmgewicht jedes Staates bestimmt.
  • Internationaler Währungs- und Finanzausschuss (International Monetary and Financial Committee, IMFC) als Beratungsgremium für den Gouverneursrat, bestehend aus Vertretern der Länder oder Ländergruppen, die im Exekutivdirektorium vertreten sind
  • Exekutivdirektorium (Executive Board) als Gremium, das die Tagesgeschäfte des Fonds führt. Es besteht aus 24 Mitgliedern. Die Stimmgewichte jedes Exekutivdirektors sind nach den Stimmanteilen der von ihm vertretenen Staaten gewichtet.
  • Entwicklungsausschuss (Development Committee) als Beratungsgremium für entwicklungspolitische Fragen
  • IWF-Verwaltungsgericht (IMF Administrative Tribunal) als Gericht, das über arbeitsrechtliche Streitigkeiten zwischen IWF und seinen Mitarbeitern entscheidet (wegen der Immunitäten und Privilegien des IWF als internationaler Organisation unterliegen die Arbeitsverhältnisse der Mitarbeiter nicht nationalem Arbeitsrecht)

Geschäftsführende Direktoren

Gemäß einer informellen Vereinbarung zwischen den USA und einigen westeuropäischen Ländern ist der Direktor des IWF immer ein Europäer, während die einflussreiche Position des ersten stellvertretenden Direktors (First Deputy Managing Director) von einem US-Amerikaner besetzt wird.

Liste der geschäftsführenden Direktoren (englisch Managing Director):

Amtszeit Herkunftsland Name
Beginn Ende
6. Mai 1946 5. Mai 1951 Belgien Belgien Camille Gutt
3. August 1951 3. Oktober 1956 Schweden Schweden Ivar Rooth
21. November 1956 5. Mai 1963 Schweden Schweden Per Jacobsson
1. September 1963 31. August 1973 Frankreich Frankreich
1. September 1973 16. Juni 1978 Niederlande Niederlande Johan Witteveen
17. Juni 1978 15. Januar 1987 Frankreich Frankreich Jacques de Larosière
16. Januar 1987 14. Februar 2000 Frankreich Frankreich Michel Camdessus
1. Mai 2000 4. März 2004 Deutschland Deutschland Horst Köhler
7. Juni 2004 31. Oktober 2007 Spanien Spanien Rodrigo Rato
1. November 2007 18. Mai 2011 Frankreich Frankreich Dominique Strauss-Kahn
5. Juli 2011 12. September 2019 Frankreich Frankreich Christine Lagarde
1. Oktober 2019 Bulgarien Bulgarien Kristalina Georgiewa

Im Jahr 2000 gelangte mit Horst Köhler zum ersten Mal ein Deutscher an die Spitze des IWF. Im März 2004 trat Köhler vorzeitig zurück, nachdem er von CDU, CSU und FDP als Kandidat für die Wahl des deutschen Bundespräsidenten 2004 nominiert wurde. Nachfolger an der Spitze des IWF wurde der ehemalige spanische Wirtschaftsminister Rodrigo Rato. Er konnte sich damit gegen eine Reihe weiterer Kandidaten (darunter der Spanier José Manuel González-Páramo, der Belgier Peter Praet und der Ire ) durchsetzen.

Am 28. Juni 2007 kündigte Rodrigo Rato überraschend an, dass er sein Amt nach der Jahrestagung im Oktober 2007 aus privaten Gründen vorzeitig niederlegen werde. Zu seinem Nachfolger wurde der ehemalige französische Finanzminister Dominique Strauss-Kahn gewählt. Am 18. Mai 2011 trat Strauss-Kahn infolge eines Vergewaltigungsvorwurfs zurück; der stellvertretende geschäftsführende Direktor John Lipsky übernahm vorübergehend das Amt. Ende Juni 2011 wählte der IWF Christine Lagarde als Nachfolgerin. Sie trat ihren Posten am 5. Juli 2011 an. Nachdem Lagarde im Juli 2019 von den EU-Staats- und -Regierungschefs als künftige Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) vorgeschlagen wurde, stellte sie ihr Amt als IWF-Präsidentin vorübergehend ruhend und trat am 12. September 2019 zurück. Interimistisch führte der US-Amerikaner die Agenden des IWF-Präsidenten aus. Am 2. August 2019 nominierten die Finanzminister der Europäischen Union die Bulgarin Kristalina Georgiewa als Kandidatin für das Amt der geschäftsführende Direktorin. Anfang September 2019 stimmte der Gouverneursrat des IWF einer Abschaffung der bis zu diesem Zeitpunkt in der Satzung verankerten Altersgrenze von 65 Jahren für die Ernennung von geschäftsführenden Direktoren zu. Damit konnte die zu diesem Zeitpunkt bereits 66-jährige Kristalina Georgiewa am 25. September 2019 durch das Exekutivdirektorium als geschäftsführende Direktorin ernannt werden. Sie trat das Amt zum 1. Oktober 2019 an.

Stellvertretende geschäftsführende Direktoren

Von 1949 bis 1994 gab es einen stellvertretenden geschäftsführenden Direktor (englisch Deputy Managing Director), 1994 wurden drei stellvertretende geschäftsführende Direktoren eingeführt und zurzeit gibt es vier stellvertretende geschäftsführende Direktoren.

Liste ehemaliger stellvertretender geschäftsführender Direktoren, wobei erste stellvertretende geschäftsführende Direktoren (englisch First Deputy Managing Director) durch den Zusatz „(1.s.g.D.)“ gekennzeichnet sind:

Amtszeit Name
Beginn Ende
9. Februar 1949 24. Januar 1952 Andrew N. Overby
16. März 1953 31. Oktober 1962 H. Merle Cochran
1. November 1962 28. Februar 1974 Frank A. Southard, Jr.
1. März 1974 31. Mai 1984 William B. Dale
1. Juni 1984 1. September 1994 Richard D. Erb
1. Juli 1994 31. Januar 1997 Prabhakar Narvekar
1. Juli 1994 31. Juli 1999 Alassane Ouattara
1. September 1994 31. August 2001 Stanley Fischer (1.s.g.D.)
Februar 1997 Januar 2004 Shigemitsu Sugisaki
Dezember 1999 Juni 2003 Eduardo Aninat
1. September 2001 31. August 2006 Anne O. Krueger (1.s.g.D.)
1. August 2003 Oktober 2006 Agustín Carstens
2. Februar 2004 Februar 2010 Takatoshi Kato
1. September 2006 31. August 2011 John Lipsky (1.s.g.D.)
1. September 2011 28. Februar 2020 (1.s.g.D.)
12. März 2020 21. Januar 2022 Geoffrey Okamoto (1.s.g.D.)
21. Januar 2022 Gita Gopinath (1.s.g.D.)

Stellvertretende geschäftsführende Direktoren sind zurzeit:

  • Gita Gopinath (seit dem 21. Januar 2022, erste stellvertretende geschäftsführende Direktorin)
  • Antoinette Sayeh (seit dem 25. Februar 2020)
  • Kenji Okamura (seit dem 3. Dezember 2021)
  • Bo Li (seit dem 23. August 2021)

Sonstige Führungskräfte

Vom 1. Januar 2019 bis zum 21. Januar 2022 hatte die indisch-amerikanische Volkswirtin Gita Gopinath, die zuvor Inhaberin des John-Zwaanstra-Lehrstuhls für Internationale Studien und Volkswirtschaftslehre an der Harvard University war, als Nachfolgerin von Maurice Obstfeld das Amt der Chefökonomin des IMF inne. Sie war die erste Frau auf dieser Position. Seit 2022 ist Pierre-Olivier Gourinchas Chefökonom des IWF.

Mitgliedstaaten

191 Staaten sind Mitglied im IWF, darunter alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen außer Kuba, Monaco und Nordkorea. Kosovo, welches kein Mitglied der UN ist, trat 2009 dem IWF bei. Als 189. Mitgliedsstaat wurde zum 12. April 2016 der Inselstaat Nauru aufgenommen.Andorra trat dem IWF am 16. Oktober 2020 als 190. Mitgliedsstaat bei. Am 21. Oktober 2024 folgte Liechtenstein als 191. Mitgliedstaat.

Anteile und Stimmrechte der Mitgliedstaaten

Im Oktober 2010 haben die G20-Finanzminister beschlossen, dass die Stimmanteile der zu der Zeit 187 Mitgliedstaaten zugunsten von Entwicklungs- und Schwellenländern umverteilt und die flexibel verfügbaren Finanzmittel des Fonds verdoppelt werden sollen. Dies sei „die wichtigste Reform der IWF-Führung seit seiner Gründung“, so der damalige geschäftsführende Direktor Dominique Strauss-Kahn. Die Reformen traten im Januar 2016 in Kraft.

Laut der Satzung des IWF muss dessen Sitz im Land mit den meisten Stimmrechten unterhalten werden.

Der Stimmenanteil der 19 Euro-Staaten beträgt 21,43 Prozent. Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, dass die Euro-Staaten ihre Stimmen zusammenfassen.

Die Schweiz hat 1992 mit zentralasiatischen Staaten und Polen die Stimmrechtsgruppe Helvetistan gegründet.

Anteile und Stimmrechte sowie Gouverneure der Mitgliedstaaten mit den zwanzig größten Stimmenanteilen (Stand Oktober 2024):

IWF-Mitgliedstaat Kapitalanteil:
SZR
in
Millionen
Kapitalanteil:
in
Prozent
Gouverneur stellv.
Gouverneur
Stimmen:
Anzahl
Stimmen:
in
Prozent
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 82.994,2 17,43 Jay Shambaugh vakant 831.401 16,50
Japan Japan 30.820,5 6,47 Shun’ichi Suzuki Kazuo Ueda 309.664 6,14
China Volksrepublik Volksrepublik China 30.482,9 6,40 Gongsheng Pan Changneng Xuan 306.288 6,08
Deutschland Deutschland 26.634,4 5,59 Joachim Nagel Christian Lindner 267.803 5,31
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 20.155,1 4,23 Rachel Reeves Andrew Bailey 203.010 4,03
Frankreich Frankreich 20.155,1 4,23 Bruno Le Maire François Villeroy de Galhau 203.010 4,03
Italien Italien 15.070,0 3,16 Giancarlo Giorgetti Fabio Panetta 152.159 3,02
Indien Indien 13.114,4 2,75 Nirmala Sitharaman Shaktikanta Das 132.603 2,63
Russland Russland 12.903,7 2,71 Anton Siluanow Elwira Nabiullina 130.496 2,59
Brasilien Brasilien 11.042,0 2,32 Fernando Haddad Roberto de Oliveira Campos Neto 111.879 2,22
Kanada Kanada 11.023,9 2,31 Chrystia Freeland Tiff Macklem 111.698 2,22
Saudi-Arabien Saudi-Arabien 9.992,6 2,10 Mohammed al-Dschadan Ayman Alsayari 101.385 2,01
Spanien Spanien 9.535,5 2,00 Carlos Cuerpo Pablo Hernández de Cos 96.814 1,92
Mexiko Mexiko 8.912,7 1,87 Rogelio Eduardo Ramirez de la O Victoria Rodriguez Ceja 90.586 1,80
Niederlande Niederlande 8.736,5 1,83 Klaas Knot Jasper Wesseling 88.824 1,76
Korea Sud Südkorea 8.582,7 1,80 Choi Sang-mok Rhee Chang-yong 87.286 1,73
Australien Australien 6.572,4 1,38 Jim Chalmers Steven Kennedy 67.183 1,33
Belgien Belgien 6.410,7 1,35 Pierre Wunsch Vincent Van Peteghem 65.566 1,30
Schweiz Schweiz 5.771,1 1,21 Martin Schlegel Karin Keller-Sutter 59.170 1,17
Turkei Türkei 4.658,6 0,98 Mehmet Şimşek Fatih Karahan 48.045 0,95
Weitere deutschsprachige Länder:
Osterreich Österreich 3.932,0 0,83 Robert Holzmann Gottfried Haber 40.779 0,81
Luxemburg Luxemburg 1.321,8 0,28 Gilles Roth Gaston Reinesch 14.677 0,29

Aufgaben und Ziele

Wenn ein Mitglied in Zahlungsschwierigkeiten gerät, kann es beim IWF Hilfe beanspruchen – der IWF ist also Kreditgeber letzter Instanz. Die Rechnungslegungseinheit des IWF ist das Sonderziehungsrecht (SZR).

Der IWF vergibt unter bestimmten Auflagen befristete Kredite an Staaten, die unter wirtschaftlichen Problemen leiden, z. B. Rumänien (2008), Argentinien, Griechenland und Irland (2010).

Bedingungen für die Gewährung von Krediten sind zum Beispiel: Kürzung der Staatsausgaben, niedrige Inflation, Steigerung des Exports sowie Liberalisierung des Bankenwesens.

Die den Staaten auferlegten Bedingungen in Form von Strukturanpassungsprogrammen (SAP) können zum Beispiel Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen wie Sparkassen, Elektrizitäts- und Wasserversorgung, Telekommunikation usw. sowie Entlassung von bestimmten Gruppen von Mitarbeitern vorsehen.

Darüber hinaus unterstützt der IWF Entwicklungsländer in Afrika, Asien und Südamerika bei der Erarbeitung von Wachstums- und Wohlstandkonzepten und fördert diese durch direkte Geldhilfen der gebenden Mitgliedstaaten. Ebenso wie die Kreditvergabe ist auch die Entwicklungszusammenarbeit oft an Bedingungen der Good Governance (Korruptionsabbau, Demokratie, …) und der Liberalisierung gekoppelt.

Ziele

  • Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik
  • Ausweitung des Welthandels
  • Stabilisierung internationaler Finanzmärkte
  • Vergabe kurzfristiger Kredite zum Ausgleich von Zahlungsdefiziten
  • Überwachung der Geldpolitik
  • Sicherung des laufenden internationalen Zahlungsverkehrs vor staatlichen Beschränkungen des freien Devisenverkehrs
  • Technische Hilfe
  • Beteiligung an Maßnahmen des Währungsunion-Finanzstabilitätsgesetzes

Mittel zur Zielerreichung

Jeder Mitgliedstaat bekommt eine so genannte Quote zugewiesen. Nach dieser Quote richten sich:

  • die Einzahlungsverpflichtungen (in Gold, Devisen und Landeswährung)
  • die Sonderziehungsrechte (Abkürzung SZR; Inanspruchnahme eines Kredites)
  • das Stimmrecht eines Landes im IWF
  • Umfang der Kreditvergabe

Wenn ein Land in Zahlungsschwierigkeiten kommt, kann es finanzielle Hilfe vom IWF beanspruchen (Inanspruchnahme eines Kredites). Es kann auf Antrag beim IWF die Währung eines anderen Landes gegen Gold oder Landeswährung kaufen. Dies bezeichnet man als Ziehung. Die Inanspruchnahme eines Kredites ist an bestimmte Bedingungen gekoppelt, die das jeweilige Land zu erfüllen hat. Diese werden als Strukturanpassungsprogramme (SAP) bezeichnet.

Ein SAP könnte z. B. so aussehen:

  • Kürzung von Staatsausgaben
  • Ziel einer niedrigen Inflation und einer Steigerung des Exports
  • Liberalisierung des Bankenwesens
  • Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen (Sparkassen, Elektrizitätswerken, Wasserwerken, Telekommunikation)

Es gibt seit 1969 sogenannte Sonderziehungsrechte (SZR). Ein Mitgliedsstaat hat das Recht, sich unter Einschaltung des IWF Devisen zu kaufen. Für die Devisen darf der Mitgliedsstaat mit SZR zahlen. Bei den SZR handelt es sich um eine Art Weltgeld im Zahlungsverkehr der Zentralbanken.

  • SZR werden in bestimmter Höhe zugeteilt.
  • Für die SZR müssen Zinsen an den Fonds bezahlt werden.
  • SZR erweitern die internationale Liquidität beträchtlich.
  • Bei jeder Erhöhung der SZR wird geprüft, ob weltweit ein inflationsneutraler Bedarf besteht.

Beispiel: Wenn z. B. die Türkei (Schwellenland) sich an den IWF wendet, weil sie zum Ausgleich der passiven Leistungsbilanz Devisen benötigt, dann bestimmt der IWF ein Land – beispielsweise die USA – mit hohen Devisenreserven. Die USA verkaufen daraufhin der Türkei Devisen gegen SZR.

Konditionalität

→ Hauptartikel: Konditionalität

Ursprünglich war der IWF so ausgelegt, dass die Mitgliedstaaten bei Vorhandensein entsprechender Voraussetzungen (z. B. Zahlungsbilanzprobleme) automatisch das Recht hatten, IWF-Kredite zu erhalten. Nach dem Koreakrieg kollabierten die Preise für Rohstoffe jedoch, was Zahlungsbilanzkrisen in einzelnen Mitgliedstaaten auslöste. Zu dieser Zeit wurde die Konditionalität eingeführt, d. h. die entsprechenden Staaten hatten nicht mehr das Recht auf IWF-Kredite, vielmehr wurden die Kredite abhängig gemacht von der Erfüllung bestimmter Bedingungen, damals z. B. die Elimination von und die Liberalisierung von Handelshemmnissen. Auch die Unterteilung des Kreditbezugs in einzelne Phasen wurde erstmals eingeführt, mit Krediten an Chile im Jahre 1956 und an Haiti im Jahre 1958. Jede einzelne Phase wurde von der Erfüllung von Bedingungen abhängig gemacht, die während der vorherigen Phase erfüllt werden mussten. Solche Bedingungen wurden in der jeweiligen Absichtserklärung („letter of intent“), die praktisch Vertragsnatur hatten, vorher festgelegt.

Konditionalität war eine Initiative der USA, die zunächst von anderen Staaten abgelehnt wurde. Diese Staaten standen auf der Position, dass das Recht auf IWF-Kredite automatisch den betroffenen Regierungen zustehe, ganz in dem Geiste der „“, dem Gründungsdokument des IWF.

Der Exekutivdirektor der USA legte sein Veto ein, wenn IWF-Kredit-Anträge nicht dieser Idee der Konditionalität entsprachen. Dies führte dazu, dass sich IWF-Kredit-Antragsteller nicht mehr an den IWF, sondern zuerst an die USA wandten. Damit war die Konditionalität in die IWF-Praxis eingeführt.

Kreditnehmer

In der „Sterlingkrise“, einer Währungskrise von März bis November 1976, fiel das Britische Pfund trotz hoher Standby-Kredite der anderen Zentralbanken an die Bank of England von über 2 bis auf 1,56 US-Dollar. Trotz großer Bemühungen des Premierministers James Callaghan musste Großbritannien Hilfe des IWF in Anspruch nehmen und zusagen, dessen Auflagen zu erfüllen.

Bis zum Jahr 1977 waren Entwicklungsländer wie Industrieländer relativ gleichermaßen Kreditnehmer des IWF, beispielsweise war Großbritannien einer der größten Kreditnehmer. Bis dahin wurde die Konditionalität gegenüber Großbritannien nicht angewandt (Großbritannien war einer der Gründungsstaaten des IWF). Das änderte sich jedoch nach der mehrfachen Abwertung des Sterlings, zum ersten Mal sollte der IWF dem Staat Großbritannien wesentliche Bedingungen wie Verringerung von Sozialleistungen und Abschaffung von auferlegen, als er 1977 einen Antrag wegen eines Stand-by-Kredites stellte. Das führte dazu, dass ab diesem Zeitpunkt der IWF als die „letzte Instanz, an die man sich wegen Krediten wenden sollte“ angesehen wurde, da diese Einmischung in nationale (Wirtschafts-)Politik durch andere Regierungen (insbesondere der USA, deren Finanzminister William E. Simon meinte, dass Länder wie Großbritannien einen „internationalen Verhaltenskodex“ mit ihrer Wirtschaftspolitik brechen würden) als sehr unpopulär angesehen wird. Seit diesem Zeitpunkt stellte kein Industrieland mehr einen Antrag auf IWF-Kredite. Erst 2010 beantragten Griechenland und Irland einen IWF-Kredit.

Nach Ansicht des Geographie-Professors wandelte sich der IWF erst damit von einer Form der Zusammenarbeit in Hinblick auf Wechselkurse und , die hauptsächlich zwischen den Industrieländern stattfand, zu einer Form der Kontrolle der Wirtschaftspolitik der „Dritten Welt“ durch die „Erste Welt“. Dieser Ansicht widersprechen viele Fachleute (zum Teil massiv), denn der IWF sei ein Spiegelbild seiner Mitglieder und ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse.

Größte Kreditnehmer

Die 10 größten Kreditnehmer des IWF waren im Jahr 2022 laut Daten der Weltbank:

Land Genutzte Kredite
in Mrd. US-Dollar
Argentinien Argentinien 52,290
China Volksrepublik Volksrepublik China 48,185
Russland Russland 24,008
Indien Indien 22,023
Agypten Ägypten 21,753
Brasilien Brasilien 17,927
Mexiko Mexiko 15,163
Ukraine Ukraine 14,434
Pakistan Pakistan 11,522
Sudafrika Südafrika 10,329

Kritik

Dem IWF wird vorgeworfen, durch die an die Kreditvergabe geknüpften Bedingungen in vielen Ländern die bestehenden Sozialsysteme zu zerstören. Für Kritiker gelten „die geforderten Sparprogramme und Einschnitte in Sozialprogramme […] für die Menschen in Entwicklungsländern [als] unzumutbar und [seien zudem] für das Wachstum schädlich.“

Der Träger des Wirtschaftsnobelpreises und ehemalige Chefökonom der Weltbank Joseph E. Stiglitz kritisiert in seinem Buch Die Schatten der Globalisierung den IWF für die seiner Meinung nach „blinde“ Verfolgung des Washington Consensus und das Vorgehen der Organisation während der Überführung der osteuropäischen Zentralverwaltungswirtschaften in marktwirtschaftliche Systeme. Der damalige Chefökonom des IWF, Kenneth S. Rogoff, antwortete in einem offenen Brief auf Stiglitz’ Kritik.William Easterly wirft dem IWF fehlende Legitimation und Rechenschaftspflichten vor. Ursächlich sei der durch das Bretton-Woods-Abkommen nicht abgesicherte Aufgabenzuwachs im Zeitablauf. Easterly vertritt zudem die These, dass die Strukturanpassungs- und Transformationspolitik des Internationalen Währungsfonds den betroffenen Volkswirtschaften eher geschadet als genutzt habe.

Insbesondere von globalisierungskritischen Bewegungen wird dem IWF ein Demokratiedefizit attestiert. Der IWF sei letztlich ein Machtinstrument der reichen Industrienationen, Entwicklungsländer hätten hingegen im IWF zu wenig Einfluss. Auf der konservativen Seite wird diese Dominanz oft damit gerechtfertigt, dass die hochindustrialisierten Länder den IWF finanziell stärker tragen würden (money buys votes). Wie allerdings der IWF selbst 2001 feststellte, werden seine eigenen administrativen Ausgaben und Ziel-Unternehmensergebnisse effektiv nicht von den hoch industrialisierten Gläubigerstaaten finanziert, sondern von den Schuldnerstaaten. Zahlten 1982 die Schuldnerstaaten noch etwa 28 % und die Gläubigerstaaten 72 % der IWF-Beiträge, so glich sich dieses Verhältnis in den 1990er Jahren aus und drehte sich bereits 2002 um, sodass die Schuldnerstaaten nun 75 % und die Gläubiger 25 % beitrugen. 2010 kamen die G20 auch darin überein, einigen Schwellenländern im IWF mehr Stimmrecht zuzubilligen; nach der Einzahlung der Quotenerhöhungen durch diese Länder soll die Revision der Quoten auf der Jahresversammlung 2017 vorgenommen werden.

Der Vorwurf des Demokratiedefizits betrifft in einem anderen Sinne auch die Unterstützung „pro-westlicher“ und/oder antikommunistischer Militärdiktaturen insbesondere zur Zeit des Kalten Kriegs; genannt werden können hier z. B. Mobutu in Zaire, Pinochet in Chile, Ceausescu in Rumänien, die Anti-Goulart-Putschisten in Brasilien etc. Die IWF-Maßstäbe sind tatsächlich indifferent gegenüber demokratischen Normen (etwa Menschen- und Freiheitsrechten, Rechtsstaatlichkeit, Transparenz, Arbeitsrechten und sozialen Mindeststandards), insofern ihm diese nicht als explizite Orientierungsgrundlage dienen, somit im Zweifelsfall sogar noch als Hindernisse bei der Umsetzung der währungspolitischen Ziele mittels Strukturanpassungsmaßnahmen gelten können. Befürworter der IWF merken hierbei an, dass seine Maßnahmen ökonomische Stabilität gewährleisteten und jene eine Bedingung funktionierender Demokratien darstellten. Es gibt allerdings ebenfalls Beispiele von Ländern, die, vormals demokratisiert, im Zuge der Gewährung von IWF-Krediten diktatorischer und instabiler wurden.

Im Zusammenhang mit der sich seit 2008 verschärfenden Staatsschuldenkrise in Griechenland ist der IWF unter Druck geraten. Der IWF berichtet selbst über Fehler bei der Rettung Griechenlands. So habe man auch eigene Kriterien gebeugt, um Hilfe zu ermöglichen. Die IWF-Ökonomen Olivier Blanchard und Daniel Leigh stellten in einem Working Paper fest, dass eine wissenschaftliche Fehlannahme in einigen hoch verschuldeten Staaten der EU dazu beigetragen hat, die Schuldenkrise noch zu verschärfen. „Konkret wurde konstatiert, dass ein durch Ausgabensenkungen gesparter Euro das Bruttoinlandsprodukt kaum beeinträchtigen würde – tatsächlich reduzierte es sich aber um 1,5 Euro pro gesparten Euro.“

Jean Ziegler kritisiert, dass der IWF immer dieselben Reformen verordne: Steuerdisziplin, „Haushaltstransparenz“, Liquidierung der öffentlichen Dienste (namentlich Krankenhäuser und Schulen müssen rentabel werden), Privatisierung der nationalen Ressourcen und Industrien. Dabei würde vor allem darauf geachtet, dass kein internationaler Spekulant seine ursprüngliche Einlage verliere. Die Folge sei regelmäßig die Verarmung der Bevölkerung. Jedoch würden die Angestellten des IWF die Folgen ihrer Politik nicht zur Kenntnis nehmen und seien „taub für die Schreie ihrer Opfer“. Die meisten wohnten in den eleganten Vororten Washingtons, hätten an amerikanischen Hochschulen studiert und seien Gefangene des monetaristischen Dogmas, das dort gelehrt würde. Die „einheimischen Bauern, die Ausgestoßenen, die Bettler, die Straßenkinder“ nähmen sie höchstens hinter den getönten Scheiben ihrer Regierungslimousinen wahr, wenn sie nur für wenige Tage in den betroffenen Ländern in Luxushotels wohnten und sich nur mit ausgesuchten Führungspersonen träfen.

Der IWF soll Privilegierten geholfen haben, sich auf Kosten der Allgemeinheit zu bereichern. So gab es eine Liste der 2600 Schwarzgeldkonten von Griechen bei der Schweizer Filiale der Großbank HSBC. „Doch an diesem Punkt“, so berichtet die Anwältin und heutige Parlamentspräsidentin Zoi Konstantopoulou, machte die Troika keinen Druck. „Im Gegenteil, der IWF-Vertreter im Finanzministerium hat den Beamten sogar abgeraten, diese Fälle zu untersuchen“, erfuhr sie von Zeugen in einem Untersuchungsausschuss zum Thema.

Publikationen

Seit März 2002 publiziert der IWF den vierteljährlich erscheinenden Global Financial Stability Report, der die vorherigen Publikationen International Capital Markets (jährlich seit 1980) und Emerging Market Financing (vierteljährlich seit 2000) ablöste.

Im Vorwort der ersten Ausgabe des Global Financial Stability Report im März 2002 schrieb der damalige geschäftsführende Direktor Horst Köhler: „Die Erfahrungen mit der schnellen Ausdehnung der Finanzmärkte während des vergangenen Jahrzehnts haben die Bedeutung einer laufenden Bewertung der privaten Kapitalflüsse unterstrichen, die zugleich Motor des weltweiten wirtschaftlichen Wachstums und manchmal das Zentrum von krisenhaften Entwicklungen sind.“

Seit März 1996 veröffentlicht der IWF vierteljährlich die Zeitschrift Finance and Development.

Literatur

  • Thomas Gerassimos Riedel: Rechtsbeziehungen zwischen dem Internationalen Währungsfonds und der Welthandelsorganisation: die Organisationen und ihre gegenseitigen Rechtsbeziehungen im Bereich des Handels und der Subventionen. Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2008, ISBN 978-3-8329-3703-4.
  • Axel Dreher: Die Kreditvergabe von IWF und Weltbank. Ursachen und Wirkungen aus politisch-ökonomischer Sicht. wvb Berlin. 2003, ISBN 3-936846-54-5.
  • Axel Dreher: Verursacht der IWF Moral Hazard? Ein kritischer Literaturüberblick. In: Jahrbuch für Wirtschaftswissenschaften. Band 54, Nr. 3, 2003, ISSN 0948-5139, S. 268–287.
  • Richard Peet: Unholy Trinity. The IMF, World Bank and WTO. ISBN 1-84277-072-1 (alternativ ISBN 1-84277-073-X, englisch).

Filme

  • Das Weltgericht von Bamako, Spielfilm mit dokumentarischen Gerichtsszenen, Mali, USA, Frankreich 2006, 115 Min., Regie: Abderrahmane Sissako, u. a. mit Danny Glover

Weblinks

Commons: Internationaler Währungsfonds – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: IWF – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikinews: Portal:Internationaler Währungsfonds – in den Nachrichten
  • Website des Internationalen Währungsfonds (mehrsprachig)
  • Deutschsprachige Informationen (Stand: 2000)
  • Attac: 60 Jahre Bretton-Woods-System, Die Unterstützung von Diktaturen durch Weltbank und IWF
  • IWF und Weltbank – Anspruch und Wirklichkeit
  • Übereinkommen über den Internationalen Währungsfonds (Völkerrechtlicher Vertrag)

Einzelnachweise

  1. Statement by Kristalina Georgieva on Her Selection as IMF Managing Director. International Monetary Fund, 25. September 2019, abgerufen am 18. Januar 2025 (englisch). 
  2. IWF: About the IMF: History: Cooperation and reconstruction (1944–71) (englisch).
  3. IWF, Chronologie (1944–2006): IMF Chronology (englisch).
  4. IMF Members' Quotas and Voting Power, and IMF Board of Governors. Abgerufen am 30. November 2023 (englisch). 
  5. Klaus-Peter Kruber: Internationaler Währungsfonds und Weltbankgruppe. In: bpb.de. Bundeszentrale für politische Bildung, 16. Januar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Dezember 2021; abgerufen am 18. Januar 2025. 
  6. Caspar Dohmen: Finanzwirtschaft – Internationaler Währungsfonds und Weltbank. In: bpb.de. Bundeszentrale für politische Bildung, 21. Februar 2024, abgerufen am 18. Januar 2025. 
  7. Herman van der Wee: Der gebremste Wohlstand Wiederaufbau, Wachstum u. Strukturwandel d. Weltwirtschaft seit 1945. Orig.-Ausg Auflage. München 1984, ISBN 978-3-423-04126-3, S. 391. 
  8. Benn Steil: The Battle of Bretton Woods: John Maynard Keynes, Harry Dexter White, and the Making of a New World Order. Princeton University Press, 2013, ISBN 978-0-691-16237-9, JSTOR:j.ctt1r2dxv. 
  9. Christian Sepp: Bretton Woods: Der Traum von einer stabilen Weltwährung. Bayerischer Rundfunk, 3. November 2017, abgerufen am 20. Juni 2022. 
  10. Gesetz über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den Abkommen über den Internationalen Währungsfonds (International Monetary Fund) und über die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (International Bank for Reconstruction and Development) (BGBl. 1952 II S. 637).
  11. Bekanntmachung über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den Abkommen über den Internationalen Währungsfonds und über die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (BGBl. 1952 II S. 728).
  12. IWF, Liste der Mitgliedsstaaten mit ihrem Eintrittsdatum: List of Members’ Date of Entry (englisch).
  13. The IMF at a glance (PDF; 173 kB).
  14. The IMF at a Glance. Abgerufen am 22. März 2019 (englisch). 
  15. IMF (Hrsg.): IMF (2010). Quota and Governance Reform – Elements of Agreement. Washington, D.C. 31. Oktober 2010, S. 44 (imf.org [PDF; 672 kB]). 
  16. IWF: IMF Managing Directors, A List (englisch).
  17. Rücktrittsankündigung de Ratos vom 28. Juni 2007.
  18. Neue Zürcher Zeitung: Strauss-Kahn wird neuer Chef des Währungsfonds vom 29. September 2007.
  19. IMF Managing Director Dominique Strauss-Kahn Resigns. Pressemitteilung in: IWF vom 18. Mai 2011.
  20. IWF-Chef Strauss-Kahn tritt zurück in: Spiegel Online vom 19. Mai 2011.
  21. Französin Lagarde wird neue IWF-Chefin in: Spiegel Online vom 28. Juni 2011.
  22. Lagarde reichte Rücktritt als IWF-Chefin ein. In: ORF.at. 16. Juli 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019. 
  23. Kristalina Georgiewa soll neue IWF-Chefin werden. In: Zeit Online. 3. August 2019, abgerufen am 3. August 2019. 
  24. Weg für neue IWF-Chefin Georgiewa frei. In: tagesschau.de. 6. September 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019. 
  25. IWF, biographische Angaben zu stellvertretenden geschäftsführenden Direktoren: Biographical Information @IMF: Eduardo Aninat, Agustín Carstens, Takatoshi Kato, Anne O. Krueger, John Lipsky, David Lipton, Murilo Portugal, Nemat Shafik, Naoyuki Shinohara, Shigemitsu Sugisaki, Min Zhu (englisch).
  26. IWF: Senior Officials of the International Monetary Fund (englisch).
  27. Christine Lagarde Appoints Gita Gopinath as IMF Chief Economist. In: imf.org. 1. Oktober 2018, abgerufen am 26. Juni 2019 (englisch). 
  28. Gita Gopinath joins IMF as its first female Chief Economist. In: The Economic Times. 8. Januar 2019, abgerufen am 26. Juni 2019 (englisch). 
  29. Nauru Joins the IMF as 189th Member. In: IMF Survey Magazine vom 12. April 2016 (englisch).
  30. Principality of Andorra becomes IMF’s 190th Member. In: www.imf.org. 16. Oktober 2020, abgerufen am 18. Februar 2022 (englisch). 
  31. Principality of Liechtenstein Becomes IMF’s 191st Member. Abgerufen am 7. Februar 2025 (englisch). 
  32. Patrick Welter: Der Währungsfonds wird umgebaut und gestärkt. In: faz.net. 24. Oktober 2010, abgerufen am 18. April 2020. 
  33. Reformen beim Internationalen Währungsfonds in Kraft getreten. In: rp-online.de. 28. Januar 2016, abgerufen am 18. April 2020. 
  34. Wolfgang Pomrehn: Zieht der IWF nach China? Telepolis, 20. Juni 2014.
  35. Richard Peet u. a.: Unholy trinity : the IMF, World Bank and WTO. Zed Books, London 2003, ISBN 1-84277-073-X, S. 66.
  36. Vgl. G. Schmidt: Großbritanniens Position nach dem Zweiten Weltkrieg. Länderbericht Großbritannien (Bundeszentrale für politische Bildung, 1994), S. 7ff.
  37. Richard Peet u. a.: Unholy trinity: the IMF, World Bank and WTO. Zed Books, London 2003, ISBN 1-84277-073-X, S. 70.
  38. Use of IMF credit (DOD, current US$) | Data. Abgerufen am 12. April 2024. 
  39. Klaus-Peter Kruber: Internationaler Währungsfonds und Weltbankgruppe. In: Bundeszentrale für politische Bildung: Dossier Finanzmärkte, 16. Januar 2012, abgerufen am 12. Februar 2013.
  40. An Open Letter to Joseph Stiglitz. By Kenneth Rogoff, imf.org (englisch).
  41. William Easterly: The White Man’s Burden. Why The West’s Efforts To Aid The Rest Have Done So Much Ill And So Little Good. Oxford University Press, Oxford 2007.
  42. attac Deutschland: „Attac fordert grundlegende Reform des IWF“.; Deutsche Welle: IWF und Weltbank. Mit Schulden Politik machen? Artikel vom 23. Februar 2009.
  43. Denis Leech: Voting power in the governace of the International Monetary Fund. (PDF; 471 kB) LSE Research Online. In: eprints.lse.ac.uk. Department of Economics, University of Warwick, 2002, abgerufen am 18. Januar 2025 (englisch). 
  44. IMF (2001): Financing the Fund’s operations – Review of issues. Washington DC. IMF. 11/04/04; S. 20.
  45. Tim Jones, Peter Hardstaff: Denying democracy. How the IMF and World Bank take power from people. London: World Development Movement, 2005; S. 35.
  46. Eidgenössisches Finanzdepartement (EFD), Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF): Aktuelles zum Internationalen Währungsfonds, 11. März 2016, Archivierte Kopie. (Memento vom 9. Januar 2017 im Internet Archive; PDF; 131 kB) In: sif.admin.ch
  47. David Van Reybrouck: Congo: The Epic History of a People. HarperCollins, 2012, ISBN 978-0-06-220011-2, S. 374 ff. (englisch). 
  48. World Bank – IMF support to dictatorships. In: Committee for the Abolition of the Third World Debt. (cadtm.org [abgerufen am 21. September 2007]). 
  49. Griechenland-Rettung: IWF gibt schwerwiegende Fehler zu. In: Handelsblatt, 5. Juni 2013.
  50. Jean Ziegler: Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher. München 2005, S. 177. und 212 ff.
  51. Harald Schumann: Die Troika: Macht ohne Kontrolle. In: Der Tagesspiegel, 24. Februar 2015.
  52. Archive of Finance and Development Issues, imf.org, abgerufen am 29. Juni 2012.
Direktoren des Internationalen Währungsfonds

Camille Gutt | Ivar Rooth | Per Jacobsson |  | Johan Witteveen | Jacques de Larosière | Michel Camdessus | Horst Köhler | Rodrigo Rato | Dominique Strauss-Kahn | John Lipsky (interim) | Christine Lagarde | Kristalina Georgiewa

Normdaten (Körperschaft): GND: 1013082-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n81052755 | NDL: 00288626 | VIAF: 147860995

38.898888888889-77.044166666667Koordinaten: 38° 53′ 56″ N, 77° 2′ 39″ W

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 12:03

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Internationaler Währungsfonds, Was ist Internationaler Währungsfonds? Was bedeutet Internationaler Währungsfonds?

IWF und IMF sind Weiterleitungen auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter IWF Begriffsklarung und IMF Begriffsklarung aufgefuhrt Der Internationale Wahrungsfonds IWF englisch International Monetary Fund IMF auch bekannt als Weltwahrungsfonds ist eine rechtlich organisatorisch und finanziell selbstandige Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Washington D C USA Internationaler Wahrungsfonds IWF International Monetary Fund IMF Logo des IWFHauptsitz des IWFOrganisationsart SonderorganisationKurzel IWF IMF FMI MVF MWF Leitung Kristalina GeorgiewaGegrundet 27 Dezember 1945Hauptsitz Washington Vereinigte Staaten Vereinigte Staatenwww imf org Hauptaufgabe des IWF ist die Vergabe von Krediten an Lander ohne ausreichende Wahrungsreserven die in Zahlungsbilanzschwierigkeiten geraten sind Weitere Tatigkeitsfelder sind die Forderung der internationalen Zusammenarbeit in der Wahrungspolitik Ausweitung des Welthandels Stabilisierung von Wechselkursen Uberwachung der Geldpolitik und technische Hilfe Der IWF und seine Schwesterorganisation Weltbank haben ihren Ursprung im 1944 geschaffenen Bretton Woods System fester Wechselkurse das auf der damals mit Gold gedeckten Leitwahrung US Dollar beruhte Sie waren als internationale Steuerungsinstrumente geplant mit denen eine Wiederholung der Wahrungsturbulenzen der Zwischenkriegszeit und der Fehler des Goldstandards aus den 1920er Jahren verhindert werden sollte Beide Organisationen werden daher als Bretton Woods Institution bezeichnet Die Kreditvergabe des IWF ist an wirtschaftspolitische Auflagen geknupft die die Ruckzahlung der Kredite sichern sollen Anders als der IWF vergibt die Weltbank auch Kredite fur spezielle Projekte Der IWF hat 191 Mitgliedstaaten deren Stimmrecht sich an ihrem Kapitalanteil orientiert Die Mitgliedstaaten mit den grossten Stimmanteilen sind USA 16 49 Japan 6 14 China 6 08 Deutschland 5 31 Frankreich 4 03 Vereinigtes Konigreich 4 03 und Italien 3 02 Von den deutschsprachigen Landern haben ausserdem Belgien 1 30 die Schweiz 1 17 Osterreich 0 81 Luxemburg 0 29 und Liechtenstein 0 05 Stimmenanteile Beschlusse mussen im IWF mit einer Mehrheit von 85 getroffen werden Dadurch verfugen jeweils die USA allein und die EU Staaten gemeinsam de facto uber eine Sperrminoritat GeschichteVor dem Hintergrund der negativen wahrungspolitischen Erfahrungen in den 1930er Jahren verhandelten insbesondere Grossbritannien Keynes Plan und die USA White Plan uber ein neues internationales Wahrungssystem das schliesslich mit der Konferenz in Bretton Woods einer Kleinstadt im US Bundesstaat New Hampshire unter Teilnahme von 44 Nationen erfolgreich abgeschlossen wurde Diese fur den Wiederaufbau des Weltwirtschaftssystems entscheidenden Verhandlungen dauerten vom 1 Juli 1944 bis zum 22 Juli 1944 wo sich die USA unter White gegen den Plan von John Maynard Keynes im Bretton Woods System durchsetzten Infolgedessen wurde der US Dollar zur neuen Leitwahrung in der Weltwirtschaft wahrend Keynes eine neue Kunstwahrung schaffen wollte Weitere Merkmale waren feste Wechselkurse die Goldkonvertibilitat der Wahrungen uber den Tausch in US Dollar und moglichst freier Handel Der Goldstandard des Dollar galt bis 1971 Nixon Schock die festen Wechselkurse bis 1973 Als institutionelles Zentrum des neuen Systems wurde der IWF im Dezember 1945 durch eine internationale Ubereinkunft gegrundet Einige zuvor exklusiv nationale Entscheidungsrechte wurden auf ihn ubertragen Er nahm im Mai 1946 erste Arbeiten auf Seine eigentliche operative Tatigkeit begann ab dem 1 Marz 1947 Belgien und Luxemburg zahlen zu den Grundungsmitgliedern Nach einem Beschluss des Bundestages vom 28 Juli 1952 trat die Bundesrepublik Deutschland dem IWF am 14 August 1952 bei Der Beitritt der Schweiz erfolgte am 29 Mai 1992 OrganisationDer IWF hat etwa 2700 Mitarbeiter aus 147 Staaten Der IWF wird von einem geschaftsfuhrenden Direktor geleitet und verfugt uber folgende Organe Gouverneursrat Board of Governors als oberstem Gremium bestehend aus einem Vertreter Governor je Mitgliedstaat meist der Finanzminister oder seltener der Leiter der Zentralbank Die Stimmen sind je nach Mitgliedstaat gewichtet wobei in erster Linie die Quote das Stimmgewicht jedes Staates bestimmt Internationaler Wahrungs und Finanzausschuss International Monetary and Financial Committee IMFC als Beratungsgremium fur den Gouverneursrat bestehend aus Vertretern der Lander oder Landergruppen die im Exekutivdirektorium vertreten sind Exekutivdirektorium Executive Board als Gremium das die Tagesgeschafte des Fonds fuhrt Es besteht aus 24 Mitgliedern Die Stimmgewichte jedes Exekutivdirektors sind nach den Stimmanteilen der von ihm vertretenen Staaten gewichtet Entwicklungsausschuss Development Committee als Beratungsgremium fur entwicklungspolitische Fragen IWF Verwaltungsgericht IMF Administrative Tribunal als Gericht das uber arbeitsrechtliche Streitigkeiten zwischen IWF und seinen Mitarbeitern entscheidet wegen der Immunitaten und Privilegien des IWF als internationaler Organisation unterliegen die Arbeitsverhaltnisse der Mitarbeiter nicht nationalem Arbeitsrecht Geschaftsfuhrende Direktoren Gemass einer informellen Vereinbarung zwischen den USA und einigen westeuropaischen Landern ist der Direktor des IWF immer ein Europaer wahrend die einflussreiche Position des ersten stellvertretenden Direktors First Deputy Managing Director von einem US Amerikaner besetzt wird Liste der geschaftsfuhrenden Direktoren englisch Managing Director Amtszeit Herkunftsland NameBeginn Ende6 Mai 1946 5 Mai 1951 Belgien Belgien Camille Gutt3 August 1951 3 Oktober 1956 Schweden Schweden Ivar Rooth21 November 1956 5 Mai 1963 Schweden Schweden Per Jacobsson1 September 1963 31 August 1973 Frankreich Frankreich1 September 1973 16 Juni 1978 Niederlande Niederlande Johan Witteveen17 Juni 1978 15 Januar 1987 Frankreich Frankreich Jacques de Larosiere16 Januar 1987 14 Februar 2000 Frankreich Frankreich Michel Camdessus1 Mai 2000 4 Marz 2004 Deutschland Deutschland Horst Kohler7 Juni 2004 31 Oktober 2007 Spanien Spanien Rodrigo Rato1 November 2007 18 Mai 2011 Frankreich Frankreich Dominique Strauss Kahn5 Juli 2011 12 September 2019 Frankreich Frankreich Christine Lagarde1 Oktober 2019 Bulgarien Bulgarien Kristalina Georgiewa Im Jahr 2000 gelangte mit Horst Kohler zum ersten Mal ein Deutscher an die Spitze des IWF Im Marz 2004 trat Kohler vorzeitig zuruck nachdem er von CDU CSU und FDP als Kandidat fur die Wahl des deutschen Bundesprasidenten 2004 nominiert wurde Nachfolger an der Spitze des IWF wurde der ehemalige spanische Wirtschaftsminister Rodrigo Rato Er konnte sich damit gegen eine Reihe weiterer Kandidaten darunter der Spanier Jose Manuel Gonzalez Paramo der Belgier Peter Praet und der Ire durchsetzen Am 28 Juni 2007 kundigte Rodrigo Rato uberraschend an dass er sein Amt nach der Jahrestagung im Oktober 2007 aus privaten Grunden vorzeitig niederlegen werde Zu seinem Nachfolger wurde der ehemalige franzosische Finanzminister Dominique Strauss Kahn gewahlt Am 18 Mai 2011 trat Strauss Kahn infolge eines Vergewaltigungsvorwurfs zuruck der stellvertretende geschaftsfuhrende Direktor John Lipsky ubernahm vorubergehend das Amt Ende Juni 2011 wahlte der IWF Christine Lagarde als Nachfolgerin Sie trat ihren Posten am 5 Juli 2011 an Nachdem Lagarde im Juli 2019 von den EU Staats und Regierungschefs als kunftige Prasidentin der Europaischen Zentralbank EZB vorgeschlagen wurde stellte sie ihr Amt als IWF Prasidentin vorubergehend ruhend und trat am 12 September 2019 zuruck Interimistisch fuhrte der US Amerikaner die Agenden des IWF Prasidenten aus Am 2 August 2019 nominierten die Finanzminister der Europaischen Union die Bulgarin Kristalina Georgiewa als Kandidatin fur das Amt der geschaftsfuhrende Direktorin Anfang September 2019 stimmte der Gouverneursrat des IWF einer Abschaffung der bis zu diesem Zeitpunkt in der Satzung verankerten Altersgrenze von 65 Jahren fur die Ernennung von geschaftsfuhrenden Direktoren zu Damit konnte die zu diesem Zeitpunkt bereits 66 jahrige Kristalina Georgiewa am 25 September 2019 durch das Exekutivdirektorium als geschaftsfuhrende Direktorin ernannt werden Sie trat das Amt zum 1 Oktober 2019 an Stellvertretende geschaftsfuhrende Direktoren Von 1949 bis 1994 gab es einen stellvertretenden geschaftsfuhrenden Direktor englisch Deputy Managing Director 1994 wurden drei stellvertretende geschaftsfuhrende Direktoren eingefuhrt und zurzeit gibt es vier stellvertretende geschaftsfuhrende Direktoren Liste ehemaliger stellvertretender geschaftsfuhrender Direktoren wobei erste stellvertretende geschaftsfuhrende Direktoren englisch First Deputy Managing Director durch den Zusatz 1 s g D gekennzeichnet sind Amtszeit NameBeginn Ende9 Februar 1949 24 Januar 1952 Andrew N Overby16 Marz 1953 31 Oktober 1962 H Merle Cochran1 November 1962 28 Februar 1974 Frank A Southard Jr 1 Marz 1974 31 Mai 1984 William B Dale1 Juni 1984 1 September 1994 Richard D Erb1 Juli 1994 31 Januar 1997 Prabhakar Narvekar1 Juli 1994 31 Juli 1999 Alassane Ouattara1 September 1994 31 August 2001 Stanley Fischer 1 s g D Februar 1997 Januar 2004 Shigemitsu SugisakiDezember 1999 Juni 2003 Eduardo Aninat1 September 2001 31 August 2006 Anne O Krueger 1 s g D 1 August 2003 Oktober 2006 Agustin Carstens2 Februar 2004 Februar 2010 Takatoshi Kato1 September 2006 31 August 2011 John Lipsky 1 s g D 1 September 2011 28 Februar 2020 1 s g D 12 Marz 2020 21 Januar 2022 Geoffrey Okamoto 1 s g D 21 Januar 2022 Gita Gopinath 1 s g D Stellvertretende geschaftsfuhrende Direktoren sind zurzeit Gita Gopinath seit dem 21 Januar 2022 erste stellvertretende geschaftsfuhrende Direktorin Antoinette Sayeh seit dem 25 Februar 2020 Kenji Okamura seit dem 3 Dezember 2021 Bo Li seit dem 23 August 2021 Sonstige Fuhrungskrafte Vom 1 Januar 2019 bis zum 21 Januar 2022 hatte die indisch amerikanische Volkswirtin Gita Gopinath die zuvor Inhaberin des John Zwaanstra Lehrstuhls fur Internationale Studien und Volkswirtschaftslehre an der Harvard University war als Nachfolgerin von Maurice Obstfeld das Amt der Chefokonomin des IMF inne Sie war die erste Frau auf dieser Position Seit 2022 ist Pierre Olivier Gourinchas Chefokonom des IWF Mitgliedstaaten191 Staaten sind Mitglied im IWF darunter alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen ausser Kuba Monaco und Nordkorea Kosovo welches kein Mitglied der UN ist trat 2009 dem IWF bei Als 189 Mitgliedsstaat wurde zum 12 April 2016 der Inselstaat Nauru aufgenommen Andorra trat dem IWF am 16 Oktober 2020 als 190 Mitgliedsstaat bei Am 21 Oktober 2024 folgte Liechtenstein als 191 Mitgliedstaat Anteile und Stimmrechte der Mitgliedstaaten Im Oktober 2010 haben die G20 Finanzminister beschlossen dass die Stimmanteile der zu der Zeit 187 Mitgliedstaaten zugunsten von Entwicklungs und Schwellenlandern umverteilt und die flexibel verfugbaren Finanzmittel des Fonds verdoppelt werden sollen Dies sei die wichtigste Reform der IWF Fuhrung seit seiner Grundung so der damalige geschaftsfuhrende Direktor Dominique Strauss Kahn Die Reformen traten im Januar 2016 in Kraft Laut der Satzung des IWF muss dessen Sitz im Land mit den meisten Stimmrechten unterhalten werden Der Stimmenanteil der 19 Euro Staaten betragt 21 43 Prozent Die Europaische Kommission hat vorgeschlagen dass die Euro Staaten ihre Stimmen zusammenfassen Die Schweiz hat 1992 mit zentralasiatischen Staaten und Polen die Stimmrechtsgruppe Helvetistan gegrundet Anteile und Stimmrechte sowie Gouverneure der Mitgliedstaaten mit den zwanzig grossten Stimmenanteilen Stand Oktober 2024 IWF Mitgliedstaat Kapitalanteil SZR in Millionen Kapitalanteil in Prozent Gouverneur stellv Gouverneur Stimmen Anzahl Stimmen in ProzentVereinigte Staaten Vereinigte Staaten 82 994 2 17 43 Jay Shambaugh vakant 831 401 16 50Japan Japan 30 820 5 6 47 Shun ichi Suzuki Kazuo Ueda 309 664 6 14China Volksrepublik Volksrepublik China 30 482 9 6 40 Gongsheng Pan Changneng Xuan 306 288 6 08Deutschland Deutschland 26 634 4 5 59 Joachim Nagel Christian Lindner 267 803 5 31Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich 20 155 1 4 23 Rachel Reeves Andrew Bailey 203 010 4 03Frankreich Frankreich 20 155 1 4 23 Bruno Le Maire Francois Villeroy de Galhau 203 010 4 03Italien Italien 15 070 0 3 16 Giancarlo Giorgetti Fabio Panetta 152 159 3 02Indien Indien 13 114 4 2 75 Nirmala Sitharaman Shaktikanta Das 132 603 2 63Russland Russland 12 903 7 2 71 Anton Siluanow Elwira Nabiullina 130 496 2 59Brasilien Brasilien 11 042 0 2 32 Fernando Haddad Roberto de Oliveira Campos Neto 111 879 2 22Kanada Kanada 11 023 9 2 31 Chrystia Freeland Tiff Macklem 111 698 2 22Saudi Arabien Saudi Arabien 9 992 6 2 10 Mohammed al Dschadan Ayman Alsayari 101 385 2 01Spanien Spanien 9 535 5 2 00 Carlos Cuerpo Pablo Hernandez de Cos 96 814 1 92Mexiko Mexiko 8 912 7 1 87 Rogelio Eduardo Ramirez de la O Victoria Rodriguez Ceja 90 586 1 80Niederlande Niederlande 8 736 5 1 83 Klaas Knot Jasper Wesseling 88 824 1 76Korea Sud Sudkorea 8 582 7 1 80 Choi Sang mok Rhee Chang yong 87 286 1 73Australien Australien 6 572 4 1 38 Jim Chalmers Steven Kennedy 67 183 1 33Belgien Belgien 6 410 7 1 35 Pierre Wunsch Vincent Van Peteghem 65 566 1 30Schweiz Schweiz 5 771 1 1 21 Martin Schlegel Karin Keller Sutter 59 170 1 17Turkei Turkei 4 658 6 0 98 Mehmet Simsek Fatih Karahan 48 045 0 95Weitere deutschsprachige Lander Osterreich Osterreich 3 932 0 0 83 Robert Holzmann Gottfried Haber 40 779 0 81Luxemburg Luxemburg 1 321 8 0 28 Gilles Roth Gaston Reinesch 14 677 0 29Aufgaben und ZieleWenn ein Mitglied in Zahlungsschwierigkeiten gerat kann es beim IWF Hilfe beanspruchen der IWF ist also Kreditgeber letzter Instanz Die Rechnungslegungseinheit des IWF ist das Sonderziehungsrecht SZR Der IWF vergibt unter bestimmten Auflagen befristete Kredite an Staaten die unter wirtschaftlichen Problemen leiden z B Rumanien 2008 Argentinien Griechenland und Irland 2010 Bedingungen fur die Gewahrung von Krediten sind zum Beispiel Kurzung der Staatsausgaben niedrige Inflation Steigerung des Exports sowie Liberalisierung des Bankenwesens Die den Staaten auferlegten Bedingungen in Form von Strukturanpassungsprogrammen SAP konnen zum Beispiel Privatisierung von offentlichen Einrichtungen wie Sparkassen Elektrizitats und Wasserversorgung Telekommunikation usw sowie Entlassung von bestimmten Gruppen von Mitarbeitern vorsehen Daruber hinaus unterstutzt der IWF Entwicklungslander in Afrika Asien und Sudamerika bei der Erarbeitung von Wachstums und Wohlstandkonzepten und fordert diese durch direkte Geldhilfen der gebenden Mitgliedstaaten Ebenso wie die Kreditvergabe ist auch die Entwicklungszusammenarbeit oft an Bedingungen der Good Governance Korruptionsabbau Demokratie und der Liberalisierung gekoppelt Ziele Forderung der internationalen Zusammenarbeit in der Wahrungspolitik Ausweitung des Welthandels Stabilisierung internationaler Finanzmarkte Vergabe kurzfristiger Kredite zum Ausgleich von Zahlungsdefiziten Uberwachung der Geldpolitik Sicherung des laufenden internationalen Zahlungsverkehrs vor staatlichen Beschrankungen des freien Devisenverkehrs Technische Hilfe Beteiligung an Massnahmen des Wahrungsunion FinanzstabilitatsgesetzesMittel zur Zielerreichung Jeder Mitgliedstaat bekommt eine so genannte Quote zugewiesen Nach dieser Quote richten sich die Einzahlungsverpflichtungen in Gold Devisen und Landeswahrung die Sonderziehungsrechte Abkurzung SZR Inanspruchnahme eines Kredites das Stimmrecht eines Landes im IWF Umfang der Kreditvergabe Wenn ein Land in Zahlungsschwierigkeiten kommt kann es finanzielle Hilfe vom IWF beanspruchen Inanspruchnahme eines Kredites Es kann auf Antrag beim IWF die Wahrung eines anderen Landes gegen Gold oder Landeswahrung kaufen Dies bezeichnet man als Ziehung Die Inanspruchnahme eines Kredites ist an bestimmte Bedingungen gekoppelt die das jeweilige Land zu erfullen hat Diese werden als Strukturanpassungsprogramme SAP bezeichnet Ein SAP konnte z B so aussehen Kurzung von Staatsausgaben Ziel einer niedrigen Inflation und einer Steigerung des Exports Liberalisierung des Bankenwesens Privatisierung von offentlichen Einrichtungen Sparkassen Elektrizitatswerken Wasserwerken Telekommunikation Es gibt seit 1969 sogenannte Sonderziehungsrechte SZR Ein Mitgliedsstaat hat das Recht sich unter Einschaltung des IWF Devisen zu kaufen Fur die Devisen darf der Mitgliedsstaat mit SZR zahlen Bei den SZR handelt es sich um eine Art Weltgeld im Zahlungsverkehr der Zentralbanken SZR werden in bestimmter Hohe zugeteilt Fur die SZR mussen Zinsen an den Fonds bezahlt werden SZR erweitern die internationale Liquiditat betrachtlich Bei jeder Erhohung der SZR wird gepruft ob weltweit ein inflationsneutraler Bedarf besteht Beispiel Wenn z B die Turkei Schwellenland sich an den IWF wendet weil sie zum Ausgleich der passiven Leistungsbilanz Devisen benotigt dann bestimmt der IWF ein Land beispielsweise die USA mit hohen Devisenreserven Die USA verkaufen daraufhin der Turkei Devisen gegen SZR Konditionalitat Hauptartikel Konditionalitat Ursprunglich war der IWF so ausgelegt dass die Mitgliedstaaten bei Vorhandensein entsprechender Voraussetzungen z B Zahlungsbilanzprobleme automatisch das Recht hatten IWF Kredite zu erhalten Nach dem Koreakrieg kollabierten die Preise fur Rohstoffe jedoch was Zahlungsbilanzkrisen in einzelnen Mitgliedstaaten ausloste Zu dieser Zeit wurde die Konditionalitat eingefuhrt d h die entsprechenden Staaten hatten nicht mehr das Recht auf IWF Kredite vielmehr wurden die Kredite abhangig gemacht von der Erfullung bestimmter Bedingungen damals z B die Elimination von und die Liberalisierung von Handelshemmnissen Auch die Unterteilung des Kreditbezugs in einzelne Phasen wurde erstmals eingefuhrt mit Krediten an Chile im Jahre 1956 und an Haiti im Jahre 1958 Jede einzelne Phase wurde von der Erfullung von Bedingungen abhangig gemacht die wahrend der vorherigen Phase erfullt werden mussten Solche Bedingungen wurden in der jeweiligen Absichtserklarung letter of intent die praktisch Vertragsnatur hatten vorher festgelegt Konditionalitat war eine Initiative der USA die zunachst von anderen Staaten abgelehnt wurde Diese Staaten standen auf der Position dass das Recht auf IWF Kredite automatisch den betroffenen Regierungen zustehe ganz in dem Geiste der dem Grundungsdokument des IWF Der Exekutivdirektor der USA legte sein Veto ein wenn IWF Kredit Antrage nicht dieser Idee der Konditionalitat entsprachen Dies fuhrte dazu dass sich IWF Kredit Antragsteller nicht mehr an den IWF sondern zuerst an die USA wandten Damit war die Konditionalitat in die IWF Praxis eingefuhrt KreditnehmerIn der Sterlingkrise einer Wahrungskrise von Marz bis November 1976 fiel das Britische Pfund trotz hoher Standby Kredite der anderen Zentralbanken an die Bank of England von uber 2 bis auf 1 56 US Dollar Trotz grosser Bemuhungen des Premierministers James Callaghan musste Grossbritannien Hilfe des IWF in Anspruch nehmen und zusagen dessen Auflagen zu erfullen Bis zum Jahr 1977 waren Entwicklungslander wie Industrielander relativ gleichermassen Kreditnehmer des IWF beispielsweise war Grossbritannien einer der grossten Kreditnehmer Bis dahin wurde die Konditionalitat gegenuber Grossbritannien nicht angewandt Grossbritannien war einer der Grundungsstaaten des IWF Das anderte sich jedoch nach der mehrfachen Abwertung des Sterlings zum ersten Mal sollte der IWF dem Staat Grossbritannien wesentliche Bedingungen wie Verringerung von Sozialleistungen und Abschaffung von auferlegen als er 1977 einen Antrag wegen eines Stand by Kredites stellte Das fuhrte dazu dass ab diesem Zeitpunkt der IWF als die letzte Instanz an die man sich wegen Krediten wenden sollte angesehen wurde da diese Einmischung in nationale Wirtschafts Politik durch andere Regierungen insbesondere der USA deren Finanzminister William E Simon meinte dass Lander wie Grossbritannien einen internationalen Verhaltenskodex mit ihrer Wirtschaftspolitik brechen wurden als sehr unpopular angesehen wird Seit diesem Zeitpunkt stellte kein Industrieland mehr einen Antrag auf IWF Kredite Erst 2010 beantragten Griechenland und Irland einen IWF Kredit Nach Ansicht des Geographie Professors wandelte sich der IWF erst damit von einer Form der Zusammenarbeit in Hinblick auf Wechselkurse und die hauptsachlich zwischen den Industrielandern stattfand zu einer Form der Kontrolle der Wirtschaftspolitik der Dritten Welt durch die Erste Welt Dieser Ansicht widersprechen viele Fachleute zum Teil massiv denn der IWF sei ein Spiegelbild seiner Mitglieder und ihrer wirtschaftlichen Verhaltnisse Grosste Kreditnehmer Die 10 grossten Kreditnehmer des IWF waren im Jahr 2022 laut Daten der Weltbank Land Genutzte Kredite in Mrd US DollarArgentinien Argentinien 52 290China Volksrepublik Volksrepublik China 48 185Russland Russland 24 008Indien Indien 22 023Agypten Agypten 21 753Brasilien Brasilien 17 927Mexiko Mexiko 15 163Ukraine Ukraine 14 434Pakistan Pakistan 11 522Sudafrika Sudafrika 10 329KritikDem IWF wird vorgeworfen durch die an die Kreditvergabe geknupften Bedingungen in vielen Landern die bestehenden Sozialsysteme zu zerstoren Fur Kritiker gelten die geforderten Sparprogramme und Einschnitte in Sozialprogramme fur die Menschen in Entwicklungslandern als unzumutbar und seien zudem fur das Wachstum schadlich Der Trager des Wirtschaftsnobelpreises und ehemalige Chefokonom der Weltbank Joseph E Stiglitz kritisiert in seinem Buch Die Schatten der Globalisierung den IWF fur die seiner Meinung nach blinde Verfolgung des Washington Consensus und das Vorgehen der Organisation wahrend der Uberfuhrung der osteuropaischen Zentralverwaltungswirtschaften in marktwirtschaftliche Systeme Der damalige Chefokonom des IWF Kenneth S Rogoff antwortete in einem offenen Brief auf Stiglitz Kritik William Easterly wirft dem IWF fehlende Legitimation und Rechenschaftspflichten vor Ursachlich sei der durch das Bretton Woods Abkommen nicht abgesicherte Aufgabenzuwachs im Zeitablauf Easterly vertritt zudem die These dass die Strukturanpassungs und Transformationspolitik des Internationalen Wahrungsfonds den betroffenen Volkswirtschaften eher geschadet als genutzt habe Insbesondere von globalisierungskritischen Bewegungen wird dem IWF ein Demokratiedefizit attestiert Der IWF sei letztlich ein Machtinstrument der reichen Industrienationen Entwicklungslander hatten hingegen im IWF zu wenig Einfluss Auf der konservativen Seite wird diese Dominanz oft damit gerechtfertigt dass die hochindustrialisierten Lander den IWF finanziell starker tragen wurden money buys votes Wie allerdings der IWF selbst 2001 feststellte werden seine eigenen administrativen Ausgaben und Ziel Unternehmensergebnisse effektiv nicht von den hoch industrialisierten Glaubigerstaaten finanziert sondern von den Schuldnerstaaten Zahlten 1982 die Schuldnerstaaten noch etwa 28 und die Glaubigerstaaten 72 der IWF Beitrage so glich sich dieses Verhaltnis in den 1990er Jahren aus und drehte sich bereits 2002 um sodass die Schuldnerstaaten nun 75 und die Glaubiger 25 beitrugen 2010 kamen die G20 auch darin uberein einigen Schwellenlandern im IWF mehr Stimmrecht zuzubilligen nach der Einzahlung der Quotenerhohungen durch diese Lander soll die Revision der Quoten auf der Jahresversammlung 2017 vorgenommen werden Der Vorwurf des Demokratiedefizits betrifft in einem anderen Sinne auch die Unterstutzung pro westlicher und oder antikommunistischer Militardiktaturen insbesondere zur Zeit des Kalten Kriegs genannt werden konnen hier z B Mobutu in Zaire Pinochet in Chile Ceausescu in Rumanien die Anti Goulart Putschisten in Brasilien etc Die IWF Massstabe sind tatsachlich indifferent gegenuber demokratischen Normen etwa Menschen und Freiheitsrechten Rechtsstaatlichkeit Transparenz Arbeitsrechten und sozialen Mindeststandards insofern ihm diese nicht als explizite Orientierungsgrundlage dienen somit im Zweifelsfall sogar noch als Hindernisse bei der Umsetzung der wahrungspolitischen Ziele mittels Strukturanpassungsmassnahmen gelten konnen Befurworter der IWF merken hierbei an dass seine Massnahmen okonomische Stabilitat gewahrleisteten und jene eine Bedingung funktionierender Demokratien darstellten Es gibt allerdings ebenfalls Beispiele von Landern die vormals demokratisiert im Zuge der Gewahrung von IWF Krediten diktatorischer und instabiler wurden Im Zusammenhang mit der sich seit 2008 verscharfenden Staatsschuldenkrise in Griechenland ist der IWF unter Druck geraten Der IWF berichtet selbst uber Fehler bei der Rettung Griechenlands So habe man auch eigene Kriterien gebeugt um Hilfe zu ermoglichen Die IWF Okonomen Olivier Blanchard und Daniel Leigh stellten in einem Working Paper fest dass eine wissenschaftliche Fehlannahme in einigen hoch verschuldeten Staaten der EU dazu beigetragen hat die Schuldenkrise noch zu verscharfen Konkret wurde konstatiert dass ein durch Ausgabensenkungen gesparter Euro das Bruttoinlandsprodukt kaum beeintrachtigen wurde tatsachlich reduzierte es sich aber um 1 5 Euro pro gesparten Euro Jean Ziegler kritisiert dass der IWF immer dieselben Reformen verordne Steuerdisziplin Haushaltstransparenz Liquidierung der offentlichen Dienste namentlich Krankenhauser und Schulen mussen rentabel werden Privatisierung der nationalen Ressourcen und Industrien Dabei wurde vor allem darauf geachtet dass kein internationaler Spekulant seine ursprungliche Einlage verliere Die Folge sei regelmassig die Verarmung der Bevolkerung Jedoch wurden die Angestellten des IWF die Folgen ihrer Politik nicht zur Kenntnis nehmen und seien taub fur die Schreie ihrer Opfer Die meisten wohnten in den eleganten Vororten Washingtons hatten an amerikanischen Hochschulen studiert und seien Gefangene des monetaristischen Dogmas das dort gelehrt wurde Die einheimischen Bauern die Ausgestossenen die Bettler die Strassenkinder nahmen sie hochstens hinter den getonten Scheiben ihrer Regierungslimousinen wahr wenn sie nur fur wenige Tage in den betroffenen Landern in Luxushotels wohnten und sich nur mit ausgesuchten Fuhrungspersonen trafen Der IWF soll Privilegierten geholfen haben sich auf Kosten der Allgemeinheit zu bereichern So gab es eine Liste der 2600 Schwarzgeldkonten von Griechen bei der Schweizer Filiale der Grossbank HSBC Doch an diesem Punkt so berichtet die Anwaltin und heutige Parlamentsprasidentin Zoi Konstantopoulou machte die Troika keinen Druck Im Gegenteil der IWF Vertreter im Finanzministerium hat den Beamten sogar abgeraten diese Falle zu untersuchen erfuhr sie von Zeugen in einem Untersuchungsausschuss zum Thema PublikationenSeit Marz 2002 publiziert der IWF den vierteljahrlich erscheinenden Global Financial Stability Report der die vorherigen Publikationen International Capital Markets jahrlich seit 1980 und Emerging Market Financing vierteljahrlich seit 2000 abloste Im Vorwort der ersten Ausgabe des Global Financial Stability Report im Marz 2002 schrieb der damalige geschaftsfuhrende Direktor Horst Kohler Die Erfahrungen mit der schnellen Ausdehnung der Finanzmarkte wahrend des vergangenen Jahrzehnts haben die Bedeutung einer laufenden Bewertung der privaten Kapitalflusse unterstrichen die zugleich Motor des weltweiten wirtschaftlichen Wachstums und manchmal das Zentrum von krisenhaften Entwicklungen sind Seit Marz 1996 veroffentlicht der IWF vierteljahrlich die Zeitschrift Finance and Development LiteraturThomas Gerassimos Riedel Rechtsbeziehungen zwischen dem Internationalen Wahrungsfonds und der Welthandelsorganisation die Organisationen und ihre gegenseitigen Rechtsbeziehungen im Bereich des Handels und der Subventionen Nomos Verlagsgesellschaft Baden Baden 2008 ISBN 978 3 8329 3703 4 Axel Dreher Die Kreditvergabe von IWF und Weltbank Ursachen und Wirkungen aus politisch okonomischer Sicht wvb Berlin 2003 ISBN 3 936846 54 5 Axel Dreher Verursacht der IWF Moral Hazard Ein kritischer Literaturuberblick In Jahrbuch fur Wirtschaftswissenschaften Band 54 Nr 3 2003 ISSN 0948 5139 S 268 287 Richard Peet Unholy Trinity The IMF World Bank and WTO ISBN 1 84277 072 1 alternativ ISBN 1 84277 073 X englisch FilmeDas Weltgericht von Bamako Spielfilm mit dokumentarischen Gerichtsszenen Mali USA Frankreich 2006 115 Min Regie Abderrahmane Sissako u a mit Danny GloverWeblinksCommons Internationaler Wahrungsfonds Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary IWF Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikinews Portal Internationaler Wahrungsfonds in den Nachrichten Website des Internationalen Wahrungsfonds mehrsprachig Deutschsprachige Informationen Stand 2000 Attac 60 Jahre Bretton Woods System Die Unterstutzung von Diktaturen durch Weltbank und IWF IWF und Weltbank Anspruch und Wirklichkeit Ubereinkommen uber den Internationalen Wahrungsfonds Volkerrechtlicher Vertrag EinzelnachweiseStatement by Kristalina Georgieva on Her Selection as IMF Managing Director International Monetary Fund 25 September 2019 abgerufen am 18 Januar 2025 englisch IWF About the IMF History Cooperation and reconstruction 1944 71 englisch IWF Chronologie 1944 2006 IMF Chronology englisch IMF Members Quotas and Voting Power and IMF Board of Governors Abgerufen am 30 November 2023 englisch Klaus Peter Kruber Internationaler Wahrungsfonds und Weltbankgruppe In bpb de Bundeszentrale fur politische Bildung 16 Januar 2012 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 6 Dezember 2021 abgerufen am 18 Januar 2025 Caspar Dohmen Finanzwirtschaft Internationaler Wahrungsfonds und Weltbank In bpb de Bundeszentrale fur politische Bildung 21 Februar 2024 abgerufen am 18 Januar 2025 Herman van der Wee Der gebremste Wohlstand Wiederaufbau Wachstum u Strukturwandel d Weltwirtschaft seit 1945 Orig Ausg Auflage Munchen 1984 ISBN 978 3 423 04126 3 S 391 Benn Steil The Battle of Bretton Woods John Maynard Keynes Harry Dexter White and the Making of a New World Order Princeton University Press 2013 ISBN 978 0 691 16237 9 JSTOR j ctt1r2dxv Christian Sepp Bretton Woods Der Traum von einer stabilen Weltwahrung Bayerischer Rundfunk 3 November 2017 abgerufen am 20 Juni 2022 Gesetz uber den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den Abkommen uber den Internationalen Wahrungsfonds International Monetary Fund und uber die Internationale Bank fur Wiederaufbau und Entwicklung International Bank for Reconstruction and Development BGBl 1952 II S 637 Bekanntmachung uber den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den Abkommen uber den Internationalen Wahrungsfonds und uber die Internationale Bank fur Wiederaufbau und Entwicklung BGBl 1952 II S 728 IWF Liste der Mitgliedsstaaten mit ihrem Eintrittsdatum List of Members Date of Entry englisch The IMF at a glance PDF 173 kB The IMF at a Glance Abgerufen am 22 Marz 2019 englisch IMF Hrsg IMF 2010 Quota and Governance Reform Elements of Agreement Washington D C 31 Oktober 2010 S 44 imf org PDF 672 kB IWF IMF Managing Directors A List englisch Rucktrittsankundigung de Ratos vom 28 Juni 2007 Neue Zurcher Zeitung Strauss Kahn wird neuer Chef des Wahrungsfonds vom 29 September 2007 IMF Managing Director Dominique Strauss Kahn Resigns Pressemitteilung in IWF vom 18 Mai 2011 IWF Chef Strauss Kahn tritt zuruck in Spiegel Online vom 19 Mai 2011 Franzosin Lagarde wird neue IWF Chefin in Spiegel Online vom 28 Juni 2011 Lagarde reichte Rucktritt als IWF Chefin ein In ORF at 16 Juli 2019 abgerufen am 1 Oktober 2019 Kristalina Georgiewa soll neue IWF Chefin werden In Zeit Online 3 August 2019 abgerufen am 3 August 2019 Weg fur neue IWF Chefin Georgiewa frei In tagesschau de 6 September 2019 abgerufen am 1 Oktober 2019 IWF biographische Angaben zu stellvertretenden geschaftsfuhrenden Direktoren Biographical Information IMF Eduardo Aninat Agustin Carstens Takatoshi Kato Anne O Krueger John Lipsky David Lipton Murilo Portugal Nemat Shafik Naoyuki Shinohara Shigemitsu Sugisaki Min Zhu englisch IWF Senior Officials of the International Monetary Fund englisch Christine Lagarde Appoints Gita Gopinath as IMF Chief Economist In imf org 1 Oktober 2018 abgerufen am 26 Juni 2019 englisch Gita Gopinath joins IMF as its first female Chief Economist In The Economic Times 8 Januar 2019 abgerufen am 26 Juni 2019 englisch Nauru Joins the IMF as 189th Member In IMF Survey Magazine vom 12 April 2016 englisch Principality of Andorra becomes IMF s 190th Member In www imf org 16 Oktober 2020 abgerufen am 18 Februar 2022 englisch Principality of Liechtenstein Becomes IMF s 191st Member Abgerufen am 7 Februar 2025 englisch Patrick Welter Der Wahrungsfonds wird umgebaut und gestarkt In faz net 24 Oktober 2010 abgerufen am 18 April 2020 Reformen beim Internationalen Wahrungsfonds in Kraft getreten In rp online de 28 Januar 2016 abgerufen am 18 April 2020 Wolfgang Pomrehn Zieht der IWF nach China Telepolis 20 Juni 2014 Richard Peet u a Unholy trinity the IMF World Bank and WTO Zed Books London 2003 ISBN 1 84277 073 X S 66 Vgl G Schmidt Grossbritanniens Position nach dem Zweiten Weltkrieg Landerbericht Grossbritannien Bundeszentrale fur politische Bildung 1994 S 7ff Richard Peet u a Unholy trinity the IMF World Bank and WTO Zed Books London 2003 ISBN 1 84277 073 X S 70 Use of IMF credit DOD current US Data Abgerufen am 12 April 2024 Klaus Peter Kruber Internationaler Wahrungsfonds und Weltbankgruppe In Bundeszentrale fur politische Bildung Dossier Finanzmarkte 16 Januar 2012 abgerufen am 12 Februar 2013 An Open Letter to Joseph Stiglitz By Kenneth Rogoff imf org englisch William Easterly The White Man s Burden Why The West s Efforts To Aid The Rest Have Done So Much Ill And So Little Good Oxford University Press Oxford 2007 attac Deutschland Attac fordert grundlegende Reform des IWF Deutsche Welle IWF und Weltbank Mit Schulden Politik machen Artikel vom 23 Februar 2009 Denis Leech Voting power in the governace of the International Monetary Fund PDF 471 kB LSE Research Online In eprints lse ac uk Department of Economics University of Warwick 2002 abgerufen am 18 Januar 2025 englisch IMF 2001 Financing the Fund s operations Review of issues Washington DC IMF 11 04 04 S 20 Tim Jones Peter Hardstaff Denying democracy How the IMF and World Bank take power from people London World Development Movement 2005 S 35 Eidgenossisches Finanzdepartement EFD Staatssekretariat fur internationale Finanzfragen SIF Aktuelles zum Internationalen Wahrungsfonds 11 Marz 2016 Archivierte Kopie Memento vom 9 Januar 2017 im Internet Archive PDF 131 kB In sif admin ch David Van Reybrouck Congo The Epic History of a People HarperCollins 2012 ISBN 978 0 06 220011 2 S 374 ff englisch World Bank IMF support to dictatorships In Committee for the Abolition of the Third World Debt cadtm org abgerufen am 21 September 2007 Griechenland Rettung IWF gibt schwerwiegende Fehler zu In Handelsblatt 5 Juni 2013 Jean Ziegler Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher Munchen 2005 S 177 und 212 ff Harald Schumann Die Troika Macht ohne Kontrolle In Der Tagesspiegel 24 Februar 2015 Archive of Finance and Development Issues imf org abgerufen am 29 Juni 2012 Direktoren des Internationalen Wahrungsfonds Camille Gutt Ivar Rooth Per Jacobsson Johan Witteveen Jacques de Larosiere Michel Camdessus Horst Kohler Rodrigo Rato Dominique Strauss Kahn John Lipsky interim Christine Lagarde Kristalina Georgiewa Normdaten Korperschaft GND 1013082 2 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n81052755 NDL 00288626 VIAF 147860995 38 898888888889 77 044166666667 Koordinaten 38 53 56 N 77 2 39 W

Neueste Artikel
  • Juli 15, 2025

    Kärntner Landesausstellung

  • Juli 15, 2025

    Königliche Hauptbank

  • Juli 15, 2025

    Kulturelle Identität

  • Juli 15, 2025

    Khedivat Ägypten

  • Juli 15, 2025

    Fürstpropstei Berchtesgaden

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.